Soziale Arbeit: Pro und Contra Berufsgesetz

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PRESSEINFORMATION
Soziale Arbeit: Pro und Contra Berufsgesetz
Erster Social Work Science Day an der FH St. Pölten
Die Soziale Arbeit steht vor einer Reihe von Herausforderungen. Heute diskutierten
ExpertInnen aus Praxis, Wissenschaft und Politik beim ersten Social Work Science Day
der FH St. Pölten über Wege des Umgangs der Sozialen Arbeit mit veränderten
Rahmenbedingungen sowie über Vor- und Nachteile eines Berufsgesetzes.
St. Pölten, 21.05.2015 – Auf dem Programm der Fachtagung stand unter anderem eine
Enquete zur aktuellen Situation des Berufsrechtes der SozialarbeiterInnen und
SozialpädagogInnen. Die Diskussion untersucht angesichts laufender Arbeiten zum Erstellen
eines Berufsgesetzes für die Soziale Arbeit, ob und wie ein berufsrechtliches Reglementieren
der Sozialen Arbeit sinnvoll ist.
Aspekte zum Berufsgesetz für Soziale Arbeit
Kevin Brown, FH-Dozent am Department Soziales der FH St. Pölten, präsentierte Auswirkungen
eines Berufsgesetzes für Soziale Arbeit in Schottland sowie Grundprinzipien für ein solches in
Österreich. „Ein derartiges Gesetz führt zu einem klareren Verständnis über Aufgaben und
Arbeitsstellen und klareren Richtlinien für ArbeitgeberInnen, aber auch zu umfangreichen
Investitionen in Bildung und Umschulung der aktuellen MitarbeiterInnen in der Sozialen Arbeit,
etwa PsychologInnen oder LehrerInnen“, sagt Brown.
Für Karl Krajic von der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt in Wien ist die
Monopolisierung von bestimmten konkreten beruflichen Handlungen durch bestimmte
Leistungserbringer eher ein Auslaufmodell, eine Form der Regulierung, die den Realitäten und
der Dynamik einer Gesellschaft von Organisationen nicht angemessen ist. Rechtliche
Normierung des Zugangs zu Tätigkeiten stellen Krajic zufolge eher traditionelle
Professionalisierungsstrategien dar. Diese eigneten sich immer weniger als Vehikel für
kollektive Aufstiegsprozesse von Berufen und seien auch als Instrumente der
Qualitätssicherung und -entwicklung nur wenig erfolgversprechend.
Christine Haselbacher, FH-Dozentin am Department Soziales der FH St. Pölten, stellte in Ihrem
Vortrag die Frage, für wen ein Berufsgesetz mehr Macht bedeutet. „Wann immer Ihnen in ihrem
Leben Reglements begegnet sind, oder solche neu eingeführt wurden, sie garantieren meist
beides: streng festgelegte Befugnisse und große Einschränkungen. Zudem sichern sie Zugänge
und Angebote für sich den Regeln Unterwerfende und exkludieren andere. Sie können behäbig
machen und starr. Vor diesem Hintergrund bedarf es vor Beschlussfassung und Einführung
eines Berufsgesetzes einer sehr genauen Erwägung und Prüfung, nicht nur der aktuellen
Bedürfnisse, sondern auch der Auswirkungen von Neuregelungen“, so Haselbacher.
Erich Fenninger vom Verband der Sozialwirtschaft Österreich präsentierte das Umfeld der
Sozialen Arbeit im Spannungsfeld von Budgets und Förderungen. Barbara Bittner,
Studiengangsleiterin für Soziale Arbeit der FH Campus Wien bot einen Überblick über
Fachhochschule St. Pölten GmbH, Matthias Corvinus-Straße 15, 3100 St. Pölten, T: +43 (2742) 313 228, F: +43 (2742) 313 228-339, E: [email protected], I: www.fhstp.ac.at
bestehende Ausbildungen und Berufsfelder in der Sozialen Arbeit und stellte die Wiener
Initiative für ein Berufsgesetz vor.
Forschung und Lehre
„Soziale Arbeit muss sich wie jedes Fachgebiet und jede Wissenschaft laufend neuen
Herausforderungen und Rahmenbedingungen stellen und darauf reagieren. Die Verbindung von
Forschung, Lehre und Praxis ist uns ein großes Anliegen. Mit dem Social Work Science Day
geht die FH St. Pölten hier einen weiteren Schritt und bietet ein Diskussionsforum zwischen
Wissenschaft, Studierenden und Praxis”, sagt Peter Pantuček-Eisenbacher, Leiter des
Departments Soziales an der FH St. Pölten.
Dem Berufsrecht für die Soziale Arbeit widmeten sich im Rahmen der Tagung auch zwei
Workshops mit weiteren zehn ReferentInnen aus Sozialwirtschaft, Praxis und Lehre. Darüber
hinaus bot das Programm eine Postersession der zahlreichen mit der Lehre verbundenen
Forschungsprojekte und Fachworkshops zu aktuellen Fragestellungen aus der
Sozialarbeitswissenschaft. Themen in den Workshops waren unter anderem Altern, Soziale
Arbeit und pflegende Angehörige, Partizipation, Inklusion in Unternehmen, 50 Jahre Gastarbeit
in St. Pölten, sozialarbeiterische Dilemmasituationen und die Rolle des (kleinen) Glückspiels in
der Region St. Pölten.
Buch „30 Tage Sozialarbeit. Berichte aus der Praxis“
Bei der Veranstaltung wurde auch das neu erschienene Buch „30 Tage Sozialarbeit. Berichte
aus der Praxis“ vorgestellt, herausgegeben von Peter Pantuček-Eisenbacher und Monika
Vyslouzil, der Leiterin des Ilse Arlt Instituts für Soziale Inklusionsforschung und des FHKollegiums der FH St. Pölten. In ihm berichten 30 SozialarbeiterInnen von ihrer alltäglichen
Arbeit in den verschiedensten Praxisfeldern und geben Interessierten einen Einblick in die
Vielfalt der Praxis.
Der Social Work Science Day wurde vom Department Soziales der FH St. Pölten organisiert.
Die Veranstaltung fand heuer das erste Mal statt und soll in Zukunft jährlich abgehalten werden.
Fotos: Credit FH St. Pölten / Lukas Aichbauer
Soziale Arbeit: Fit für die Zukunft?
Social Work Science Day 2015
https://www.fhstp.ac.at/de/newsroom/events/soziale-arbeit-fit-fuer-die-zukunft-social-workscience-day-2015
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den
sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security,
Bahntechnologien & Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.300
Studierende betreut. Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche
Arbeit erfolgt zu den oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge
stehen in stetigem Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte
Forschungsprojekte entwickeln und umsetzen.
Informationen und Rückfragen:
FH-Prof. DSA Mag. Dr. Peter Pantucek-Eisenbacher
Departmentleiter
Department Soziales
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Pressekontakt:
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