Dienstag, 26. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=38.971233&ln=63.504642&z=8&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 26. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr überqueren wir den Amudarja (auch: Amudarya oder Amu-Darja; persisch آمودریاĀmudaryā, aus dem altpersischen „Darajah“ über mittelpersisch (Pahlavi) „Drayak“ mit der Bedeutung „Meer“ oder „großer Wasserlauf“; usbekisch Amudaryo; tadschikisch Омударё/Omudarjo; turkmenisch Amyderýa; karakalpakisch A'miwda'rya; arabisch جيحون Dschaiḥūn/Gihon; russisch Амударья/Amudarja; im Altertum: Oxos, Oxus, Oaxus bzw. Uaxos) auf 185 m NN. Dies ist die tiefste Stelle seit dem Mittelmeer (Adana). Seither sind wir über folgende Wasserscheiden gefahren: Kartaldagi (1.126 m NN./99. Tag) zwischen Mittelmeer und Persischem Golf; Zāgros-Gebirge (auch Sagros, persisch زاگرس رشتهكوههایReschte-Kuhha-ye Zāgros) (2.188 m NN./153. Tag) zwischen Persischem Golf und Dasht e Kabir; Kopet-Dag-Gebirge (auch Koppe Dag, Koppeh Dagh, Köpet Dag, turkmenisch Köpetdag, persisch کپهداغKopedāgh, russisch Копетдаг) (1.016 m NN./202. Tag) zwischen Dashtv e Kabir und Aralsee. Von hier aus geht es mehr oder weniger am Amudarja, Pjandsch (auch Panj, Pandz, Pjandz oder Pandscha, Dari پ نجpandsch, DMG panǧ, tadschikisch Панҷ Pandsch) bzw. Wachsch (tadschikisch Вахш bzw. ;وخشauch Vachs, Vakhsh und Vachsch, sein Oberlauf wird Kyzyl-Suu genannt) zum Irkeschtam (kirgisisch/russisch Иркештам; nach anderen Umschriften Irkeshtam oder Irkeštam) - Paß (3.723 m NN./296. Tag) , der Wasserscheide zum Tarimbecken (Chinesisch: 塔里木盆地, Pinyin: Tǎlǐmù Péndì). 26. Februar, Repetek Biosphere State Reserve, often referred to as Repetek Nature or Desert Reserve, (Turkmen: Repetek goraghanasy) nach Alat, 67.61km, 9375,8 Gesamt Km Datum: 26.2.11 Tag: 210 TagesunterstützerIn: Marita Uhling von: Repetek m NN 174 nach: Alat m NN 172 km 67,61 Gesamt km 9272,9374 km/h: 13 Fahrzeit 05:11 gesamte Fahrzeit: 699:28:00 Anstieg in m pro h 0,00 Anstieg in m Abfahrt in m: 2 höchster Punkt in m NN 175 Steigung/Gefälle 0,00 Die Wodka-Fete geht noch die halbe Nacht weiter, bis die Wirtin die LKW-Fahrer gegen zwei Uhr rausschmeisst. Es sind die Kieslasterfahrer, die wir schon den ganzen Tag um die Ohren hatten. Dennoch sind wir froh, dass wir nicht draußen sind. Es hat sich gestern Nacht noch herausgestellt, dass die „maschina“, die heute um Acht nach Turkmenabat fahren soll, der Wirt ist, der mit uns 200m zum Museum fahren will. Das können wir nun wirklich nicht machen und überlegen für einen Moment, was wir nun machen. Die gesamte Strecke fahren würde nicht klappen, also lassen wir den Morgen kommen. Nachdem gegen 6.30 Uhr langsam Leben in die Büde kommt, kochen wir Kaffee und genießen das herrliche Brot vom Abend. Die Kieslaster brechen langsam wieder auf und der Wirt schläft noch. Die Wirtin fragt uns, ob wir einen Tee möchten, aber da wir kein Geld mehr haben, gibt es keinen. Andere Länder sind eben doch andere Kulturen. Die Türe öffnet sich und vier Herren im Anzug kommen herein. Wolfgang kommt mit ihnen ins Gespräch. Sie verstehen, dass wir einen LKW brauchen und finden aber trotzdem, dass wir doch erstmal einen Wodka mit ihnen trinken könnten. Wir finden das gar nicht, was zögerlich akzeptiert wird. Draußen ist ein weiterer eiskalter Morgen angebrochen und auch mit der Sonne ist es einfach nur kalt. Aber unsere Anzug-Männer sehen einen Laster und halten ihn durch Winken und Pfeifen an und bewegen ihn, auf den Hof zu fahren. Es stellt sich heraus, dass er zur Grenze fährt und uns für 10 Dollar mitnimmt. Also schleppen wir im Galopp alle Taschen und die Räder raus und trauen unseren Augen nicht, als die Türe geöffnet wird: der Laster ist bis oben voll mit WodkaFlaschen! Oben drauf kommt das Gepäck und die Räder und wir zu viert ins Führerhäuschen. Es ist ein russischer Zil-Laster, der auch unter der Kälte leidet. Zwischendurch müssen die Brems-Leitungen durch Feuer wieder aufgetaut werden. Aber die Maschine fährt, und wir haben Spaß mit den beiden Männern und unterhalten uns auf russisch, deutsch und englisch. An uns zieht die Wüste vorbei, und wieder sehen wir Kamele. Irgendwann wird klar, dass sie zu einem anderen Grenzübergang im Süden fahren. Zunächst ist leichte Ratlosigkeit, dann wird klar, dass wir ja Räder haben. Also werden wir in Türkmenabat (russisch Туркменабад; früher turkmenisch Чәрҗев/Çärjew; russisch Чарджоу/Tschardschou) rausgelassen. Auf dem Weg zur Stadt musste der junge Mann immer wieder auf Tauchstation gehen damit die Polizei uns nicht anhält und es Strafe zahlen bedeutet. Dort hält direkt ein nächster mit Fahrrad und wartet in der Kälte, bis wir fertig sind, um uns den Weg zu zeigen. Uebrigens:Isabell undUwe werden es auch nicht ganz sc haffen mit dem Fahrrad durchTurkmenistan! Wir finden den Weg mit Hilfe vieler Hinweise und erreichen den Polizeiposten vor der Überquerung des Flusses. Mit der Passkontrolle bekommen wir zunächst Bonbons und zwei Stücke Brot geschenkt und dann noch einen ganzen Laib selbstgebackenes Brot. Das ist wunderbar, da wir keines mehr hatten und ja auch kein Geld… So können wir eine köstliche Mittagpause in der Sonne bei fast zehn Grad verbringen, bevor wir weiter zur Grenze fahren. Nachdem wir das fruchtbare Tal hinter uns gelassen haben, sind wir wieder in der Wüste, auch wenn durch diese Kanäle fließen. Wir kommen ohne Probleme durch alle Grenzposten, müssen uns in Usbekistan gegen eine sehr aufdringliche Restaurant-Besitzerin wehren und finden für die Nacht einen Platz im Acker. Bisher unveröffentlichte Notiz: In Usbekistan sind viele Menschen mit dem Rad unterwegs. Schöne Höfe, alles sehr gepflegt. Brennholz per Esel jeden Tag. Bunte Farben und Trachten. Mittwoch, 27. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.618991&ln=64.141849&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Montag, 27. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr erreichen wir Buxoro, im deutschen Sprachraum zumeist als Buchara bekannt, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā)! Buchara ist die schönste Stadt unserer Reise. Heute lesen wir von einem Attentat auf usbekischen Imam. 27. Februar, Alat nach Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā), 81,18km, 9457,0 Gesamtkm Datum: 27.2.11 Tag: 211 TagesunterstützerIn: von: Alat m NN 172 nach: Bukhara m NN 225 km 81,18 Gesamt km 9354,1174 km/h: 10,8 Fahrzeit 07:27 gesamte Fahrzeit: 706:55:00 Anstieg in m pro h 0,00 Anstieg in m 0 Abfahrt in m: -53 höchster Punkt in m NN 186 Steigung/Gefälle -0,07 Der Abend geht noch als Pannen-Abend weiter: Erst sind die „Zelt-Handschuhe“ – also die dünnen Fleece-Handschuhe – von Wolfgang verschwunden. Wir finden sie wieder. Dann fehlt am Kocher der Gaszerstäuber. Den finden wir nicht und bauen einen aus Metalldrähten. Das geht so gerade. Dann gibt der Reissverschluss des Innenzeltes auf der einen Seite definitiv seinen Geist auf. Das Zelt müssen wir jetzt drehen und hoffen, dass die andere Seite noch 200 Tage hält. Dann geht der Reissverschluss des Außenzeltes auch nicht mehr, mit Mühe kann er überredet werden. Im Grunde bräuchten wir ein neues Zelt oder schlagartig Sommer ohne Regen…. In der Nacht verliert dann die Iso-Matte von Wolfgang Luft und nach jedem Aufpusten sehr schnell. Also bräuchten wir auch eine neue Isomatte. Da Sigrid aber bereits im Grunde keine Klamotten mehr für sich einpacken kann, wäre eine Isomatte einfach zu viel. Am Morgen kochen wir wieder provisorisch Wasser. Es ist sehr kalt, aber doch nur minus 3 Grad im Zelt. Beim Aufräumen finden wir den Kocheraufsatz in der Faltschüssel, festgefroren im Kaffeesatz. Dieses Problem ist schon einmal gelöst. Das Zelt gedreht. Bleibt die Iso-Matte. Wir hoffen Buchara heute Abend zu erreichen. Mit viel Mühe bauen wir das gefrorene Zelt ab, kriegen mit Mühe die gefrorenen Schlösser auf und finden das Wort „gefroren“ nicht mehr sonderlich attraktiv. Väterchen Frost hat uns fest im Griff. Wir fahren los, es sind immerhin kaum noch unter 0 und genießen die letzten Kilometer auf der guten Straße. In einem Laden kaufen wir etwas Trinkbares (unseres ist alles gefroren) und fahren weiter. Wir haben starken Gegenwind und nach 1,5 Stunden sind wir gerade mal 15 km weit. An einem Kreisel finden wir ein Café und setzen uns dort hinein um warm zu werden. Es gibt Tee und Brot und Gurken. Dann gibt es frisch aus dem Ofen gefüllte Teigtaschen für jeden Tisch. Das Lokal ist voll und wir sind die einzigen (mit zwei jungen Frauen) die keinen Wodka in den Tee tun. Hier gibt es keinen Zucker mehr, dafür Wodka. Das Essen ist sehr gut und tut gut und wir beschließen, dass das unser Mittagessen ist. Den Nachmittag fahren wir auf schlechterer Straße gegen den Wind, besser wir schleichen gegen den Wind und bewundern die Dörfer und Häuser am Straßenrand. Ein Dorf folgt dem nächsten, die Stämme der Bäume sind weiß gekalkt, die Häuser traditionell gebaut, manche geweißelt, mache nicht. Es sind viele Menschen unterwegs, zu Fuß und auf Fahrrädern, wobei die Frauen unterschiedlichste Kleidung und Kopfbekleidung tragen, bei der der Maßstab die schrillen Farben zu sein scheinen. Die Männer laufen alle in dicken Mänteln herum, die aussehen wie Bademäntel. Abgesehen von der allgemeinen Wodka-Stimmung ist es ein sehr angenehmes Fahren. Als wir Wasser kaufen (unser gefrorenes ist aufgetaut und getrunken) bekommen wir von einer Familie, die mit ihrem Auto hält, ein Brot geschenkt. Es wird uns mit zwei Händen überreicht, eine ganz feierliche Geste. Wir sind froh, denn essensmäßig sind wir völlig abgebrannt. Wir kämpfen uns weiter durch den Wind und wissen dank eines Schildes, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Felder sind größtenteils geflutet und das Wasser bewegt sich im Wind. Gegen Abend kommen uns viele Esels-Karren mit Brennholz entgegen, wie gestern auch schon. Manche haben noch eine Kuh hinten an den Wagen gebunden oder ein Schaf zwischen sich auf dem Wagen. Wir staunen immer wieder, was so ein ja doch eher kleines Tier wie der Esel alles ziehen kann. Es wird dunkel, als wir die Stadtgrenze erreichen. Die Kälte, die Vision einer warmen Dusche und die Müdigkeit treiben uns gegen den Sturm an und wir sind froh, dass wir es geschafft haben. Wir fragen uns durch und sind sehr schnell in der Innenstadt, die fast nicht beleuchtet ist. Die Chance, in der Dunkelheit eines der ausgesuchten Bed and Breakfast zu finden, ist gleich null. Als wir einen Polizisten fragen, kommt ein englisch sprechender Mann dazu und fährt mit seinem Auto einen Teil des Weges vor uns her. Bis zu einem Hotel, von wo ein Junge mit dem Rad uns weiterleitet. Wir stehen dann vor einem weiteren Hotel und wären da fast schon reingegangen. Es ist wieder unendlich kalt. Als klar wird, dass das Hotel mitten in unserem Aufenthalt ausgebucht ist und wir wechseln müssten, raffen wir uns auf und fragen nach dem vorher im lonely planet ausgesuchten Bed and Breakfast. Es ist ganz nah und als wir vor der Türe stehen, sind wir froh um die Entscheidung. Es kostet die Hälfte, ist sehr schön in einem alten Haus und hat Platz für die Räder und für uns. Wir bekommen einen Tee und können die amtliche Registrierung dort machen. Um die Ecke ist ein Laden, wo wir einen hervorragenden Räucherfisch, Wurst und Bier erstehen und so das Brot genießen können nach einer heißen Dusche. Wir sind beide noch so durchgefroren, dass die Fingerkuppen und Zehenspitzen taub sind und das Frösteln bleibt. Im Gästebuch lesen wir, was wir schon in vielen Blogs gelesen haben: die meisten Radfahrenden kommen so gerade durch Turkmenistan und sind dann krank oder werden dort krank. Es ist schade, denn gerade die Wüste ist wunderschön, mehr Zeit würde sich wirklich lohnen. Was wir bisher von Buchara am Serafschan gesehen haben, sieht toll aus und wir sind gespannt auf die Stadt. Im Bed&Breakfast treffen wir die Japanerin, die wir schon an der turkmenisch-usbekischen Grenze getroffen haben und sie freut sich sichtlich über unsere Japan-Flagge! Bisher unveröffentlichte Notizen: Was für eine Stadt! Donnerstag, 28. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.774419&ln=64.418717&z=0&k=1&a=1&tab =1&pl=all Dienstag, 28. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr machen wir einen ersten Spaziergang durch Buxoro, im deutschen Sprachraum zumeist als Buchara bekannt, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā)! Montag, 28. Februar 2011 21. -28. Februar 205. - 212. Tag 28. Februar Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā) Urspruenglich geplant: 208. Tag - aktuell 212. Tag Was für eine warme Nacht! 21 Grad! Wir wachen aufgewärmt auf und bekommen von Abdul ein wunderbares Frühstück zubereitet. Anschließend machen wir einen ersten Spaziergang durch die Stadt nachdem wir vorher unser Zelt auseinandergenommen haben, damit es trocknet. Das Oberzelt war immer noch gefroren. Die Isomatte ist aufgepustet und sie verliert in der Tat so viel Luft, dass wir damit keine 200 Tage mehr kommen. Was für eine Stadt! Wir wandern durch den Sonnenschein und bewundern diese Stadt, die in ihrer Schönheit so „normal“ in der Wüste steht. Wir sehen hier die Vorlagen für die islamischen Prachtbauten, die wir im Iran gesehen haben. Für heute reicht ein Spaziergang und ab morgen gibt es eine Sehenswürdigkeit pro Tag. Unserer Isomatte ist nun wirklich die Luft ausgegangen und wir schreiben eine SOS-SMS an Sigrid. Die Gute hat sie sofort bestellt und versucht sie noch unterzubringen. Was würden wir nur machen ohne Freundinnen, die uns irgendwo in der Welt besuchen! Montag, 28. Februar 2011 Persischer Golf Montag, 28. Februar 2011 Kabir-Wueste Montag, 28. Februar 2011 Sponsoring: Neue Flaggen am Fahrrad! Montag, 28. Februar 2011 Aralsee Montag, 28. Februar 2011 VingChun-Gruss aus Turkmenistan fuer Sigung-Sifu Meister Birol Oezden Freitag, 1. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.775879&ln=64.414849&z=2&k=1&a=1&tab=1&pl=all Donnerstag, 1. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besuchen wir das älteste erhaltene Zeugnis islamischer Architektur in Zentralasien: Das Samaniden-Mausoleum . Heute findet in Berlin diese Veranstaltung statt: HIGH LEVEL HEARING Berlin, 22. Februar 2012 Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen und Freunde, hiermit möchten wir Sie / Euch herzlich zu unserer nächsten Veranstaltung: „Von usbekischen Baumwollfeldern zur Militärbasis in Termez“, ein High Level Hearing zu Usbekistan und Deutschland am Donnerstag, den 1. März 2012, von 13.00 bis 18.30 Uhr in der Landesvertretung der Freien und Hansestadt Hamburg, Jägerstraße 1, 10117 Berlin, einladen. Vertreter staatlicher und internationaler Institutionen werden mit Vertretern aus Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen das deutsch-usbekische Verhältnis erörtern. Von staatlich geförderter Kinderarbeit in der Baumwollernte bis zur systematischen Anwendung von Folter: um die Menschenrechte in Usbekistan ist es erschreckend bestellt - das Land gilt als eines der repressivsten Regime der Welt. Unsere Experten diskutieren, inwiefern sich politische und wirtschaftliche Interessen westlicher Akteure auf die Förderung der Menschenrechte in Usbekistan auswirken. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die Rolle Deutschlands und die militärischen Interessen im Rahmen der NATO-geführten Afghanistan-Mission liegen. Die Anhörung findet in englischer und deutscher Sprache statt. Eine Übersicht über die Themen und Teilnehmer der Veranstaltung finden Sie auf den nächsten Seiten. Dies ist eine gemeinsame Veranstaltung des Usbekisch-deutschen Forums für Menschenrechte, Anti-Slavery International, Human Rights Watch, der Usbekistan Press Freedom Group, terres des hommes, der Eurasian Transition-Group, des INKOTA-netzwerks, und der Kampagne für Saubere Kleidung. Wir bitten um Anmeldung unter [email protected] und freuen uns auf Ihr Kommen! Mit freundlichen Grüßen Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck Generalsekretär HIGH LEVEL HEARING: VON USBEKISCHEN BAUMWOLLFELDERN UND DER MILITÄRBASIS IN TERMEZ SEITE 1 PROGRAMM 1) 13:00 – 13:30 EINFÜHRUNG UND FILMVORSTELLUNG Wolfgang Kaleck, Generalsekretär des ECCHR Umida Niyazova, Vorsitzende des Usbekisch-deutschen Forums für Menschenrechte 2) 13.30 -15.15 UHR: TEIL I – WER PROFITIERT VON DER ZWANGSARBEIT DER KINDER AUF DEN BAUMWOLLFELDERN? Das Thema ist die Rolle Deutschlands, europäischer Unternehmen, der Europäischen Union bzw. der Internationalen Arbeitsorganisation in Bezug auf die staatlich geförderte Kinderarbeit in der usbekischen Baumwollernte. Das Monopol der usbekischen Regierung auf Baumwollproduktion und -export – Usbekistan ist der drittgrößte Baumwollexporteur der Welt – hält das repressive Regime aufrecht. Wer profitiert davon? Welche Maßnahmen können dazu beitragen, dies zu ändern? Moderatorin: Miriam Saage-Maaß, ECCHR Programmdirektorin Wirtschaft und Menschenrechte Kurze Video-botschaft von Deniz Kandiyoti, Professorin und Vorsitzende des Centre of Contemporary Central Asia & the Caucasus an der London School of Oriental and African Studies Diskussionsteilnehmer: Renate Hornung-Draus, Mitglied des Verwaltungsrats der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Vizepräsidentin der International Organisation of Employers (IOE), Geschäftsführerin der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA): Bemühungen der ILO zur Überwindung von Usbekistans unkooperativen Haltung Angelika Graf, Mitglied des Deutschen Bundestages (SPD): Deutschland im Kampf gegen Kinderarbeit auf usbekischen Baumwollfeldern: Herausforderungen an und durch die deutsche Realpolitik Bernhard Duch, Stellvertretender Leiter des Referats Osteuropa (ohne EU), Südkaukasus, Zentralasien im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Die deutsch-usbekischen Wirtschaftsbeziehungen Craig Murray, Ehemaliger britischer Botschafter in Usbekistan: Baumwolle und autoritäre Systeme Hugh Williamson, Direktor, Abteilung Europa & Zentralasien, Human Rights Watch: Die Europäische Union zwischen Handel, Sanktionen und Dialog 3) 15.15 - 15.45 UHR: KAFFEEPAUSE HIGH LEVEL HEARING: VON USBEKISCHEN BAUMWOLLFELDERN UND DER MILITÄRBASIS IN TERMEZ SEITE 2 4) 15.45 - 17.30 UHR: TEIL II: DEUTSCHLAND: STRATEGISCHE INTERESSEN UND DIE LAGE DER MENSCHENRECHTE IN USBEKISTAN Wegen seiner südlichen Grenze zu Afghanistan ist Usbekistan ein wichtiger strategischer Partner für die Länder der NATO-geführten Anstrengungen gegen die Taliban, insbesondere in Zusammenhang mit den Versorgungswegen des „Northern Distribution Network“. Seit einem Jahrzehnt pachtet Deutschland von der usbekischen Regierung die Militärbasis in Termez. Dabei bleibt die Lage der Menschenrechte in Usbekistan – auch nachdem die EU die in Folge des Massakers von Andijan verhängen Sanktionen aufgehoben hat – desolat. Wie sind strategische Interessen in Einklang mit einer menschenrechtsorientierten Außenpolitik zu bringen? Unsere Experten diskutieren, wie diese und weitere Herausforderungen auf dem Weg Usbekistans zu Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte angegangen werden sollten. Moderator: Wolfgang Kaleck, Generalsekretär des ECCHR Diskussionsteilnehmer: Theo van Boven, ehemaliger UN-Sonderberichterstatter über Folter: Vom Massaker in Andijan zu Erkenntnissen über „systematische und weit verbreitete“ Folter: Einordnung der Situation in Usbekistan Patricia Flor, Beauftragte für Osteuropa, Kaukasus und Zentralasien, Auswärtiges Amt Deutschland: Usbekistan in regionaler Perspektive Sanjar Umarow, ehemaliger politischer Gefangener in Usbekistan und Vorsitzender der Sunshine Coalition of Uzbekistan: Die Ausübung bürgerlicher und politischer Rechte in Usbekistan und die Rolle der internationalen Gemeinschaft Scott Horton, Redakteur, Harper‘s Magazine: Usbekistan als Werte-Dilemma der NATO 5) 17.30 - 17.50 UHR: ABSCHLIEßENDE BEWERTUNG Jan Egeland, Europa-Direktor von Human Rights Watch, ehemaliger UNUntergeneralsekretär für humanitäre Angelegenheiten und ehemaliger norwegischer Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten. 6) 17.50 - 18.30 UHR: COCKTAILEMPFANG 1. März Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā) Ab heute soll es warm und wärmer werden und in der Tat ist die Sonne bereits morgens recht kräftig. Gerade wollen wir zu einem ersten Stadtspaziergang aufbrechen, als der Strom ausfällt. Abdul erklärt uns, dass das oft passiere und bis zum Nachmittag behoben sei. Die gesamte Stadt ist eine einzige Baustelle und die Leitungen werden getauscht. Es wird alles ab- und weggerissen, was nicht der ursprünglichen Bausubstanz entspricht. Der Abriss geschieht dann schon mit einem Bagger, aber ansonsten ist es alles Handarbeit. Daher ist zwar alles mit Zentimeter dickem Staub bedeckt, aber es ist nicht laut. Wir laufen zur Zitadelle und genießen erneut die harmonische Schönheit der Stadt mit ihren Bewohnern in den unterschiedlichsten Gewändern. Auch die Zitadelle ist eine Baustelle, aber wir bekommen dennoch einen Eindruck von der Architektur und der ganz anderen Art, Moschee zu bauen. Hier sind es auch rechteckige Holzbauten. Wir lehnen das Angebot (das zu bezahlende) ab, auf den Teil zu steigen, der den Blick zur Stadt öffnet, da wir auch so schon viel sehen. Gegenüber der Zitadelle ist eine wunderschöne Moschee, auch sie wieder mit Holzpfeilern und einer beindruckenden Holzdecke. Vor der Moschee ist ein großes Wasserbecken und drum herum werden die Läden und Restaurants für das Frühjahr bereitet. Wir wandern in den nächstgelegenen Park, der eigentlich ein Friedhof war und nun ein Park mit Vergnügungspark darstellt. In ihm ist die Grabstätte der Samaniden zu sehen. Das Gebäude ist in seiner Architektur einzigartig und wunderschön. Wir bleiben eine Weile vor der Vielfalt der gebrannten Ziegel stehen und schauen uns noch den Hiobs-Brunnen an. Dort soll Hiob mit einem Stab Wasser aus dem Boden geschlagen haben. Das gegenüberliegende moderne Gebäude passt wunderbar in das Ensemble. Dann gehen wir in den Basar, der ganz anders aussieht, als die Basare die wir bisher gesehen haben, und besteht schwerpunktmäßig aus Stoffgeschäften. Hier ist die Buntheit und Schrillheit der Stoffe auf einem Fleck zu bewundern. Wir wandern zurück und erfahren, dass das mit dem Strom nicht so leicht ist. Nach einem Aufenthalt im Internetcafé (mit Strom und Heizung) genießen wir das Abendessen mit einem weiteren Gast zusammen bei Kerzenschein. Danach sind wir froh um unsere Schlafsäcke, denn die Temperatur sinkt rapide. Uebrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Esfni! Innerhalb von drei Tagen müssen sich Ausländer (ausgenommen Diplomaten) beim UVViOG (Verwaltung für Ein-/Ausreise und Staatsbürgerschaft, ehemals OViR) des jeweiligen Stadtbezirks anmelden. Bei einem Hotelaufenthalt übernimmt das Hotel die Registrierung. Bitte beachten Sie, dass bei Einreise mit einem Touristenvisum eine Registrierung nur über Hotels erfolgen kann. Samstag, 2. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.776950&ln=64.405199&z=0&k=1&a=1&tab =1&pl=all Freitag, 2. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besichtigen wir das Ensemble Poi Kalon, das aus dem Kalon-Minarett von 1127, der Kalon-Moschee (15. Jahrhundert) und der ihr gegenüberliegenden Miri-Arab-Madrasa (1536) besteht. Letztere ist die einzige Madrasa Zentralasiens, die bis heute ununterbrochen ihrem Zweck dient. Die Bürger Irans wählen heute ein neues Parlament. Donnerstag, 3. März 2011 1. und 2. März 2011, Buchara, 213, 214 2. März Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā) Auch wenn 12 Grad deutlich besser sind als Minus fünf Grad fanden wir es doch ziemlich kalt und sind froh, uns in der Küche aufwärmen zu können. Nach dem Frühstück gehen wir ins Internet-Café (Strom und Heizung) und dann einkaufen. Zum Glück ist die Sonne im Windschatten schon richtig warm, so dass wir einen Tee in der Sonne auf unserem Balkon trinken können bevor wir losziehen. Zu unserer Beruhigung stehen wieder viele Männer auf dem Dach, doch diesmal mit neuen Kabeln und sie scheinen einen Plan zu haben. Es werden Strom-Masten abgesägt und es kommen immer mehr Kabel. So gehen wir frohen Mutes und hoffen auf eine Heizung am Abend. Unser Reiseführer schickt uns heute zum großen Minarett und den benachbarten Gebäuden: einer Moschee und eine Medrese. Die Moschee und das Minaret sind die Wahrzeichen von Buchara und einfach wunderschön: das Ensemble Poi Kalon, das aus dem Kalon-Minarett von 1127, der Kalon-Moschee (15. Jahrhundert) und der ihr gegenüberliegenden Miri-Arab-Madrasa (1536) besteht. Letztere ist die einzige Madrasa Zentralasiens, die bis heute ununterbrochen ihrem Zweck dient. Wir verbringen einige Zeit in dem Innenhof der Moschee und auf dem Vorplatz, dürfen aber leider nicht in die Medrese hinein. Sie ist seit 400 Jahren als theologischer Bildungsort in Betrieb und wir sehen eine Menge Studenten, die mit Büchern in der Hand im Innenhof spazieren gehen. Nach einem weiteren Wandel durch die Stadt kehren wir zurück und es gibt tatsächlich Strom! So können wir das Zimmer wieder aufwärmen und da Abendessen diesmal nicht mehr bei Kerzenschein einnehmen. Buchara hat so viele architektonische Schätze auf einem Fleck dass wir froh sind um die Zeit um jeden Tag ein paar anzuschauen. Von den vorgeschlagenen 29 sind wir immerhin schon bei Nummer acht! Uebrigens: Vor 200 Tagen waren wir in Hallein! Sonntag, 3. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.776388&ln=64.415385&z=1&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 3. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gibt es Pilaw (usbekisch: Palov/Osh, albanisch: Pilaf, armenisch: Pilav/փիլավ,, aserbaidschanisch: Plov, bosnisch: Pilav, griechisch: Pilafi/πιλάφι, persisch: Polow, rumänisch: Pilaf, russisch: Plow/плов, serbisch: Pilav/пилав, türkisch: Pilav). Wolfgang nahm gestern an der Preisverleihung des Anne-Klein-Frauenpreis teil. Der erste Anne-Klein-Frauenpreis der grünnahen Heinrich-Böll-Stiftung wird an Dr. Nivedita Prasad verliehen. Dr. Nivedita Prasad ist 1967 in Madras/Indien geboren worden. Sie hat an der FU Berlin Sozialpädagogik studiert und an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum Thema: „Gewalt gegen Migrantinnen und die Gefahr ihrer Instrumentalisierung im Kontext von Migrationsbeschränkung“ promoviert. Als freiberufliche Dozentin und Publizistin entwickelt sie u.a. Konzepte zur Integration von Menschenrechten an Hoch- und Fachhochschulen und in der Praxis der Sozialarbeit. Sie hat zahlreiche Aufsätzen und Bücher veröffentlicht. Auf unserer Reise in Usbekistan sahen wir immer wieder große Plakatwände, auf denen offensichtlich vor Frauenhändlern gewarnt wurde. Freitag, 4. März 2011 3. März 2011 Buchara, 215 3. März Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā) Als wir heute Morgen aus dem Fenster schauen, sehen wir zwei Feuerwannen mit Töpfen im Hof stehen. Zunächst vermuten wir, dass Wäsche gekocht werden soll. Doch dann erfahren wir, dass in der Nachbarschaft gesammelt wurde und nun ein Plov für die Handwerker gekocht wird. In der Küche steht eine Waschschüssel mit Möhren bereit. Ein Plov ist so etwas wie das Nationalgericht und es drückt die Ehrung der Gäste aus, wenn es für einen gekocht wird. Es besteht aus Reis, Gemüse und Fleisch und ist eine sehr sättigende, weil auch sehr fette, Angelegenheit. So essen wir unser Frühstück, zu dem es fast jeden Tag irgendetwas anderes gibt, heute so etwas wie aufgekochte, erkaltete Milch mit Vanille, während die Mutter von Abdul in einem unglaublichen Tempo Möhren in ganz feine Streifen schneidet. Wir werden zum Essen eingeladen. Vorher gehen wir noch eine Stunde ins Internet-Cafe, um wie jeden Tag hier in Buchara ein Stück unseres blogs nachzuarbeiten, ist doch seit 1. Dezember im Iran vieles nicht zugänglich gewesen. Twittermeldungen konnten wir nur über Deutschland absetzen, unsere Bilder mußte Peter in München hochladen und in der letzten Zeit (um den Revolutionstag) konnten wir auch keine Texte mehr in den blog hochladen. Auch unser Presespiegel war nicht mehr zugänglich. Im Iran arbeitet man in der Regel mit Proxi-Adressen, was wir natuerlich auch lernten, aber sie sind unendlich langsam und meist nur zum Lesen geeignet, nicht zum Hochladen und Verändern. Aber auf diese Weise konnten wir doch manch gesperrte Internetseite einsehen, sei es www.wetter.de oder www.welt.de oder vieles andere. Also: etwa in einer Woche ist dann unser blog wieder rückwirkend auf dem Laufenden und auch manche Bilder und Gedanken aus oder über den Iran werden wir noch nachtragen. Die Hinweise des Auswärtigen Amtes waren doch so eindeutig, dass wir viele Beobachtungen und Fotos nicht veröffentlichen wollten, solange wir im Land sind. So besichtigen wir nach der Internet-Arbeit zunächst nur eine Moschee, die doppelstöckig ist, aber zur Hälfte noch unter der Erde. Auf dem Weg zur Moschee gucken wir in den Innenhof einer der Karavansereien, die gerade renoviert werden. Wir kommen an einer architektonisch harmonischen Moschee-Anlage mit Moschee und Wasserbassin vorbei. Anschließend bekommen wir Pilaw (usbekisch: Palov/Osh, albanisch: Pilaf, armenisch: Pilav/փիլավ,, aserbaidschanisch: Plov, bosnisch: Pilav, griechisch: Pilafi/πιλάφι, persisch: Polow, rumänisch: Pilaf, russisch: Plow/плов, serbisch: Pilav/пилав, türkisch: Pilav)Pilaw (usbekisch: Palov/Osh, albanisch: Pilaf, armenisch: Pilav/փիլավ,, aserbaidschanisch: Plov, bosnisch: Pilav, griechisch: Pilafi/πιλάφι, persisch: Polow, rumänisch: Pilaf, russisch: Plow/плов, serbisch: Pilav/пилав, türkisch: Pilav) serviert, zusammen mit eingelegten Gurken und Tomaten und geriebenem grünen Rettich. Es ist sehr lecker und anschließend gehen wir wieder los, was auch das beste sei, meint Abdul: nach einem Plov solle man sich bewegen. Vorher schauen wir uns die Töpfe noch genau an, denn die Konstruktion ist einfach, aber wirklich super und im Grunde braucht es im Freundeskreis so einen Topf für große Essen. Es wird das sicherlich irgendwann einmal für viel Geld in irgendeinem Manufaktur-Haus geben…… Den Nachmittag verbringen wir im Zeichen der Forschung. Buchara wimmelt vor alten und neuen Hochschulen und zwei haben wir uns angeschaut, wenngleich wir nur in eine hinein konnten. Auch wenn sie vom Schmuck her innen mitgenommen ist, lassen doch Details die Schönheit erahnen. In der ehemaligen Moschee werden jetzt Hüte zum Verkauf gelagert und auch sonst sind es vor allem Verkaufsstände, die auffallen. Die Fassade selbst ist ganz bunt und von den Ornamenten her ganz ungewöhnlich. Die gegenüberliegende Hochschule ist geschlossen, wir können sie nur von außen bewundern. Danach suchen wir das ehemalige Gefängnis auf. Es hat drei Zellen und ist unweit der Zitadelle wie eine kleine Zitadelle gebaut. Als wir zu unserer Herberge zurücklaufen, ist der übliche Weg wegen der Bauarbeiten gesperrt. Überall ist wieder Staub in der Luft wegen der Abrissarbeiten. Den restlichen Tag verbringen wir mit Schlafen (so ein Plov schafft einen doch ziemlich) und werden heute Abend erstmals den usbekischen Rotwein ausprobieren. Uebrigens: vor 200 Tagen waren wir in Radstadt! Montag, 4. März 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.771877&ln=64.416608&z=0&k=1&a=1&tab =1&pl=all 4. März Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā) Wieder haben wir den Tag begonnen – nach Ausschlafen und einem wieder abwechslungsreichen Frühstück bei unserer Wirtin – mit einer Stunde im Internetcafe. Heute haben wir es tatsächlich geschafft, die blogs seit 1. Dezember mit den Bildern fertig zu machen und auch unser Strecken- und Höhenprofil für die einzelnen Länder einzustellen. Auch der Pressespiegel ist aktuell – soweit wir die Artikel bekommen haben, die über uns seit letzten Sommer erschienen sind. Was bleibt, ist einige Eindrücke zur gesellschaftlichen und politischen Situation zu formulieren, was wir euch bisher sowohl für die Türkei, als auch für den Iran vorenthalten haben. Es geht um das Erleben eines islamischen Staates (Iran), das Kopftuchtragen aus (Gundas) eigener Erfahrung , das Verbot von Alkohol (man hat eine Telefonnummer und dann kommt jemand mit dem Mofa und bringt den Alkohol, Bier 10 Dollar, Flasche Wein 60 Dollar, Wodka ist ein Schnäppchen, zwischen 1530 Dollar) und Drogen und ihr illegaler Umgang (mit dem höchsten pro Kopf-Verbrauch an Opiaten in der Welt), den Umgang mit einer ständigen latenten Gefährdung (sowohl was uns betrifft, als auch – und das vielmehr – der einheimischen Bevölkerung). Wir treffen einen Japaner in Buchara, der in der Nähe der Demonstrationen im Iran eine Brücke fotografiert hat, er wird verhaftet, für drei Tage ist sein Pass und seine Kamera weg. Wer die Standorte des Atomprogramms des Iran mit unserer Reiseroute vergleicht, wird verstehen, warum es aus diesen Regionen eben recht wenige bzw. unverfängliche Fotos gab. Wir möchten weder uns gefährden durch Fotographieren an diesen Orten, noch durch unsere Fotos und Beschreibungen evtl. Angreifern Zielinformationen liefern. Tagelang sind wir durch FLAK-Gürtel gefahren, alle in Alarmbereitschaft und die Soldaten in Ruf- und Wink-Entfernung. Ein eigenartiges Gefühl, tagelang den Soldaten freundlich zuzuwinken (und eine ebenso freundliche Antwort zu bekommen), die im Falle eines Militärschlages zum Ziel der ersten Angriffswelle würden, denn die Luftabwehr würde wohl zuallererst ausgeschaltet. Aus diesen Regionen gibt es natürlich dann keine Fotos, aber ein zweites Problem stellte sich: Wir konnten nicht einfach irgendwo unser Zelt aufbauen, denn manchmal war eben hinter jedem Sandhügel eine FLAK-Stellung. Dann war es umso notwendiger, ein Hotel zu finden oder halt einen Stützpunkt des Roten Halbmondes oder der Feuerwehr, um unverdächtig übernachten zu können. Eigenartig auch, wenn plötzlich Strassen für Reisebusse gesperrt waren, die an hochgesicherten Militärgeländen mit zahlreichen Bunkeranlagen vorbeiführten. Als normaler ausländischer Reisender im Bus würde man das dann ja gar nicht wahrnehmen. Eigenartig auch, an dem Flughafen vorbeizuradeln, der damals zum misslungenen Evakuierungsplan der Amerikaner gehörte und gleichzeitig Anlass, die Ereignisse von 1979 noch einmal ins Bewußtsein zu rufen. Im Iran lernten wir wieder, zwischen den Zeilen zu lesen und zu schreiben, und dabei immer wieder das Gefühl, dass ja etwas dran ist an der Kritik an den USA und Israel, die z. B. in vielen Murals in Teheran zum Ausdruck kommt. Das Problem ist, daß die allgemeine Propagandaattitüde z. B. des staatlichen Fernsehens so penetrant ist, dass die einheimische Bevölkerung dann über illegale Satellitenschüsseln nur noch CNN wahrnimmt, auf andere Weise ebenso propagandistisch, und das absolut unkritisch. Wir hatten oft den Eindruck in Teheran, dass die junge Bevölkerung alles für gut befindet, was aus USA kommt und die antizionistische Propaganda der Regierung eher bewirkt, dass tiefverwurzelte ethnische Ressentiments der Iraner gegenüber den Arabern wiedererstarken, die Sympathien mit den Israelis eben gegen die Palästinenser hegen – genau konträr zur offiziellen Propaganda. Nicht zu vergessen, dass der achtjährige Krieg in den 80-er Jahren gegen den Irak auch ein Krieg gegen die Araber war, und sich Iraner gerne als Arier bezeichnen, was für uns Deutsche wiederum einen fahlen Beigeschmack hat. Was also bleibt, ist der Eindruck, dass eine zunehmende internationale Isolierung Irans durch das Regime die Bevölkerung eher in eine unkritische Haltung treibt, was die USA betrifft. Symbolisch auf die Spitze getrieben wurde dies durch die Auswahl der Satellitensender in einem Hotel, wo der USMilitärsender für die Afghanistantruppen (Pentagon-Channel) neben BBC lief. Zugleich ist die Rolle Europas in der Wahrnehmung vieler Iraner sehr zwiespältig. War Europa für viele – gerade auch der 30-50 Jährigen – ein Ort der Bildung, der Ethik und der guten Technik, so dass sie bereit waren jede kritische Aussage ihrer Regierung gegen Europa sofort zu hinterfragen, ist das Einverständnis von Europa mit den UN-Sanktionen für viele unverständlich. Problematisch für die Betriebe, die fast alle auf europäischen bzw. deutschen Produkten fußen zudem. Inzwischen wird alles chinesisch nachgebaut und mittlerweile sind die Produkte beinahe so gut. In der Regel brauche es zwei Jahre für die chinesische Produktion, um an die Güteklasse europäischer Produkte heranzukommen, dann brauche man Europa nicht mehr. Europa ist immer noch Heimat vieler Exil-Iraner, aber die Perspektive der Jüngeren geht nach Amerika und Australien. Die Rolle der Türkei ist da sicherlich eine spezielle, wird aber nicht als europäische wahrgenommen. Die Möglichkeiten, aus europäischer Perspektive im Iran Einfluss zu nehmen, erscheinen so doppelt vergeben: als Europa und in der Verweigerung des Zutritts der Türkei noch einmal in der Wahrnehmung der Türkei. Im Grunde ist die Türkei die regionale Macht, die politischen Einfluss hat und wahrnimmt und sich für iranische Wahrnehmung in der Balance zwischen Islam, Palästina, Israel- und USA-Kritik und eigenen Interessen steht. Für uns ist die Perspektive sehr zwiespältig. Nach den vielen Gesprächen in der Türkei lesen wir türkische Interventionen und Interessen ja auch immer zwischen den Zeilen. Die Sorge um eine geheime Agenda, um eine Islamisierung auf lange Sicht, um die Aufgabe der Säkularisierung, die Intelektuelle in der Türkei umtreibt, lesen wir mit, wenn Erdogan im Atomstreit interveniert. Schon in der Türkei hatten wir den Eindruck, dass das Thema EU für viele Türken, aber auch für Zeitungen und Fernsehen eher gegessen ist und sich eine deutliche Anti-West-Stimmung breit macht. Deutschland zum Beispiel wird von den Atatürk-Anhängern als viel zu liberal gesehen (Deutschland lässt frei walten, die in der Türkei als Terroristen gelten) und es wundert keinen, dass dort viele der fundamentalistischen Türken sind, die im laizistischen Staat Türkei als islamistisch gelten würden. Nach dem Motto: „Nur Türken in der Türkei“ solle das doch auch Deutschland machen. Die tendenziell rassistische Einstellung begleitet uns über die Türkei hinaus. Iranische Staatliche Propaganda lässt den Westen komplett raus (bis dahin, dass im staatlichen Nachrichtensender die Darstellung der Welt in der Regel so ist, dass die USA ausgeklammert sind und die Nachrichtensprecherin mit dem Kopf vor Israel steht) und sieht die Beziehung nur noch zum Osten und Süden. Der Westen erscheint als Feld eigener Probleme mit Menschenrechten. Uns hat es vor allem verwundert, wie sich eine Regierung halten kann, die als Regime und Diktatur bezeichnet wird, und zugleich Menschen in einer Weise reflektiert und ethisch in der dauernden Repression hier Alltagsleben leben, dass es wirklich Respekt verlangt. Die Begeisterung für Kultur, Philosophie, Kunst, andere Länder und Sprachen, die Überzeugung der eigenen Kultur und Geschichte als Schmelztiegel und Ort der Toleranz bildet eine Gegenwelt zum Straßenbild, dass sich die Frage stellt, was denn dann noch zusammenhält. Was bei den nächsten Wahlen passieren wird. Zugleich haben wir verstanden, dass die religiösen und kulturellen Werte, die ursprünglich in der Revolution von 1979, bevor sie missbraucht wurde, zu Grunde liegen, so tief gehen und so tief im Wesen und in der Seele einesR jedeN IranerIn verwurzelt sind, dass es für die religiösen Führer leicht ist, dies wieder hervorzulocken. Das Verhältnis von Kultur und Religion, von Psyche und Verstand, von Seele und Vernunft braucht vielleicht eine ganz andere Reflexion, als sie westlich-aristotelisch oder dekonstruktivistisch oder wie auch immer von statten geht. Dennoch können wir uns bei all denen, die wir erlebt und gesehen haben kaum vorstellen, dass es da Fanatismus gibt. Sind die Älteren US-kritisch, sind es die jüngeren nicht mehr. Sind die Älteren von Europa überzeugt, sind es die Jüngeren nicht mehr. Ungewöhnlich vielleicht, dass die Kurden wohl gelitten sind in den Gesprächen, weil sie die ursprünglichen Iraner seien. Wir erleben unter den Iranern keine Ressentiments gegen die Kurden, wie wir es in der Türkei erlebt haben. Allerdings erscheint für die Regierung anders zu sein, denn die Sicherheitslage war deutlich angespannter, es gab mehr Checkpoints zum Beispiel. Nachdem wir in der Türkei immer vor den „Terroristen“ gewarnt wurden und im Grunde gar nicht in die östliche Türkei hätten fahren sollen, war unser Eindruck dort ein ganz anderer. Die Region wirkte wie absichtlich von der Entwicklung abgeschnitten, zerfallene Häuser, durch die Staudammprojekte eine enorme Flüchtlingsbewegung, an den Grenzen Häuser, denen die militärische Auseinandersetzung anzusehen ist. In den Städten, in denen überhaupt noch türkische Polizei anwesend war, nur noch mit Schützenpanzern. In manchen Städten gab es sie gar nicht mehr. Zugleich sind wir durchweg von Kurden herzlichst aufgenommen worden und es ging in den Gesprächen immer gleich um die problematische Situation. „Die Türken haben ein Problem mit uns, wir verstehen das nicht“ war eine der Kernaussagen von Kurden in der Türkei. Umso größer ist der Stolz auf die autonome Region im Kurdischen Teil vom Irak zu spüren. Die Ambivalenz, die sich aus dem politischen Machtspiel und der kriegerischen und brutalsten Dramatik der letzten 30 Jahre ergibt, müssen wir jetzt außen vor lassen. Kurdistan-Irak ist bisher die einzige Region unserer Reise gewesen, wo Gastfreundschaft und Hilfe so selbstverständlich und existentiell geleistet wird. Aufgrund der Minen konnten wir nicht zelten, wir sind immer eingeladen worden in die Häuser. So haben wir gelernt, wie die kurdische Kleidung zu tragen ist und durften sie selber anziehen. Diese Bilder haben wir nicht in den Blog getan, weil wir nicht einschätzen konnten, wie die iranische und auch turkmenische Regierung auf Sympathie den Kurden gegenüber reagiert. In Kurdistan/Irak sind wir tagelang durch Gebiete gefahren, die sowohl von der türkischen, als auch iranischen Luftwaffe regelmäßig angegriffen werden. Schäden in den Straßen waren noch ziemlich frisch zu erkennen. Angeblich ist diese Region „Rückzugsgebiet“ der PKK. Doch die Frontlinien sind komplizierter, gab es doch auch lange Bürgerkrieg zwischen den (irakischen) Kurden. Ganz haben wir die verschiedenen Interessen nie verstanden, vielleicht erfordert es auch ein Denken in Stammesstrukturen. Aber zurück zu den Eindrücken nach drei Monaten Iran: Unser erster Eindruck in Turkmenistan ist dann auch die Buntheit der Kleider und Kopfbedeckungen, Frauen ohne Kopftuch, in muslimischer Kleidung und ohne, Satellitenschüsseln, die offen zu sehen sind. Männer und Frauen, die einfachen Umgang miteinander haben. Zugleich fehlt direkt die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Iraner und auch die muslimische Reinlichkeit. Es gibt kaum noch Waschbecken, geschweige denn Toiletten mit Wasser (nicht nur als Spülung, sondern auch als Schlauch zum Sich-Saubermachen). Wir vermissen den Iran in seiner Gastfreundschaft, ungemeinen Kultur und Geschichte, in der Reflektiertheit und Bildung der Menschen, des Lebensstandards und zugleich sind wir froh darum, dass wir uns jetzt freier bewegen können (und auch manche Gedanken nachträglich in den blog schreiben können). Vielleicht ein Wort zur islamischen Kleidung. Nach drei Monaten Zwang und vorher zwei Monate „freiwilligem“, wenn auch nicht durchgehendem, Kopftuchtragen hat sich für mich (Gunda) kaum eine Plausibilität für diese „Mode“ ergeben. So sehr ich es als religiöses Symbol beim Betreten von heiligen Räumen akzeptieren kann, sehe ich nicht, dass es eine religiöse oder sonstige Bedeutung haben kann, mit Kopftuch und Mantel im Restaurant zu sitzen oder in einer überheizten U-Bahn. Auch verstehe ich nicht, wieso dann Männer tragen dürfen, was sie wollen bis zu gestylten Haaren. Hejab und Manteau hat sich mir nicht erschlossen und ich habe mit keiner Frau gesprochen, die es hätte positiv erklären können. Die Aussage eines Mannes war: wann immer die Regierung Fehler macht oder nicht weiter kommt, ist die Kleidung der Frauen in Schuld… Wir sind den Tag über immer wieder in Gedanken bei Sigrid, die heute nach Taschkent fliegt und sind froh um das gute Wetter, denn in Usbekistan gibt es nur Sicht-Flug. Wir wandern durch die Stadt, vorbei an Moscheen, die gerade renoviert werden. Zwischenzeitlich schauen wir uns die älteste Moschee an, die beinahe unterirdisch ist und vor allem von außen schön ist. Innen ist noch viel zu tun. Anschließend den „Lab-e-Haus“ Komplex an. Nachdem wir unsere sprachliche Barriere überwunden haben, „Lab“ ist nämlich Ufer und „Haus“ ist ein Bassin, finden wir den Komplex und rätseln eine Weile ob die unorthodoxe Fassade der einen Medrese nun Hunde oder Schweine darstellt…. Der Platz ist belebt mit Gruppen und Händlern, die Bauarbeiter sind überall und arbeiten. Danach starten wir das „Jugend-forscht-Projekt“: wir flicken eine Isomatte. Das Loch ist schnell gefunden und nachdem die Matte wieder trocken ist, geht es ans Flicken. Es wird jedoch schon zum Abend deutlich, dass wir erfolglos waren. Sigrid bringt zum Glück eine neue mit, aber bis Samarkand müssen wir ja noch kommen. Am Abend steht noch ein kulinarisches Experiment aus: es gibt ein italienisches Restaurant. Wir gehen dahin und sind vom Essen positiv überrascht. Es ist wirklich gut. Auf dem Rückweg durch die dunklen Straßen stürzt Wolfgang in einen der vielen offenen Gulis und kann sich aber fangen und hat zum Glück nur blaue Flecken davon getragen. Persien Freitag, 4. März 2011 Persien Eingestellt von Wolfgang Burggraf um Freitag, März 04, 2011 Links zu diesem Post Labels: Iran, Kilometer- und Höhenangaben, Radreise Reaktionen: Persischer Golf Sonntag, 4. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besichtigen wir die älteste erhaltene Moschee Zentralasiens aus dem 12. Jahrhundert, die Mag'oki-Attori-Moschee, an der Stelle eines ehemaligen sogdischen Tempels. Rund um das Wasserbecken Labi Hovuz im Zentrum der Altstadt gruppieren sich die Ko‘kаldоsh-Madrasa (1568) und die ursprünglich als Karawanserei geplante Nоdir-Dеvоnbеgi-Madrasa. Heute gibt es erste Ergebnisse der iranischen Parlamentswahl. Dienstag, 5. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.773337&ln=64.418469&z=1&k=1&a=1&tab=1&pl=all Montag, 5. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gehen wir ins Hammām ( ح ّمام, DMG ḥammām). Heute lesen wir von Demonstrationen in Kirgisistan (kirgisisch Кыргызстан/Kyrgysstan; amtlich Кыргыз Республикасы/Kyrgys Respublikasi; russisch Киргизская Республика/Kirgisskaja Respublika; dt. Kirgisische Republik). Im Juni 2010 war es zu Unruhen gekommen. Sonntag, 6. März 2011 4. und 5. März 2011, Buchara, 216, 217 5. März, Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā) Heute brauchen wir lange, um uns zu entscheiden, was wir heute machen. Schließlich fällt die Entscheidung, dass wir ins Hamam gehen. Dafür müssen wir uns voranmelden, denn es ist ein reines Männer-Hamam, aber nach den Öffnungszeiten können wir hinein. Jeden Tag ist in der Stadt mehr renoviert, neue Bausubstanz weggerissen. Heute ist eine Gruppe Archäologen damit beschäftigt, Mauern auf dem großen Platz mitten in der Stadt freizulegen, der vor ein paar Tagen noch ein Rasenplatz mit Bänken war. An anderen Stellen wird unter viel Handarbeit der Putz, den Generationen davor bestimmt ganz stolz an den Gewölben unter viel Handarbeit angebracht hatten, abgeschlagen und das Mauerwerk kommt wieder hervor. Nur die Bögen werden neu geweißelt. Eigentlich sind die großen Hotels in der Innenstadt eine Schande, wir wüssten ja gerne, ob sie auch weggehauen werden. Die Post und das Büro der Milizia sind schon leer geräumt und an dem Gebäude wird kräftig gearbeitet. Leider scheint die neue Postfiliale nicht zu funktionieren, so tragen wir jetzt schon sechs Postkarten, davon vier noch aus Turkmenistan, mit uns herum und hoffen auf Samarkand. Viele der alten Gebäude sind einige Meter unter der jetzigen Stadthöhe, so dass es für uns immer wieder spannend ist, die Wege zu gehen, weil immer wieder etwas neues freigelegt, etwas anderes weg ist. Das Haman selbst ist aus dem 16. Jahrhundert, im Grunde wie das, was wir als Museum in Kashan besichtigt haben (der Eintrittspreis ins funktionierende Haman ist deutlich günstiger). Es ist ein Raum-Komplex mit Gewölbe. Für uns gibt es eine Art Schnelldurchlauf, zunächst aber eine halbe Stunde auf einem heißen Stein liegen und dann ins Dampfbad. Erst im Nachhinein erahnen wir, dass wir das nicht richtig verstanden haben: wir haben verstanden zehn Minuten und dann waschen. Dafür steht auch alles bereit. Im Dampfbad werden wir in je eine Nische gestellt, ein wenig wie Säulenheilige stehen wir da und stehen und stehen und denken immer: mensch, das sind aber lange zehn Minuten (vorher wurden wir immer nach Ablauf der Zeit zur nächsten Aktion geholt). Es ist irre heiß. Irgendwann gehen wir hinaus und waschen uns brav mit Seife. Als wir in der Eingangshalle ankommen ist er ganz erstaunt, dass wir schon da sind. Wir verstehen: die Schüsseln mit dem kalten Wasser vor dem Dampfbad wären wohl zum Abkühlen zwischendurch gewesen. Dann hätten wir noch einmal reingehen können und dann irgendwann mit dem warmen Wasser waschen. Aber auch so ist es ein wunderbares Gefühl. Unsere immer noch von der Kälte tauben Fingerspitzen fangen tatsächlich an zu kribbeln. Vielleicht tauen sie ja doch wieder auf. Mittwoch, 6. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.766361&ln=64.445425&z=3&k=1&a=1&tab =1&pl=all Dienstag, 6. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besichtigen wir das Torhaus in Buchara. Das Gebäude der Chor-Minor-Madrasa mit vier Türmen, eigentlich das Tor- oder Pförtnerhaus einer heute verschwundenen Madrasa, wurde 1807 von einem reichen Kaufmann erbaut. Gestern wurde in Bonn eine Fotoschau über Usbekistan eröffnet. Montag, 7. März 2011 6. März 2011, Buchara, 218 6. März Die Isomatte scheint zu halten! Jetzt wissen wir, wie sie zu flicken ist. Für den Fall, dass der anderen auch die Luft ausgeht. Während Gunda Wäsche wäscht und schon einmal für die Weiterfahrt das Taschen- und Tütenchaos lichtet, macht Wolfgang den ersten der drei Fahrrad-Checks: Bis auf lockere Schrauben ist alles in Ordnung, wenngleich die Kombination aus Frost und Sand dem Rad doch anzumerken ist und ein ganzes Fläschchen Öl braucht. Dementsprechend bauen wir in das Besichtigungsprogramm das Öl-Suchen mit ein. Als erstes suchen wir das vielleicht exzentrischste Bauwerk Bucharas auf: Das Torhaus einer Medrese, von der Anlage ist dieses noch erhalten. Mit den vier Minaretten und ihren Türmen sieht es beinahe lustig aus wie es da in der Nachbarschaft steht. Immer wieder staunen wir vor den blauen Türmen und den glänzenden gebrannten Ziegeln. Auf dem Weg dahin haben wir uns an den vielen alten Türen und weiteren schönen Bauten erfreut. Die Suche nach dem Öl führt uns auf den Markt. Der Basar ist hier viel weniger hektisch und laut, beinahe wirklich eher wie ein Markt. Wir treffen Abdul dort, der uns den heute geschlossenen Laden für Radsachen zeigt. Dennoch finden wir Öl und machen eine Runde über den Markt-Basar und schauen den Tauben beim Picken zu. Ob wir da noch kaufen würden, müssen wir zum Glück nicht entscheiden…… Wir entdecken eine Hinterhof-Spelunke, in der es frisch gezapftes Bier gibt. Das erste frisch gezapfte Bier seit? Wahrscheinlich Istanbul. Wir setzen uns zu den vor allem Männern, die dazu geräucherte Fische essen, die allerdings innen noch roh sind. Wir bekommen von unsrer Banknachbarin eine Hälfte angeboten und essen ihn wohl oder übel, aber mit demselben Misstrauen, mit dem sie es auch tut. Nur waschen wir unsere Hände nicht mit Bier. Anschließend machen wir uns erneut auf die Suche nach der zweiten Synagoge und einer weiteren Moschee. Wir kommen an dem Stadttor vorbei, das an der Stelle des alten ganz neu aufgebaut wird. Am Abend, wenn die Bauarbeiter weg sind, wird die Baustelle zum Sandkasten für die Kinder der Nachbarschaft, die aber fürs Foto ganz schnell ihre Burgen verlassen. Die Suche nach der Synagoge führt uns zum einem Museum, das aber geschlossen ist. Wieder sind Bauarbeiter da und einer dieser kennt wiederum die DDR sehr gut und zählt an die 15 Orte auf. Er wird wohl auch mit einer der Freundschaftszügen dort gewesen sein. Die Moschee wenigstens finden wir, es ist im Grunde eine Mauer mit einer Gebetsnische, die im Park errichtet wurde und überkuppelt wurden. Heute steht sie inmitten moderner Gebäude und Gemüsegärten ein wenig verlassen an einer vierspurigen Straße. Auch auf dem Rückweg finden wir die Synagoge nicht, dafür hat die Moschee, die wir schon gesehen haben, diesmal geöffnet. Auch innen ist sie eine Baustelle. Die Spendenbox wird tatsächlich genutzt. Heute Abend fällt uns wieder auf, wie friedlich und ruhig es in Buchara ist. Einige Menschen sind auf der Straße unterwegs, aber es gibt im Grunde keine Mofas. So ein Kontrast zum Iran! Wir gehen weiter und suchen eine Medrese, die wir zunächst nicht finden, dafür aber den schönen Platz mit dem Wasserbecken und anschließend eine andere Medrese gegenüber dem öffentlichen Bad. Auch an ihr wird gearbeitet. Als wir zu „unserem“ Basar-Haus zurückkommen, ist schon ein Teil des neuen Straßenbelags gelegt. Wir schauen ihn uns an und sind uns nicht so sicher, ob wir ihn schön finden. Die Straße zum Hotel ist offen, die Arbeiter sind immer noch dabei, das Haus auf die ursprüngliche Höhe wieder auf zumauern, obwohl die Sonne schon untergegangen ist. Wir haben uns zum Essen angemeldet und essen in der warmen Küche. Uebrigens: Vor 200 Tagen waren wir in Murau! Donnerstag, 7. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.772183&ln=64.410599&z=1&k=1&a=1&tab =1&pl=all Mittwoch, 7. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besuchen wir eine Wintermoschee in Buchara. Gestern wurde Gundas KOGA Signature fertig: Nach 21.000 km ein neues Hinterrad (Nabe) und nach 16.000 km einen neuen mittleren und kleinen Zahnkranz. Gestern berichtete arte über Fukushima. Vieles hat man doch verschwiegen: Was ereignete sich tatsächlich am Tag der Havarie, dieser Frage gehen die Fernsehjournalisten Michael Müller, Peter F. Müller und Philipp Abresch in einer Dokumentation nach, die am Dienstagabend im Fernsehsender arte ausgestrahlt wird. Ekkehard Sieker hat die Recherche zu diesem Film unterstützt. Seinen Erkenntnissen zufolge haben sich die verschiedenen Reaktorblöcke am Unglückstag unterschiedlich verhalten. In vier von sechs Reaktorgebäuden kam es zur Explosion, die jede für sich anders verlief und dies deutet auf Hintergründe der Katastrophe hin, die dieser eine neue Dimension geben würden. Was also geschah am 11. März 2011 in Fukushima? Bereits das Erdbeben fügt den Reaktorblöcken schwere Defekte zu. Als dann der Tsunami auf die Blöcke trifft, kommt es zu einer Kette verhängnisvoller Ereignisse. Nach Angaben des Reaktoringenieurs Arnold Gundersen, der unter anderem die US-Atom-Aufsichtsbehöre NRC und den Kongress beriet, bewirkt die Flutwelle zwei Dinge: Sie zerstört die Dieselgeneratoren, die als Not-Aggregate Strom für die Kühlung des Kraftwerks bereitstehen sollten. Und sie zerstört alle Wasser-Pumpen am Küstenstreifen. Selbst wenn die Generatoren gelaufen wären, es hätte kein Wasser zum Kühlen der Anlagen gegeben. Schnell erhitzt sich der Reaktor in Block 1 auf über 1000 °C. Das Wasser verdampft zu Wasserdampf. Die Metalle der Hüllrohre, in denen sich das angereicherte Uran befindet, oxidieren mit dem Sauerstoff des umgebenden Wasserdampfes. Wasserstoff wird freigesetzt. Währenddessen steigt der Druck im Reaktorkessel kontinuierlich an. Per Hand versuchen Arbeiter Ventile zu öffnen, um die Gase, die sich im Kessel bilden, abzulassen. Doch der Wasserstoff und die Gase steigen nach oben, unter das Dach. Es kommt zu einer chemischen Explosion, die auch die äußere Hülle des Reaktorblocks 1 zerreißt. Zwei Tage nach Block 1 wird auch Block 3 von einer gewaltigen Detonation erschüttert. Dabei unterscheidet sich nach den Recherchen von Ekkehard Sieker die Explosion in Block 3 völlig von der aus Block 1. Arnold Gundersen beobachtet über Reaktor 3 einen hellen Blitz, der weit in die Höhe reicht. Im Gegensatz zur relativ flachen, chemischen Explosion aus Reaktor 1 wird in Block 3 viel mehr Energie freigesetzt. Es besteht der Verdacht, dass es sich hier nicht mehr nur um eine rein chemische, sondern um eine nukleare Explosion handelt. Es kommt zur prompten Kritikalität, zur kurzzeitigen Freisetzung von nuklearer Energie. Diese ungeheuerliche Annahme fußt nach Sieker auf nachvollziehbaren Gründen. So wurde der Reaktor mit Mischoxidbrennelementen betrieben, die sowohl Uranoxid als auch Plutoniumoxid enthielten. Wie ein Fingerabdruck lassen sich die Brennelemente aus Reaktor 3 beispielsweise von denen aus Block 1 unterscheiden. Hätte es sich bei der Explosion um eine einfache Wasserstoffexplosion gehandelt, dann hätten in der Umgebung und auch noch Kilometer entfernt Spuren diese Brennelemente gar nicht gefunden werden dürfen. Doch das wurde es. In Form von hoch radioaktivem Plutonium, und das nicht zu knapp. Ein weiterer Aspekt, dem der Dokumentarfilm nachgeht, sind die Vorgänge aus dem Reaktorblock 4. Zum Zeitpunkt des Erbebens und des Tsunamis ist dieser nicht in Betrieb. Es befindet sich kein Brennstoff im Reaktor. Die Brennstäbe waren aus dem Sicherheitsbehälter entfernt worden und wurden in dem Abklingbecken des Blocks 4 gelagert. Entscheidend ist für Sieker, dass neben den Reaktoren die Abklingbecken als Risikofaktoren vollkommen vernachlässigt wurden. Um sich Kosten für die Zwischenlagerung zu sparen, hatte man in diesen riesigen Kühlbecken in Fukushima Brennelemente, die mehreren Reaktorkernen entsprechen, zum Abkühlen gelagert. Sobald jedoch die Kühlung ausfällt, wird es kritisch. Genau das passierte in Block 4. Von Hubschraubern aus wird versucht, Wasser in die Abklingbecken zu schütten. Doch das Wasser verdampft, der Wasserspiegel sinkt unaufhörlich, bis die Spitzen der Brennstäbe freiliegen. Es kommt zu einer weiteren Wasserstoffexplosion, obwohl der Reaktor nicht mehr in Betrieb ist. Es sind vor allem diese zwei Tatsachen, so Sieker, die bisher bei der Aufarbeitung der Katastrophe konsequent verdrängt werden: Erstens, dass es zur prompten Kritikalität in Reaktor 3 kam und zweitens, dass die Abklingbecken der Atomkraftwerke ein viel höheres Risiko bergen, als bisher angenommen. Und eigentlich müssten deshalb nun weltweit die Atomkraftwerke sicherheitstechnisch nachgerüstet werden. Schließlich hat sich in Fukushima gezeigt, wie bis dato ein als rein theoretisch angenommenes Risiko eintreten und traurige Wirklichkeit werden kann. Während der Rest der Weltöffentlichkeit bei den dramatischen Bildern der explodierenden Reaktoren die Hände über dem Kopf zusammenschlug und voller Ratlosigkeit gen Japan blickte, nimmt das Land selbst sein Schicksal stoisch hin. Bisher gibt es keine klare Zahl der Toten, die das Reaktorunglück forderte, auch nicht solche der Menschen, die akute Schäden davon getragen haben. Die Daten, die übermittelt werden, haben nach Ansicht von Sieker mit der Realität nicht viel zu tun, sondern basieren auf Schätzungen, auf reinem Simulationswissen. Kein Mensch weiß wirklich, wie es in den Reaktoren aussieht. Sicher, Dinge, die im Unklaren liegen, lassen sich schwer weitergeben. Doch alleine das, dass man es eben nicht weiß, wäre ja schon Information genug. Welche Folgen Fukushima für Mensch und Umwelt noch bereit hält, ist nicht auszumachen. Zynisch ausgedrückt bleibt Fukushima ein einziges gigantisches Experiment, dessen zeitliche Dimension und Langzeitwirkung unsere Vorstellungskraft überdauert – eine Dimension der Gefährdung, die noch lange nicht zu Ende gedacht ist. Die Dokumentation "Fukushima - Die Wahrheit hinter dem Super-GAU" wird am 6. März 2011 um 20.15 Uhr auf ARTE im Rahmen des Themenabends "Störfall Japan - Das Leben nach der Katastrophe" ausgestrahlt. Die Wiederholung läuft am 8. März um 10.30 Uhr. 7. März Heute erleben wir die Verwandlung der Stadt in eine Touristenstadt. Mit einem Schlag sind Busse mit Touristen da und die Straßenhändler haben fast jedes freie Ecke mit Waren ausgelegt. Die Plätze sind deutlich voller und die Straße zum Ark ist mit Waren und Autos voll. Wir können uns gut vorstellen, wie es in der Hochsaison sein wird. Vor allem aber sind wir froh, dass wir Buchara noch im Winterschlaf gesehen haben, leer und ohne dauernd angesprochen zu werden. Die Preise sind natürlich mit einem Schlag andere, ebenso ist der Wechselkurs im ersten Versuch deutlich schlechter. Im zweiten dann der alte. Heute haben wir zwei Medresen und eine Moschee auf dem Programm, beides etwas außerhalb des üblichen Rings von Sehenswürdigkeiten. So sind wir dort noch alleine. Die eine Medrese ist bewohnt, die Läden sind allesamt noch geschlossen. Besonders angetan hat es uns die Stadtviertelmoschee „Baland“, eine der so genannten Wintermoscheen. Nachdem das Mittagsgebet (acht Männer), zu dem ein jüngerer Mann mit leiser Stimme außerhalb der Moschee gerufen hatte (in Usbekistan ist es den Muezzin verboten, vom Minarett zum Gebet zu rufen), können wir uns den Innenraum anschauen. Er ist schlicht und doch aufwendig und wirklich schön. Wir bleiben eine Weile und schauen uns die vielfältigen Mosaike und Schnitzereien an, bevor wir wieder gehen. Auf dem Weg zurück werden wir von einem Mann in einen Raum eingeladen, in den schon viele, viele Männer in schicker Kleidung (Wir nennen es den „Ausgeh-Schick-Bademantel, also den langen gesteppten Mantel und eine besondere, viereckige Kopfbekleidung, die jüngeren einfach in Hose, Hemd und Jackett), strömen. Wolfgang möchte aber keine Männer-Runde und so gehen wir weiter. Wir könnten uns vorstellen, dass das der Männer-Vorabend zum Weltfrauentag morgen ist. Wir kaufen noch ein wenig ein und gehen dann zurück. Wolfgang repariert ein zweites Rad und Gunda macht eine zweite Packrunde. Zum Abend gibt es Nudeln mit Knoblauch und Chili, endlich mal wieder und es schmeckt immer wieder geht. Es ist zunehmender Mond und der Mond liegt hier wirklich auf dem Rücken! Heute Abend hat er eine beinahe orange Farbe, der Himmel ist noch ein wenig rosa gefärbt, so dass die blaue Kuppel in unserer Straße schwach leuchtet. Viele Männer und Frauen sind auf den Straßen, die ersten Fledermäuse fliegen. Was für eine verzauberte Welt. Uebrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Kaolog! Freitag, 8. März 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.778763&ln=64.426435&z=1&k=1&a=1&tab =1&pl=all Donnerstag, 8. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr erleben wir eine wunderbare Abendstimmung in Buchara. 8. März ist Weltfrauentag! Unsere Multimedischau ist endlich fertig. Wir werden sie am Samstag 12:00 und Sonntag 13:30 in Gladbacher Wall 5 – 50670 Köln zeigen. Dienstag, 8. März 2011 7. und 8. März, Buchara, 219, 220 8. März Heut ist der Weltfrauentag. Dementsprechend sind auch die Damen des Hauses schick gekleidet und zum Mittag verschwindet die ganze Familie. Wir machen dessen ungeachtet weiterhin unsere Ausrüstung für den Aufbruch fit. Auch der andere Reißverschluss am Zelt ist sehr mitgenommen. Leider sponsert Robens uns kein Zelt, selbst auf unsere Notfallanfrage letzte Woche. Nun haben wir einen Plan B: sollte auch der Reißverschluss kaputt gehen, können wir auf einer Seite das Mückennetz zerschneiden und so einen neuen Eingang mit dem Reißverschluss des Mückennetzes haben. Das Netz müssten wir dann anders gestalten. Aber dazu haben wir auch schon Ideen. So ein Zelt ist eben doch nicht für so lange Zeit und solche Temperaturen plus Wüstensand geschaffen. Den Rädern und dem Wagen fehlt aber soweit nichts und auch sonst ist die Ausrüstung in Ordnung. Da es richtig warm geworden ist, können wir die warmen Sachen wieder einpacken und hoffen, dass das lange so bleiben wird. Zum frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg und suchen die Straße, die wir morgen nehmen wollen. Es gibt keine Schilder, aber wir haben nach einem längeren Marsch eine Ahnung, wo es hingeht. Es ist richtig warm, selbst im Schatten. Wir haben noch eine Besichtigung vor, es ist ein Kloster am Rande der Stadt. Die Anlage ist sehr schön, mit einem großen Garten drum herum. Als wir auf das Kloster zugehen sehen wir, dass die Bäume Knospen kriegen. Es wird tatsächlich Frühling! Vor der Moschee ist es nicht so ganz klar, ob wir reindürfen. Ein älterer Herr ist sich dessen nicht so sicher, schließlich dürfen wir doch. Vorher haben wir noch die Jacken getauscht, so dass Gunda Wolfgangs Regenjacke trägt mit der Kapuze überm Kopf, ein Kopftuch hat sie ja nicht mehr dabei. Die Moschee ist von innen von der Kuppel her sehr schön, sonst ist sie eher schlicht. Danach wandern wir zurück und kaufen für die nächsten Tage ein. Dabei kommen wir an der Schule vorbei, die Partnerschule einer Schule in Bonn ist. Leider ist der Kontakt über die Bonner Schule nicht zustande gekommen, wir freuen uns dennoch, die Schule per Zufall gefunden zu haben. Für den Abend haben wir uns vorgenommen, zur großen Moschee zu gehen und das Farbenspiel des Sonnenuntergangs in den Ziegeln zu betrachten. Auch wenn der Himmel recht bedeckt ist , ist es doch wunderschön die Veränderung der Farben zu sehen. Der Platz ist bis auf einige Touristen, spielende Kinder und in der Ecke Fußballspielden Seminaristen leer. Das ist wohl einer der großen Unterschiede zu ähnlichen Plätzen in Europa: hier gibt es keine Cafés oder ähnliches und die Plätze sind nach Sonnenuntergang leer. Die ersten Fledermäuse kommen und wir wandern zurück, ein letztes Mal durch diese schöne Stadt. Am Abend sind wir zum Abendessen in unserer Unterkunft angemeldet, diesmal ist es eine ziemliche Herausforderung in der eher ungewürzten Kochart. Morgen geht es weiter, Buchara ist eine so erholsame Stadt und ein so guter Aufenthalt gewesen nach den so vielfältigen, aber eben immer herausfordernden Monaten. Uebrigens: Vor 200 Tagen waren wir in St. Stefan! Samstag, 9. März 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.974245&ln=64.882089&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Heute schreibt das Auswärtige Amt zu Mazedonien: Die Sicherheitslage in der ehemaligen jugoslawischen Republik (EJR) Mazedonien hat sich in der jüngsten Zeit verschlechtert. So ist es in der Hauptstadt Skopje seit einigen Wochen wiederholt zu Blockierungen wichtiger Kreuzungen und Demonstrationen gekommen, die zunehmend gewalttätig verlaufen. Weitere Demonstrationen wurden angekündigt. Vor diesem Hintergrund wird empfohlen, Menschenansammlungen und Demonstrationen weiträumig zu meiden und die Medienberichterstattung sehr aufmerksam und regelmäßig zu verfolgen. Reisen über Land / Kriminalität Bei Reisen in die nördlichen und nordwestlichen Grenzgebiete abseits der Hauptverkehrsverbindungen wird weiterhin zu besonderer Vorsicht geraten. Die mazedonischen Behörden haben in einigen Räumen weiterhin nicht immer rechtzeitige Hilfs- und Zugriffsmöglichkeit. Die allgemeine Kriminalitätsrate ist aber nach wie vor niedrig Allgemeine Reiseinformationen Landessprache ist Mazedonisch und regional Albanisch, die Verständigung ist teilweise auch in Englisch oder Deutsch möglich und mit Angehörigen der verschiedenen ethnischen Gruppen in deren Sprachen (Albanisch, Türkisch, Vlachisch, Romi und Serbisch). Die Autobahngebühr zur Durchfahrt durch die EJR Mazedonien von Norden nach Süden beträgt ca. 160,- Denar, das entspricht etwa 2,50 Euro für PKW und Motorräder, und ca. 450,- Denar (etwa 7,Euro) für LKW und Busse. Die Gebühren können sich auch kurzfristig ändern, sind aber im allgemeinen an jeder Mautstelle schriftlich angegeben. Zusatzzahlungen bei den Mautstellen oder die Erhebung von nicht spezifizierten Gebühren an den Grenzen sind nach mazedonischem Recht nicht erlaubt. Fahrer von Fahrzeugen mit ausländischem Kennzeichen, die in einen Verkehrsunfall verwickelt werden, sind nach mazedonischem Recht verpflichtet, den Unfall von der Polizei aufnehmen zu lassen. Der Polizeinotruf ist 192. Ohne Vorlage eines Polizeiprotokolls können Schadensersatzansprüche nicht geltend gemacht werden. Verstöße gegen das mazedonische Verkehrsgesetz können mit Geldbußen geahndet werden. Das Strafmandat darf nur von uniformierten Polizeibeamten erteilt werden. Im Falle einer Geldbuße ist diese in der nächstgelegenen Bank oder Post zu zahlen. Es ist nicht erlaubt, diese an Ort und Stelle bei dem Polizeibeamten zu zahlen. Die grüne Versicherungskarte für Kfz ist gültig, wenn die EJR Mazedonien als Land darauf vermerkt ist. Andernfalls ist bei Grenzübergang eine Versicherungsgebühr in Höhe von ca. 40,- Euro (bei einem Aufenthalt bis zu 14 Tagen) bzw. ca. 55,- Euro (bis zu einem Monat) zu entrichten. Die Versorgung mit bleifreiem Benzin ist problemlos. Die Hotelauswahl ist, besonders in Skopje und Ohrid, ausreichend. Der Preis für eine Übernachtung mit Frühstück liegt in Skopje zwischen 40,- und 175,- Euro, in der Provinz etwas niedriger. Bargeldversorgung mit EC-Karte oder Kreditkarten sowie Traveller-Cheques ist in Skopje möglich, in Provinzstädten nur vereinzelt. Geldversorgung über "Western Union" ist in den größeren Städten möglich. Nicht alle Hotels akzeptieren Kreditkarten. Es ist fast überall Barzahlung mit Euro bzw. Umtausch von Euro in MKD möglich. Für den Umtausch von Denar in Euro werden von den mazedonischen Banken Gebühren erhoben. Freitag, 9. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir wieder durch die Wüste. Heute bauen wir unseren Stand auf auf der CYCOLONIA. 9. März, Buxoro (Aussprache: [ˌbuxɒˈrɒ]), im deutschen Sprachraum meist als Buchara bezeichnet, (usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Бухоро; russisch Бухара; persisch بُخارا, DMG Buḫārā) bis Rabat-i-Malik, 81,87km, 9538,9 Gesamtkm Datum: 9.3.11 Tag: 221 TagesunterstützerIn: Patricia Hoffmann von: Buchara m NN 225 nach: Rabat i-Malik m NN 263 km 81,87 Gesamt km 9435,9883 km/h: 13,5 Fahrzeit 06:04 gesamte Fahrzeit: 712:59:00 Anstieg in m pro h 0,82 Anstieg in m 5 Abfahrt in m: -33 höchster Punkt in m NN 263 Steigung/Gefälle -0,03 Nach einem guten Frühstück verabschieden wir uns von Abdul und seiner Familie und suchen den Weg aus Buchara heraus. Es gibt keinerlei Ausschilderung, aber der Weg ist auch klar. Wir fahren auf der „Autobahn“, eine russische Betonplatten-Straße mit einer Ahnung von Asphalt, die ihre besseren Tage auch vor einiger Zeit hatte. So hoppeln wir durch ein langes Straßendorf, das immer wieder seine Namen ändert und dessen Bewohner schreien und hupen, wenn sie uns sehen. Eine Familie möchte uns zum Tee einladen, aber da wollen wir noch weiter vor dem Mittagessen. Das Hupen ist an einem ersten Tag nach einer Pause immer wieder anstrengend. Zweimal werden wir von der Polizei angehalten, die aber uns aber gleich wieder weiterfahren lassen. Sie wollen die Pässe nicht sehen, halten uns eher aus Neugierde an und machen smalltalk. Zum Mittagessen kehren wir ein, sind wieder die einzigen ohne Wodka am Tisch. Es ist so warm, dass wir draußen im Schatten essen können. Wir genießen die Wärme, auch wenn das Barometer ab dem Mittagessen fällt und fällt und fällt. Wir können die Pausen in der Sonne machen und im T-Shirt fahren. Unvorstellbar nach der Tortur in Turkmenistan. Nach 70 km kommen wir in die nächste Provinz und uns begrüßt Asphalt. Was für ein Fahren! Auch wenn die Qualität ein wenig nachlässt nach den ersten Kilometern, ist es eine Wohltat für uns. Wir entscheiden nach 80km, dass es für heute gut ist. Der Himmel ist inzwischen total bewölkt und wir bauen regensicher das Zelt auf. Wir sind im Übrigen wieder in der Wüste. Voraussichtlich unsere letzte Wüstenübernachtung vor der Taklamakan in China, dazwischen kommen jetzt die Berge. Noch eine Stunde vor Sonnenuntergang sind es noch 20 Grad. Wir sitzen im Zelt und das Zelt ist offen und die Hände warm und gewaschen, welch ein Luxus. Sonntag, 10. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=40.042617&ln=65.638772&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 10. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr kommen wir an dem Flughafen vorbei, wo zwischen Europa und Korea die Jumbos auftanken. Halbzeit auf der modernen Seidenstrasse! oftmals wurden wir schon gefragt, wann wir denn nun einen Vortrag über unser silkroad-project.eu halten werden. Das ist nicht einfach. Eine solche Reise entfaltet ihre Erkenntnisse erst im Laufe eines Lebens... Heute um 12:00 Uhr werden wir auf der CYCOLONIA in Köln über unsere Erfahrungen berichten. Zusammen mit weiteren fünf ExtremradlerInnen, mit denen wir zu Kandidaten für den "Long-Distance-Biker 2012" nominiert wurden. Ihr findet eine kleine Bechreibung auf unserer Seitewww.silkroad-project.eu . Wir wüden uns freuen, wenn der eine oder die andere von euch dabei sein kann. Natürlich dürft ihr dann auch (für uns) stimmen. Aber wir verstehen die Veranstaltung weniger als Konkurrenz, denn als Austausch. 10. März, Rabat-i-Malik bis Oqtosh, 92,25km, 9631,1 Gesamtkm Datum: 10.3.11 Tag: 222 TagesunterstützerIn: Sabine Werner von: Rabat i-Malik m NN 263 nach: Oqtosh m NN 261 km 92,25 Gesamt km 9528,2383 km/h: 13,7 Fahrzeit 06:44 gesamte Fahrzeit: 719:43:00 Anstieg in m pro h 0,00 Anstieg in m 0 Abfahrt in m: 2 höchster Punkt in m NN 263 Steigung/Gefälle 0,00 Was ist das schön, wenn die Nacht warm ist und am Morgen nichts gefroren ist! Unter diesen Umständen haben wir schon eine Weile nicht mehr gezeltet und haben vor allem nicht im T-Shirt gefrühstückt oder das Zelt abgebaut. Der Morgen ist zwar bewölkt, aber warm. Wir fahren zunächst noch mit Seitenwind los und verlassen recht bald die Wüste wieder. Vorher kommen wir an einem koreanisch-usbkekischen Flughafen vorbei, wo die Jumbos landen, die wir am Abend schon gesehen haben. Der Flughafen ist genau in der Mitte auf dem Weg von Korea nach Europa, so dass dort die Frachtflugzeuge auftanken. Wir sind wieder inmitten intensiv genutzter Landwirtschaft. Viele der Felder stehen unter Wasser, andere sind schon ganz grün, die nächsten werden für die Flutung vorbereitet. Auch vor den Höfen sind die Felder häufig geflutet. Die Straße ist mal gut, mal mäßig und der Wind wird bald zum Gegenwind. Es ist Freitag und viele scheinen frei zu haben oder haben das immer. Es ist für uns mitunter ziemlich anstrengend, weil das Radfahren hier Alltag ist (was ja grundsätzlich gut ist), wir aber dauernd Männer um uns haben, die mit uns fahren (links oder rechts von uns und dann kilometerweit die Position halten) und je nachdem, wie viel Wodka vorher schon geflossen ist, in ihrer Kommunikation und Koordination etwas individuell sind. Überhaupt ist der Wodka eine Komponente, die uns echt zu schaffen macht, sei es im Straßenverkehr, sei es beim Mittagessen. Zum Nachmittag hin wird es in der Regel wirklich anstrengend und so suchen wir auch heute vor Sonnenuntergang einen Ort, wo wir ungesehen unser Zelt aufbauen. Das ist nicht leicht, denn auch heute geht ein Dorf in das nächste über und dazwischen ist jeder Fleck gepflügt und steht in der Gefahr, geflutet zu werden. So sind wir nun auf zwischen zwei Felder auf dem Damm neben einen Bewässerungsgraben, der noch nicht vorbereitet ist. Die Gegend selbst ist wegen der vielen, sehr schönen Bauernhäuser wirklich schön und seitdem wir im Bezirk Samarkand sind, häufen sich die Lehmhäuser in traditioneller Lebensweise. Wasser ist hier ein echtes Thema, zum Abend steht Wolfgang mit den Kindern des Dorfes an einem Schlauch, der aus der Erde kommt und ein wenig Wasser gibt, um Wasser für den Abend zu holen. Die Einheimischen verwenden es offensichtlich als Trinkwasser, wir als Wasch-, Abwasch- und Kochwasser. Immer wieder sehen wir Männer und Frauen, die mit Wassereimern unterwegs sind. Trinkwasser kaufen wir hier nur in Flaschen, leider gibt es in der Regel nur zwei von zwei Multinationalen Unternehmen, die wir ansonsten boykottieren. Hier sind sie voll verankert und uns bleibt nichts anderes übrig, als es zu kaufen. Das Barometer fällt und fällt und irgendwann am Nachmittag ist das Symbol dann auch auf Regen umgesprungen. Wir hoffen, dass wir heute Nacht davon verschont bleiben, denn wirklich regensicher ist unsere Unterkunft nicht. Dafür gibt es Bäume (noch ganz ohne Blätter) und es ist immer noch richtig warm! Montag, 11. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.901591&ln=66.374856&z=6&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 11. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr erleben wir einen wunderschönen Abend bei einer usbekischen Familie. Von der Havarie in Fukushima wissen wir noch nichts. Oftmals wurden wir schon gefragt, wann wir denn nun einen Vortrag über unser silkroad-project.eu halten werden. Das ist nicht einfach. Eine solche Reise entfaltet ihre Erkenntnisse erst im Laufe eines Lebens... Heute um 13:30 werden wir auf der CYCOLONIA in Köln über unsere Erfahrungen berichten. Zusammen mit weiteren fünf ExtremradlerInnen, mit denen wir zu Kandidaten für den "Long-Distance-Biker 2012" nominiert wurden. Ihr findet eine kleine Bechreibung auf unserer Seitewww.silkroad-project.eu . Wir wüden uns freuen, wenn der eine oder die andere von euch dabei sein kann. Natürlich dürft ihr dann auch (für uns) stimmen. Aber wir verstehen die Veranstaltung weniger als Konkurrenz, denn als Austausch. 11. März, Oqtosh bis Loyish, 84,04km, 9715,2 Gesamtkm Datum: 11.3.11 Tag: 223 TagesunterstützerIn: von: Oqtosh m NN 261 nach: Loyish m NN 299 km 84,04 Gesamt km 9612,2783 km/h: 12,8 Fahrzeit 06:31 gesamte Fahrzeit: 726:14:00 Anstieg in m pro h 17,19 Anstieg in m 112 Abfahrt in m: 74 höchster Punkt in m NN 308 Steigung/Gefälle 0,22 Ein anstrengender Tag ist gut zu Ende gegangen. Zunächst hat gestern Abend der vordere Außenreißverschluss endgültig den Geist aufgegeben. (Zur Erinnerung: Bereits in Sarajewo Klettverschlüsse annähen lassen, doch dann tat´s der Reißverschluss doch noch nach einer Reparatur mit der Zange.) Nach einigen Diskussionen haben wir uns dann heute Morgen darauf geeinigt, in Samarkand einen neuen Reißverschluss (einen der guten alten russischen, nicht der neuen chinensischen) auf den alten innen nähen zu lassen. Dann ist einer der guten, großen Heringe gestern in der Wüste geblieben. Dann ist heute Samstag und damit ist ab 10:00 Wodka-Fahren angesagt. Die Straße ist zudem super schlecht, so dass wir zum Mittagessen erschöpft mit gerade einmal 40km einkehren. (Gestern und vorgestern hatten wir jeweils schon 50 km zum Mittagessen geschafft.) Das Essen ist gut, neben uns schnupfen die LKW-Fahrer irgendetwas unter dem Tisch, am anderen Tisch wird eine Flasche Wodka geleert und wir müssen nun mit diesen Genossen weiterfahren. Am Nachmittag schmeißt ein Bauarbeiter eine leere Flasche nach uns, kurz darauf rennen uns Kinder hinterher. Ein wenig fühlen wir uns an Ostanatolien erinnert. Wir fahren tapfer weiter. Sobald wir halten, können wir sicher sein, dass irgendjemand von irgendwoher auftaucht und uns anquatscht. Viele sitzen auch einfach so auf der Leitplanke des Mittelstreifens herum. Als es dunkel wird, finden wir keinen Ort zum Zelten und fragen bei einem Bauernhaus, das sehr schön aussieht. Dort ist es gar keine Frage, wir werden sofort hineingebeten. Es gibt Brot und Tee, dann Kompott, dann Suppe und Tee und Wodka. (Nach dem Wodka trinkt man immer Erdbeerlimo, um den Geschmack sofort wieder loszusein.) Unsere Gastgeber trinken nicht, der Wodka ist also eine Höflichkeit gegenüber uns Gästen. Sehr angenehm, auch nüchterne Usbeken noch am Abend zu erleben. Auf der Straße begegnen uns doch zu 90% alkoholisierte… Es ist eine große Familie und ein wirklich schöner Abend. Wir dürfen im großen Zimmer vor der Karibik-Wand schlafen. Auf diese Weise kommen wir in den Genuss, bei einer usbekischen Familie einzukehren und ein wenig eine andere Seite in diesem Land kennen zu lernen, dass wieder einmal nur von der Straße aus nervig ist. 11. März 2011 15:37 Dienstag, 12. März 2013 Heute vor zwei jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.764761&ln=66.946832&z=6&k=1&a=1&tab =1&pl=all Heute schreibt das Auswärtige Amt zu Korea: Mehrfach kam es zu Übergriffen der Bevölkerung auf fotografierende Ausländer, die ohne koreanische Begleiter in Pjöngjang zu Fuß unterwegs waren. Meist folgte anschließend eine Festnahme des Ausländers durch die Polizei. Deswegen sollte beim Fotografieren auch anscheinend harmloser Motive stets umsichtig vorgegangen und gegebenenfalls um Erlaubnis gefragt werden. Die medizinische Versorgung, insbesondere auf dem Land, ist absolut unzureichend. Selbst auf Ersthelfer nach Autounfällen bei Überlandfahrten muss unter Umständen stundenlang gewartet werden. Sicherheitsgurte sollten wo immer möglich unbedingt benutzt werden, sind aber auch in für den Tourismus vorgesehenen Fahrzeugen oft nicht vorhanden Die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) gilt als vergleichsweise sicheres Reiseland. Die Teilung der koreanischen Halbinsel und die schwierigen Beziehungen zwischen der Republik Korea (Südkorea) und Nordkorea haben die Sicherheitslage für Reisende in den Norden bisher nicht beeinträchtigt. Diese Einschätzung gilt grundsätzlich auch weiterhin nach dem durch die Resolution Nr. 1874 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verbotenen Raketentest („Satellitenstart“) vom 12.12.2012. Eine Zunahme der Spannungen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) hat bestätigt, dass am 12. Februar 2013 ein Nukleartest durchgeführt wurde. Auch kündigten nordkoreanische Staatsmedien Anfang März unter anderem Aufkündigung des Waffenstillstandsabkommens an. Das hat die Spannungen in der Region erhöht. Zwar wird derzeit nicht von einem erhöhten konkreten Risiko oder einer Gefahr für die in Nordkorea lebenden oder reisenden Personen ausgegangen, Reisende sollten jedoch dennoch aktuelle Nachrichten über die Region aufmerksam verfolgen. Zum Seitenanfang Allgemeine Reiseinformationen Die Demokratische Volksrepublik Korea ist weltweit eines der Ausländern am wenigsten geöffneten Länder. Dem entsprechend ist Tourismus nur als Gruppen- oder Individualreise, in jedem Fall mit ständiger Begleitung durch einen Dolmetscher, zugelassen. Alle Besuche außerhalb der Hauptstadt sind genehmigungspflichtig, sie – wie im Übrigen der gesamte Reiseverlauf - werden von den Sicherheitsorganen strikt überwacht. Nicht alle Regionen sind für Ausländer zugänglich. Unkontrollierte Kontakte mit Einheimischen sind praktisch unmöglich und der Bevölkerung unter Strafandrohung untersagt. Individualtourismus europäischen Zuschnitts gibt es nicht. Die touristische Infrastruktur auch in den zugänglichen Gebieten hat nur ein niedriges Niveau. Die Demokratische Volksrepublik Korea wird seit Jahren von einer Versorgungskrise heimgesucht, die auch Auswirkungen auf Reisende hat. Mit Strom- und Wasserausfällen muss selbst in der Hauptstadt gerechnet werden, ebenso wie mit im Winter kaum geheizten Räumen. Die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs ist eingeschränkt, auf dem Lande stärker als in der Hauptstadt. Ausländische Medien sind nicht erhältlich; Zugang zu ihnen ist Einheimischen untersagt. Internetverbindungen stehen Reisenden in der Regel nicht zur Verfügung. Eine Respektierung des herrschenden Personenkults wird erwartet. Die durch das Nuklear- und Raketenprogramm Nordkoreas hervorgerufenen politischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben bislang keine Auswirkungen auf die Sicherheit deutscher Staatsbürger in Nordkorea. Zahlungsverkehr Alle Ausgaben, die Ausländer in Nordkorea vornehmen, müssen in Fremdwährung (EURO, US-Dollar oder Yuan) und ausschließlich in bar geleistet werden; Kreditkarten werden nicht akzeptiert. Geldautomaten gibt es nicht. Es gibt keine Möglichkeit sich über Western Union oder andere Banken Geld nach Nordkorea zu transferieren, auch nicht über die deutsche Botschaft. Für die gesamte Reise und alle zu erwartenden Ausgaben müssen Barmittel mitgebracht werden. Montag, 12. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr erreichen wir die "steinerne Stadt" Samarqand (deutsch Samarkand[1]; usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Самарқанд, persisch ; سمرقندrussisch Самарканд/Samarkand; sogdisch für „steinerne Stadt“). Heute ist der Bundesverteidigungsminister in Usbekistan (usbek. Oʻzbekiston; amtlich Republik Usbekistan, usbek. Oʻzbekiston Respublikasi), die Kanzlerin in Afghanistan. Das macht wieder einmal die strategische Bedeutung Usbekistans für Deutscgland deutlich. Wir bedanken uns bei den vielen Interesierten, die vorgestern und gestern an unseren Stand auf der CYCOLONIA kamen. Herzlich gratulieren wir den "LongDistanceBikern 2012" Waltraud und Andreas. Samstag, 12. März 2011 9.-12. Maerz, 221, 222, 223, 224 12. März, Loyish bis Samarqand (deutsch Samarkand[1]; usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Самарқанд, persisch ; سمرقندrussisch Самарканд/Samarkand; sogdisch für „steinerne Stadt“), 31,73km, 9746,9 Gesamtkm Datum: 12.3.11 Tag: 224 TagesunterstützerIn: von: Loyish m NN 299 nach: Samarqand m NN 713 km 31,73 Gesamt km 9644,0083 km/h: 12,3 Fahrzeit 02:34 gesamte Fahrzeit: 728:48:00 Anstieg in m pro h 38,57 Anstieg in m 99 Abfahrt in m: -315 höchster Punkt in m NN 713 Steigung/Gefälle -0,68 Wir schlafen so lange, bis wir die Familie im Raum neben uns hören. Es wird für uns ein Frühstück bereitet und nach dem Frühstück kommen noch weitere drei Herren und die „Mama“, so dass wir eine Weile beim Tee sitzen bleiben. Zuvor bekommt Gunda ein usbekisches Kopftuch geschenkt, diesmal ein kleines, was sie sehr gut gebrauchen kann. Zum Aufbruch gibt es ein Gruppenfoto und dann hoppeln wir weiter in Richtung Samarqand (deutsch Samarkand[1]; usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Самарқанд, persisch ; سمرقندrussisch Самарканд/Samarkand; sogdisch für „steinerne Stadt“). Zunächst ist es sehr bewölkt, aber ein Fönsturm, der von den südlichen Bergen kommt, fegt sie weg und es ist richtig heiß. Wir sehen die schneebedeckten Berge und schätzen, dass die Schneegrenze bei 1.500-1.800 m liegt. Ein Offizier, der uns anhält, um zu fragen, ob wir Hilfe brauchen, sagt uns, dass es noch zehn Kilometer sind. Heute ist Sonntag und vom Kind bis zum Greis sind alle im Gemeinschaftsarbeitseinsatz. Es wird gefegt, umgegraben und die Wassergräben werden gereinigt. Die Baumstämme werden geweißelt. Es sieht so aus, als wären ganze Schulklassen im Einsatz. Wir haben uns die ganze Zeit schon gewundert, wie ordentlich und sauber alles ist, was für ein Land mit so viel Wüste und so wenig Wasser eine Leistung ist, da ja ständig alles zustaubt. Nun sind alle Wege, auch die unbefestigten, wieder sauber. Tatsächlich überqueren wir den großen Fluss, der für das Frühjahr wenig Wasser trägt, und sind bald im Stadtgebiet von Samarkand. Wasser erscheint uns ein großes Thema, nicht nur, dass die Felder geschwemmt werden, um vom Salz befreit zu werden, sondern auch, dass es in den Dörfern eine Pumpe oder Wasserleitung gibt, wo dann alle mit Eimern für „Trink“wasser anstehen. Viele nehmen das Wasser direkt aus den Bewässerungsgräben und das Bewässern von Feldern ist ein richtiger Akt. Dann stehen an die 20 Männer im Anzug im Feld und nehmen das Einlaufen des Wassers unter Augenschein. Beim Bauernhof heute gab es eine Pumpe, bei der das Leder erst feucht gemacht werden musste. Zum Händewaschen gibt es dann das Wasser aus dem Topf, das einem über die Hände gegossen wird. Sobald jemand vom Klo (der Latrine) kommt, ist jemand anders der „Wasserhahn“. Von weitem sehen wir die Prachtbauten der Stadt und finden recht schnell unser Hotel, ein schönes und kleines Bed&Breakfast ganz in der Nähe der großen Medresen. Bei einem ersten Erkundigungsgang sind wir erstaunt, dass der Platz schon Eintritt kostet. So schauen wir uns alles nur von der Ferne an, wir haben ja Zeit. In einem Supermarkt kaufen wir ein und dann schlafen wir mehrere Stunden. Heute Nacht kommen Sigrid und Corinna aus Buchara an, da schlafen wir schon einmal vor. Zum Abend stehen zwei Jungs vor der Türe mit der ersten Blume, die anzeigt, dass es Frühling ist. Sie singen und möchten etwas haben, werden aber vom Hausherrn wieder rausgeschickt. Jetzt gibt es einen selbstgekochten Kaffee im schönen Innenhof des Hauses. Wir wissen inzwischen, dass der Schneider um die Ecke ist, ebenso das Internetcafé. So können wir unser Zeltproblem morgen angehen. Mittwoch, 13. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.652097&ln=66.974877&z=1&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Dienstag, 13. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besuchen wir den Registan (usbek.: Registon) in Samarqand (deutsch Samarkand[1]; usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Самарқанд, persisch ; سمرقندrussisch Самарканд/Samarkand; sogdisch für „steinerne Stadt“) mit der Ulugh Beg Madrasa, der Sher–DorMadrasa und der Tilya-Kori Madrasa. Heute lesen wir, daß der deutsche Verteidigungsminister in Usbekistan den deutschen Truppenabzug aus Afghanistan bespricht. Wir werden an einer neuen Gebirgs-Bahnlinie entlangfahren, die offenbar dazu gebaut wurde, um die alte sowijetische Bahnstrecke über Turkmenistan zu umgehen. Donnerstag, 17. März 2011 13. März-17. März, Samarkand, 225,226, 227, 228, 229 13. März - 17. März Im Irak heißt es, wenn es keinen Strom gibt: Inshallah in zwei Stunden. In Usbekistan wird gesagt: Usbekistan. Mit einem Seufzer. Nach den ersten drei Tagen, die beinahe sommerlich warm waren und uns viele Stunden auf dem Tagesbett und schlendernd in der Stadt ermöglicht haben, kündigt sich in der Mitte der Zeit ein Wetterwechsel mit einem Sandsturm an. Auf diese Weise haben wir zwei Samarkand-Zeiten: die vor dem Wettersturz und die nach dem Wettersturz. Vor dem Wettersturz erstrahlte Samarkand in Sonne und Wolken und wir verbringen den ersten Tag damit, den Registan mit seinen Medresen anzuschauen. Als interkulturelles Quartett, als das wir unterwegs sind, haben wir viel Spaß an der schwäbischem Variante von Medrese, für rheinische Ohren kommt da immer Mätresse bei raus und es hat zu einiger Verwirrung geführt. Für den Platz muss Eintritt gezahlt werden und so genießen wir zunächst die Tribüne und schauen uns das bunte Treiben an, das aus Reisegruppen und Frauen, die die Bäume weiß streichen, besteht. Nach einer langen Zeit in den Medresen wandern wir zurück und genießen die Wärme. Am Abend gibt es Weißwürste mit süßem Senf! Sigrid hat sich sehr über unsere Prioritäten amüsiert als nicht klar war, ob sie alles mitbringen kann und wir dann vorgeschlagen haben, ein paar Fahrradmäntel in Bonn zu lassen, Hauptsache die Weißwürste sind dabei. Was für ein Essen! Auch noch im Sonnenschein packen Sigrid und Corinna am nächsten Morgen ihre ganze Mitbringsel aus und wir breiten alles im Hof aus. So ausgestattet kämen wir locker bis Japan. Japan, dieses Thema beschäftigt uns die ganze Woche. Vor allem auch, weil Freunde Verwandte dort haben und wir nicht wissen, wie es da aussieht. Wegen des immer größer werdenden Ausmaßes der Katastrophe. Wegen der Frage, wie wir denn jetzt weiterfahren. Gunda und Wolfgang sind in der Zwischenzeit noch auf der Suche nach einem Schneider und finden ihn mit Hilfe eines KAS-Praktikanten. Es ist eine Türe im Hinterhof und am Montag ist sie tatsächlich geöffnet und nach einigem Hin und Her können sie sich auf einen Reißverschluss einigen. Von den Medresen wandern wir am Montag weiter zu der großen Moschee, die komplett zerstört wieder aufgebaut wird. Die Ausmaße sind schier unvorstellbar. Im Innenhof ist ein riesiger Koranständer und Frauen krabbeln dadurch und bekommen dann viele Kinder. Wir drei Frauen schauen uns an und es ist klar, dass das Los auf Corinna, unser „Küken“ fällt. Am Morgen ist es noch warm genug für ein Frühstück draußen , zum Nachmittag fängt es an zu stürmen und es fällt leichter Regen. Wir wandern unverdrossen weiter zum Friedhof und zur Gräberstadt. Dort erwischen wir den Hintereingang und dadurch eine nicht übliche Perspektive, die durch die Sanddüne, auf der die Gräberstadt gebaut ist, sich sonst ergibt. Wir sind fasziniert von der Schönheit. Auch wenn der Du Mont nicht begeistert ist von der Renovierung, wir sind es schon. Die Außenfassaden sind in dem Türkis und blau, das sonst nur in den Kuppeln in der Dichte zu sehen ist. Der Himmel wird immer grauer und der Wind nimmt zu. Wir sausen im Wanderschritt zurück und bekommen einen Tipp für Schashlik-Restaurant. Dort gibt es ein riesiges Sortiment an Spießen und es ist richtig gut. Inzwischen hat es geregnet, wenn auch nur ein wenig. Am nächsten Morgen gehen Wolfgang und Gunda wieder zum Schneider, es ist heiß und schwül. Er hat zu und so gibt es ein Frühstück auf dem Tagesbett. Das Wetter ändert sich radikal. Wir entscheiden, dass Gunda und Sigrid ins Hamman gehen, Corinna ihrer Erkältung eine Abschieds-Chance gibt und Wolfgang Geld wechselt, zum Frisör geht und den Wäsche-Job übernimmt. Als wir uns auf den Weg erneut zum Schneider und dann zum Hamman machen, regnet es und der Regen geht ganz schnell in Schnee über. Das Hamman ist wie in Buchara ein Keller-Gewölbe, das recht alt aussieht und in der Woche für Männer und Frauen geteilt wird. Sigrid und Gunda verbringen dort Stunden und sind fasziniert von der Hingabe des Waschens. Es gibt zwei Räume mit ganz heißen Steinen und zwei Räume mit lauwarmen Steinen und Wasserhähne. Jede hat eine große Waschschüssel vor sich. Wir haben den Eindruck, dass es das öffentliche Bad ist für das Duschen und Baden, wenn es in den Häusern selbst kein Bad gibt. Nach fast sechs Stunden wird ein Tee angeboten und wir sind ganz erstaunt, wie die Zeit verflogen ist. Draußen begrüßt Samarkand im Schneegewand. Der Registan ist zugeschneit und wo gestern noch Frühlingsstimmung war, ist heute Winter. Der erste blühende Mandelbaum ist nun dicht bedeckt mit Neuschnee. Dennoch wandern wir wieder zum Schaschlik. Inzwischen hat die Kälte die Gasversorgung gestoppt und die Heizungen funktionieren nicht mehr. Es gibt kleine elektrische Heizöfchen und ausgerechnet jetzt, wo die Wäsche, die Wolfgang mit letzten Rest an lauwarmen Wasser noch hat auswaschen können, im Zimmer verteilt ist. Am Abend beim Kartenspiel geht dann auch der Strom aus und kommt nicht wieder. Somit haben wir weder Strom noch Heizung und spielen unverdrossen weiter. Es ist kalt. Am Morgen gibt es irgendwann wieder Strom, aber vom Gas keine Spur. Sigrid und Corinna machen einen Ausflug in eine kleine Stadt in der Nähe und Wolfgang und Gunda versuchen ihr Glück im Internetcafé. Immerhin ist das Auto und das Café geheizt. Der Strom bleibt erhalten, dennoch ist es kalt. Immer wieder fällt der Strom aus und unser Wirt sagt dazu nur: Usbekistan. Mit dem erwähnten Seufzer. Nachdem Corinna sich verabschiedet hat, wandern wir zu dritt los auf der Suche nach einer Brauerei. Wir kommen an dem Mausoleum von Timur vorbei und sind völlig fasziniert von der Innenausstattung. Wieder einmal ist der Innenbereich ganz reich gestaltet und dennoch strahlt der ganze Raum eine große Ruhe aus. Mit etwas Mühe finden wir das Lokal und sitzen gerade gemütlich, als der Strom weg ist. Es werden Kerzen gebracht und so essen wir im Kerzenlicht. Irgendwann geht der Strom auch wieder an. Unsere Zimmer sind immer noch kalt, der Strom geht und kommt. Unser Wirt erzählt uns WodkaStrahlend, dass sie als ganze Familie ein Immigrations-Visum für die USA haben und in drei Monaten weg sind. Mit vielen Decken und Jacken geht das Sitzen im Zimmer. Die Wegüberlegungen laufen bei allen Besichtigungen mit. Nun könnte es so sein, dass wir in die Mongolei fahren. Den letzen Tag in Samarkand müssen wir auch zum Recherchieren nutzen. Weil wir Halbzeit haben, wieder etwas Statistik: Unsere höchsten Übernachtungsorte (Ort, Höhe über NN, Tag): Baqerabad 2052 152 Robat-e Tork 1876 141 Hamadan 1805 133 Tureh 1792 136 Malayer 1686 135 Kamyaran 1674 127 Arak 1669 137 Arak 1669 138 Joka 1667 134 Tizhtizh 1662 125 Unsere tiefsten Übernachtungsorte (Ort, Höhe über NN, Tag): Orfani 0 54 Tekirdag 2 64 Selimpasa 2 65 Messimvria 3 57 Alexandroupoli 3 58 Kamriotissa 10 59 Kamriotissa 10 60 Kamriotissa 10 61 Ipsala 10 62 Gravouna 20 55 Unsere weitesten Tagesetappen (Zielort, km, Tag): Rohenburg o. d. Tauber 112,43 5 Damghan 109,03 192 Sarajevo 105,73 35 Kurutlutepe 101,47 90 Podgorica 101,33 40 Garmsur 100,14 189 Aksaray 97,21 91 Shurak Maleki 97,06 200 Prien am Chiemsee 96,78 13 Uch-Adzhl 96,77 208 Unsere kürzesten Tagesetappen (Zielort, km, Tag): Kamriotissa 3,9 59 Teheran 4,74 171 Panjwin 4,94 121 Teheran 7,6 161 Dolani 11,84 51 Kapikaya 26,3 77 Malayer 26,65 135 Marivan 28,86 122 Alexandroupoli 30,8 58 Orhangazi 31,25 72 Unsere schnellsten Tagesetappen (Zielort, km/h, Tag): Shurak Maleki 18 200 Mahabad 17,2 153 Kurutlutepe 16,98 90 Murau 16,76 18 Beyramil 16,43 95 St. Stefan 16,05 20 Strumesnica 15,87 52 Srem. Kamenica 15,86 32 Pozanti 15,71 93 Birecik 15,7 100 Unsere langsamsten Tagesetappen (Zielort, km/h, Tag): Panjwin 6,62 121 Rrape 7,68 42 Mozduran 8,3 201 Subasi 8,58 78 Messimvria 8,79 57 Shemri 8,8 43 Kamriotissa 9,08 59 Bajevo Polje 9,16 39 Sanandaj 9,26 126 Gülek 9,44 94 Unsere längsten Fahrzeiten (Zielort, Stunden, Tag): Sarajevo 09:44 35 Uch-Adzhl 07:55 208 Hauz-Han 07:46 206 Bajevo Polje 07:41 39 Damghan 07:35 192 Sanli Urfa 07:29 101 Bukhara 07:27 211 Blace 07:27 46 Shemri 06:56 43 Oqtosh 06:44 222 Unsere kürzesten Fahrzeiten (Zielort, Stunden, Tag): Teheran 00:21 171 Kamriotissa 00:25 59 Teheran 00:42 161 Panjwin 00:44 121 Dolani 01:07 51 Beyramil 02:06 95 Kapikaya 02:26 77 Alexandroupoli 02:28 58 Murau 02:28 18 Unsere größten Tagesanstiege (Zielort, m, Tag): Sarajevo 1664 35 Bajevo Polje 1404 39 Blace 1337 46 Rrape 1228 42 Shemri 1212 43 Subasi 1125 78 Sanli Urfa 1047 101 Sanandaj 983 126 Milhangazi 953 76 Kamyaran 941 127 Unsere geringsten Tagesanstiege (Zielort, m, Tag): Teheran 0 161 Doroslovo 0 31 Repetek 0 209 Oqtosh 0 222 Bukhara 0 211 Hauz-Han 0 206 Mollanepes 0 207 Ata 2 205 Rabat i-Malik 5 221 Alexandroupoli 7 58 Unsere höchsten Etappen (Zielort, m NN, Tag): Hamadan 2215 133 Mahabad 2188 153 Sanandaj 2160 126 Murcheh Khort 2109 142 Tureh 2069 136 Baqerabad 2052 152 Joka 1983 134 Kamyaran 1980 127 Damghan 1979 192 Langarud 1906 157 Unsere tiefsten Etappen (Zielort, m NN, Tag): Alexandroupoli 3 58 Kamriotissa 10 59 Kamriotissa 10 60 Kamriotissa 10 61 Istanbul 29 67 Istanbul 29 68 Istanbul 29 69 Istanbul 29 70 Istanbul 29 71 Ipsala 57 62 Gesamttage: 224 Fahrtage: 141 Km/Tag: 42,91 Km/Fahrtag: 68,17 Gesamtanstieg 50.599 m Anstieg/Tag: 225,89 m Anstieg/Fahrtag: 358,86 m Von 163 Tagen haben wir 19 auf dem Campingplatz, 63 „wild“, 1 Polizei, 2 in der Moschee, 10 1. Hilfe oder Feuerwehr, 3 in Tankstelle/Restaurant, also maximal 98 im Zelt, 18 privat und 106 in Hotels, Jugendherbergen oder Pensionen übernachtet. Donnerstag, 14. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.662017&ln=66.983921&z=0&k=1&a=1&tab =1&pl=all Mittwoch, 14. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gibt´s Weißwürste in Samarkand. Außerdem besichtigen wir die Moschee Bibi Chanum (persisch: ;خان م ب ی بی م سجدusbekisch: Bibixonim Masjidi; russisch: Мечеть Бибиханым; englisch: Bibi Khanym Mosque; auch: ... Khanom/Khanum/Chanym/Hanim u.a.). Am 25. März werden wir unsere Reise auf der ADFC-Radreisemese in Bonn präsentieren. Wir sind ja langjährige ADFC- und VCD-Mitglieder. Im Hinblick darauf haben wir nochmal unsere "10 goldenen Regeln" herausgesucht. Freitag, 15. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.662868&ln=66.986314&z=1&k=1&a=1&tab=1&pl=all Donnerstag, 15. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gibt es einen Wintereinbruch in Samarkand. Auf unserer Homepage machen wir uns Gedanken zu Long Distance Bikers und Commons. Samstag, 16. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.648985&ln=66.968743&z=1&k=1&a=1&tab=1&pl=all Freitag, 16. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besuchen wir das Gur-Emir-Mausoleum (persisch امير Аmir; Gur=Grab, Emir=Fürst/Herrscher). Heute besucht Wolfgang Jörg Vitelli, den Bauer unseres Hängers. Sonntag, 17. März 2013 Heute vor zwei JAhren ;گورusbekisch Goʻri http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.647353&ln=66.977396&z=1&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 17. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr bauen wir endlich den neuen Schnellspanner ein, der noch im November im Irak gebrochen war. Seither haben wir uns mit einer Schnur-Konstrukton beholfen. Jörg Vitelli hatte den Schnellspanner Sigrid mitgegeben. Beim gestrigen Besuch bei Jörg Vitelli in Basel schenkt er uns auch zwei neue Achsen. Vielen Dank! Bei einer war eine der Sicherungskugeln herausgefallen. Also gab es beim Hänger in 25.000 km folgende Probleme: 1. Schnellspanner der Deichsel gebrochen. 2. Gummi-Pufferung der Weberkupplung zerrieben (dafür gibt es jetzt eine SchwerlastWeber-Kupplung) 3. Halteplatte der Deichsel teilweise vom Rahmen gebrochen (einfach zu schweißen) 4. Sicherungskugel an einer Achse herausgefallen (Achse getauscht) Nun haben wir eine Achse und einen Schnellspaner auf Reserve... In Berlin gab es diese Woche eine Konferenz Wasserdiplomatie in Zentralasien. Wieder ein Bogen zu der Gegend, wo wir vor einem Jahr waren. Von Sigrid´s Reiseleiter erfuhren wir jetzt definitiv, daß die Grenze Pandschakent (tadschikisch Панҷакент, Panǧakent bzw. ;پنجکينتrussisch Пенджикент/Pendschikent)hinter Samarkand nach Tadschikistan nach der Wintersperre nicht mehr geöffnet wurde. Politische Querelen, die mit Wasser zu tun haben. Für uns bedeutet das einen weiten Umweg nach Süden nach Termiz (usbek.-kyrill. Термиз; russisch Термез, Termes; auch als Termez transkribiert) entlang der neue Eisenbahn für den AfghanistanNachschub und den Truppenabzug. Allerdings sind die Pässe auf dieser Strecke nicht so hoch, was so früh im Jahr ein Vorteil sein dürfte. So vermeiden wir den Anzob-Paß. 17 März, Samarqand (deutsch Samarkand[1]; usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Самарқанд, persisch ; سمرقندrussisch Самарканд/Samarkand; sogdisch für „steinerne Stadt“) Unser letzter Tag in Samarkand. Es gibt keinen Strom und keine Heizung, dafür ist das Wasser beinahe lauwarm. Wir nutzen es alle, um zu duschen. Nachdem sich nichts tut, entscheiden wir, dass Wolfgang in der Sonne die Räder repariert (nicht repariert, sondern die Strassenreifen in OffroadReifen auf Gundas Rad tauscht und die neuen auf den Vitelli macht sowie den neuen Schnellspanner für die Deichsel montiert) und Sigrid und Gunda die Post und ein besseres Internet-Café suchen. Nach erfolgreichem Radreparieren, Post-Suchen und wenig erfolgreicher Suche nach einem schnellen Internet ist der Strom immer noch nicht zurückgekehrt. Wolfgang nutzt die Zeit im Hellen zum Packen, und Sigrid und Gunda wandern noch einmal los , um das Grab vom Propheten Daniel (Hebräischer Name: ;דָּ נִ ּיאֵ לPersisch: دان يال, Dâniyal oder Danial, auch Dani, ; دان يArabisch: دان يال, Danyal) ist eine Person aus der Hebräischen Bibel und Protagonist des Buches Daniel. Das Judentum betrachtet Daniel im Gegensatz zum Christentum nicht als einen Propheten. Der Name „Daniel“ bedeutet so viel wie „Gerichtet von El (Gott)“ (Wurzel [ דוןdun] = „richten“, „Recht schaffen“) zu suchen, das etwas weiter weg ist. Es ist wunderschön gebaut über dem Fluss in die Sanddüne hinein. Wir haben Glück und kommen noch rein. Aus irgendeinem Grund wächst Daniel nach seinem Tod weiter und daher ist der Sarkophag 18 m lang. Man soll ihn dreimal umrunden, denn das bringt Glück. Wir ziehen unsere Schuhe aus und gehen bedächtig um den Sarkophag und dann sollen wir rausgeschmissen werden. Wir sind ganz empört und zeigen, dass wir schon dreimal laufen wollen. Unser Daniels-Hüter macht darauf hin, dass das aber nur sehr schnell geht. So laufen wir um den Sarkophag und hoffen, dass Daniel auch Schnellläuferinnen beim Umrunden zählen kann. Es ist beinahe Vollmond, so können wir gut zurücklaufen und finden eine dunkle Pension vor. Wir entscheiden, dass wir was essen und noch mal ins Internet-Café gehen (beides hat Strom und ist warm). Montag, 18. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.527712&ln=67.011300&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 18. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr ist die Schaltseilhülse durchgescheuert und ein Betrunkener bricht Wolfgang´s Spiegel ab. Es geht in Richtung Tahtaqaracha-Paß (1788 m), der über die westlichen Ausläufer des Zarafshan-Gebirges (Russian: Зеравшанский хребет) geht. 18. März, Samarqand (deutsch Samarkand[1]; usbekisch-kyrillisch und tadschikisch Самарқанд, persisch ; سمرقندrussisch Самарканд/Samarkand; sogdisch für „steinerne Stadt“) – Amanquotan, 53,2 km, 9665 Gesamtkm Datum: 18.3.11 Tag: 230 TagesunterstützerIn: von: Samarkand m NN 713 nach: Amanqotan m NN 1462 km 53,2 Gesamt km 9697,2088 km/h: 9,8 Fahrzeit 05:25 gesamte Fahrzeit: 734:13:00 Anstieg in m pro h 158,22 Anstieg in m 857 Abfahrt in m: 108 höchster Punkt in m NN 1465 Steigung/Gefälle 1,81 Panne: Die Pumpe des Kochers geht nicht mehr, wir sind auf Gas angewiesen (gibt es seit dem Iran nicht mehr). Muss irgendwie repariert werden. In der Nacht haben wir tatsächlich Strom und so laufen die Heizöfchen und ermöglichen einen Hauch von Wärme (so um die 10 Grad). Wir frühstücken gemeinsam und verlassen dieses ungastliche Haus. So ungastlich haben wir bisher noch nie gewohnt, es gab schon woanders viele Stromausfälle, aber immer wurde wenigstens eine Kerze gebracht. Auf dem Weg heraus kommen wir an einem Radladen vorbei, wo wir eine Hülle für den Schaltzug an Wolfgangs Rad erstehen. Dieser ist gebrochen. Die Pannen hören nicht auf, denn die Benzinpumpe vom Kocher geht auch nicht mehr. Wir vermuten, dass die Temperaturen sie zerstört haben. Wir hoffen, dass wir sie in Gang setzen können, denn Gaskartuchen gibt es seit dem Iran nicht mehr. Den Vormittag verbringen wir mit der Reperatur des Schaltzuges. Nach dem Mittagessen geht es langsam in die Berge. Die Sanddünen und Hügel sind alle ganz grün. Ein völlig ungewohnter Anblick. Zudem noch vor einem langen Wochenende. So sind ab Mittags viele, viele Besoffene unterwegs. In einem Dorf will einer Wolfgang anhalten, bricht dabei seinen Fahrradspiegel ab und holt Wolfgang fast vom Rad. Wolfgang versetzt ihm einen Brustschlag, den er scheinbar in seinem Zustand nicht merkt, der ihn aber stoppt. Zum Glück kommt ein nüchterner älterer Herr dazu, begreift die Situation und zieht den Besoffenen weg, scheuert ihm eine und macht ihn ziemlich zur Sau. Wir fahren weiter, vorbei an Männern, die nicht mehr gerade stehen können. Ein wenig neigen wir ja dazu, die strenge Version des Islam gut zu finden. Wir müssen den Rückspiegel von Wolfgang mit Gaffa reparieren und fahren dann weiter. Die nächsten Dörfer sind sehr nett, eine Weile werden wir von zwei Jungs auf ihren Eseln begleitet, die absolut rücksichtsvoll sind und aufpassen, dass ihre Esel uns nicht in die Quere kommen. Die Gegend selbst ist sehr schön, viele Bauernhöfe, viele Bäume, ganz viel Wasser. Nach einem Polizeicheck geht es in die Berge und die Straße windet sich nach oben. Zum Teil sind die Steigungen recht steil, aber die Straße ist ganz gut. Nachdem wir keinen Platz für die Nacht finden, entscheiden wir uns für ein Stück Gras zwischen der Straße und der Schlucht neben einem Parkplatz. Da der Usbeke an sich kein Auto-Austeiger, sondern nur ein Huper und aus dem Auto-Rausgucker und Auto-Rausschreier ist und wir zudem in den Bergen sind, dürfte das gut gehen. Es ist wieder Wasser in gefassten Quellen, welch in Luxus! Dienstag, 19. März 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=39.033419&ln=66.858865&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Montag, 19. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr verlassen wir die Provinz Samarqand (usbek. Samarqand viloyati) und sind jetzt in der Provinz Qashqadaryo (usbekisch: Qashqadaryo viloyati bzw. in kyrillischer Schrift Қашқадарё вилояти, deutsch auch: Provinz Kaschkadarja). Gestern erschien dieser bemerkenswerte Artikel in der Japan Times: Plan to N-shrine reactors for millennia By EDAN CORKILL Staff writer What do nuclear power plants and Shinto shrines have in common? For a start, they tend to be hidden from view — the former in remote coastal locations, the latter behind stands of trees or atop hills or mountains. They are also sources of untold energy — one electrical, the other spiritual. And if a reactor at a nuclear power plant melts down, another similarity emerges: They are expected to be preserved for thousands of years. It is this latter similarity that sparked the imagination of Hyogo Prefecturebased architect Katsuhiro Miyamoto, who has recently made an extraordinary proposition about what to do with the stricken Fukushima No. 1 nuclear power plant, which suffered three reactor meltdowns following the Great East Japan Earthquake on March 11, 2011. Long-term plan: Architect Katsuhiro Miyamoto's novel means of safely mothballing the Fukushima No. 1 nuclear power plant, and the highly radioactive fuel likely to remain there even after the current crisis is resolved, is to turn it into a Shinto shrine — seen here in a model and a computer rendering. KATSUHIRO MIYAMOTO The 51-year-old who, in 1996, represented Japan at the "Olympics of architecture" — as the Venice Biennale is known — has suggested erecting giant shrine-style thatched roofs over each of the crippled reactor buildings — and so creating what he dubs "The Fukushima No. 1 Nuclear Power Plant Shrine." This, he tells The Japan Times, will "pacify a malevolent god." As yet, no long-term strategy for dealing with the now highly radioactive plant operated by Tokyo Electric Power Co. has been developed. Far from it, in fact, since work is still ongoing to stabilize the leaking reactors. Ultimately, however, Miyamoto believes the key issue will be what to do with the highly radioactive nuclear fuel that either remains in or has melted through the reactors' containment vessels. "They won't be able to bury it on the site because the land there is not geologically stable enough, and I doubt they will be able to take it off the site because no other local government will agree to take it," Miyamoto observes. "That means they will have to stabilize it somehow and more or less leave it where it is." That done, the next task as he sees it would be one he believes architects are uniquely positioned to address: the creation of some kind of structure above and around the reactors that will convey to future generations — possibly for 10,000 years — the danger of what lies within. In this respect he points out that, "Whereas the original blue confetti-like pattern painted on the reactor buildings seems like a device to conceal danger, a shrine-like structure will do the opposite." As to the choice of a shrine-like appearance — rather than, say, giant skull-and-crossbones graphics adorning the buildings — Miyamoto concedes that "not all Japanese would describe themselves as 'believers' in Shinto." Nonetheless, he thinks "most would agree that when they visit a shrine they sense a kind of inexplicable power there. Shrines have been conveying that impression for many generations already, and they are likely to do so in the future, too." The architect notes that with thatched roofs topping each of the six reactor buildings at the Fukushima No. 1 plant, the site will come to resemble Uesugi Ancestral Hall in the city of Yonezawa, Yamagata Prefecture, where 12 small shrines laid out in a line commemorate 12 successive generations of the Uesugi clan's feudal lords, whose lives spanned more than 250 years from 1623-1876. And like that ancestral hall, the architect believes the Fukushima No. 1 Nuclear Power Plant Shrine "will respectfully serve as an icon to enshrine the souls of the departed" — but unlike it, "it will also deter anyone from approaching." Miyamoto, who is currently exhibiting his unusual plan at the Tachibana Gallery in Osaka's Nishi Ward, has gone so far as to calculate the sizes of the roofs required for each of the reactor buildings. The largest would be 88 meters above ground level at its apex, he reckons. However, the architect's vision for this lethally blighted site isn't to "shrineify" it and then seal the wrecked reactors with concrete, encircle the whole area with electrified razor-wire and then try to forget about its existence. On the contrary, Miyamoto has deliberately chosen a form of preservation whose upkeep will be as labor-intensive in a millennium as it would be now to put in place, since all thatched roofs must be rethatched periodically. Because of this — and perhaps assisted by it being designated as a National Treasure — "the negative legacy of the site will never be forgotten," as he puts it. Tachibana Gallery-operator Junichi Chiba told The Japan Times that he was initially worried that visitors would react negatively to the drawing of parallels between religion and nuclear power. "But that hasn't been the case," he said. "I think in Japan there has always been a tradition of building shrines on the sites of disasters, and so the public is accepting of the idea." Chiba also noted that people still don't really understand radiation, and that this has lent credence to the plan for the shrine. "One elderly man pointed out that in Japan there is a culture of deifying as gods that which is scary and incomprehensible, so this plan makes sense," he said. But not all the feedback has been positive. Miyamoto explains that some people have pointed out the distance of his Hyogo Prefecture base from Fukushima, suggesting he doesn't understand the locals' feelings. Whatever the truth of that, the architect's disaster-response credentials speak for themselves. Not only has he taken architecture students to the tsunami-ravaged areas of Honshu's northern Tohoku region to help make plans for relocating coastal communities, but he was also deeply involved with volunteer work by architects after the Great Hanshin Earthquake of 1995. Still, Miyamoto admits that he was, and continues to be, nervous about how the general public will receive his proposal for The Fukushima No. 1 Nuclear Power Plant Shrine. "I actually thought someone else would put this idea out there, so I wouldn't have to," he explains. "But that didn't happen." As a result, he ended up reasoning that the most important thing was to get people thinking about what to do with the plant. "This is one idea, and I think it will help to get the conversation started," he says. Katsuhiro Miyamoto's exhibition, "The Fukushima No. 1 Nuclear Power Plant Shrine: Pacifying Malevolent Gods," is at the Tachibana Gallery in Osaka until March 24. For more details, visit dancer.co.jp. 19. März, Amanquotan nach Kamasqui, 96,9km, 9762 Gesamtkm Datum: 19.3.11 Tag: 231 TagesunterstützerIn: von: Amanqotan m NN 1462 nach: Qamashi m NN 569 km 96,9 Gesamt km 9794,1088 km/h: 13,8 Fahrzeit 07:01 gesamte Fahrzeit: 741:14:00 Anstieg in m pro h 42,76 Anstieg in m 300 Abfahrt in m: 1193 höchster Punkt in m NN 1789 Steigung/Gefälle 1,54 Am Morgen ist es so wie fast immer: es ist alles gefroren. Aber der Himmel ist blau und daher packen wir das Außenzelt und den Shelter auf die Taschen, um sie mittags zu tauen und zu trocknen. Es ist in der Tat kein Mensch ausgestiegen und nur am Morgen sind die Kinder auf dem Weg zur Schule einigermaßen erstaunt. Die letzten doch nur 200 m Höhenmeter zum Tahtaqaracha-Pass (1788 m) sind gut zu fahren, auch wenn es steil ist. Ein wenig ist es wie im Museum, überall kleine Höfe, ganz viele Herden, Kinder in bunten Kleidern, ebenso die Frauen. Wir werden zweimal zum Tee eingeladen, fahren aber weiter. Ein wenig haben wir eben doch den Stress des Visums im Nacken. Wir finden eine Quelle, auch sie wie aus dem Bilderbuch. Oben am Pass ist Markt, dort werden Nüsse und Trockenfrüchte verkauft. Hinab geht es in steilen Serpentinen. Von dieser Seite wäre der Pass schon eine andere Nummer gewesen. So kommen wir gut voran, fahren an zahlreichen Restaurants mit ihren Tagesbetten, oft auf Holzterrassen über sprudelnden Quellen, vorbei. Immer wenn wir halten, haben wir eine Horde bisher doch netter Jungs um uns. Für das Mittagessen gibt es ein Plov, hier Pilaw (usbekisch: Palov/Osh, albanisch: Pilaf, armenisch: Pilav/փիլավ,, aserbaidschanisch: Plov, bosnisch: Pilav, griechisch: Pilafi/πιλάφι, persisch: Polow, rumänisch: Pilaf, russisch: Plow/плов, serbisch: Pilav/пилав, türkisch: Pilav) genannt. Es ist sehr gut und wir stellen fest, dass wir in Buchara eine Sparversion bekommen haben. Wir fahren weiter durch eine beackerte und intensiv genutzte Landwirtschaft, die nicht so wirkt, als sei sie so extrem bewässert wie vorher. Die Qualität der Straßen ist ganz gut. Kurz vor Sonnenuntergang kommen wir an einem Dorf vorbei, das völlig anders aussieht als die anderen: es ist fast komplett aus Lehm gebaut, hat keine Spätkaufs. Wir treffen dort auf eine Hörde Halbstarker mit ihren Rädern. Wolfgang ist schon vorbei und Gunda kommt mit Abstand hinter her weil sie ein verlorenes Teil von Wolfgangs Rad aufgehoben hat. Es geht leicht bergauf, daher ist sie langsam. Als sie an einem der Jungs vorbei kommt, schlägt dieser sie gegen den Arm. Sie schlägt zurück und schreit ihn an. Wolfgang hat schon gedreht, um zu sehen, wo sie bleibt, Wir fahren nebeneinander und haben die Jungs um uns. Bald entscheiden wir, weiter zu fahren. Ein kleiner holt Anlauf und will an die Fahne an Gundas Rad, sie beobachtet dies im Rückspiegel und als er die Hand austreckt, macht sie eine Vollbremsung, Er fährt in ihr Rad und fällt um. Sie schreit ihn an, Wolfgang auch. Damit ist er schon mal eingeschüchtert. Die anderen Jungs lachen und bleiben nah dran. Zum Glück gibt es eine Tankstelle, in die wir einbiegen. Der Tankwart hat Wasser für uns (was wir eh brauchten) und stellt die Jungs zur Rede. Anschließend fahren sie noch einen Moment mit und verabschieden sich dann. Wieso können nicht alle Jungs ab sechs Jahren bis sie verheiratet sind entweder in Ganztagsschulen sein oder Herden hüten? Für die Nacht finden wir einen halbwegs sicheren Ort auf der alten Straße hinterm Hügel und hoffen auf eine ruhige Nacht. Hier ginge kein Platz im Dorf so wie es in der letzten Nacht möglich war. Mittwoch, 20. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=38.631188&ln=66.483957&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Nouruz http://de.wikipedia.org/wiki/Nouruz Nouruz fällt auf den Frühlingsanfang Nouruz (persisch نوروز, DMG Norūz, noˈɾuːz, auch: Newroz) ist der Name des altiranischen Neujahrs- und Frühlingsfestes, das am 20. oder am 21. März vor allem im iranischen Kulturraum gefeiert wird. Seit dem 10. Mai 2010 ist Nouruz auf Beschluss der 64. Generalversammlung der Vereinten Nationen als internationaler Nouruz-Tag[1] anerkannt. Die Generalversammlung stellte in ihrer Erklärung fest, dass „Nouruz ein Frühlingsfest ist, das von mehr als 300 Mio. Menschen seit mehr als 3000 Jahren auf der Balkanhalbinsel, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus, in Zentralasien und im Nahen Osten gefeiert wird“. Am 30. September 2009 hatte die UNESCO den Nouruz-Tag in die Liste des Menschheitskulturerbes bzw. als UNESCO-Welterbe aufgenommen.[2] Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie 2 Geschichte 3 Bräuche, Zeremonien, Vorfeierlichkeiten und Verbreitung o 3.1 Haft Sin o 3.2 Tschahar Schanbe Suri 4 Kalendarische Bedeutung 5 Die Bedeutung des Nouruz im Bahaitum 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 Weblinks Etymologie Der Kampf zwischen Stier (Symbol für die Erde) und Löwe (Symbol für die Sonne) als Sinnbild des Zoroastristischen Nouruz, Persepolis, Iran. Wörtlich übersetzt heißt Nouruz „Neuer Tag“ (nou oder nau: neu, Ruz: Tag). Die Wörter Ruz, Roç oder Roj in iranischen Sprachen, die für Tag stehen, gehen auf das ur-indoiranische Rauça (sprich: Rautscha) zurück, was wiederum vom ur-indoeuropäischen *Leuk- stammt, woraus auch das Luç auf Russisch, Licht auf Deutsch, Leukós auf Griechisch, Lux auf Latein und Luys auf Armenisch entstanden sind. In iranischen Sprachen erfolgte eine Lautverschiebung von „l“ nach „r“ und wie im Russischen von „k“ nach „ç“. Im altiranischen Avestisch wurde Raôçah tatsächlich für Licht benutzt, neu hieß nava. Die altpersische Form lautete Rauçah. Auf Alt-Indoarisch war Roçiş (sprich: Rotschisch) in Verwendung. Der heutige Begriff Nou-Roz wurde zum ersten Mal im 2. Jahrhundert erwähnt. Geschichte Bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. markierte in Persien die Sommersonnenwende den Jahreswechsel, der mit großen Erntefesten begangen wurde. Unter den Achämeniden (etwa 770 bis 300 v. Chr.) wurde die Frühlings-Tagundnachtgleiche zum offiziellen Jahresbeginn. In den persischsprachigen Ländern Iran, Tadschikistan und Afghanistan wird dieser Zeitpunkt bis heute von Astronomen auf die Stunde und Minute genau berechnet. An diesem Tag wurde die Charadsch-Steuer erhoben. Die Tradition des Neujahrsfestes hat sich bis heute erhalten und bis nach Ostafrika ausgebreitet. Eine der bekanntesten Versionen zur Entstehung des Neujahrsfestes hat der persische Dichter Firdausi (um 940 bis 1020/1026) in seinem Schāhnāme („Königsbuch“) festgehalten. Firdausi legt die Einsetzung des Neujahrsfestes Nouruz in die Regierungszeit von Dschamschid. Dschamschid war der vierte König aus dem Geschlecht der Kayaniden. Er gebot über alle Bestien, Dämonen und Engel. Er war König und gleichzeitig oberster Priester des Ormozd (mittelpersisch für Ahura Mazda). Firdausi schreibt über Dschamschid: „Da saß, wie die glänzende Sonn' auf der Luft, Der Schah, der kein Gebot widerruft. Juwelen ihm streuend standen sie, den Tag Neujahrtag nannten sie. Jahranfang, Hormus des Ferwedin War's, als die Freude der Welt erschien. ... Aus jenen Tagen solch froher Tag Blieb uns von jenem Fürsten nach.“ – Firdausi[3] Bei den Parsen in Indien heißt dieser Tag daher immer noch Jamshēd-i Nawrōz. In Persien war der Tag über die Jahrhunderte der wichtigste weltliche Feiertag, aber auch in den kurdischen Provinzen des Osmanischen Reiches galt er als gesetzlicher Feiertag. Er wurde als großes Volksfest begangen, bei denen Reiterspiele stattfanden und sich die Menschen auf Plätzen und in den Straßen versammelten, Feuer anzündeten und sich gegenseitig mit Wasser bespritzten. Zur Zeiten der Achämeniden war an Nouruz die Bevölkerung für eine gewisse Zeit nicht mehr steuerpflichtig. Der Tag war aber auch aus ganz anderen Gründen wichtig. Denn am Nouruz kamen Vertreter der unterworfenen Völker nach Persien und brachten dem persischen König Geschenke. Zur Zeiten der Arsakiden wurde dieser Tag zum Nationalen Feiertag erklärt. Nach der Islamisierung Persiens wurde Nouruz an unterschiedlichen Tagen begangen. Zunächst lag Nouruz auf dem 18. Juni. Der Kalif al-Mutawakkil verlegte den Tag auf den 17. und al-Mu'tadid auf den 11. Juni. Bei einer Kalenderreform unter dem Seldschukenherrscher Malik Schah I. wurde Nouruz im Jahre 1079 auf den 15. März festgelegt. Heute wird Nouruz am 20. oder 21. März gefeiert. Im Iran und bei den Kurden hat sich bis heute sein Charakter als Übergangsritual erhalten. Zur Vorbereitung auf den neuen Lebensabschnitt werden neue Kleider angezogen und als Zeichen für das Winterende werden Lagerfeuer angezündet, über die gesprungen wird und um die herum vor allem die Jungen tanzen und singen. Die Frauen bereiten ein Festessen vor und gemeinsam gehen Verwandte und Freunde in einen Park oder zu einem Ausflugsort. Manchmal wird eine Musikkapelle engagiert, meistens ziehen die Musiker von einer Versammlung zur nächsten und spielen je nach Geschmack traditionelle, politische oder Liebeslieder. Mit der Verbreitung nationalistischer Ideen im 20. Jahrhundert erhielt das Fest bei den Kurden eine stärkere politische Bedeutung. Sie feiern das Neujahr am 21. März als Symbol des in der iranischen Mythologie überlieferten erfolgreichen Widerstandes gegen Unterdrückung. Im Zentrum dieser Vorstellung stehen die Legenden um den Tyrannen Zohak (Dahak, Dahaq) und seinen Bezwinger, den Schmied Kaveh. Gemeinsam mit der Bevölkerung zog Kaveh los und erschlug Zohak. Aus Freude entfachten die Menschen ein Feuer, das die Nachricht im ganzen Land verbreitete. Dies hat sich der Überlieferung nach im Jahr 612 v. Chr. zugetragen. Historisch korrespondiert dieses Jahr mit dem Sieg der Meder über die Assyrer bei Ninive. In einer ebenfalls gängigen Form wird die Legende zum Ursprungsmythos erweitert. Eine politische und nationalistische Bedeutung kommt dem Nouruz-Fest ebenfalls im Iran zu, wo seitens der Bevölkerung ein konstanter Widerstand gegen Versuche des islamischen Klerus geleistet wurde, die Bedeutung dieses auf die vorislamische iranische Geschichte zurückgehenden Festes zu relativieren, dessen Rituale, so z. B. das Tschahar Schanb-e Suri („Mittwochsfeier“), zu verbieten oder dies beispielsweise durch den Besuch der Friedhöfe am ersten Nouruz-Tag mit Trauerzeremonien zu koppeln. In der Türkei und in Syrien waren die Nevruz-Feiern jahrzehntelang verboten. Seit 1994 gilt Nevruz offiziell als ein alttürkisches Fest, das 1995 erstmals landesweit offiziell gefeiert wurde. Im Bahai-Kalender ist Nouruz (Naw-Ruz) einer von neun Feiertagen, er markiert den Beginn des neuen Jahres und das Ende der neunzehntägigen Fastenzeit der Bahai. Seit dem letzten Jahrhundert hat sich Nouruz weit über den Iran, der Türkei, den Irak, Syrien und Zentralasien verbreitet. Außerdem feiern heute Menschen Nouruz in Russland und im Balkan. Jedes Land hat seine spezifische Schreibweise und Aussprache des Begriffs „Nouruz“. Novruz in Aserbaidschan Nouruz im Iran Nouruz in Kasachstan Bräuche, Zeremonien, Vorfeierlichkeiten und Verbreitung Haft Sin zu Nouruz Haft Sin Nouruz findet am Frühlingsanfang, am 21. März statt (Nawe Cal کال نوىoder Sperli – „Neujahr“ oder „Frühling“ in der Sprache Paschtu, Sâle No „ – سال نوneues Jahr“ auf Persisch). Wichtigster Bestandteil des Neujahrsfestes ist die Zubereitung des Haft Sin („Sieben S“, dessen Bestandteile unbedingt mit den Anfangsbuchstaben des persischen „S“ beginnen müssen, welche sind: Sekke – Münzen; Sib – Apfel; Somach – ein persisches Gewürz (Gewürzsumach); Sombol – die Hyazinthen; Sir – Knoblauch; Sabsi – wörtlich „Grünzeug“, meistens Kresse; und Serke – Essig), und des aus sieben Früchten bestehenden Neujahrsgetränks Haft Mewa. Es werden sieben Speisen zubereitet, die möglichst mit dem Buchstaben „S“ beginnen sollten und die sieben Tugenden des Zoroastrismus symbolisieren, und zusammen mit Samanak (Keimlinge aus sieben Getreidesorten), einem Spiegel, einer Kerze und einem heiligen Buch (dem Koran bei Muslimen, der Bibel bei Christen, der Avesta oder einem Bild Zarathustras bei Zoroastriern) auf einem Tisch gedeckt. Tschahar Schanbe Suri Tschahar Shanb-e Suri („Mittwochsfeier“) bei einer kurdischen Newrozfeier in Istanbul Am Vorabend des letzten Mittwochs wird das Tschahar Schanbe Suri („Mittwochsfeier“) angezündet. Dieser Brauch gehört zu den wichtigsten Ritualen des Neujahrfestes (siehe auch Feuer von Sada). Die Begehung dieses Festes lässt sich zurückverfolgen bis zu den zoroastrischen Vorfahren der heutigen iranischen Völker. Nouruz ist offizieller Feiertag im Nord-Irak (Autonome Region Kurdistan), im Iran, in Aserbaidschan, in Afghanistan, in Kasachstan, in Kirgisistan, teilweise und inoffiziell in Pakistan, in Syrien, in Tadschikistan, in Turkmenistan, in der Türkei, in Usbekistan (zwei Tage), in Georgien (ein Tag) und in Indien bei den Parsen als Jamschidi-Fest (siehe auch Holi). Gefeiert wird Nouruz auch bei den verbliebenen osmanisch-türkischen Bevölkerungsgruppen im südosteuropäischen Raum (Balkan) wie in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Moldawien, Mazedonien und Rumänien. Nouruz genießt eine sehr hohe Bedeutung bei allen kurdischen sowie belutschischen Stämmen und anderen hier nicht genannten iranischen Völkern. Vor der Kalenderkorrektur durch den Astronomen Omar Khayyām 1079 wurde das Frühlingsfest zwischen Ende Februar und Ende März etwa 40 Tage lang gefeiert. Das Fest wird seit der Islamisierung der Gegend am Mausoleum, genannt nach dem Vetter und Schwiegersohn des Propheten Mohammed ʿAlī ibn Abī Tālib, in der nordafghanischen Stadt Mazār-i Scharif der Provinz Balch (ehem. Baktra) vierzig Tage lang unter dem Titel Melâe Gole Sorx („Tulpenfest“) gefeiert. Dort soll sich ein zoroastrischer Tempel befunden haben. Die Stadt ist eine heimliche Hauptstadt des Nowruz-Festes. Auch während der Talibanherrschaft wurde dort das Fest und dessen Zeremonien gefeiert. Kalendarische Bedeutung Mit Nouruz beginnt im Iran das neue Jahr. Die Zählung des neuen Jahres richtet sich im Iran als Land des indo-iranischen Kulturkreises nach dem Sonnenkalender. Es beginnt mit der Frühlings-Tag-undNacht-Gleiche zwischen dem 19. und 21. März und daher zusammen mit dem astrologischen Tierkreiszeichen Widder. Das Neujahrsfest gehört neben dem Herbstfest Mehrgan zu den ältesten traditionellen Festen der zentralasiatischen Region und des indischen Subkontinents. Das islamische Neujahr Hidschra ist nicht deckungsgleich mit dem Nouruzfest, da es sich nach dem islamischen Mondkalender mit nur 355 Tagen berechnet. Es wird stets im 12. islamischen Mondmonat nach der großen Pilgerfahrt Haddsch (Id al-Adha, „Kurbanfest“ oder „Opferfest“) als Ende des islamischen Mondjahres gefeiert. Es verschiebt sich jedes Jahr rückwärts um 10 oder 11 Tage innerhalb des Sonnenjahres, so dass 34 Mondjahre 33 Sonnenjahren entsprechen. Die Bedeutung des Nouruz im Bahaitum Die auf den Gebieten des heutigen Iran, Irak, Türkei und Israel entstandene Bahá’í-Religion greift das Nouruz -Fest auf und weitet dessen Bedeutung aus. Im Bahai-Kalender ist Nouruz auf den 21. März , den Tag der Frühjahrstagundnachtgleiche und den Frühlingsbeginn auf der nördlichen Halbkugel, gelegt. Nouruz ist für die die Bahá’í nicht länger nur ein nationales Fest für Iraner, Kurden und Afghanen, sondern ein religiöses Fest mit einer tiefen spirituellen Bedeutung: Durch den Neubeginn des Jahreszyklus in der Natur und das Ende der dunklen Jahreszeit steht Nouruz symbolisch für die geistige Erneuerung. Die Tatsache, dass Nouruz auf dem Tag der Frühjahrstagundnachtgleiche liegt, ist ein Symbol für die Manifestationen Gottes (wie Jesus, Buddha, Moses), die die göttliche und menschliche Natur in sich vereinen. Dies ist auch in der oben wiedergegebenen Geschichte über die Entstehung des Nouruz in dem Buch der Könige (Schāhnāme) angedeutet: Dschamschid ist König und oberster Priester, also sowohl weltliches als auch geistliches Oberhaupt. Über den Noruz-Tag schreibt Baha'ullah im Kitáb-i-Aqdas: „Dieser Tag ist wahrlich die Krone aller Monate und deren Ursprung, der Tag, da der Odem des Lebens über alles Erschaffene weht. Groß ist der Segen dessen, der ihn mit Heiterkeit und Frohmut begrüßt. Wir bezeugen, dass er in Wahrheit zu denen gehört, die ihr Ziel erreicht haben.“[4] Durch die Ausbreitung der Bahá’í-Religion hat sich dieses ursprünglich ethnische indoiranische Fest Nouruz globalisiert. Es wird weltweit in allen Bahá’í-Gemeinden gefeiert, von Alaska bis Zimbabwe. Siehe auch Nairuz Iranische Mythologie Iranischer Kalender Zoroastrismus Einzelnachweise 1. ↑ International Nowruz Day 2. ↑ http://www.un.org/News/Press/docs/2010/ga10916.doc.htm 3. ↑ Friedrich Rückert: Firdosi's Königsbuch (Schahname) Sage I-XIII. 1890. Nachdruck: epubli GmbH, Berlin, 2010, S. 20. ISBN 978-3-86931-356-6 4. ↑ Baha’u’llah: Kitab-i-Aqdas. Das heiligste Buch. Bahá’í-Verlag, Hofheim 2000, ISBN 3-87037379-2 (Online). Absatz 111 Literatur Naw-Rúz: New Day, A Compilation. Kalimát Press, Los Angeles 1992, ISBN 0933770847. Weblinks Commons: Nouruz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien [1] Link mit Bräuchen und Gerichten zum Nouruz-Fest Nauroz – Tulpenfest in Mazar i Sharif Das iranische Neujahrsfest Nowruz (Javad Parsay) Norouz Research Foundation afghan-aid Newroz, Nouroz, Nauroz Newroz und seine Bedeutung für Kurden 20. März Kamasqui – Karashina, 72,3km, 9834 Gesamtkm Datum: 20.3.11 Tag: 232 TagesunterstützerIn: von: Qamashi m NN 569 nach: Karashina m NN 1164 km 72,3 Gesamt km 9866,4088 km/h: 11,6 Fahrzeit 06:11 gesamte Fahrzeit: 747:25:00 Anstieg in m pro h 139,25 Anstieg in m 861 Abfahrt in m: 266 höchster Punkt in m NN 1164 Steigung/Gefälle 1,56 Panne: Platter an Wolfgangs Hinterrad und Kappe einer Speiche gebrochen und Gangschaltung noch nicht justiert Unser Platz auf der alten Straße ist bis zum Morgen ruhig geblieben; Gestern Abend hatten wir die Sorge, dass die Dorfjugend noch hintern Hügel kommt, aber es war nur der Mond, der es getan hat. Der Morgen begrüßt uns mit viel Sonne und es geht weiter bergab. Wir kommen zu einer größeren Stadt, in deren Vororten wir einkaufen. Morgen ist Feiertag und es wird überall gearbeitet, gefegt und geputzt. Von einer Gruppe Frauen, die gerade einen Plov auf dem Feld zubereiten, werden wir eingeladen, fahren aber weiter. Bald geht es bergauf und noch in der Stadt sind die einzigen LKWs, die wir sehen, LKWs, die Wasser transportieren. Wir fahren einen Fluss entlang, der im Grunde leer ist. Als wir über die Brücke fahren, wissen wir auch warum: der Fluss wird sofort in einen Kanal umgeleitet. Von weitem sehen wir eine Staumauer, doch als wir dort ankommen, ist der See kaum zu sehen und der Fluss, der ihn speisen soll, wiederum leer. Dafür sehen wir lauter Wasserrohre und vermuten, dass das Wasser direkt an der Quelle abgezapft wird. Beim Herunterfahren ist Wolfgangs Hinterrad mit einem deutlichen Pfeifen leer. Als wir den Reifen flicken wollen, entdecken wir, dass ein Speiche lose ist. Also bauen wir alles ab. Im Grunde wäre das nicht nötig gewesen, denn die Kappe der Speiche ist gerissen und das Loch sieht aus, als sei der Schlauch geklemmt. So verbringen wir zwei Stunden am Straßenrand und reparieren. Interessiert werden wir von zwei Hirten betrachtet, die an der Leitplanke stehen und sich unterhalten. Immer wieder halten Autos und fragen uns, wo wir her kommen, aber auf diese Frage reagieren wir nicht mehr. Nach der Reparatur geht es im Auf und Ab vor allem bergauf zum Pass im Gissar Range. In einem Ort suchen wir Wasser und finden einen Minimarktet, der komplett aus Alkohol besteht und auf dem Gelände einer iranischen Firma (Pipilinebau Iran - China) ist. Wir treffen dort auch zwei Iraner, die ersten, die uns heute „normal“ grüßen und ansprechen. Sie freuen sich sichtlich über das Farsi auf Gundas Fahne. Vorher sind wir mal wieder mit Betrunkenen aneinander geraten, die uns nötigen wollten, anzuhalten und ein Foto mit ihnen zu machen. Etwas weiter vorher müssen zwei Jungs ihren sturzbetrunkenen und auf dem Boden liegenden Vater irgendwie einsammeln. Wir kommen ganz gut aus der Affäre, aber wieder nur mit Schreien und Schlagen. Es ist eine seltsame Kultur hier, mit der wir nicht so richtig leicht warm werden. Wir müssen durch dieses Dorf noch durch, finden aber zum Glück einen Platz hinter einer Steinsammlung und hoffen, dass das genug Schutz für die Nacht ist. Es ist beinahe mild, so dass wir uns sogar waschen können. Donnerstag, 21. März 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=38.156529&ln=66.959802&z=6&k=1&a=1&tab =1&pl=all Das Auswärtige Amt schreibt heute zum Irak: Irak: Reisewarnung Stand 20.03.2013 (Unverändert gültig seit: 20.03.2013) Letzte Änderung: Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige - Kurdistan Reisewarnung Auch wenn sich die Sicherheitslage in den vergangenen beiden Jahren kontinuierlich entspannt hat, bleibt der Aufenthalt zumindest in einigen Teilen des Landes gefährlich. Jeder längerfristige Aufenthalt ist mit zusätzlichen Risiken behaftet; deutschen Staatsangehörigen wird daher geraten, sich nicht auf Dauer in Irak aufzuhalten. Es wird empfohlen, sich bei Reisen in den Irak möglichst schon vor Abreise mit dem Auswärtigen Amt bzw. unmittelbar mit der Deutschen Botschaft Bagdad in Verbindung zu setzen und sich mit den geplanten Reisedaten in die Deutschenliste ( Externer Link, öffnet in neuem Fensterhttp://service.diplo.de/registrierungav) einzutragen. Nichttouristische Aufenthalte können in Betracht gezogen werden, wenn bereits bei der Planung die zum Reisezeitpunkt vorherrschende Sicherheitslage in den zu bereisenden Regionen beachtet und die Reise auf der Basis eines tragfähigen professionellen Sicherheitskonzepts durchgeführt wird. Auf dieser Grundlage sind derzeit Reisen in die Hauptstadt Bagdad und nach Basra möglich, ebenso in die südlichen Landesteile. Vor touristischen Reisen nach Irak wird gewarnt. Sie sind aufgrund der prekären Sicherheitslage und den damit verbundenen Einschränkungen für die freie Bewegung von Touristen derzeit nicht möglich. In der Region Kurdistan-Irak gilt die Reisewarnung aufgrund der vergleichsweise guten Sicherheitslage nur eingeschränkt. Aufenthalte können hier nach Prüfung der aktuellen örtlichen Gegebenheiten in Betracht gezogen werden. Wegen wiederholter türkischer Militäroperationen gegen Stellungen der kurdischen Arbeiterpartei PKK im grenznahen Gebirge wird vor Reisen in das unmittelbare türkisch-irakische Grenzgebiet gewarnt. Auch an der Grenze zwischen Iran und der Region Kurdistan-Irak kann es zu Auseinandersetzungen zwischen der PKK-Schwesterorganisation PJAK und Kräften des iranischen Militärs kommen. Elemente eines professionellen Sicherheitskonzepts sind insbesondere die Verwendung sondergeschützter Fahrzeuge, der Einsatz einer angemessenen Anzahl von Sicherheitskräften sowie die fachliche Beratung durch Sicherheitspersonal nach Voraufklärung und Planung der Fahrtrouten. Jede Reise nach Irak erfolgt auf eigene Verantwortung. Die deutschen Auslandsvertretungen können derzeit nur in äußerst begrenztem Rahmen konsularische Hilfe leisten. Auch die staatlichen Sicherheitsorgane können im Einzelfall keinen ausreichenden Schutz garantieren oder Hilfe leisten. Ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht insbesondere in bestimmten Bezirken der Hauptstadt Bagdad und den nördlich angrenzenden Provinzen, insbesondere in den Städten Kirkuk (Provinz Tamim) und Mossul (Provinz Nineveh) sowie deren Umgebung. Dort ist weiterhin mit schweren Anschlägen auf Ministerien, Hotels und öffentliche Einrichtungen zu rechnen. Das Risiko von Entführungen besteht dort weiterhin, wobei Ausländer und die sie begleitenden Personen in besonderem Maße gefährdet sind. Wer nach Bagdad zu reisen beabsichtigt, sollte daher unbedingt professionelle Schutzmaßnahmen ergreifen und seinen Aufenthalt auf als gesichert geltende Bereiche beschränken. Gegenwärtig zählt neben dem Flughafen selbst nur die sogenannte "Internationale Zone" im Stadtzentrum dazu. Über Fahrten in andere Stadtteile kann nur vor Ort mit den jeweils kontraktierten Sicherheitskräften entschieden werden. Das kann im Einzelfall auch die kurzfristige Absage einer einzelnen Fahrt zur Folge haben. In der Region Kurdistan-Irak mit der Verwaltungshauptstadt Erbil und den beiden großen Städten Sulaymaniya und Dohuk ist die Sicherheitslage vergleichsweise gut. Die Reisewarnung gilt hier nur eingeschränkt. Aufenthalte in der Region Kurdistan-Irak können nach Prüfung der aktuellen örtlichen Gegebenheiten auch auf Dauer und ohne Hinzuziehung eines professionellen Sicherheitskonzepts in Betracht gezogen werden. Neben dem Generalkonsulat sind hier die Deutsche Schule Erbil, das Verbindungsbüro Erbil des Goethe-Instituts, das Informationszentrum des DAAD und das Deutsche Wirtschaftsbüro auch mit aus Deutschland entsandtem Personal tätig. Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bagdad ist grundsätzlich nur nach Terminvereinbarung für den Publikumsverkehr geöffnet. Die Botschaft befindet sich nicht in der Internationalen Zone. Aufgrund der Sicherheitslage und der eingeschränkten Bewegungs- und Kommunikationsmöglichkeiten ist es deshalb schwierig und gegebenenfalls unmöglich, konsularische Hilfe zu leisten. Auch das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Erbil kann nur sehr eingeschränkt konsularische Hilfe leisten. Termine werden ebenfalls nur nach Vereinbarung wahrgenommen. Die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland in den Nachbarstaaten Iraks können Deutschen, die in Irak in eine Notlage geraten, erst ab dem jeweiligen Grenzübergang konsularische Hilfe leisten. Zum Seitenanfang Einreisebestimmungen für deutsche Staatsangehörige Vor Reisen nach Irak wird gewarnt. Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bagdad ist grundsätzlich für den Publikumsverkehr geschlossen. Termine werden von der Botschaft und dem Generalkonsulat in Erbil nur nach Vereinbarung wahrgenommen. Für Reisen nach Irak besteht Visumspflicht. Visa müssen vor der Einreise bei einer irakischen Auslandsvertretung beantragt werden. Die Visumspflicht gilt für das gesamte Staatsgebiet des Irak, also auch für die föderative Region Kurdistan-Irak. Allerdings erlauben die regionalen kurdischen Behörden bei dortiger Einreise und dortigem Verbleib, für eine Dauer von bis zu 15 Tagen, die visafreie Einreise. Eine Verlängerung ist möglich, diese muss aber beantragt werden. Bei Zuwiderhandlung ist mit Geldstrafe und sogar mit zeitweiser Ausreiseverweigerung zu rechnen. Bei Weiterreisen, beispielsweise von Erbil nach Bagdad, ist ausnahmslos das Visum der irakischen Auslandsvertretung vorzuweisen, das nur vor der Einreise bei der irakischen Botschaft beantragt werden kann. Nähere Auskünfte erteilt die Botschaft der Republik Irak in Berlin, siehe Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.iraqiembassy-berlin.de Bei Einreise in die föderative Region Kurdistan-Irak mit einem ausländischen Kfz ist es gängige Praxis der kurdischen Behörden, den ausländischen Reisepass beim Zollamt des Grenzübergangs einzubehalten und darüber eine Bescheinigung auszuhändigen. Diese Bescheinigung berechtigt nicht zum Aufenthalt in anderen Teilen Iraks. Bei Zuwiderhandlung ist mit einer Festnahme durch die irakischen Behörden zu rechnen. Der Pass wird erst bei der Wiederausfuhr des Kfz zurückgegeben. Zum Seitenanfang Medizinische Hinweise Vor Reisen nach Irak wird gewarnt. Impfschutz Eine Gelbfieberimpfung ist bei Einreise aus Infektionsgebieten vorgeschrieben. Bei direkter Einreise aus Deutschland ist keine Gelbfieberimpfung notwendig. Der Gesundheitsdienst des Auswärtigen Amtes empfiehlt weiterhin, die Standardimpfungen gemäß aktuellem Impfkalender des Robert-Koch-Institutes für Kinder und Erwachsene anlässlich einer Reise zu überprüfen und zu vervollständigen, siehe Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.rki.de Dazu gehören für Erwachsene die Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Pertussis (Keuchhusten), ggfs. ggf. auch gegen Polio (Kinderlähmung), Mumps, Masern, Röteln (MMR) Pneumokokken und Influenza. Als Reiseimpfungen wird Hepatitis A empfohlen, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch die Impfung gegen Hepatitis B, Tollwut, Typhus sowie Cholera empfohlen. Malaria und andere durch Insekten übertragbare Erkrankungen Malaria durch Plasmodium vivax ist in den nördlichen Grenzgebieten zur Türkei und zu Syrien, aber auch in südlichen Landesteilen endemisch. Das Infektionsrisiko ist aber insgesamt nur gering bis mittelgradig. In jedem Fall sollten, auch im Hinblick auf andere durch Mücken oder andere Insekten übertragene Erkrankungen (z.B. Leishmaniose, Phlebotomus Fieber) die allgemeinen Schutzmaßnahmen beachtet werden (z. B. Repellentien, Moskitonetz, langärmlige Kleidung). Eine medikamentöse Malariaprophylaxe wird im Regelfall nicht notwendig sein. Eine Stand-by-Medikation kann diskutiert werden. Cholera und andere Durchfallerkrankungen Cholera ist im Irak endemisch. Im Rahmen von Ausbrüchen kommt es mitunter zu mehreren tausend Erkrankungen, der letzte Ausbruch ereignete sich im Sommer 2012 (Norden des Landes). Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lässt sich das Risiko für die meisten Durchfallerkrankungen, auch Cholera, minimieren. Eine Impfung gegen Cholera wird daher nur in Ausnahmefällen notwendig sein! Auch viele andere Durchfallerreger treten vergleichsweise gehäuft auf. Einige Grundregeln: Ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs trinken, z.B. Flaschenwasser mit Kohlensäure, nie Leitungswasser. Im Notfall gefiltertes, desinfiziertes und abgekochtes Wasser benutzen. Unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen wo möglich Trinkwasser benutzen. Bei Nahrungsmitteln gilt: Kochen oder selber Schälen. Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern. Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, immer aber nach dem Stuhlgang und immer vor der Essenszubereitung und vor dem Essen. Händedesinfektion, wo angebracht, durchführen, Einmalhandtücher verwenden. HIV/ Aids kommt auch in Irak vor, die Prävalenz in der Bevölkerung ist allerdings mit 0,01 % sehr gering. Die bekannten Risiken sollten gemieden werden. Weitere Infektionskrankheiten Bilharziose ist in einigen Regionen endemisch, dort Süßwasserkontakt meiden! Hepatitis A, B, C, Echinokokkose und Tollwut können landesweit vorkommen. Medizinische Versorgung Das Versorgungsniveau ist in weiten Landesteilen zurzeit weder technisch noch personell ausreichend. In der Hauptstadt Bagdad steht Ausländern jetzt das privat betreute Diplomatic Support Hospital zur Verfügung (ehemaliges amerikanisches Militärkrankenhaus). Nicht alle Medikamente sind sicher erhältlich. Dauermedikationen daher in ausreichender Menge mitführen. Eine Ausnahme bilden die kurdischen Autonomiegebiete im Norden. Dort ist eine vergleichsweise bessere Versorgung gewährleistet. Westeuropäischer Standard wird aber auch dort oft nicht erreicht. Eine Auslandskrankenversicherung mit Rückholoption im Notfall wird dringend empfohlen. Lassen Sie sich vor einer Reise durch eine tropenmedizinische Beratungsstelle/einen Tropenmediziner/Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Auslandsreiseerfahrung haben; siehe auch Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.dtg.org oder Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.frm-web.de Bitte beachten Sie neben unserem generellen Haftungsausschluss den folgenden wichtigen Hinweis: Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der medizinischen Informationen sowie eine Haftung für eventuell eintretende Schäden kann nicht übernommen werden. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich. Die Angaben sind: zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes; auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten; immer auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden zu sehen. Eine vorherige eingehende medizinische Beratung durch einen Arzt / Tropenmediziner ist im gegebenen Fall regelmäßig zu empfehlen; trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder immer völlig aktuell sein. Mittwoch, 21. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir durch das Iron Gate in die Provinz Surxondaryo (usbekisch: Surxondaryo viloyati, kyrillisch Сурхондарё вилояти; russisch Сурхандарьинская область/Surchandarinskaja oblast), immer neben der neuen Eisenbahn nach Termiz. Durch das Iron Gate sind wir von Sogdien nach Baktrien (griechisch Βακτριανή, persisch باختر/ Bākhtar, lat. Bactria, chines. 大夏 Da Xia) gekommen, dem Ostrand des Griechischen Reiches. Ausgerechnet am Newroz erfahren geschieht in USA eine Koranverbrennung , für uns nahe Afghanistans durchaus relevant. Heute lesen wir in Twitter, daß in Cizre (kurdisch Cizîr; auch Cizîra Botan) das Militär auf die Leute schießt. aynur gök @aynurgoek Schließen türkei/kurdistan: özdal uçar ruft die un auf einzuschreiten, da das türk. militär in cizre auf die kurdische bevölkerung schießt. #Newroz Retweetet von 丝绸之路 2:19 PM - 20 Mär 12 via Twitter for iPhone · Details Quelle 21. März, Karashina bis hinter Sayrab, 67,4km, 9901 Gesamtkm Datum: 21.3.11 Tag: 233 TagesunterstützerIn: von: Karashina m NN 1164 nach: Sayrab m NN 875 km 67,4 Gesamt km 9933,8088 km/h: 10,9 Fahrzeit 06:09 gesamte Fahrzeit: 753:34:00 Anstieg in m pro h 149,59 Anstieg in m 920 Abfahrt in m: 1209 höchster Punkt in m NN 1674 Steigung/Gefälle 3,16 Panne: Wolfgangs Hinterrad ist schon wieder eine Speichenkappe gebrochen Der Himmel ist blau und es ist ganz still, als wir am Morgen aufbrechen. Obwohl heute Feiertag und Neujahr (Nouruz (persisch نو روز, DMG Norūz, noˈɾuːz)) ist, ist in den Dörfern wenig davon zu spüren. Nur die Baustellen sind ruhig und die Esel haben heute größtenteils auch frei. Wir fahren den ersten Pass hoch und es geht an der Eisenbahn vorbei, die ganz neu gebaut ist und dort eine Kehre fährt. Die Brücke ist von Soldaten bewacht. Früher ging die Sowjetische Bahnlinie um die Berge herum durch das heutige Turkmenisten. Die neuen Grenzen zwingen die Bahn jetzt die Berge hoch. Wir kommen in ein erstes Dorf, das ganz ruhig ist. Es sind auf den Weiden immer mehr „Kindergärten“ mit Lämmern zu sehen. Die Dörfer sind in der Regel aus Lehmbauten und alle an Flüssen gebaut, die einmal beindruckend gewesen sein müssen. Heute sind sie alle trocken. Es ist zu erahnen, wie groß sie gewesen sein müssen. Nach dem Pass geht es wieder hinauf, immer wieder an der Eisenbahn vorbei. Auf einen Berg am höchsten Punkt der Bahn ist eine Dampflokomotive in usbekischen Nationalfarben als Denkmal gestellt. Es geht immer weiter bergauf und irgendwann haben wir den Pass, wir nennen ihn den zweiten, auch wenn er auf der Karte der erste ist, erreicht. Es gibt einen funkelnagelneuen Bahnhof und einige Häuser. Gerade beschließen wir, dass wir weiter fahren , als an Wolfgangs Hinterrad schon wieder eine Speichenkappe gebrochen ist. Diesmal ist der Reifen nicht platt und wir wissen nun, dass das Rad nicht ausgebaut werden muss. So stehen wir erneut am Straßenrand und reparieren und packen Sachen so um, dass auf Wolfgangs Rad weniger Gewicht ist und auf Gundas mehr. Danach geht es wieder rasant bergab. Wir suchen etwas Essbares und finden nach zwei Versuchen eine Lokalität (mit beeindruckender Klo-Kulisse). Dort gibt es Hähnchen und es kommt bald ein türkischer LKW-Fahrer. Im Laufe der Zeit (er räkelt sich auf dem Tagesbett, nachdem er der Tochter (ca. fünf Jahre) Geld gegeben hat), erahnen wir, warum die Wirtin kein Interesse an uns hatte. Als wir gehen (und eine horrende Summe zahlen müssen, die Gunda mit einem iranischen: So-Nicht-Nein-Nicken-Schnalzen auf den Tisch knallt), steht schon der nächste LKW vor der Türe und der Fahrer macht sich schick und wäscht sich…. Wir erreichen eine Check-Point, der hier richtig ernst ist: mit Schlagbaum und Passkontrolle. Es werden auch die Registrierungszettel kontrolliert. Der Polizist zählt irgendwie die Tage zwischen den Registrierungen (vermutlich ein Problem, das wir bei Ausreise haben werden), gibt uns dann aber alles zurück. Alles in allem dauert es doch deutlich länger. Als wir endlich weiterfahren können, ist es schon recht spät und es geht auf den offiziell zweiten Pass hoch. Die Staubwolke vor uns ist die Straße, aber es ist gar nicht so schlimm. Hervorgerufen übrigens von einem der vielen Willi Betz-Laster, die u. a. Küchensachen für die Bundeswehr liefern. Bald sind wir in einem Dorf, das eine ganz nette Atmosphäre hat, obwohl Männer wie Frauen ziemlich betrunken waren. Die Leute sind be- und angetrunken, der Muezzin ruft und in einem alten Baum ist ein animistischer Altar. So sieht Usbekistan auch aus. Gunda bekommt eine Plastik-Rose von einem Herrn geschenkt als Zeichen usbekisch-deutscher Freundschaft, der nächste war in Magdeburg stationiert und alle begrüßen uns mit „Good Morning“. Aber es ist insgesamt nett. Wir fahren weiter und haben plötzlich wieder die iranischen Auto-Transporter mit den Gebrauchtwagen aus Dubai um uns. Sie gehen also nach Afghanistan. Wir freuen uns über die Iraner, die sich über uns. Leider sind wir schon den ganzen Tag in einer Gegend, in der es kein Wasser mehr gibt, auch hier ist der große Fluss im Grunde leer, so dass wir kein Wasser für den Abend und den Morgen haben und von Waschen nur träumen können. Freitag, 22. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=37.646147&ln=67.318231&z=8&k=1&a=1&tab =1&pl=all Donnerstag, 22. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr errichen wir 10.000 km! In den letzten 10.000 km haben wir so viele Hotels von innen gesehen. Im Grunde teilt sich der Eindruck eines Landes in unterschiedliche Bereiche: es gibt den Eindruck der Straßen und des Fahrstils, der Landwirtschaft mit ihrem Umgang mit Wasser, der Versorgung der Dörfer mit Wasser, den Zustand der Hotels und des Services, die Inneneinsichten in Privaträume durch Übernachtungen und der Umgang mit Fremden im Blick auf Respekt, Aggression, erhöhte Preise, Schenken von Lebensmitteln und Angebot von Hilfe. Durch alles zieht sich das Thema Wasser. Sei es durch Dürre, Bewässerung. Stauseen, Überschwemmungen, gefasste Quellen, dem Schenken von Wasser, der Wasserversorgung, der politische Konflikt um Wasser. Heute ist Weltwassertag! Heute lesen wir von den durch Gerüchte bereits angekündigten Unabhängigkeitsbestebungen der Autonomen Region Kurdistan (kurdisch کوردستان ههرێمیHeremê Kurdistanê, arabisch إقليم كردستان العراقIqlīm Kurdistān) im Irak (arabisch العراق, DMG al-ʿIrāq; kurdisch كۆماری عێراق, Komara Îraqê;). Mittwoch, 23. März 2011 17.-22. März - Samarqand bis Termiz - 229 - 234 22. März, Hinter Sayrab bis Termiz (usbekisch Termiz, ehemalige kyrillische Schreibweise Термиз; russisch Термез/Termes, auch als Termez transkribiert), 99,9km, 1001 Gesamtkm Datum: 22.3.11 Tag: 234 TagesunterstützerIn: Ludwig Bröhl von: Sayrab m NN 875 nach: Termiz m NN 382 km 99,9 Gesamt km 10033,7088 km/h: 15,1 Fahrzeit 06:37 gesamte Fahrzeit: 760:11:00 Anstieg in m pro h 22,07 Anstieg in m 146 Abfahrt in m: 639 höchster Punkt in m NN 860 Steigung/Gefälle 0,79 Nächste Panne: die andere Isomatte verliert auch Luft. Wieder ein Tauchbad in Dushanbe. Und : wir haben 10.000 km erreicht. Die Hirten sind vor uns da, aber weit weg. Wir bauen ab und sausen bergab. Gestern hat ein ganzes Dorf getrockneten Joghurt verkauft, heute ist es (abgefülltes) Wasser. Wir kaufen es deswegen doch nicht. Der Fluss ist breit und führt ein wenig Wasser. Wir fragen uns, wie die Bewohner auf die andere Seite kommen und sehen bald eine Brücke , über die sowohl Menschen, als auch Schubkarren balanciert werden. Es wird immer wärmer und uns wird hier ein Frühling geschenkt. Die Bäume blühen, viele sind schon grün. Wir halten an einem Dorf, wo Frauen auf ihren Köpfen Feuerholz transportieren. Dieses legen sie zu Boden, als sie uns sehen und kommen sofort angesaust. Aus den Tiefen ihrer Kleider zücken sie ihre Foto- und Video-fähigen Handys und machen Fotos. Wir tun dasselbe. Wir fahren weiter und kommen an einen weiteren Checkpoint. Innerhalb weniger Minuten haben wir 16 Männer um uns, zudem zwei zuständige Soldaten und die Polizei. Unsere Pässe werden zur Registrierung in das Büro gebracht und wir dürfen passieren und sind damit wieder näher an Termiz. Das Mittagessen heute ist lecker und preislich in Ordnung. Es ist ein schöner, kühler Raum. Zehn Kilometer vor Termiz (usbek.-kyrill. Термиз; russisch Термез, Termes; auch als Termez transkribiert) begegnet uns der erste deutsche Sani mit der Y-Nummer. Hier liegt der Flughafen, über den die Bundeswehr den Transport abwickelt. Hoch am Himmel scheint eine Luftstraße ungestört über Afghanistan zu führen; Termiz hat offenbar das Navigationsfeuer dazu. Die afghanische Grenze ist direkt vor der Stadt und wir sind an ihr eine ganze Weile entlang gefahren, am Amudarja (auch: Amudarya oder Amu-Darja; persisch آمودریاĀmudaryā, aus dem altpersischen „Darajah“ über mittelpersisch (Pahlavi) „Drayak“ mit der Bedeutung „Meer“ oder „großer Wasserlauf“; usbekisch Amudaryo; tadschikisch Омударё/Omudarjo; turkmenisch Amyderýa; karakalpakisch A'miwda'rya; arabisch جيحونDschaiḥūn/Gihon; russisch Амударья/Amudarja; im Altertum: Oxos, Oxus, Oaxus bzw. Uaxos), der Grenzfluss nach Afghanistan, offiziell Islamische Republik Afghanistan (Paschtu/Dari (Persisch): افغانستانAfghānestān) ist. Das diesseitige Ufer ist durch vielfache Grenzzäune und Wachtürme gesichert, davor ein breiter Streifen mit Rosenbeeten und Pflanzungen. Überall wird heute (offenbar als Gemeinschaftsarbeit) gepflanzt und bewässert. Wir kommen so weit, dass wir schon nachmittags in Termiz sind und von zwei Studierenden begrüßt werden, die deutsch studieren. Wir finden ein Hotel und treffen auf dem Bürgersteig eine deutsche Familie, die in der Botschaft in Taschkent (usbek. Toshkent, früher kyrill. Тошкент; russ. Ташкент/Taschkent; tadschik. Тошканд/Toschkand; früher auch Schasch oder Binkent) arbeitet. Er hilft uns mit dem Verhandeln des Zimmers. Außerdem erfahren wir, dass der eigentlich anvisierte Grenzübergang bei Panjakent (Tajik: Панҷакент; Persian: ;پ نج ک نتRussian: Пенджикент) nach Tadschikistan (kyrillisch: Тоҷикистон, perso-arabisch: تاجيکستانtājikestān; amtlich Republik Tadschikistan, kyrillisch: Ҷумҳурии Тоҷикистон, russisch Республика Таджикистан, Respublika Tadschikistan) tatsächlich seit Monaten geschlossen ist und schon aus diesem Grund unser Umweg gerechtfertigt war. Außerdem hätten wir dann ja den 3.373 m hohen Anzob-Pass fahren müssen, den wir so früh im Jahr lieber umgehen wollten. In der Eingangshalle des Hotels eine Ehrenwand mit Bildern von Tornados und Transalls. Die Beschreibung der Sauna und der Klimaanlage hängt auf Deutsch daneben. In den 80er-Jahren waren hier 100.000 Sowjetsoldaten stationiert, später die deutsche Luftwaffe, bevor sie nach Mazār-i Scharif (persisch مزار شریف, gesprochen ˌmæˈzɒːrɜ ʃæˈriːf, andere Transkription Masar-e Scharif, Mazar-i-Sherif) weiterzog. Übrig sind noch etwa 100 Bundeswehrsoldaten, die den Luftfracht- und Personenumschlag von Deutschland nach Afghanistan betreiben. Bei ihnen soll es deutsches Frühstück geben, hören wir. Diesmal haben wir Strom und warmes Wasser im Hotel. Sogar heißes. Wir haben in Termiz 10.000 km erreicht! Diesmal haben wir ein sonnendurchflutetes Zimmer mit einer funktionierenden Heizung, diesmal wäre es nicht so wichtig gewesen, denn selbst der Abend ist noch ganz mild. In den letzten 10.000 km haben wir so viele Hotels von innen gesehen. Im Grunde teilt sich der Eindruck eines Landes in unterschiedliche Bereiche: es gibt den Eindruck der Straßen und des Fahrstils, der Landwirtschaft mit ihrem Umgang mit Wasser, der Versorgung der Dörfer mit Wasser, den Zustand der Hotels und des Services, die Inneneinsichten in Privaträume durch Übernachtungen und der Umgang mit Fremden im Blick auf Respekt, Aggression, erhöhte Preise, Schenken von Lebensmitteln und Angebot von Hilfe. Durch alles zieht sich das Thema Wasser. Sei es durch Dürre, Bewässerung. Stauseen, Überschwemmungen, gefasste Quellen, dem Schenken von Wasser, der Wasserversorgung, der politische Konflikte um Wasser (ein Grund für das Schießen der Grenze hier). In Usbekistan sind wir zum ersten Mal in einer Situation, in der wir oft zu wenig Wasser haben. Zum Trinken reicht das gekaufte Wasser dann schon noch, aber zum Waschen gibt es einfach nicht genug. Wir sehen Frauen, die an der Wassergräben ihrer Dörfer, die direkt an der Straße sind, ihr Geschirr abwaschen oder Kleidung waschen. Die Kilometerweit das Wasser tragen, dass sie aus dem Fluss oder den Gräben holen. Wir können uns nicht vorstellen, wie die Gesundheitssituation wirklich ist. Samstag, 23. März 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=37.224222&ln=67.279929&z=2&k=1&a=1&tab =1&pl=all Freitag, 23. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gibt´s Weißbier von der Luftwaffe. Hier in Termiz (usbek.-kyrill. Термиз; russisch Термез, Termes; auch als Termez transkribiert) würde die traditionelle Seidenstraße aus Mary kommend nach Kabul (Paschtu/Dari: )کابل, Islamabad (Urdu آباد ‚ اسالمWohnsitz des Islam‘) und über den Karakorum Highway oder Karakoram Highway (KKH, Urdu ;شاہراه قراقرمchinesisch 喀喇昆仑公路) nachKaxgar (in der Antike chinesisch 疏勒 Shūlè, altgriechisch möglicherweise Kasia[1]) weitergehen. Heute gibt es erste Meldungen über den SWIFT-Stop. Auch wir hatten ja schon unser ganzes Geld zwischen Tuerkei und China in bar dabei... 23. März, Termiz (usbekisch Termiz, ehemalige kyrillische Schreibweise Термиз; russisch Термез/Termes, auch als Termez transkribiert) Die Möglichkeit des Ausschlafens endet um 7:30, wir sind beide wach. Es ist warm, auch das ein ungewohntes Gefühl. So suchen wir Bilder für den Blog, arbeiten am Computer (Wolfgang), waschen Wäsche (Gunda), bis es Zeit fürs Frühstück ist (was wir für alle Fälle auf 10:00 gelegt hatten). Heute ist ein „Heimattag“. Zunächst treffen wir beim Frühstück einen Deutschen, der hier als Berater arbeitet. Dann kommt die deutsche Familie, mit der er verabredet ist. Anschließend suchen wir ein Internetcafé, das zwar ein super schnelles Internet hat, aber sich weigert, dass wir mit unseren Sticks arbeiten können. Also gehen wir wieder und entscheiden, ins teure Hotel zu gehen. Auf dem Weg dahin kommen wir an einem deutschen Soldaten vorbei, der mit einem Dolmetscher unterwegs ist. Wir kommen ins Gespräch. Von ihnen erfahren wir, dass die Spedition „Willi Betz“ auch den Essensnachschub für die Bundeswehr liefert. Wir fragen scherzhaft, ob es denn dann auch Weißbier gibt. In der Tat, es gibt Weißbier und der Dolmetscher meint, er kann das organisieren. Wir wandern weiter zum Hotel, wo es in der Tat Internet gibt und wir auch ein Lan-Kabel bekommen. Nachdem wir fertig sind, laufen wir zurück. Der Hotel-Rezeptionist kommt hinter uns hergelaufen und fragt, ob wir die Deutschen seien, da gäbe es einen Anruf von der Luftwaffenbasis. Wir sagen mal ja und in der Tat, es ist die Bundeswehr, die das Weißbier an unserem Hotel abgeben wollte, wo wir aber noch nicht waren. So kommen sie zum anderen Hotel und bringen uns noch ins Hotel. Wir kommen ins Gespräch und erfahren ein wenig mehr vom Einsatz hier und den Rotationsprinzipien. Wir erfahren nun auch, dass es bald eine Sportolympiade gibt und deswegen die Familien alle die Beete und Straßen reinigen. So kommen wir zu einem Paulaner-Weißbier! Nun werden wir noch versuchen, die Wäsche trocken zu bekommen und am Abend irgendwo etwas essen zu gehen. Übrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Malaya. Sonntag, 24. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=37.559762&ln=67.545575&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 24. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr machen wir die Meldeprozedur bei der usbekischen Polizei. Heute vor 13 Jahren wurde Jugoslawien (serbokroatisch Југославија/Jugoslavija, slowenisch Jugoslavija, mazedonisch Југославија, albanisch Jugosllavia, ungarisch Jugoszlávia; wörtlich übersetzt Südslawien) bombardiert. Als wir auf unserer Reise nach Serbien (serbisch Србија/Srbija anhören?/i) kommen, haben wir das Gefühl, wir werden besonders freundlich begrüßt, weil wir als Reiseradler in dieses Land kommen. 24. März, Termiz (usbekisch Termiz, ehemalige kyrillische Schreibweise Термиз; russisch Термез/Termes, auch als Termez transkribiert) nach Qumqorghan 82,39km, 10080 Gesamtkm Datum: 24.3.11 Tag: 236 TagesunterstützerIn: von: Termiz m NN 382 nach: Qumqorghan m NN 426 km 82,39 Gesamt km 10116,0989 km/h: 14,4 Fahrzeit 05:43 gesamte Fahrzeit: 765:54:00 Anstieg in m pro h 23,09 Anstieg in m 132 Abfahrt in m: 88 höchster Punkt in m NN 432 Steigung/Gefälle 0,27 Nach einem reichhaltigen Frühstück müssen wir zunächst unsere Räder wieder fit bekommen, da das Hinterrad von Gunda eine Acht hat. Nach einigen Mühen läuft das Rad wieder ganz gut. Wir verlassen Termiz bei Sonnenschein und 30 Grad im Schatten. Die Straße ist in einem relativ guten Zustand, aber die Menschen um uns, vor allem die Männer, sind in einem Maße aufdringlich, dass wir Mühe haben, höflich zu bleiben. Zum Mittagessen kehren wir in einer richtigen Raststätte ein und bekommen gutes Essen für einen fairen Preis. Am meisten sind wir jedoch über die Toiletten erstaunt: es sind Toiletten im iranischen Niveau: gefließt, sauber, mit Wasser und einem Wasserhahn mit Seife. Wir bleiben dort über die Mittagshitze und hoppeln dann weiter nach Norden. Die Männer werden immer aufdringlicher. Als wir eine Pinkelpause am Straßenrand machen, hat Wolfgang auf Anhieb an die acht Männer um sich, die interessiert zuschauen und Fotos machen. Es ist schwül und wir haben schlecht geschlafen und uns platzt der Kragen und wir werden laut in unseren Beschimpfungen. Es bleibt noch eine Weile nervig und dann hört das auch wieder auf. Jetzt sind immer noch innerhalb weniger Minuten bis zu 20 Männer um uns, aber sie sind freundlich und respektvoll. In einem Kiosk wird uns sogar unser Wasser geschenkt. Als wir bis zum Abend keinen freien Platz irgendwo gefunden haben und sehr nah an der Stadt sind, entscheiden wir, bei Bauern zu fragen. Dort werden wir auch selbstverständlich aufgenommen , bekommen ein wunderbares Essen und der Hausherr telefoniert jemanden herbei, der Englisch spricht. Dann kommt der Polizist und es geht eine stundenlange Telefoniererei los, weil wir ja nun nicht registriert sind für die Nacht und das bei Privatpersonen eher schwierig ist. Es sind aber auch die anderen drei Männer auf unserer Seite, der Polizist auch, und es ist zu spüren, dass die Anwesenden es irgendwie auch seltsam finden. Sie protestieren, als es darum geht, dass wir in ein Hotel fahren sollen. Nach langem Hin und Her wird unser Pass kopiert und wir können bleiben. Montag, 25. März 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=38.146479&ln=67.856407&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 25. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr geratenen wir mit betrunkenen Männern in Konflikt. Heute stellen wir auf der Radreisemesse unser Fotobuch vor. 25. März nach Sharghun, 88,7km,, 10169 Gesamtkm Datum: 25.3.11 Tag: 237 TagesunterstützerIn: von: Qumqorghan m NN 426 nach: Sharghun m NN 589 km 88,7 Gesamt km 10204,7989 km/h: 14 Fahrzeit 06:19 gesamte Fahrzeit: 772:13:00 Anstieg in m pro h 38,47 Anstieg in m 243 Abfahrt in m: 80 höchster Punkt in m NN 618 Steigung/Gefälle 0,36 Panne: eine Schraube löst sich aus Wolfgangs Rahmenschloss. Nachdem gestern unser Hausherr mit den Pässen wieder da war, wurden wir mit einem Gebet und der schönsten zentralasiatischen Geste verabschiedet: dazu halten die Männer zuerst die Hände offen vor sich, um sie dann über das Gesicht zu streichen. Wir starten und arbeiten uns durch unzählige „Adkudas“ gen Norden. Es ist bewölkt , aber warm und der angekündigte Regen bleibt aus. Jedes Stehen-Bleiben bedeutet eine Versammlung von im Nu acht bis zwölf Männern, die einem keine Ruhe lassen. Es ist längst nicht so schlimm wie in der Türkei, es ist nicht gefährlich, aber nervig. Zwischendurch löst sich eine Schraube von Wolfgangs Rahmenschloss und das Schloss hängt in den Speichen. Wir haben zum Glück eine Schraube und sie passt. Während der ganzen Prozedur sind wir umringt von fünf Männern. Zum Mittagessen kehren wir in eine kleine Lokalität ein, wo sich direkt ein Gast mit an unseren „Tisch“ setzt und will mit uns ein Bier trinken, was wir aber nicht wollen. Als er dennoch eine Tasse einschenkt, schüttet Wolfgang diese auf den Boden. Daraufhin wird er von der Wirtin rausgeworfen (also der Gast). Wir essen und haben die Räder im Blick. Als derselbe dann anfängt, unsere Taschen zu beschreiben, rastet Wolfgang aus. Um die Räder stehen diesmal eher 20 Männer. Wir haben zum Glück unser Essen beendet und gehen unter lautem Schimpfen ohne zu zahlen. Dass man das so macht in Usbekistan, haben wir oft genug beobachtet. Wir fahren weiter und finden zwei wunderschöne Bäume, unter denen wir Rast machen. Adkudas: zehn. Wir fahren weiter, diesmal gegen den Wind auf die schneebedeckten Berge zu, die hier schon eine Höhe von über 4.000 m erreichen. Da wir erfahren, dass die Grenze so nah ist, essen wir in einem Restaurant. Dort entwickeln die Jungs des Restaurants ihre ganze Kreativität im Beschriften von Wolfgangs Fahne. Wir fahren weiter und finden hinter einem Erdhaufen zwischen Bewässerungsgräben einen Ort für die Nacht. Morgen geht es über die Grenze! Dienstag, 26. März 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=38.525380&ln=68.239899&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Montag, 26. März 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr sind wir wieder in persischer Kultur: wir werden beschenkt... Mit einem BIP pro Kopf von 141 Euro gehört Tadschikistan (kyrillisch: Тоҷикистон, persoarabisch: تاجيکستانtājikestān; amtlich Republik Tadschikistan, kyrillisch: Ҷумҳурии Тоҷикистон, russisch Республика Таджикистан, Respublika Tadschikistan) zu den ärmsten Ländern der Erde. Das drittgrößte Aluminiumwerk der Welt 26. März, Sharghun nach Sachrinav, 49,0 km, 10218 Gesamtkm Datum: 26.3.11 Tag: 238 TagesunterstützerIn: von: Sharghun m NN 589 nach: Sachrinav m NN 846 km 49 Gesamt km 10253,7989 km/h: 10,1 Fahrzeit 04:49 gesamte Fahrzeit: 777:02:00 Anstieg in m pro h 74,95 Anstieg in m 361 Abfahrt in m: 104 höchster Punkt in m NN 853 Steigung/Gefälle 0,95 Heute Morgen stehen kurz nach sieben Uhr schon die ersten „Adkudas“ vorm Zelt und Wolfgang kann sie erfolgreich in die Flucht schlagen, in dem er aufs Klo geht. Im Sprint sind sie wieder auf der Straße. Wir können in Ruhe abbauen und das Außenzelt ein wenig trocknen lassen, nachdem es in der Nacht einmal geregnet hat. Wir fahren gemütlich bis zur Grenze, keine 15 km weit entfernt. Wir kommen wieder an unzählingen Arbeitseinsätzen vorbei. Ganze Hochschulen graben den Garten ihrer Hochschule um und Unmenge von Frauen sind auf den Feldern. Vor der Grenze überqueren wir erneut einen der vielen trockenen Flüsse. Wir wissen jetzt, dass es seit November kaum Schnee und kaum Niederschläge gab und die Flüsse deswegen trocken sind und vor allem: das Gras viel zu kurz ist und das Vieh nicht genug Futter findet. Wir fahren auch an Wasserrädern vorbei , die Wasser aus dem Graben mit der Hilfe von alten Flaschen in Tränken oder Leitungen heben, das dann ins Dorf geht. Vor der ersten Passkontrolle können wir unser Geld tauschen. Dann kommt die zweite Kontrolle, der eigentliche Grenzübertritt. Es gibt beim Zoll einen getrennten Weg für Männer und für Frauen. Die meisten sind Frauen und haben viele, viele Taschen und Tüten. Wolfgangs Grenzer ist total nett und lässt sich unser Geld zeigen. Die Frau ist deutlich strenger, wird aber von ihrem Kollegen besänftigt. Nachdem Gunda auf das Zollformular (in russisch) geschrieben hat, dass sie es verstanden hat (in Turkmenistan gab es ja eine Übersetzung) dürfen wir zur eigentlichen Kontrolle. Wir sind einigermaßen gespannt, fehlen uns doch etliche Nächte der Registrierung. Aber der Grenzer will noch nicht einmal unsere Zettel sehen, die wir mit ein paar Kopien unserer Visa und der Zettel selbst etwas aufgefüllt hatten. Wir sind so erstaunt, dass wir ihn sogar fragen. Aber er sagt nur: Good bye. Na dann. Damit können wir Usbekistan verlassen und kommen an die tadjikische Kontrolle. Dort bekommen wir einen Tee angeboten und es geht alles sehr schnell und unkompliziert. Der Zoll schaut pro Forma in zwei Taschen und dann werden wir noch registriert und können fahren. Auf den ersten 100 m ist es ruhig und wir können einfach so fahren. Bald hält ein Auto und schenkt uns eine Flasche Wasser. Zum Mittagessen kehren wir in einem Dorf gegenüber einer schönen Moschee ein. Am Nebentisch sitzt die Polizei und schenkt uns eine Flasche Cola. Wir sind wieder in der persischen Kultur – leider auch in der „persischen“ Autofahrkultur. Hier gibt es zwei Gruppen von Autos: die kleinen Autos und die großen. Die großen sind alles Mercerdes oder BMW der obersten Klasse, mit getönten Scheiben und Männern mit Sonnenbrille. Sie hupen schon hunderte m vorher und fahren in der Mitte der Straße, egal aus welcher Fahrtrichtung. Daher ist das Fahren wieder anstrengender, die Menschen bisher aber sehr freundlich. Wir halten in einem Dorf und es fegt ein regelrechter Sturm von Männern über uns her. Sie bestehen darauf, dass wir zu einem Kaffee in ihr Lokal kommen, nachdem sie uns Kuchen geschenkt haben. Der Kaffe stellt sich als gegrillte Hähnchen, Brot, SoftDrinks, Wodka und Kuchen heraus. Bis auf den Wodka nehmen wir die anderen Sachen an und erleben ein unglaubliches Spektakel, bei dem sich alles um einen Herrn dreht. Nach diesem wilden Gelage (sie trinken zu zweit fast eine Flasche Wodka) und dem Herbei-Schreien von immer mehr Männern, fahren wir weiter. Wir kommen an mehreren Sportplätzen vorbei. Der Test! Es passiert nichts. Die ganzen Jungs kommen angerannt und begrüßen uns. Das ist alles. An einer Tankstelle können wir Wasser aus dem Kanister auffüllen, fahren an schönen Gärten vorbei und finden einen Schlafplatz in einem Weingarten. Der Bauer sieht uns und schaut uns schweigend zu, bevor er sich verabschiedet, nicht ohne uns zu sich nach Hause eingeladen zu haben. Bisher habe wir ziemlich Gegensätze gesehen: die weltweit drittgrößte Aluminiumfabrik , die ein Drittel des Stromverbrauchs von Tadjikistan hat, Läden, die nur über Generatoren Strom haben. Kleine Lehmhäuser und in der Nachbarschaft regelrechte Villen. Die Wasserversorgung auch hier nur über lange Wege des Wasserschleppens. In einem Ort sogar durch einen LKW mit Wasser. Männer, die ihre eine Kuh zum Weiden führen und Männer, die Autos fahren, die ein Vermögen kosten. hier die graphische Aufarbeitung unserer Strecke in Usbekistan!