Klinische Störung Phobische Störungen, F40: Agoraphobie …mit Panikstörung Epidemiologie Hauptsymptome Ätiologie Therapie Lebenszeitprävalenz: 2,1 – 10,9% Frauen 2-3x häufiger Jahresinzidenz: 2,8% Beginn: 20-39 Jahre Verlauf: 10 Jahre, stabil, 19% spontane Remission Komorbidität: andere Angststörungen, Depression, Medikamenten- und Alkoholabusus Angst vor öfftl Orten und Menschenansammlungen, Reisen (allein/weite Entfernung). Furcht nicht direkt vor den Situationen, sondern vor eigenen Reaktionen (Kontrollverlust, Ohnmacht…). Bewegungsspielraum eingeschränkt, auf Begleitung angewiesen. „Angst vor der Angst“ Sicherheitssignale reduzieren Angst, Abwesenheit: Auslösend Risikofaktoren: Genetische Veranlagung, Kindheit, Modellernen. Es gibt nicht „die“ Ursache. Risikofaktoren machen vulnerabler! Konfrontation in vivo am wirksamsten Lebenspräv: 3,2-3,6% Jahresinz: 2,3% Beginn: Mitte 20 Komorbidität: Affektive St, Medikamente/Drogen Einzelne Episode, beginnt abrupt, dauert mind einige Minuten. Nicht auf spezifische Situation oder Objekt gerichtet. Nicht vorhersagbar. Keine lebensbedrohlichen Situationen Diathese-Stress-Modell: Alltägliche Stressoren lösen bei hoher Vulnerabilität Angstreaktion aus. 2-Faktoren-Theorie: Klass + op Konditionierung und Generalisierungsprozesse. Preparedness: Biologisch vorbereitete ReizReaktions Verbindungen leichter erlernbar Psychophysiologisch/kognitives Modell: Aufschaukelung zw körperlichen Symptomen und kognitiver Verarbeitung. Interpretation als Anzeichen für Gefahr, dadurch Bedrohungsgefühl. Weitere Reaktionen, weitere Wahrnehmung derselben, usw. Beendigung: Bewältigungsstrategien oder negative Rückkopplungsprozesse (Müdigkeit, Habituation). Teufelskreismodell: Äußere Reize bewirken durch Interpretation Angst (+sichtbares Verhalten), dadurch körperliche Symptome, werden wiederum wahrgenommen, usw. Aufrechterhaltung: durch Vermeidungsverhalten Kognitive Therapie gegen depressive Komorbidität erfolgreicher F40: Soziale Phobie Lebenspräv: 13% (USA) Jahresinz: 8% Dritthäufigste Störung nach Depression und Alkohol Frauen: 3:2 zu Männern Beginn: frühe Jugend, früher Erwachsenenalter Verlauf: chronisch, 20-25 Jahre lang Folgen: ledig, arbeitslos, niedriger sozialer Status Risiko: wenig Bildung, früher Beginn, Komorbidität -Angst vor Bewertung, Blamieren, Beobachtet werden. -Deshalb Vermeidung, Flucht, Verhaltenshemmung, Sicherheitsverhalten, sozial unsicher. -Angst vor Interaktions- und Leistungssituationen -Erröten oder Zittern, Angst zu Erbrechen oder Defäkationsdrang Einsicht, dass Symptome oder Vermeidungsverhalten übertrieben und unvernünftig sind -Abgrenzung von Ängstlicher Persönlichkeitsstörung wichtig! Biologisch: -genetische Vulnerabilität (Zwillinge: 30% Konkordanz) -Preparedness Kognitives Modell nach Beck Negative Schemata Kognitiv (Clark und Wells): -Kognitive Selbstaufmerksamkeit verstärkte Wahrnehmung von Angstsymptomen negative Verarbeitung, oft „komisches“ Verhalten in der Situation, dadurch tatsächlich negative Reaktion anderer -Interozeptive Information wird genutzt -Negativer Interpretationsbias -Fehlattribution von Körperempfindungen -Gedächtnisbias (negativ) -Negative vorher-nachher-Verarbeitung (Soziales Grübeln) - Sicherheitsverhalten Sonstiges: Mangelnde soziale Fertigkeiten„Teufelskreis“: Defizite negative Erfahrungen Misserfolgserwartungen Rückzug F40: Spezifische Phobie Exposition: Kritischen sozialen Situationen aussetzten und positive Rückmeldung geben Kognitive Therapie: Gezielt negative Schemata verändern Soziales Kompetenztraining: Setzt eher an mangelnden sozialen Fertigkeiten an Andere Angststörungen, F41: Generalisierte Angststörung Zwangsstörung, F42 (Gedanken, Handlungen, gemischt) Reaktionen auf schwere Belastungen, F43: Posttraumatisch e Belastungsstöru ng Depressive Störungen, F32: Depression Schizophrenie, F20 bis F23