Bonhoeffer Einführungsvortrag - Martin-Luther

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Dietrich Bonhoeffer – Vom Ende der Unschuld – Einführungsvortrag
Liebe Freunde Dietrich Bonhoeffers, liebe Kirchentagsgemeinde, liebe
Freunde des Musiktheaters und des Martin-Luther- Bundes!
Willkommen zur Uraufführung der Oper „Vom Ende der Unschuld“ –
eine Oper nach Motiven aus dem Leben und Denken des deutschen
Theologen und Widerstandskämpfers Dietrich Bonhoeffer.
Mein Name ist Peter Krause, ich bin Musikwissenschaftler an der
Hochschule für Musik und Theater Hamburg und Dramaturg dieser
Opernproduktion, außerdem Vorstand der Stiftung Kinderjahre und
dort zuständig für den Bereich Kunst und Kultur.
Ichmöchte Ihnen Gedanken zur Konzeption der Oper und zur
Komposition der Oper geben.
Taugt Dietrich Bonhoeffer zum Opernhelden? Der 1906 in Breslau
geborene protestantische Theologe und Pastor. Der Märtyrer im
Nationalsozialismus, der in den letzten Kriegstagen,am 9. April 1945,
im KZ Flossenbürg ermordet wurde. Der Beispiel gebende Christ, der
in einer schlimmen Zeit, ja im „falschen“ Leben Richtiges getan
hat?Dietrich Bonhoeffer – ein Opernheld?
„Nein“, würde mancher protestantische Theologe sagen und
empfehlen: „Lest doch seine Briefe, seine Vorträge und Predigten,
seine Aufsätze und Bücher – und Gedichte (Von guten Mächten
wunderbar geborgen…) .„Nein“, würde auch mancher Opernexperte
sagen, weil er bezweifelt, dass die Lebensgeschichte dieses
komplexen Intellektuellen, dieses mit sich selbst ringenden, mit der
Welt ringenden und mit seinem Gott ringenden Christen, dass all dies
gar nicht kompatibel sei mit dem Gefühlskraftwerk des Musiktheaters,
mit der Verdichtung der Kunstgattung Oper. Überhaupt: Historische
Stoffe haben es schwer auf der Opernbühne, sie sind immer dann
glaubhaft auf die Bühne gebracht worden, wenn die zeitliche Distanz
zu den musikalisch erzählten Geschichten und zur Geschichte lang
ist. Verdis Don Carlo, Puccinis Tosca, die funktionieren bis heute,
gerade deshalb, weil die Geschichte weit zurückliegt und zum Mythos
geronnen ist. Der Mythos erlaubt die Übertragung in jede Zeit, auch in
die Gegenwart.
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Dietrich Bonhoeffer – Vom Ende der Unschuld – Einführungsvortrag
Bonhoeffer aber ist uns noch nah. Unsere deutsche Geschichte ist
uns noch nah, sie holt uns auch heute noch ein. Bonhoeffer, der Held
einer Oper? Gerhard Robbers hat als Präsident des Kirchentags 2013
das Kühne gewagt: Er hat eine Oper in Auftrag gegeben, die das
Leben und Denken Dietrich Bonhoeffers reflektiert. Eine mutige
Entscheidung zur Grenzüberschreitung. Die weltliche Kunst des
Musiktheaters öffnet sich Fragestellungen christlicher Ethik. Und: Die
Kunst wagt sich an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte,
freilich, indem die Kunst hier einen der hellsten Helden jener Zeit in
den Blick nimmt.
Robbers begründet seine Entscheidung: „Wenn wir so etwas nicht in
eine Oper bringen könnten, wenn wir darüber nicht singen, nicht
musizieren könnten, weil es so schrecklich ist, was da geschehen ist,
dann ließen wir den Nazis in gewisser Weise noch immer die
Oberhand. Und dann hätten sie uns bis heute Bereiche vorenthalten,
die ganz wesentlich zum Leben gehören.“ (Der Kirchentagspräsident
widerspricht damit deutlich dem Philosophen Theodor W. Adorno, der
einst postulierte, „nach Ausschwitz ein Gedicht zu schreiben“, sei
barbarisch.)
Ich kann nun nicht die ganze Entstehungsgeschichte der Oper
nacherzählen, kann nicht genau schildern, wie der junge Komponist
Stephan Pfeiffer aus mehreren Kandidaten auserkoren wurde, diese
enorme Herausforderung anzunehmen. Betonen möchte ich nur die
großartige Entscheidung von Gerhard Robbers, wunderbaren
Künstlern diesen Auftrag zu erteilen und diese Künstler hernach
„machen zu lassen.“ Denn: Kunst braucht Freiheit. Das „Was“ dieser
Oper hat der Kirchentag entschieden, das „Wie“ dieser Oper aber
haben die Künstler erarbeitet. Freiheit ist aber nun nur so viel Wert
wie die Verantwortung, mit der man Freiheit lebt.
Lassen Sie mich von der Verantwortung sprechen, mit der die beiden
Librettisten der Oper an ihre Arbeit gegangen sind. Die Librettisten
Teresita Colloredo und David Gravenhorst entschieden klar und früh
in der Entwicklung des Stücks, keine Historienoper zu konzipieren.
Die Gefahr einer plumpen Heroisierung lag zu nah. Der bedeutende
Bonhoeffer-Biograph Ferdinand Schlingensiepen hat die Entstehung
der Oper begleitet, er hat beraten und zugehört, und er schreibt in
seiner Bonhoeffer-Biographie: „Bonhoeffer wollte nicht verehrt,
sondern gehört werden. Wer ihn einsam auf ein Podest stellt,
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Dietrich Bonhoeffer – Vom Ende der Unschuld – Einführungsvortrag
entschärft das, was bis heue die Auseinandersetzung mit ihm lohnend
macht.“
Dietrich Bonhoeffer gerecht zu werden und gleichzeitig die
künstlerischen Stärken der Gattung „Oper“ auszuschöpfen, bedingt
eine Art des Erzählens, die an die biblischen Gleichnisse denken
lässt: Die Librettisten erzählen also keine geraffte Lebens- und
Leidensgeschichte des Widerstandskämpfers und Märtyrers, sie
erfinden eine Parabel. Deren Inhalt lautet in aller Kürze:
Ein ländlicher Betrieb ist in Not. Es herrscht Wassermangel / Dürre.
Drako, ein ferner Verwandter, weist verführerisch einen Weg zu
neuem Wohlstand. Der Modernisierer lässt einen Staudamm bauen,
der Staudamm nutzt dem heimischen Hof, gräbt aber allen Nachbarn
das Wasser ab. Fast alle Bewohnerdes Bauernhofes folgen ihm, nur
die Köchin Mete und der Lehrer Hemannnehmnen den gefährlichen
Unterton in den Reden des Erneuerers, des Verführers, wahr. Keiner
hört HemannsWarnung, auch seine Schwester Germa nicht, die den
Verführer Drako heiratet. So entschließt Hemann sich zur
verzweifelten Tat – zum Mordanschlag auf Drako.
Hemann ist die zentrale Figur der Oper, Hemann ist Bonhoeffer
nachgezeichnet.
Die beiden Librettisten begründen Ihre Entscheidung zur Parabel,
zum Gleichnis so:
„Die Parabel erlaubt uns, die Grenzen des historischen Geschehens
hinter uns zu lassen und also die Stärke der Oper zu nutzen, die
Inhalte verdichtet und überhöht. Es war unser zentrales Bedürfnis,
das Wesen Dietrich Bonhoeffers als einem frühen und mutigen
Zeugen unrechten Geschehens aufzuspüren. Wir erzählen eine
Geschichte, die ohne Wissen um Dietrich Bonhoeffer und das
Geschehen in Deutschland zwischen 1933 und 1945 verstanden
werden kann. Die Geschichte des Librettos folgt der Logik eines
totalitären Systems, das in einem Einzelnen die Fragen nach
Verantwortung, Glauben, Widerstand und Schuld aufwirft.“
Der Stil des Erzählens ist geradezu klassisch und klar, nicht
dekonstruiert postmodern, sondern linear. Es gibt starke Dialoge, es
gibt Soloszenen in der Form von Arien, es gibt grandiose Chöre.
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Dietrich Bonhoeffer – Vom Ende der Unschuld – Einführungsvortrag
Pastor Ferdinand Schlingensiepen ist von diesem Ansatz überzeugt:
„Die Stärke des Gleichnisses, das die beiden Librettisten gefunden
haben, sehe ich in der Art, wie die Übernahme der Macht durch einen
Diktator beschrieben wird. Ein Gesetz nach dem anderen wird
aufgehoben, bis überall der Wille eines Mannes zum Gesetz
geworden ist. Es geht zuerst um die Verführbarkeit des Menschen in
Notzeiten: Ein Starker verheißt eine strahlende Zukunft, und viele
Leichtgläubige folgen ihm. Gibt ihm dann der Erfolg scheinbar Recht,
werden auch Zögernde zu seinen Anhängern; und wer sich ihm erst
einmal ausgeliefert hat, kommt kaum noch von ihm los.“
Teresita Colloredo und David Gravenhorst erlauben sich, in ihrem
Libretto undihrer fiktiven Geschichte immer wieder auf die Texte
Dietrich Bonhoeffers Bezug zu nehmen. Das geschieht manchmal
ausdrücklich, selten wörtlich, aber doch als enge Anspielung,
manchmal geschieht es indirekt, im Handeln und Ringen der
Hauptfigur Hemann spiegeln sich Bonhoeffers Konflikte und
Entscheidungen wider.
Apropos „Entscheidung“: Einer meiner Lieblingssätze von Bonhoeffer
ist ganz kurz und ganz einfach. Er lautet: „Christentum bedeutet
Entscheidung.“, so heißt es in der ersten Predigt des 19-Jährigen,
das war 1925. Darin klingt ein Bonhoeffer-Leitmotiv an, das er in
vielen Texten weiter ausführt, so 1932, Bonhoeffer schreibt: „Daran
entscheidet sich heute Gewaltiges, ob wir Christen Kraft genug
haben, der Welt zu bezeugen, dass wir keine Träumer und
Wolkenwandler sind. […] Dass unser Glaube wirklich nicht das Opium
ist, das uns zufrieden sein lässt in mitten einer ungerechten Welt.
Sondern dass wir, gerade weil wir trachten nach dem, was droben ist,
nur umso hartnäckiger und zielbewusster protestieren auf dieser
Erde. Muss es denn so sein, dass das Christentum, das einstmals so
ungeheuer revolutionär begonnen [hat]; nun für alle Zeiten
konservativ ist? […] Muss dem wirklich so sein, dann müssen wir uns
nicht wundern, wenn auch für unsere Kirche wieder Zeiten kommen
werden, wo Märtyrerblut gefordert werden wird. Aber dieses Blut,
wenn wir denn wirklich den Mut und die Ehre und die Treue haben, es
zu vergießen, wird nicht so unschuldig und leuchtend sein, wie jenes
der ersten Zeugen. Auf unserem Blute läge eine große eigene
Schuld.“
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Dietrich Bonhoeffer – Vom Ende der Unschuld – Einführungsvortrag
Entscheidungen im Diesseits fordert Bonhoeffer von einem Christen.
Gewissensentscheidungen, die aber nicht mehr einfach von Gottes
Geboten abzuleiten sind. Wenn er von der „verantwortlichen Tat“
spricht, dann kann diese Tat gar von Gottes Geboten abweichen:
Denn im Versuch des Diktatorenmordes (siehe Attentat auf Hitler,
siehe versuchte Tötung Drakos in der Oper) wird konkret das
christliche Tötungsverbot übertreten. Der Titel der Oper „Vom Ende
der Unschuld“ spielt somit direkt auf Bonhoeffers Dilemma an:
„Wer in Verantwortung Schuld auf sich nimmt – und kein
Verantwortlicher kann dem entgehen – der rechnet sich selbst und
keinem anderen diese Schuld zu und steht für sie ein [...] Vor den
anderen Menschen rechtfertigt den Mann der freien Verantwortung
die Not, vor sich selbst spricht ihn sein Gewissen frei, aber vor Gott
hofft er allein auf Gnade.“
Modern, kühn, unerhört ist das Gottesbild Bonhoeffers, das in die
Oper direkt eingeflossen ist. Gott ist kein Allmächtiger, wie könnte ein
Allmächtiger auch millionenfaches Morden zulassen? Der gleichsam
dialektische Kerngedanken des folgenden Zitats findet sich in der
Oper wieder: „Und wir können nicht redlich sein, ohne zu erkennen,
dass wir in der Welt leben müssen […] So führt uns unser
Mündigwerden zu einer wahrhaftigen Erkenntnis unserer Lage vor
Gott. Gott gibt uns zu wissen, dass wir leben müssen, als solche, die
mit dem Leben ohne Gott fertig werden. Der Gott, der mit uns ist, ist
der Gott, der uns verlässt (Markus 15, 34)! Der Gott, der uns in der
Welt leben lässt ohne die Arbeitshypothese Gott, ist der Gott, vor dem
wir dauernd stehen. Vor und mit Gott leben wir ohne Gott. Gott lässt
sich aus der Welt herausdrängen ans Kreuz, Gott ist ohnmächtig und
schwach in der Welt und gerade und nur so ist er bei uns und hilft
uns. Es ist Matth. 8,17 ganz deutlich, dass Christus nicht hilft kraft
seiner Allmacht, sondern kraft seiner Schwachheit, seines Leidens!
Hier liegt der entscheidende Unterschied zu allen Religionen. Die
Religiosität des Menschen weist ihn in seiner Not an die Macht
Gottes in der Welt, Gott ist der deus ex machina. Die Bibel weist den
Menschen an die Ohnmacht und das Leiden Gottes; nur der leidende
Gott kann helfen.
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Insofern kann man sagen, dass die beschriebene Entwicklung zur
Mündigkeit der Welt, durch die mit einer falschen Gottesvorstellung
aufgeräumt wird, den Blick freimacht für den Gott der Bibel, der durch
seine Ohnmacht in der Welt Macht und Raum gewinnt. Hier wird wohl
die weltliche Interpretation einzusetzen haben.“ Zitat Ende
Bonhoeffer steht für eine weltliche Interpretation Gottes;wir wagen
eine Lesart Bonhoeffers mit den Mitteln der weltlichen Kunstgattung
„Oper“. Beides erleben wir heute. In der Götterdämmerung der finalen
Katastrophe der Oper werden diese Gedanken theatralisch erfahrbar.
Der Held Hemann stirbt seiner Taten wegen. Der Verführer Drako
erschießt sich. Die Protagonistin Germa, in der man, nomenestomen,
das Hitler verfallene Deutschland, das von Hitler verführte
Deutschland erkennen kann, sie überlebt. Erleichterung, dass auch
wir nochmal davongekommen sind, mag dabei nicht aufkommen.
Eher werden wir mit der Frage konfrontiert, ob auch wir es wagen,
den gesellschaftlichen Konsens aufzukündigen und wie Bonhoeffer
zum mutigen Selbstdenker zu werden und in „verantwortlichen
Taten“kühn Zeugnis abzulegen für Glaube und Gerechtigkeit.
Wie schwer solche Taten sind, darauf weist Bonhoeffer in einem Satz
hin, der bestürzend aktuell wirkt: „Wenn das Bösein derWelt
mächtigwird, dann spritzt es zugleichdemChristendas Giftdes
Radikalismusein.“
Wie aber kann und darf eine musikalische angemessene Annäherung
an die Perversion und die tiefste Menschenverachtung der deutschen
Geschichte klingen? Der junge Komponist Stephan Peiffer, er ist
Absolvent von Peter Michael Hamel und Wolfgang-Andreas Schultz
an der Hamburger Musikhochschule, er lädt seine Opernparabel mit
einer Musik auf, die das komplette Musikspektrum des Abendlandes
verwendet – von gregorianischen Wendungen bis hin zu seriellen
Passagen, von modalen Tonleitern bis zum 2. Modus Olivier
Messiaens. „Durch diese Mannigfaltigkeit der Stile vom archaischen
Ur-Klang bis zur Zusammenballung aller zwölf Töne Europas entsteht
auf sehr abgewogene Weise eine Musik quasi in einem neuen
Universalstil, der die Tiefen unserer Hörerfahrung nutzt. Da wird
Vertrautes schneidend umgebogen, aus dem Chaos weht ZartParadiesisches. Die Musik macht empfänglich für die Abgründe und
die Höhen menschlicher Existenz.“, so schreibt Matthias HoffmannBorggrefe, unser Maestro, sehr treffend im Programmheft zur Oper.
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Stephan Peiffer outet sich als „Anti-Avantgardist“, er ist ein enorm
authentischer Komponist, der seine Oper aus dem Humus der
Tradition erwachsen lässt und doch stets ganz bei sich ist. Auf die
musikalischen Bezüge, die bis zur Alten Musik eines Heinrich Schütz
zurückgehen, weist Lutz Lesle im Programmheft eindrucksvoll
erklärend hin. Wenn Sie also gelegentlich glauben, Bekanntem im
neuen Gewand zu begegnen, dann trauen Sie bitte Ihren Ohren!
Anklänge an ein Gustav Mahler-Lied, eine Puccini- oder eine WagnerHarmonie, eine ironische Verfremdung eines Marsches wie bei
Schostakowitsch – all dies können Sie entdecken in einer
Opernpartitur, die den Mut hat, ins Gefühl zu gehen, die uns erreichen
und berühren will.
Sie werden berührt von einer Musik, die Ihnen von wunderbaren
Künstlern interpretiert wird. Jeder Sänger zeichnet hier ein ganz
präzises Portrait von all den Menschen, die sich zwischen Ergebung
und Widerstand befinden, zwischen anfänglicher Begeisterung und
später Erkenntnis des Wahns im Wahnsinn. Lasen Sie sich zudem
berühren von den starken Chören der Hauptkirche St. Nikolai, von
unserem hervorragenden Orchester, der Hamburger Camerata. Und
nicht zuletzt von der Inszenierung der großen MusiktheaterRegisseurin Kirsten Harms und ihrem Ausstattungspartner Bernd
Damowski. Auf der Bühne sind allerhand zerknüllte Zettel sehen, auf
den Zetteln stehen die für Bonhoeffer so wichtigen Losungen,
Bibelverse, im besondere die alttestamentarischen Psalmen. Wenn
Bonhoeffer Losungen las, dann hörte der hoch musikalische Mann
meist die Vertonungen dieser Zeilen, ob von Schütz oder Bach,
innerlich mit.
Bonhoeffer – ein Opernheld? Gerade seine enge Beziehung zur
Musik macht es hoffentlich legitim, sich seinem Leben und Denken in
einer Oper zu nähern.
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