PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG Fachmesse und Kongress für ambulante, stationäre und klinische Pflege (15. bis 17. Oktober 2013) Leipzig, 11. Juni 2013 Fürsorge im Mittelpunkt: Fachkongress der PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG Speziell für das Pflegefachpersonal in Kliniken, stationären Einrichtungen und aus der ambulanten Pflege wird zur PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG wieder der Fachkongress angeboten. An allen drei Veranstaltungstagen wird hier praxisnahe Fortbildung groß geschrieben: Workshops, Seminare und Vorträge zur pflegerischen Versorgung, zum Thema Demenz oder zu Aspekten der Arbeitsorganisation laden zum Dialog ein. Unter anderem können sich Besucher zu aktuellen Hygiene-Fragen, Stoma-Versorgung, Palliative Care, Ernährungstherapie oder Wundbehandlung informieren. Ein Rundgang durch die Messe rundet den Besuch der PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG (15. bis 17. Oktober 2013) ab. „Wir sind sehr stolz, dass wir auch in diesem Jahr gemeinsam mit Unterstützung vieler Berufsorganisationen und Fachgesellschaften wieder Fortbildung auf Top-Niveau für Pflegefachkräfte anbieten und so Ideen für den Arbeitsalltag liefern können. Neben dem Fachlichen kommt dem Austausch mit anderen Fachpersonen eine wichtige Rolle zu – hier kann man über den Tellerrand schauen und mit Berufskollegen diskutieren“, erklärt Kathrein Trute, Projektdirektorin der PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG. „Was oft zu kurz kommt, ist das Innehalten, das Raustreten aus dem Alltag. Die PFLEGE + HOMECARE lädt zum Perspektivwechsel ein: Hier gewinnt man neue Einblicke, die Kraft für die eigene Arbeit geben.“ Hygiene: Kleine Bakterien, große Wirkung Seit einiger Zeit sind die hygienischen Bedingungen in Kliniken und Pflegeheimen in den Fokus der Öffentlichkeit geraten. Die Angst vor multiresistenten MRSA-Keimen hat dazu beigetragen, dass die Hygiene auf dem Prüfstand steht. Mit welchen Ergebnissen aktuelle Untersuchungen abgeschlossen wurden, wie Hygiene-Standards in unterschiedlichen Einrichtungen umgesetzt werden können und wie man die Qualität der Reinigung und Sterilisation auf den ersten Blick beurteilen kann, wird im Fachkongress der PFLEGE + HOMECARE in zahlreichen Seminaren und Workshops erläutert. So stellt Dr. Rosemarie Poldrack die Ergebnisse der Überwachung der Bettenaufbereitung in den Krankenhäusern von Mecklenburg-Vorpommern vor. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales in Mecklenburg-Vorpommern ließ in sämtlichen Kliniken und in beiden Universitäten die Aufbereitung der Betten überprüfen. Drei bis fünf Betten wurden jeweils an zehn unterschiedlichen Punkten getestet. Dazu zählten auch Zubehörteile wie Nachttische, Haltegriffe oder Telefonhörer. Welche Schlussfolgerungen aus dieser Untersuchung zu ziehen sind, erklärt die Dezernatsleiterin für Krankenhaushygiene und allgemeine Hygiene im Landesamt am Kongressdienstag. Wie sich die Empfehlungen für die Hygienemaßnahmen bei Kliniken und der stationären und ambulanten Pflege – insbesondere bei Clostridium difficile-Infektionen – unterscheiden, stellt Barbara Nußbaum vor. Sie leitet die Sektion „Hygiene in der ambulanten und stationären Kranken- und Altenpflege / Rehabilitation“ bei der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH). Ganz praxisnah gestaltet sich der Handschuhtest von Dr. Martin Thieves im Workshop Händehygiene. Gerade wenn die Einkaufsverantwortlichen die günstigste Variante vorschlagen, kommt es für die Anwender darauf an, fundierte Aussagen zur Eignung und Tauglichkeit der Handschuhe zu treffen. Wie das gelingt und Mikroläsionen sofort erkannt werden, stellt der Leiter der Krankenhaushygiene des Klinikums Darmstadt vor. Update Wundtherapie Fragen der Hygiene spielen auch bei der Behandlung chronischer Wunden eine wichtige Rolle. Die Verhinderung von Infektionen mit humanpathogenen Mikroorganismen gehört zu den zentralen Aufgaben der Wundreinigung. Allerdings fällt es in der Praxis oft schwer, das richtige und effektive Wundreinigungsverfahren auszuwählen. Gonda Bauernfeind, Leiterin der AG Pflegeentwicklung der Deutschen Gesellschaft für Wundheilung und Wundbehandlung (DGfW), diskutiert mit den Seminarteilnehmern die Möglichkeiten eines Debridements und der Wundreinigung: den Einsatz von Antiseptika, die aktive periodische Reinigung zum Beispiel mit neutralen Wundspüllösungen oder mit chemischen Zusatzstoffen sowie die passive periodische Reinigung. Dazu gehören feuchtigkeitsspendende Maßnahmen durch Hydrogele, Enzyme, Umschläge, Fliegenlarven oder die osmotische Reinigung. Der Dekontaminierung von Wunden widmet sich auch Falk Goedecke. Der wissenschaftliche Mitarbeiter im Studiengang „Krankenhaushygiene“ der Technischen Hochschule Mittelhessen rückt MRSA und Co. in den Fokus. In seinem Workshop beantwortet er die Frage, wie Fibrin, Kollagen, Mikroorganismen und Sauerstoff zusammenhängen und wie man das Infektionsrisiko einer Wunde minimieren kann. Andere Vorträge thematisieren die Wundbeurteilung, die Wunddokumentation und das Wundmanagement beim diabetischen Fuß. Das Salz in der Suppe: Ernährung in der Pflege Wie eine ausgewogene Ernährung die Wundheilung unterstützen und welche Folge eine Mangelernährung haben kann, erklärt Gonda Bauerfeind in ihrem Workshop am Donnerstag. Sie betont, dass gerade bei älteren Menschen bestimmte Besonderheiten zu beachten sind: Appetitlosigkeit, verändertes Ernährungsverhalten und eine ungünstige Lebensmittelauswahl sind bei Senioren häufig anzutreffen. Hinzu kommen Probleme, den Einkauf alleine zu bewältigen oder finanzielle Schwierigkeiten. Anhand eines Ernährungsscreenings wird gezeigt, wie durch das Essen Wundheilungsstörungen vermieden werden können. Einen ganzen Vortragsblock organisiert die Deutsche Gesellschaft für Ernährungsmedizin (DGEM) zur klinischen Ernährung. Aktuelle Definitionen, Beispiele zur Ernährungsversorgung im Krankenhaus und medizinische und ethische Besonderheiten in der ambulanten Versorgung stehen auf der Agenda. Am Dienstagnachmittag gestaltet die DGEM zudem den Workshop „Praktische Aspekte der Sondennahrung“. Die Arbeit besser und einfacher organisieren Neben der pflegerischen Versorgung steht im Fachkongress die Programmsäule zur Arbeitsorganisation. Wie die Teamarbeit noch besser funktioniert, wie man mit aggressiven Patienten umgehen oder welches Risikomanagement zum Einsatz kommen muss, diskutieren die Pflegefachkräfte hier. Bislang verfügen nur wenige Pflegeeinrichtungen über ein schlüssiges und umfassendes Risikomanagement. Gerade beim Risikomanagement müssten die Ressourcen vor Ort, die betriebliche Umgebung und die Abläufe sowie die Mitarbeiterschaft realistisch eingeschätzt werden. Dazu gehöre auch die Einbeziehung der aktualisierten Expertenstandards in der Pflege, so Sascha Saßen, Geschäftsführer von Flöder & Saßen. Er erklärt eine neue Methode, mit der sich die Betriebsorganisation gründlich und detailliert analysieren und umstrukturieren lässt. „Nicht härter, sondern klüger arbeiten“, lautet das Motto von Thomas Eckardt. Der DiplomPsychologe stellt in seinem Vortrag „Delegieren, korrigieren, motivieren in der Pflege“ dar, dass zum Delegieren mehr gehört, als das Verteilen von Arbeit auf andere. Vielmehr könnten durch die Übertragung fest umrissener Aufgabenbereich – und auch der dazugehörigen Kompetenz und Verantwortung – Mitarbeiter motiviert und die Leistungsbereitschaft gesteigert werden. Ganz wichtig dabei: Ähnliche Aufgabe nicht immer an dieselben Mitarbeiter zu delegieren. Denn für diese Spezialisten sei dies keine Förderung. Es gehe darum, allen die Möglichkeit zur Weiterentwicklung zu geben. Ein ausgewogenes und gerechtes Bild erreiche der Vorgesetzte durch eine rotierende, streuende oder flexible Delegation. Der Vorteil liegt dabei klar auf der Hand: Viele Mitarbeiter erwerben wichtige Kompetenzen. Dadurch lassen sich Ausfälle einfacher ausbalancieren. Thema Demenz Bewegung tut den Menschen gut. Dass dieser Allgemeinplatz auch bei Menschen mit Demenz seine Berechtigung hat, zeigt der Demenz Support Stuttgart. Das Zentrum für Informationstransfer gestaltet am Veranstaltungsdienstag zwei Vortragsblöcke zur Betreuung bei Demenz. Christina Kuhn schildert zum Beispiel die Erfolge des Modellprojektes DemOS. Insbesondere beleuchtet sie dabei, wie es gelang, die Bewohner der Altenpflegeeinrichtungen zu mehr Bewegung zu motivieren. Die „Sitzkultur“ sollte keine Chance mehr haben. Die Maßnahmen reichten vom „Drei-Schritte-Programm“ über häufige Standortwechsel bis hin zu Marktbesuchen bei gutem und zu Hausspaziergängen bei schlechtem Wetter. Die Außenanlagen wurden verstärkt genutzt, um Bewegung auch an der frischen Luft zu fördern. Das vollständige Kongressprogramm steht ab 1. Juli 2013 unter www.pflege-homecare.de zur Verfügung. Gleichzeitig startet der Online-Ticket-Shop. Das Kongressprogramm ist bei der Registrierung beruflich Pflegender zertifiziert. Pro Tag können die Teilnehmer sich bis zu 6 Fortbildungspunkte sichern. Über die PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG Die PFLEGE + HOMECARE LEIPZIG ist der wichtigste Branchentreff im Osten Deutschlands. Als Fachmesse und Kongress für ambulante, stationäre und klinische Pflege spricht sie alle Kernbereiche der professionellen Pflege gleichwertig an. 2011 kamen an den drei Messe- und Kongresstagen 12.500 Besucher auf das Leipziger Messegelände, gut 260 Aussteller präsentierten sich auf 16.500 Quadratmetern. 270 Referenten stellten in 140 Veranstaltungen im Rahmen des Kongresses innovative Behandlungskonzepte und neue Methoden den 2.250 Kongressteilnehmern vor. Ansprechpartner für die Presse: Corinna Schwetasch, Pressesprecherin Telefon: +49 (0)341 / 678 65 24 Telefax: +49 (0)341 / 678 16 65 24 E-Mail: [email protected] Internet: www.pflege-homecare.de.