Arbeit aus Präsentieren und Vortragen - Edu-Uni-Klu

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Körpersprache als persönliches Marketing
Körpersprache
als persönliches Marketing
Arbeit aus Präsentieren und Vortragen
Name: Gösseringer Sigrid
Wintersemester: 2003/2004
Wintersemester 2003/2004
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Gösseringer Sigrid
Körpersprache als persönliches Marketing
Inhaltsverzeichnis
1. WAS IST KÖRPERSPRACHE? ........................................................................................ 3
1.1. KÖRPERSPRACHE - EINE KURZE BESCHREIBUNG ............................................................... 3
1.2. SPRACHE UND KÖRPERSPRACHE....................................................................................... 3
1.3. DIE MASKE....................................................................................................................... 4
2. WAHRHEIT DER SPRACHE? ......................................................................................... 4
2.1. DIE AUGEN ....................................................................................................................... 4
2.2. DER MUND ....................................................................................................................... 5
2.3. DIE HÄNDE ....................................................................................................................... 5
3. MENSCH UND RAUM ....................................................................................................... 6
3.1. DAS TERRITORIALVERHALTEN ......................................................................................... 6
4. DIE NACHRICHT ALS QUADRATISCHES GEBILDE ............................................... 7
4.1. SACHASPEKT UND SACHOHR ............................................................................................ 7
4.2. BEZIEHUNGSASPEKT UND BEZIEHUNGSOHR ..................................................................... 8
4.3. SELBSTOFFENBARUNGSASPEKT UND SELBSTOFFENBARUNGSOHR .................................... 8
4.4. APPELLASPEKT UND APPELLOHR...................................................................................... 9
5. DER AUFTRITT .................................................................................................................. 9
5.1. DER GANG........................................................................................................................ 9
5.2. DER STAND .................................................................................................................... 10
5.3. DIE GESTIK..................................................................................................................... 10
5.4. DER BLICKKONTAKT ...................................................................................................... 10
LITERATURVERZEICHNIS .............................................................................................. 11
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1. Was ist Körpersprache?
1.1. Körpersprache - eine kurze Beschreibung
Unter Körpersprache versteht man alle bewussten und unbewussten nonverbalen Äußerungen
eines Menschen. Durch unser Verhalten, die Haltung von Armen und Beinen, den
Gefühlsausdruck der Augen oder der Stimme geben wir unsere innigsten Gedanken, Wünsche
und Ängste preis. Auch oberflächlichere Eigenschaften wie zum Beispiel die Kleidung oder
die Frisur können gewisse Charaktereigenschaften oder die derzeitige Stimmung
widerspiegeln.
1.2. Sprache und Körpersprache
Die gesprochene Sprache und die Körpersprache stehen in einem engen Zusammenhang
zueinander. Die nonverbale Sprache ist dazu da, das gesprochene Wort zu unterstützen und
ihm Ausdruck zu verleihen. Stimmen diese beiden Komponenten allerdings nicht miteinander
überein, so spricht das Gegenüber wohl nicht die Ganze Wahrheit. Doch woran erkennt man,
ob jemand lügt oder nicht? Die Sprache des Körpers verrät es einem.
Ein Wissenschafter namens Albert Mehrabian hat nämlich herausgefunden, dass eine
Botschaft zu 55 Prozent durch das Nonverbale (die Körpersprache) übermittelt wird, das
Vokale (wie etwas gesagt wird) zu 38 Prozent eine Rolle spielt und das Verbale (das
gesprochene Wort) nur zu 7 Prozent.1
Außerdem sagte der Pantomime-Star Walter Bartussek in einem Interview: „Körpersprache
vermittelt klare Informationen, die zudem meist ehrlich sind.“ 2 Damit möchte er zeigen, dass
Signale, die der Körper von sich gibt, meist unbewusst sind und daher die Wahrheit mehr
preisgeben als es Worte tun.
Menschen vertrauen daher gerne auf ihre Intuition und ihre Fähigkeit, die Körpersprache
anderer richtig einzuschätzen, um so die Wahrheit leichter erkennen zu können. Samy Molcho
schreibt: „Körpersprache entlarvt dem, der sie zu deuten weiß, das falsche Wort.“3
Und auch Friedrich Nietzsches Zitat spricht Bände: „Man lügt wohl mit dem Mund, aber mit
dem Maule, das man dabei macht, sagt man doch die Wahrheit.“4
1
http://www.businessballs.com/mehrabiancommunications.htm
Die Presse, 12.Februar 1998, S.17.
3
Molcho, Samy: Körpersprache als Dialog - Ganzheitliche Kommunikation in Beruf und Alltag, S.81.
4
http://www.payer.de/kommkulturen/kultur04.htm
2
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Die Körpersprache ist auch ohne verbal-kommunikative Elemente möglich. Selbst wenn ein
Mensch schweigt, sendet dessen Körper permanent Signale aus. Er spricht ständig, egal ob
man sitzt, steht, geht oder sogar schläft. Ein Zitat Paul Watzlawicks bestätigt dies: „Man kann
nicht nicht kommunizieren.“
1.3. Die Maske
Innerhalb der eigenen vier Wände fühlt sich der Mensch sicher und geborgen. Doch heißt es,
das vertraute Heim zu verlassen, setzt man gerne eine Maske auf, um der Außenwelt
gefahrlos entgegentreten zu können. Man will unerkannt bleiben und sein wahres Gesicht
nicht preisgeben.
Möchte man einen Menschen aber näher an sich rankommen lassen und womöglich sogar
eine Bindung mit ihm eingehen, so müssen wir unsere Maske fallen lassen. Dies ist allerdings
kein leichtes Unterfangen, da man durch das Ablegen der Maske seine bisher geschützte
Position verlassen muss und seine eigentliche Identität zum Vorschein kommt. Daher ist die
„Entmaskierung“ ein großer Vertrauensbeweis, da wir ohne Maske sehr angreifbar und
verletzlich sind.
2. Wahrheit der Sprache?
Körpersprache ist sehr vielfältig. Man kann sich also nicht nur auf Patentrezepte verlassen,
sondern muss einen scharfen Blick für das soziale Umfeld und die Beziehung zwischen den
jeweiligen Gesprächspartnern haben. Besonders wichtig ist hierbei aber die Analyse einzelner
Reaktionen und Verhaltensweisen. Dabei widmet man sich speziell einzelnen Körperteilen.
2.1. Die Augen
Augen sind verräterisch, da sie viele Botschaften übermitteln. Sie sind sozusagen Fenster zur
Seele. Viele Informationen können allein an der Intensität oder Dauer des Blickes abgelesen
werden. Auch die Pupille kann einem einiges verraten. Vergrößert sich diese zum Beispiel, so
steht der Betroffene unter intensiver, seelischer Spannung und schüttet positive Gefühle von
sich aus. Menschen mit großen Pupillen wirken daher auf einen sympathisch und anziehend.
Bei einer Verengung der Pupille geschieht jedoch das genaue Gegenteil: Der Betroffene hat
negative Gedanken und wirkt dadurch auf die Außenwelt eher abstoßend.
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Auch bei einem Gespräch ist es von Vorteil, sein Gegenüber anzuschauen, da man dadurch
nicht nur die verbale Information wahrnimmt, sondern auch versucht, die Einstellung des
anderen herauszufinden. Außerdem signalisiert ein kurzer Blickwechsel, wie unbeteiligt er
auch immer sein mag: „Ich habe dich wahrgenommen - ich verzichte auf Kampf!“ Wird
dieses Ritual jedoch ignoriert, so fühlt sich der andere übergangen und gekränkt.
2.2. Der Mund
Mit dem Mund nehmen Menschen Nahrung zu sich, befriedigen den Hunger und stillen den
Appetit. Dafür ist der Mund mit sensiblen Geschmacksorganen ausgestattet. Die Reaktion auf
die Nahrungsaufnahme wird durch die Bewegung der Zunge und der Mund-LippenMuskulatur sichtbar. Bei der „Einnahme“ von Informationen reagiert der Mund in ähnlicher
Weise wie bei der Nahrungsaufnahme.
Kommt ein „großer Brocken“, also eine mächtige Information auf einen zu, so öffnet sich der
Mund. In Momenten des Staunens, der Überraschung oder des Schreckens - d.h. wenn der
Informationsstrom größer ist - wird der Unterkiefer fallengelassen, ganz so, als könnte man
mit weit geöffnetem Mund mehr Informationen aufnehmen.
Die Zunge kann ebenso Signale von sich geben. Wenn einem etwas nicht schmeckt, wird es
durch die Zunge im Mund hin- und her- oder hinausgeschoben. Gleich reagiert diese auf
Argumente, Gedanken und Empfindungen.
Auch die Lippen sind hierbei nicht außer Acht zu lassen, da das Öffnen der Lippen die
eigentlich erste Bewegung ist, mit der ein Mensch zulässt, etwas in den Mund zu nehmen.
Zusammengepresste Lippen lassen zum Beispiel erkennen, dass der Gesprächspartner sehr
ablehnend reagiert und jegliche Informationsweitergabe oder Informationsaufnahme
verweigert. Sind die Mundwinkel hinaufgezogen, heißt es, dass uns das, was uns vorgesetzt
wird, schmeckt. Bei hinabgezogenen Mundwinkeln schmeckt es uns jedoch nicht.
2.3. Die Hände
Die Hände sind das sensibelste Werkzeug und die ausdrucksstärksten Glieder der Menschen.
Mit ihnen fassen wir nach der Welt, um sie uns begreiflich zu machen.
Die Hand dient uns auch zur aktiven Kommunikation. Mit ihr können wir erst Kontakt zur
Außenwelt herstellen. Wer behauptet, nicht mit den Händen zu sprechen, lügt entweder oder
ist eine sehr langweilige Erscheinung, da man keine Informationen von sich geben kann, ohne
dabei die Hände irgendwie mitspielen zu lassen.
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Allerdings sprechen Leute in südlicheren Regionen mit weit mehr geöffneten Armen als in
den nördlicheren. Hier werden die Oberarme dicht am Körper gehalten und kaum bewegt.
Dadurch werden die Bewegungen gehemmt und somit auch die Gefühle unterdrückt.
3. Mensch und Raum
Jeder Mensch hat seine Lieblingsplätze - sei es der Park, das Wohnzimmer oder das Büro. Es
handelt sich hierbei um den Wunsch nach einem Platz, den man sein eigen nennen kann und
auf den man mit unbewussten Signalen achtet, dass er gewahrt bleibt.
Je weniger vertraut eine Person der anderen ist, desto distanzierter bewegen sie sich
zueinander und nur wenige Menschen lässt man die Grenzen des eigenen „Reviers“
überschreiten.
3.1. Das Territorialverhalten
Menschen haben ganz spezifische Raumbedürfnisse. Die verschiedenen Distanzen, die
Menschen zueinander haben, werden daher in vier Territorialzonen unterteilt:
 Die intime Distanz
Unter intimer Distanz versteht man alles, was den eigenen Körper angeht. Es ist viel
Vertrauen notwendig, dass man Menschen so nahe an sich rankommen lässt. Daher
kommt diese nahe Phase im Normalfall nur bei sehr engen Freundschaften,
Liebesspielen oder Kindern vor. Doch es gibt Situationen - wie zum Beispiel im Bus wo man unfreiwillig fremde Menschen in die eigene Intimzone eindringen lassen
muss.
 Die persönliche Distanz
Die persönliche Distanz „wird bestimmt durch die Entfernung, die zum Schutz des
eigenen Körpers vor Angriffen notwendig ist. Sie richtet sich nach der Armlänge oder
Reichweite des anderen, der uns verletzen könnte.“5
 Die gesellschaftliche Distanz
Die gesellschaftliche Distanz befindet sich ca. 1,5 bis 4 Meter vom Körper entfernt.
Dies ist also die Zone, in der man sich mit Mitmenschen bewegt, zu denen man keine
persönliche Beziehung aufgebaut hat, aber mit denen trotzdem eine lebhafte
5
Molcho, Samy: Körpersprache, S.205.
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Kommunikation möglich ist. Während eines Gesprächs ist innerhalb dieser Distanz
der Blickkontakt allerdings von großer Notwendigkeit, da der visuelle Kontakt der
einzige ist, den man jetzt hat.
 Die öffentliche Distanz
Die öffentliche Distanz tritt ab ca. 4 Meter ein und ist relativ sicher, da jeder
potentielle Feind eine gewisse Entfernung zu überbrücken hat, bevor er einen
erreichen kann.
Durch die große Distanz ist verbale Kommunikation kaum noch möglich, aber Gesten
zur Verständigung werden oft eingesetzt.
4. Die Nachricht als quadratisches Gebilde
Keine Nachricht ist eindeutig, sondern enthält - im Gegenteil - vier verschiedene Botschaften
gleichzeitig, die aber prinzipiell gleichrangig anzusehen sind: einen Sachaspekt, einen
Beziehungsaspekt, einen Selbstoffenbarungsaspekt und einen Appellaspekt.
Schulz von Thun hat die vier Seiten einer Nachricht als Quadrat dargestellt und dem Sender
vier Münder und dem Empfänger vier Ohren zugeteilt. Die Qualität und Sinnhaftigkeit eines
Gesprächs hängt nun davon ab, inwieweit diese vier Münder und Ohren zusammenspielen.
4.1. Sachaspekt und Sachohr
Hier geht es um Daten, Fakten und Sachaspekte. Welche Information ist wahr, welche
unwahr? Ist die Nachricht relevant oder eher unbedeutend? Ist sie ausreichend oder müssen
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gar weitere Informationen eingeholt werden? Wie teile ich Sachverhalte klar und deutlich
mit?
Gespräche und Auseinandersetzungen verlaufen häufig unsachlich. Sachlichkeit ist erst dann
erreicht, wenn die Verständigung auf der Sachebene stattfindet, ohne dass die
Begleitbotschaften der anderen drei Seiten die Nachricht selbst überwiegen.
Ein großer Anteil der Empfänger stürzt sich auf die Sachseite einer Nachricht. „Dies erweist
sich regelmäßig dann als verhängnisvoll, wenn das eigentliche Problem nicht so sehr in einer
sachlichen Differenz besteht, sondern auf der zwischenmenschlichen Ebene liegt.“6
4.2. Beziehungsaspekt und Beziehungsohr
Auf der Beziehungsseite einer Nachricht kommt zum Ausdruck, was der Sender vom
Empfänger hält. Das Verhalten des Senders dem Empfänger gegenüber hängt also in starkem
Maße davon ab, welches Bild jener sich von seinem Gesprächspartner gemacht hat.
Beziehungsstörungen ergeben sich dann, wenn man den anderen ganz anders wahrnimmt, als
er sich selbst. Ein einseitiges, unvollständiges und falsches Bild entsteht oft dadurch, dass
man den anderen häufig nur in ganz bestimmten Situationen wahrnimmt (siehe zum Beispiel
Lehrer-Schüler-Beziehung).
Das Beziehungsohr ist sehr überempfindlich, da der Empfänger alles persönlich nimmt, was
er hört. Wenn zum Beispiel jemand lacht bezieht er das gleich auf seine eigene Person und
fühlt sich ausgelacht. Er ist leicht angreifbar, schnell gekränkt und beleidigt. Auf diese Art
und Weise weicht der Empfänger jeglicher Sachauseinandersetzung aus, indem er sich auf die
Beziehungsseite begibt.
4.3. Selbstoffenbarungsaspekt und Selbstoffenbarungsohr
Wenn einer etwas äußert, gibt er auch etwas von sich selbst, seiner Persönlichkeit und seinem
Selbstverständnis preis. Daher sollte man sich bewusst sein, was man denkt, fühlt und selbst
genau wählen, was man sagt und tut.
Das Selbstoffenbarungsohr hört darauf, was die Nachricht über einen selbst sagt. Von großer
Bedeutung ist dabei das aktive Zuhören, da es der Verbesserung der zwischenmenschlichen
Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden: Störungen und Klärungen – Psychologie der
zwischenmenschlichen Kommunikation, S.47.
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Kommunikation dient. Es wäre nämlich viel gewonnen, wenn der Empfänger sein bestes
versucht, um sich in die Welt des Senders einzufühlen und diese mit dessen Augen zu sehen,
bevor er seine Meinung voreilig äußert und es dadurch zu Zwiespältigkeiten kommen könnte.
4.4. Appellaspekt und Appellohr
Kommunikation heißt auch immer Einfluss nehmen. Indem man etwas von sich gibt, möchte
man etwas erreichen - etwas bewirken.
Der appellierende Sender muss jedoch oft feststellen, dass sein Einfluss auf den Mitmenschen
sehr begrenzt ist. Die Wirksamkeit eines Appells hängt stark mit der Beziehung zwischen
Sender und Empfänger zusammen.
Appelle erreichen oft eine starke Entmutigung: Wenn jemand Probleme mit sich selbst hat,
dann nützen keine Ratschläge, Empfehlungen oder Ermahnungen. Sie schaden sogar.
Der Empfänger will den Erwartungen der Mitmenschen entsprechen. Weist man ihn aber auf
etwas hin oder äußert einen Appell, so wird der empfangene Inhalt oft anders wahrgenommen
und ähnelt dem abgesendeten Inhalt kaum oder gar nicht mehr.
Wenn die Nachricht anders ankommt, als sie gemeint war, kann das verschiedene Ursachen
haben. Wenn Sender und Empfänger aus verschiedenen Sprachmilieus stammen, liegen
Verständigungsfehler besonders nahe.
Es könnte aber auch daran liegen, dass der Empfänger nicht viel von sich hält und deshalb
dazu neigt, selbst harmlose und akzeptierende Botschaften so auszulegen, dass sie sein
negatives Selbstbild bestätigen.
5. Der Auftritt
5.1. Der Gang
Der Auftritt beginnt bereits mit dem Aufstehen vom eigenen Platz. Der neutrale Gang ist
angemessen, um sich dem Rednerpult zu nähern. Doch was ist der neutrale Gang?
Das heißt, dass man sich zielbewusst bewegt, ohne viel über die bevorstehende Rede
nachzudenken. Ein Schritt wird zügig, aber ohne Eile vor den anderen gesetzt.
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5.2. Der Stand
Sobald das Pult erreicht wird, ist es wichtig, einen guten Bodenkontakt zu finden. Auch hier
wird der neutrale Stand empfohlen - also hüftbreit stehen, die Füße parallel zueinander halten
und das Körpergewicht gleichmäßig auf beide Füße verteilen.
Während des Auftritts sollte jedoch für Abwechslung gesorgt werden. Daher sollte der
Redner zwischendurch seine Positionen wechseln, um Bewegung hervorzubringen und die
Aufmerksamkeit der Zuhörer zu vergrößern. Samy Molcho schreibt dazu: „Jede
Rhythmusveränderung zeigt eine Veränderung der Aufnahmebereitschaft beim Abnehmer
an.“7
5.3. Die Gestik
Zu Beginn einer Rede weiß man oft nicht, wohin mit den Händen, da sie einem am Pult erst
richtig bewusst und als störend empfunden werden. Erst nach einer gewissen Zeit, wenn man
die Aufmerksamkeit der Hörer gewonnen hat und dadurch sicherer wird, werden die Hände
nicht mehr als Störfaktoren wahrgenommen, sondern dienen sogar als Gestik der
Kommunikation. Es hängt jedoch sehr stark vom Temperament und der Persönlichkeit des
Redners ab, inwiefern die Hände das, was die Stimme sagt, unterstreichen und verdeutlichen
können.
5.4. Der Blickkontakt
Der Blick ist die wichtigste Art und Weise, ohne körperliche Berührungen Kontakt zu
anderen Menschen aufzunehmen. Ignoriert man einen Menschen und sieht über ihn hinweg,
sagt man ihm, dass er für einen nicht existiert, nicht relevant ist. Dies ist nicht nur eine starke
Beleidigung, sondern zeugt von extremer Respektlosigkeit.
Daher sollte man als Redner Blickkontakt zu den Zuhörern herstellen, damit sich diese
angesprochen fühlen und dadurch wiederum mit Freude dazu bereit sein können, dem
Vortragenden ihre Aufmerksamkeit zu schenken.
7
Molcho, Samy: Körpersprache als Dialog - Ganzheitliche Kommunikation in Beruf und Alltag, S.110.
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Literaturverzeichnis
Molcho, Samy: Körpersprache.
Goldmann Verlag, München 1998.
Molcho, Samy: Körpersprache als Dialog.
Ganzheitliche Kommunikation in Beruf und Alltag.
Mosaik Verlag, München 1988.
Schulz von Thun, Friedemann: Miteinander reden: Störungen und Klärungen.
Psychologie der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1981.
Als weitere Quellen dienten:
http://www.payer.de/kommkulturen/kultur04.htm
http://www.businessballs.com/mehrabiancommunications.htm
http://www.schulz-von-thun.de/mod-komquad.html#bezieh
Die Presse, 12.Februar 1998.
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