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6. Nenne die 34 bekanntesten Therapien, welche im Zuge der Krebsbehandlung angewendet
werden und erkläre, wann und mit welchem Ziel die jeweilige Therapieform gewählt wird.
Krebsimmuntherapie
Krebsimmuntherapie ist die Bezeichnung für verschiedene Methoden der Immuntherapie zur
Behandlung von Krebserkrankungen.
Die klassischen Behandlungsmethoden bei Krebs sind die operative Tumorentfernung (Resektion),
die Chemotherapie und die Strahlentherapie. Häufig werden zwei oder gar alle drei Therapieformen
gleichzeitig bei einem Patienten angewendet. Die beiden letztgenannten Methoden haben
erhebliche zytotoxische Nebenwirkungen.
Chemotherapie:
Die Chemotherapie ist die medikamentöse Behandlung eines Krebsleidens (Tumorerkrankung), die
den gesamten Körper betrifft (systemische Wirkung). Als Medikamente werden so genannte
Zytostatika eingesetzt, die zum Ziel die Vernichtung oder, falls dies nicht mehr möglich ist, die
Verkleinerung des Tumors hat. Angriffsort der Chemotherapie ist die Teilungsphase der Tumorzellen,
die sie durch ihr unkontrolliertes Wachstum sehr oft, viel öfters als die meisten gesunden Zellen,
durchlaufen. Allerdings werden bei dem Einsatz der Chemotherapie auch gesunde Zellen geschädigt,
woraus sich die zahlreichen unvermeidbaren Nebenwirkungen der Chemotherapie ergeben.
Was ist das Ziel der Strahlentherapie?
Die Strahlentherapie kann mit verschiedenen Zielsetzungen angewendet werden. In vielen Fällen
wird das Ziel verfolgt, den Patienten nachhaltig vom Tumor zu befreien. Dies bedeutet, dass wir den
Tumor, aber auch einzelne bösartige Zellen, die sich zu einem Tumor entwickeln könnten, mit der
Strahlung abtöten wollen (kurative Strahlentherapie).
7. Strahlentherapie? Um welche Art von Strahlen handelt es sich?
Was ist eine Strahlentherapie?
Strahlentherapie ist die Anwendung ionisierender Strahlen zur Therapie von Tumorerkrankungen.
Dazu zählen hochenergetische Röntgen-, Gamma- und radioaktive Strahlen.
Strahlentherapie:
Die Strahlentherapie ist das dritte Standbein der Onkologie. In den letzten beiden Jahrzehnten wurde
die Strahlentherapie Gegenstand intensiver Forschung von Medizinern, Biologen und Physikern.
Dadurch erfuhr die Strahlentherapie eine so rasante Weiterentwicklung wie kaum eine andere
medizinische Disziplin.
Was passiert im Körper bei der Bestrahlung?
Wie der menschliche Körper bestehen auch Tumore aus Zellen. Das Wachstum eines Tumors wird
über die Zellteilung geregelt. Strahlung stellt eine „Wachstumsbremse“ für lebendes Gewebe dar.
Eine der Hauptwirkungen der Strahlen ist die Störung bzw. Verhinderung der Zellteilung. Die
Anna Thomas, Michelle Dunskyj
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Strahlung greift unter anderem die Erbsubstanz im Zellkern an. Die Zelle verliert ihre
Teilungsfähigkeit und stirbt.
8. Mögliche Komplikationen bzw. Nebenwirkungen bei einer Strahlentherapie, die auftreten
können?
Das Ausmaß der Nebenwirkungen hängt sehr von der Dosis der Strahlenwirkung ab, von der Größe
des Bestrahlungsfeldes und von der Empfindlichkeit der Organe, die betroffen sind. Auch der
Allgemeinzustand und die Schwere der Krebserkrankung wirken sich aus. Psychische Faktoren
kommen hinzu: Die sich oft über Wochen hinziehende tägliche Bestrahlung erlaubt wenig Freiräume
für die eigene Tagesplanung, und schließlich muss die Diagnose Krebs an sich verkraftet werden.
Von wirklich schweren und bleibenden Nebenwirkungen sind, insgesamt betrachtet, nur wenige
Patienten betroffen. Die meisten Probleme treten nur vorübergehend auf. So berichten viele
Menschen nach einigen Tagen von wachsender Müdigkeit; auch ein allgemeines Krankheitsgefühl mit
Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen wird häufig beobachtet. Diese Symptome
verschwinden meist relativ kurze Zeit nach Behandlungsende von alleine wieder. Bestrahlte Haut
kann ähnlich wie bei einem Sonnenbrand reagieren, erholt sich aber meist schnell. Übelkeit,
Erbrechen oder Durchfall, die tatsächlich durch die Bestrahlung bedingt sind und nicht durch die
Grunderkrankung, treten in der Regel nur bei Patienten auf, bei denen das Strahlenfeld den
Verdauungstrakt betrifft. Ähnlich sieht es mit Schäden an der Schleimhaut von Mund und Rachen,
Verdauungstrakt, Blase oder Geschlechtsorganen aus: Werden sie nicht mit bestrahlt, ist mit
Nebenwirkungen nicht zu rechnen.
9. Welche neuen Therapien werden in Behandlung von Krebs eingesetzt? Welche Rolle spielt dabei
die Komplementärmedizin?
Neue Therapien:
-
Chemotherapie
Strahlentherapie
Hormontherapie
Komplementärmedizin
Unter Komplementärmedizin, oft auch "Alternativmedizin" genannt, versteht man eine "sanfte",
"biologische" Anwendung von Heilverfahren oder Medikamenten (z.B. "pflanzliche" Arzneimittel).
Diese Art der Behandlung ist in den meisten Fällen nicht belastend für den Körper und hat keine oder
kaum Nebenwirkungen.
Die alternativen Heilmethoden sind ebenso vielfältig wie unterschiedlich, ihre Definitionen
unüberschaubar und nicht eindeutig, aber ihnen allen gemeinsam ist die Abgrenzung gegenüber der
Schulmedizin.
Die Anwendung dieser "alternativen Verfahren" kann:
das Wohlbefinden erhöhen,
die Lebensqualität verbessern bzw. erhalten,
das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) im Kampf gegen Krebs stärken,
Nebenwirkungen von Chemo- oder Strahlentherapie vermindern.
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10. Warum hat das Immunsystem bei Krebspatienten versagt?
Erst das verbesserte Verständnis des Immunsystems ermöglichte in den vergangenen Jahren die
Entwicklung neuer Therapieansätze.
Das menschliche Immunsystem hat sich über Jahrmillionen auf die Abwehr von Krankheitserregern
eingestellt. Tumorzellen sind jedoch niemals so fremd wie Bakterien, Viren oder Pilze: Sie tragen im
Vergleich zu diesen Eindringlingen immer noch sehr viele Merkmale des Gewebes, aus dem sie
ursprünglich stammen.
Die Erkennung und Vernichtung von Krebszellen sind dem Immunsystem trotzdem möglich und
geschehen vermutlich auch bei Gesunden sehr häufig, ohne dass man etwas davon spürt. Die
Vorgänge dabei sind jedoch sehr komplex, da eine zu starke Reaktion auf körpereigene Zellen dazu
führen könnte, dass das Immunsystem nicht nur Tumorzellen, sondern auch gesundes Gewebe
angreift und zerstört, eine Situation, wie sie bei den so genannten Autoimmunerkrankungen wie
Rheuma oder Multipler Sklerose vermutet wird.
Krebsforscher sprechen daher heute nur ungern davon, dass das Immunsystem „versagt habe“, wenn
Krebs entsteht. Auch verfügt man nicht über zuverlässige Tests, die eine derartige Aussage belegen
könnten. Man weiß heute auch, dass es nicht reicht, einfach nur das Immunsystem unspezifisch „zu
stimulieren“, um Krebs zu bekämpfen.
Mit wachsender Kenntnis der körpereigenen Abwehrmechanismen sind jedoch zunehmend mehr
Strategien denkbar, gezielter in die biologischen Mechanismen der Tumorzellbekämpfung
einzugreifen. Einen Ersatz für Operation, Bestrahlung, Chemotherapie oder Hormontherapie stellen
immuntherapeutische Verfahren bisher jedoch nur im Ausnahmefall und bei sehr wenigen seltenen
Tumorarten dar.
Das menschliche Immunsystem:
Das Immunsystem des menschlichen Körpers ist außerordentlich komplex, differenziert und in vielen
Teilaspekten bis heute noch nicht endgültig verstanden. Verschiedene Organe und Zellsysteme sind
an der Bildung des Immunsystems beteiligt. Zu den primären Organen des Immunsystems zählen die
Leber, das Knochenmark und der Thymus, zu den sekundären die Milz bzw. die Lymphknoten und das
Lymphgewebe im Magen-Darm-Trakt, in der Lunge und im Urogenitalsystem.
Die Immunabwehr besteht aus einem unspezifischen und einem spezifischen Anteil, die in ihrer
Arbeitsweise eng miteinander verknüpft sind.
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