1.Merkmale eines literarischen Textes (ästhetische Information

Werbung
Endonym „deutsch“. Das Wort deutsch ist erstmals - allerdings in lateinischer Form - belegt in einem
Bericht des Nuntius Georg von Ostia an Papst Hadrian I. über zwei Synoden, die 786 in England
stattfanden: die dort gefaßten Beschlüsse sollten sowohl in Latein als auch in der Volkssprache (latine et
Die mannigfaltigen Ursachen, die die Sprachveränderung hervorrufen, sind von
theodisce) verlesen werden, damit jeder sie verstehen könnte. Das lat. theodiscus (als gelehrtes Wort für
zweifacher Natur. Die einen haben außersprachlichen Charakter – es sind verschiedene Aspekte des
gentilis, 'völkisch, heidnisch') beruht auf dem germ. *Þeudô 'Volk' + Adjektivsuffix -iska (nhd. -isch)
gesellschaftlichen Lebens, für die die Sprache empfindlich ist. Die anderen sind innersprachlicher Natur;
und bezeichnet zunächst nur die germanische Volkssprache im Gegensatz zum Latein. Bis weit in die
diese sind im Sprachkörper selbst, im inneren Mechanismus der Sprache verankert. Sprache und
ahd. Zeit hinein wird es nur selten und ausschließlich auf die Sprache angewendet.
Gesellschaft. Den außersprachlichen Ursachen der Sprachveränderung liegt die unlösliche Verbindung
von Sprache und Gesellschaft zugrunde. Die Sprache ist bekanntlich ein soziales Phänomen. Sie entsteht
mit der menschlichen Gesellschaft, entwickelt sich mit ihr, sie ist die materielle Hülle des Denkens und
4.Konsonantismus des Ahd.Das System des althochdeutschen Konsonantismus bietet
ein Medium des Verkehrs unter den Menschen. Die sprachlichen Kontakte spielten auch eine wichtige
Rolle in der Entwicklung aller Sprachen. Sie führten zur gegenseitigen Beeinflussung von Sprachen, zu nach der 2 Lautverschiebung folgenden Laute: 1)stimmlose Verschlusslaute p, t, k (der letztere in ahd.
Handschriften
auch
durch c, kk, kh, ck, ch bezeichnet), kw (piwizan, tihton, queman); 2)stimmhafte
zahlreichen Entlehnungen im Wortschatz und im grammatischen Bau der Sprachen. Immanente
Entwicklung des Sprachkörpers. Der Einfluss des außersprachlichen Milieus auf die anderen Glieder Verschlusslaute b, d, g (beton, quedon, arg); 3)stimmlose Reibelaute f, s, ch, z.B. lazzen, ih. Das f hat
zweifache Herkunft. Das s kann auch in stimmhafte Firm vorkommen. Bis zur Mitte des 13. Jh. hatte es
des Sprachkörpers, auf das phonologische System und den grammatischen Bau einer Sprache, ist
meistens sin nur mittelbarer. Zu den innersprachlichen Ursachen des Sprachwandels soll man auch das mehr den Lautwert wie sch. 4)stimmhaften Reibelaute th (gesprochen wie im engl. that): thionon (nach
der 2. Lautverschiebung ist th zu d verschoben); 5)Liquiden l, r (klage, troum); 6)Nasale m, n (nimmer,
ständige Streben nach Vervollkommnung der sprachlichen Ausdrucksmittel zählen. In der deutschen
Geschichte Morphologie fand dieses Streben seinen Ausdruck in der Entstehung neuer Tempusformen brunnen); 6)Halbvokal w, j (wanen, jar). Der erste wurde wie w im engl. Woman ausgesprochen. Erst
später, etwa gegen 1100 bekommt er den heutigen labiodentalen Lautwert. Der zweite Halbvokal konnte
(die altgermanischen Sprachen hatten nur zwei Tempora: das Präsens und das Präteritum), in der
auch durch i, g oder y wiedergegeben werden; 7)Spirans h (im Anlaut als Hauchlaut [h], im Auslaut und
Entwicklung des Artikels u. a. Die Entwicklung der grammatischen und lexikalischen Synonymie ist
vor t dagegen als Reibelaute ch [x]); 8)Affrikaten pf, z, kch (apful, herza, kchorn). Der Buchstabe z
ebenfalls ein Ergebnis der Fortentwicklung der Ausdrucksmittel der Sprache. Das Ineinandergreifen
außer- und innersprachlicher Faktoren der Sprachveränderung. Es besteht keine unüberbrückbare Kluft konnte unter bestimmten Bedingungen ein stimmloses s bezeichnet (heizan).
1.Außer- und innersprachliche Ursachen der Sprachveränderung.
zwischen außersprachlichen und innersprachlichen Ursachen des Sprachwandels. Beide wirken sehr oft
in engster Verbindung miteinander.
5.Charakterisieren Sie die wichtigsten Merkmale des althochdeutschen
Vokalismus.Die wichtigste Merkmale des alt-en Vokalismus sind: 1)der Ablaut. Unter dem Begriff
„Ablaut“
versteht
man den regelmäßigen Wechsel bestimmter Vokale in den Wörtern, die sich im
2-Die Entstehung der deutschen Sprache. Das Wort „deutsch“. Indogermanisch.
Das Ur-Indogermanische ist schätzungsweise 5000 - 3000 v.Chr. entstanden, über sein Ursprungsgebiet etymologischen Zusammenhang befinden. Es sind 2 Arten des Ablauts zu unterschieden: a)der
quantitative Ablaut. Damit wird der Wechsel eines kurzen Vokals (z.B. e, o, i) mit einem langen Vokal
gibt es keine Klarheit. Die Indogermanen sind aber vermutlich die Träger der Kurgan-Kultur (sog.
oder mit Null (Schwund des Vokals) gemeint: ahd ritan – ritt, nam – namum (a ist aus germ e
„Schnurkeramiker“), die um 5000 v.Chr. nördlich des Kaspischen Meeres existierte. Anhand von
entstanden); b)der qualitative Ablaut. So wird der Wechael der Vokale verschiedener Qualität innerhalb
Gemeinsamkeiten im Vokabular für bestimmte Pflanzen und technische Errungenschaften und
des gleichen Wortstammes genennt, z.B. ahd. neman – nam, biogan – bong. 2)die zweite
Unterschieden im Vokabular für andere Vegetation und Errungenschaften läßt sich dieser Ursprung
ungefähr zeitlich und geographisch eingrenzen. So sind die Bezeichnungen für verschiedene Bäume von Lautverschiebung. Durch die zweite Lautverschiebung unterscheidet sich der Konsonantenbestand des
Hochdeutschen von dem des Niederdeutschen und aller anderen germanischen Sprachen. Dieser Prozess
Einzelsprache zu Einzelsprache sehr variat, was auf Steppenbewohner schließen läßt. Viele
Bezeichnungen für Vieh, Saat, Ernte, Metalle, Pferd und Wagen stimmen weitgehend überein, so daß betrifft die stimmlosen Verschlusslaute p, t, k und die stimmhaften Verschlusslaute b, d, g, die im
mit archäologischen Methoden ein ungefährer Zeitpunkt des Einsetzens dieser Kultur bestimmt werden Ergebnis der ersten Lautverschiebung entstanden waren. 3)der i-Umlaut. Der Umlaut ist ein
konnte. Direkte Belege dieser Sprache gibt es nicht, sie kann nur durch den Vergleich der später daraus assimilatorischer Lautwandel unter dem Einfluss des i oder j der folgenden Silbe. In ahd. Zeit wurde nur
das kurze a vor i (j) umgelautet, in mhd. Denkmälern aber auch die anderen umlautfähigen Vokale (o,
entstandenen Sprachen erschlossen werden.Die Untersuchung der Gewässernamen im heutigen
Verbreitungsgebiet führt zu einer Untergruppe, die man alteuropäisch nennt. (Die andere Gruppe nennt u). Um 750 beginnt die Umlautung des kurzen a zu kurzen e: gast – gesti (Gäste), lang – lengiro
man Indoiranisch). Diese Sprachen haben weitgehende Gemeinsamkeiten in den Namen für Gewässer (länger) usw.
(welche sich aus frühen Sprachstufen weitgehend unverändert bis in unsere Zeit erhalten haben), diese
6.Die Merkmale der II. Lautverschiebung.Durch die zweite Lautverschiebung
alteuropäische Hydronymie zeigt sich an Gewässernamen mit *al- (< *ol-/*el-) oder *sal- (Elbe,
Aller, Ala, Elz, Als, Allia; Saale, Sella, Salisa etc.) und einigen anderen idg. Wurzeln. Das läßt darauf unterscheidet sich der Konsonantenbestand des Hochdeutschen von dem des Niederdeutschen und aller
schließen, daß diese Namen nicht einzelsprachlichen Ursprungs sondern aus einer voreinzelsprachlichen anderen germanischen Sprachen. Dieser Prozess betrifft die stimmlosen Verschlusslaute p, t, k und die
stimmhaften Verschlusslaute b, d, g, die im Ergebnis der ersten Lautverschiebung entstanden waren.
Periode sind. Ein anderes, früher gebräuchliches, Einteilungskriterium ist der Anlaut des Numerals
'hundert' (idg. *kmtom). Dies führt zur Aufteilung in Kentumsprachen und Satemsprachen, je nachdem, Hier seien folgende Vorgänge unterschieden: 1)die germanischen stimmlosen Verschlusslaute p, t, k
wewrden zu den stimmlosen Affrikaten pf, z, kch (im Anlaut, in der Verdoppelung von Konsonanten,
ob es sich um einen Plosiv oder um einen Frikativ handelt. (das dt. [h] ist ein Produkt der 1.
im In- und Auslaut nach l, r, m, n): as. Appul – ahd. apful (Apfel), wekkian – wekchen (wecken), salt –
Lautverschiebung).Die Kultur der Schnurkeramiker muß sich vom Schwarzen Meer aus über weite
Teile Europas ausgebreitet haben und dabei andere Völker absorbiert haben, ohne daß deren Sprache(n) salz (Salz), dorp – dorpf (Dorf) usw. 2)die germanischen stimmlosen Verschlusslaute p, t, k werden zu
den stimmlosen Reibelauten ff, zz (gesprochen wie ss), hh (oft ch geschrieben) im In- und Auslaut nach
so viele Reflexe im Idg. hinterließen, wie beispielsweise im Industan oder im Mitelmeerraum. Im
Ostseeraum (Baltikum) entstand eine blühende Kultur der sog. Streitaxtleute, die ungefähr von 1500 bis Vokalen: as. slapan – ahd. slaffan (schlafen), skip – skif (Schiff), etan – ezzan (essen) usw. 3)die
germanischen stimmhaften Reibelaute b, ә, g werden zu Verschlusslauten b, d, g im Oberdeutsch aber
500 v.Chr. existierte. Sie muß großräumig homogen und mobil gewesen sein, da die sprachlichen
verhärten sie sich zu den stimmlosen Verschlusslaute p, t, k (fränk, beran – bair/alem peran). Die 2.
Entwicklungen zum Germanischen hin im gesamten Gebiet nahezu uniform sind.Das Germanische
Lautverschiebung hatte nachhaltige Bedeutung für die Herauskristallisierung des Althochdeutschen. Sie
bildet einen Zweig in der Geschichte der sogenannten Indoeuropäischen Sprachfamilie.
vertiefte die Unterschiede in den phonologischen Systemen des Oberdeutsch (Mitteldeutsch) und des
Niederdeutschen.
7.Das Substantiv im Ahd. Die Besonderheiten der Deklination.Das Substantiv
3..Periodisierung der deutschen Sprachgeschichte Periodisierung der deutschen
bewahrt im Althochdeutschen die grammatische Kategorien des Genus, des Numerus und des Kasus, die
Sprachgeschichte. Die zeitliche Abgrenzung der einzelnen Sprachstufen ist umstritten und uneinheitlich.
das Urgermanische besaß und die es seinerseits aus dem Ide. ererbt hatte. Auch der Flexionstyp der
Es gibt viele plausible Ansätze dazu, die entweder an innersprachlichen Kriterien (z.B. Lautwandel)
Substantive blieb im wesentlichen noch der alte. Die beginnende Umwandlung des Flexionstyps hängt
oder außersprachlichen Kriterien (literarische bzw. kulturelle Epochen, Ereignisse) festmachen, wann
mit der in allen indoeuropäischen Sprachen fortschreitenden Verwitterung der stammbildenden Suffixe
ein Übergang von einer Sprachstufe zur nächsten vollzogen wurde. So vielfältig wie die
der Substantive zusammen. Im Althochdeutschen ist dieser Prozess schon so weit gediehen, dass die
Periodisierungsansätze sind auch die Bezeichnungen der Sprachstufen und deren Anzahl. Wir halten uns
stammbildenden Suffixe den Status eines selbstständigen Morphems verlieren. Sie verschmelzen mit
hier an folgende grobe Gliederung, die im Wesentlichen mit der Periodisierung von J.Grimm
den Kasusendungen des Substantivs oder verschwinden ganz. Somit weicht die dreimorphemige
übereinstimmt:
Struktur der die. und urgerm. Kasusform einer vereinfachten zweimorphemigen Struktur der Kasusform:
Stamm [1 – Wurzelmorhem + 2 - stammbildendes Suffix] + 3 –Flexion ≥ [1 – Wurzelmorphem + 2 Flexion]. Vgl. dazu die Deklination des Substantivs ahd. tag. Das stammbildende Suffix ist hier nur im
N. A. Pl. erhalten
geblieben, indem es die Kasusendungen N –s, A. –ns verdräng und ihre Funktion
Sprachstufe
Zeitraum
Kriterium
übernommen hat. Die Verwitterung der stammbildenden Suffixe der Substantive und die Vereinfachung
der
alten
dreimorphemigen
Struktur der Kasusform beseitigt nicht die Vielfalt der Deklinationstypen im
Indogermanisch
ca. 5000 ~ 1500 v. Chr.
Althochdeutschen. Das erklärt sich dadurch, dass sie absterbenden stimmbildenden Suffixe in manchen
Wortformen die alten Kasusendungen verdrängt hatten and selbst zu Kasusendungen wurden; in den
anderen Wortformen waren sie mit den Kasusendungen verschmolzen und prägten sie dementsprechend
Gemeingermanisch
ca. 1500 v. Chr. ~ 500 n. Chr.
1. Lautverschiebung
setzt ein
auf verschiedene
Weise. Im Althochdeutschen
macht sich bereits die Tendenz zum Ausgleich zwischen
den einzelnen Deklinationstypen bemerkbar, die in der Folgezeit zur Ausgliederung der starken,
Althochdeutsch
ca. 500 ~ 1050
2.
Lautverschiebung
setzt
ein
schwachen und femininen Deklination der Substantive führt. Die entstehende Rolle beim beginnenden
Ausgleich der Deklinationstypen gehört den sog. induzierenden Deklinationstypen. Es sind die
Mittelhochdeutsch
ca. 1050 ~ 1350
Vokalentwicklung:
Nebensilbenabschwächung
umfangreichen
Deklinationsklassen
von Wörtern. Von ihnen geht eine große Anziehungskraft aus, so
dass sich ihnen die kleineren Wortgruppen in der Kasusbildung ganz oder teilweise anschließen.
Frühneuhochdeutsch
ca. 1350 ~ 1650
Vokalentwicklung:
Diphthongierung
schließt
ab; soziokulturelle
Kriterien
Besonders intensiv vollzieht sich der Ausgleich der
Kasusformen
im Singular.
Auch im Plural macht
sich dieselbe Tendenz geltend. Bei der Angleichung und Unifizierung der Deklinationen tritt bereits im
Neuhochdeutsch
ca. 1650 ~ 1900
soziokulturelle
Kriterien
Althochdeutschen
die Tendenz
zur Umgruppierung der Deklinationen nach dem Genus der Substantive
klar zutage; in der weiteren Entwicklung der Formenbildung der Substantive gewinnt diese Tendenz
Deutsch von heute
seit ca. 1900
soziokulturelle
immer größere
Bedeutung.Kriterien
A-Deklination N -tag, G -tages, D -tage, A tag, I – tagu (o), Pl – N -taga (a),
G –tago, D –tagum (-om, -un, -on), A –taga (a)
8.Das Verb im Ahd. Verbalnomina.Das ahd. Verb hat folgende grammatische
. Die Geschichte der deutschen Sprache lässt sich in einigen Perioden gliedern. Kriterien
Kategorien aus dem Urgermanischen geerbt: -Numerus – Singular und Plural, Person – je drei für beide
der Periodisierung sind: 1)Wandel des Sprachkörpers, das heißt Wandlungen im phonologischen
Numeri; Tempus - Präsens und Präterit. Dasa Präsens bezeichnete die unmittelbare Gegenwart sowie
System, in Formbestand, Wortbildung und Wortschatz, die sich im Laufe von Jahrhunderten allmählich
wiederkehrende Ereignisse (Ich bin the sprichu mit thir. „Ich bin es, der ich mit dir spreche“). Das
anhäufen und beträchtliche Veränderungen des gesamten Sprachtyps hervorrufen; 2)Wandel der
Präterit ist die allgemeine Form für die Vergangenheit, darunter auch für die Anwendungsbereiche des
Existenzform der Sprache – hier handelt es sich darum, ob die Sprache nur in gesprochener Form
späteren Perfekts und des Plusquamperfekts (Man gieng after wege, zoh sin ros in handon. „Ein Mann
existiert oder auch ein Schrifttum besitzt, ob sie nur in Form von Mundarten lebt oder auch
ging seines Weges, er führte sein Ross an den Händen“). Modus – Indikativ, Konjunktiv, Imperativ. Der
übermundartliche bzw. intermundartliche Existenzformen hat. Zeitliche Abgrenzung einzelner Perioden
Konjunktiv drückt den Wunsch, den Zweifel, die Vermutung, die Irrealität aus. Der Konjunktiv
deutscher Sprachgeschichte. Die Entwicklung der deutschen Sprache aus altgermanischen
erscheint in der indirekten Rede. Für den Imperativ, der nur auf das Präsens beschränkt ist, treten auch
Stammesdialekten begann in der zweiten Hälfte des 5. Jh. Bis zur Mitte des 8. Jh. besaß die werdende
die Former des Konjunktivs aus. Genus – für das Aktiv werden synthetische Formen des Verbs
deutsche Sprache keine schriftlichen Denkmäler. Man urteilt über den Wortschatz, den Laut- und
gebraucht, für das Passiv dagegen die Umschreibungen wesan/werdan + Partizip II. Im
Formenbestand dieser Sprache hauptsächlich auf Grund der Ergebnisse des historischen
Althochdeutschen werden die Verben in zwei Hauptgruppen eingeteilt – in starke und schwache Verben.
Sprachvergleichs der altgermanischen Sprachen. Diese früheste Periode in der Geschichte der
Darüber hinaus gibt es noch zwei kleinere Gruppen – athematische Verben und die Präterito –
werdenden deutschen Sprache wird die vorliterarische Zeit genannt. Etwa ab 770 beginnt die schriftliche
Präsentien. Die starken Verben bilden ihre Präteritformen durch Vokalwechsel (Ablaut), das Partizip II
Überlieferung der werdenden deutschen Sprache. Die Geschichte der deutschen Sprache seit dem
auch durch Ablaut und n-Suffix. Eine gewöhnliche Verbform im Präsens besteht aus drei Elementen:
Beginnt der sprachlichen Überlieferung bis zur Gegenwart wird in folgende Perioden gegliedert:
der Wurzel, dem Themavokal und der Flexionsendung (hilf-i-t, helf-a-mes. Infinitiv – helfan, Partizip
Althochdeutsch – von 70 bis 1050; Mittelhochdeutsch – von etwa 1050 bis um 1350;
Präsens – helfanti, Partizip Präteritum - giholfan). Die schwachen Verben bilden die Formen des
Frühneuhochdeutsch – von etwa 1350 bis um 1650; Neuhochdeutsch – von etwa 1650 bis zur
Präterits und des Parizips II mit Hilfe des Suffixes –t-. Dabei gibt es keinen Vokalwechsel im
Gegenwart. Da die Entwicklung der Sprache nicht sprunghaft, sondern in einem fortwährenden
Verbalstamm, und so ist das System der Grundformen dieser Verben einfacher: Infinitiv – Präterit –
langsamen Fluß verläuft, gibt es scharfen Einschnitte zwischen den einzelnen Perioden der
Partizip Präteritum. (Infinitiv – suochen, Partizip Präsens – suochenti, Partizip Präteritum - gisuochit).
Sprachgeschichte. Daher bietet die zeitliche Begrenzung der Sprachperioden der Schwierigkeiten. Das
Präterito – Präsentien Gruppe von Verben wird die präsentische Bedeutung durch die starke präteriale
Form ausgedrückt. Für die neue Präteritform wird das Suffix –t- nach dem Vorbild der schwachen
Wortschatz war außergewöhnlich groß. Von seinem umfassenden Studium her kannte er u.a. die
Verben angewendet, dabei aber der Stammvokal des alten Präteritums Plural beibehalten. Auf solche
Rechtssprache und die Sprache der Mystiker, die ihn zu vielen neuen Wortbildungen inspirierte:
Weise entstand eine Mischform zwischen den starken und den schwachen Verben (Infinitiv – wizzan Feuereifer, friedfertig, gastfrei, gottselig, Herzenslust, kleingläubig, lichterloh, Sündenangst
„wissen“ Präsens weiz/wizzum, Präterit – wista/westa). Hierher gehören die Verben sin, gen, sten, tuon, usw.Manche mitteldeutsche und niederdeutsche Wörter sind durch Luther in den nhd. Wortschatz
Die werden athematische Verben genannt, weil die Flexionsendung hier ohne Themavokal unmittelbar aufgenommen worden. Anfangs mußten noch obd. Wortlisten zu seiner Bibelübersetzung
an die Wurzel angefügt wird.
herausgegeben werden, bald aber wurden Luthers Wörter auch auf obd. Gebiet verstanden
9.Sekundärumlaut. Andere Umlaute im Mhd.Das System des mittelhochdeutschen
1.Merkmale eines literarischen Textes (ästhetische Information, Antropozentrismus,
Vokalismus weist gegenüber dem althochdeutschen Zustand folgende Neuerungen auf. Es erscheinen
Funktionalität, Polysemie).
umgelautete Vokale ä, ö, p. Mit dem im Ergebnis des sogenannten Sekundärumlauts entstanden offenen
Laut ä, verfügt der mhd. Vokalismus über drei Varianten des kurzen e-Lautes: vgl. snёl (älteres ё,
Der literarische Text eröffnen den Lernenden neue Räume und bieten ihnen spezifische
offen), geste (Primärumlaut des ahd. a, geschlossen), mähtec (Sekundärumlaut des mhd. a, sehr offen).
Erklärungen von der Welt, die auch zur Überprüfung der eigenen Lebenswelt und für das Verstehen
Im Mittelhochdeutschen besteht das Wesen des Umlauts in der Umlauutung: a-ä ahd. nahti – mhd. –
unserer Erstarrungen dienen können. Die Grundmerkmale des literarischen Textes sind folgende:
nähte, o-ö ahd. mohti – mhd. – möhte, u-ü ahd. kuning – mhd. künec. Die ahd, i, i, j, die den Umlaut
bewirkt hatten, wurden durch die Abschwächung der Vokale der Nebensilben zu indifferentem e, also in 1)Ästhetische Information – jeder lit-en Text ist das Ergebnis der poetischen Selbstreflexion bei der
Widerspiegelung der Wirklichkeit durch den Künstler. Das lit-e Werk hat die Potenz der emotionalen
mhd. Wörtern sind sie nicht mehr zu erkennen. Im Mittelhochdeutschen, wo die Endvokale
abgeschwächt wurden, übernimmt er eine distinktive, sinnunterscheidende Funktion und gewinnt auch Einwirkung auf den Leser dank der Individualität der künstlerischen Darstellung der Welt durch den
Autor; 2)Fiktionalität – fiktionale Texten handeln von erfundenen Figuren, Gegenständen, Ereignissen.
als ein morphologisches Mittel an Bedeutung. Im Paradigma des starken Verbs wird er zum
Kennzeichen des Konjunktivs, bei den Substantiven zum Kennzeichen des Plurals, also er fungiert hier Das Prädikat „fiktional“ bezeichnet eine Darstellung 2 Arten. Das Prädikat „fiktional“ bezeichnet
bestimmte Existenzweise von Gegenständen (im formalen Sinnen), der Art, dass diese Gegenstände
als innere Flexion. Im Mittelhochdeutschen wird der Umlaut außerdem zu einen produktiven
nicht existieren; 3)Polysemie (Vieldeutigkeit) kommt am Deutschen bei der Deutung vom poetischen
morphologischen Mittel in der Wortbildung: kraft – kreftic.
Textenausdruck, und zwar bei Stimmungsgedichten. Viel weniger ist die Polysemie bei dem Prosatext,
die eine Fabel hat. Manchmal lässt der Autor bestimmte Fragen offen, um den Leser zu bewegen, eigene
10. Die Abschwächung der unbetonten Vokale im Mhd.Die langen und kurzen
Vokalphoneme a, o, u, e, i sind im Mittelhochdeutschen in unbetonter Stellung zu e [ә] abgeschwächt Deutung am Problem zu geben. Trotz allem hat jeder lit-en Text einen invarianten Kern, der keine
entgegengesetzte Deutungen des Textes erlaubt.
oder ganz geschwunden. a)Abschwächung der Vokale ahd. taga, -a – mhd. tage „Tage“, ahd. gesti –
mhd. gaste „Gäste“; b)Schwund der Vokale am Wortende oder in der Wortmitte ahd. herison – mhd.
hersen „herrschen“. Es besteht ein ganz enger Zusammenhang zwischen der Abschwächung der Vokale
2.Merkmale eines lit-en Textes (individuelle sprachliche Gestaltung,
und dem Charakter der Wortbetonung. In den Sprachen mit beweglicher Wortbetonung verlagert sich Bildkraft).Struktur eines lit-en Textes: der Ideengehalt, der Figurenbau.Ein Text geht aus 6
die Betonung in verschiedenen Wortformen von einer Silbe auf die andere, was alle Vokale im Wort vor Komponenten aus: Stilbildende (Ideengehale, künstlerische Methode), Stiltragende Komponente (der
Abschwächung und Wandel schützt. Die Abschwächung der Vokale in unbetonter Stellung vollzog sich Figurenaufbau, die Komposition, die Gattung and Genreform, die Sprache). er literarische Text eröffnen
in allen Epochen deutscher Sprachgeschichte. Die unbetonte Stellung im Wort war eine der
den Lernenden neue Räume und bieten ihnen spezifische Erklärungen von der Welt, die auch zur
Voraussetzungen für den Schwund der meisten stammbildenden Suffixe der Substantive in der
Überprüfung der eigenen Lebenswelt und für das Verstehen unserer Erstarrungen dienen können. Zu
vorliterarischen Zeit, z.B. germ. dagas – ahd. tag. Ein Wendepunkt in der Geschichte der Abschwächungden weiteren Merkmalen des literarischen Textes gehoren individuelle sprachliche Gestaltung und
der Vokale ist der Ausgang des althochdeutschen Zeitalters. Bis zum 10. – 11. Jh. gibt es im Deutschen Bildkraft.
trotz der Wirkung der Abschwächung keinen grundsätzlichen Unterschied zwischen dem
Individuelle sprachliche Gestaltung praegen neuen Benennungen bis zur kuehlen
phonologischen Bestand der betonten und der unbetonten Phoneme im Wort. Sowohl in dem betonten Konstruktion und gewohnter und unerwarteten Kombinationen und Wortverbindungen.
Morphem, als auch in den unbetonten Morphemen konnte ein beliebiger kurzer oder langer Vokal
Bildkraft. Dazu gehoeren die Mittel der Bildhaftigkeit und der Bildlichkeit.Unter den
erscheinen, z.B. ahd. sunu, taga u.a. Infolge der Abschwächung der Vokale in unbetonten Silben
Mitteln des bildhaften Ausdrucks verstehen wir in erster Linie die richtige Wortwahl aus thematischen
entstand im Mittelhochdeutschen der Gegensatz zwischen dem phonologischen Bestand betonter und und synonymischen Reihen, die passende funktionale Verwendung dieser oder jener lexischen Schicht,
unbetonter Morpheme, der auch die deutsche Gegenwartssprache kennzeichnet, z.B. ahd. zunga – mhd. das geschickte Verwendung von Wörtern verschiedener Stilfärbung (funktionale und semantischzunge „Zunge“, ahd. sunu, sun – mhd. sun „Sohn“.
expressive Stilfärbung) u. a. m. Bildhaft sprechen – das heißt: mit starker Anschaungskraft. Bildhaft und
anschaulich sind also Synonyme .
Bildhaftigkeit äußert sich in jeder anschaulich-sinnfälligen Darstellung eines
Gegenstandes oder einer Erscheinung auf beliebigem sprachlichem Wege. Sowinski nennt Mittel des
bildhaften Ausdrucks als unmittelbare (direckte) Bildern, „ wo ein Autor Sichtbares aus der Realität,
Erinnerung, Vorstellung ohne übertragbare Ausdrücke sprachlich anschaulich verdeutlicht.
Mittel des bildlichen Ausdrucks sind Vergleiche und Tropus. In diesem Fall verstehen
wir unter „Bild“ das Ergebnis eines Zusammenterffens zweier Begriffe aus verschiedenen
Begriffsspheren. Zwei Wörter aus verschiedenen Begriffsbezirken werden entweder vergleichend
nebeneinandergerückt oder – unter bestimten Voraussetzungen- eines durch anderes ersetzt; auf dieser
Weise wird etwas Neues ausgedrückt. Das Epiteton ( grich.:“ Beigelegtes“) ist jede
Merkmalsbestimmung eines Substantivs, durch die der betreffende Begriff logisch-sachlich konkretisiert
oder emotional eingeschetzt wird. Häufig sind im Epitethon die beiden genannten Funktionen vereinigt.
Das Epiteton erschreckt sich über alle Stile . Mit seiner Hilfe entsteht vor dem geistigen Auge des
Lesers, Hörers oder Gesprächspartners die Vorstellung von Farbe, Form, Klang, Geruch und anderen
Sinnensempindungen, aber auch die Vorstellung von auffäligen Eigenschaften und Merkmalen.
Dementsprechend unterscheidet man: konkretisierende, bewertende, stehende, unerwartete,
tautologische, Lieblingsepiteta.Das Epiteton ist ein stilistischer Begriff, grammatisch ausgedrückt durch
adjektivisches oder partizipiales Attribut ( vor- und nachgestellt), durch Präpositionalattribut und
Apposition, durch Prädikatsattribut und Attributsatz.Konkretisierende Epiteta finden wir ausnahmlos in
12-Die Entstehung des Phonems []Das Althochdeutsche besaß kein []. Die Entwicklung allen Stilen der schriftlichen und mündlichen Rede. Sie enthalten die genauen Angaben über
dieses Phonems beginnt in 11.Jh. aus der Konsonantenverbindung sk. Seit dieser Zeit erscheint die
beschriebene Objekte, Zustände, Vorgänge.Auf dem Tisch stand eine hohe, grüne Vase. Es war ein
Schreibung sch, die im 12. Jh. allgemeine Verbreitung bekommt: ahd. skinan „scheinen – mhd. schinen, zweistöckiges Gebäude, weiß gestrichen...Starkes Wind wehte immer wieder...Selbst Epiteta im
ahd. skuld, sculd „Schuld“ – mhd. schuld. Die Schreibung sch legt die Annahme nahe, dass der Laut k wissenschaftlichen oder offiziellen Stil tragen zur Verdeutlicheung und näheren Erklärung des Gesagten
zuerst dem vorausgehenden s assimiliert wurde, um dann später mit ihm zu verschmelzen: sk – sch - []. bei, wie etwa:Eine Frage von grundsätzlicher Bedeutung; die anliegenden Dokumente; die
Seit dem 13. Jh. wird [s] zu [] im Wortanlaut vor l, m, n, w. Für die Bezeichnung des [] wurde die
obengenannten Beispiele..Zwar vermitteln sie keine Bildhaftigkeit, aber jedenfalls doch größere
bereits vorhandene Schreibung sch benutzt: ahd. ahd. slafan, mhd. slafen – nhd. schlafen, ahd.
Klarheit des Sachsverhalts und damit eine gewisse Anschauligkeit.Von starken Bildkraft sind die
schmerzo, mhd. smerze – nhd. Schmerz. In einigen Wörtern wird auch rs zu rsch ahd. kirsa, mhd. kirse konkretisierende Ep. im Stil der schönen Literatur. Aus ihnen lassen sich manche Rückschlüsse auf die
– hnd. Kirsche. Etwas später entwickelt sich das [] auch vor p und t, obwohl es in der Schreibung
literarisch-ästetische Einstellung des Schriftstellers ziehen.Bewertende, emotionale Epiteta sind solche,
unbezeichnet blieb: ahd. starc, mhd. starc – nhd. stark [].
die in erster Linie die persönlichen Beziehungen des Sprechers tzr Wirklichkeit offenbaren. Häufig
werden die bewertenden Epitheta in der Publizistik verwendet. Stark ist auch von bewertenden
13. Luthers sprachliche Bedeutung. Luthers Rolle in der Entwicklungsgeschichte derBeiwörtern der Stil der Altagsrede durchgesetzt, wenn wir zum Beispiel von einem fabelhaften Treffen,
deutschen Sprache ist nicht zu unterschätzen. Zwar ist er nicht der „Schöpfer des Neuhochdeutschen“, supperklugen Menschen, eine seelenruhige Atmosphere...Der Begriff „unerwartetes Epitheton“ (ebenso
wie einst behauptet wurde, aber er hat sich einer bestimmten Schreibtradition, der ostmitteldeutschen, wie „stehendes“) ist nur kontextual zu deuten. In einem anderen Zusammenhang kann er durchaus nicht
angeschlossen, hat diese vervollkommnet und sie durch seine Tätigkeit als Reformator zum Gemeingut„unerwartet“ sein.Vorüber gezogen sind die Stunden mit dir. Sie waren warm und weich.Wir haben hier
auch mit bildlichen Epitetha zu tun, deren Bildhaftigkeit aber nicht allgemeinverständlich ist. Der
und zum Vorbild machen können.
Schon in ahd. Zeit gab es Übersetzungen einzelner Bibelbücher. Die erste bekannte Übersetzung der Dichter operiert mit „stimmungsschaffenden“ Tropen, die anscheinend keine Vergleichsbasis- oder
ganzen Bibel entstand wahrscheinlich in der letzten Hälfte des 14. Jh.Die erste gedruckte deutsche BibelVertauschungsbasis besitzen.Die „Lieblingsepitheton“ dürfen nicht mit stehenden Beiwörtern
erschien 1466 bei Johannes Mentel in Straßburg. Vor Luther gab es 14 hd. Ausgaben der ganzen Bibel, verwechseln werden.
Die Tropen sind Mittel des bildlichen Ausdrucks auf Grund übertragener Wortbedeutung.
4 nd. und eine Menge Teilausgaben. Diese gehen alle auf die lat. Versio Vulgata zurück, während
Metapher;
Luther den griechischen und hebräischen Urtext des Neuen bzw. Alten Testaments verwendete. Nach Unter Tropus ( griech.: „ Wendung, Vertauschung des Ausdrucks“) versteht man: 1)
2)
Metonimie.
einer Schätzung kommt im Jahre 1500 ein Druck oder Teildruck der deutschen Bibel auf jeden 300.
Wenn wir über die Metapher sprechen, so sprechen wir über die Übertragung der
Deutschen, im Jahre 1546 ein Druck/Teildruck von Luthers Bibelübersetzung auf jeden 13. Deutschen!
Die Katholische Kirche hatte Luthers Schriften verboten.Luthers Übersetzung des Neuen TestamentsNamenbezeichnung von einem Gegenstand auf einen anderen, von einer Erscheinung auf eine andere
1522 hatte einen außerordentlichen Erfolg und wurde ins Niederländische, Niederdeutsche, Dänische unter der Voraussetzung, daß eine äußere oder innere Ähnlichkeit (oft Ähnlichkeit der Funktion) diese
und 1524 ins Schwedische übersetzt. Das Alte Testament erschien seit 1523 in fortlaufenden Teilen, und Übertragung rechtfertigt. Das Gemeinsame zwischen zwischen Grund- und Übertragungsbegriff wird,
1534 wurde in Wittenberg die ganze Bibel herausgegeben.Nach Luthers Bibel werden die ebenso wie beim Vergleich, „ tertium comparationis“ genannt.
Man unterscheidet vier Abarten der Metapher: Personifizierung, Allegorie, Symbol,
vorlutherischen Bibeln nicht mehr gedruckt. Auch seine konfessionellen Gegner nehmen seine
Übersetzung an, indem Luthers Text mit kleineren Änderungen (und mit anderen Namen auf demSynestesie.Die Personifizierung („ Verlebendigung“) ist die Übertragung von Eigenschaften eines
Titelblatt) einfach abgedruckt wird.Luther arbeitete bis zu seinem Tod an der Bibelsprache, änderte und Lebewesens auf ein unbelebtes Wesen.
Die Sonne lacht; Die Allegorie kann als besondere Form der Personifikation angesehen
verbesserte, was an den verschiedenen Ausgaben erkennbar ist. Luther hatte eine seltene
Sprachbegabung. Seine Sprache ist neu in dem Sinne, daß sie verschiedene Traditionen und Tendenzen werden. Hier handelt es sich um verbildlichung eines Begrifs ( meist Verlebendigung in
Menschengestalt).
Manche Allegorien sind tief in der Deutschen Sprache verankert. Der Winter wird als
vereinigt. Einerseits schließt er sich einer überlandschaftlichen Sprachform an und folgt, wie er selbst
sagt, der Sprache der sächsischen Kanzlei, so daß ihn sowohl Ober- als auch Niederdeutsche verstehenalter Mann, die Sonne als Frau dargestellt. In verscheidenen Sprachen bestehen oft verschiedene
können.
Andererseits
betrifft
dies
jedochPersonifikationen: der Tod – eine alt4e Sensenfrau, der Frühling – ein liebliches Mädchen. Riesel führt
nurRechtschreibung,Lautstand,(Diphthongierung/Monophthongierung),
Formen
und
teilweise als Beispil überaus interessanter, indiwidueller Allegorien ein Gedicht von Bertold Brecht an: „ Der
Wortwahl. Er übernimmt aber nicht den vom Latein abhängigen Satzbau und die Wortbildung deranachronische Zug „ oder „ Freiheit und Democracy“.Hier erscheinen, handeln und sprechen sechs
Kanzleisprache - und der früheren Bibelübersetzung -, sondern bemüht sich um einen klaren,allegorische Gestalten, die Plagen der Hitlerzeit: Unterdrückung, Aussatz, Betrug, Dummheit, Mord und
verständlichen Stil. Hierbei lernte er viel von der gesprochenen Volkssprache: den einfachen Stil, den Raub.Die Metomymie ist ein Tropus, der einen Ausdruck durch einen semantisch nicht viel
Gebrauch von einführenden Modalpartikeln (allein 'nur', ja, doch, denn, schon usw.) und die Vorliebe kongruenten, aber begrifflich verwandten ersetzt.Zur Metonymie gehört auch, wenn statt eines
für eine bildhafte Ausdrucksweise mit Metaphern, Redensarten und Sprichwörtern, die man auch in der Substantivs ein Pronomen steht. So enthält ein Artikel zu der Frage „ Wie sind Männer heute/“ folgende
polemischen Literatur jener Zeit wiederfindet.Luther legte selbst eine Sammlung von Sprichwörtern an,Sätze:Wir wissen doch, wie schnell Er reagiert – und dies funktioniert nun mal bei Ihm anders als bei
und manche seiner Formulierungen sind auch zu Sprichwörtern geworden (Der Geist ist willig, aber das Ihr. – Nun, dass alle befragten Adams diese Aussage entschieden verneinten, scheint nicht weiter
Fleisch ist schwach).Luthers Stil ist aber auch durchdacht; er verwendete geschickt die Stilmittel der verwunderlich. ( Ä. Bär)Unter einer stilistischen Periphrase ( Transformatio, Perifrasierung) verstehen
Rhetorik wie Hervorhebung durch synonyme Ausdrücke, Steigerung, rhetorische Fragen usw.Luthers wir die sekundäre Nominierung eines Denotats entweder durch Hervorhebung charakteristischer
11.Der Mhd. Konsonantismus. Grammatischer Wechsel.Im Bereich des mhd.
Konsonantismus gibt es keine grundlegenden Veränderungen. Es sei hier nur auf einige Prozesse
hingewiesen, die wenn auch im Ahd. begonnen, so doch ihre endgültige Entfaltung gerade in der
nächsten Periode erlebt haben. Das Phonem [z]. Um die Mitte des 13, Jh. wird s im Wortanlaut und im
Inlaut vor Vokalen stimmhaft: [s] - [z], ohne dass diese Wandlung besonderen Ausdruck in der
Schreibung findet: ahd. [s] sin – mhd. sin – nhd. sein [z]. Das Althochdeutsche besaß kein []. Die
Entwicklung dieses Phonems beginnt in 11.Jh. aus der Konsonantenverbindung sk. Seit dieser Zeit
erscheint die Schreibung sch, die im 12. Jh. allgemeine Verbreitung bekommt: ahd. skinan „scheinen –
mhd. schinen, ahd. skuld, sculd „Schuld“ – mhd. schuld. Die Schreibung sch legt die Annahme nahe,
dass der Laut k zuerst dem vorausgehenden s assimiliert wurde, um dann später mit ihm zu
verschmelzen: sk – sch - []. Seit dem 13. Jh. wird [s] zu [] im Wortanlaut vor l, m, n, w. Für die
Bezeichnung des [] wurde die bereits vorhandene Schreibung sch benutzt: ahd. ahd. slafan, mhd. slafen
– nhd. schlafen, ahd. schmerzo, mhd. smerze – nhd. Schmerz. In einigen Wörtern wird auch rs zu rsch
ahd. kirsa, mhd. kirse – hnd. Kirsche. Etwas später entwickelt sich das [] auch vor p und t, obwohl es in
der Schreibung unbezeichnet blieb: ahd. starc, mhd. starc – nhd. stark []. Auslautverhärtung. Die
stimmhaften Konsonanten b, d, g werden im Auslaut oder einem stimmlosen Konsonanten stimmlos
ausgesprochen und entsprechend geschrieben, vgl. kleiden – kleit.
Merkmale, Tätigkeiten, Wirkungen.Die Ostsee – das Meer des Fridens, das Friedmeer; Land der
7.KF „Beschreibung“ und ihre Abarten. „Gegenstandbeschreibung“.Die
aufgehenden Sonne – Japan; Buch der Bücher – Bibel; unser Blauer Planet – Erde.Euphemismismen ( Beschreibung setzt das Beobachten voraus. Es kann eine tatsächliche, unmittelbare oder fiktive,
grich.: „ gut sprechen“) – sind die Wörter oder Wortgruppen, die in der Sprache erscheinen, um Begriffe vorgestellte Beobachtung sein. Die Beschreibung ist eine Kompositionsform, deren grundlegendes
zu bezeichnen, für die es schon die Benennung gibt, aber aus irgendeinem Grund erscheinen sie als
differenzierendes Strukturelement die räumliche Beziehung, das räumliche Nebeneinander ist. Die
unangenehm, grob, unpassend. Also unter Euf. Verstehen wir eine Periphrase, die den Zweck hat, etwas Beschreibung ist die Hauptdarstellungsart in Wissenschaft und Technik, wenn ein Fachmann Vorgänge,
Unangenehmes angenehmer darzustellen, etwas Unhöfliches höflicher, etwas Schreckliches harmloser Experimente, Theorien klarlegt. Die grammatische Ausgestaltung: Tendenz zum Gebrauch des
zu sagen. Z. B.:Sterben – zur ewigen Ruhe eigehen, ins Grab sinken, ums Leben kommen.Eine große verallgemeinernden Präsens, des verallgemeinernden Artikels, des Indikativs, des Passivs und Stativs,
Rolle spielt sog. Alltagseuphemismus. So sagt man:Sie haben sich wohl getäuscht, anstatt direkt zu
der man-Sätze. Ist die Beschreibung nicht sachgerichtet, sondern erlebnismäßig-künstlerisch, so nennt
sagen: sie haben nicht Recht, Sie verstehen nichts davon.Die Litotes ( grich.: „Schlichtheit“) ist eine
man diese Darstellungsart Schildern. Das Schildern bezieht die Darstellung der Gefühle ein. Man
Periphrase auf Grund von Verneinung. Durch die Aussage von dem, was nicht geschieht, wird die
spricht über Vorgangsbeschreibung und Gegenstandsbeschreibung. Die Arten der Vorgänge reichen
Aufmerksamkeit besonders auf das gelenkt, was geschieht:Ich möchte nicht sagen, dass deine
von denen in der Natur, Technik, Gesellschaft bis zur Beobachtung der Verhaltensweise eines
Leistungen auf der Höhe sind.Eine wichtige Rolle spielt dabei die Satzbetonnung ( Nicht muss
Menschen, seiner Handlungen, Bewegungen, Gesten oder seiner Mimik. Bei der
unbedingt einen verstärkten Akzent bekommen) und das Satztempo ( der der negierte Hauptsatz muss Gegenstandsbeschreibung handelt es sich um die Beschreibung sowohl eines einfachen Gegenstandes
gedehnt gesprochen werden). Im genannten Fall ruft die Litotes eine Verstärkung der Aussage
(ein Spielzeug, eine Pflanze, ein Tier) als auch um die Beschreibung von komplexen Objekten (eine
hervor.Nicht schlecht, sie sind niche ohne Talent. Die Idee ist so dumm nicht. Sie ist gar nicht dumm( Landschaft, eine Stadt, die Inneneinrichtung von Räumen).
enthält eine positive Bewertung).Die Hyperbel ( rgich.: „ Übertreibung“) kann eine Periphrase genannt
werden, die den Sachverhalt nicht widergibt, wie er ist, sondern in übertriebener oder verringerter
Darstellung. Mit anderen Worten, durch die Hyperbel wird entweder mehr oder weniger gesagt, als
8.KF „Beschreibung“ und ihre Abarten. „Vorgangsbeschreibung“ und „Charakteristik“ als
tatsächlich ist. Daher erklären manche Stilforscher die Hyperbel als Metonymie ( auf Grund eines
Grundstruktur der Einleitung zum lit-en geschehen bzw. Kollision.Das ist die Darstellungsform zur
quantitativen Abhängigkeitsverhältnisses).
sprachlichen Erfassung von festen Erscheinungen oder sich wiederholende Vorgänge in bestimmter
Müde – todmüde; es regnet stark – es regnet wie aus Scheffeln, in Stömen; lange warten
Ordnung. Die KF Beschr. hat einige Abarten: Gegenstandbeschreibung, Vorgangschr,
– eine Ewigkeit warten...
Erlebnisschilderung, Charakteristik. Den abstrakten Inhaltstyp der Gegenstandbeschr bildet das
Zu einer Tasse Tee einladen – nur unweit Worte sagen – einen Katzensprung weit usw.
komplexe Objekt. Für diese KF ist die Wiedergabe räumlicher Beziehungen typisch. Bei der B. fällt die
Die besondere Abschwächung der Aussage.
Zeit der Beobachtung mit der Zeit der Beschreibung zusammen. Für die Vorgangsbeschr ist das
Hyperbel sind besonders in der Umgangsprache sehr vertreten. Davon zeugen die sog. „
Strukturelement „Zeitabfolge“ typisch, das verleiht dem Text die Dynamik, die im Gebrauch von
Volkssuperlative“: hundmiserabelend, die Himmelsgeduld ( ангельське терпіння), das Heidengeld (
treffenden Verben, Mitteln des Temporalfeldes realisiert wird. Die KF Charakteristik hat abstrakten
страшні гроші), die Höllengeschwindigkeit ( божевільна швидкість).
Inhaltstyp, das Objekt, den Vorgang und den Zustand. Hier können wir sehen Tendenz zum Gebrauch
Besonders viel wird die Hyperbel im Reklamenwesen des Handelsverkehrs verwendet.
Präsens, Indikativs, Passivs, Stativs.
Die Ware wird angekündigt als: hochfein, hypermodern, extraprima, superfein.
Die Ironie ist ein stil. Mittel, das auf dem Widerspruch, dem Gegensatz zwischen dem
gegenständlich- logischen Bedeutung und kontextuellen gründet. In der gesprochener Sprache wird die
Ironie mit Hilfe der Intonation wiedergegeben. In der geschriebener Sprache offenbart sich die Ironie
aus dem Kontext.Du bist aber heute fein! Sie hat uns gerade noch gefehlt. O, ja, ich habe eine E wigkeit
auf dich gewartet.Ideengehalt – Idee durchdringt als poetische Grundgedanke das ganze lit-e Werk and
bestimmt alle seine Elemente.Figurenaufbau – einen Aufbau einen Einzelnen Figur. Gestalt als auch die
Anordnung der Figuren nach einen bestimmten Prinzip. Man unterscheidet zwischen
leichtüberschaubaren Figurenaufbau (wenn nur wenige Personen anzutreffen sind (Kurzprosa) und
schwerüberschaubaren (wenn viele Personen handeln („Buddebroocks“)
3.Struktur eines lit-en Textes: die Komposition, die Sprache.Ein Text geht aus 6
Komponenten aus: Stilbildende (Ideengehale, künstlerische Methode), Stiltragende Komponente (der
Figurenaufbau, die Komposition, die Gattung and Genreform, die Sprache).Die Komposition ist die
Ordnung und Verknüpfung aller Bestandteile eines lit-en Werkes (horizontale und vertikale Struktur).
Und Topographie des Textes: Probleme bei der Darstellung der Räume im Text, verbunden mit den
sozialen Bindungen und der Gestalten, was insgesamt das Kolorit schafft. Die horizontale Struktur:
1)die Überschrift, der Titel; 2)die Einleitung; 3)der Hauptteil; 4)der Schlussteil, Feststellung,
Zusammenfassung. Vertikale Struktur: Bericht, Beschreibung, Erörterung.
10.KF „Erörterung“ als Grundstruktur für die Wiedergabe der Gedankenwelt des
Autors bzw. der Gestalten.Die Erörterung ist eine Kompositionsform, derer grundlegendes
Strukturelement die Ursache-Folge-Beziehung im weitesten Sinne des Wortes ist. Die Sachverhalte, die
durch diese Kompositionsform erfasst werden, sind die verallgemeinerten Aussagen. Diese Aussagen
werden aus der Erkenntnis des Zusammenhanges und der Wechselwirkungen erlebter Ereignisse und
beobachteter Gegen-stände und Vorgänge gewonnen. Sie ergeben die Fragestellungen aus der
Beziehung zu unterschiedlichen Wirklichkeitsbereichen, d.h. es werden verschiedene Probleme
behandelt. Auch für diese KF ist auch ein hierarchische Bezug auf den Grundgedanken charakteristisch.
Der die Textqualität „Schichtung“ verursacht. Diese Textqualität wird durch folgende sprachlichen
Mittel realisiert: bzw., d.h., z.B., entweder-oder, aber; Gliederungswörter – erstens, zweitens, einerseits,
andererseits u.a.
Die gängigen Genres der Kurzprosa (Novelle, Kurzgeschichte). Kurzgeschichte Einstieg ohne
längere Einleitung; kurze, einsträngige Handlung ohne Nebenhandlungen; kaum Ortswechsel; wenige
Personen, die nicht näher charakterisiert werden und dem Alltag entnommen werden; kurze Zeitspanne;
offener Schluss. Damit zeigt die Kurzgeschichte einen kleinen, mosaikartigen Ausschnitt aus einer
Realität, die sich nicht mehr auktorial als ein überschaubares Ganzes darstellen lässt. Novelle st eine
kürzere Erzählung (siehe auch Kurzepik) in Prosaform. Als Gattung lässt sie sich nur schwer definieren
und oft nur in Bezug auf andere Literaturarten abgrenzen. Hinsichtlich des Umfangs bemerkte Hugo
4.Struktur eines lit-en Textes: die Gattung and das Genre, künstlerische
Aust, die Novelle habe oft eine „mittlere“ Länge, was sich darin zeigt, dass sie in einem Zug zu lesen
Methode.Ein Text geht aus 6 Komponenten aus: Stilbildende (Ideengehale, künstlerische Methode),
sei. Der Begriff „Novelle“ (diminuierte [verkleinerte] Form) weist auf eine Neuheit hin. Häufig wird
Stiltragende Komponente (der Figurenaufbau, die Komposition, die Gattung and Genreform, die
auch der Bezug zur italienischen Renaissance-Kirche Santa Maria Novella angeführt, der auf die Zeit
Sprache).Die Gattung und die Genre sind auch Stilträger. Sie bestimmen die Gesetzmäßigkeiten des
der Entstehung schließen lässt ine Novelle ist eine Erzählung von kürzerer bis mittlerer Länge. Oft wird
Textaufbaus in jeweiliger Genre/Gattung. Die Gattung ist der Begriff der grundlegende
darin ein Konflikt zwischen Ordnung und Chaos beschrieben, was zu einem Normenbruch und
Gestaltungsmerkmale von Gruppen lit-en Werken erfasst. Dies sind: Epik, Lyrik, Dramatik. Epik ist ein
Einmaligkeit führt. Erzählt wird in der Regel ein einziges Ereignis, daher kommt auch der Ausdruck, die
Sammelbegriff von allen narrativen/erzählenden aus der Perspektive eines Erzählers geschriebene Texte
Novelle sei der Singularität verpflichtet. Novellen sind in der Regel sehr klar strukturiert und verfügen
(Roman, Novelle, Fabel, Anekdote, Märchen, Witz, Erzählung). Lyrik: der Dichter (lyrisches „ich“)
über eine geschlossene Form. Oftmals besitzt die Novelle ein Leitmotiv sowie ein (Ding-)Symbol. In
strebt danach Gedanken, Gefühle, Stimmungen zu gestalten, die vielfältigen Regungen und
vielen Novellen hat auch der Zufall eine zentrale Bedeutung und ist oft das konstituierende Element. m
Bewegungen des Menschen in seinen Beziehungen zur Wirklichkeit (Texte in Versen→ segmentiert in
Unterschied zur Kurzgeschichte sind für die Novelle typisch eine konsequente Ausformulierung des
Zeilen, die nicht die ganze Kolumnenbreite der Seite auffüllen; immer metrisch reguliert→ durch dichte
zentralen Konflikts, eine Tendenz zur geschlossenen Form, ein dialogischer Charakter sowie eine hohe
der Akzent; häufig auch gereimt): Ode, Ballade, Hymne, Lied, Elegie, Sonett. Dramatik ist ein
Dichte.
Sammelbegriff für Schauspieltexte: Drama, Komödie, Tragödie, als auch Hörspiel, Fernsehspiel,
Fastnachtspiel (моралите). Der Dramatiker muss, um sein Publikum zu überungen, Figurengestalten,
Die gängigen Genres der Kurzprosa: Witz und Anekdote. Als Witz bezeichnet man einen kurzen
die vor allem durch die Situationen, in die er sie einsetzt, Geist und Leben erhalten. Die dramatische
Situation ist durch den Dialog ausgestaltet. Ein Drama besteht aus 4 Teilen: 1)Vorspiel; 2)Entwicklung Text (Erzählung, Wortwechsel, Frage mit Antwort oder Ähnliches), der einen Sachverhalt so mitteilt,
dass nach der ersten Darstellung unerwartet eine ganz andere Auffassung zutage tritt. Der plötzliche
der Handlung; 3)Höhepunkt; 4)Nachspiel. Unterbegriff der Gattung wird das Genre verwendet, und
zwar für einen inhaltlichen und formalen Besonderheiten geordnete Gruppe von Einzelwerken, die das Positionswechsel (die Pointe) vermittelt die Einsicht, dass das Urteil über den Sachverhalt nicht
zwingend einer einzigen Auffassung unterworfen ist. itze werden in der Regel nach standardisierten
gleiche kommunikative Ziel realisieren. Die künstlerische Methode: 1)die Gesamtheit der
Konstruktionsschemata gebildet. Eine Erzählung wird etwa mit drei Steigerungen ausgestattet. Unter
weltanschaulich philosophischen und ästhetischen Prinzipen und Verfahren, die das Schaffen eines
Künstlers bestimmen; 2)der konkrete Kunst-historische Entwicklungsprozess gemeint, dem bestimmte den Zuhörern besteht das Vorwissen, dass die letzte Steigerung die Situation so grotesk werden lässt,
dass niemand die angebotene Geschichte länger ernst nehmen muss. Standard dafür ist der Witz, der
künstlerische Richtungen zugrunde liegen (Realismus, Sentimenalismus, Moderene u.a.).
Angehörige von drei verschiedenen Nationalitäten vor ein ernsthaftes Problem stellt, der erste verhält
sich in der Situation merkwürdig, der zweite steigert dies, letzterer jedoch agiert ganz offenbar grotesk,
5.Typologie der Erzählers im lit-en Text.Der Erzähler vermittelt im Text zwischen
womit das Signal zur Distanzierung vom situationsgebotenen Ernst gegeben ist.Nicht minder beliebt ist
Autor und Leser und bestimmt die Perspektive, unter der die erzählte Wirklichkeit erscheint. Die
Erzählperspektive ergibt sich aus der Erzählerrolle, die der Autor im Text annimmt, aus dem Standort, die Konstruktion mit einer Frage, auf die eine unerwartete Antwort gegeben wird - der Zuhörer gibt für
sich die eingeforderte Antwort, der Erzähler die Antwort, von deren Ernst sich jeder befreien kann.
von dem aus der Erzähler spricht, und der Erzählhandlung, d.h. der Einstellung, die der Erzähler
e Anekdote (griechisch ἀνέκδοτον, anékdoton, „nicht herausgegeben“) ist eine literarische Gattung, die
gegenüber der erzählten Welt hat. Erzählung in der 3. Person ist Er-Erzähler. Das kann auktorial und
eine bemerkenswerte oder charakteristische Begebenheit, meist im Leben einer Person, zur Grundlage
personal Erzähler sein. Der auktorial Erzähler organisiert die Elemente der Geschichte von einem
Standort außerhalb der erzählten Welt, kennt auch das Innere der Personen der Handlung. (Innersicht). hat.In der Alltagssprache bezeichnet Anekdote die (meist mündliche) Schilderung einer kuriosen,
ungewöhnlichen oder komischen Begebenheit (ohne jeden literarischen Anspruch).
Personal Er-Erzähler gehört als Person (Figur) zur erzählten Welt und ist an ihr als Handelnder oder
Augenzeuge beteiligt, hat seinen Standort innerhalb der Geschichte, verfügt aber nicht über Einblick in
das Innere anderer Personen (Außersicht). Erzählung in der 1. Person ist Ich-Erzähler. Der auktorial Ich- Darstellungsart: der innere Monolog, direkte/indirekte, erlebte Rede.Es gibt 3 Arten der
Erzähler organisiert die Elemente der Geschichte von einem Standort innerhalb der erzählten Welt aus, Rededarstellung: direkte, indirekte und erlebte Rede und innere Monolog. Die Wahl der Rededarstellung
hängt von der Stilart, Zweck und Inhalt der Mitteilung ab.Die dir. Rede bringt der Rede oder Gedanken
verfügt nur bei sich selber über Innersicht, kennt die anderen Personen nur in der Außersicht. Aus
zeitlicher Distanz erzählt er als erinnerndes Ich über das erinnerte (=erlebte) Ich. Personal Ich-Erzähler eines Menschen wörtliche genau wie er selbst denkt oder spricht. In der Wissenschaft und Publizistik
dient die d. R. zur Einführung von Zitaten; in einem Dichtwerk lässt der Autor seine Figuren selbst
ist so in die erzählte Welt verwickelt, dass er nur als erlebendes Ich zu erzählen vermag, ohne zur
Distanz eines erinnernden Ichs zu finden. Bei unbeteiligtemNotieren von Handlungen und Gesprächen sprechen. Eine wichtige Rolle bei der Verwendung der d-n R. spielen die Wörter, mit denen die die
fremde Aussage eingeleitet, abgeschlossen oder unterbrochen wird: sagen, sprechen, schreien, denken,
von Personen der Handlung sowie bei szenischer Darstellung mit Figurendialog spricht man vom
fragen u. a.Bei der indirekten Rede versteht man die fremde Rede. Ihre Merkmale sind: 3- Person statt
neutralen Erzähler.
der 1. Person; Nebensatz (sagte, dass….); Konjunktiv statt Indikativ. Viele emotionale Effekte werden
KF „Bericht“ und ihre Abarten als Grundstruktur für die narrativen (erzählenden) in der in-n R. gestrichen. Die in. R. enthält in der Regel keinerlei Lexik aus ter-en Dialekten, Argot,
Texte. Kompositionsformen sind Textteile, die an eine bestimmte sprachstilistische Form gebunden Jargons, sie lässt auch keinerlei grammatische Nachlässigkeit zu.Die erlebte Rede ist die Darstellung der
sind je nach dem Zweck und der Art der Aussage. Jede Mitteilung ist an einen Empfänger gerichtet und Gedanken und Gefühle der handelnden Person in solchen Form, als würden sie von Autor miterlebt. Der
Erzähler identifiziert sich mit der Person, deren Rede oder Gedanken er aufführt. Die er. R. erkennt man
soll zweckmäßig ausgeformt werden. Man unterscheidet 3 Grundformen: Bericht, Beschreibung und
an: 1) inhaltlichen Merkmalen: Identifizierung des Autors mit einer handelnden Person; 2) sprachlichen
Erörterung.Der Bericht. Dazu gehören Sach- und Erlebnisberichte wie Protokoll, Arbeits-, Sport-,
Kennzeichen – lexischen Dialektismen, Jargonismen u.a.; 3) syntaktischer Zeichen: Ausrufe-,
Wetterbericht, Chronik, Lebenslauf, Reportage, Referat u.a. Der Bericht ist eine Kompositionsform,
Fragesätze, Satzabbruch. Der innere Monolog ist eine Form Figuren-/Personenrede, die eine besonders
deren grundlegendes differenzierendes Strukturelement die Zeit, die Zeitabfolge, das zeitliche
herausragende Stellung in der modernen Erzähltechnik besitzt. Ein Vergleich mit der erlebten Rede
Nebeneinander ist. Der Berichterstatter erstrebt eine objektive Wiedergabe des Sachverhalts, der
kann dabei die jeweiligen Besonderheiten aufzeigen. Charakteristische Merkmale: Wechsel von
Tatsachen der Wirklichkeit in ihrer historisch-chronologischen Entwicklung, d.h. in ihrer natürlichen
Folge. Die bevorzugte Zeitform ist das Präteritum, beim Referieren und im Wetterbericht das Präsens Präteritum zum Präsens; Wechsel von 3 Person zur 2-en von Selbstrede und darauf antwortende 1
(oder Futur); typisch für den Bericht sind Passivgebrauch, Indikativ, unpersönliche Sätze. Die KF B. hat Person; lockere und scheinbare Übergangslose Verknüpfung von verschiedenen Gedanken. Unterschied
einige Abarten: Mitteilung (сообщение); Tatsachenbericht (факт, kennzeichnet die maximal mögliche zwischen in. M. und er. R.: in der er. R. fließen handelnde Person und der Autor in Eins zusammen.
Zeitraffung); Sachbericht; Erzählung (die Texte sind betont episch, aber dabei zeichnen sie sich durch Aus dem inn-n M. hingegen geht gewöhnlich hervor, dass der Held selbst dieser oder jene Überlegung
darstellt. Diese Wesenunterschied kommt auch in der sprachliche Formulierung zum Ausdruck: der innLebendigkeit sowie durch den stätigen Wechsel der Ereignisse aus).
e M. ist meist in der Ich-Form durchgeführt, manchmal abgerissen, fragmentarisch, entsprechend dem
jeweiligen Prozess des Gedankenablaufs.
Herunterladen