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PRESSEINFORMATION
Schneller und anonymer surfen
Eine Box schützt Privatheit im Internet
Wer sich im Internet bewegt, hinterlässt Spuren. Das Projekt upribox (Usable Privacy
Box) der FH St. Pölten entwickelte eine Software und ein Gerät, mit denen das OnlineVerhalten von BenutzerInnen verborgen werden kann, um die Privatsphäre zu schützen.
Die Software steht nun auch als Open Source zur Verfügung.
St. Pölten, 21.12.2015 – Viele Menschen wünschen sich, lästige Werbung im Internet
ausblenden zu können, doch für die meisten ist das Installieren eines Adblockers zu mühsam
oder technisch zu unverständlich. Die upribox soll es BenutzerInnen ermöglichen, sich leichter
anonym und vor allem ohne lästige Onlinewerbung im Netz zu bewegen: Das Gerät wird einfach
an einen bestehenden Internetzugang angeschlossen und erstellt ein eigenes WLAN.
Schneller surfen
„Das Installieren von Blockern auf Smartphones ist für die meisten Menschen zu kompliziert. Die
upribox ermöglicht es, sich auch ohne große IT-Kenntnisse zu schützen“, sagt FH-Dozent
Markus Huber vom Department Informatik und Security der FH St. Pölten, der die upribox und
die dazugehörige Software entwickelt hat.
Neben dem Schutz persönlicher Informationen ergibt sich laut Huber ein weiterer Vorteil: „Es
lässt sich schneller surfen und Internetseiten werden lesbarer, weil störende Elemente
weggeschaltet werden“. Und im Gegensatz zu bestehenden Browsererweiterungen kann die
upribox mit allen gängigen Geräten und Betriebssystem verwendet werden.
„Damit haben wir ein breitenwirksames Software-Tool entwickelt, das zum Datenschutz der
Internetgemeinde beiträgt“, erklärt Huber. Des Weiteren kann über ein separates WLAN, das
sogenannte Ninja-WLAN, die Online-Anonymität zusätzlich mit Hilfe des Tor-Netzwerkes
geschützt werden. Das Tor-Netzwerk ist der De-facto-Standard für die Anonymisierung von
Verbindungsdaten im Internet.
Die Technik hinter upribox
Die upribox besteht aus einem RaspberryPi 2, einem kostengünstigen, kredikartengroßen
Computer, der an einem bestehenden Internetzugang/Modem angesteckt wird.
BenutzerInnen verbinden sich über das von der upribox automatisch erstellte drahtlose
Netzwerk (WLAN). Sobald Geräte über das upribox-WLAN verbunden sind, werden
Onlinewerbung und Tracker automatisch blockiert.
Huber hat zunächst untersucht, wie Werbeblocker funktionieren, dann die Software für einen
Prototyp eines solchen Blockers gemeinsam mit einem Studierendenteam der FH St. Pölten
entwickelt. Schließlich wurde in Usability-Tests die Benutzungsfreundlichkeit untersucht. Diese
Tests führte das Institut für Creative\Media/Technologies (IC/M\T) der FH St. Pölten durch.
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Software zum Download
Seit Dezember gibt es die Software der upribox für TüftlerInnen zum Download. „Die Software
ist das Herz der upribox und ist ab sofort unter einer Open-Source-Lizenz frei verfügbar.
Interessierte können die Software testen und weiterentwickeln“, sagt Huber. Im Rahmen des
Projekts wurden 25 Prototypen hergestellt, die bei Veranstaltungen verlost werden. Die
nächsten Exemplare gibt es etwa beim Security Day am 26. Jänner 2016 an der FH St. Pölten
zu gewinnen.
Eine Kaufversion der Box für weniger Versierte könnte es in Zukunft auch geben. Dafür ist laut
Huber aber noch weitere Entwicklung und deren Finanzierung notwendig. Eine markttaugliche
Version müsste auch billiger werden, so Huber.
Das Projekt upribox wurde von der Förderinitiative „netidee“ finanziell unterstützt und erhielt
letztes Jahr auch den Sonderpreis „Internet Privacy“ von netidee. Netidee ist eine Initiative der
Internet Foundation Austria und Österreichs größte Internet-Förderaktion, die innovative
Projekte unterstützt.
Fotos:
Prototyp der upribox, Credit: FH St. Pölten / Raphaela Raggam
Links:
Software der upribox (Download)
https://github.com/usableprivacy/upribox
Projekt upribox (inklusive Blog)
https://upribox.org
Projekt upribox (FH-Website)
https://www.fhstp.ac.at/de/forschung/projekte/usable-privacy-box-upribox
Video zum Projekt:
https://www.youtube.com/watch?v=ibtJNsyS3r0
Netidee
https://www.netidee.at/
Über die Fachhochschule St. Pölten
Die Fachhochschule St. Pölten ist Anbieterin praxisbezogener und leistungsorientierter Hochschulausbildung in den
sechs Themengebieten Medien & Wirtschaft, Medien & Digitale Technologien, Informatik & Security, Bahntechnologie
& Mobilität, Gesundheit und Soziales. In mittlerweile 17 Studiengängen werden rund 2.300 Studierende betreut.
Neben der Lehre widmet sich die FH St. Pölten intensiv der Forschung. Die wissenschaftliche Arbeit erfolgt zu den
oben genannten Themen sowie institutsübergreifend und interdisziplinär. Die Studiengänge stehen in stetigem
Austausch mit den Instituten, die laufend praxisnahe und anwendungsorientierte Forschungsprojekte entwickeln und
umsetzen.
Wissenschaftlicher Kontakt:
Dr. Markus Huber, MSc
FH-Dozent
Department Informatik und Security
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Mag. Mark Hammer
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