Warm Season Growers

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Zusammenfassung Pflanzenverwendung 2
Andrea Hunziker, L4
Staudenverwendung
William Robinson (1838 – 1935)
Gestaltungstheorie von William Robinson:
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Es muss so gepflanzt werden, dass jede Pflanze ihre natürliche Schönheit voll entfalten kann.
Die Vegetation ist so abzustufen, dass niedrige Pflanzen vorn, höhere hinten wachsen.
Grossblättrige Arten sind mit feinlaubigen zu kontrastieren.
Die Exemplare einer Art sind in unregelmässigen Gruppen anzuordnen oder einzeln, wenn ihr
besonderer Ausdruck es erfordert.
Nie dürfen Pflanzen in regelmässigen Abständen stehen
Mischungen sind nur in besonderen Fällen anzustreben, wobei aber nicht zu viele Arten auf
einem kleinen Fleck konzentriert werden dürfen.
Regelmässige Grenzen dürfen nicht in Erscheinung treten. Beetumrisse müssen durch
überhängende Pflanzen gebrochen werden.
Legt grossen Wert auf Zeit und Farbe, Ziel ist der permanent garden
Elemente:
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Grundsätzlich sollen nur Pflanzen verwendet werden, die im englischen Klima ausdauern.
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Im Mittelpunkt stehen Stauden. Jedoch sollen auch alle anderen Gruppen einbezogen
werden: Frühjahrsblüher, Zwiebelpflanzen, Schlinger, Blütensträucher, Rhodos, Rosen,
Koniferen, Alpenpflanzen, Farne, subtropische Pflanzen (nur bedingt) und Kürbisse.
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Subtropical gardening bedeutet üppige Pflanzungen.
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Vorschlag, kahle Rasenflächen mit Frühjahrsblühern zu besetzen.
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Nur grosse Wasserflächen fern vom Haus & kleine Bächlein sind zulässig.
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Architektonische Elemente werden abgelehnt (Terrassenmauern, regelmässige
Böschungen)
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Wege auf notwendiges Mass beschränken, wenn möglich verdecken
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Kein Schnitt an Bäumen (natürliche Schönheit des Baumes ist unübertrefflich)
Gertrude Jekyll
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1843 – 1932 in England
Als Malerin ausgebildet
Augenleiden  wurde zur Gärtnerin – ohne Ausbildung
Propagierte natürlich wirkende Pflanzungen unter Verwendung von Stauden, die oftmals in
unterschiedlichen Tönen einer einzigen oder weniger miteinander harmonierenden Farben
gehalten waren.  Wie Maler sich der Farben bedienen
Driftpflanzungen:
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Eindeutige wie auch aufgelöste Grenzen
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Nach der Blüte einziehende oder unansehnliche Stauden werden durch davor angeordnete
verdeckt
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Pflegegänge können eingespart werden
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Sorgfältige Planung nötig!
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Andrea Hunziker, L4
Leitpflanzen
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Strukturieren das Beet, dienen als Blickfang
Jede Jahreszeit bringt neue Leitpflanzen
Einsatz von Leitpflanzen empfiehlt sich bei jedem Bepflanzungskonzept
Bei Driftpflanzungen stehen Leitpflanzen zwischen den Drifts
Wirkung hängt u.a. auch vom Standort & der Präsentation ab
Eigenschaften einer Leitpflanze:
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Herausragende Grösse
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Auffallende Farbe
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Besondere Wuchsform
Begleitpflanzen
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Unentbehrliche „Ausstattungsstücke“ eines Gartens
Schmücken das Grundgerüst aus
Dekorativer Wert ist unterschwellig
In Gruppen angeordnet
Geophyten in die Pflanzung miteinbeziehen
Keine nackte Erde soll sichtbar sein
Vita Sackville-West
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1892 – 1962
Schrieb Balladen, Novellen & Theaterstücke
Lebte in Persien und liess sich später auf Sissinghurst Castle in Kent nieder
Sissinghurst Castle („White Garden“) einer der meistbesuchten Gärten Englands
Gräser – auch Zierde im Winter
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Architektonische Strukturen von Zweigen, Gräsern, Stämmen etc. unabdingbar für ein
ansprechendes Gartenbild im Winter
Gräser behalten ihre Ausdrucksfähigkeit
Miscanthus sinensis
Schon im 19. Jh. Beliebtes Gras
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Eignet sich sowohl für Einzelstellungen wie auch für grossflächige Pflanzungen
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In China und Japan herbstliche Symbolpflanze
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Miscanthus sinensis `Gracilimus` schon von Gertrude Jekyll verwendet
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Karl Foerster propagierte Verwendung von Chinaschilf in grossem Stil 1920/1930
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Ab 1960 intensive Züchtung von Miscanthus sinensis –Sorten
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Alle Sorten = ideale Hintergrundpflanzen im Beet
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Eignen sich für Pflanzungen am Wasser
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Rudbeckien, Astern, Gaura, Salvien & andere hohe Gräser sind ideale Begleitpflanzen
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Ziergräser
1. Was sind Ziergräser?
 Die häufigsten Pflanzen auf der Erde
 Die weitest verbreiteten und erfolgreichsten Pflanzen
 Endlose Varianten simpler Architektur
 Einkeimblättrige
Echte Gräser / Süssgräser (Poaceae)
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Wurzeln:
fein, faserig, weitreichend verzweigt, sehr tief wurzelnd
Optimale Wasser- und Nährstoffversorgung auch an
Extremstandorten.
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Halme:
hohl, silikonartig verdickt, mit Nodien durchsetzt (Stabilität)
Hohe Flexibilität und Festigkeit
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Blätter:
wachsen an der Basis aus dem Knoten
Basaler Teil: Blattscheide umschliesst Halm
Oberer Teil: Blattspreite parallelnervig, verstärkter Mittelnerv
Können nach Abfressen oder Abmähen weiterwachsen, idealer
Verdunstungsschutz
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Blüten:
unscheinbare Einzelblüte (kein Duft, kein Nektar, k. farb. Blü.bl.)
Ähren, Rispen, Ährenrispen
Sauergräser / Riedgräser (Cyperaceae)
 100 Gattungen mit 4000 Arten
 Wichtige Vertreter: Carex, Cyperus, Scirpus, Eriophorum
 Bezeichnung Sauergräser bezieht sich nur auf Futtereigenschaften, nicht auf
Bodenansprüche etc.
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Halme:
Blätter:
Blüten:
besitzen keine Knoten, dreikantig, nicht hohl
dreizeilig und v-förmig im Querschnitt, oft immergrün
meist zweigeschlechtlich, m- & w-Blüten meist auf versch. Ähren
Binsen (Juncaceae)
 10 Gattungen und 350 Arten
 Wichtige Vertreter: Juncus, Luzula
 Teilen sich mit Sauergräsern feuchte Standorte (Luzula auf sehr trockenen Böden)
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Halme:
Blätter:
Blüten:
runder Stängelquerschnitt stets mit Mark gefüllt, keine Knoten
grundständige, basale Blätter, typ. Merkmal stark bewimpert
aus mehreren Einzelblüten zusammengesetzte Spirre
Rohrkolbengewächse (Typhaceae)
 Lediglich eine Gattung Typha mit 12 Arten
 Blütenstand ist typischer Kolben
 Feuchtigkeitsliebend
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2. Woher kommen Ziergräser?
Cool Season Growers:
 Gräser aus gemässigten Zonen z.B. Mitteleuropa, Neuseeland
 Mediterrane Gräser z.B. Südafrika, Südeuropa
 Wachstumsbeginn im Spätwinter, frühe Blüte, Ruhephase im Sommer
 Können fast das ganze Jahr über vermehrt werden
 z.B. Calamagrostis, Carex, Festuca, Calamagrostis
Warm Season Growers
 Amerikanische Präriegräser, Miscanthus-Arten, europäische Gräser
 Spätzünder! Wachstum erst im Frühsommer und späte Blüte
 Können nicht vor April vermehrt werden
 Z.B. Arundo, Miscanthus, Molinia, Panicum, Pennisetum
 Nicht nur diese verwenden, sonst isti m Frühjahr alles kahl
3. Gestalten mit Gräsern
Textur und Wuchsformen
Textur:
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Ständige Wiederholung des Halm- Ähren- und Blattverlaufs
Wuchsformen:
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Straff aufrecht
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Übergeneigt, bogiger Wuchs
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Fontänenartig
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Büschelig - tuffartig, flach
Kontraste schaffen:
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Drifts und Linien pflanzen
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Häufen und Gruppieren
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Verbinden und rhytmisieren
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Akzente und Blickpunkte geben
(Helictotrichon & Achillea)/(Stipa & Echinacea)/(Stipa & Scabiosa)/(Gräser & Zwiebelpfl)
Farben:
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Gelbe & gelbbunte Gräser: helle, fröhliche Akzente in schattigen Pflanzungen
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Gräser in Blau- und Grautönen: mediterrane Akzente, Steppenpflanzungen, passen gut zu
Rosen und Prachtstauden
(Arundo, Festuca, Koeleria)
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Rote Gräser: temperamentvolle Stimmungen & farbenfrohe Sommerbeete
(Carex, Imperata, Panicum)
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Weissbunte Gräser: helle, fröhliche Akzente in schattigen Pflanzungen
(Arundo-, Miscanthus- & Molinia-Sorten)
Standort:
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Die meisten Süssgräser gedeihen an offenen, sonnigen Plätzen.
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Schattige Bereiche: Deschampsia, Chasmanthium, Millium
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Feuchter Schatten: Luzula & Carex
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4. Pflegemassnahmen und praktische Tipps
Pflanzen
Pflanztermin
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Frühjahr (Im Herbst sind Gräserwurzeln nur wenig aktiv; Ausfälle, Fäulnis
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Präriegräser und Miscanthus nicht vor April (Warm Season Growers)
Bodenvorbereitung
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Schattengräser: Lockere, humose Böden; Einarbeiten von Kompost, Lauberde oder
Rindenkompost
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Prärie-, Riesen- & Steppengräser: gut durchlüftete, durchlässige, nicht zu nährstoffreiche
Böden; Einarbeiten von Sand, Splitt & anorganischen Bodenhilfsstoffen
Pflegen
Rückschnitt
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Sommergrüne Gräser: maschineller Rückschnitt im zeitigen Frühjahr
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Immergrüne & wintergrüne Gräser: regelmässiges Entfernen unschöner Blätter
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Stipa tenuissima niemals schneiden!!!
Düngung
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Gräser nie mit mineralischen Volldüngern düngen!!!
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Leichte Kompostgabe auf sehr mageren Böden
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Wenn es wärmer wird
Echinacea-Sorten
Lebensbereiche
Das Prinzip der Aspektbildner
Ausgewählte Leitsätze
Gehölzverwendung
Hermann Fürst von Pückler-Muskau
Fürst Pücklers kleine Garten-Schule
Baumpflanzung
Shrubberies
Über Gehölzpflanzungen
Capability Brown
Clumps
Humphrey Repton
Das pittoreske Prinzip
John Claudius Loudon
Der gardeneske Stil
Bemoosungen
Gründe zur Verwendung von Moosen
Moosmatten
Eigenschaften der Moosmatten
Anwendungsbereiche
Hof- und Fassadenbegrünungen
Die vertikalen Gärten des Patrick Blanc
Lina Bo Bardi’s Garten-Architektur
Garten oder Kunst?
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