2013_11d_Homecare-Kongress

Werbung
PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG
Fachmesse und Kongress für
ambulante, stationäre und klinische Pflege
(15. bis 17. Oktober 2013)
Leipzig, 22. August 2013
Ambulant vor stationär: Homecare-Kongress im Oktober in Leipzig
Verbändeübergreifendes Treffen auf der PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG
Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland sind auf eine
Hilfsmittelversorgung durch Homecare-Unternehmen angewiesen. Bis 2050 wird sich
diese Zahl verdoppeln. Im Rahmen der PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG (15. bis 17.
Oktober) tagt am 16. Oktober der Homecare-Kongress. In Zusammenarbeit mit
federführenden Verbänden der Homecare-Branche werden mittels Podiums- und
Publikumsgesprächen sowie Impulsvorträgen relevante Themen zur medizinischen
Versorgung von Patienten im häuslichen Umfeld diskutiert und Lösungswege
gemeinsam erarbeitet. Im Zentrum steht die Frage nach der qualitativen Versorgung
von Patienten unter Berücksichtigung des demografischen Wandels und des
drohenden Personalmangels. Thematisiert wird außerdem die derzeitige und
zukünftige Rolle der Homecare- und Hilfsmittelversorgung.
Im Verlauf der letzten 15 Jahre entwickelte sich die Homecare-Branche zu einem wichtigen
Bestandteil der Patientenversorgung im deutschen Gesundheitswesen. Das Ziel ist es,
Patienten und deren Angehörigen trotz schwerer oder chronischer Erkrankung möglichst
lange ein unabhängiges und selbstständiges Leben zu gewähren. Nach dem Grundsatz
„ambulant vor stationär“ soll den Patienten die ambulante Therapie mit beratungsintensiven
Hilfsmitteln und den dazugehörigen Dienstleistungen ermöglicht werden. Vor diesem
Hintergrund findet am 16. Oktober der Homecare-Kongress in Zusammenarbeit mit dem
Bundesinnungsverband für
Orthopädie-Technik
(BIV-OT),
dem Bundesverband
Medizintechnologie (BVMed), SPECTARIS – dem Verband der Hightech-Industrie und der
Fachvereinigung Medizinprodukte e.V. (FMP) statt. Interessierte können sich in diesem
Forum über Schwierigkeiten und Lösungsansätze der Homecare- und Hilfsmittelversorgung
austauschen. Im Fokus der Vorträge und Diskussionen stehen Fragen hinsichtlich der
qualitativen Versorgung von Patienten unter Berücksichtigung des demografischen Wandels
und des drohenden Personalmangels.
Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik (BIVOT) erklärt, dass angesichts der demografischen Entwicklung Veränderungen im
Gesundheitswesen sowohl auf wirtschaftlicher als auch auf politischer Ebene anstehen: „Die
Politik muss Rahmenbedingungen schaffen, um den Spagat zwischen der alternden
Gesellschaft und dem medizinischen Fortschritt einerseits und dem Kostendruck für die
Sozialkassen andererseits zu meistern.“
Stichworte: Interdisziplinarität und Kostendruck
Eine Lösung des demografischen Wandels könnte „Interdisziplinarität“ heißen, so KlausJürgen Lotz. Er verdeutlicht, dass sich mit den steigenden Patientenzahlen auch die
Multimorbidität dramatisch erhöhe. „Wenn jemand beispielsweise mit einem Schlaganfall in
die Klinik kommt, müssen beim ersten Patientenkontakt gleich mehrere Maßnahmen
eingeleitet werden, bei denen das gesamte Rehabilitationsteam anwesend sein sollte.
Welche Behandlungsmaßnahmen müssen für die Mobilität im Wohnumfeld des Patienten
ergriffen werden und welche Möglichkeiten bieten sich durch orthopädietechnische Hilfsmittel
für einen größeren Bewegungsspielraum nicht nur in häuslicher Umgebung? Hier kann die
Qualität der Versorgung nur durch interdisziplinäre Teams gewährleistet werden“, erklärt der
Präsident des BIV-OT. Die Schwierigkeit dabei sei, die Anforderungen des Marktes mit dem
zunehmenden Preisverfall in Einklang zu bringen: „Das heißt für die Zukunft: Hohe
Versorgungsqualität in einem sensiblen Versorgungsbereich bei immer weiter steigendem
Kostendruck.“
Innovationsprobleme und negative Entwicklungen im Dekubitusmanagement
Im Spezialfall des Dekubitusmanagements weiß Patrick Koch, Geschäftsführer der Carenetic
GmbH, über Schwierigkeiten im Homecare-Bereich zu berichten: Entwicklungen im
Gesundheitssystem, wie die verkürzte Verweildauer im Krankenhaus, aber auch der
demografische Wandel, setzen eine entsprechende Stärkung der Homecare-Versorgung
voraus. „Leider ist in den letzten Jahren das Gegenteil passiert. Die Leistungsgestaltung
vieler Krankenkassen erschwert zunehmend eine adäquate Versorgung pflegebedürftiger
Menschen zu Hause“, so Koch. Zudem bemängelt er den Umstand, dass Innovationen, die
man aufgrund der allgemeinen technischen Entwicklung erwarten könnte, in der Gruppe der
Antidekubitushilfsmittel seit Jahren kaum zu finden seien. „Im Gegenteil, wir machen
deutliche Rückschritte bei der Umsetzung des vorhandenen Wissens. Wer in der Prävention
spart, darf sich über steigende Kosten in der Therapie nicht wundern“, macht der
Geschäftsführer der Carenetic GmbH deutlich.
Bei den Forderungen an die Politik herrscht Einigkeit zwischen Klaus-Jürgen Lotz und
Patrick Koch. Es müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, die dafür sorgen, dass
Anforderungen in der Versorgungspraxis realistisch sind und eingehalten werden können.
„Die 90 x 200 cm Matratze ist ein wesentlicher Teil dessen, was immobilen, schwer kranken
Menschen noch bleibt. Ein schmerzfreies, nachhaltig druckentlastendes Liegen und Schlafen
machen für diese Menschen einen wesentlichen Teil der verbliebenen Lebensqualität aus.
Hier die Leistung für die Beitragszahler auf ein Minimum zu beschränken ist in keiner Weise
sinnvoll“, erklärt der Spezialist für Dekubitusmanagement.
Homecare im Kongressprogramm der PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG
Die Carenetics GmbH wird neben der Beteiligung im Homecare-Kongress auch auf der
PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG mit einem Ausstellerstand vertreten sein. Die Besucher
können sich schon jetzt auf die Weltneuheit „Mobility Monitor“ freuen. Darüber hinaus wird im
Aussteller-Workshop anhand von Fallbeispielen diskutiert, welchen Einfluss die Erfassung
von Bewegungsprofilen auf die Pflegeprozesse im Bereich des Dekubitusmanagements hat.
Das Kongressprogramm der PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG bietet weitere interessante
Aspekte: Am 15. Oktober steht die Vernetzung von Homecare auf der Agenda. Norbert
Schütze vom medizinischen Fachhandel noma.med aus Harsum wird zum aktuellen Stand
und Netzwerklandschaften der Homecare-Branche referieren. Im Anschluss beantwortet
Klaus Grunau von der Hollister Incorporated Dansac GmbH aus München die Frage, ob es
im Homecare-Bereich eine ambulante Perspektive gibt (M 108)? Zudem werden Brigitte
Rammig und Lydia Götz von der Kliniken Nordoberpfalz AG sowie Jürgen Schindler von der
GesundHeits GmbH Deutschland im Managementkongress über die Kooperation zwischen
der klinischen Pflege und Homecare-Anbietern aus Sicht des Krankenhauspartners
referieren (M 101).
Ergänzend dazu bietet der Fachkongress hochkarätige Fortbildung für Fachpersonal und
Spezialisten der Homecare-Branche. Die Referenten werden unter anderem zu Themen wie
Aktuelle Wundbehandlung, Inkontinenz und Stoma, Ernährungstherapie, Palliative Pflege
sowie Bewegung sprechen. Zusätzlich tagt der Regionalkongress der Deutschen
Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung e.V. unter dem Rahmenthema
„Interprofessionelle Versorgung von Wunden“.
Interessierte können den Homecare-Kongress am 16. Oktober in der Zeit von 14.00 bis
16.00 Uhr besuchen und in den Publikumsgesprächen mitdiskutieren. Für die Teilnahme ist
ein Messeticket erforderlich, das online unter www.pflege-homecare.de/ticket erworben
werden kann.
Über die PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG
Die PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG ist der wichtigste Branchentreff im Osten Deutschlands. Als
Fachmesse und Kongress für ambulante, stationäre und klinische Pflege spricht sie alle Kernbereiche
der professionellen Pflege gleichwertig an. 2011 kamen an den drei Messe- und Kongresstagen
12.500 Besucher auf das Leipziger Messegelände, gut 260 Aussteller präsentierten sich auf 16.500
Quadratmetern. 270 Referenten stellten in 140 Veranstaltungen im Rahmen des Kongresses
innovative Behandlungskonzepte und neue Methoden den 2.250 Kongressteilnehmern vor.
Ansprechpartner für die Presse:
Corinna Schwetasch, Pressesprecherin
Telefon: +49 (0)341 / 678 65 24
Telefax: +49 (0)341 / 678 16 65 24
E-Mail: [email protected]
Internet: www.pflege-homecare.de.
Herunterladen