Praktikumsbericht

Werbung
Gröbenzell, der 2016-05-15
Praktikumbericht
über die Praktikantenstelle im
Als Auszubildender der Oberstufe an der staatlichen Massageschule Großhadern leistete
ich als Fachkraft für physikalische Therapie vom 30. Mai 2005 bis zum 1. Juli 2005 ein
Praktikum im Krankenhaus München Harlaching ab. Die Betreuung fand ich durch den
Herrn Efthimios Soulemezis, führender Stationsleiter, sowie durch den Herrn Gerhardt
Schwab, Spezialist für elektrotherapeutische Applikationen.
Das Krankenhaus München Harlaching ist eine multifunktionelle Fachklinik mit Betonung
auf internistische Akutmedizin und Prävention, Allgemein- und Unfallchirurgie,
Nephropathien, Hochdruckkrankheiten, Kardiologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin,
Urologie, Onkologie, Gynäkologie und Geburtshilfe, Augenheilkunde, Psychosomatik,
Radiologie, Neurologie, Pädiatrie und Geriatrie.
Das Spektrum der Therapien ergreift u. a. Gebiete der
▪ Physikalischen Therapie
▪ Ergotherapie
▪ Krankengymnastik
▪ Logopädie
▪ Psychotherapie
▪ Bobath-Konzept
▪ Ambulante Chirurgie
▪ und weitere
Die Physikalische Therapie applizierte unter anderem:
Klassische Massage ▪ Fußreflexzonen und Segmentzonenmassage ▪ Manuelle
Lymphdrainage ▪ Tauchbäder ▪ Nieder-, Mittel- und Hochfrequenz-Elektrotherapie
Stangerbad und Zellenbäder ▪ TENS ▪ Ultraschalltherapie ▪ Lasertherapie ▪
Thermotherapie ▪ Biofeedbackmethoden bei Stuhl- und Harninkontinenz
Manipulativmassage nach Terrier ▪ PMR ▪ PNF ▪ Atemgymnastik ▪ Gangschule ▪
Krankengymnastik im Bewegungsbad ▪ Rückenschule ▪ Somatic Education
Patientenbericht
▪ Allgemeiner Befund (in schriftlicher Ausführung)
Ein übernommener Patientin in der V. Lebensdekade erhielt folgende, ärztliche Diagnose:
Abteilung Psychosomatik
Generalisierter Muskelhartspann unklarer Genese
-
betont Hals-Nacken-Bereich
m. erector spinae
Glutealregion
Die Anamnese eröffnete folgende Details:
Beruf/Tätigkeit:
Hobbys:
Alltagsgewohnheiten:
Gewicht-Größen-Relation:
Elektromechanik (über 30 Jahre)
./.
Kein Alkohol- oder Nikotinkonsum; Ernährung ausgewogen
O. B.
Familienanamnese:
negativ
Der Patient berichtete über die Tatsache, das eine Exposition in elektromagnetischen
Feldern, nach kurzer Zeit zu starken Verspannungen, vor allem der Hals-Nacken-Region,
evozierte. Eine strukturelle Evaluierung des Rückenmarks durch Kernspin o. ä. ist
aufgrund eben jenen Geschehens nicht möglich.
Eine intrathekale Injektion eines Kontrastmittels (da Bandscheibenprotrusio L4/L5) vor
einigen Jahren initiierte die Situation. Der Patient berichtete nach diesem invasiven
Eingriff von Fieberhaften Geschehnissen. Seitdem herrscht eine massive Sensibilisierung
gegenüber elektromagnetischen Feldern. Eine Kohärenz kann auch über die Anamnese
erstellt werden, da der Patient seit mehr als 30 Jahren einer massiven Exposition eben
jener Felder, durch Arbeiten auf engstem Raum mit mehreren PC in gebückter Haltung,
unterlag.
Die ärztliche Instanz erkannte das Problem nicht als physischen Schaden an und
überwies den Patienten in die psychosomatische Abteilung.
Neben einer Klassischen Massagetherapie wurde auch Segment-, Tuina- und
Triggerpunktmassage appliziert. Auch die Gua-Sha-Methode („Löffelkratzen“) erwies sich
beim Patienten als hilfreiche Behandlungsform.
Der Umfang der massiv hypertonen Muskelstrukturen umfassten, vor der Übergabe, vor
allem:
▪ Hals-Nackenregion:
m. levator scapulae
m. trapezius (alle Anteile)
▪ BWS-Region/Schulter:
mm. rhomboidei
m. infra- et supraspinatus
m. erector spinae (pars thorakales)
▪ LWS-Region:
m. quadratus lumborum
m. erector spinae (pars lumbalis)
▪ Glutealregion:
m. piriformis
m. tensor fasciae latae
m. glutaeus medius et minimus
▪ Oberschenkel:
m. rectus femoris
m. vastus medialis
▪ Siehe hierzu auch folgende Abbildung:
Durch intensive Auflösung jener myogelotischer Strukturen konnte eine relative
Befreiung von Wechselwirkungen (beispielsweise Cephalgien et Übelkeit) erreicht
werden. Die Sensibilisierung gegenüber elektromagnetischen Felder impliziert(e) jedoch
eine Rezidivsituation, die sich durch konventionelle Techniken (Massage, KG) nicht
beheben lassen wird.
Die lumbale Narbe erlag keiner Auffälligkeit. Auch sonst herrschte keine Erklärbarkeit
gegenüber dem Rezidivereignis (wie Zähneknirschen, falsche Haltung und Lagerung in
der Nacht, anatomische Varietäten der Knochenstruktur, o. ä.).
Nach einer Neurezeptierung von Massagen lösten sich langsam die symptomatischen
Beschwerden auf, eine rezidiv-inhibitierende Therapie war jedoch nicht möglich.
Die Entlassung erfolgte nach einer 12fachen Anwendungssequenz. Im Abschlussbefund
stellte sich eine positive Resonanz des Patienten auf FRZ-Massage heraus. Hierbei wird
eine weitere Empfehlung ausgestellt.
▪ Applizierte Therapien und ihre Konsequenzen
(1)
Klassische Massagetherapie
Anwendung am Rücken und vor allem im Hals-Nacken-Areal. Zielsetzung
besteht in der Revidierung vorhandener myogelotischer Muskelveränderungen.
Vor allem betroffen wahren (im Tonus aber schon relativ niedrig!) der m.
levator scapulae, m. trapezius pars ascendens et pars descendens, sowie die
mm. scalenii.
Applizierte Grifffolgen umgreifen unter anderem Streichungen; weiche,
detonisierende, deplethorische Knetungen; kurzweilige Friktionen und
Vibrationen. Die Dauer der Anwendungen beträgt 30 Minuten.
Patient äußert positive Resonanz.
(2)
Klassische Massagetherapie
Behandlung wie oben.
Der Patient beklagte einen Rezidiv der muskulären Hypertonie, nachdem er sich
EM-Feldern ausgesetzt hatte.
(3)
Klassische Massagetherapie
Selbiges Schemata. Eine Besserung ist z. Z. nur symptomatisch möglich.
Vorletzte Behandlung.
(4)
Klassische Massagetherapie
Nachdem in gleicher Weise die KMT appliziert worden ist, wurde eine
befundtechnische Ergänzung der Diagnostik hinzugefügt:
FRZ – aktivierte Zonen der Blase und der Nieren (die Symptomatik ist dem
Patienten und seinem Hausarzt bekannt).
▪ Der Abschlussbefund
zeigt eine verminderte Gesamtspannung des muskulären Korsetts, doch werden weitere
Therapiesequenzen notwendig sein um den Patienten auf ein Normalstatus zu
korrigieren. Die kausale Therapie sollte (auch laut Patientenresponse) durch FRZMassage, BGM und andere, adäquate Behandlungsmaßnahmen ergänzt und
subventioniert werden.
Mit weiteren Anregung der Krankheitsursache und besten Wünschen wird der Patient am
Mittwoch den 29.VI.05 entlassen.
Der Patient schließt sich einer Übungsgruppe für Walking an.
Signatur:
München der 11.VII.05___________________________________
Florian Münnich (Oberkurs 03/05)
Herunterladen