MEDIENINFO

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Tanzen statt Tanken
Das 23. Jahrestreffen des Klimabündnis OÖ in Bad Ischl zeigt, wie sich ein
klimafreundliches Leben im Privaten und in der Gemeinde umsetzen lässt
„Leichter leben - leicht gemacht“, unter diesem Motto lud das Klimabündnis OÖ seine
Gemeinden, Betriebe und alle Interessierten zum 23. Jahrestreffen nach Bad Ischl ein.
„Eigentlich ist es ja leicht, leichter zu leben und dabei das Klima zu schützen. Man
beginnt damit, zu prüfen, was man tatsächlich braucht und welche Werte einem wichtig
sind. Oft stellt man dann fest, dass FreundIn und Familie wirklich wichtig sind und so
kann man getrost kostspielige materielle Ablenkungen weglassen“, eröffnete Norbert
Rainer, der Regionalstellenleiter vom Klimabündnis OÖ, den Tag.
Macht der Gewohnheit
Wie kann man ein gutes, leichteres Leben auch der breiten Masse schmackhaft machen?
Der bekannte Nachhaltigkeitsexperte Fred Luks stellte klar, dass nichts im menschlichen
Verhalten so stark ist wie die Macht der Gewohnheit und dass das Wissen um den
Klimawandel allein die wenigsten dazu bringt, klimafreundlicher zu leben. Es kommt
immer auf das Gefühl an, das man mit einer Sache verbindet und je angenehmer dieses
ist, desto leichter ist es, klimafreundlich zu sein. „Wenn ich mit meinem Hybrid den
großen BMW neben mir bei der grünen Ampel einfach stehen lasse, dann ist das auch ein
super Gefühl“, so eine gutgelaunte Stimme aus dem Publikum. Fred Luks hatte einen
anderen Vergleich parat: er tanzt gerne. Zum Tanzkurs fährt er mit Öffis, er hat Freude
an der Bewegung und zudem sein Geld sinnvoll investiert. Tanzen statt Tanken eben.
Macht der Gruppe
Wie lassen sich Gewohnheiten zum Positiven ändern? Dazu braucht es die Gruppe.
Kulturhistorikerin Gabriele Sorgo brachte es auf den Punkt: „So wie wir aufwachsen, in
welcher sozialen Gruppe wir leben, so ist auch unser Verhalten. Ändern wir uns, indem
wir etwa kein Fleisch mehr essen, stehen wir auf einmal unserem fleischessenden
Freundeskreis gegenüber. Hier ließe sich das neue Leben - Vegetarier zu sein- mit guten
gemeinsamen Erfahrungen verbinden. Mit fleischfreien Schlemmerabenden zum
Beispiel.“ Dies lässt sich auch auf eine Gemeinde oder ein Unternehmen umlegen. Es
bringt nichts, seinen Mitmenschen etwas verbieten zu wollen- das Fleischessen oder das
Auto- sondern einen Zugang zu neuen positiven Erfahrungen zu ermöglichen. Indem man
in der Gemeinde vegetarische Kochkurse veranstaltet oder Radaktionen startet. Ein
leichteres Leben beginnt dort, wo wir sind. Dass die Zeit reif ist für dieses leichtere
Leben, beweisen zahlreiche Initiativen in Oberösterreich. Von Einkaufsgemeinschaften für
Biolebensmittel, Tauschringen, Repair Cafes, Nähkursen und mehr, die Veränderung in
unserer Gesellschaft ist spürbar.
Hier setzten auch die angebotenen Workshops beim Jahrestreffen an. Wie man
nicht nur Gutes tut sondern auch darüber redet oder wie man mit wenig Geld möglichst
viel aus einem Projekt herausholt. Wie man die Motive für unser Verhalten versteht und
diese beim Schaffen von lokalen Angeboten berücksichtigt. Der Klimaschutzbeauftragte
des Landes OÖ, Andreas Drack, stellte zudem Förderungen wie e-Carsharing für
Gemeinden vor, die sehr interessiert aufgenommen wurden.
Politik unterstützt Nachhaltigkeit
Landesrat Rudi Anschober strich das Engagement des Klimabündnis OÖ heraus, wie auch
die Leistungen vom Klimaschutzbeauftragten Andreas Drack. Die gemeinsame Arbeit
trägt Früchte. Oberösterreich wird immer stärker zu einer Modellregion Europas beim
Klimaschutz. Hauptverantwortlich dafür ist das enorme Engagement von immer mehr
OberösterreicherInnen – bereits an die 10.000 sind aktiv für unseren Klimaschutz tätig –
in ihrer Gemeinde, im Betrieb, im Kindergarten und in der Schule.
Erfolg ist messbar - Oberösterreich ist Modellregion
„Dieses wachsende Engagement der Oberösterreicher/innen und gleichzeitig die oö.
Energiewende zeigen Wirkung: Allein seit 2005 sind die energiebedingten CO2Emissionen insgesamt in Oberösterreich um 8,5 % gesunken, bei der Raumwärme sogar
um ein Drittel, bei der Energieversorgung um mehr als ein Viertel“, bekräftigt Landesrat
Rudi Anschober. So ist es kein Wunder, dass das Land OÖ einen besonderen Auftritt
plant: bei der Weltklimakonferenz in Paris als Modellregion für erfolgreichen Klimaschutz
und wirtschaftlichen Erfolg.
Gute Taten feiern
Am gestrigen Abend wurden die Gemeinden Oberösterreichs geehrt, die seit 10, 15 oder
20 Jahren beim Klimabündnis dabei sind und Norbert Rainer bedankte sich bei allen
Gemeinden, bei seinem Team, dem Umweltressort und allen, die aus freien Stücken
Gutes für das Klima tun.
Unsere Klimabündnis-Jubiläumsgemeinden:
10 Jahre:
Gramastetten, Pasching, Ried in der Riedmark, Reichenthal, Rüstorf , Weibern
15 Jahre:
Niederneukirchen, Schenkenfelden, Schlägl, St. Veit im Innkreis, Unterweitersdorf, Zell
an der Pram
20 Jahre:
Attnang-Puchheim, Laussa
Weiterführende Informationen:
www.klimabuendnis.at
Dr. Fred Luks: http://www.wu.ac.at/sustainabilitycenter/about/team/
Mag.a. Dr.in Gabriele Sorgo: http://homepage.univie.ac.at/gabriele.sorgo/
Fotos zur Veranstaltung mit den RednerInnen und den Überreichungen der
Urkunden finden Sie in unserem Flickr-Album und 2 anbei:
https://www.flickr.com/photos/klimabuendnis/sets/72157651228275916/
Credit: Klimabündnis OÖ
Rückfragen: Mag.a Sonja Wöhrenschimmel-Wahl, Klimabündnis OÖ, 0732.772652.25,
[email protected]
Das Klimabündnis ist …
… eine globale Partnerschaft zum Schutz des Weltklimas zwischen europäischen Städten und Gemeinden und
den indigenen Völkern der Regenwälder. Um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, wird auf das
Engagement und die Vielfalt der lokalen Ebene gesetzt. In Österreich haben sich alle Bundesländer, zahlreiche
Städte und Gemeinden sowie Betriebe und Bildungseinrichtungen dem Klimabündnis angeschlossen. In
Oberösterreich haben sich 287 Gemeinden, 440 Betriebe und 142 Schulen und Kindergärten zur Reduktion der
Treibhausgas-Emissionen und zum Schutz des Regenwaldes verpflichtet.
www.klimabuendnis.at
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