Ergebnis 2 Methodisch-didaktisches Konzept der Blended-LearningLernplattform sowie Übersicht über die Themen für die programmierten und die Präsenzübungen Der Blended-Learning-Kurs in seiner Gesamtheit In enger Zusammenarbeit des Konsortiums wurde auch unter Beachtung der Umfrageergebnisse bei den primären Zielgruppen ein Konzept der fünf Varianten der Lernplattform entwickelt sowie sprachund kulturbezogen in die Partnerkonzeptionen transferiert. Im Zusammenhang damit wurde ein prinzipieller, aber sodann partnersprachlich geprägter inhaltlicher und methodologischer Kodex insonderheit für die programmierten sowie die Übungen für die Präsenzphasen entwickelt. Im Rahmen dieses Kodexes wurde einerseits festgelegt, welche sprachlichen Fertigkeiten ausgewählt und geübt werden sollen, andererseits war zu entscheiden, welche sprachlichen und interkulturellen Kenntnisse zu vermitteln sind. Schließlich musste eine Entscheidung über die einzusetzenden Übungsarten und -formen getroffen werden. Der pädagogische Rahmen für das Projekt ist das Blended-Learning-Konzept. In unserem Projekt bedeutet Blended Learning/bEducation ein maßgeschneidertes, d.h. zielgruppenspezifisches, allgemein leicht zugängliches, hybrides, modular aufgebautes, handlungsorientiertes Lernarrangement mit task based learning, das die Vorteile des Selbstlernens (mit individueller Arbeit am PC sowie mit traditionellen Lehrmaterialien, interaktivem LiveUnterricht, individuellem Online-Tutor und anderen Kursteilnehmern via E-Mail, Chat, Skype, Web. 2Aktivitäten, Wikis am Arbeitsplatz oder im Homebereich) einerseits und Präsenzphasen mit face-toface-Kommunikation in regionalen Lernzentren und Online-Tutor-Phasen andererseits integriert. In IMED-KOMM-EU geht es in erster Linie um die kommunikative berufs- und fachbezogene Entwicklung bzw. Weiterentwicklung der Schlüsselkompetenz mehrsprachige interkulturelle medizinische Kommunikation und Zertifizierung für Europa, womit vornehmlich ein Beitrag zur lebenslangen Erwachsenenbildung sowie zur beruflichen Bildung zwecks Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit sowie zur europäischen Integration geleistet werden soll. Die externen Webportale Bundesrepublik Deutschland: http://www.imed-komm.eu/ Bulgarien: http://dp.mu-varna.bg/?q=zaglavna Slowakische Republik: http://imed-komm.eku.sk/ Tschechische Republik: http://imed-komm.jcu.cz/ Ungarn: http://imed-komm.jcu.cz/ Das zentrale Element des Projekts sind die fünf externen, eigenständigen Webportale in den fünf Partnersprachen (Bulgarisch, Deutsch, Slowakisch, Tschechisch, Ungarisch) mit den 11 Sprachkursen als Kernprodukt. Diese externen Webportale beruhen inhaltlich und strukturell auf dem gleichen Konzept, weisen jedoch, den jeweiligen Bedingungen vor Ort entsprechend, ihre Spezifika auf. Sie sind in der Regel mit Drupal 7 (Ungarn mit Wordpress 3.1.) gestaltet, integrieren aber auch bei Bedarf Moodle-Kurse. Das externe Projektwebportal dient der Information der Öffentlichkeit bzw. der potenziellen Nutzer in den Partnerländern und weltweit. Dieses öffentlich für jedermann zugängliche Webportal beinhaltet von Anfang an für die Zielgruppen in den Partnerländern neben den 2 bekannten Websitefunktionen (Projektbeschreibung, Selbsttests/Quiz, Übungen, Hörbücher, Mitteilungen, Kontaktfunktion, Impressum, Links) auch weitere nutzbare moderne, multilinguale, interaktive Web2-Applikationen (Weblogs, Beiträge, Newsfeeds zum Projektthema, Podcasts/Vidcasts, Wikis etc.), die die Zielgruppen veranlassen sollen, sich über das Projektthema und die Politik der Europäischen Union zu informieren und aktiv am Projekt teilzunehmen, sei es durch leicht abzugebende Kommentare, durch aktives Sprach- und Kulturtraining mit authentischen Quellen und Materialien, durch Rückkopplung mit den Betreibern der Webplattform oder mit den Partnerinstitutionen in den Partnerländern. Alle wichtigen Informationen (Projektbeschreibung, Newsletters usw.) werden in den Partnersprachen angeboten. Die interaktive RSS-Funktion ermöglicht es den Nutzern, individuelle Newsfeeds zu abonnieren und so aktuell und individuell informiert zu werden. 3 4 Dass gerade für unsere Online-User nicht nur die Sprachkurse an sich wichtig sind, zeigt sich selbst jetzt noch, da die Kurse fertig zur Verfügung stehen. Während am Projektbeginn verständlicherweise die Informationsangebote der Plattformen (Videos, Links, Podcasts, Blog, Lehrmaterialien) intensiver genutzt wurden, nahm zwar parallel zur Ausarbeitung der Sprachkurse im engeren Sinne deren Nutzung in der Reihenfolge Ärzte, Patientenkommunikation, Pflegekräfte zu. Dennoch blieben die vielfältigen aktuellen, zusätzlichen, aber eben auch existenziellen Angebote (vor allem Prüfungen, Lehrmaterialien, Youtube-Videos, Podcasts, Selbsttests, Mitteilungen) weiterhin auf den Nutzerlisten weit oben. Dies bestätigt unsere Überzeugung, dass 5 dieser externe Teil der Webportale von essentieller Bedeutung ist. Beispielmonat - Nutzung der Angebote auf der deutschen Webseite: 1. Stelle = Ärztekurs, 2. Stelle = Lehrmaterialien, 3. Stelle = YouTube-Videos, 4. Stelle = Neue Mitteilungen, 5. Stelle = Kurs Patientenkommunikation, 6. Stelle = Kurs Pflegekräfte, 7. Stelle = Blog EUROPASS. Obwohl natürlich jetzt auch weiterhin die Verbreitung und Erprobung der Sprachkurse im engeren Sinne im Vordergrund stehen, darf die regelmäßige Aktualisierung der anderen Informationselemente der Plattformen auch nach Projektende nicht vernachlässigt werden, insbesondere für zwei Segmente unseres Angebots: einerseits für die weit Fortgeschrittenen und andererseits für die Einsteiger und initial Hilfesuchenden (Beispiele s. Anlage 10). Das Konsortium war bestrebt, den Zielgruppen die Möglichkeiten der europäischen Kommunikation sowie des grenzüberschreitenden Arbeitens in den EU-Mitgliedsländern besser als bisher zu verdeutlichen und sie in die Lage zu versetzen, diesbezüglich tätig zu werden. Eine große Rolle spielten dabei die regelmäßig aktualisierten Buttons auf den Projektportalen, auf der deutschen Plattform vor allem: - Mitteilungen: http://www.imed-komm.eu/mitteilungen - Links - Ratgeber Beruf/Stellensuche: http://www.imed-komm.eu/node/440 - Blogs – EUOPASS: http://www.imed-komm.eu/node/9 - Aktuelle Beiträge: http://www.imed-komm.eu/aktuelle_beitraege - Lehrmaterialien: http://www.imed-komm.eu/lehrmaterialien Das Interesse auch an diesen Themen zeigt sich, wie bereits erwähnt, nach wie vor auch bei den auf unseren Webportalen angewählten Topthemen. Während die Plattformen im Prinzip inhaltlich und strukturell meist übereinstimmen, gibt es aufgrund der neuen Entwicklungen in der Praxis, aber auch aufgrund der in unseren Sprachkursen, Online- und Offline-Umfragen, Disseminations- und Valorisierungsveranstaltungen geäußerten Wünsche der Zielgruppen Notwendigkeiten, auf die wir eingehen müssen, um das im Projektantrag formulierte intendierte übergeordnete Ziel zu erreichen. Diese führen, wie zu erwarten war, zu einer Modifikation des Konzepts. Eine Übereinstimmung zwischen allen Partnerländern gibt es, wenngleich mit prozentual anderer Gewichtung, betreffs der Immigration/Migration der Ärzte. Sie ist am stärksten in der Bundesrepublik Deutschland, derzeit noch weniger ausgeprägt vor allem in der Tschechischen Republik. Eine Besonderheit Bulgariens, Ungarns und der Slowakei besteht darin, dass hier verstärkt deutsche Medizinstudenten studieren, die vornehmlich wegen des deutschen Numerus clausus in diese Partnerländer ausweichen, um dann aber wieder nach Deutschland zurückzukehren. Generell gilt, dass in allen Partnerländern das größte Interesse an modernen deutschsprachigen Materialien zur medizinischen Kommunikation besteht. Daher werden die deutschen Kurse auch direkt auf den Partnerwebseiten angeboten und somit überall disseminiert und genutzt. 6 Eine neue Tendenz besteht darin, dass in der Bundesrepublik Deutschland der insonderheit durch die Öffentlichkeit und die Medien ausgeübte Druck zunimmt, von den Ärzten eine größere sprachliche Kompetenz zu fordern, als dies bisher der Fall war. Das bislang für die Approbation ausreichende, allgemeinsprachliche B2-Niveau wird zunehmend in Frage gestellt. BQFG- Sprachniveau für akademische Heilberufe Bundesland Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen gefordertes Sprachniveau B2 B2 C1 B2 B2 B2 B2 Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen B2 B2 Nordrhein-Westfalen B2 Rheinland-Pfalz * Saarland B2 Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen B2 B2 B2 B2 Als Ersatz für den B2-Nachweis ist eine berufsfeldbezogene mündliche Prüfung möglich, die von der VHS MVP durchgeführt wird. Einzelheiten (Nachweise über allgemeinsprachliches Niveau, Tests in der Fachsprache) sind in den Regierungsbezirken geregelt Bis August 2012 B2. Seit August 2012 wird bei der jeweiligen Kammer ein Sprachtest in Form eines Fachgespräches durchgeführt (kostenpflichtig) Als Ersatz für den B2-Nachweis können die Sprachkenntnisse in einem persönlichen Gespräch nachgewiesen werden für ein Praktikum im Rahmen eines Anpassungslehrgangs wird B1 gefordert Das geforderter Sprachniveau für Berufserlaubnis oder Approbation muss i.d.R. mit einem Zertifikat nachgewiesen werden. Die Approbation berechtigt zur selbständigen, uneingeschränkten Berufsausübung. Sie wird unbefristet erteilt und ist für die gesamte Bundesrepublik Deutschland gültig. Auch die Berufserlaubnis berechtigt zur Berufsausübung. Gegenüber der Approbation ist sie jedoch einschränkbar. Sie ist in der Regel widerruflich und befristet erteilt und auf bestimmte Beschäftigungsstellen im jeweiligen Bundesland beschränkt. Von einigen Bundesländern wird darüber hinaus ein sog. Patientenkommunikationstest verlangt, in dem zumindest auf diesem Gebiet medizinisch-fachsprachliche Kenntnisse und Fertigkeiten geprüft werden. Dieser Test zur Patientenkommunikation beinhaltet den Nachweis der folgenden Kompetenzen: „1. Die Medizinsprachprüfung misst die Sprachkenntnisse an drei ärztlichen Fachkompetenzen: Anamneseerhebung, Patientenvorstellung und Patientenaufklärung. 2. Ziel der Prüfung: Der Kandidat soll zeigen, dass er eine reibungslose Patientenkommunikation ausführen kann. Es wird kein medizinisches Fachwissen bewertet. 3. Aufbau, Inhalt, Ablauf und Bewertung der Prüfung werden von FIA festgelegt und in den jeweiligen Hinweisen zur Durchführung der Prüfung verbindlich beschrieben.“ Inhalt und Format der Prüfung: „1. Die Freiburger Medizinsprachprüfung beinhaltet eine Vorbereitungsphase und eine mündliche Prüfung. 2. Jeder Prüfungsteilnehmerin bzw. jedem Prüfungsteilnehmer werden zwei klinische Patientenfälle zur Auswahl angeboten. 3. Die Teilnehmerin bzw. der Teilnehmer erhält eine Fallbeschreibung mit einem Aufklärungsbogen nachdem sie/er sich für einen Patientenfall entschieden hat. Nach dem Erhalt der Prüfungsunterlagen beginnt die Vorbereitungsphase. 4. Die Vorbereitungsphase kann maximal 60 Minuten dauern. 7 5. Den Prüfungsteilnehmerinnen bzw. -teilnehmern steht das medizinische Wörterbuch Pschyrembel zur Verfügung.“ Inhalt und Struktur der mündlichen Prüfung „1. Die Mündliche Sprachprüfung beginnt unmittelbar nach der Vorbereitungsphase. 2. Die Prüfungsteilnehmerinnen und –teilnehmer werden einzeln geprüft. 3. Dauer der Prüfung ca. 30 Minuten. 4. Gliederung der mündlichen Prüfung: Der mündliche Ausdruck umfasst eine Patientenkommunikation in drei ärztlichen Fachkompetenzen (Anamneseerhebung, Patientenvorstellung und Patientenaufklärung) A) Anamneseerhebung Die Aufgabenstellung verlangt die Erhebung einer kompletten Krankengeschichte bei einem standardisieren Patienten. B) Patientenvorstellung Die Aufgabenstellung verlangt eine kurze Zusammenfassung der Krankengeschichte. Es werden einige Verständnisfragen in der medizinischen Fachsprache gestellt. C) Patientenaufklärung Die Aufgabenstellung verlangt die Wiedergabe von der im Aufklärungsbogen beschriebenen Untersuchung oder Operation inklusive Risiken, Komplikationen sowie Erfolgsaussichten und Behandlungsalternativen in der Patientensprache. Es werden Verständnisfragen gestellt.“ Inzwischen gab es offizielle Anfragen beispielsweise seitens des Thüringer Verwaltungsamtes beim Koordinator, ob dieser imstande und bereit ist, einen zum Zwecke Gewährung der Approbation standardisierten Patientenkommunikationstest zu entwickeln und durchzuführen. Unserer Auffassung nach kann jedoch, wie wir bereits bei der Antragstellung begründeten, ein solcher mit einer B2-Prüfung gekoppelter Test nur eine Übergangsregelung darstellen. Für eine erfolgreiche Praxis in einer Klinik oder gar in einer Niederlassung ist bei Ärzten mindestens eine fachsprachlich fundierte Sprachkompetenz auf dem C1-Niveau erforderlich. Es ist nicht akzeptabel, dass ein solches Niveau bei Ausländern für die Aufnahme eines Studiums in der Bundesrepublik Deutschland verlangt wird, aber bei Ärzten nicht, obschon hier weiter reichende Folgerungen entstehen können, die – wie Praxisbeispiele zeigen – bis zur Gefährdung von Patienten führen können. Wie groß die sich daraus ergebenden Probleme sind, zeigen auch die Berichte in Zeitungen, Zeitschriften, im Rundfunk und im Fernsehen bzw. bei Youtube (s. Selbsttests, Aktuelle Beiträge, Youtube, Podcasts/Videocasts auf unserer Webseite). In Deutschland sterben laut einem aktuellen AOK-Report 18.000 Menschen durch Behandlungsfehler in deutschen Kliniken. Das sind etwa fünfmal so viele Todesfälle wie im Straßenverkehr. 20 Prozent aller ärztlichen Behandlungsfehler, d.h. 34.000, gründen auf Verständigungsschwierigkeiten zwischen Patienten und ausländischen Ärzten mit Deutschproblemen. Aus diesen Gründen entschied sich das Konsortium, den Blended-Learning-Kurs für Ärzte zukunftsorientiert auf dem C1-Niveau zu konzipieren und folgerichtig auch die speziell für diese Klientel gedachte medizinsprachliche, standardisierte, überregionale ECL-Prüfung auf dem C1Niveau anzubieten, und zwar nicht nur betreffs der mündlichen Sprachausbildung, sondern für alle vier Kernkompetenzen. 8 Um jedoch dem gegenwärtigen Bedarf gerecht zu werden, entschied sich der Koordinator, zusätzlich zum ursprünglichen Vorhaben einen speziellen Kurs zur Patientenkommunikation zu konzipieren und zu entwickeln, dessen erster Teil bereits seit März 2013 auf der Projektwebseite verfügbar ist. Er reagierte damit auch auf die (unten stehenden) Ergebnisse der Umfragen bei den ausländischen Ärzten, bei denen ein Wunsch im Vordergrund stand: das Training der Patientenkommunikation, d.h. des Arzt-Patienten-Gesprächs sowie des Gesprächs zwischen den Ärzten, aber auch der Kommunikation der Ärzte bzw. des Pflegepersonals mit den Angehörigen der Patienten. Mittlerweile bietet auch unser Praxispartner ,das überregionale Testzentrum telc, einen umfassenden, alle vier Kompetenzen überprüfenden Test für Ärzte und Pflegepersonal an, den wir in unsere Plattform integriert haben, sodass sich unsere Zielgruppen auch für diese Prüfungsvariante entscheiden können, sofern sich das jeweilige Bundesland für eine telc-Prüfung entscheidet. Der telc-Test wird als skaliertes Format angeboten und zielt auf die GER-Stufen B2 und C1. Die Zertifikate weisen wie ECL ein eindeutiges Gesamtergebnis auf einer der abgeprüften Stufen aus; hinzu tritt ebenfalls wie bei ECL eine Aufschlüsselung nach Fertigkeiten. So kann ein Arzt zum Beispiel das Gesamtergebnis C1 erreichen, wenn er im Lesen, Hören und Sprechen auf die Stufe C1 gekommen ist, jedoch im Schreiben noch auf B2 einzustufen ist. Der künftige Arbeitgeber kann entscheiden, ob besondere Förderung im Schreiben für die berufliche Praxis erforderlich ist. 9 Die Situation bei den medizinischen Fachkräften stellt sich im Rahmen des Konsortiums etwas anders dar als bei den Ärzten. Deutschsprachiges Pflegepersonal wird in allen deutschsprachigen Ländern, vor allem aber in der Bundesrepublik Deutschland dringend gesucht. Seitens der Bundesrepublik gibt es mittlerweile gezielte Maßnahmen zur Anwerbung von Pflegekräften, wie z.B. unsere Buttons „Aktuelle Beiträge“ und „Links“ zeigen. Auch die Bundesagentur für Arbeit geht neue Wege bei der Anwerbung von Fachkräften. Im Januar 2013 startete die Auslandsvermittlung der Agentur (ZAV) ein Pilotprojekt in China. Das Pflegepersonal wird auch aus allen ProjektPartnerländern empfangen bzw. in diesen Ländern angeworben. BQFG- Sprachniveau in der Gesundheits- und Krankenpflege Bundesland Baden-Württemberg Bayern Berlin Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen gefordertes Sprachniveau B2 B2 B2 B2 B2 B2, siehe unten Anmerkung 1. B1 Krankenpflege, Physiotherapie, B2 Hebammen, C2 Logopädie, siehe unten Anmerkung 2 B2, siehe unten Anmerkung 3 B2 siehe unten Anmerkung 4 B2 B2 B2 B2 B2 B2 1. Der Nachweis erfolgt über eine Teilnehmereinschätzung, die durch die Träger des ESF-BAMF-Programms vorgenommen wird Ein formaler Nachweis über das Zertifikat B2 ist nicht zwingend erforderlich. 2. Die Teilnahme an einem ESF-BAMF-Kurs wird als Nachweis über die Niveaustufe B1 anerkannt. 3. Als Ersatz für den B2-Nachweis ist eine berufsfeldbezogene mündliche Prüfung möglich, die von der VHS MVP durchgeführt wird. 4. Keine Verortung im GER; eine Sprachprüfung auf der Grundlage der "Verordnung zur Durchführung der Prüfung von Sprachkenntnissen nach der Richtlinie 2005/36/EG und für Drittstaatenangehörige für den Bereich der nichtakademischen Heilberufe" wird nur durchgeführt, wenn konkrete Anhaltspunkte dafür erkennbar sind, dass keine ausreichenden Sprachkenntnisse gegeben sind. Die Prüfung wird von den Kreisen und kreisfreien Städten in Zusammenarbeit mit regionalen Weiterbildungsträgern durchgeführt. Es wird lediglich die Feststellung getroffen, dass der Nachweis der für die Berufsausübung ausreichenden Kenntnisse der deutschen Sprache erbracht ist oder nicht. 10 Da auch hier ein starker Bedarf an sprachlichen Kompetenzen besteht, beschloss das Konsortium, einen speziellen fachsprachlich fundierten Deutschkurs für ausländische Pflegekräfte auf dem B2Niveau zu entwickeln, der ebenfalls inzwischen auf der deutschen Projektseite verfügbar ist und sowohl hier als auch in den Partnerländern und darüber hinaus disseminiert wird. Zu diesem Kurs werden ebenfalls ein standardisierter fachsprachlich fundierter ECL-Test auf dem B2-Niveau sowie ein skalierter telc-Test auf den GER-Stufen B1 und B2 angeboten. Ein solcher Kurs für ausländische Pflegekräfte wurde auch für Tschechisch beim Partner Medizinische Fakultät der Südböhmischen Universität České Budějovice entwickelt, während in Bulgarien, Ungarn und in der Slowakischen Republik gegenwärtig kaum Bedarf an entsprechenden Kursen besteht, da hier im Gegensatz zu den Ärzten keine nennenswerte Immigration zu verzeichnen ist. Daher konzentrieren sich diese Partnerländer betreffs der medizinischen Fachkräfte vollkommen auf die Unterstützung und Dissemination des Deutschkurses und entwickeln, anders als bei den Ärzten, keinen speziellen Kurs für Pflegekräfte, sondern nur für Ärzte, da auch in den Ärztekursen viele Themen für das Pflegepersonal relevant sind. Aus dem bisher Gesagten wird deutlich, dass der Bedarf an neuen, modernen medizinsprachlich fundierten Lehrmaterialien größer und differenzierter ist, als ursprünglich abzusehen war, und dass daher die im Rahmen des Projekts zu leistende Entwicklungsarbeit umfangreicher ist, als dies zunächst geplant war. Hinzu kommt erschwerend und den Aufwand vergrößernd, dass ein Großteil der Basismaterialien wegen der neuen, verschärften Urheberrechte nicht oder nur zum Teil übernommen werden konnte. Dies betrifft insonderheit Fotos, Podcasts und Videosequenzen. Hier mussten weit mehr davon selbst produziert werden, als vorher geplant. Sehr zeitaufwändig war es, bei Verlagen und Institutionen Berechtigungen für Publikationen zu bekommen. Die Sprachkurse im engeren Sinne Die Sprachkurse im engeren Sinne (programmierte und nicht programmierte Übungen für die Präsenzphasen) sind an herausragender Stelle (beispielsweise mit größeren Fotos) in die externen Webportale eingebettet. Sie umfassen für die gesamte Partnerschaft ca. 1.800 Stunden programmierte und Präsenzübungen (Detailaufstellung s. unten). 11 In den Modulen dieser Sprachkurse selbst finden sich Texte und Situationen, die für die Tätigkeit der Kursteilnehmer relevant sein können. Am Anfang stehen in der Regel zur obligatorischen Abarbeitung gedachte geschriebene bzw. gesprochene Texte und Aufgaben zu den Grundlagen des jeweiligen Tätigkeitsbereichs. Anschließende oder vorangehende Selbsttests und Quiz sollen den Teilnehmern ebenfalls Aufschluss darüber geben, wie gut ihre fachlichen und sprachlichen Kenntnisse in dem jeweiligen Bereich sind. Danach können sie nach dem Modularitätsprinzip entscheiden, wie sie weiter vorgehen, d.h. welche Einheiten bzw. Themen sie bearbeiten wollen. In den Kursen sollen alle vier Fertigkeiten, also Leseverstehen, Hörverstehen, Schreiben und Sprechen, entwickelt werden, obschon wir wissen, dass die Schwerpunktsetzung insofern sehr kompliziert ist, da die Anforderungen von vielen externen und internen Faktoren, vornehmlich dem jeweiligen Tätigkeitsbereich, abhängig sind. Die vier Sprachfertigkeiten werden auf Grund der spezifischen Charakteristika der Sprachlehr- und Sprachlernsituation bzw. der verwendeten technischen Mittel schwerpunktmäßig jeweils anders entwickelt: In den programmierten Übungen überwiegen im Allgemeinen Aufgaben und Übungen zum Lese- und Hörverstehen sowie zum gelenkten Schreiben; in der Präsenzphase werden vorrangig das Sprechen und das freie Schreiben entwickelt bzw. weiterentwickelt. Die Spezifik unserer Kurse besteht jedoch darin, dass aufgrund der Anforderungen der medizinischen Praxis der ausländischen Ärzte (Vollzeittätigkeit in den Kliniken, eingeschränkte oder keine Möglichkeit, an Kursen außer Haus bzw. an einem anderen Ort teilzunehmen) die mündliche Kommunikation auch in den programmierten Übungen stärker in den Vordergrund tritt. Dies entspricht auch den in den zahlreichen Umfragen insbesondere bei den Ärzten geäußerten Wünschen. Daraus folgt, dass es neben den in fast allen Einheiten vorkommenden Hörtexten/Audiosequenzen auch häufig Sprechübungen gibt. Sowohl in den Hörtexten als auch in den Sprechübungen wird selbstverständlich in der Regel die Standardsprache benutzt, auch wenn in den Hörtexten und insonderheit in den übernommenen Videosequenzen regionale umgangssprachliche Varietäten vorkommen. Die mitunter gewünschte Einübung bzw. Verwendung von Dialekten wurde aus zeitlichen, aber auch aus konzeptionellen Gründen nicht realisiert. Muttersprachliche Sprecher honorieren bekanntermaßen eher standardsprachliche Äußerungen von Ausländern als dialektale. Letztere werden mitunter sogar als unangemessen angesehen, wie linguistische Untersuchungen zeigten. 12 Die Auswahl des Wortschatzes ist wesentlich bestimmt durch die ausgewählten Texte, Audios und Videos zur geschriebenen und gesprochenen Kommunikation. Die Auswahl der Schwerpunkte für die Behandlung grammatischer Probleme richtet sich stark nach den in der medizinischen Kommunikation üblichen geschriebenen und gesprochenen Textsorten. Die Arbeit am Ausdruck ist theoretisch- praktisch orientiert und bezieht sich schwerpunktmäßig auf kommunikative Stile, Fachsprache/Fachkommunikation, Nominal- versus Verbalstil, Gesagtes und Gemeintes, situative und personale Faktoren des Ausdrucks, Redewendungen, Gesprächssorten, dialogtypische Mittel, Verhandlungsstrategien, Moderationsmethoden, Bewegtbild-Potenziale, bildhafte Begriffe, Argumentationsarten, Stilebenen, Körpersprache, verbale und nonverbale Ausdrucksweise, direkte/indirekte Rede, Erörtern, Berichten, Beschreiben, Recherchieren, Interpretieren, Definieren, Zusammenfassen, (Statistiken) Erläutern, Präsentieren, Mittel der Textverknüpfung. In den interkulturell geprägten Texten und Übungen sollen nicht nur interkulturelle Kenntnisse, sondern auch Schlüsselqualifikationen für erfolgreiches interkulturelles Handeln systematisch vermittelt werden. Bei den Übungen kommen alle bewährten Übungstypen und formen zum Einsatz. Die interne Webseite Die interne Webseite ist ein Instrument der raschen, effizienten und dynamischen inhaltlichen und arbeitstechnischen Organisation der Arbeit zwischen den Partnern. Sie inkorporiert alle wichtigen Informationen und Bereiche der in den Arbeitspaketen zu erarbeitenden Produkte. Sie ist nicht statisch, sondern interaktiv konzipiert und ermöglicht eine aktive Teamarbeit, ohne dass jeder Partner bilateral informiert werden muss. Im Laufe der Arbeit ergab sich eine Arbeitsteilung von Projektcloud und interner Webseite dergestalt, dass die Cloud neben ihrer Archivierungsfunktion vor allem der aktuellen Produktion dient: Die Entwickler legen dort z.B. ihre Übungsentwürfe ab. Diese werden, nachdem sie vom Koordinator überprüft und korrigiert wurden, in den Button für den Programmerer gesetzt, der sie dort zwecks Programmierung abholen kann. Das Intranet enthält vor allem die wichtigen, sich nicht ständig verändernden Dokumente, obwohl auch hier eine Diskussion möglich ist und auch – wenngleich eingeschränkt - geführt wird. Inhalt und Struktur der Sprachkurse im engeren Sinne Inhalt und Struktur der Sprachkurse im engeren Sinne sind Ergebnis länderübergreifender Recherchen und Befragungen. Da auch die Online-/Offline-Umfrageergebnisse (vgl. Anlage 1 und 1.1.) im Prinzip mit diesen Forschungsergebnissen übereinstimmten, sind die beiden Sprachkurse (einerseits Ärzte, andererseits Pflegekräfte) inhaltlich folgendermaßen im Prinzip in allen Partnerkursen so strukturiert wie die nachstehend angeführten deutschsprachigen Kurse, die je Kurs ca. 200 programmierte und Präsenzübungen, ergo zusammen ca. 400 Stunden, umfassen: 13 DEUTSCH für ausländische Ärzte und Ärztinnen http://www.imed-komm.eu/kurs_aerzte [A = Ärztin/Arzt; Pf = Gesundheits- und Krankenpfleger/in; P = Patient/in; Ang = Angehöriger] Krankenhaus / Klinikum Organigramm Krankenhaus Klinikum Abteilungen, Stationen, Bereiche Medizinisches Personal (Bezeichnungen, Hierarchie) Ärztliches Personal Pflegepersonal Materialien Pflegerische Hilfsmittel Instrumente Anamnese Allgemeine Anamnese Begrüßung Vorstellung Patientenverfügung Aktuelle Anamnese Auswertung der Überweisung vom Haus- bzw. Facharzt Fragen nach Verlauf Fragen nach Schmerzen Fragen nach weiteren Symptomen Vorerkrankungen Medikamentenanamnese Medikamente, Allergien Alkohol, Rauchen Drogen Vegetative Anamnese Familienanamnese Sozialanamnese Wohnsituation Arbeitssituation 14 - Lebensstil Dokumentation Untersuchung Körperliche Untersuchung, Diagnose Kommunikation mit dem P Vorbereitung des P (informieren, vorbereiten) Untersuchungsschritte erklären Anweisungen geben P während der Untersuchung beruhigen - Kommunikation mit Pf Anweisungen bei Untersuchungen am Kopf, der Extremitäten, von Brust, Lunge, Abdomen, Nieren, Schulter, Rücken, Genitalien … Apparatediagnostik Labordiagnostik EKG, EEG, EMG Bildgebende Diagnostikverfahren: Röntgen, CT, PET/CT, Ultraschall, MRT, Endoskopie, Kontrastmittel - Kommunikation mit P Untersuchung(sschritte) erklären Anweisungen geben - Kommunikation mit Pf Anweisungen geben Kommunikation mit Kollegen nach dem SOAP-Prinzip: S = Subjektive Beschwerden des Patienten O =Objektive Befunde von Labor und physikalischen Untersuchungen A = (assessment) Analyse von Diagnosen und Krankenvorgeschichte P = Planung von weiteren diagnostischen Maßnahmen und Therapie Dokumentation Behandlungen Kommunikation mit P Untersuchungsergebnisse / Laborbefunde mitteilen/erläutern Positive/schlechte Nachrichten überbringen Behandlungsplan erläutern Anweisungen, Verhaltensweisen formulieren 15 - Verständnis zeigen für Ängste Kommunikation mit Pf Anweisungen geben für Pflegeanamnese - Kommunikation mit Kollegen Behandlungsplan besprechen Risikofaktoren diskutieren Pflegeanamnese erstellen Wunddokumentation Operation Vorbereitendes Gespräch - Erläuterung des Vorgehens Aufklärung bei kritischer Abwägung Schriftliche Einwilligung verlangen Angstgefühle nehmen Schriftliche Dokumentation: Narkoseprotokoll Operation Abläufe im OP Anweisungen geben Anweisungen entgegennehmen Übergabe nach Operation Schriftliche Dokumentation: Operationsprotokoll; Überwachungsbogen Postoperative Visite Medikation Arzneimittelgruppen Darreichungsformen Beipackzettel Indikation Kontraindikation Wechselwirkung Nebenwirkung Verabreichung Dosierung Einnahmeform Visite 16 Kommunikation mit dem P Befinden erfragen Ergebnisse / Diagnose erläutern Schlechte Nachrichten überbringen Behandlungen erläutern Alternativen besprechen Möglichkeiten zum Fragen bieten Verhaltensweisen empfehlen Ärztliche Kommunikation mit Ang Ärztliche Kommunikation mit Pf Pflegebericht erstellen Anweisungen geben Patientenübergabe / Patientenentlassung Arztbrief (an Facharzt / Hausarzt) Entlassungsbrief ANLAGEN Gesundheitswesen in der BR Deutschland Krankenversicherung Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) Krankenkassen Krankenversicherungskarte Überweisung Kassenärztliches Rezept Private Krankenversicherung (PKV) Privatrezept Pflegeversicherung Pflichtversicherung; Privatversicherungen Pflegestufen Berufsordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte (Stand 2011) § 7 Behandlungsgrundsätze und Verhaltensregeln § 8 Aufklärungspflicht § 9 Schweigepflicht §10 Dokumentationspflichten § 11 Ärztliche Untersuchungs- und Behandlungsmethoden § 14 Erhaltung des ungeborenen Lebens und Schwangerschaftsabbruch § 16 Beistand für Sterbende Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse (Stand April 2012) Anerkennungs-Finder Anerkennungsverfahren 17 - Gleichwertigkeitsprüfung Patientenverfügung Berufsverbände und Verbände der freien Wohlfahrtspflege Der menschliche Körper [Glossar Lateinisch – Deutsch] die äußeren Körperteile das menschliche Skelett das Muskelsystem das Nervensystem das Herz- Kreislaufsystem das hormonelle System das Atmungssystem das Verdauungssystem das Harnsystem die Geschlechtsorgane die Sinnesorgane s. auch: http://www.apotheken-umschau.de/Koerperatlas (Ausgewählte) Krankheiten – Symptome –Behandlungsmöglichkeiten (Übersicht) s. auch: http://www.tk.de/rochelexikon/ DEUTSCH für ausländische Gesundheits- und Krankenpflegerinnen/-pfleger http://www.imed-komm.eu/kurs_pflegekraefte Krankenhaus / Klinikum Organigramm Krankenhaus Klinikum Abteilungen, Stationen, Bereiche Medizinisches Personal Ärztliches Personal Pflegepersonal Materialien Pflegerische Hilfsmittel Instrumente Grundpflege 18 Betten, Waschen, An-/Um-/Ausziehen Essen und Trinken Kostformen, Diäten Essenswahl Lagerung Hinweise geben Hilfe anbieten Behandlungspflege Anamnese Aufnahmegespräch Pflegeanamnese Angaben verstehen, korrekt ausführen Pflegediagnose, Pflegeplanung, Pflegemaßnahmen Pflegeprobleme Messen und Dokumentieren (Körpertemperatur, Herzfrequenz, Blutdruck, EKG) Messwerte Dokumentation: Kurvendiagramm Pflegerische Tätigkeiten Verbandwechsel Vorbereitung und Anschluss von Infusionen Vorbereitung und Verabreichung von Injektionen Blutentnahme Medikation Darreichungsformen Verabreichung Dosierung Einnahmeformen Dokumentation Pflegebericht Patientenübergabe Dienste – Telefonate Dienstzeiten, Dienstpläne Dienstübergabe Telefonate mit anderen Abteilungen mit dem A mit Ang Funktionsdienste Kommunikation als Fachkrankenpfleger/in bei der Anästhesiepflege bei der Pflege im Operationsbereich 19 in der Intensivpflege Altenpflege Medizinische Versorgung Medikamente verabreichen Verbände wechseln, anlegen Injektionen verabreichen Werte messen Unterstützung bei Alltagstätigkeiten bei der Morgen-/Abendtoilette beim An-/Ausziehen bei der Nahrungsaufnahme beim Toilettengang Kommunikation - gut zureden, trösten, Hilfe anbieten vorlesen, erklären, auf Themen eingehen … Anlagen Gesundheitswesen in der BR Deutschland Krankenversicherung Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) Krankenkassen Krankenversicherungskarte Überweisung Private Krankenversicherung (PKV) Pflegeversicherung Pflichtversicherung; Privatversicherungen Pflegestufen Krankenpflegegesetz [KrPflG] (Fassung vom 16.07.2003, geändert 2011) Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse (Stand April 2012) Anerkennungs-Finder Anerkennungsverfahren Gleichwertigkeitsprüfung Der menschliche Körper [Glossar Lateinisch – Deutsch] die äußeren Körperteile das menschliche Skelett das Muskelsystem das Nervensystem 20 das Herz- Kreislaufsystem das hormonelle System das Atmungssystem das Verdauungssystem das Harnsystem die Geschlechtsorgane die Sinnesorgane s. auch: http://www.apotheken-umschau.de/Koerperatlas Die Kurse der Partner (Bulgarischkurs für Ärzte, Ungarischkurs für Ärzte, Slowakischkurs für Ärzte, Tschechischkurs für Ärzte, Tschechischkurs für Pflegepersonal) basieren auf dem gleichen Konzept und haben einen etwas geringen Stundenumfang als die entsprechenden deutschen Kurs (je ca. 180 Stunden). Kurs Patientenkommunikation http://www.imed-komm.eu/selbsttests_patientenkommunikation Der Kurs zur Patientenkommunikation dient (zusammen mit den zahlreichen Videosequenzen zu diesem Thema unter den Buttons YouTube, Selbsttests, Quiz) in erster Linie der Unterstützung der entsprechenden im IIK und anderswo durchgeführten Kurse bzw. Kursmodule und der Vorbereitung des Patientenkommunikationstests. Da Letzterer überraschend in einigen deutschen Bundesländern eingeführt wurde, musste dieser Kurs auch als erster vollständig auf die deutsche Projektwebseite. Inzwischen wird er durch den sukzessive danach erarbeiteten Ärztekurs ergänzt. Der Kurs besteht gegenwärtig aus 10 Lerneinheiten und umfasst ca. 50 Stunden programmierte und Präsenzübungen: 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 Im Zentrum des Interesses: die Patientenkommunikation Patientenkommunikationstest Patientenkommunikation in der Praxis 1 Patientenkommunikation in der Praxis 2 Fragen in der Patientenkommunikation Anweisungen und Bitten in der Patientenkommunikation Der Nocebo-Effekt im Patientengespräch Patiententypen – Patiententypologie Präsenzübungen zur Patientenkommunikation Grundlagen der mündlichen Kommunikation Ähnlich sind auch der tschechische und der bulgarische Kurs zur Patientenkommunikation strukturiert. 21 Moodle-Kurs für Medizinstudenten und Ärzte in Bulgarien http://imed-komm.mu-varna.bg/course/view.php?id=2 Aufgrund der oben beschriebenen aktuellen Bedingungen erwies es sich auch als erforderlich, das Referenzprodukt „Moodlekurs für Medizinstudenten“ des Partners Medizinische Universität Varna fast völlig neu zu gestalten. Die theoretische Basis dieses tutorunterstützten Blended-LearningKurses ist die Dissertation „Didaktisch-methodische Aspekte der Erarbeitung und Anwendung einer Internet-basierten Lernumgebung für die Fachsprache (Deutsch) für Studenten der Medizin“ des Projektmitarbeiters Dr. Ivan Merdshanov von der Medizinischen Universität Varna. Die Dissertation wurde am 27.03.2013 unter Bezugnahme auf das Projekt an der Sofioter Universität „Sv. Kliment Ohridski“ erfolgreich verteidigt. 22 Der Online-Kurs umfasst ca. 200 Stunden programmierte und Präsenzübungen und richtet sich vorrangig an die Studenten an der Medizinischen Universität Varna und Ärzte in Bulgarien, ist aber via IMED-KOMM auch für Medizinstudenten/Ärzte anderer Provenienz nutzbar. Er ist vorgesehen sowohl zum synchronen als auch zum asynchronen Einsatz. Er umfasst 17 Themen aus verschiedenen Bereichen der Medizin, die dem Curriculum des Faches entsprechen. Die Teilnehmer finden hier verschiedene, zum größten Teil authentische Texte, Video - und Audiomaterialien zu den einzelnen Themen sowie entsprechende Aufgaben, die sie hier bearbeiten und abgeben können. Bei diesen Aufgabenstellungen handelt es sich beispielsweise um Recherchen bzw. Aufsätze zu einem bestimmten Thema oder Diskussionsbeiträge, die in den Präsenzphasen detailliert besprochen werden. Das Ziel dieser Lernumgebung ist es, durch den Einsatz digitaler Medien den Erwerb der erforderlichen Grundkenntnisse und Fähigkeiten im Fach Deutsch für Mediziner zur Realisierung der schriftlichen und mündlichen Kommunikation auf dem Gebiet der Medizin zu unterstützen und dadurch die fachspezifische sprachliche Handlungsfähigkeit der Lerner im Kontext der Globalisierung und der raschen Entwicklung der Informationstechnologien zu verbessern. Neben den traditionellen Zielen des fachbezogenen Fremdsprachenunterrichts, die den Schwerpunkt auf den Erwerb der fachspezifischen Terminologie und die Erweiterung der kommunikativen Fähigkeiten der Lernenden in der Fachsprache setzen, stellt sich der Kurs die Aufgabe, mit Hilfe dieser Form des e-Learnings wichtige Schlüsselqualifikationen bzw. kompetenzen zu entwickeln und zu fördern. Der Kurs weist die folgenden Inhalte auf: 23 1 EINSTUFUNGSTEST 2 Das Studium der Medizin und der ärztliche Beruf - Welche Erwartungen verbindet man mit dem Medizinstudium? - Das perfekte Medizinstudium - Wie kann man einen Studienplatz in Deutschland bekommen? - Wege zum Medizinstudium - Gestaltung des Medizinstudiums in Deutschland - Medizinstudium in Deutschland - Medizinstudium in Bern - Was ist eigentlich ein Numerus Clausus? - Approbation 3 Anamnese erheben. Anamnesearten - Der Anamnesebogen - Anamnese-Check - Anamnesebogen – Ernährung - Anamnesearten. Anamneseerhebung - Arzt- Patienten-Gespräch - Ärztlicher Bericht - Entlassungsbericht - Terminologischer Vergleich - Untersuchung Thorax - Pulsstatus - Herzuntersuchung 4 Verdauungssystem - ernährungsbezogene Erkrankungen - Anatomie des Verdauungssystems - Verdauung im Alter - Diäten 24 - Übergewicht - Magen-Bypass - Magenverkleinerung - Magenband - die Operation - Wie wichtig ist die Ernährung? - Kaffee - Ratgeber Gesundheit - Ausscheidung 5 Erkrankungen der Atemwege - Das Atmungssystem. Einiges zur Anatomie - Die Atemwege. Wie funktioniert das Atmungssystem? - Asthma und COPD - Obstruktive Lungenerkrankung - Lungenentzündung 6 Herz - und Blutkreislaufsystem - Das Herz und das Blutkreislaufsystem - Das Herz - Bau des Herzens - Blutkreislauf - Herzinfarkt und andere Erkrankungen - Infarktrisiko - Bluthochdruck - Störungen der Herzfunktion - Belastungs-EKG 25 7 Diabetes mellitus - Diabetes - die Krankheit, die Symptome und die Risikofaktoren - Diabetes Typ 1 und Typ 2 - Diabetes mellitus - Ursachen, Häufigkeit, Behandlung - Diabetes Folgeerkrankungen 8 Transplantation - Geschichte und Tendenzen - Probleme der Organspende - Die Transplantation - Herztransplantation - Bereitschaft zur Organspende - Stammzellenforschung - Schattenseiten der Organtransplantation - Die Kirche und die Organspende Datei - Kunstherz - Lebertransplantation - Nierentransplantation - Geschichte der Transplantation - Geschichte der Organspende - Organspendeausweis 9 Empfängnisverhüttung - kann man wirklich sicher sein? - Antibabypille - Die Geschlechtsorgane des Menschen - Anatomie der Frau - Weibliche Geschlechtsorgane 26 - Anatomie des Mannes - Männliche Geschlechtsorgane - Die Verhütung - Verhütungsmethoden - Wirkungsweise der Pille - Natürliche Verhütung - Empfängnisverhütung: Methoden und Sicherheit - Verhütung und natürliche Familienplanung 10 Krebs - die Leitkrankheit des 20. Jahrhunderts - Allgemeines über Krebs - Entstehung und Diagnostik - Krebsforschung - Brustkrebs - Behandlungsmöglichkeiten - Protontherapie - Ionentherapie - Alternativmedizin - Onkologie - Chemotherapie - Therapien mit Stammzellen - Strahlentherapie - Krebs und Mobiltelefone - Gebärmutterkrebs 11 Die Viren und die Infektionskrankheiten 27 - Wann kommt die neue Pest? - Die Verbreitung der Krankheiten und das Immunsystem - Die Krankheitserreger und die Forschung - Das Immunsystem - Viren - Händewaschen - Grippe - Bakterien - Infektionen - Vogelgrippe - Schweinegrippe - Influenza - Resistenz - Masern - Pest 12 Haben Sie Prüfungsangst? - Psychische Störungen - Phobien - Definition, Arten und Therapie - Angst - Depression und Depressionszustände - Prüfungsangst - Computer sollen Phobien heilen - Soziale Ängste - Soziale Phobie - Psychische Erkrankungen - Zwang 28 - Prüfungsangst - was kann man dagegen tun? 13 Drogen und Schönheitsdrogen - Drogen - Definition, Arten, Wirkung - Anabolika - die "Schönheitsdrogen" - Nebenwirkungen - Muskelaufbau und Anabolika - Anabolika im Netz - Alltagsdrogen - Kaffee und Koffein - legale Drogen - Gefahr durch neue synthetische Drogen - Deutschland und die Drogen - Bodybuilding - Kiffen gegen Schmerzen - Naturdrogen - neue künstliche Drogen 14 Der Stress - Was ist Stress? - Stress am Arbeitsplatz - Stress in der Ausbildung - Burn out - Stressabbau - Burn-out - Therapie - Tipps zur Stressbewältigung 29 15 Jobsuche - Angebote im Netz - Anforderungen und Erwartungen - Internetrecherche - Analyse der Stellenagebote für Mediziner - Anzeigen - Stellenagebote - Stellenmarkt - Jobsuche - Arbeit in der Forschung - Besonderheiten der Bewerbung - Lebenslauf - Das Vorstellungsgespräch. Dialoge schreiben und spielen. 16 Der K(l)assenkampf - Der Arzt und die Krankenkasse - Private Krankenversicherung versus Gesetzliche Krankenversicherung - Gesundheitsreform - Gesundheitssystem - Fehler in der Medizin - Das duale Krankenversicherungssystem - Zusatzbeitrag - Kassenbetrug - Krankenversicherung in Bulgarien - Private Krankenversicherung in Bulgarien - Krankenkasse und Kostenerstattung 17 PRÜFUNGEN / ZWISCHEN- UND ABSCHLUSSTESTS - Datenbank - Präsentationen/ mündliche Prüfung - Aufgabe - Mündliche Prüfung Medizin 30 - Schriftliche Prüfung & Endergebnisse Bei der Arbeit mit dem Kurs ist laut Handbuch Folgendes zu beachten: 31 32 33 34 Der Moodlekurs für Mediziner wird aufgrund der Praxisanforderungen in Bulgarien durch zwei weitere Moodlekurse ergänzt: durch einen für Zahnmediziner und einen für Pharmazeuten. (Siehe: http://imed-komm.mu-varna.bg/.) 35 Übersicht Curricula für ausländische Ärzte und Ärztinnen, ausländische Studenten sowie ausländisches Pflegepersonal Die Curricula für Deutsch, Bulgarisch, Slowakisch, Tschechisch und Ungarisch finden sich auf den Webseiten unter folgenden Adressen: Bundesrepublik Deutschland Patientenkommunikation: http://www.imed-komm.eu/selbsttests_patientenkommunikation Ärzte: http://www.imedkomm.eu/sites/default/files/uebungen/IMED%20Deutschkurs%20%20Aerzte.pdf Pflegepersonal: http://www.imedkomm.eu/sites/default/files/uebungen/Inhalt%C3%BCbersicht%20Kurs%20Pflegekr%C3%A4fte.pd f Bulgarien http://imedkomm.mu-varna.bg/?q=node/25# sowie http://imed-komm.mu-varna.bg/ Slowakische Republik http://imed-komm.eku.sk/content/jazykov%C3%A9-cvi%C4%8Denia sowie http://imedkomm.eku.sk/cvicenia-zoznam Tschechische Republik http://imed-komm.jcu.cz/dir/11/ sowie http://imed-komm.jcu.cz/ Ungarn http://inyt.pte.hu/imedkomm/tematika/ sowie http://inyt.pte.hu/imedkomm/moodle/ Interkulturelle Kommunikation in IMED-KOMM Zu den innovativen Features des Projekts gehört die nachdrückliche Integration der interkulturellen Komponente, die jedoch immer noch vernachlässigt oder nur scheinbar bedient wird. So werden häufig Übungen zum Umgang mit muslimischen Patienten angeboten, die offenbar aus Materialien für deutsche Ärzte adaptiert wurden. Sie sind für unsere Zwecke wenig geeignet, denn syrische oder türkische Ärzte müssen nicht lernen, wie man mit muslimischen Patienten umgeht; sie sollen mit den Besonderheiten des Umgangs mit deutschen, ungarischen, tschechischen, bulgarischen und slowakischen Patienten vertraut gemacht werden. Allmählich findet jedoch ein gewisses Umdenken statt, wie einige Publikationen zeigen: 36 „Den Sprachproblemen wird im Arbeitsalltag auf verschiedenen Wegen versucht beizukommen: Die Möglichkeiten reichen von Sprachlehrern, die die ausländischen Kollegen regelmäßig bei der Visite begleiten, über Volkshochschulkurse bis hin zu Anbietern von Wochenendmodulen, um die Ärzte sprachlich fit zu machen. Sachsens Ausländerbeauftragter Martin Gillo sagte zudem: „Die Integration ausländischer Ärzte in den Versorgungsalltag gelingt uns am besten, wenn wir neben den fachlichen und sprachlichen Kompetenzen der Zuwanderer auch auf eine stärkere interkulturelle Verständigung in den Kliniken, Praxen und Versorgungszentren setzen. Dazu gehört, dass sich die deutschen Ärzte, ihre ausländischen Kollegen und das deutsche Fachpersonal noch mehr als Team verstehen und sich gegenseitig unterstützen.“ (http://www.durchblick-gesundheit.de/content/red.otx/1177,133035,0.html) Auch betreffs der Entwicklung der interkulturellen Kompetenz gibt es einen theoretischpraktischen Vorlauf insbesondere beim Koordinator, aber auch bei den anderen Mitgliedern des Konsortiums. Gegenwärtiger Stand der Überlegungen und Lösungen für IMED-KOMM: (Übersicht über die Veröffentlichungen zur Interkulturellen Übungstypologie + Paper in Deutsch) Multimediale interkulturelle Übungsgestaltung: Übungstypologie im Blended-Learning-Programm IMED-KOMM 1. Besonderheiten interkulturellen Lernens für Nutzer des Blended-Learning-Programms IMEDKOMM 1.1. Ziele Wichtigstes Ziel des Lernens ist unter interkulturellem Aspekt u.E. auch im Blended-LearningProgramm von IMED-KOMM die Entwicklung der interkulturellen Kompetenz seitens der Kursteilnehmer, anders gesagt: in deren Befähigung zu interkulturell kompetentem Handeln und Kommunizieren, was u.E. die immer wieder erwähnte Orientierungs- und Fragestellungskompetenz einschließt. Damit ist bei unserer Klientel in erster Linie die Kommunikations- und Handlungsfähigkeit in kulturellen Überschneidungssituationen gemeint. Das heißt Personen, die über eine interkulturelle Kompetenz verfügen, haben die Fähigkeit, mit Angehörigen einer anderen Kultur zur beiderseitigen Zufriedenheit unabhängig, kultursensibel und wirkungsvoll interagieren zu können. Interkulturelle Kompetenz beinhaltet vorrangig folgende Komponenten, i.e. Kenntnisse, Grundhaltungen/Dispositionen bzw. Fertigkeiten (s. Bolten, J. 2001 sowie Website www.interculture.de): 37 - Interkulturelle Kenntnisse (theoretisches und praktisches Wissen über die Eigenheiten der eigenen und der Zielkultur bzw. der Zielkulturen sowie deren Differenzen, über die kulturelle Bedingtheit von Verhaltensweisen) - Empathie (Einfühlungsvermögen in Bezug auf die Befindlichkeiten und Denkweisen der fremdkulturellen bzw. anderskulturellen Partner) = Fähigkeit, sich in die Position anderer hineinzuversetzen - Rollendistanz (Fähigkeit, die eigene Position zu verlassen und sie mit Abstand, von außen, zu sehen) = zu erkennen, dass die eigene Wahrnehmung der Welt von den soziokulturellen Faktoren des eigenen Lebensbereiches geprägt ist. = Fähigkeit, sich gleichsam selbst „auf den Kopf gucken“, sich also in seinem eigenen Handeln beobachten zu können. Damit vergegenständlicht man in gewisser Weise natürlich auch den gesamten (interkulturellen) Handlungskontext, was es erleichtert, die Differenz zwischen Eigenem und Fremdem zu reflektieren. Selbstbeobachtung in diesem Sinne ist letztlich auch eine Grundlage für selbstkontrolliertes Handeln, was keineswegs auf Emotionslosigkeit hinauslaufen soll oder muss. = Es geht um das Bemerken der „eigenen Brille", durch die die eigene und die fremde Welt gesehen und interpretiert wird. - Ambiguitätstoleranz (Fähigkeit, das Spannungsverhältnis zwischen unvereinbaren Gegensätzen und Mehrdeutigkeiten „aushalten“ zu können; Fremdes nicht unreflektiert ablehnen; Fähigkeit, widersprüchliche Anforderungen und Erwartungen auszuhalten) - Befähigung zur Metakommunikation (Fähigkeit, über Kommunikationsprozesse zu kommunizieren oder m.a.W.: Probleme, die im interkulturellen Handeln auftreten, mit allen Beteiligten früh genug thematisieren können) = z.B. bei Unsicherheiten nachfragen, eigenes kulturbedingtes Handeln darstellen Anders gesagt: Interkulturelles Handeln beinhaltet folgende drei Dimensionen (Pauls/Krause, 2004, 4) Kognitive Dimension Affektive Dimension Verhaltensbezogene Dimension 38 - Verständnis des Kulturphänomens in Bezug auf Wahrnehmung, Denken, Einstellungen sowie Verhaltens- und Handlungsweisen - Fähigkeit zur Stressbewältigung - Kommunikationswille und Kommunikationsbereitschaft i.S. der initiierenden Praxis der Teilmerkmale der affektiven Dimension - Selbstvertrauen - Kommunikationsfähigkeit - Verständnis der Kulturunterschiede der Interaktionspartner - Flexibilität - Verständnis der Besonderheiten interkultureller Kommunikationsprozesse - Vorurteilsfreiheit, Offenheit, Toleranz - Soziale Kompetenz (Beziehungen und Vertrauen zu fremdkulturellen Interaktionspartnern aufbauen können) - Verständnis fremdkultureller Handlungszusammenhänge - Ambiguitätstoleranz - Frustrationstoleranz - Empathie, Rollendistanz - Geringer Ethnozentrismus - Akzeptanz/Respekt gegenüber anderen Kulturen Metakommunikationsfähigkeit - Interkulturelle Lernbereitschaft Bei IKUD (2004) wird folgende Unterscheidung getroffen: Sachkompetenzen (z.B. Alltagskompetenzen oder kulturstrategische Kompetenzen), Sozialkompetenzen (z.B. Empathie, kommunikative Kompetenz, Expressivität oder interkulturelle Teamfähigkeit) sowie Selbstkompetenzen (z.B. kulturelle Selbstreflexion und Selbstregulierung in interkulturellen Kontexten). Jürgen Bolten weist mit Recht darauf hin, dass dies keine Kriseninstrumente sind, sondern permanent einzusetzende Mittel interkulturellen Handelns, das in der Regel auf einer „dritten“ Handlungsgrundlage geschieht, die ständig neu ausgehandelt und korrigiert wird, was aber meist unterschwellig erfolgt. Unsere Aufgabe besteht nun darin, interkulturelles Lernen so zu gestalten, dass auf der Lernerseite interkulturelle Kompetenz entsteht. Was ist nun, bezogen auf unsere Adressaten, bei der Auswahl der zu unterrichtenden Inhalte und der zu praktizierenden Methoden bzw. Verfahren zu beachten? 39 2. Zielrelevante Stoffauswahl bzw. Schwerpunktsetzung beim interkulturellen Lernen im BL-Kurs IMED-KOMM Interkulturelle Kenntnisse Da es sich in unserem Falle ja vor allem um die Realisierung des interkulturellen Prinzips im Sprachunterricht handelt, stellt sich zunächst die Frage, welche sprachlichen bzw. nichtsprachlichen Kenntnisse und Zieltätigkeiten diesbezüglich vorrangig zu vermitteln bzw. zu entwickeln sind. Sprachliche und nichtsprachliche interkulturelle Kenntnisse - Bei den sprachlichen interkulturellen Kenntnissen dürfte die kulturell spezifische Lexik im Vordergrund stehen. - Eine wichtige Rolle spielen daneben Aussprache, Intonation/Sprechmelodie, Lautstärke, Sprecherwechsel/Interaktionsrituale, Kontextabhängigkeit bzw. Direktheit/Indirektheit von Äußerungen. - Interkulturell relevant sind auch Kenntnisse der nonverbalen Kommunikation (Gestik, Mimik, Distanzverhalten/Körperkontakt, Zahlensymbolik, Verwendung von Farben) - Kenntnisse betr. der Hierarchien, des sozialen Verhaltens, insbesondere des Verhältnisses der Geschlechter zueinander, des Umgangs mit Konflikten, Verhandlungstaktiken, ferner: Kritik, private/öffentliche Sphäre, Mündlichkeit/Schriftlichkeit, Zeitvorstellungen, Tabuthemen, langfristige/kurzfristige Handlungsorientierungen, Ess- und Trinkgewohnheiten, Lebenseinstellung, Einstellung zu Ordnung, Pünktlichkeit, Gastfreundschaft, Semantik von Geschenken usw. Doch noch etwas mehr zu den sprachlichen Kenntnissen: Hier sind besonders lexikalische Einheiten von Interesse, die die Lerner in ihrer Ausgangssprache nicht verwendeten. Mitunter wird es auch notwendig sein, auf regionale Dubletten hinzuweisen. Schwieriger zu erlernen und richtig anzuwenden sind indessen lexikalische Einheiten, die in beiden Sprachen scheinbar gleich sind, wie etwa am. friend, love, how are you? Ähnliches gilt für Zahlensymbolik, die Verwendung von Farben, Berührungen usw. Auch sollte man auf lexikalische Einheiten verweisen, die signifikant häufiger oder seltener verwendet werden (Schimpfwörter, Komplimente usw.) Bei den zu vermittelnden Kenntnissen müssen, wie gesagt, auch die zur nonverbalen Kommunikation genannt werden. Bedeutungsunterschiedliche Wörter und Gesten sind relativ leicht zu erlernen, aber solche äußeren Marker sind nur die berühmte Spitze des Eisbergs. Das in der Kulturwissenschaft gerne verwendete Modell verdeutlicht, dass immer nur ein kleiner Teil kultureller Spezifik sichtbar oder wahrnehmbar ist. „Das Wahrnehmbare selbst (perceptas) ist wiederum „Zeichen“ für zugrundeliegende (aber als solche nicht sichtbare) Denk- und Handlungskonzepte (konzeptas): 40 Hinter identischen Zeichen können sich - kulturspezifisch - durchaus sehr unterschiedliche Konzepte verbergen. Beispielsweise verweist die Bezeichnung – oder man kann auch sagen: das „Zeichen“ Team im Verständnis anderer Kulturen auf eine Gruppengesamtheit, während im deutschen Verständnis eher eine Gruppe i.S. der Summe einzelner Individuen gemeint ist. Spätestens dann, wenn es um die Zuschreibung von Verantwortlichkeit z.B. bei Produktionspannen geht, offenbart sich die Tragweite der unterschiedlichen Konzepte: im Deutschen sind individuelle Schuldzuschreibungen möglich, während im Verständnis anderer Kulturen eher das Team als Gesamtes haften würde. Erst unter Einbeziehung derartiger konzeptioneller Hintergründe wird eine Kultur erklär- und verstehbar. So wie auf der Ebene der perceptas das Was einer Kultur beschrieben wird, so ermöglicht die konceptas-Ebene in einem zweiten Schritt Erklärungen des Warum bestimmter Eigenarten und Funktionszusammenhänge einer Kultur. Damit kommen letztlich auch immer historische Perspektiven ins Spiel, die ihrerseits Verknüpfungsmöglichkeiten bieten und in einem dritten Schritt Kulturen als offene Netzwerke von - sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit unendlich vielen untereinander verbundenen Handlungen verstehen lassen.“ (Bolten 2001, 17) Jeweils andere Konzepte werden auch bei Strategien zum Umgang mit Konflikten deutlich: Strategien zum Umgang mit Konflikten (Kessel 2000, S. 83) Südostasien Erste Reaktion Deutschland Vermeidung des Konflikts durch Nichtbeach- Möglichst sachliche, aber direkte Ansprache tung oder indirekte Ansprache des Problems positive Entwicklung Betonung der gemeinsamen MaßZiele/ nahmen der Beziehung ohne Detailanalyse des Problems negative Entwicklung positive Entwicklung negative Entwicklung Ignorieren des indirekten Signals Offene, sachliche Debatte, in der möglichst alle Aspekte des Problems ausdiskutiert werden Dramatisierung Eskalation Stillstand Eskalation Beruhigung Eskalation 41 Lösung Kompromisslösung, Konflikt Abbruch am besten mit Hilfe „versandet“ der eines Vermittlers Beziehung (beiden Parteien verbundene Autorität oder ein Freund) Kompromisslösung. Kann auch auf Basis von Gesetzen gefunden und mit Hilfe von Verträgen festgeschrieben werden Kompromisslösung oder Nachgeben einer Partei Lösung durch unabhängige Instanz (Gericht) Einen großen Einfluss auf das unterschiedliche Verhalten spielen auch die spezifischen Hierarchien: Steile und flache Hierarchien (Kessel 2000, 62) steile Hierarchien Hierarchien mittlere Hierarchien flache Hongkong Australien Philippinen Großbritannien Indien Spanien Belgien Schweden ehem. UdSSR Italien Deutschland Kanada China USA Japan Niederlande Singapur Malaysia Frankreich Indonesien Thailand Vietnam Sprachliche Zielkompetenzen 42 Bei dem BL-Kurs IMED-KOMM geht es auch unter interkulturellem Aspekt um die Entwicklung aller Zieltätigkeiten einschließlich verstehendes Hören und Sprechen. Bei der Entwicklung des Hörens ist zu beachten, dass es den Angehörigen mancher Kulturen schwer fällt, die Kerninhalte herauszufiltern. Sie versuchen, quasi den gesamten Text zu verstehen. Dies ist bei der Übungsgestaltung zu beachten. Bei der Entwicklung des Sprechens ist darauf zu achten, dass die Sprechmelodie und die Pausenlänge, die Intonation, z.T. auch die Lautstärke mindestens genauso wichtig sind wie die Aussprache. Selbst fortgeschrittene Sprecher erkennt man eher an der abweichenden Sprechmelodie als an der Aussprache. Auch fortgeschrittene Sprecher erkennt man eher an der abweichenden Sprechmelodie als an der Aussprache, da diese ja in Deutschland wie in anderen Ländern sehr variieren kann. Sehr unterschiedlich ist auch der Sprecherwechsel: Muster des Sprecherwechsels USA Japan Brasilien Quellen: Graham (1985, 90 f.) , Adler (1991, 211) und Stahl (1999, 2) Zu beachten ist ferner die Kontextabhängigkeit von Sprachäußerungen: Kontextabhängigkeit Japaner hoch Araber Lateinamerikaner Italiener/Spanier Franzosen Engländer Nordamerikaner Skandinavier Deutsche niedrig Schweizer explizit NACHRICHTEN implizit 43 3. Auswahl bzw. Gestaltung von Texten, Aufgaben und Übungen in vorrangig interkulturell orientierten Lehr- und Lernmaterialien Ausgehend vom jeweiligen Erkenntnis- und Wissensstand der TN sollten im Hinblick auf interkulturelles Lernen Texte, Aufgaben und Übungen ausgewählt oder gestaltet werden, die sich mit der Adressatengruppe und ihrem beruflichen Umfeld beschäftigen. Dies werden folglich vor allem Texte und Themen aus dem medizinischen Bereich selbst, aber auch solche sein, die wir aus der Geschäftssprache kennen, angefangen vom Telefonieren bis hin zur Darstellung des eigenen Unternehmens. 4. Didaktische Gestaltung der Lehr- und Lernmaterialien im BL-Programm von IMED-KOMM Die Materialien sollten an den Vorstellungen und Einstellungen der TN, Stereotype eingeschlossen, anknüpfen an den Erfahrungen der TN ansetzen, Vorwissen und Wissen aktivieren, differenzieren und erweitern, dabei kulturell unterschiedliche Lernstile beachten eine aktive, kreative Beteiligung der TN an der Gestaltung des Unterrichts und der Wissensfindung ermöglichen die aktive Auseinandersetzung mit der eigenen bzw. Herkunfts- und der Zielkultur bzw. anderen Fremdkulturen (stärker in gemischten Unterrichtsgruppen als in der Realität) in Gang setzen und ihnen helfen, Strategien (auch der Konfliktbewältigung) zu entwickeln. Die Unterweisung sollte also durch ihre Lernerorientierung geprägt sein, die sich nicht auf rein kognitive Wissensvermittlung beschränkt, sondern verstärkt die subjektiven und emotionalen Komponenten des kulturellen Fremdverstehens einbezieht. Er zielt auf die Eigenaktivität der Lerner, ihre Gefühle, ihre Assoziationen und die Bilder ihrer Vorstellungswelt. Die Lernerorientierung zeigt sich auch darin, dass die TN handlungsbezogen und entdeckend an der Text-, Aufgaben- und Übungsauswahl beteiligt und so zu schöpferischer Arbeit, zum selbstständigen Weiterlernen angeregt werden. Dabei sollten – unter Berücksichtigung der mehrheitlich nur eingeschränkt zur Verfügung stehenden sprachlichen Mittel - alle aus dem modernen Fremdsprachenunterricht bekannten Aufgaben- und Übungsformen zum Einsatz kommen. 4.1. Bevorzugte Aufgaben- und Übungsformen bei der Entwicklung interkultureller Kompetenz sind die folgenden: 44 Fallstudien/Fallbeispiele: Critical Incident Exercises / Kulturassimilatorübungen („intercultural sensitizer“) = selbst erfahrene oder vorgegebene, didaktisierte interkulturelle Beispielgeschichten mit Quizfragen und (unterschiedlicher) Auswertung Selbsterfahrungsübungen, z.B. mit Listeninterpretationen und deren Auswertung; aber: nicht nur auf Unterschiede orientieren, sondern auch Gemeinsamkeiten verdeutlichen (Identifikationen) Rollenspiele (mit anschließendem Interview) zwischen Muttersprachlern und Lernern; Rollenwechsel, so dass Lerner Muttersprachler spielen und umgekehrt. Ziele: Bewusstmachung der Unterschiede (und Gemeinsamkeiten), Vorbereitung auf Begegnung mit Repräsentanten anderer Kulturen, vornehmlich der Zielkultur; Rollenspielvariante: „contrastAmerican“, interkulturelle Interaktionsspiele Simulationen: In simulierten kritischen Situationen können fremde Kommunikationsgewohnheiten vermittelt und zugleich eigene Gewohnheiten der Interpretation bestimmter Kontextualisierungshinweise hinterfragt werden; andere können als möglich erduldet und anerkannt werden. Beschreibung von Bildgeschichten und Fotos bzw. Collagen insbesondere humorvoller bzw. satirischer Art Abarbeiten kultureller Module, d.h. abgeschlossener und multimedial aufbereiteter Lerneinheiten, die einen bestimmten Aspekt der Zielkultur thematisieren Lernertagebücher, das Verfassen von "Feldnotizen" durch die Lerner, Beobachtungen des Kommunikationsverhaltens von Ziel- und Eigenkulturträgern, Aufzeichnungen von "kritischen Situationen“ Geschriebene oder auf Tonband aufgezeichnete narrative Interviews über "kritische interkulturelle Situationen" Aufnahmen authentischer Gespräche ohne eigene Beteiligung und deren Auswertung Auch Verwendung von Multiple Choice-Aufgaben, Lückentexten, Fortsetzungsübungen, die beim Aufdecken und gemeinsamen Nachdenken über Stereotypen als gefährlich-fertige Vorurteile oder als lebensnotwendige Orientierungen durch vorläufige Hypothesen sehr hilfreich sein können; weniger empfohlen: Tests, da hier Gefahr der Verfestigung von Vorurteilen und unzulässigen Verallgemeinerungen; Missachtung des Prozesscharakters (gut vorbereitete) Projektarbeit (Projekt = Lernende gelangen durch selbstgesteuerte Arbeitsschritte zu Ergebnissen, die sich zumeist in einem Produkt - und nicht mehr in einem definierten Wissenskanon - konkretisieren) und deren Auswertung: Vorträge, Diskussionen, Wandzeitungen, Simulationen, lokale Erkundungen vor Ort, Medien-Erkundungen, SelbstErkundungen mit Kulturfragebogen Interpretation von Film-/Videoausschnitten usw. Spiele (insbesondere Sprachspiele) Ein allgemeines Prinzip besteht in Folgendem: Aufgaben, Übungen dürfen nicht nur die Probleme interkultureller Kommunikation aufzeigen oder gar Versagenserfahrungen vermitteln. Ziel ist die Vermittlung von konstruktiven Strategien zur Bewältigung interkultureller Kontaktsituationen, die eine Differenzierung und Modifizierung des erworbenen interkulturellen Wissens in aktuellen Kontaktsituationen möglich machen und berücksichtigen, dass sich die Realität schneller ändert als Lehrbücher, dass Kommunikationspartner ebenfalls interkulturell bewusst agieren können, was die eigene Vorbereitung konterkarieren kann, und kulturelle Unterschiede nicht notwendigerweise zu Problemen und Kommunikationskonflikten führen müssen. Wichtig ist der übergeordnete Handlungszusammenhang, der auch das Missverstehenspotential einzelner Code-Elemente neutralisieren kann. Die TN müssen erkennen, dass interkulturelles Wissen allein nicht ein erfolgreiches Handeln und Kommunizieren garantiert. 45 Letztlich geht es ja – darauf weist R. Ehnert (2000, 7) mit Recht hin – nicht nur um die Absicherung eines besseren Geschäftserfolgs, sondern darum, das Miteinander der Menschen in der immer kleineren Welt zu befördern. Der Weg dahin führt gewiss über die Vermittlung bzw. Aneignung von (interkulturellem) Wissen. Aber für die Entwicklung einer interkulturellen Kompetenz gilt letztlich die Maxime, die in der Belletristik in vielen Varianten – von Goethe bis Saint Exupery und Böll - zu finden ist: „Wenn ihr’s nicht fühlt, ihr werdet’s nie erjagen.“ (Faust) 4.2. Multimediale digitale Übungstypen für die selbstständige Arbeit auf der Projektseite des BLProgramms von IMED-KOMM Im BL-Programm kommen auf der Projektwebseite www.imed-komm.eu und in den Selbstlernphasen die folgenden Übungstypen zum Einsatz: Texterschließung (Hypothesen) Textmontage Ergänzungen in Schritten Multiple Choice 1 (Sehen/Hören/Entscheiden) = (Audio/Videosequenzen) Drag and drop Satzbau Multiple Choice 2 Lückentexte Zuordnungsübung (Verwürfelung) Ergänzungen Satz- Textbildung Satzbau Memory 5. Literatur Biesterfeldt, Ch.: Critical Incidents vs. Kulturassimilator; Von der Erzählung zur interkulturellen Übung – Der Kulturassimilator am Beispiel eines Integrationskurses für türkische ZuwandererInnen (2004). www.initiativgruppe.de/ Blei, D.;Zeuner, UND (Hrsgb.): Theorie und Praxis interkultureller Landeskunde im Deutschen als Fremdsprache. Reihe: Fremdsprachen in Lehre und Forschung 21. AKS-Verlag, Bochum, 1998. 46 Bolten, J.: Interkulturelle Wirtschaftskommunikation. 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Unter : www.tudresden.de/sulifg/daf/home.htm Links zu weiteren interkulturell interessanten und im Beitrag genutzten Sites Zentralstelle für Auslandskunde (ZA): www.inwent.org Verein Interculture, Jena: www.e-interculture.de & www.ikkompetenz.thueringen.de Lehrstuhl für Sprachwissenschaft 2 der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder viadrina.euv-frankfurt-o.de/~sw2/ Lehrbereich DaF an der TU Dresden www.tu-dresden.de/sulifg/daf/home.htm http://www.tu-dresden.de/sulifg/daf/mailproj/kursbu11.htm Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht www.ualberta.ca/%7Egerman/ejournal/ejournal.html IIK Institut für Interkulturelle Kommunikation e.V. www.iik.de Daf-Portal www.daf-portal.de 48 IMOVE www.imove-germany.de www.the-language-web.de www.xenophilia.de IKUD Institut für Interkulturelle Didaktik e.V. www.ikud.de/orientierung.htm Universität North Carolina: www.uncg.edu/~lixlpurc/german.html http://www.estlandia.de/ (Estland-Seite) http://www.deutschland-extranet.de/pdf/MI_Baltische_Staaten_2007(1).pdf http://www.kultura.lv/de/actualities/388/ (Lettland-Seite) http://www.euro-paths.net/ http://www.payer.de/kommkulturen/kultur042.htm#2 http://www.payer.de/kommkulturen/kultur01.htm Beispielaufgaben: Interkulturelle Hotspots/Rich Points im Arzt-Patientengespräch Als Hotspots/Rich Points bezeichnet man Anlässe/Gelegenheiten, bei denen u.a. in der interkulturellen Kommunikation Probleme auftreten können, weil Menschen mit einem unterschiedlichen kulturellen Hintergrund jeweils anders reagieren. Welche Hotspots sind für das Zusammentreffen deutscher Patienten mit ausländischem medizinischen Fachpersonal/ausländischen Ärzten besonders zu beachten? Wir haben einige blau markiert, die wir für besonders relevant halten. Bitte vervollständigen/ändern Sie diese Liste mit uns. Interkulturell wichtige Kommunikationsbereiche Körperkontakt Lautstärke Blicke Gestik/Mimik 49 Zeitvorstellungen Anreden/Titel Pünktlichkeit Verhältnis zur Autorität Gesichtswahrung Gesprächsfluss Gesprächstiefe Verhandlungstaktik Kontextabhängig- SprecherwechHumor Direktheit/Indirektheit keit sel Ja/Nein/Vielleicht Tabuthemen Kritik Höflichkeitsformen Selbstverständnis Maskulinität/ langfr./kurzfr. Hand- Individuum/Ges. Feminität Art der Konflikt – bewältigung Ordnung Zuverlässigkeit Lebenseinstellung Gastfreundschaft Schlange stehen Autofahren ethnische Witze Geschenke Freundschaft Schimpfwörter Komplimente Trinkgewohnheiten Essgewohnheiten Gerüche Einladungen Verhältnis der Geschlechter Winken Spitznamen lungsorientierungen 50