Starke Unterstützung für die Österreichische Muskelforschung: Harald Krassnitzer als Testimonial der Kampagne „Aufstehen und spenden!“ Wien, 11.4.2013 – Die Österreichische Muskelforschung startete eine Imagekampagne, um auf die Vielzahl von noch unheilbaren Muskelerkrankungen aufmerksam zu machen. Für die Hauptrolle in dem TV- und Kinospot konnte Schauspieler Harald Krassnitzer gewonnen werden, der sich gerne in den Dienst der guten Sache stellte. Gemeinsam mit dem muskelkranken Elias Wexberg und dessen MitschülerInnen spielt Krassnitzer in dem Muskelforschungs-Imagespot „Aufstehen und spenden!“. Das begleitende Plakat, das Harald Krassnitzer und Elias zeigt, ist derzeit in ganz Österreich affichiert. Der Imagespot, der bereits als „bester Kinospot“ für einen Werbepreis nominiert ist, und die Plakatkampagne sollen die Öffentlichkeit auf das Thema der unheilbaren Muskelerkrankungen aufmerksam machen. Jede einzelne Muskelerkrankung zählt zu den seltenen Erkrankungen. Jedoch in Summe leiden rund 20.000 Menschen in Österreich an einer Muskelerkrankung. Etwa die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Das entspricht der Einwohnerzahl einer Kleinstadt! Seit mehr als 20 Jahren unterstützt die Österreichische Muskelforschung als gemeinnütziger Verein ausgesuchte Forschungsprojekte in diesem Bereich. Leben ist Mobilität Die Muskulatur, unser größtes Organsystem, ermöglicht uns jede Form der Bewegung und schenkt uns Unabhängigkeit. Gesunde Muskulatur verleiht uns Kraft und bildet die Grundlage für lebenswichtige Prozesse, wie die Atmung. Auch das Herz ist ein Muskel, auf dessen Funktion wir besonders angewiesen sind. Muskelkrankheiten führen zur Schwäche bei den Betroffenen und oft zu schwerwiegenden körperlichen Behinderungen. „Zunehmender Verlust der persönlichen Autonomie und damit verbunden schwindende Lebensqualität sind für muskelkranke Patienten die Folge. Muskelkrankheiten betreffen den Menschen in seiner Gesamtheit, ziehen Körper und Seele in Mitleidenschaft“, weiß Univ.Doz.Prim.Dr. Günther Bernert, Präsident der Österreichischen Muskelforschung und Vorstand des Gottfried v. Preyer’schen Kinderspitals aus seiner langjährigen Erfahrung in der Behandlung von muskelkranken Kindern. Muskelerkrankungen In Österreich leiden rund 20.000 Menschen an einer Muskelerkrankung, etwa die Hälfte davon sind Kinder und Jugendliche. Muskelkrankheiten sind meist genetisch bedingt und können jeden treffen. Die meisten Muskelerkrankungen beginnen im Kindesalter, manche schon bei Geburt. Die Auswirkungen von Muskelkrankheiten reichen von Bewegungseinschränkung bis hin zum Verlust der Mobilität. Oftmals sind neben der Skelettmuskulatur auch lebensnotwendige Muskeln wie das Herz und die Atemmuskulatur betroffen. Der Verlauf von Muskelkrankheiten ist unterschiedlich, manche verlaufen langsam und nicht letal, andere bedeuten schon von Kindesalter an ein Leben im Rollstuhl und führen bereits im jungen Erwachsenenalter zum Tod. Allen gemeinsam ist, dass sie noch unheilbar sind. Muskelerkrankungen bei Kindern – ein Beispiel Ein Beispiel der in ihrem Verlauf und Ursache unterschiedlichen Muskelerkrankungen ist die Muskeldystrophie vom Typ Duchenne, an der auch Elias, der neben Harald Krassnitzer im Imagespot der Österreichischen Muskelforschung zu sehen ist, erkrankt ist. Sie ist durch einen Gendefekt am X-Chromosom bedingt und tritt ausschließlich bei Knaben auf. Eines von 3.500 männlichen Neugeborenen ist von dieser Krankheit betroffen, die die Muskelfasern zerstört. „Diese Kinder erlernen im Kleinkindalter zwar gehen, verlieren jedoch zunehmend ihre Mobilität und sind etwa ab dem 10. Lebensjahr auf den Rollstuhl angewiesen“, erklärt Priv.Doz.Dr. Paul Wexberg, Vater des muskelkranken Elias und Vorstandsmitglied der Österreichischen Muskelforschung den groben Verlauf der Erkrankung. Im fortgeschrittenen Stadium benötigen Duchenne-Patienten aufgrund des Versagens der Atemmuskulatur eine künstliche Beatmung. Die Lebenserwartung eines Duchenne-Patienten beträgt derzeit etwa 25 Jahre. Hoffnung Muskelforschung Laut World Health Organisation (WHO) zählen die unterschiedlichen Muskelerkrankungen jeweils zu den sogenannten „seltenen Erkrankungen“, für die kaum öffentliche Forschungsförderungen zur Verfügung stehen. Auch für die Pharmaindustrie sind Investitionen in die Erforschung seltener Erkrankungen kaum von Interesse. Genau hier setzt die Österreichische Muskelforschung (ÖMF) als gemeinnütziger Verein an und unterstützt seit mehr als 20 Jahren Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Muskelerkrankungen mit finanziellen Mitteln. „Durch besseres Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen und Ursachen von Muskelkrankheiten sollen Voraussetzungen zur Entwicklung von Therapien geschaffen werden, die helfen, die Lebensqualität der Betroffenen zu steigern und die Lebenserwartung muskelkranker Menschen zu verlängern“, erklärt Bernert eines der wesentlichen Ziele der Muskelforschung. Harald Krassnitzers Engagement für die Österreichische Muskelforschung Für die aktuelle Imagekampagne wünschte sich die Österreichische Muskelforschung einen glaubwürdigen und in der Öffentlichkeit bekannten „Botschafter“ und fand diesen in Harald Krassnitzer, nicht nur als Österreichs Tatort-Kommissar weit über unsere Grenzen bekannt. Krassnitzer war sofort bereit, sich in den Dienst der guten Sache zu stellen und unentgeltlich die Hauptrolle in dem TV- und Kinospot der Österreichischen Muskelforschung zu spielen. Damit war es für Krassnitzer jedoch nicht getan. Zu sehr machte ihn die Tatsache betroffen, dass für die Erforschung seltener Erkrankungen, zu denen jede einzelne Muskelerkrankung zählt, kaum finanzielle Mittel aus öffentlicher Hand und der Pharmaindustrie zur Verfügung stehen. „Wir haben in Österreich einen guten Versorgungslevel, wenn es um häufige Krankheiten geht. Seltene Erkrankungen stellen jedoch eine Nische dar. Die Zahl von 20.000 muskelkranken Menschen in Österreich hat mich erschüttert,“ zeigt sich Krassnitzer betroffen. „Für Themen, die nicht im Fokus der Gesellschaft stehen, stelle ich mich gerne zur Verfügung“, erklärt Krassnitzer sein Engagement für die Österreichische Muskelforschung. Eine Fortsetzung der Imagekampagne „Aufstehen und spenden!“ ist geplant. In der Hauptrolle des Spots natürlich wieder Harald Krassnitzer, an seiner Seite wieder ein muskelkrankes Kind. Von der Österreichischen Muskelforschung geförderte Forschungsprojekte: Aufklärung und Ursachen für die Entstehung von Muskeltumoren in muskeldystrophen Mäusen (mit ersten publizierten Forschungserfolgen), Forschungsprojekt an der MedUni Wien Wirksamkeit und Sicherheit des Vibrationstrainings mit dem Gallileotrainer bei Kindern mit spinaler Muskelatrophie Forschungsprojekt am Gottfried v. Preyer’schen Kinderspital in Wien Früherkennung einer möglichen Mitbeteiligung des Herzmuskels bei Überträgerinnen von Muskeldystrophie Duchenne mittels Magnet-resonanztomographie Forschungsprojekt an der Wiener Rudolfstiftung in Kooperation mit dem AKH Wien Klinische Studie zum Nachweis der Sicherheit und Wirksamkeit von Bezafibrat als Arnzeimitteltherapie für Patienten mit mitochondrialen Muskelerkrankungen. Forschungsprojekt an der Paracelsus Medizinische Privatuniversität Salzburg Weitere Informationen zu den Forschungsprojekten und zur Tätigkeit und Aktivitäten der Österreichischen Muskelforschung: www.muskelforschung.at , www.facebook.com/Österreichische Muskelforschung Rückfragehinweis: Verena Bittner-Czettl [email protected] 0650/7101373