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BWL-KLAUSUR NR.4 05/06
Statische Kostenvergleichsrechnung
statische Verfahren
dynamische Verfahren
- Kostenvergleichsrechnung
- Kapitalwertmethode
- Gewinnvergleichsrechnung
- interne Zinsfußmethode
- Rentabilitätsvergleichsrechnung
- Annuitätenmethode
- Amortisationsvergleichsrechnung
beziehen sich auf eine ausgewählte Periode
beziehen sich auf mehrere Methoden
1. Kostenvergleichsrechnung
Fixe Kosten:
Abschreibungen/Jahr
Zinsen X% auf Eigenkapital
Zinsen Y% auf Fremdkapital
sonstige Fixkosten
Gesamt Kf
Variable Kosten = Gesamt Kv
Kf + Kv = Kg
Kritische Menge
Anschaffungskosten : Nutzungsdauer
(Anschaffungskosten : 2) * Zinsen
(Fremdkapital : 2) * Zinsen
addieren
angegeben
addieren
Gleichsetzen u. nach x Auflösen:
Kf + (Kv : Produktionsmenge)x = >>>>>
2. Gewinnvergleich
Verkaufserlöse
- Gesamtkosten
= Gewinn
Produktionsmenge * Stückerlös
Kg
subtrahieren
3. Rentabilität (wie viel man auf sein eingesetztes Kapital zurückbekommt)
Gewinn/Jahr
*100
durchschnittliche Kapitalbindung
durchschnittliche Kapitalbindung = Anschaffungskosten : 2
4. Amortisation (bezeichnet Zeitraum)
a) Kapitalrückflusszeit in Jahren (absolut)
Kapitaleinsatz
Gewinn/Jahr + Abschreibung/Jahr
b) relative Amortisationszeit
Amortisationszeit
*100
Nutzungsdauer
Investition und Finanzierung
1. Arten von Investitionen
Erweiterungsinvestition
- ursprünglicher
Vermögensbestand
(Kapitalstock) wird zum
richtigen Zeitpunkt
kontinuierlich dazu benutzt um
zusätzliche Vermögensgüter zu
erwerben
- mehrt ursprünglichen
Vermögensbestand
Ersatzinvestition
- - ursprünglicher Vermögensbestand
wird für die Neubeschaffung von
Vermögensgütern benutzt
- Vermögen befindet sich auf dem
gleichen Stand wie zuvor da alte von
neuen Maschinen ersetzt wurden
- mehrt verminderten
Vermögensbestand
Desinvestition
- vom ursprünglichen
Vermögensbestand werden
Güter des Anlage- und
Umlaufvermögens verkauft
- vermindert den
ursprünglichen
Vermögensbestand
Rationalisierungsinvestition
- Umschichtung des
Kapitalstocks
- weniger Menschen – mehr
Maschinen
2. Auswirkungen von Investitionen (Bedingungen)
Erträge und Ertragserwartung
(Zukunftsplanung; absetzbare Menge;
Nachfrage; Gewinne)
Kapazitätsauslastung und
Absatzerwartungen
(Kapazität wird durch Investitionen
beeinflusst; Kapazitätseffekt durch
Erweiterungsinvestitionen)
Zinshöhe und sonst. Finanzierungs- und
Investitionsbedingungen
(je höhere Zinsen, d.h. langfristige Bindung, =
geringere Rendite bei gleichem Preis)
1
Bestimmungsbündel der Investitionstätigkeit (Ursache)
Auf die Investition hin die ich tätigen will, wie ist die Ertragserwartung
Höhe und Zusammensetzung der Anlageinvestitionen einer Volkswirtschaft
Finanzierungsbedingung: Sicherheit
Wirkungsbündel der Investitionstätigkeit (Wirkung)
Einkommenseffekt
Kapazitätseffekt
Struktureffekt
- Investitionsausgabe > Beschäftigung
(Investitionen bestimmen über die
(Investitionen prägen die künftige
(zusätzlich) der Arbeitnehmer in der
Produktionsmöglichkeiten der Zukunft, also
Zusammensetzung der
Investitionsgüterbranche
über die Kapazitäten der Volkswirtschaft)
gesamtwirtschaftlichen Produktionspalette)
(Maschinenbauindustrie) > zusätzliches
- wo werden Investitionen gemacht
Einkommen > zusätzliche Nachfrage nach
Konsumgütern + zusätzliche Steuern >
Abbezahlung von Staatskrediten >
Investitionen
kurzfristige Auswirkungen auf Beschäftigung
Mittel- und langfristige Auswirkungen auf Beschäftigung und Wohlstand
und Wohlstand
(Akzeleratoreffekt)
(Multiplikatoreffekt)
Grundsatz: je länger der Zeitraum den ich plane je ungenauer die Schätzung
Investitionsrechnung (lilanes Buch S.18, S.19 Zeichnung)
- Ziel:
1. Sicherung der Liquidität
2. Finanzierungsart festlegen
3. Sicherung der Rentabilität (Gewinn * 100) : Kapital
- bei Überfinanzierung sinkt Rentabilität > zu hohe Zinsen, senkt Gewinn
- bei Unterfinanzierung > Illiquidität > Nachfinanzierung (kurzfristige Kredite > kurzfristige Sicherheiten) > sehr
teuer
Finanzplan (Bsp. S. 28)
I. Zahlungsmittelbestand am Monatsanfang
II. Einzahlungen
1. aus Umsatzerlösen
2. sonstiges
= Summe der Einzahlungen
III. Auszahlungen
1. FM
2. MGK
3. Löhne
4. FGK
5. VW- VT- GK
6. sonstige Auszahlungen
= Summe der Auszahlungen
IV. Zahlungsmittelbestand am Monatsende
bei Problemen:
- Tilgung von Krediten aussetzen
- Kapitalerhöhung (Nur bei langfristiges Problemen, z.B. AG – Neuausschüttung von Aktien; OHG zusätzlicher
Gesellschafter)
- Leasing > monatl. Ratenzahlung, Verkaufsrecht
- Factoring > Bank kauft Forderungen von Unternehmen (Zession: Abtretung einer Forderung)
Beurteilung einer Bilanz
- gezeichnetes Kapital = Nennwert aller Aktien
- Kapitalrücklage = Unterschied zwischen Nennwert und Preis an der Börse
- gesetzliche Rücklagen = 10% aus Gewinn
Anlagevermögen
Eigenkapital
immaterielle Vermögenswerte
angegeben
+ Sachanlagen
+ Finanzanlagen
Umlaufvermögen
Fremdkapital
1.Vorräte
1. langfristig
2.+ Forderungen
+ Rechnungsabgrenzungsposten
3. Kassenbestand
2
S. 390-393
Grad der finanziellen Unabhängigkeit
Grad der Verschuldung
Anteil des langfristigen Fremdkapitals
Anteil des kurzfristigen Fremdkapitals
Grad der Selbstfinanzierung
Anlageintensität
Anteil des Umlaufvermögens
Ausnutzungsgrad der Sachanlagen
Vorratsquote
Forderungsquote
Anteil der flüssigen Mittel
Liquidität I (mindestens 20 –25%)
Liquidität II (mindestens 100%) wichtigster Punkt
Liquidität III (mindestens 200%)
AD I (Anlagendeckung???)
AD II
AD III
(Eigenkapital*100%) : Gesamtkapital
(Fremdkapital*100%) : Gesamtkapital
(langfr. Fremdkapital *100%) : Gesamtkapital
(kurzfr. Fremdkapital*100%) : Gesamtkapital
(Gewinnrücklagen*100%) : Gesamtkapital
(AV*100%) : Gesamtvermögen
(UV*100%) : Gesamtvermögen
Gesamtleistung : Sachanlagen
(Vorräte*100%) : Gesamtvermögen
(Forderungen*100%) : Gesamtvermögen
(flüssige Mittel*100%) : Gesamtvermögen
(flüssige Mittel *100%) : kurzfristiges Fremdkapital
((flüssige Mittel + Forderungen)*100%) : kurzfr. Fremdkapital
(Umlaufvermögen*100%) : kurzfristiges Fremdkapital
(Eigenkapital*100%) : Anlagevermögen
((Eigenkapital + langfr. Fremdkapital)*100%) : AV
((EK + langfr. FK)*100%) : (AV + eiserner Bestand)
Beurteilung der Bilanz Nickel AG Jahr 01 und 02
Der Grad der finanziellen Unabhängigkeit der Nickel AG, also der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital,
hat sich um Jahr 02 gegenüber dem Vorjahr relativ von 25,4% auf 20% verschlechtert. Dies ist auf die
Eigenkapitalminderung, durch den gestiegenen Verlustvortrag von 2.880.000€ und den Jahresfehlbetrag von
4.906.000€, zurückzuführen.
Die Unternehmensleitung ist bemüht die Kapitalstruktur entscheidend zu verbessern.
Der Grad der Verschuldung ist im Zusammenhang mit dem Grad der finanziellen Unabhängigkeit
entsprechend von 74,6% auf 80% gestiegen. Der im Vorjahr noch niedrigere Anteil der kurzfristigen
Fremdmittel konnte nicht gesenkt werden sondern ist im Gegenteil von relativen 40,6% auf 43,5% gestiegen.
Dies ist auf den Anstieg der sonstigen Rückstellungen von absoluten 3.405.000€ auf 3.426.000€ und dem
Anstieg der Verbindlichkeiten aus Lieferungen von absoluten 10.003.000€ auf 14.288.000€ zurückzuführen.
Ebenso wie die kurzfristigen Fremdmittel sich auch die langfristigen Fremdmittel um ca. 2,5% gestiegen. Dies ist
zurückzuführen auf den Anstieg der Pensionsrückstellungen und der Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten.
All diese Faktoren beeinflussen die Liquidität der Nickel AG im negativen Sinne.
Der Grad der Selbstfinanzierung hat sich von 12,5% auf 13,1% verbessert.
Die Gewinnrücklagen sind in beiden Jahren gleichbleibend allerdings ist durch die Verminderung des
Eigenkapitals der Grad der Selbstfinanzierung gestiegen.
Die Anlageintensität hat im Berichtsjahr 02 von relativen 32,9% auf 31,6% abgenommen. Die Investitionen im
Sachanlagenbereich deuten auf eine Kapazitätserweiterung hin. Außerdem stiegen die immateriellen
Vermögenswerte von absoluten 59 Mio. € auf 324 Mio. € erheblich an.
Der Ausnutzungsgrad der Sachanlagen, der von relativen 4,6% auf 5,1% gestiegen ist, macht deutlich, dass
die Kapazitäten des Unternehmens im Berichtsjahr etwas besser ausgelastet sind.
Die Vorratsquote ist von 35,8% auf 42,4% gestiegen, dies lässt sich vor allem auf die Verminderung des
Absatzes zurückführen.
Die Quote der Forderungen und der flüssigen Mittel zeigt ebenfalls, dass sich das Unternehmen in einer
schwierigen Absatzlage befindet.
Die Liquiditätslage des Unternehmens hat sich im Berichtsjahr in alles drei Stufen verschlechtert. In beiden
Jahren war die Nickel AG nicht in der Lage die Mindestliquiditätsanforderungen zu decken.
Die einzugsbedingte Liquidität II reicht in beiden analysierten Jahren nicht aus um kurzfristige
Verbindlichkeiten zu decken.
Die Liquiditätsschwierigkeiten sind zurückzuführen auf die Eigenkapitalminderung im Berichtsjahr 02, die
Absatzschwierigkeiten im selben Jahr und auf den Grad der Verschuldung.
Zusammenfassung:
Die finanzielle Situation der Nickel AG ist äußerst angespannt, was sich durch die Eigenkapitalminderung und
die Absatzschwierigkeiten erklären lässt. Durch unvorhergesehene finanzielle Belastung würde das
Unternehmen zu stark belastet werden und könnte diese nicht tragen.
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Cash-Flow
- Nettoeinzahlungen aus der Umsatztätigkeit und anderen laufenden Operationen eines Unternehmens
innerhalb eines Zeitraums.
- Errechnung
Jahresüberschuss
+ Abschreibungen auf Anlagen
+ Zuführungen zu langfr. Rückstellungen
= Cash-Flow
Cashflow-Umsatzverdienstrate : (Cashflow*100%) : Umsatzerlöse
+ Posten
- Cashflow zeigt an in welchem Umfang sich ein Unternehmen selbst finanzieren kann
- unterscheidet nicht in zahlungswirksame und nicht-zahlungswirksame
- Unternehmen werden nach Rentabilität bewertet
- Problem: die Rentabilität kann geschönt werden > leverage effect
- normal: möglichst viele Investitionen selbst finanzieren > POSITIV
- möglich: zusätzliche Investitionen mit Fremdkapital erhöhen die Rentabilität
- leverage-effekt = Hebelwirkung der Kapitalverzinsung
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