Krisenintervention

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Krise und Krisenintervention
Suizidalität
1. Definition von Krise:
Definition nach Kaplan und Cullberg:
eine psychosoziale Krise bedeutet den Verlust des seelischen Gleichgewichts; ausgelöst durch
Ereignisse oder Lebensumstände, die der betroffene Mensch im Moment nicht bewältigen
kann. Die Umstände überfordern die früher erworbenen und erprobten Hilfsmittel zur
Erreichung wichtiger Lebensziele oder zur Bewältigung von belastenden Situationen.
Eine Krise ist kein krankhafter Zustand;
Eine Kirse kann jeden Menschen in jeder Lebensphase treffen; in der Zeit der Krise kann ein
Mensch über längere Zeit nicht auf seine bewährten Problemlösungsstrategien zugreifen;
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Suizidalität
2. Wie kommt es zu Krisen
1) Krisenanlass:
individuelle Belastungen
Traumatisierungen
Verlust und Trauer
Lebensveränderungen
oder aber
Katastrophen und Massenbelastungen
UND
2) subjektive Bedeutung des Krisenanlasses und Krisenanfälligkeit:
Menschen, die bereits belastet sind (körperliche Erkrankung, psychische Erkrankung,
ungünstige Lebensverhältnisse, frühere unbewältigte Krisen) oder Menschen die
verletzlicher sind können auch bei geringen Anlässen in Krisen geraten
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Suizidalität
3. Charakteristika von Lebenskrisen:
1) Verlust des inneren Gleichgewichts
die Betroffene wird in ihrer momentanen Lebenssituation mit belastenden Ereignissen
konfrontiert, die ihren bisherigen Umgang mit Problemen (oder zielen) massiv in Frage
stellen
2) Überforderung durch Lebensumstände oder Ereignisse
es entsteht ein Gefühl von Überforderung, Spannung und Bedrohung, das psychosoziale
Gleichgewicht ist gestört
3) Keine Handlungsmöglichkeit
Einengung, Lähmung der gesamten Energie, keine Kraft zum Handeln; subjektiv das
Gefühl, es gäbe keinen gangbaren Weg
die Herausforderungen des Alltags werden nicht mehr bewältigt und das Selbstwertgefühl
ist stark beeinträchtigt
4) Angst
Angst begleitet den Menschen in der Krise, sie schwappt über ihn wie eine Welle; das
Ausmaß der Angst ist immer auch ein Hinweis auf die Schwere der Krise
5) Druck
Je enger die Krise wird, desto größer der (Leidens)Druck- innerer und äußerer Druck„Veränderung steht an“
Druck auszuhalten ist erschöpfend, der starke Wunsch nach Entspannung entsteht
Dieser Zustand ist zeitlich begrenzt
jedoch
während dieser Zeit ereignen sich aber wichtige Weichenstellungen für zukünftige
Entwicklungen- zum Bsp. neg. in Gefahren wie Suizid, Alkoholismus oder pos. als
Chance zur Reifung und Weiterentwicklung
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4. Woran kann man von außen eine Person in einer Krise
wahrnehmen?
Es empfiehlt sich folgende Bereiche abzufragen:
Sozialer Bereich:
hat sich das Sozialverhalten der betreffenden Person verändert, im sinne von
Rückzug, Aggressivität od. ähnliches
Emotionaler Bereich:
wirkt die Person auffallend gereizt, verzweifelt, ängstlich, ratlos, überfordert
Kognitiver Bereich:
ist die Klientin verwirrt, denkt ihre Gedanken nicht mehr zu Ende…
Körperlicher Bereich:
Ist die Klientin angespannt, nervös, erschöpft, immer auch nach veränderten
Schlafgewohnheiten fragen, Essverhalten
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5. Unterscheidung zweier verschiedener Arten von Krisen:
Lebensveränderungskrisen
Traumatische Krisen
Krisen
im
Entwicklungsverlauf;
Geschehnisse die im allgemeinen zum
Leben gehören und je nach eigener
Entwicklungsgeschichte und der aktuellen
Lebenssituation
das
eigenen
Lösungspotential überfordern
Sind
plötzlich
und
unerwartet
auftretende schmerzliche Situationen,
von außen deutlich erkennbar und
akzeptiert,
welche
psychische
Existenz, die soziale Identität und
Sicherheit bedrohen
Verlassen des Elternhauses
Umzug
Geburt von Kindern
Klimakterium
Und ähnliches
Todesfälle
plötzliche Invalidität
äußere Katastrohen
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5.1. Lebensveränderungskrisen:
Entstehen im Laufe des üblichen Lebensverlaufs; oft handelt es sich um
Situationen, die von vielen Menschen als positiv eingestuft werden,
z. B. verlassen des Elternhauses, Heirat, Geburt eines Kindes, Umzug etc. aber
auch Arbeitslosigkeit, Klimakterium, Pensionierung
Dadurch ist oftmals der Anlass für die Krise der Umwelt, und manchmal auch der
betroffenen Person selbst, nicht nachvollziehbar;
Jeder Mensch hat Persönlichkeitsbereiche, die aufgrund seiner Entwicklung
brüchig sind; in diesen Bereichen treten dann leichter Krisen auf.
1.Phase: Grundproblem
Konfrontation mit dem problematischem Ereignis;
die gewohnten Fähigkeiten und Mittel reichen nicht aus das Problem zu
bewältigen;
Spannung entsteht, die betroffene Person versucht um so intensiver das Problem in
den Griff zu bekommen;
auch seine Mitmenschen werden von ihm mehr beansprucht
2.Phase: Signale treten auf
erleben, dass die Belastung nicht bewältigt wird;
Versagensgefühle, Angst, Druck, Aggression, körperliche Symptome
der Selbstwert sinkt, die Spannung vermehrt sich,
Gefühle, Wahrnehmungen verdichten und verengen sich – dies alles deutet auf ein
ungelöstes Problem hin, wird aber damit nicht in Zusammenhang gebracht
3.Phase: Kontrolle der Signale
wird oft auch in selbstschädigender Weise versucht z. .B. durch Betäubung durch
Alkohol, Medikamente; körperliche Erkrankung
innerer Druck führt zur Mobilisierung aller Bewältigungsmöglichkeiten;
sehr Ungewöhnliches, Neues wird versucht, die eigene Situation neu und anders
eingeschätzt
und hier kommt es entweder zur
Bewältigung der Krise
oder aber
zum Rückzug aus der Situation ,Resignation: die Gefahr der Chronifizierung und
der soz. Isolation ist hier sehr hoch
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4.Phase: Zusammenbruch
wenn eine Bewältigung nicht gelingt und Rückzug nicht möglich ist (z.B
Geburt)kann nach längerer Zeit eine Kleinigkeit die Verzweiflung ins beinah oder
tatsächlich Unerträgliche steigern (Suizidgedanken-pläne)
DIE KRISE IST AKUT GEWORDEN
Gefahr des Suizids als Lösungsversuch!!
nach außen wirkt der Mensch möglicherweise noch geordnet doch innerlich ist er
konfus, massiv angespannt, hat das Gefühl nicht mehr in Kontakt treten zu können
und leidet am inneren Chaos („Nervenzusammenbruch“),
Ratlosigkeit- oft auch Tatlosigkeit oder aber der Neigung zum Verlust der
Impulskontrolle
ohne Hilfe von außen, entwickelt eine solche Krise möglicherweise eine Dynamik,
die zum Suizid führen kann
auch in dieser Phase kommt es wieder entweder zur
Bewältigung
oder zur
Chronifizierung
die Differenzierung der einzelnen Phasen ist oftmals nicht einfach!
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5.2. Traumatische Krisen
Auslöser können sein Todesfälle, Krankheit, plötzliche Invalidität, Trennung,
Kündigung, äußere Katastrophen wie Hochwasser…
auch hier ist die Kenntnis der Phasen des Verlaufs der Krise wichtig, um die
betroffenen Person emotional dort zu erreichen, wo sie sich befindet
1. „Schockphase“
Dauer: ungefähr einige Stunden bis Tage
Ereignis kann gar nicht gefasst werden
Betäubungsgefühle
ziellose Aktivität
äußere Ordnung/inneres Chaos
Kontakt halten
Nahe sein
2. „Reaktionsphase“
Dauer: 1- einige Monate
Konfrontation mit der Wirklichkeit
starke Gefühlsreaktionen
Abwehrversuche
Herausfallen aus der alten Wirklichkeit
Begleiten
Ermutigen, Gefühle zu
äußern
stützen
3. „Bearbeitungsphase“
Dauer: individuell
Integration des traumatischen Erlebens
neue Ordnung des eigenen Lebens finden
blick nach vorne richten, ohne den Verlust zu leugnen
Konfrontieren
Schrittweise EigenverAntwortung
zurückgeben
4: „Neuorientierung“
neue Wege einschlagen
Selbstwertgefühl wieder gefestigt
nimmt am Leben der Umwelt wieder teil
Gewinn an Lebenserfahrung
Erkenntnis über individ. Bewältigungsmöglichkeiten
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6. Umgang mit Krisen
6.1 Grundsätzliches:

versprechen sie Menschen in Krisen niemals mehr, als sie halten können

gehen sie im Gespräch oder in der Begleitung nur so weit, wie es Ihren Fähigkeiten
und Möglichkeiten entspricht

ein überforderter Helfer ist nicht mehr hilfreich

holen die sich im Umgang mit Menschen in Krisen andere zur Hilfe: lassen sie sich
beraten, was ihre Möglichkeiten sind, wo sie oder die betroffene Person Hilfe finden
können

wenn sie Dritten vom Problem der Person erzählen, fragen sie zuerst nach deren
Einverständnis (Ausnahme bei Gefahr im Verzug)

befassen sie sich unbedingt mit sich selbst, ihren bewältigten und unbewältigten
Krisen, ihren eigenen Anfälligkeiten und ihrem Verhalten in Krisen

denken sie darüber nach, wie sie zum Thema Suizid stehen

in der konkreten Beratungssitutation stellt sich für die Helferin auch die Frage „Wie
krisenfreundlich bin ich gerade? Kann ich in meiner Verfassung Kisen gut
wahrnehmen?“



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6.2 Bella- Interventionskonzept:
Beziehung aufbauen
Erfassen der Situation
Linderung von Symptomen
Leute einbeziehen, die unterstützen können
Ansatz zur Problembewältigung
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Beziehung aufbauen:



einen guten Anfang schaffen: wenn sie jemanden ansprechen möchten, weil sie ihn in
einer Krise vermuten, schaffen sie ein vertrauensvolles Verhältnis; sagen sie warum
sie kommen, wer sie schickt, wer sie sind
hören sie der Klientin aufmerksam zu, versuchen sie, sich einzufühlen,
nachzuvollziehen
vermitteln sie der Klientin, dass sie ihn ernst nehmen, dass sie sich seiner schwierigen
Lage bewusst sind
Erfassen der Situation:



erfragen sie den Krisenanlaß: was ist passiert, wann genau war das, wer ist davon
mitbetroffen
ergründen der derzeitigen Lebenssituation des Klienten: was beschäftigt heute, hier
und jetzt ?, welche Lebensbereiche beeinflusst dieses Ereignis noch
fragen sie nach möglichen Veränderungen im Leben der Person durch die krisenhafte
Situation: was hat/ wird sich durch dieses Ereignis in ihrem Leben ändern?
Linderung der Symptomatik:






gehen sie unbedingt auf die emotionelle Situation der Klientin ein: Panik, Angst,
Suizidrisiko erhellen!!
Fragen sie danach, wie die Klientin sich vorstellt, dass es weitergehen wird
Versuche sie die Klientin zu entlassen, Hinweis das zu weinen erlaubt ist
Helfen sie, Ordnung herzustellen- welch Dinge sind ihnen jetzt am wichtigsten?
Durch Übungen entspannen: Atemübungen, Spaziergang, Ton finden
Wenn nötig medikamentöse Hilfe organisieren helfen (FA, Psychiatr. Ambulanz...)
Leute einbeziehen, die helfen können:


Hilfssysteme in der Lebensumwelt der Klientin erfragen und einsetzten helfen
Hilfssysteme wie Selbsthilfegruppen, Institutionen, für kurze Zeit oder auch
längerfristig anleiern
Ansatz zur Problemlösung finden:




Unterstützen sie die Klientin dabei, das eigentliche Problem zu definieren
Helfen sie dabei, Widersprüchlichkeiten zu sehen
Unterstützung einerseits die gefühlsmäßige und andererseits die reale Bedeutung des
Problem zu erfassen
Helfen, sich für eine Veränderung zu entscheiden
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7. Die Einschätzung von Suizidalität
Einer Suizidhandlung oder auch Suizidgedanken liegt meist ein langfristig ungelöstes
Lebensproblem zugrunde
7.1. Präsuizidales Syndrom
Präsuizidales Syndrom nach Erwin Ringel:
Einengung: der Wahrnehmung, Rückzug auf sich, Gefühl der Vereinsamung, Sinn- und
Ausweglosigkeit
Ohnmächtige Aggressionen: Vorwürfe gegen andere, schmerzliche Resignation,
Ankündigung der Suizidabsicht
Selbstmordphantasien: ein Großteil der verbleibenden Energie wird in Beschäftigung
mit Selbstmord bebunden
7.2 Wahrnehmen von Suizidgefährdung:
1. Hinweise aus der Vorgeschichte:
 Umwelt
 Aktuelle Lebenslage
 Andeutungen (verbal oder nonverbal) des Klienten
 Wahrnehmung der eigenen Empfindung
2. Suizidäußerungen und/oder Suizidhandlungen
7.3 Risikofaktoren:





Depressive Menschen
Alte und Vereinsamte Menschen
Alkohol-, Drogen- und Medikamentenabhängige
Personen, die eine Suizidankündigung tätigen
Personen, die bereits einen Suizidversuch gemacht haben (Parasuizid)
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7.4. Einschätzung der aktuellen Suizidgefahr:
1.
2.
3.
4.
5.
seit wann bestehen Suizidgedanken
wer weiß von diesen
Art der Suizidgedanken: aufdrängend oder überlegt/spekulierend
Bedeutung der Suizidvorstellung
Stadium der suizidalen Entwicklung:
a. Erwägen= Möglichkeit
b. Abwägen= ja und nein
c. Entschluß= ja
6. Konkrete Vorbereitungen
7. Ausmaß der affektiven Einengung
8. Ausmaß der sozialen Integration
9. gehört der Klient einer Risikogruppe an
10. Bestehende Fähig- und Möglichkeiten der Klientin (Ressourcenklärung)
11. Kontakt zu professionellem HelferIn
12. tritt durch das Gespräch Entlastung ein
13. Vorliegen einer Depression, Psychose, Persönlichkeitsstörung
SUIZIDGEDANKEN BEDEUTEN NOCH NICHT SUIZIDABSICHT
SUIZIDABSICHT IST NOCH KEIN UNABÄNDERLICHER ENTSCHLUß
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8. Umgang mit suizidgefährdeten Personen:
1. Suizidalität als Notsignal verstehen
2. nehmen sie aktiv Kontakt zu er gefährdeten Person auf
3. akzeptieren sie die Person, wie sie ist- fragen sie nach Gründen, Folgen, Risiken, Vorund Nachteilen, Wünschen
4. greifen sie die Ambivalenz gegenüber Leben und Tod auf- Suizidgefährdete wollen
nicht unbedingt tot sein, sondern so, wie jetzt, nicht weiterleben
5. seien sie in der Beziehung beständig und zuverlässig
6. unterstützen sie die Klientin dabei, selbständig zu sein, weil das ihren Selbstwert
stärkt- handeln sie nicht unüberlegt anstelle der Klientin
7. Verweigern sie die Verharmlosungstendenzen, falls vorhanden
8. stellen sie die Situation der Klientin nicht vorschnell als positiv dar
9. helfen sie beim Wiederherstellen der wichtigsten Beziehungen (ermutigen zu...)
10. gemeinsame Entwicklung alternativer Problemlösungen
11. arbeiten sie an einer Partnerschaft mit dem Klienten und vermeiden sie
objektivierende Distanz
12. eigene Wertmaßstäbe sind nicht maßgeblich
13. nehmen sie die bei sich ausgelösten Gefühle wahr (worauf weisen sie sie hin?)
Carl Rogers schreibt:
„Mir scheint, dass der Therapeut nur dann die große Stärke der Fähigkeit und Kapazität des
Individuums zur konstruktiven Handlung erkennt, wenn er voll und ganz einverstanden ist,
dass jede Möglichkeit, jede Richtung gewählt wird; wenn er damit einverstanden ist, dass
unter Umständen auch der Tod gewählt wird, dann wird das Leben gewählt werden.“
8.1.Gefahren im Umgang mit Suizidgefährdeten:













Vorschnelles Trösten
Verallgemeinern
Ratschläge erteilen
Belehrungen
Ermahnungen
Herunterspielen des Problems
Beurteilen und kommentieren, bewerten
Nachforschen, ausfragen
Ermahnen
Bagatellisierungstendenzen des Klienten mitmachen
Zu rasche Suche nach positiven Veränderungsmöglichkeiten (Abwehr)
„Suizidpakte“????
vorschnelle Aktivitäten entwickeln
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Allgemein geht es im Umgang mit suizidgefährdeten Personen nicht in erster Linie darum,
wie sie den Menschen daran hindern können, sich selbst zu töten, sondern darum, wie sie ihn
unterstützen können, dass seine Lebensumstände wieder so werden, dass sein Leben ihm/ihr
wieder lebenswert erschein!
Suizidanten verneinen nicht das Leben im allgemeinen sondern ihr Leben- ein besseres,
anderes sind sie bereit zu leben
WENN SIE DAS GEFÜHL HABEN, IHR GEGENÜBER DENKT AN SUIZID, BITTE
FRAGEN SIE IHN DANACH
Allgemein geht es im Umgang mit suizidgefährdeten Personen nicht in erster Linie
darum, wie sie den Menschen daran hindern können, sich selbst zu töten, sondern
darum, wie sie ihn unterstützen können, dass seine Lebensumstände wieder so werden,
dass sein Leben ihm/ihr wieder lebenswert erschein!
Suizidanten verneinen nicht das Leben im allgemeinen sondern ihr jetztiges Leben- ein
besseres, anderes sind sie bereit zu leben
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9. Wohin kann man sich wenden
Psychosozialer Notdienst der pro mente Oberösterreich: 0732-65 10 15
Ist telefonisch rund um die Uhr zu erreichen;
Diese Einrichtung kann sowohl Klienten empfohlen werden als auch von
Menschen in helfenden berufen genutzt werden, um sich in unklaren Situationen
mit Professionisten zu beraten
Psychosoziale Beratungsstellen der pro mente Oberösterreich:
In beinahe allen Bezirken in Oberösterreich gibt es Beratungsstellen von Pro
mente;
Diese sind zuständig für Menschen in psychosozialen Krisen, psychisch kranke
Menschen und deren Angehörige
Kriseninterventionszentrum Linz: 0732-2177 0der 2178
Termin nach Vereinbarung
Zuständig für Menschen in Lebensveränderungskrisen oder nach traumatischen
Erlebnissen
Exit Sozial- Psychosoziales Zentrum, Krisenzimmer, Linz: 0732-719 719
Ist rund um die Uhr zu erreichen
zuständig für Menschen in Krisen, deren Angehörige; auch Hilfe bei
Situationsabklärung für Mitarbeiter im psychosozialen Bereich;
Es gibt hier auch die Möglichkeit von Krisenzimmern, das heißt jemand der sich in
einer massiven Krise befindet, kann dort rund um die Uhr betreut werden
Exit-sozial- Psychosoziales Zentrum Urfahr Umgebung und Eferding:
Telefonische Erreichbarkeit während des Tages an Werktagen
Zuständigkeiten wie bei PSZ Linz, jedoch keine Krisenzimmer
Magistrat Linz:
Kompaß- Sozialberatungsstelle
Volkshilfe
Caritas
Beratungsstellen der Bezirkshauptmannschaften
Beratungsstellen
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privater
Träger
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