UAG Musik - Deutsche Nationalbibliothek

Werbung
5. August 2013
Stellungnahmen zu den RDA Proposals
und Discussion Papers 2013
Von: UAG Musik
An: Christine Frodl, E-Mail: [email protected]
Bitte übermitteln Sie Ihre Stellungnahmen bis spätestens zum 5. September 2013
Legende: AB = Ablehnung / Z = Zustimmung / E = Enthaltung / K = Kommentar
Proposal
6JSC/Music/1
Kommentare
Z
Die Mitglieder der UAG Musik stimmen dem
Proposal mehrheitlich zu. Es wird eine größere
Einheitlichkeit und Übersichtlichkeit erreicht,
wenn fortlaufend gezählte, nicht fortlaufend
gezählte und ungezählte Teile von Werken gleich
behandelt werden.
6JSC/Music/2/rev
AB
Die Mitglieder der UAG Musik stimmen dem
Proposal nicht zu. Das vorgeschlagene
Verfahren wird als zu umständlich und nicht
durchführbar angesehen. Es wird z.B. an keiner
Stelle des Proposals genau erklärt, was unter
„cognate forms“ genau zu verstehen ist. Soll
ganz formal vorgegangen werden oder sollen
Sprachkenntnisse Grundlage für die
Entscheidung sein? Ein Beispiel: im Moment wird
in der Liste „Types of compositions for use in
music uniform titles“ unterschieden zwischen
„Balada“ und „Ballata“, beide gelten als
unterschiedliche Gattungsbegriffe. So wie die
UAG Musik dieses Proposal versteht, dürfte
dieser Unterschied dann nicht mehr gemacht
werden, da beide Begriffe optisch verwandt sind.
Leider werden im Proposal nur offensichtliche
Beispiele genannt.
Die Mitglieder der UAG Musik sprechen sich für
eine eigene Liste mit deutschsprachigem
kontrolliertem Vokabular aus („in a language
preferred by the agency creating the data“).
6JSC/Music/3
Z und K
Die Mitglieder der UAG Musik stimmen dem
Proposal grundsätzlich zu. Die Abschaffung der
Standardkombinationen wird ausdrücklich
begrüßt, die UAG folgt hier der Argumentation
des Proposals. Die Erfassung einzelner
Instrumente entspricht den Bedürfnissen der
Nutzer.
Auf Unverständnis stößt allerdings der
Vorschlag, dass die Solostimmen bei
Chorwerken „as a data element“ genannt werden
dürfen (Proposal 6.15.1.9), jedoch „as part of an
authorized access point“ (Proposal 6.28.1.9.1.g)
weggelassen werden sollen. Das ist nicht
konsistent.
Wir schlagen vor, dass auch bei Liedern und
Songs Singstimmen mit ihren
Begleitinstrumenten im authorized access point
erfasst werden sollen. Zum Einen führt das Wort
accompaniment bei Übersetzung ins Deutsche
zu verschiedenen Wortendungen und
Wortkombinationen, die ungeeignet sind für ein
effektives Retrieval (z.B. mit Begleitung einer
Gitarre; mit Begleitung einer Klarinette und einer
Viola; mit Begleitung eines Fagotts). Zum
Anderen würde die Erfassung auch der
Singstimmen mit ihren Begleitinstrumenten bei
Liedern und Songs die Transparenz und
usabiblity des authorized access points bei
dieser Gattung erheblich erhöhen. Die neue
Regelwerksstelle 6.28.1.9.1. Exception h sollte
daher schlicht gestrichen werden.
Nicht nachvollziehen können wir die
Regelwerksstelle 6.28.1.9.1 Exception b, die
besagt, dass die Zahl der Instrumente nicht
erfasst wird, wenn die Anzahl der Instrumente im
preferred Titel implizit ist. Die Aussage, dass die
Zahl der Instrumente aus dem preferred title
ersichtlich ist, ist für die Maschinenlesbarkeit und
Konsistenz von Daten nicht relevant.
Um das unter „future directions“ angesprochene
ungelöste Problem bei Solosingstimmen, die in
mehr als einer Stimmlage gesungen werden
können, zu lösen, wurde folgender Vorschlag
diskutiert:
1. Stimmlagen bei Singstimmen „as a data element“
nach Proposal 6.15.1.9 vollständig so angeben,
wie sie in der Vorlage vorgefunden werden, d.h.
sowohl spezifisch „Sopran oder Tenor“ als auch
pauschal „für Singstimme hoch“.
2. Stimmlage „as a part of an authorized access
point“ nach Proposal 6.28. mit einer noch zu
ergänzenden Ausnahme (möglichst vor Proposal
6.28.1.9.1.g), z.B. so: Verwenden Sie für die
Bezeichnung von Solosingstimmen im
„authorized access point“ nur die Begriffe
„Singstimme (hoch)“, „Singstimme (mittel)“ oder
„Singstimme (tief)“.
Im Glossar muss genau erläutert werden, welche
Stimmlagen unter hoch, mittel und tief
verstanden werden, aber auch welche nicht (z.B.
Countertenor).
Für die Recherche wird es nicht als sinnvoll
angesehen, Instrumente sowohl im Singular als
auch im Plural anzugeben (Proposal 6.15.1.5).
Eine Angabe nur im Singular wird vorgeschlagen.
Die UAG Musik stimmt auch hier für eine Liste
mit deutschsprachigem kontrolliertem Vokabular.
6JSC/LC rep./4
K
Die Mitglieder der UAG Musik haben ausführlich
über dieses Diskussionspapier gesprochen. Sie
sehen eindeutig die Notwendigkeit einer
Regelung, aber auch die damit verbundenen
Probleme, die im Papier angesprochen werden.
Das angekündigte Proposal wird mit Spannung
erwartet.
Um die 6 Fragen zu beantworten, hat sich die
UAG Musik um eine mehrheitliche Meinung
bemüht:
1. mehrheitlich „ja“. Dabei wird eine Beziehung
zum originalen musikalischen Werk mit dem
originalen Komponisten, sofern möglich, als
wichtig angesehen.
2. mehrheitlich „ja“. Wie wird verfahren, wenn
es nicht nur einen, sondern mehrere
Choreographen gibt?
3. Die Wahl des „preferred title“ hängt auch von
der Definition eines „choreographic work“ ab.
Es könnte z.B. der „preferred title“ des
musikalischen Werkes verwendet werden,
aber auch der am häufigsten vorkommende
Titel oder ein ausgedachter Titel. Das
choreographische Werk und und das
musikalische Werk werden als „related
works“ angesehen.
4. Die Beantwortung der Frage hängt von der
Definition des „choreographic work“ ab, aber
beide Werke werden mehrheitlich als „related
works“ betrachtet.
5. Die UAG Musik geht davon aus, dass die
meisten „choreographic works“ einen Titel
haben werden, weil er als Teil der geistigen
Schöpfung betrachtet wird. In den Fällen, in
denen kein Titel vorhanden ist, wird Option C
bevorzugt, also ein ausgedachter Titel.
6. mehrheitlich „vermutlich beides“
Option C wird mehrheitlich als die Lösung
angesehen, die einen Versuch wert wäre.
Herunterladen