Konzept Basisweiterbildung Chirurgie SANA Klinikum Lichtenberg Oskar- Ziethen- Krankenhaus Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Klinikdirektoren: Prof. Dr. med. habil. K. Gellert Dr. med. C. Müller Dr. med. C. Mangler Weiterbildungsbefugte: Prof. Dr. med. habil. K. Gellert Dr. med. B. Walker Dr. med. C. Mangler Weiterbildungsbeauftragte: Dr. med. F. Fritze Dr. med. C. Müller Dr. med. R. Kuchling 1. Sana Klinikum Lichtenberg Das Sana Klinikum Lichtenberg mit den Standorten Oskar-Ziethen-Krankenhaus und Klinik für Kinder- und Jugendmedizin Lindenhof mit dem Sozialpädiatrischen Zentrum ist ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 525 Betten. Jährlich werden über 22.000 Patienten stationär und weitere 30.000 ambulant auf hohem medizinischen Niveau versorgt. Das Sana Klinikum Lichtenberg ist seit Juni 2006 KTQ- zertifiziert und verfügt über die Fachbereiche Innere Medizin (Kardiologie, Gastroenterologie und Akutgeriatrie), Chirurgie (Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie), Frauenheilkunde (Gynäkologie mit zertifiziertem Brustzentrum und Geburtshilfe), Anästhesiologie und Intensivmedizin sowie Kinder- und Jugendheilkunde (incl. Neonatologie und Dauerbeatmung) sowie einem angegliederten Sozialpädiatrischen Zentrum. Institute für Radiologie und Pathologie ergänzen das Leistungsspektrum. Gemeinsam mit dem MedizinZentrum am Sana Klinikum Lichtenberg sowie den ebenfalls zum Unternehmen gehörenden ca. 120 Praxen bietet das Klinikum eine umfassende ambulante und stationäre medizinische Versorgung an. Die Ausbildung hat im Sana Klinikum Lichtenberg eine lange Tradition. Mit der Zulassung als Akademisches Lehrkrankenhaus der Charité - Universitätsmedizin Berlin wird eine hohe Qualität in der Ausbildung junger Ärzte, von Pflegenden und anderen medizinischen Fachkräften gewährleistet. Als Mitglied des Deutschen Netzes Gesundheitsfördernder Krankenhäuser, einem Netz der Weltgesundheitsorganisation (WHO), hat auch die Entwicklung und Umsetzung gesundheitsfördernder Konzepte im medizinischen, pflegerischen und organisatorischen Bereich einen großen Stellenwert. Das Sana Klinikum Lichtenberg gehört zur Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH, die Einrichtungen zur ambulanten, stationären und rehabilitativen Gesundheitsversorgung in Berlin und Brandenburg betreibt und deren Mehrheitsgesellschafter die Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA, einer der führenden privaten Krankenhausbetreiber Deutschlands, ist. 2. Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie 2. 1. Einleitung Das Gebiet Chirurgie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, konservative und operative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Verletzungsfolgen sowie angeborenen und erworbenen Formveränderungen und Fehlbildungen der Gefäße, der inneren Organe einschließlich des Herzens, der Stütz- und Bewegungsorgane und der onkologischen Wiederherstellungs- und Transplantationschirurgie. Die chirurgische Basisweiterbildung ist als Grundausbildung des chirurgisch tätigen Nachwuchses durch Vermittlung und Erwerb von Grundkenntnissen und Fertigkeiten in der Chirurgie über 2 Jahre anzusehen. Aufbauend auf die Basisweiterbildung ist die Erlangung von Fachkompetenzen „Facharzt/ Fachärztin für Allgemeinchirurgie“ bzw. „Facharzt/ Fachärztin für Viszeralchirurgie“ nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalte anzustreben. Ziel der Weiterbildung sollte es sein, hochmotivierte und qualifizierte Ärzte zu Allgemein- bzw. Visceralchirurgen auszubilden. 2. 2. Struktur der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Die chirurgischen Kliniken des SANA Klinikum Lichtenberg bieten nahezu das gesamte Spektrum der Chirurgie. Dazu zählen Operationen auf den Gebieten der Allgemein und Visceralchirurgie sowie der Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie verfügt über ein breites Spektrum operativer Behandlungen mit modernen und innovativen Behandlungstechniken. Dabei folgen alle Operationen modernen, der Entwicklung der medizinischen Wissenschaft angepassten Standards. Dies ist der wichtigste Faktor für die medizinische Qualität und deren Sicherung. Große Erfahrungen bestehen auf dem Gebiet der multimodalen Therapie maligner Erkrankungen. Das Eingriffspektrum umfasst Operationen des Ösophagus, Magens, Dünn- und Dickdarmes, des Rektums, der Leber, Gallenblase und Gallenwege, der Milz, Nebennieren und des Pankreas, der Schilddrüse und Nebenschilddrüse. Weiterhin erfolgen Operationen bei Leisten-, Bauchwand- und Narbenhernien sowie von Varizen. Ein besonderer Schwerpunkt der Klinik liegt auf dem Gebiet der minimal- invasiven Chirurgie. Die Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie des SANA- Klinikum Lichtenberg Oskar- ZiethenKrankenhaus unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. med. K. Gellert ist gegliedert in 3 stationäre Abteilungen mit insgesamt 82 Betten. Intensivpflichtige chirurgische Patienten werden auf der anästhesiologisch geführten Intensivstation behandelt. Die interdisziplinäre Notfallambulanz wird tagsüber bis in die späten Abendstunden unfallchirurgisch geführt und nachts durch den Diensthabenden besetzt. Das SANA- Klinikum Lichtenberg ist Lehrkrankenhaus der Charité und erfüllt somit Pflichten in der studentischen Ausbildung. Weiterhin zählt das SANAKlinikum Lichtenberg zu einem Klinikum der Schwerpunktversorgung. Unter der Leitung des Chefarztes Professor Dr. med. K. Gellert besteht das Ärzteteam aus einem leitenden und 2 weiteren Oberärzten und einem Funktionsoberarzt, die jeweils die Verantwortung für einen stationären Bereich tragen. Zusätzlich verfügt die Klinik über 13 Assistentenstellen, die z. T. durch Fachärzte (7) z. T. mit dem Ziel der Subspezialisierung Visceralchirurgie oder durch Weiterbildungsassistenten (6) besetzt sind. 2. 3. Einführung neuer Assistenten Aufgrund der bestehenden Weiterbildungsordnung verbleiben viele Kollegen im Rahmen der Common trunk- Ausbildung und der Weiterbildung zur Allgemeinchirurgen nur für 1 – 2 Jahre in der Klinik. Daher ist eine effiziente, kurze Einarbeitungszeit unumgänglich. Während der Einarbeitungszeit stehen jedem neuen Assistenten ein erfahrener Assistenzarzt und der für die Station verantwortliche Oberarzt als Tutoren zur Verfügung. Damit wird gewährleistet, dass sich jeder neue Kollege rasch einarbeitet und sich zügig kompetent, sicher und wohl fühlt. Bei Stellenantritt erhalten alle Kollegen ein Handbuch zur Struktur der Klinik. Weiterhin werden in regelmäßigen Abständen Mitarbeitergespräche zur Evaluation geführt. Im Rahmen dieser Gespräche werden Zielvereinbarungen für den folgenden Zeitraum besprochen und Probleme erörtert. 2. 4. Regelmäßige Lehrveranstaltungen Fortbildung der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie Interdisziplinäre Tumorkonferenz Interdisziplinäre Fallvorstellung Mittwoch Mittwoch Dienstag 07:30 – 08:30 Uhr 14:30 – 15:15 Uhr 14:30 – 15:15 Uhr Weiterhin besteht die Möglichkeit der Teilnahme an diversen weiteren Lehrveranstaltungen des SANA- Klinikum Lichtenberg. Zudem wird angestrebt, jedem Kollegen die Teilnahme an regionalen und nationalen, als auch internationalen Kongressen möglich zu machen. 2. 5. Wissenschaftliche Tätigkeiten Alle Kollegen sind in Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen der Chirurgie tätig. In regelmäßigen Abständen finden Gespräche innerhalb der Arbeitsgruppen statt. Weiterhin erfolgen in entsprechenden Zeiträumen Vorstellungen der einzelnen Arbeitsgruppen zum jeweiligen Stand der Untersuchungen. Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden auf regionalen und nationalen sowie internationalen Kongressen präsentiert. Jedem Kollegen wird die Möglichkeit gegeben, Vorträge zu halten, Poster zu präsentieren und Publikationen zu veröffentlichen. Ziel eines jeden neu eingestellten Kollegen sollte eine abgeschlossene Promotion sein. Falls demjenigen Kollegen noch kein Promotionsthema vorliegen sollte, besteht die Möglichkeit, während seiner Tätigkeit in unserer Klinik zu promovieren. 2. 6. Basisweiterbildung Chirurgie Die Basisweiterbildung Chirurgie umfasst 24 Monate. Davon 6 Monate Notaufnahme/ Rettungsstelle 6 Monate Intensivmedizin - 12 Monate Stationsarbeit Inhalte der Weiterbildung sind der Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - Erkennung, Klassifizierung, Behandlung und Nachsorge chirurgischer Erkrankungen und Verletzungen - der Indikationsstellung zur konservativen und operativen Behandlung chirurgischer Erkrankungen und Verletzungen - der Risikoeinschätzung, der Aufklärung und der Dokumentation - den Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung - operativen Eingriffen und Operationsschritten - der Wundversorgung und Wundbehandlung sowie Verbandslehre (einschl. Impfprophylaxe) - den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie - der Erkennung und Behandlung von Infektionen einschließlich epidemiologischer Grundlagen, den Hygienemaßnahmen - der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und –behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild - Analgesierungs- und Sedierungsmaßnahmen einschließlich der Behandlung akuter Schmerzzustände - der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten - der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie - der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung einschließlich der Grundlagen der Beatmungstechnik und intensivmedizinischer Basismaßnahmen - der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen - der medikamentösen Thromboseprophylaxe Weiterhin werden Grundlagen zu Untersuchungs- und Behandlungsverfahren vermittelt: - Ultraschalluntersuchungen bei chirurgischen Erkrankungen und Verletzungen - Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich Legen von Drainagen und zentralvenösen Zugängen sowie der Gewinnung von Untersuchungsmaterial - Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik - Lokal- und Regionalanästhesien - Eingriffe aus dem Bereich der ambulanten Chirurgie - Erste Assistenzen bei Operationen und angeleiteten Operationen 2. 7. Dokumentation des Ausbildungsstandes Während der Ausbildungszeit wird anhand einer Tabellenkalkulation der Ausbildungsstand dokumentiert. Diese Tabellenkalkulation wird vom in Ausbildung befindlichen Assistenten und dessen verantwortlichen Oberarzt vervollständigt und ermöglicht einen Überblick über vorgenommene und noch erforderliche Eingriffe im Rahmen der Ausbildung. In regelmäßigen Abständen (1/4- jährlich) werden mit dem in Ausbildung befindlichen Assistenten Gespräche zur Weiterbildung geführt, in dessen Rahmen Zielsetzungen für den nächsten Weiterbildungsschritt gesetzt werden. Ein Ausschnitt aus der Tabelle ist unten angeführt. Die schattierten Flächen hinterlegen den Zeitraum, indessen die geforderten Eingriffe nach Möglichkeit entsprechend des Ausbildungsstandes vorgenommen werden sollen. Ultraschalluntesuchungen Soll 50 Punktions- und Katherisierungstechniken Drainagen ZVK 10 25 Monat 1 Monat 2 Monat 3 Monat 4 Monat 5 Monat 6 Monat 7 Monat 8 Monat 9 Monat 10 Monat 11 Monat 12 Monat 13 Monat 14 Monat 15 Monat 16 Monat 17 Monat 18 Monat 19 Monat 20 Monat 21 Monat 22 Monat 23 Monat 24 Summe Auszug Tabellenkalkulation (siehe Anhang) Infusions-, Transfusions-, Blutersatztherapie, enterale + parenterale Ernährung Infusion/ Enterale/ Transfusion/ parenterale Blutersatz Ernährung 50 Lokalund Regionalanästhesie 50 2.8. Eingriffsstatistik 2006 Eingriffe Endoskopie Thorakotomie Mamma + Axilla Magen Leberresektionen Galle/ Gallenwege Durchgeführte Eingriffe 2006 Rektoskopie Koloskopie Ösophagogastroduodenoskopie Thoraxeingriffe Ösophagusresektion Resektionen Refluxoperation Andere 510 (im Haus) 200 Chirurgie 1810 (im Haus) 1820 (im Haus) 65 30 15 65 25 60 65 290 Laparoskopische Cholezystektomie Konventionelle 50 Cholezystektomie Biliodigestive Anastomose 10 Pankreas 95 Milz 30 Dünndarm 100 Dickdarm Resektion 260 Stoma 35 Rektum Anteriore 100 Rektumresektion Abdominoperineale 10 Rektumexstirpation Transanale Operationen 20 Bauchwand Leistenhernien 235 Narbenhernien 115 Andere Hernien 75 Eingriffe in der Gesamt Bauchhöhle Adhäsiolyse 480 Notfalleingriffe Reoperationen 200 Proktologie 150 Eingriffe Abdominaltrauma 10 Endokrine Chirurgie Schilddrüse 250 Nebenschilddrüse 20 Nebenniere 2 Haut/ Weichteile 375 Katheter/ Port 225 Minimal Invasive Diagnostische 30 Chirurgie Laparoskopie TAPP/ TEP/ IPOM 125 Laparoskopische 310 Appendektomie Laparoskopische 20 Fundoplicatio Laparoskopische 70 Koloneingriffe Für den Facharzt geforderte Eingriffe 50 50 25 BK 10 BK 25 10 25 10 10 10 10 50 10 10 10 10 10 10 100 10 25 10 50 10 10 10 BK 50 25 25 25 3. Klinik für Unfall-, Hand- und Orthopädische Chirurgie 3. 1. Einleitung Das Gebiet Chirurgie umfasst die Vorbeugung, Erkennung, konservative und operative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Verletzungsfolgen sowie angeborenen und erworbenen Formveränderungen und Fehlbildungen der Gefäße, der inneren Organe einschließlich des Herzens, der Stütz- und Bewegungsorgane und der onkologischen Wiederherstellungs- und Transplantationschirurgie. Die chirurgische Basisweiterbildung ist als Grundausbildung des chirurgisch tätigen Nachwuchses durch Vermittlung und Erwerb von Grundkenntnissen und Fertigkeiten in der Chirurgie über 2 Jahre anzusehen. Aufbauend auf die Basisweiterbildung ist die Erlangung von Fachkompetenzen „Facharzt/ Fachärztin für Allgemeinchirurgie“ bzw. „Facharzt/ Fachärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie“ nach Ableistung der vorgeschriebenen Weiterbildungszeiten und Weiterbildungsinhalte anzustreben. Ziel der Weiterbildung sollte es sein, hochmotivierte und qualifizierte Ärzte für Allgemein- bzw. Orthopädie und Unfallchirurgie auszubilden. 3. 2. Struktur der Klinik für Unfall-, Hand- u. Orthopädische Chirurgie Die Chirurgischen Kliniken des SANA Klinikum Lichtenberg bieten nahezu das gesamte Spektrum der Chirurgie. Dazu zählen Operationen auf den Gebieten der Allgemein und Visceralchirurgie sowie der Orthopädie, Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie. Die Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- u. Wiederherstellungschirurgie verfügt über ein breites Spektrum operativer und konservativer Behandlungen mit modernen und innovativen Behandlungstechniken. Dabei folgen alle Operationen modernen, der Entwicklung der medizinischen Wissenschaft angepassten Standards. Dies ist der wichtigste Faktor für die medizinische Qualität und deren Sicherung. Das Eingriffspektrum umfasst alle Operationen zur Versorgung oder Behandlung von Verletzungen und/oder Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates Die Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- u. Wiederherstellungschirurgie des SANA- Klinikum Lichtenberg Oskar- Ziethen- Krankenhaus unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. C. Müller ist gegliedert in stationäre und ambulante Strukturen sowie die chirurgische Rettungsstelle. Die Klinik ist zum BG-Verfahren (VAV) zugelassen, der Chefarzt ist D-Arzt. Eine BG-Ambulanz mit täglichen Sprechstunden findet statt. Zu den einzelnen Schwerpunkten der Klinik (Orthopädische Chirurgie, Handchirurgie, Arthroskopie und Gelenkchirurgie, Fußchirurgie, Sporttraumatologie und Kindertraumatologie) werden ambulante Sprechstunden abgehalten. Es besteht ein kompetentes prästationäres ambulantes Management für Patienten, die zu elektiven Eingriffen aufgenommen werden sollen. Ambulante Operationen werden regelmäßig erbracht und das prä- und postoperative Management in den Sprechstunden und in Kooperation mit den niedergelassenen Kollegen durchgeführt. Intensivpflichtige chirurgische Patienten werden auf der anästhesiologisch geführten Intensivstation behandelt. Die interdisziplinäre Notfallambulanz wird unfallchirurgisch geleitet und im Zweischichtbetrieb durch die Klinik für Orthopädie, Unfall-, Hand- u. Wiederherstellungschirurgie und nachts durch die Diensthabenden besetzt. Das SANAKlinikum Lichtenberg ist Lehrkrankenhaus der Charité und erfüllt somit Pflichten in der studentischen Ausbildung. Weiterhin zählt das SANA- Klinikum Lichtenberg zu einem Klinikum der Schwerpunktversorgung. Unter der Leitung des Chefarztes Dr. med. C. Müller besteht das Ärzteteam aus einem leitenden (Dr. med. B. Walker) und 2 weiteren Oberärzten sowie einem Funktionsoberarzt, die jeweils die Verantwortung für einen Bereich tragen. Zusätzlich verfügt die Klinik über 8 Assistentenstellen, die z. T. durch Fachärzte (4), z. T. mit dem Ziel der Subspezialisierung spezielle Unfallchirurgie, oder durch Weiterbildungsassistenten (4) besetzt sind. 3. 3. Einführung neuer Assistenten Um die Weiterbildungszeiten effektiv zu nutzen, die Vorgaben des Arbeitszeitgesetzes einzuhalten und die Motivation der neuen Mitarbeiter zu erhalten, ist eine effiziente, kurze Einarbeitungszeit unumgänglich. Während der Einarbeitungszeit stehen jedem neuen Assistenten ein erfahrener Assistenzarzt und der für den Bereich verantwortliche Oberarzt als Tutoren zur Verfügung. Damit wird gewährleistet, dass sich jeder neue Kollege rasch einarbeitet und sich zügig kompetent, sicher und wohl fühlt. Bei Stellenantritt erhalten alle Kollegen ein Handbuch zur Struktur der Klinik. Weiterhin werden in regelmäßigen Abständen Mitarbeitergespräche zur Evaluation geführt. Im Rahmen dieser Gespräche werden Zielvereinbarungen für den folgenden Zeitraum besprochen und Probleme erörtert. 3. 4. Regelmäßige Lehrveranstaltungen Fortbildung der Klinik für Orthopädie,Unfall-, Handund Wiederherstellungschirurgie Fortbildung SANA- Klinikum Lichtenberg Röntgendemonstration tägl. Mittwoch tägl. 07:30 – 08:00 Uhr 07:30 – 08:30 Uhr 07:45 – 08:00 Uhr Weiterhin besteht die Möglichkeit der Teilnahme an diversen weiteren Lehrveranstaltungen des SANA- Klinikum Lichtenberg. Zudem wird angestrebt, jedem Kollegen die Teilnahme an regionalen und nationalen, als auch internationalen Kongressen möglich zu machen. 3. 5. Wissenschaftliche Tätigkeiten Alle Kollegen sind in Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen der Chirurgie tätig. In regelmäßigen Abständen finden Gespräche innerhalb der Arbeitsgruppen statt. Weiterhin erfolgen in entsprechenden Zeiträumen Vorstellungen der einzelnen Arbeitsgruppen zum jeweiligen Stand der Untersuchungen. Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden auf regionalen und nationalen sowie internationalen Kongressen präsentiert. Jedem Kollegen wird die Möglichkeit gegeben, Vorträge zu halten, Poster zu präsentieren und Publikationen zu veröffentlichen. Ziel eines jeden neu eingestellten Kollegen sollte eine abgeschlossene Promotion sein. Falls demjenigen Kollegen noch kein Promotionsthema vorliegen sollte, besteht die Möglichkeit, während seiner Tätigkeit in unserer Klinik zu promovieren. 3. 6. Basisweiterbildung Chirurgie Die Basisweiterbildung Chirurgie umfasst 24 Monate. Davon 6 Monate Notaufnahme/ Rettungsstelle 6 Monate Intensivmedizin - 12 Monate Stationsarbeit Inhalte der Weiterbildung sind der Erwerb von Kenntnissen, Erfahrungen und Fertigkeiten in - Erkennung, Klassifizierung, Behandlung und Nachsorge chirurgischer Erkrankungen und Verletzungen - der Indikationsstellung zur konservativen und operativen Behandlung chirurgischer Erkrankungen und Verletzungen - der Risikoeinschätzung, der Aufklärung und der Dokumentation - den Prinzipien der perioperativen Diagnostik und Behandlung - - operativen Eingriffen und Operationsschritten der Wundversorgung und Wundbehandlung sowie Verbandslehre (einschl. Impfprophylaxe) den Grundlagen der gebietsbezogenen Tumortherapie der Erkennung und Behandlung von Infektionen einschließlich epidemiologischer Grundlagen, den Hygienemaßnahmen der Indikationsstellung, sachgerechten Probengewinnung und –behandlung für Laboruntersuchungen und Einordnung der Ergebnisse in das jeweilige Krankheitsbild Analgesierungs- und Sedierungsmaßnahmen einschließlich der Behandlung akuter Schmerzzustände der Betreuung palliativmedizinisch zu versorgender Patienten der gebietsbezogenen Arzneimitteltherapie der Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung einschließlich der Grundlagen der Beatmungstechnik und intensivmedizinischer Basismaßnahmen der Indikationsstellung und Überwachung physikalischer Therapiemaßnahmen der medikamentösen Thromboseprophylaxe Weiterhin werden Grundlagen zu Untersuchungs- und Behandlungsverfahren vermittelt: - Ultraschalluntersuchungen bei chirurgischen Erkrankungen und Verletzungen - Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich Legen von Drainagen und zentralvenösen Zugängen sowie der Gewinnung von Untersuchungsmaterial - Infusions-, Transfusions- und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik - Lokal- und Regionalanästhesien - Eingriffe aus dem Bereich der ambulanten Chirurgie - Erste Assistenzen bei Operationen und angeleiteten Operationen 3. 7. Dokumentation des Ausbildungsstandes Während der Ausbildungszeit wird anhand einer Tabellenkalkulation der Ausbildungsstand dokumentiert. Diese Tabellenkalkulation wird vom in Ausbildung befindlichen Assistenten und dessen verantwortlichen Oberarzt vervollständigt und ermöglicht einen Überblick über vorgenommene und noch erforderliche Eingriffe im Rahmen der Ausbildung. In regelmäßigen Abständen (1/4- jährlich) werden mit dem in Ausbildung befindlichen Assistenten Gespräche zur Weiterbildung geführt, in dessen Rahmen Zielsetzungen für den nächsten Weiterbildungsschritt gesetzt werden. Ein Ausschnitt aus der Tabelle ist unten angeführt. Die schattierten Flächen hinterlegen den Zeitraum, indessen die geforderten Eingriffe nach Möglichkeit entsprechend des Ausbildungsstandes vorgenommen werden sollen. Ultraschalluntesuchungen Soll Monat 1 Monat 2 Monat 3 Monat 4 Monat 5 Monat 6 Monat 7 Monat 8 Monat 9 Monat 10 Monat 11 Monat 12 50 Punktions- und Katherisierungstechniken Drainagen ZVK 10 25 Infusions-, Transfusions-, Blutersatztherapie, enterale + parenterale Ernährung Infusion/ Enterale/ Transfusion/ parenterale Blutersatz Ernährung 50 LokalRegionalanästhesie 50 und Monat 13 Monat 14 Monat 15 Monat 16 Monat 17 Monat 18 Monat 19 Monat 20 Monat 21 Monat 22 Monat 23 Monat 24 Summe Auszug Tabellenkalkulation (siehe Anhang) 4. Weiterbildung Intensivmedizin im Rahmen der Basisweiterbildung Chirurgie 4. 1. Einleitung Intensivmedizin Die Weiterbildung Intensivmedizin im Rahmen der Basisweiterbildung Chirurgie wird in einem Zeitraum von 6 Monaten auf der interdisziplinären Intensivstation des Sana Klinikums Lichtenberg absolviert. Die interdisziplinäre Intensivstation ist eine Abteilung der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin unter der Leitung von Frau Chefärztin Dr. med. Carola Mangler. Der Weiterbildungsberechtigte für die Intensivmedizin ist Herr Oberarzt Dr. med. Roger Kuchling, unter dessen Leitung die Weiterbildung erfolgt. 4. 2. Klinikstruktur Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin des Sana Klinikums Lichtenberg ist in den Bereichen Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie tätig. Zu den betreuten Fachdisziplinen gehören die Allgemein – und Viszeralchirurgie, die Traumatologie, die Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die Kliniken für Innere Medizin. Im Jahr 2006 wurden 8655 Anästhesien im stationären und ambulanten Krankenhausbereich durchgeführt. Es werden 7 Operationssäle, einschließlich eines Kreißsaal – Op’s, betreut und anästhesiologisch versorgt, unter der Leitung von Herrn OA Dr. med. Karsten Mäding, zusätzlich das Medizin Zentrum am Sana Klinikum Lichtenberg. Hier wurden im Jahr 2006 1600 weitere ambulante Narkosen der operativen Fachgebiete Chirurgie, vorrangig der minimalinvasiven Chirurgie, Kinderchirurgie, Orthopädie, Traumatologie, Augenheilkunde, Dermatochirurgie, Kieferchirurgie und HNO durchgeführt. Die Methoden der Allgemein - und Regionalanästhesie werden entsprechend des neuesten Wissensstandes angewandt. Hervorragende Erfahrungen bestehen in der Regionalanästhesie im Kreißsaal (2201 Geburten im Jahr 2006, davon 268 in Periduralanalgesie und 246 in Spinalanästhesie) sowie auf dem Gebiet der Kombinationsanästhesie bei umfangreichen abdominalen und thorakalen chirurgischen Eingriffen, speziell der Schmerzlinderung mit thorakalem Periduralkatheter. Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin verfügt über eine Prämedikationsambulanz und einen perioperativen Schmerzdienst. Die interdisziplinäre Intensivstation verfügt über 10 Betten für Intensivtherapie. Es wurden im Jahr 2006 876 intensivtherapiepflichtige Patienten behandelt. Das interdisziplinäre Behandlungsspektrum umfasste 2006 chirurgische ( 795 Patienten ), internistische ( 64 Patienten ) und gynäkologische (17 Patienten ), wobei der Schwerpunkt die perioperative Intensivmedizin bildete. Im Rahmen der Notfallversorgung werden Patienten des von der Klinik besetzten NAW der Berliner Feuerwehr und aus der Rettungsstelle des Hauses übernommen. Es werden alle modernen Verfahren der Diagnostik und Therapie in der Intensivmedizin eines Schwerpunktkrankenhauses angewendet, einschließlich Beatmung (258 Patienten), der Nierenersatztherapie ( 34 Patienten ), der Bronchoskopie ( 126 Patienten ) und der perkutanen Dilatationstracheotomie (40 Patienten). Die Station verfügt über eine zentrale Patientenüberwachungsanlage mit der sämtliche Vital- und hämodynamischen Parameter (einschließlich erweitertem hämodynamischen Monitoring mit PICCO-Katheter) überwacht werden können. Für Blutuntersuchungen steht ein bettseitiges Laborgerät zur Verfügung. Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin wird geleitet von Frau Chefärztin Dr. med. Carola Mangler, die über die Weitebildungsbefugnis für Anästhesiologie verfügt. Herr OA Dr. med. Roger Kuchling verfügt über die Befugnis zur Leitung der Weiterbildung für Spezielle Anästhesiologische Intensivmedizin und arbeitet täglich auf der Intensivstation. Weiterhin besteht das Ärzteteam aus 2 Oberärzten, Frau Dipl.-Med. Christina Erdmann als leitende Oberärztin und Herr Dr. med. Torsten Walde, der die Weiterbildungsbefugnis für die internistische Intensivtherapie ab März 2008 erlangen wird, sowie 10 Fachärzten und 8 Assistenzärzten. Darunter befinden sich Fachärzte mit dem Ziel der Subspezialisierung Intensivmedizin und Assistenzärzte mit dem Ziel der Erlangung des Facharztes. 4. 4. Weiterbildung im Rahmen der Basisweiterbildung Inhalte der Weiterbildung Intensivmedizin im Rahmen der Basisweiterbildung Chirurgie umfassen: - die Analgesierungs - und Sedierungsmaßnahmen einschließlich der Behandlung akuter Schmerzzustände die gebietsbezogene Arzneimitteltherapie die Erkennung und Behandlung akuter Notfälle einschließlich lebensrettender Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen und Wiederbelebung, einschließlich der Grundlagen der Beatmungstechnik und intensivmedizinischer Basismaßnahmen Folgende Untersuchungs - und Behandlungsmethoden sollen erlernt werden: - - Punktions- und Katheterisierungstechniken einschließlich der Gewinnung von Untersuchungsmaterial, davon Legen von Drainagen ( Richtzahl 50 ), Legen von zentralvenösen Zugängen ( Richtzahl 25 ) Infusions -, Transfusions – und Blutersatztherapie, enterale und parenterale Ernährung einschließlich Sondentechnik ( Richtzahl 50 ) Lokal – und Regionalanästhesien ( Richtzahl 50 ) Prof. Dr. med. habil. K. Gellert Chefarzt Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie SANA Klinikum Lichtenberg Dr. med. B. Walker Leitender Oberarzt Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie SANA Klinikum Lichtenberg Dr. med. C. Mangler Chefärztin Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin SANA Klinikum Lichtenberg