1 Dey 1389 Isfahan (persisch [ اصفهانesfæˈɦɔːn], alternative Schreibung: Esfahan) bis 21 Dey 1389, Teheran (persisch تهران (Tehrān) /teɦˈrɔːn/) Mittwoch, 22. Dezember 2010 Jutta und Ernst-Otto vielen Dank für den Weihnachtssegen per mail! Keine Sorge wir sind zwar nicht weit weg vom Erdbeben, aber in Esfahan war nichts zu spüren! Winter-Sonnwende am südlichsten Punkt unserer Reise Esfahan 7:01 bis 17:01 10 Stunden Sonnenscheindauer im Vergleich dazu: Bonn 8:30 bis 16:28 7:58 Stunden Sonnenscheindauer Ab jetzt geht´s wieder nach Norden und die Tage werden jahreszeitlich länger! Liebe Michaela, vielen Dank für deine Gebrtstagsmail! Unsere Postkarte vom 17.11. aus Zakho kam an bei Sabine W.! Wir feiern Wolfgang´s 50. Geburtstag heute in Esfahan! Donnerstag, 22. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr erlebten wir einen wunderbaren Vormittag über den Dächern von اصفهان Heute lesen wir mit Sorge die Reisehinweise des Auswärtigen Amtes zur Türkei. Dort sind wir ja durchgefahren: Terrorismus Seit Mitte Juli 2011 kommt es wieder verstärkt zu Anschlägen gegen türkische Sicherheitskräfte sowie Militär- und Polizeieinrichtungen durch die als Terrororganisation gelistete PKK, vor allem im Südosten des Landes. In einer Erklärung der PKK-nahen Organisation „Freiheitsfalken Kurdistan“ (TAK) vom 22.08.2011 heißt es, dass auch auf Zivilisten und Touristen keine Rücksicht genommen werde. Die Sicherheitsvorkehrungen befinden sich landesweit auf hohem Niveau. Angesichts von Anschlägen militanter Gruppierungen in der Vergangenheit auch gegen nicht-militärische Ziele, u.a. in Istanbul, muss in allen Teilen der Türkei weiterhin grundsätzlich von einer terroristischen Gefährdung ausgegangen werden. Am 28. August 2011 kam es in Kemer (bei Antalya) zu einer Explosion an einem Badestrand, bei der mehrere Personen leicht verletzt wurden. Von einem terroristischen Hintergrund ist auszugehen. Am 20. September 2011 gegen 11 Uhr kam es im Zentrum von Ankara, im Bezirk Cankaya, zu einer schweren Explosion, bei der drei Personen getötet und weitere 34 verletzt wurden. Die "Freiheitsfalken Kurdistans" (TAK) haben sich zu dem Anschlag bekannt und gleichzeitig weitere Anschläge in städtischen Gebieten angekündigt. Das Auswärtige Amt empfiehlt daher weiterhin, belebte Plätze im innerstädtischen Bereich, Verkehrsmittel des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs sowie Regierungs- und Militäreinrichtungen vorerst zu meiden bzw. die Anwesenheiten an solchen Orten auf das unbedingt erforderliche Maß einzuschränken. Reisen über Land Bezogen auf den Osten und Südosten des Landes liegen aktuell keine konkreten Gefährdungshinweise für Touristen vor. Weiterhin kommt es aber zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der PKK und türkischen Sicherheitskräften. Die PKK hat in jüngster Zeit ihre Aktionen gegen die türkischen Sicherheitskräfte intensiviert. Die türkische Regierung hat harte Gegenmaßnahmen angekündigt. Reisen in diesen Landesteil sind daher mit einem deutlich erhöhten Risiko behaftet. Auch grenzüberschreitende Militäroperationen gegen PKK-Stellungen im Nordirak sind in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen. Bei Reisen in den Osten und Südosten der Türkei ist mit starken Behinderungen aufgrund von Straßenkontrollen und Militärbewegungen zu rechnen. Der türkische Generalstab hat sechs Gebiete in den Provinzen Siirt, Sirnak, Mardin und Hakkâri zu zeitweiligen Sicherheitszonen und militärischen Sperrgebieten erklärt, deren Betreten bis auf Weiteres grundsätzlich verboten ist und die einer strengen Kontrolle unterliegen. Dies betrifft insbesondere das Gebiet südöstlich von Hakkâri entlang der Grenze zum Irak (in den Bergen, um und zwischen Sirnak und Hakkari befinden sich mehrere Sperrzonen) sowie nordwestlich von Diyarbakir und südöstlich der Ortschaft Cizre (Dreiländereck Türkei - Syrien - Irak). 1 Dey 1389 Isfahan (persisch [ اصفهانesfæˈɦɔːn], alternative Schreibung: Esfahan) Datum: 22.12.2010 Unser Zelt wird ab acht von der Sonne gewärmt und wir wachen ohne Straßenlärm auf. Wir genießen den langen Vormittag und können völlig ungestört unsere Terrasse und die Aussicht genießen. Mittags ist unser Zimmer frei und was wir bekommen, ist eine richtige Wohnung mit großer Wohnküche und Schlafzimmer. Wir sind doch sehr erstaunt, nachdem wir schon so viele unterschiedliche Zimmer erlebt haben. Ein wenig erkunden wir die Stadt ´ essen in einer Imbissbude eine Pizza wie immer zum doppelten Preis und suchen danach einen Supermarkt. Das ist gar nicht so einfach und schließlich landen wir doch wieder in einem Spätkauf. Unser erster Eindruck von اصفهانhat sich aber revidiert, da wir heute völlig unbehelligt durch die Stadt laufen konnten. Insgesamt haben wir einen ganzen Tag gebraucht, um uns vom Straßenlärm und LKW-Stress zu erholen und entdecken immer wieder aufs Neue, dass die Nächte – selbst wenn sie neben der Baracke des Notfall-Dienstes mitten auf einer Kreuzung sind – dennoch wie Inseln sind, wo wir nicht dauernd auf alles achten müssen. „Auf alles achten“ hat dabei acht Dimensionen, mindestens: 1. Landminen (war besonders im Irak und Bosnien und Herzegowina so) 2. Hunde, die bösartig angreifen (besonders in Griechenland) 3. Kinderhorden, die die Räder zerlegen und Steine werfen (besonders in der Osttürkei) 4. Verkehr von hinten, der möglicherweise nicht ausweicht (besonders schlimm hier im Iran) 5. Glas oder Schlaglöcher in der Fahrspur (der schlimmste Fahrbahnbelag war übrigens in der Türkei, mit messerscharfem supergrobem Rollsplitt) 6. Gaunereien und Überfälle (so sind wir hier im Iran von einem falschen Polizisten angehalten worden, im Irak von einem „Verrückten“ verfolgt und in Griechenland in ein Romaviertel geraten) 7. Landesspezifische Besonderheiten (Kleidungsordnung, Fotografierverbote, Meldepflicht, Verbot von Kontakt zu Privatpersonen etc. - hier hilft www.auswaertigesamt.de/DE/Laenderinformationen/SicherheitshinweiseA-Z-Laenderauswahlseite_node.html und politische Veränderungen im Land (Da helfen uns die täglichen mails von www.tagesschau.de ) 8. Unwetter (das schlimmste Unwetter hatten wir in der Türkei, wo in völlig baumloser Landschaft ein Wolkenbruch über uns herging) Also: „Auf alles achten“, und dabei auf alles gleichzeitig hat uns ziemlich müde gemacht und wir brauchen etwas Erholung… Und gleichzeitig ist es eine Kunst, sich von alledem nicht absorbieren zu lassen, sondern immer noch Augen und Sinne zu haben für die Natur, die Berge, immer wieder Blumen am Straßenrand (immer noch!), Schafherden mitten in der Steppe, hier im Iran nette Hunde; Esel, die in der Regel sich entschieden umdrehen und mit uns mitwollen, aber zugleich langsamer zu werden, wenn uns am Rande Last-Esel oder Pferde entgegen kommen, denn sie scheuen, wenn sie uns sehen. Das ist einfach zu unbekannt für sie. Immer wieder auch aufmerksame Auto- oder LKWFahrernde, die uns zum Tee am Straßenrand einladen oder Obst schenken. So ist das Fahren eine innere und äußere Kommunikation zugleich. Auf die freien Tage hier freuen wir uns sehr und müssen morgen die Hürde der Visumsverlängerung nehmen. Bisher geheime Notizen: Wir stoßen immer wieder an die Grenzen der Internetzensur. Entweder eine Seite ist direkt gesperrt, dann kommt eine lustige bunte Seite mit vielen Zahlen und Buchstaben oder aber es kommt "api.mybrowserbar.com". Dann geht auch nichts mehr. Es ist ber nicht so, dass wir sagen könnten warum api mal kommt oder mal nicht. Sonntag, 23. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.643394&ln=51.665306&z=3&k=1&a=1&tab =1&pl=all Freitag, 23. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr geniessen wir die Brücken von اصفهان. Heute lesen wir mit Sorge vom Krieg. Donnerstag, 23. Dezember 2010 17.-23. Dezember 2010 - 139, 140, 141, 142, 143, 144, 145 2 Dey 1389 Isfahan (persisch [ اصفهانesfæˈɦɔːn], alternative Schreibung: Esfahan) Unser Programm für heute ist die Visumsverlängerung. Wir werden zum Regierungsgebäude gefahren und durchlaufen dort die verschiedenen Prozeduren, die aber alles in allem schnell, effektiv und höflich von statten gehen. Wir müssen zunächst zu einer bestimmten Bank und das Geld zahlen. Dort werden wir direkt vorgelassen und ein anderer Kunde füllt für uns das Formular aus. Mit der Quittung gehen wir zurück und bekommen die Formulare. Diese verbleiben mit unseren Pässen dort und am Montag können wir uns das Visum abholen. Anschließend laufen wir in das naheliegende armenische Viertel. Die Besichtigung der verschiedenen Kirchen heben wir uns für einen anderen Tag auf, für heute wollen wir einfach ein wenig durch die Straßen schlendern. In der Buchhandlung der Kathedrale fragen wir nach der römisch-katholischen Kirche, nachdem wir vor einiger Zeit einen Beitrag dazu gelesen hatten. Sie selbst gibt es nicht mehr, sie wurde in eine Schule umgewandelt. Aber es gibt einen Raum, wo der Weihnachtsgottesdienst gefeiert wird. Wir überlegen, ob wir da morgen hingehen. Das armenische Viertel ist durch eine ganz andere Atmosphäre geprägt. Nicht nur das Läuten der Glocken um zwölf ist für unsere Ohren inzwischen ganz ungewohnt, auch die Frauen tragen das Kopftuch in der knappsten Form und es gibt eine Unmenge von kleinen Café s, in denen Männer und Frauen gemeinsam sitzen dazu Läden mit Weihnachtskitsch. Wir wandern am Fluss weiter zu einer der berühmten Brücken. Schon auf der Brücke sind die Kopftücher wieder enger. Die Brücke selbst besticht durch ihre Schlichtheit und die fehlenden Händler und Läden. Es ist in der Tat Zeit und Muße zum Schlendern. Den restlichen Tag verbringen wir in unserer super Wohnung mit Blog Schreiben, Kocher Reinigen, Waschen, Tee-Trinken mit Kerze und Kopftuch-freie Zeit genießen! Bisher geheime Notizen: Wir sind erstaunt und inzwischen eher enttäuscht vom Essen hier. Da das iranische Essen zusammen mit der Gastfreundschaft immer in höchsten Tönen gelobt wurde, haben wir uns vielleicht auch besonders gefreut. Aber bisher gbit es ausschließlich, mal mehr oder weniger gute Kebabs, die wir in der Regel für einen horrenden Preis bekommen, einen Preis für den es in Europa oder den USA locker mindestens das gäbe (zwischen 8-14 Dollar pro Person!). daneben gibt es gruseliges Fastfood, ebenfalls enorm teuer. Beim Einkaufen machen wir dauernd die ERfahrung, das Lebensmittel abgelaufen sind (das Etikett abgeschnitten und neu drübergeklebt) oder schlichtweg umgefüllt und schlecht sind (eine Packung Kekse, die von Ungeziefer angefressen war oder ähnliches). Es ist so, dass wir eigentlich gar nicht mehr irgendwo anders essen wollen wegen der Qualität und des Preises. Wie wir das beim Fahren machen, wissen wir noch nicht so genau. Beim Kaufen von Brot ist ein Preis genannt, denn wir dann auch zahlen wollen und dann wird der Verkäufer rot und korrigeirt ihn aufs Zehnfache nach oben. Die erste ERfahrung, dass es so deutlich ist, sonst wird es direkt umgerechnet. Von daher sind wir eher enttäuscht ovm Iran, denn Gastfreundschaft bedeutet ja auch, dass man als Gast nicht dauernd das Gefühl hat, ausgenommen zu werden. Machnmal sagen wir scherzhaft, dass hier dauernd alles ab- und umgefüllt wird. nachdem wir in unseren hotel mit dem wäschewasche nicht weiterkommen und es keine waschsalons gibt, fragen wir in einem von zwei frauen geführten hotel nach. dort sitzt die chefin ohne kopftuch im blickgeschützem garten und erzählt durchaus kritisches zum iran. Im Fernsehen und in den supermärkten gibt es nudeln und eben die kochsendung zu nudelgerichten,d ie lecker aussehen. aber es gbit es nirends im restaurant. Montag, 24. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.651516&ln=51.668439&z=2&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Samstag, 24. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr feiern wir Weihnachten in اصفهان Wir erinnern uns heute, in der Armeischen Kathedrale eine Ausstellung zum Völkermord an den Հայեր gesehen zu haben. Und das geht ja jetzt durch die Nachrichten... Freitag, 24. Dezember 2010 Post vom 23.12. endlich mit allen Fotos! hier Liebe Sigrid, danke für die Unterstützung mit Picasa aus der Ferne! da sind wir heute Abend Katholische Kirche in Esfahan Liebe Sabine, Peter, Jette, Elise, Greta, vielen Dank für die Weihnachtsgrüße! Lieber Johannes, Andreas, Joachim, Herr Reza B., liebe Sabine, Martina, Jutta, Rosi und Jürgen, vielen Dank für die Weihnachtsgrüße! Lieber Sifu, liebe Simu, vielen Dank für die Geburtstagswünsche! Lieber Peter, vielen Dank für deine Geburtstagswünsche! Rosi und Jürgen S. haben unsere Postkarte vom 23.11. aus Kurdistan bekommen! Rosi und Jürgen S. begleiten uns am 154. Tag. Vielen Dank! Rosi und Jürgen S. vielen Dank für die Geburtstagswünsche per mail! 3 Dey 1389 Weihnachten ist hier ein unwirklicher Zustand. Es ist Freitag und daher sind die Straßen leerer und ruhiger als sonst, manche Geschäfte haben geschlossen und von den Moscheen sind die Gebete und Freitagspredigten zu hören. Selbst die Parkanlagen sind deutlich leerer am Nachmittag. Wir laufen gegen 16:30 los, um die katholische Kirche zu suchen, zu der wir eine gemalte Beschreibung haben. Die Beschreibung ist sehr exakt und bald stehen wir vor einer großen Mauer und einem Eisentor mit der Aufschrift „Église“, „Church“ und auch in Farsi. Wir klingeln an allen uns angebotenen Klingeln und werden auf Französisch gefragt, was wir möchten. Bald öffnet sich die Türe und eine Ordensfrau lässt uns hinein. Wir sehen einen großen Innenhof mit einer erleuchteten Mutter Gottes Statue und einem Wasserbecken sowie Rosenstauden zu jeder Seite. Die Kirche ist in einem Gebäude untergebracht, der Priester ist schon da und arbeitet sich durch einen ziemlich dicken Stapel Papier. Zwei Frauen haben uns bereits vorher begrüßt, beide ohne Kopftuch. Als wir erfahren, dass der Gottesdienst erst um sieben Uhr ist, laufen wir noch einmal um den Block. Wir gehen hinunter zum Fluss und bewundern die angestrahlte Brücke. Vor und auch auf der Brücke flanieren viele, viele junge Menschen und Familien, die Parkanlagen davor sind nun ebenfalls bevölkert. Wir kehren zurück zur katholischen Kirche, die sich langsam gefüllt hat. Bereits 15 Minuten bevor der Gottesdienst beginnt, ist die Kirche voll. Es kommt der Erzbischof und zwei weitere Priester der armenisch-apostolischen Kirche als Gast. Der Priester erklärt vor Beginn des Gottesdienstes, wie der Ritus funktioniert. Eine halbe Stunde nach Beginn des Gottesdienstes ist die Kirche dann brechend voll. Wir haben am Tag zuvor erfahren, dass es nur zwei Katholiken in اصفهانgeben soll. Wir sitzen in der letzten Reihe und haben diese sehr bald entdeckt. Wir kommen zwar auf ungefähr fünf bis zehn, aber es ist die ganz klare Minderheit. Die meisten sind armenisch und kommen einfach gerne, weil der Gottesdienst schön ist. Auffallend ist die gemischte Gemeinde. Der Gottesdienst ist in Farsi gehalten wenngleich immer wieder Teile in Armenisch vorkommen. Einer der beiden Priester singt das Evangelium auf Armenisch und auch der Jugendchor scheint zur armenischen Gemeinde zu gehören. An diesem Abend achtet da keiner drauf. Nach dem Gottesdienst gibt es noch Tee und Kekse im Haus nebenan und es ist eine große Gemeinde, die sich dort trifft. Die Kopftücher der Frauen rutschen deutlich bis zur ursprünglichen Nutzung als Schal und es ist eine ausgelassene Stimmung. Wir kommen ins Gespräch mit einer Frau aus der armenischen Gemeinde, die jedes Jahr hier her kommt. Für sie ist der ايرانnach wie vor der beste Ort auf der Welt zum Leben auch wenn sie einverstanden sein muß, dass ihr Sohn nun ins Ausland geht, weil er (als Christ) im ايرانkeine Stelle bekommen würde. Das macht sie deutlich trauriger, wenngleich sie selber nirgends wo anders würde leben wollen. Wir treffen auf dem Weg nach draußen den Priester. Er ist Ordensmann aus Frankreich, hat in Italien studiert und lebt eigentlich in تهران. Da es in اصفهانkeinen Priester gebe, kommt er an Weihnachten zum Gottesdienst. Die Schwestern sind immer vor Ort und gehen am Sonntag in den armenischen Gottesdienst. Auch wenn die Farsi-Sprache ihm deutlich zu schaffen macht, wirkt er auf uns wie jemand, der in der doppelten Minderheitensituation mit sehr viel Respekt und Sympathie lebt. Wir treten – nach dem Festziehen des Kopftuches – wieder in die Nacht hinaus. Das Tor schließt sich hinter uns und wir sind zurück in dieser ganz anderen Welt. Für einen Moment hat sich die Frage nach dieser und jener Welt anders gestellt. Bisher geheime Notizen: Weihnachten in der christlicen Enklave, ein wenig katholisch, überwiegend armenisch: hinter hohen Mauern fallen die Kopftücher, eine gemischter Jugendchor, auch beim Gottesdienst ohne Kopftuch. Ein Mann, der deutlich schaut, wer alles im Gottesdienst ist und dann zur Kommunion weg ist, Zwei Männer, die am TOr stehen und genau gucken wer rein will. Klingel mit Video. Drinnen dann das GEfühl von Atmen können und ein wenig Freiheit. Kiritische Gespräche zum Iran und zum REgime. Christliche jungen Menschen bekommen keine Arbeitsplätze, wenn es denn mal welche gibt, gehen die an Moslems, auch wenn das offiziell so nicht ist. Dienstag, 25. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.660359&ln=51.682172&z=2&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 25. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr ist unser großes Projekt, einen Waschsalon zu finden. Bisher geheime Notizen: in esfahan wird eine riesige moschee seit über zehn jahren gebaut, oder besser nicht gebaut. Die baustelle wird von den einheimischen eher belächelt und hinter vorgehaltener hand auch gesagt, dass das geld ausgegangen ist. es ist eines der größten bauprojekte iran. Überhuapt gibt es viele baustelle in esfahan, die u-bahn und an deren rand großbaustellen auffallen. wir wissen, dass die umstrittenen atomanlagen unterirrdisch in esfahan gebaut werden (sollen) und gucken interesssiert durch alle löcher im zaun. normalerweise wird hier mit eisenträgern gebaut, die großbaustellen werden mit stahlbeton gebaut. Und heute ist der erste Tag eines iranischen Manövers im Persischen Golf. Eigentlich war ja unser Plan, am Golf zu überwintern, anstatt in اصفهان. (z. B. im )عمان سلطنةDoch relevante Botschaften für Zentralasien gibt es dort nicht, deswegen haben wir Zeit in تهرانeingeplant. Samstag, 25. Dezember 2010 Anspruch und Praxis der EU-Zentralasienstrategie. Pipelines, Drogen, Kampf ums Wasser Vortrag an der Humboldt-Universität zu Berlin am 04. Mai 2010 (FCE 04/10): Prof. Dr. Dr. Klaus W. Grewlich, Botschafter a.D. Kurdistan Iran hier kommt die Landkarte 24.-25. Dezember - 146, 147 4 Dey 1389 Isfahan (persisch [ اصفهانesfæˈɦɔːn], alternative Schreibung: Esfahan) Am 25. laufen wir am Morgen los, um einen Waschsalon zu finden, da wir versuchen, alle drei Monate unsere Wäsche dann doch einmal mit der Maschine zu waschen. Dass das so schwierig sein würde, war uns nicht klar. Wir haben eine Beschreibung für einen Waschsalon neben einem Hostel. Als wir an der Stelle ankommen, sehen wir nur noch Ruinen. Und auch von dem Waschsalon fehlt jede Spur. Also laufen wir weiter und entscheiden, bei einem von Frauen geführten Hotel zu fragen weil das so positiv in unserem Reiseführer beschrieben ist. Der Weg führt uns durch die Jame-Moschee. Es ist die größte im Iran und von der Anlage her beeindruckend. Während wir durch den Innenhof schlendern zählen wir fünf weitere Touristen oder Gruppen, die mit demselben Reiseführer unterwegs sind. Das muss sehr lustig aussehen. Wir laufen der Beschreibung nach und sie führt uns durch kleine Gassen zu einem 48m hohem Minaret und dann wiederrum in noch kleinere Gassen. Das Hotel selbst ist eine wahre Oase, wunderschön und die Chefin in der Tat klasse. Sie ist sehr verwundert über unser Hotel und ruft dort kurzentschlossen an. Danach ist klar, dass auch unser Hotel das Waschen plötzlich ermöglicht. Sie lädt uns noch zu einem Tee in den nächsten Tagen ein und dann gehen wir wieder von dannen, ganz beeindruckt von der Atmosphäre. Wir wandern durch den Basar zurück. Der Basar hier ist ein alltäglicher Basar und um diese Jahreszeit und zudem noch zur Mittagszeit eher leer. Viele Geschäfte sind zu, manche sind offen, aber die Besitzer schlafen. Insgesamt können wir ganz unbehelligt durchschlendern. Zurück im Hotel geht die Diskussion um die Wäsche wieder los und nach einigem Hin und Her – es wird erst eine Weile noch darauf bestanden, das wir pro Stück zahlen - und der Ansage, dass wir dann ins andere Hotel gehen, das sei gar kein Problem geht es dann doch. Es gibt dann erneut noch einmal Schwierigkeiten und dann ist die Wäsche, wenn auch verschwindend wenig pro Waschgang und dadurch die Erhöhung der Waschgänge und damit des zu zahlenden Betrags, endlich in der Maschine. Die alltäglichen Dinge nehmen dann doch immer wieder viel Zeit und Nerven weg. So verbringen wir den Nachmittag im Warten auf die Wäsche, die sich ja nun von zwei Ladungen auf vier erhöht hat und werden am Abend zum erleuchteten Iman-Square und zur Brücke gehen, denn dann ist die Atmosphäre am schönsten. Zwischen dem Wäsche-Aufhängen bleibt Zeit, unsere erstandenen Peperoni zum Trocknen aufzuhängen und durch die Programme des Hotel-TV zu zappen. Es ist das erste Hotel im Iran, das neben den sechs iranischen Antennenprogrammen auch Satellitenfernsehen bietet, CNN, BBC, Euronews, DubaiSports und Aljazeera. Besonders Aljazeera haben wir mit seinen weltweit verteilten Studios schätzen gelernt. Es läuft gerade ein Bericht über den Iran und seine ökonomische Situation. Bisher geheime Notizen: in esfahan wird eine riesige moschee seit über zehn jahren gebaut, oder besser nicht gebaut. Die baustelle wird von den einheimischen eher belächelt und hinter vorgehaltener hand auch gesagt, dass das geld ausgegangen ist. es ist eines der größten bauprojekte iran. Überhuapt gibt es viele baustelle in esfahan, die u-bahn und an deren rand großbaustellen auffallen. wir wissen, dass die umstrittenen atomanlagen unterirrdisch in esfahan gebaut werden (sollen) und gucken interesssiert durch alle löcher im zaun. normalerweise wird hier mit eisenträgern gebaut, die großbaustellen werden mit stahlbeton gebaut. Mittwoch, 26. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.636998&ln=51.691485&z=3&k=1&a=1&tab =1&pl=all Montag, 26. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr wird im Iran ein Todesurteil diskutiert. Heute geht das Thema wieder durch die Tagesthemen. Uns machen jedoch mehr Sorgen Berichte über Sozialkürzungen, die zu sozialen Unruhen führen könnten. Außrdem geht uns der Besuch im Martyrerfriedhof sehr nahe. In Wikipedia lesen wir heute: Minenräumer [Bearbeiten] Bahman Nirumand[9] zitiert eine Ausgabe der Zeitung Ettelā'āt aus dem Jahre 1984: Früher sah man freiwillige Kinder, vierzehn-, fünfzehn-, sechzehn- und zwanzigjährige wie Knospen auf Wiesenfeldern, die in der Morgendämmerung zur Blüte gelangt waren. Sie gingen über Minenfelder. Ihre Augen sahen nichts, ihre Ohren hörten nichts. Und wenige Augenblicke später sah man Staubwolken aufsteigen. Als sich der Staub wieder gelegt hatte, war nichts mehr von ihnen zu sehen. Dieser Zustand habe sich - so Ettelaat - verbessert, denn vor dem Betreten der Minenfelder hüllen sich die Kinder in Decken ein und rollen auf dem Boden, damit ihre Körperteile nach der Detonation der Minen nicht auseinanderfallen ... Den Eltern der Kinder, die als „Märtyrer“ starben, wurden Prämien versprochen. Den Kindern hatte man dabei Plastikschlüssel um den Hals gehängt, die die Pforte zum Paradies aufschließen sollten. Eine halbe Million Plastikschlüssel habe man aus Taiwan importiert.[10] Bevor man Kinder dazu benutzte, soll man Esel und Maultiere verwendet haben, diese flüchteten jedoch in Panik, sobald die ersten Tiere von den Explosionen auseinandergerissen wurden. Mohsen Rezai der damalige Kommandeur der Pasdaran und somit auch der Basidsch wurde von der „Vereinigung der Mütter der Kindersoldaten“ beschuldigt, für den Tod Tausender verantwortlich zu sein. Eine Anklage vor Gericht wurde abgewiesen, der heutige Revolutionsführer Ali Chamenei war damals Oberkommandierender der Streitkräfte. Sichtweise der Pasdaran [Bearbeiten] In einem Interview mit Ali Sadrzadeh beschrieb der Pasdar Ahmad seine Sichtweise für den Einsatz militärisch unerfahrener Jugendlicher: Die Provinz Chusistan war in Gefahr, ohne deren Erdöl der Iran ein Armenhaus wäre, und damit war auch die Revolution in Gefahr, die von 90 Prozent der Bevölkerung getragen wurde. In so einer Situation kommt einem vieles nebensächlich vor. Den Einsatz der jugendlichen Freiwilligen muss man begrüßen, zumal die Armee damals sehr verunsichert war ... (...) bei den Offensiven im Jahre 1984 mussten wir ein breites Minenfeld durchqueren, und da sind die Freiwilligen ebenso dabeigewesen wie die Pasdaran.[11] Internationaler Protest [Bearbeiten] Am 19. August 1983 wurden mehr als 200 Kinder und Jugendliche von irakischen Truppen gefangen genommen. Das Hilfswerk Terre des Hommes nahm die Kinder auf. Am 9. September 1983 richtete der UN-Ausschuss für Menschenrechte den dringenden Appell an den Iran, auf die Rekrutierung und den Einsatz von Kindersoldaten zu verzichten. 5 Dey 1389 Unsere Weihnachtsferien in اصفهانsind davon geprägt, dass wir jeden Morgen neu versuchen auszuschlafen, aber in der Regel um spätestens acht Uhr wach sind. Dennoch haben wir Zeit für einen ersten Kaffee und einen zweiten Kaffee zum Frühstück, bevor wir ein überschaubares Touristenprogramm starten. Auch heute Morgen begrüßt uns die Sonne und wir starten am späten Vormittag zu einem langen Spaziergang durch die Stadt. Zunächst genießen wir die Parkanlagen am Fluss um über die schönste der alten Brücke auf die andere Seite zu gehen. Unser Ziel ist „Golestan-e-Shohada“, der Rosengarten der Martyrer Esfahans. Wir erreichen einen Friedhof, der einerseits durch Schlichtheit, andererseits durch große Mausoleen und die Fotos beeindruckt. Anschließend gehen wir zur Massala-Moschee , die wir schon am ersten Abend von der Terrasse aus gesehen haben: es ist eine Baustelle für eines der größten Bauprojekte im Iran. Geplant ist eine riesige Moschee inmitten eines weiteren Friedhofs mit großen Nebengebäuden. Während ein Teil dieser schon fertig ist, ist die Moschee selbst eine Baustelle. Auf diese Weise ist die Stahlträgerkonstruktion zu sehen. Zwei Minarette sind bereits mit blauem Glas versehen und ein winziger Teil der großen Kuppel. Insgesamt wirkt die Baustelle nicht sehr geschäftig und wir erfahren später, dass es ein Bauprojekt ist, das nun seit über einem Jahrzehnt währt und wo wohl die Finanzierungsfrage ungeklärt ist, selbst auf dem Stadtplan taucht es nicht auf. Wir sind dennoch fasziniert von der Konstruktion. Auf dem Rückweg finden wir den langersehnten Supermarkt. Nachdem wir so viele schlechte Erfahrungen mit Einkäufen in kleinen Läden und zudem mit überteuertem und meist schlechtem Essen gemacht haben, sind wir froh, in einem Laden einzukaufen, wo die Ablaufdaten lesbar sind (nicht im iranischen Datum) und wir einkaufen können zum Kochen. Im Hotel angekommen unterhalten wir uns noch eine Weile mit unserem Hotelmenschen, der uns eine Homepage von zwei Iranern zeigt, die für 18 Monate um die Welt mit dem Fahrrad gefahren sind und die er regelmäßig liest. Jetzt verstehen wir, warum er uns ins Herz geschlossen hat. Bisher unveröffentlichte Notizen: in esfahan auf dem dach haben wir die vielen satelitenschüsseln entdekct: die stehen am boden und sind nicht angemalt, daher verrostet. Wenn das einmal im suchbild ist, dann findet man die unmengen sofort. Außerdem wird uns erzählt, dass antrülich zu hause die meisten einen anti-filter gegen die zensur haben und so auf seiten zugreifen können. so kann eine iranische homepage auch mit picasa gestsltet sein, was eigentlich gesperrt ist (unser problem). wir sehen auf aljazeera, dass im iran die subventionen für benzin gestrichen werden und außerdem radikale sozialkürzungen entschieden sind. es ist nicht klar, ob es zu sozialen unruhen kommt. im iranischen staatsfernsehen gibt es auf englisch dazu eine schlagzeile, dass das die wirtschaft stärken soll. viele geschäfte sind zu und wir fragen uns, ob das an der schwierigen finanziellen lage liegt, gleichzeitig werden mercedis und audi verkauft und es laufen genügend menschen herum, denen das geld anzusehen ist, daneben genügend, denen die armut anzusehen ist. der versuch etwas über die drogenroute zu erfahren endet mit den lustigen zahlen, aber es gibt doch zwei artikel, der eine beschreibt, dass der iran das land mit dem höchsten pro-kopf-heroin-missbrauch sei. offiziell gibt es ja keine drogenabhänigen, aber alle öffentliche toiletten haben schwarzlicht und man sieht durchaus dealer wenn man genau hinschaut. die enorme polizeipräsenz in den parks bekommt so noch mal eine andere bedeutung. in den supermärkten und auch kleinen geschäften gibt es lauter ausländische produkte, sowohl im kosmetikbereich als auch z.b. "hochlandkäse" oder jakobskaffee etc. Donnerstag, 27. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.640973&ln=51.662345&z=2&k=1&a=1&tab =1&pl=all Dienstag, 27. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr setzten wir uns mit dem Genozid an den Armeniern auseinander. Heute gibt es eine Meldung über die neue Eisenbahnstrecke, an der wir dann später tagelang entlanggefahren sind. Montag, 27. Dezember 2010 Hiltrud, Ruth und Patchworker und Raymund, vielen Dank für die Grüße per mail! 26. und 27. Dezember Esfahan - 148, 149 6 Dey 1389 Heute können wir unser Visum abholen. Also laufen wir wieder über die Brücke zum Department for Alliens Affairs. Der Bungalow, wo wir das Visum abholen sollen, ist heute geschlossen. Wir werden in den ersten Stock mit dem Finger geführt. Dort stehen wir eine Weile herum und erfahren an dem Fenster, das als Reception betitelt ist, dass wir zu einem anderen Herrn müssen. Wir werden wieder zu einem anderen Fenster geführt und stehen dort mit anderen eine Weile rum. Der erwartete Herr kommt und sagt uns, dass wir morgen wieder kommen sollen. Da wir aber heute unser Visum holen wollen, ist es eine kurze Diskussion und schließlich nimmt er unsere Abholzettel und verschwindet. Es dauert eine halbe Stunde oder mehr und wir warten mit vier anderen. Schließlich kommt er wieder, mit unseren Pässen und knallt sie uns hin. Das macht uns nichts, wir sind froh, dass wir das Visum für weitere 30 Tage haben. Anschließend wandern wir zurück ins armenische Viertel und finden die Kathedrale für die Mittagspause geschlossen. Also trinken wir zunächst einen Kaffee und essen einen Kuchen (kein warmes Essen, keine Experimente mehr!) und gehen zur nächsten Kirche, die auch geschlossen ist. Also kaufen wir Chips (verschweißte Packung!) und setzen uns in die Sonne. Anschließend besuchen wir die Kathedrale, die wie die andere Kirche dann auch, durch ihre verschiedenen Stilrichtungen beeindruckt. Wir stehen eine Weile vor einem Bild vom Letzen Abendmahl, das anstelle von Wein ein Lamm in der Mitte des Tisches zeigt. Bei der Kathedrale, ein großes Gelände gebaut als Kloster, ist ein Museum mit einem Schaukasten zum Genozid an den Armeniern in 1915. Leider ist der Film von Arte ohne Ton. Die nächstgelegene kleinere Kirche beeindruckt durch ihre Mosaiken. Danach laufen wir den uns nun schon gut gekannten Weg zurück und genießen die Sonne am späten Nachmittag, die alles in eine goldenes Licht taucht. Am Abend recherchieren wir im Internet dann zum Genozid in Armenien. Während unserer Reise gibt es eine regelmäßige Verzögerung bei solchen Recherchen, denn seit der Türkei sind wir gewohnt, daß wir auf umstrittene Internetinhalte nicht zugreifen können. Zum Beispiel war es in der Türkei nicht möglich, Reisevorbereitungen für unsere Strecke durch den Irak mit dem Internet zu machen, denn da es sich um die "Autonome Region Kurdestan im Irak" handelte, die Türkei aber alles sperrt, wo "Kurdistan" vorkommmt, gab es eben keine Webseiten darüber. Nicht einmal die Website des deutschen Konsulates in Erbil/Kurdistan-Irak war aufzurufen. Nun, wir sind also schon gewohnt, erst nach Verlassen eines Landes bestimmte Dinge im Internet nachzulesen. Die Ausstellung in der armenischen Kathedrale war also ein aktueller Anlaß, unsere Aufmerksamkeit noch einmal der Türkei zu widmen. Das heißt aber nun nicht, daß wir uns durch solche Informationen auf eine Seite schlagen würden. Es ist ja ein Prinzip unserer Reise, als Gast nicht parteiisch zu sein, sondern gerade in der Widersprüchlichkeit der verschiedenen Darstellungen - oder eben der erkennbaren Zensur z. B. im Internet - die Problematik und Konfliktivität zu erkennen. Also: Heute Abend haben wir vieles über die historischen Ereignisse des Jahres 1915 gelernt, und eben auch, daß es ganz unterschiedliche Weisen gibt, darauf Bezug zu nehmen. Was feststeht, ist allemal, daß wir (wieder einmal) mit dem unendlichen Leid von Menschen konfrontiert sind. Bisher geheime Notizen: Unser netter Hotelmensch erzählt von zwei Radlern aus dem Iran: das japanische Visum war am schwierigsten, am leichtesten USA. Er verfolgt den Blog. Sie sind wieder in Teheran und wir werden versuchen sie zu treffen. Montag, 27. Dezember 2010 Kilometer- und Höhenangaben Iran 1 Graphik hier herunterladen Höhe Nr. ZielortTagesGesamt maximale KmH Tageshöhenmeter über km km Tag Höhe Tagesziel/Ort NN 122Marivan 1383 28,86 6225,9 11,36275 1401 123Marivan 1383 124Sarvabad 1262 62,29 6261,9 11,35848 1507 125Tizhtizh 1662 51,94 6314,6 9,94 831 1665 126Sanandaj 1558 48,97 6364,1 9,26 983 2160 127Kamyaran 1674 67,67 6432,6 11,52941 128Kermanshar 1530 71,11 6427,8 14,6985 1980 1677 129Kermanshar 1530 0 130Kermanshar 1530 0 131Sahneh 1429 77,46 6583,1 14,05303 1429 132Asadabad 1528 62,47 6646,4 12,92444 1697 133Hamadan 1805 56,94 6704 11,34738 2215 134Joka 1667 64,12 12,18375 1983 135Malayer 1686 26,65 6795,9 10,72174 1699 136Tureh 1792 64,26 6861 12,5 448 2069 137Arak 1669 45,43 13,98157 1891 138Arak 1669 0 139Rehjerd 1617 76,84 6985,3 15,47145 1802 140Do Dehak 1346 60,87 7046,9 11,68203 1616 141Robat-e Tork 1876 63,84 7111,5 11,48535 1877 142 Murcheh Khort 143Esfahan 1622 88,73 7206,3 15,37268 1595 61,66 7367, 13,8299 69 Freitag, 28. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren 2109 1651 http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.656231&ln=51.675520&z=1&k=1&a=1&tab =1&pl=all Mittwoch, 28. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr wechseln wir das erste Mal auf unserer Reise Ritzel, Ketten und Bremsklötze aus. Heute überschlagen sich die Meldungen vom Säbelrasseln: 05:04 Uhr Iran droht mit Blockade des Öltransports im Persischen Golf Teheran (dpa) – Iran droht mit einer Blockade von Öltransporten im Persischen Golf, sollten die wegen des Atomstreits verhängten Sanktionen gegen das Land ausgeweitet werden. Man habe kein Interesse an Animositäten und Feindschaft. «Aber der Westen wird mit seinen Intrigen nicht aufhören», hieß es vom Außenministerium in Teheran. Deshalb sei eine harte Antwort nötig. Vergangene Woche hatte das iranische Außenministerium bestritten, eine Blockade der Straße von Hormus in Betracht zu ziehen. Sollte es in der Region jedoch zu kriegsähnlichen Zuständen kommen, werde alles kriegsähnlich werden. Außerdem sollte man auch diese beiden Meldungen im Zusammenhang lesen: Neue Eisenbahnstrecke besteht Test Afghanistans Güter kommen auf die Schiene Afghanistans neue Eisenbahnstrecke hat ihren ersten Belastungstest bestanden: Gemächlich verließ eine Lok die Provinzhauptstadt Masar-i-Sharif. Mit Hilfe der neuen Route soll die Wirtschaft angekurbelt werden - sie könnte aber auch für den geplanten Abzug der internationalen Kampftruppen eine wichtige Rolle spielen. und: Nach dem Angriff hatte die pakistanische Regierung bereits die wichtige Nachschubroute der NATO durch das Land gekappt. Sie hatte die USA außerdem aufgefordert, eine Luftwaffenbasis im Südwesten des Landes binnen 15 Tagen zu räumen. Alle Übereinkünfte mit den USA und der NATO würden überprüft werden. Offensichtlich ist die nun fertige Eisenbahn von Afghanistan über Usbekistan und Kasachstan nach Russland eine Voraussetzung gewesen, warum die NATO die Kooperation mit Pakistan auf das Spiel setzen konnte. Und: Die neue Eisenbahn führt über Turkmenistan direkt in den Iran... Dienstag, 28. Dezember 2010 Liebe Michaela, liebe Sarhölzer, vielen Dank für die Grüße per mail! 7 Dey 1389 und 8 Dey 1389 Die letzten beiden Tage in Esfahan verbringen wir damit, unsere Fahrräder wieder in Ordnung zu bringen. Die Ketten und Ritzel müssen gewechselt werden, ebenso die Bremsklötze. Auch die Reifen und Schläuche wechseln wir aus. Aus allen Reifen holen wir eine Menge Splitter und Eisenstücken heraus, ein Wunder, dass wir keine Platten hatten. Da Gunda seit Tagen Durchfall hat, nutzen wir die letzten Tage auch zum Spazierengehen , leckere Sachen kochen und faulenzen. Samstag, 29. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.652557&ln=51.675453&z=1&k=1&a=1&tab=1&pl=all Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr ist unser letzter Tag in Esfahan und somit unserer Weihnachtsferien. Heute springen zwei Nachrichten ins Auge: Türkei sagt Ja zu South Stream und Afghanistan soll Chinas Rohstoffhunger stillen Auch wir treffen ja immer wieder auf Baustellen, die die Konkurrenz Russlands, Irans, Chinas, der EU und der USA auf dem Rohstoff- und Energiesektor in dieser Region plastisch vor Augen führen. Mittwoch, 29. Dezember 2010 Liebe Annegret und Norbert V., Norbert M., Ulla und Sabine, vielen Dank für die eMail-Grüße! 30. Dezember isfahan nach Teheran 29. Dezember Morgen geht es weiter! Wir fahren erst nach Osten auf die Dasht-e-Kavir zu und dann an ihrer Grenze nach Norden. Wenn wir in Teheran angekommen sind, melden wir uns wieder! Sonntag, 30. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=32.952836&ln=52.104759&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Freitag, 30. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir durch einen kalten Wintertag in der Wüste. In den Nachrichten heute geht es um die Carter-Doktrin. 9 Dey 1389 Isfahan (persisch [ اصفهانesfæˈɦɔːn], alternative Schreibung: Esfahan) – hinter Baqerabad, 69,03km, 7246 Gesamtkm Datum: 30.12.10 Tag: 152 TagesunterstützerIn: von: Esfahan m NN 1595 nach: Baqerabad m NN 2052 km 69,03 Gesamt km 7246,1843 km/h: 11,73 Fahrzeit 05:52 gesamte Fahrzeit: 556:31:00 Anstieg in m pro h 70,06 Anstieg in m 411 Abfahrt in m: -46 höchster Punkt in m NN 2052 Steigung/Gefälle 0,53 Wir packen alle unsere Plörren wieder ein und verlassen die super Wohnung mit der gigantischen Dusche. Es fällt uns nicht leicht, auf der andern Seite ist es auch gut, wieder auf die Straße zu kommen. Die ersten Meter fährt einer der Hotelangestellten mit seinem Fahrrad mit, am ImamSquare verlieren wir ihn irgendwie. Wir kommen gut durch Esfahan durch und aus Esfahan heraus. Nach den ersten zehn (!) Kilometern fragen wir uns, wo unsere Kondition und unsere Muskeln geblieben sind. Diese Frage stellen wir uns weitere 30km, zumal die Landschaft eintönig ist: es ist ein flaches Weide- und Anbauland, das sogar im Winter bewässert und gepflanzt wird. Im Dunst in der Ferne erkennen wir das Gebirge, das uns von der Wüste trennt. Übrigens die Wüste, wo der heißeste Punkt der Erde mit 70° gemessen wurde. Zum Mittag halten wir an der Landstraße eines Dorfes und essen die ersten Falafel, wir hatten schon gedacht, die gäbe es gar nicht. Wir sitzen in der Sonne und wärmen uns auf, denn die Luft ist nach der sehr kalten Nacht (sagt uns das Internet) nicht warm geworden. Es kommt ein Mann und schenkt uns Brot und noch Süßigkeiten. Er schreibt auch noch etwas auf die Fahne von Gundas Rad. Diese Fahne ist so etwas wie ein kreatives Schreibprojekt geworden. Nachdem an der Grenze zum Iran sowohl auf Kurdisch als auch auf Farsi die Daten und Orte der Grenzübergänge zum Irak und zum Iran draufgeschrieben worden sind, ergänzen nun munter Menschen die Fahne, wir können das ja nicht lesen, aber es scheinen freundliche Dinge zu sein. Da sie nun vollgeschrieben ist (die Sanis in Do Dehak haben dann einfach die andere Seite getapt und da weitergeschrieben) bekommen wir von zwei jungen Männern noch ein Blatt Papier mit etwas Geschriebenem und ihrer Unterschrift. Nach dem Dorf sind wir von jetzt auf gleich in den Bergen , es geht sanft aber stetig bergauf, der Dunst des Tales ist weg und die Berge leuchten in ihren verschiedenen Farben. Wir sind zudem von jetzt auf gleich in einer unbewohnten Gegend. So finden wir zum Abend weder Wasser noch einen geschützten Ort und definieren einen Erdwall zur Straße und einen Strommasten als unseren Ort und bauen so auf, dass wir im Falle des Regens nicht in den Wasserläufen sind. Vor uns ist ein Felsen, der aussieht wie Ayres Rock, aber wahrscheinlich ist es einfach nur eine Halde. Wir sind froh um das Brot, das uns geschenkt wurde, so können wir von dem Wasser, das wir haben, Brühe kochen und das Brot essen und haben sogar noch Wasser für den Kaffee, wenn auch nicht für eine Wärmflasche….Wir richten uns auf eine sehr kalte Nacht in dieser wüstenähnlichen Landschaft auf über 2000m und ziehen unsere ganze Ausrüstung an. Montag, 31. Dezember 2012 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=33.403975&ln=52.303886&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 31. Dezember 2011 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir aus den Bergen über 1.000 m in die eisige Wüste hinab. Gestern waren wir live beim WDR eingeladen. So ein Chaos in einem live-Studio! Gott sei Dank hat der WDR ja vor Abfahrt und nach Ankunft bei uns zu Hause gedreht, denn es ist nicht einfach, in so einer Live-Situation eine Botschaft rüberzukriegen. Aber in die Sendung wurden ja auch die in Ruhe gedrehten Aufnahmen gemixt, vielleicht kam ja doch was rüber. Wir warten auf den Mitschnitt, dann werden wir ja sehen. 10 Dey 1389, Hinter Bagerabad nach Mahabad 88,45 km, 7309 Gesamtkm Datum: 31.12.10 Tag: 153 TagesunterstützerIn: von: Baqerabad m NN 2052 nach: Mahabad m NN 1024 km 88,45 Gesamt km 7334,6343 km/h: 17,2 Fahrzeit 05:09 gesamte Fahrzeit: 561:40:00 Anstieg in m pro h 45,83 Anstieg in m 236 Abfahrt in m: 1264 höchster Punkt in m NN 2188 Steigung/Gefälle 1,70 Wasserscheide: Zāgros-Gebirge (auch Sagros, persisch زاگرس رشتهكوههایReschte-Kuhha-ye Zāgros) (2.188 m NN.) zwischen Persischem Golf und Dasht e Kabir Der morgendliche Wetterbericht sagt -0,3 Grad im Zelt und nach Sonnenaufgang -5 Grad draußen. Die Nacht war dennoch warm genug nachdem die Isomatten aufgewärmt waren, dass diese so lange brauchen, haben wir nicht gewusst. Das morgendliche aus dem Zelt Klettern ist dennoch eine Überwindung und so trödeln wir ein wenig herum, bis die Sonne signifikant das Zelt wärmt. Wir entdecken, dass Tiere unsere Mülltüte ziemlich weit getragen haben und sammeln alles wieder ein. Wir fahren in einen bewölkten Morgen hinein und sehen vor uns ein großes Zwischental, das durch eine große Zementfabrik, eine Eisenbahn und eine Polizeistation geprägt ist. Die Polizisten halten uns an und freuen sich sichtlich über eine Abwechslung. Wir unterhalten uns eine Weile und bekommen unsere Wasserflaschen aufgefüllt. Wie immer im Iran ist die Polizei freundlich, macht smalltalk und kontrolliert nie die Pässe! (Bis auf den falschen Polizisten vor drei Wochen...) Danach geht es gegen den Wind weiter und die Landschaft ist eintönig und trocken, nur die Berge sind imposant. Am Fuße der Berge zählen wir zwei Oasen. Es geht langsam aber stetig hinauf und erst kurz vorm Pass gibt es eine nennenswerte Steigung. Oben stehen zwei LKWs und als wir über die Kippe geschlichen kommen, werden wir freudig begrüßt und zum Tee eingeladen. Das nehmen wir gerne an. Wie immer sind es Mercedes-Benz aus den 60-Jahren mit ihren schönen Rundungen. Es geht rapide bergab und wir kommen an einem Dorf vorbei, das neben dem Dorf noch eine ganz alte Dorfruine hat, die uns fasziniert. Diese Türme sehen wir im Laufe des Tages immer wieder mal. Die Straße macht eine Kurve und plötzlich hat sich der Wind und das Wetter geändert und uns weht ein eiskalter Wind entgegen. Wir packen uns ein und fahren im rasanten Tempo gegen den Wind der Wüste entgegen. Wenn es sonst mit jeder 100m Marke nach oben kälter wird, ist es zumal umgekehrt: auf 2200m sind es 12 Grad, als wir unten ankommen, keine 6 Grad mehr. Bibbernd gehen wir ins erste Restaurant und besetzen den Platz neben dem Ofen. Wir testen unsere Toleranz für Kebab und es geht recht gut. Anschließend fahren wir in die Wüstenlandschaft hinein, die nur dort, wo es Wasser gibt, plötzlich knatsch-grün wird. Im Grunde einfach grün, aber wir sind ja seit Albanien keine grüne Landschaft mehr gewöhnt, so dass die satten Farben von grünem Grad oder das frische Grün eines angesäten Feldes unsere Augen immer wieder erstaunt. Wir steuern eine Stadt an, die auf der iranischen Karte einen Roten Halbmond eingezeichnet hat, finden diesen aber nicht und werden von der Tankstelle zur Feuerwehr gebracht. Dort wird jemand herbeitelefoniert, der die Befugnis hat, uns einzuquartieren. So bekommen wir nicht nur einen eigenen und geheizten Raum, der eigens für uns gesaugt wird, auch das Klo wird geputzt, das heiße Wasser angestellt und ein Feuerwehrmann zum Milch kaufen geschickt. Das ist immer wieder irre in diesem Land. Sind wir im Irak immer sofort in die Familien oder auch zur Polizei „an den Tisch“ eingeladen worden, sind hier im Iran die Institutionen in dieser Art selbstverständlich und auf das Lebensnotwendige konzentriert. Wir duschen heiß und schlafen in unserem geheizten Raum sehr gut. Bisher geheime Notizen: Vor Ardestan komme wir an einem Zementwerk vorbei, davor Polzeiposten. Wir haben aber zwei Tage lang keinen einzigen LKW mit Zement gesehen. Im tal auch eine Eisenbah. Hinter dem Zementwerk geht eine gute Straße in den Berg. Ob das ein Zementwerk ist? WEiterhin auch keine Zemenlaster. In der Wüste zwischen Ardestan und Quom: Miitär überalle. Lauter Luftabwehrraketen, neue und alte. Es Wird ganz viel gebaut,d ie Wüse ist eine komplette Baustelle. Manchaml nur auf einer Seite, oft auf beiden Seiten. Wir können da nicht übernachten. Dienstag, 1. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=33.807723&ln=51.670113&z=6&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 1. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir durch endlose Luftabwehrstellungen. Darüber schreiben wir im blog natürlich nichts, außerdem haben wir nicht fotografiert. Wir wollen uns nicht gefährden, wollen aber auch nicht ungewollt Zielinformationen liefern. Nach einem Jahr ergänzen wir unseren blog durch "geheime Notizen", aber wir veröffentlichen noch immer nicht alles. In google Earth kann jeder ein Bild einer dieser Luftabwehrstellungen sehen: Satelltenbild in google Earth Foto in Wikipedia Übrigens befanden wir uns ganz in der Nähe von Natanz. Die Fotos des heutigen Tages vor einem Jahr vermeiden diese Richtung. Wir meinten, unsere westlichen LeserInnen des blogs werden sowieso nicht verstehen, dass die Lage umso brisanter ist, je unverfänglicher die Fotomotive... 11 Dey 1389 Mahabad nach Kāschān (persisch )كاشان, 94,51km, 7404 Gesamtkm Datum: 01. Jan. 11 Tag: 154 TagesunterstützerIn: Rosi und Jürgen Stolzenburg von: Mahabad m NN 1024 nach: Kashan m NN 898 km 94,51 Gesamt km 7429,1443 km/h: 14,25 Fahrzeit 06:37 gesamte Fahrzeit: 568:17:00 Anstieg in m pro h 15,72 Anstieg in m 104 Abfahrt in m: 230 höchster Punkt in m NN 1064 Steigung/Gefälle 0,35 Heute Morgen scheint die Sonne, wir sind immer wieder über die Genauigkeit von www.wetter.de erstaunt. Wir fahren in den sonnigen und dennoch kalten Morgen hinein und weiter durch die Wüste. Die Berge, die gestern im vollen Wortlaut „ausgelaufen“ sind, begleiten uns zu unserer Linken, heute können wir sie auch sehen. Die Wüste selbst ist an dieser Stelle total flach , der nächste Gebirgszug ist in der Ferne zu erkennen. Der höchste Berg, fast 4.000m, ist ein wenig schneebedeckt. Zu unserer Rechten gibt es noch eine Straße und eine Eisenbahn, danach kommt erstmal „nichts“ mehr. Die Straße führt uns in sanften Wellen immer weiter bergab. Wir haben uns die Wüste immer „aufgeräumt“ im Sinne von unberührt vorgestellt, aber faktisch ist sie hier vor allem eine Baustelle. Es gibt eine Unmenge an Anlagen, wegen denen wir lieber nicht fotografieren; je näher wir an Kashan kommen, desto mehr Industrie ist angesiedelt. Dennoch: wenn gerade kein Auto fährt, ist es ruhig. Es ist nichts zu hören. Wir sehen den einen oder anderen Geifvogel, ein Erdmännchen, viele Vögel, eine große Schafherde, aber sonst nichts. Diese Weite und Ruhe ist faszinierend und wir stellen uns vor, dass dies erst recht wirklich jenseits der Straßen so sein muss. In Kashan finden wir das empfohlene Hotel und es ist eine wirkliche Oase wie aus 1001 Nacht. Ein traditionelles Haus mit einem großen Innenhof und schönen Zimmern, eine Küche zum Benutzen und eine sehr nette Chefin. Wir sind froh, dass wir die gesamte Strecke doch bis hierhin gefahren sind. Übrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Orfani! Bisher geheime Notizen: auf dem weg nach kashan fahren wir durch die wüste und ind verwundert über die vielen militärischen anlagen. Überalle werden luftabwehrstrationen gebaut, die flaks alle nach süden ausgerichtet. Die gesamte wüste ist eine einzige bautelle, mal auf der östlichen, mal auf der westlichen seite der schnellstraße. von der autobah n aus sieht man nichts. die schnellstraße ist gesperrt für lkws, so gibt es keinen transitverkehr. am beginn der sperrung ist eine polizeijontrolle und dann unmittelbar vor der ersten stellung wieder. die stellungen sind alledsamt im bau. es gibt einen flughafen, als wir auf ihn zufahren, fliegt vojn hinten eine drohne hinter uns her und biegt dann ab zum flughafen. vor kashan hört das militöär dann auf und es komen große industrienalange. Mittwoch, 2. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=33.976258&ln=51.440688&z=2&k=2&a=1&tab =1&pl=all Montag, 2. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr haben wir einen Besichtigungstag in der wunderbaren Oase كاشان. Dabei fallen uns immer wieder herumliegende Heroin-Spritzen auf. Sonntag, 2. Januar 2011 2. Januar 2011 Kashan - 155 12 Dey 1389 Kāschān (persisch )كاشان Wir haben heute den 12.10.1389. Diese Erkenntnis ist für uns vor allem im alltäglichen Leben von Bedeutung, denn das Haltbarkeitsdatum ist in der Regel – bis auf die teuren Import-Produkte – eben im iranischen Datum angegeben. Unser Hotel in كاشانist wunderschön, ein traditionelles Haus und unser Zimmer ist aus Lehm gebaut. Die Häuser sind in großen Teilen unter dem Straßenniveau, so dass unser Zimmer nur ein wenig höher als die Straße liegt, aber wir das Gefühl haben, unterm Dach zu sein – faktisch sind wir das ja auch. Auf diese Weise sind die Häuser natürlich gekühlt und die Innenhöfe bieten viel Schatten obwohl sie offen sind. Wir haben gar nicht damit gerechnet, dass es Frühstück auch gibt, aber wir sehen viele im Innenhof in der Sonne frühstücken und so gehen wir auch in die Küche, wo wir schon erwartet werden. Die Küche ist den ganzen Tag auf und für die Gäste nutzbar. Nach dem Frühstück wandern wir zunächst in den Basar auf dessen Dächer man steigen können soll. Nach dem Frühstück ist allerdings schon in der Mittagszeit so dass die Läden zu haben und wir den Innenhof mit den Stufen nur durch einen Schlitz in der Türe sehen. Also wandern wir weiter durch diese Stadt, die so gelassen und heiter in ihren alten Häusern, Ruinen und Neubauten und Ruinen ist. Wir wandern zur Stadtmauer, die an manchen Stellen noch intakt, an manchen ganz erodiert ist. Sie ist rund und in ihr sind anstelle der Häuser nun Felder. Die Mauer ist begeh- bzw bekletterbar und wir folgen vielen anderen Touristen auf die Mauer während die Bauern ihre Bewässerungsgräben nachziehen. Anschließend besichtigen wir zunächst eines der prachtvollen traditionellen Häuser aus dem 18. Jahrhundert bevor wir uns das öffentliche Bad anschauen. Es soll eines der prachtvollsten im Iran sein und hat eine Größe von 1000 m². Nachdem es nicht mehr als Bad benutzt wird, wurde es in ein Teehaus umgewidmet. Als solches ist es auch nicht mehr im Betrieb, nur die Sitzgelegenheiten erzählen von dieser Geschichte so wie die Einrichtung von der Badehausgeschichte erzählt. Hier ist das Dach auch begehbar und wieder ist es viel niedriger als es sich anfühlt. Wir bewundern die alte Zisterne und genießen die Abendsonne. Am Eingang ist ein großes Plakat zum Kopftuchgesetz und wir fragen uns, ob wohl Gunda mit ihrer „kurdischen“ Bindung – das Kopftuch ist ja ein Geschenk einer kurdischen Bäuerin inklusive Anleitung zum Tragen – wohl den Vorstellungen entspricht….. Wir gehen wieder auf die Straßen, die leer sind. Die Schatten werden bereits länger und wir haben den Eindruck, als sei wieder ein religiöses Fest, denn auf den Straßen waren an mehreren Stellen Männer zu sehen, die Plakate malten und es sind Bühnen aufgebaut und überall hängen Fahnen. Allerdings scheint dem nicht zu sein, der nächste Gedenktag ist erst am 24. Januar. Wieder zurück in unserem Hotel beschließen wir, dass das Haus schöner als das „Museum“ ist und bleiben trotz der sinkenden Temperaturen in der Abendstimmung noch eine Weile im beleuchteten Innenhof bevor wir die Bilder raussuchen, die Peter uns dann in den Blog stellt. Bisher geheime Notizen: in kashan klettern wir auf die alte stadtmauer, in deren erodierten nischen wir eine unmenge von spritzen sehen. Ebenso auf der äußren seite. Aber im inneren der stadtmauer, an einer stelle, die durch ein loch den blick sowohl auf as äußere der stadtmauer als auch auf den einzigen eingang in das rund zulässt, sind hunderte von spritzen. wir haben im ahrbuch nahost von - allerdings schon 2002 - gelesen, dass der iran die weötweit höchste pro-kopf-verbrauch von heroin hat. irgendwo muss das ja auch konsumiert werden, das hat uns ein wenig unsere beobachtung deuten lassen, dass viele der autofahrenden sich benehmen als wären sie betrunken, da das ja nun nicht geht, sind es vielleicht einfach andere drogen, aber die lautstärke und die art und weise zu fahren und zu "grüßen" ist so extrem, dass wir immer weider das gefühl hatten, als wären sie in ihrer eigneen wahrnehmung gedämpft, so wie wir es eigentlich nur von junkies kennen. Donnerstag, 3. Januar 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=33.980680&ln=51.447360&z=0&k=2&a=1&tab =1&pl=all Dienstag, 3. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr schauen wir uns im Internet die Neujahrsansprache von Merkel an. Sie bezeichnet die Atomkraft als modernste und sicherste Energieversorgung. Uns fiel damals schon der Löffel aus dem Mund. Gestern fanden wir einen Artikel über das Internet im Iran. Dies ist besonders im Zusammenhang mit den Parlamenswahlen im März 2012 bedeutsam. Auch wir hatten ja Schwierigkeiten, Bilder in den blog zu stellen. Bisher unveröffentlichte Notizen: zum 11.12.2010 همدانist die erste Stadt, die heiter wirkt und wo es Spaß macht, irgendwas zu kaufen oder zu machen. کرمانشاهwar angenehme, aber durchaus durch den Krieg immer noch geprägt. Hamedan ist ganz anders, ebenso مالير. Wir sind doch froh, die Strecke zu fahren. zum 15.12.2010 Wir kommen an einer der umstrittenen Atomanlagen vor اراکvorbei. Hochgesichert mit eigenm Autobahnzugang. Eigenem abgesicherten Parkplatz, viel Militär. Direkt daneben eine Power-Plant. Auch eine Tankstelle. Erneut gibt es keinen Tee an Tankstellen, daran müssen wir uns noch gewöhnen. Foto aus Spiegel-Artikel Montag, 3. Januar 2011 3. Januar 2011 - 156 13 Dey 1389 Nachdem wir einen Tag schneller gefahren sind als berechnet, können wir einen weiteren Tag in unserer Oase sein. Es ist eine wirkliche Oase. Den Vormittag verbringen wir damit, dass wir im Innenhof in der Sonne sitzen und lesen und weiterhin versuchen, unsere Bilder an Peter in München zu schicken, der sie dann für uns ins Internet stellt. Manchmal geht das Versenden ohne Probleme, manchmal geht es gar nicht. Heute ist so ein gar nicht Tag. Dennoch lassen wir uns nicht verdrießen, denn heute ist der Himmel noch blauer als sonst und die Sonne schon wieder richtig heiß. Nach einem Picknick mit Brot und Käse gehen wir los um die Moschee gegenüber anzuschauen. Wir werden mit einem Schild zu einem weiteren alten Haus gelotst, wo wir keinen Eintritt zahlen müssen und uns nur ins Gästebuch eintragen sollen. Wir wandern weiter durch die Straßen und genießen das wunderschöne Licht, das durch die erdene Farbe der Häuser hervorgerufen wird. Unser Ziel ist der Basar in der Hoffnung, nach der Mittagspause auf die Dächer steigen zu können. Tatsächlich finden wir das Tor von gestern nun geöffnet, aber wohl nur durch einen Zufall. Wir schauen uns den beindruckenden Raum an, als jemand kommt, der uns tatsächlich ebenfalls ohne Bezahlung die Tür zum Dach aufschließt. Wir klettern auf das Dach und stehen beeindruckt vor der Dächeransammlung des Basars und der Stadt. Wir können auf die höchste Kuppel steigen und können bis in die Wüste schauen. Es ist so klar, dass wir nicht nur die Berge im Westen sehen, sondern auch die im Osten. Wir bleiben eine Weile da oben, einfach schauend. Anschließend laufen wir durch die Stadt zurück, schreiben noch eine Postkarte und werfen diese mit einer anderen ein. Es ist gut, wieder einmal in einem Land mit Briefkästen zu sein! In einem Supermarkt füllen wir unsere Vorräte auf, nachdem wir immer noch nicht auf Essen-Gehen Lust haben. Im Innenhof gab es heute eine angeregte Diskussion von einigen Backpackers über überteuerte Kebabs und dass es sinnvoller sei, sich einfach ein Brot zu kaufen und irgendwas dazu. Wir konnten das gut nachvollziehen. Im Supermarkt finden wir auch alkoholfreien roten Sekt aus Spanien und beschließen unser verschlafenes Silvester nachzuholen und damit anzustoßen. Wir haben heute eh ein wenig Neujahr nachgeholt und haben uns die Neujahrsansprache von Merkel angeschaut. Ein wenig seltsam berührt es uns schon und bei der Bemerkung der modernsten, sichersten und umweltschonendsten Energieversorgung fällt uns quasi der Kaffee aus dem Mund. Am Abend nach unserem neuentdeckten Lieblingsessen – Auberginen-Mousse mit Schoko-Nudeln und Thunfisch – sprechen wir über die Entscheidung am Silvesterabend vor zwei Jahren. Dort haben wir beschlossen, dass wir die Radtour machen. Wir lassen die zwei Jahre Revue passieren, die ganz anders verlaufen sind, als wir vor zwei Jahren annehmen konnten. Weder konnten wir davon ausgehen, dass sich die Kündigung von Wolfgang im Guten wendet, noch dass wir die Wohnung so problemlos vermietet bekommen. Auch war nicht abzusehen, dass Gunda schon vorher nicht mehr beim ZdK arbeiten würde. Wir stellen fest, dass wir die Radtour wieder machen – also wir machen sie ja, aber sie wieder starten würden – eigentlich nur das WinterManagement verändern würden. Nachdem wir nun im Irak gewesen sind, wäre das wohl eher unser Ort für den Winter als der Iran. Danach öffnen wir den Sekt, er schmeckt erfrischend und im Grunde wie Traubensaft mit Mineralwasser, und versuchen eine neue Runde im E-Mail-Versenden. Jetzt klappt es, aber Peter´s Postfach ist voll und die mails kommen zurück! Nun, wir haben noch Zeit, etwas nachzulesen zu den Legenden, daß die Hl. Drei Könige hier in كاشان aufgebrochen sein sollen – als Zoroastrier-Priester (Magier). Eine andere Legende läßt sie in Hamadan aufbrechen, wo wir am 133./134. Tag ja auch schon waren und das Grab von Esther liegt. Überhaupt sind wir durch viele Orte geradelt, die wir aus Religionsunterricht und Theologiestudium kennen: Philippi in Griechenland, Konstantinopel, Nicäa, Ancyra, Tarsus, Sanliurfa, wo Abraham und Hiob gelebt haben sollen und Cizre, (108. Tag) wo die Arche Noah gestrandet sein soll, Euphrat und Tigris (108. Tag) in der Türkei, Bisotun im Iran (135. Tag)… Freitag, 4. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=34.218092&ln=51.257438&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Mittwoch, 4. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr ist ein ganz normaler Wintertag in der Wüste. Bisher geheime Notizen zum 15.12.2010: Arak slbst mitte im Hussein.Fest, auch schiitische Passionsspiele genannt. Eine der Ereignisse, von denen wir uns fernhalten sollen, wie wir später lesen. Wir müssen da durch, finden mit Hilfe ovn zwei Studenten das Hotel. Passionsspile passt ganz gut, einige sind andöchtig, andere führen die neue Frisur (auch Frauen mit einem Hauch von Tuch am Ende des Zopfes) aus. Es ist friedlich, auch am Abend. aber wir können uns gut vorstellen, dass es politisch sien kann denn die Hussein-Geschichte selbst ist politisch. ERstaunrlich, dass die Prozessionen zugelassen sind. 14 Dey 1389 Kāschān (persisch )كاشانbis Langarud, 82,15km, 7486km Datum: 4.1.11 Tag: 157 TagesunterstützerIn: von: Kashan m NN 898 nach: Langarud m NN 905 km 82,15 Gesamt km 7511,2945 km/h: 13,99 Fahrzeit 05:52 gesamte Fahrzeit: 574:09:00 Anstieg in m pro h 15,68 Anstieg in m 92 Abfahrt in m: 85 höchster Punkt in m NN 1906 Steigung/Gefälle 0,22 Nach einem guten Frühstück verlassen wir unsere Oase, in der wir uns so wohl gefühlt haben wie schon lange nicht mehr. Kaum sitzen wir auf den Rädern , geht das Gehupe und Geschreie auch schon wieder los. Heute ist es besonders extrem, scherzhaft sagen wir uns, dass die meisten Männer etwas im Tee haben müssen, was wir nicht im Kaffee haben. In einem Dorf hinter كاشانhaben wir dann gleich fünf Mofas mit Halbstarken, die uns alle nichts wollen, aber dennoch so nah heranfahren und uns zeigen, was sie alles mit dem Mofa können (einen ganz schnellen Start, das Vorderrad in die Luft heben und nur auf dem Hinterrad fahren, Schlangenlinien fahren etc.). Da weder der sonstige Straßenverkehr noch wir sonderlich beeindruckt sind, ist es verkehrstechnisch eine eher problematische Situation, weil dadurch eine Spur belegt ist. Wir halten schließlich an und werden ganz nett zwischen den ganzen Fahrkünsten begrüßt. Da wir aber weiterwollen sind wir in einem Dilemma aus dem uns ein Passant am Wege hilft, der etwas auf Farsi sagt, was so viel wie „Haut ab“ sein muss, denn mit letzten Pirouetten verschwinden die Jungs wieder und die Wüste hat uns wieder mit ihrer Stille und Weite. Heute ist es bewölkt und der Wind weht kalt aus der Wüste. So machen wir nur ein kurzes Mittagspicknick und fahren weiter. Zu unserer Linken bleiben uns die Berge treu, die in ihren bizarren Formen aus den Wolken hervorschauen, zum Teil schneebedeckt. Zu unserer Rechten ist die Wüste, die an ihren Wasserläufen immer gleich bewirtschaftet wird und zum Teil wieder so irritierend grün ist. Während es in den Bergen regnet und die Wolken Spiele vollbringen, fahren wir im Trockenen. Bald macht die Straße eine Kurve und führt uns über einen kleinen Pass in die nächste Senke. Die Berge sehen beinahe surreal aus in ihren Erosionen und bis auf eine Zement- oder Kalkfabrik gibt es nur die Autobahn und die alte Straße, denn die Eisenbahn fährt jenseits der Hügelkette. Am Abend sind wir zu weit von قمentfernt um noch hineinzufahren, da es bereits dunkel wird. Also halten wir an der 1. Hilfe-Station und nach einigem Klopfen öffnen die diensthabenden Sanis. Wir bekommen einen Tee und leckere gekochte Wurzeln während der Chef auf einen Rückruf von jemanden wartet, der entscheiden kann ob wir unser Zelt aufschlagen dürfen. Zwischenzeitlich bekommen wir ein Video (USA der 80ziger Jahre) gezeigt und einen weiteren Tee. Bald ist die Zusage da und wir bauen unser Zelt auf: und es fängt an zu regnen! Das ist doch unglaublich! Wir sitzen schließlich in der Wüste und hier hat es bestimmt ewig nicht mehr geregnet, so staubig wie alles ist. Kaum sind wir hier, regnet es! Vielleicht sollten wir uns vermarkten… Also kontrollieren wir unser Zelt und alles, denn Regen im Zelt hatten wir nun seit vor Ankara nicht mehr. Samstag, 5. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=34.722470&ln=51.306877&z=7&k=2&a=1&tab =1&pl=all Donnerstag, 5. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir durch den Salzsee. Wir kommen an der höchstgesicherten Anlage vorbei, die wir je gesehen haben. Heute vermuten wir, daß es die Bunker sind, wo die Urananreicherungsanlagen von نطنزmitlerweile umgezogen sind. "Abbasi, der auch Leiter des iranischen Atomprogramms ist, sagte, das gesamte Programm inklusive der neuen Zentrifugen werde bald in der Anlage Fordo in der Nähe der Stadt Kom installiert werden. Der Umzug vom bisherigen Standort Natans werde von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) überwacht werden. Der Iran gestand die Existenz der geheimen Anlage in Fordo erstmals im September 2009 ein, nachdem westliche Geheimdienste sie entdeckt hatten. Damals waren die Labors, die sich in ehemaligen Munitionsdepots befinden, die in einen Berg hineingegraben wurden, noch im Bau. Die Gegend wird von der Republikanischen Garde streng bewacht, eine angrenzende Militäranlage soll mögliche Angreifer abwehren." (AUDASPACE Blog -advanced-) Außerdem ist es ein historischer Ort: Vom Flughafen Manzariyeh sollten die US-Geiseln befreit werden - ein fehlgeschlagenes Unternehmen. "In der zweiten Nacht sollten die sechs C-130 Hercules-Maschinen mit US Army Rangers zum Manzariyeh-Flughafen 50 km südlich von Teheran fliegen und diesen einnehmen. Im Schutz der Dunkelheit sollten die Geiseln dann von den Delta-Force-Einheiten befreit und zu einem nahegelegenen Fußballstadion gebracht werden. Dort sollten sie von den Hubschraubern abgeholt und zum Flughafen gebracht werden. Mit Transportflugzeugen vom Typ Lockheed C-141 Starlifter sollte anschließend der Abtransport der Geiseln unter dem Schutz von Kampfflugzeugen stattfinden. Die acht Hubschrauber sollten vor dem Abtransport der Truppen zerstört werden." (Wikipedia) Außerdem: Bisher geheime Notizen zum 31.12.2010: Vor Ardestan komme wir an einem Zementwerk vorbei, davor Polzeiposten. Wir haben aber zwei Tage lang keinen einzigen LKW mit Zement gesehen. Im tal auch eine Eisenbah. Hinter dem Zementwerk geht eine gute Straße in den Berg. Ob das ein Zementwerk ist? WEiterhin auch keine Zemenlaster. In der Wüste zwischen Ardestan und Quom: Miitär überalle. Lauter Luftabwehrraketen, neue und alte. Es Wird ganz viel gebaut,d ie Wüse ist eine komplette Baustelle. Manchaml nur auf einer Seite, oft auf beiden Seiten. Wir können da nicht übernachten. 15 Dey 1389 Langarud nach Baqerabad (Persian: ب اق راب اد, also Romanized as Bāqerābād and Baqerābād)[1], 72,44km, 7558 Gesamtkm Datum: 5.1.11 Tag: 158 TagesunterstützerIn: von: Langarud m NN 905 nach: Baqerabad m NN 816 km 72,44 Gesamt km 7583,7345 km/h: 14,04 Fahrzeit 05:09 gesamte Fahrzeit: 579:18:00 Anstieg in m pro h 29,13 Anstieg in m 150 Abfahrt in m: 239 höchster Punkt in m NN 994 Steigung/Gefälle 0,54 Die Tagesschicht der Sanis hat ein opulentes Frühstück für uns vorbereitet und packt uns fast alles noch in Tüten ein. Wir hatten damit gar nicht gerechnet und freuen uns sehr darüber. So gestärkt fahren wir der heiligen Stadt قمentgegen, der heiligen Stätte des ايرانneben مشهد. Dennoch fahren wir nicht hinein, sondern an ihrem Rand entlang. Kurz vor قمfallen uns runde Steinbauten auf, die es alt und modern gibt. Wir finden nicht heraus, ob es Wasserspeicher sind oder eine andere Funktion haben. Ebenfalls sehen wir an vielen Stellen Wasserdampf und können nicht erkennen, ob dies zur Salzgewinnung geschieht oder natürlich ist. Am Rande von Quom halten wir an, um etwas zu trinken und bekommen Köstlichkeiten geschenkt, es schmeckt wie Marshmellows im Brotteig, aber besser als es sich anhört. Hinter قمhalten wir an, um ein Mittagspicknick in einem neu angepflanzten Wald zwischen Schnellstraße und Autobahn zu machen. Die Sonne scheint und wir genießen die Wärme und das gute Brot, das wir geschenkt bekommen haben. Anschließend geht es weiter durch die Wüste, die hier in Folge der horizontalen Bewässerungsgräben, die das Wasser aus den Bergen transportieren, immer wieder bewirtschaftet ist und grün ist. Wir kommen an einer alten كاروانسراmit einer Brücke über einen (ausgetrockneten) Fluss vorbei. Anschließend geht es bergauf und wiedereinmal sind wir von jetzt auf gleich in den Bergen. Es ist eine schöne Strecke, leider können wir keine Fotos machen. Nach dem Pass geht es bergab zu einem weiteren ausgetrockneten Fluss, der eine regelrechte Oase ist und ebenfalls eine zerfallene كاروانسراhat. In der Ferne sehen wir bereits den Salzsee, den wir kurz danach erreichen müssten. Der Kernteil ist leider nur auf der Seite der Autobahn und nicht auch auf unserer, wie unsere Karte behauptet. Wir hatten die romantische Vorstellung eines Hotels am Salzsee, befinden uns aber nur in einer trockenen Gegend, in der die Autobahn und Schnellstraße mit Flughafen daneben durch eine Straße im Bau getrennt sind und der See in der Ferne zu sehen ist. Auf der Suche nach Wasser landen wir in einem Restaurant, wo wir am Rande der Straße und hinter einem Erdwall auf einem höher gelegten Erdstück zwischen Bewässerungsgräben unser Zelt aufschlagen, nachdem wir (auch um die 40 Minuten bis zur Dunkelheit rumzukriegen) einen Kebab essen, der wieder überteuert und schlecht ist. Wir hoffen nun, dass es trocken bleibt und haben heute Nacht zur Abwechslung eine Schnellstraße und eine Autobahn als Kulisse. Bisher geheime Notizen: Vor Ardestan komme wir an einem Zementwerk vorbei, davor Polzeiposten. Wir haben aber zwei Tage lang keinen einzigen LKW mit Zement gesehen. Im tal auch eine Eisenbah. Hinter dem Zementwerk geht eine gute Straße in den Berg. Ob das ein Zementwerk ist? WEiterhin auch keine Zemenlaster. In der Wüste zwischen Ardestan und Quom: Miitär überalle. Lauter Luftabwehrraketen, neue und alte. Es Wird ganz viel gebaut,d ie Wüse ist eine komplette Baustelle. Manchaml nur auf einer Seite, oft auf beiden Seiten. Wir können da nicht übernachten. Unser Internet ist inzwischen eingeschränkt: bilder gesperrt, manches geht nicht. Vor تهرانdann eine hochsicherheitsanlage vom Militär, Mehrfachsicherungen der Sicherheitsposten. Vieles in den Berg gebaut. Als wir kurz anhalten zum Trinken werdne wir direkt weitergewunken. Während vorher keine LKWs auf der Landstraße an den Abwehrstellungen fahren durften ist diese Straße für Busse gesperrt. Daher nur LKW-Verkehr. Erneut Restaurant mit Drogenutzer, der dauernd irgendwas von uns will. Da wir wissen, dass der Iran ganz oben rangiert im pro-Kopf-Verbrauch von opiaten sind wir inzwischen ziemlich vorsichtig. Nach dem Hochsicehrheitstrakt ein Fluggelände, das aber nicht (noch nicht) im Einsatz ist. Sonntag, 6. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.199105&ln=51.093330&z=6&k=2&a=1&tab =1&pl=all Freitag, 6. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir auf der Autobahn durch die Wüste. Gestern bekamen wir den Mitschnitt der WDR-Sendung vom 30.1.2011. Bisher geheime Notizen zum 21.12.2011: In Sefahan werden wir direkt von der Tourismus-Polizei mit einem Fragebogen begrüßt, der den Serivce evaluieren und verbessern soll. Angesichts der Tatsache, dass es die Tourismuspolzei vorher für nicht sichtbar gab und wir daher keine Angaben machen können, stehen die Polizisten daeben und schauen zu. Sie wollen die kompletten PErsonalangaben inklusive Hotel. Wir schmunzeln und Gunda gibt ihr Alter an. 16 Dey 1389 Baqerabad (Persian: ب اق راب اد, also Romanized as Bāqerābād and Baqerābād)[1] nach 6km vor Haserabad, 50,89km, 7609 Gesamtkm Datum: 6.1.11 Tag: 159 TagesunterstützerIn: Sabine Werner von: Baqerabad m NN 816 nach: Hasanabad m NN 928 km 50,89 Gesamt km 7634,6245 km/h: 11,83 Fahrzeit 04:17 gesamte Fahrzeit: 583:35:00 Anstieg in m pro h 95,95 Anstieg in m 411 Abfahrt in m: 299 höchster Punkt in m NN 1256 Steigung/Gefälle 1,40 Panne: Platter an Gundas Hinterrad Da wir viel schneller vorankommen als gedacht, schlafen wir bis fast sieben Uhr aus und die Sonne scheint, als wir aufstehen. In der Nacht hat uns ein „Lumpi“ adoptiert, der vor unserem Zelt liegt und wacht. In der Nacht ist er einmal über die Schnüre gefallen, der Arme. Die Nacht über hat es regelmäßig geregnet, immer wieder mal eine Wolke, dazwischen lange nichts. Dennoch haben wir gedacht, dass das nach wie vor unglaublich ist, dass wir in der Wüste sitzen und es regnet! Am Morgen kommt noch einmal eine Regenwolke vorbei, dann scheint die Sonne durchgehend. Wir schieben unsere Räder hinaus auf die Straße und entdecken erleichtert, dass es recht bald wieder einen Seitenstreifen gibt. Auf diese Weise können wir etwas sicherer fahren, auch wenn wir uns den Seitenstreifen regelmäßig mit schwerstbeladenen Fünf-Achsern teilen müssen. Nach den ersten Bergkilometern halten wir an einer weiteren alten Karavanserei, an der es ein Restaurant gibt, wo wir Trinkwasser auffüllen können. Wir bekommen dazu zwei Cola geschenkt. Nach einiger Zeit sind wir mitten in der faszinierenden Bergwelt und sehen in der Ferne und leider ganz im Dunst den Salzsee. Als wir Mittagspause auf der alten Straße neben der Schnellstraße machen, fährt ein Auto heran und die Familie will sich mit uns unterhalten. Da wir aber gerade essen wollen, Wolfgang zudem mit Durchfall hinterm Busch sitzt, verstummen wir, aber die drei bleiben hartnäckig, fotografieren uns und ziehen erst nach weiterem Schweigen bzw. dem deutlichen Wegschieben des Sohnes von unseren Rädern ab. Erleichtert setzen wir uns für unser Mahl, als die nächsten zwei angelaufen kommen. Einer ist Polizist und bittet uns eindringlich, doch bitte auf der Autobahn weiterzufahren, denn auf der Schnellstraße sei es zu gefährlich wegen der LKWs. Wir lassen und das nicht zweimal sagen, haben wir doch gestern schon immer wieder sehnsüchtig auf die Autobahn geschaut, die für LKWs gesperrt ist. An sich sind uns die LKW-Fahrer lieber als die PKWFahrer, aber im Fahren ist es einfach laut und gefährlich. Also nehmen wir die Autobahnauffahrt und können recht entspannt fahren. Leider ist der Seitenstreifen deutlich verdreckter, so dass wir eine knappe Stunde vor Sonnenuntergang in der Wüste noch einen Reifen flicken müssen. Die Landschaft ist von jetzt auf gleich in eine Sandwüste übergegangen mit der bizarren Schönheit der Sandformationen. Am Abend sehen wir das Schild des Roten Halbmondes und steuern zielstrebig auf die sehr große Anlage zu. Es sind mehrere Häuser. Nach einigem Überlegen werden wir in den Raum mit dem Fernsehen und dem Tee gesetzt und es startet eine vielfältige Geschäftigkeit. Der Staubsauger wird irgendwo hingetragen, dann der Ofen aus dem Fernsehraum, es kommen Sanis rein und gehen wieder raus, schließlich kommt fast die gesamte Besetzung inklusive englisch-sprechendem Arzt wieder in den Raum und sagen uns, dass wir jetzt in unseren Schlafraum können. Als wir in das Nebengebäude geführt werden, ist für uns ein Raum bereitet, die Räder können in den Flur, wir dürfen die Küche benutzten und wenn wir wollen, Tisch-Tennis spielen. Letzteres lehnen wir ab. Als wir essen, wird uns noch der Wasserkocher mit Teekanne und Teebeuteln gebracht. Bisher unveröffentlichte Notizen: Auf der Autobahn nach Teheran durch die Wüste wieder vorbei an Luftabwehrraketen, Roter Halbmond absolut riesig, Dort zum ersten Mal zögern wegen der Übernachtung, am Morgen Passkontrolle. Montag, 7. Januar 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.507120&ln=51.373481&z=6&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 7. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr werden wir zum dritten mal - nach Pecs und Ankara - bei Fahrradfahrern aufgenommen. Bisher geheime Notizen zum 21.12.2010: In اصفهانsind wiederum Atomanlagen. Nach unseren Recherchen auch unterhalb der Stadt. An einer hochgesicherten Anlage sind wir wiedertum vorbeigekommen, ebenso an der Abzweigung nach Natanz. Wir fühlen uns in Esfahan nicht wohl obwohl es so eine schöne stadt ist. 4.-7. Januar 2011 - 157, 158, 159, 160 17 Dey 1389 6km vor Haserabad nach Teheran (persisch ( تهرانTehrān) /teɦˈrɔːn/), 64,14 km, 7673 Gesamtkm ursprünglich geplant: 183 - akuell 160 Datum: 7.1.11 Tag: 160 TagesunterstützerIn: von: Hasanabad m NN 928 nach: Teheran m NN 1087 km 64,14 Gesamt km 7698,7645 km/h: 11,89 Fahrzeit 05:23 gesamte Fahrzeit: 588:58:00 Anstieg in m pro h 27,86 Anstieg in m 150 Abfahrt in m: -9 höchster Punkt in m NN 1100 Steigung/Gefälle 0,22 Wir schlafen bis 7:30 und kommen daher erst um 10:00 los. Kurz bevor wir fahren kommt der Arzt und sagt uns, dass sein Chef ihn gebeten hat, unsere Pässe zu kontrollieren. Mit ihm ist ein Polizist gekommen. Wir geben ihm unbesorgt unsere Pässe und packen weiter. Kurz darauf bekommen wir sie wieder, es ist alles in Ordnung. Wir fahren wieder auf die Autobahn und heute morgen ist es leider so diesig, dass wir kaum etwas in der Ferne sehen können. Auffallend ist, dass die Flussläufe ein wenig Wasser tragen und am Horizont auch ein Fluss mit Wasser zu sehen ist. Daher wird es grüner, die Felder sind bestellt und wir kommen an immer mehr Bäumen vorbei. Kurz vor der Stadtgrenze ist es schon beinahe ein Wald, der sich am Komeini-Schrein entlangzieht. Wie mogeln uns durch den naheliegenden Park auf den Fußgängerwegen an der Mautstation vorbei, um dahinter wieder auf die Autobahn zu fahren. Bald fahren wir jedoch ab, denn wir haben noch einen Tag Zeit und bräuchten heute nicht mehr sehr weit fahren. Unsere Idee, in ری شهر, einem alten Stadtteil von تهران, ein Hotel zu finden, zerschlägt sich recht bald. Wir fahren weiter, bekommen zwischendurch eine Tüte Obst geschenkt, fragen immer wieder nach einem Hotel, werden in verschiedene Richtungen geschickt und scheitern wahrscheinlich einfach daran, dass sie nicht in English geschrieben sind. So fahren wir zwei Stunden im Kreis, bis es dunkel wird und wir von jetzt auf gleich in einer Straße landen, die so ist, dass selbst die Moschee vergittert ist (das wäre sonst unsere Option gewesen).Also fahren wir zum uns bekannten Kreisel zurück und die uns bekannte Straße wieder hinauf und fragen und fragen. Gerade halten wir an, als uns eine Dame Kuchen schenkt. Wir nehmen ihn gerne und fragen auch sie nach einem Hotel. Sie lädt uns kurzerhand zu sich ein. Es stellt sich heraus, dass sie nur wenige Meter weiter wohnen und einen kleinen Innenhof haben, wo wir unser Zelt aufbauen können. Nun wissen wir ganz sicher, dass Radfahrende die besseren Menschen sind: wir sind in einer Familie aus Radfahrenden, überall stehen Räder und mit ihren beiden Söhnen machen sie Radtouren. Der älteste übersetzt für uns und es ist ein schöner Abend mit guten Gesprächen. Auf diese Weise haben wir eine wunderbare Ankunft in Teheran und können morgen unser Hotel suchen. Dienstag, 8. Januar 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.684742&ln=51.404981&z=4&k=2&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 8. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr lassen wir uns von der Flexibilität der Teheraner Autofahrenden begeistern. Gestern fanden wir im Internet einen Artikel über Drogen und Todesstrafe im Iran. Außerdem einen Artikel über die neue Nuklearanlage, an der wir ja vor zwei Tagen und einem Jahr vorbeigefahren sind. Bisher geheime Notizen zum 24.12.2011: Weihnachten in Esfahan in der römisch-katholischen Kirche. Eine höhe Mauer, ein hohes Tor, eine Klingel mit Video. Innen ein großer Innenhof, Frauen ohne Kopftuch, Jugendliche beiderlei Geschlechts an einem Tisch. Zum Gottesdienst alle wieder mit Kopftuch, ein MAnn, der die Anwesenden "scannt" mit seinem Blick und dann geht. NAch dem Gottesdienst fallen die Kopftücher bei der Party. Wir erfahren, dass die wenigen Stellen, die es gibt, nicht an Christen gegeben werden, viele aber unter LEbensgefahr konvertieren. 18 Dey 1389 Wir bekommen von unseren Gastgebern ein opulentes Frühstück und packen anschließend wieder unser Zelt zusammen. Die beiden Söhne kommen früh aus der Schule und so können wir den Mittag und Nachmittag mit Gesprächen verbringen. Zum Mittagessen gibt es ein traditionelles Gericht, was wiederum sehr köstlich ist. So gut haben wir im Iran noch nicht gegessen. Wir sprechen lange über Philosophie und Zukunftsperspektiven, über Eindrücke im Iran und über das Bild, das Iraner von Deutschen haben. Es sind heitere und ernsthafte Gespräche zugleich. Am Nachmittag verabschieden wir uns und die beiden Jungs geleiten uns zu unserem Hotel mitten durch den Rush-Hour-Verkehr. Wir hatten uns den Straßenverkehr in تهرانviel schlimmer vorgestellt, vor allem nach den Berichten und Erzählungen. Im Grunde ist er aber völlig ok, wenn man davon ausgeht, dass im Kreisverkehr mindestens zwei Spuren direkt nach links fahren und nicht einmal um den Kreis herum, um in ihre Straße zu kommen, Taxen in drei Spuren parken um Gäste aufzunehmen und dies auch „normale“ Autos sein können und dieses Anhalten und Losfahren ebenfalls sehr spontan ist und in der Regel irgendein Fahrzeug gegen die Fahrtrichtung fährt. Aber die Autofahrenden sind gutmütig und nicht aggressiv und im Grunde halten eben doch alle und wenn sie es nicht tun, dann weichen sie aus. Im Vergleich zu Istanbul ist es beinahe entspannt. Im Hotel werden wir schon erwartet und auf unserem Zimmer finden wir Kekse und Getränke im Kühlschrank, ein Willkommensgruß für uns. Uns ist in den letzten Tagen deutlich geworden, dass wir immer von Radfahrenden Hilfe bekommen oder von deren Freunde, Familie oder Bekannten. Es ist jeweils sehr konkrete Hilfe und außerdem gute Begegnungen, in denen wir viel vom Land erfahren und mitbekommen. Wir stellen fest, dass wir diese konkrete Form von Hilfe und Unterstützung in Deutschland überhaupt nicht auf dem Schirm hatten und nicht auf die Idee gekommen sind, Reiseradler (also nicht die, die ne Woche oder zwei den Rhein entlang fahren) anzusprechen und zu fragen, ob sie eine Unterkunft, ein Essen, eine Möglichkeit, die Klamotten zu waschen, brauchen. Oder einen Radladen suchen, oder in einer Stadt mit Botschaften oder Konsulaten Menschen brauchen, die ihnen bei der Suche der Behörden, Lesen der Stadtpläne behilflich sind oder einfach Unterkunft anbieten. Dies nehmen wir sehr konkret als Handlungsoption mit. Am Abend gehen wir noch einkaufen und entdecken, dass wir in der Nähe des armenischen Stadtteils untergebracht sind und daher nicht nur ein schönes Café, sondern auch einen Kaffee-Laden um die Ecke haben. Um beides sind wir froh. Mittwoch, 9. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.737708&ln=51.447897&z=5&k=2&a=1&tab =1&pl=all Montag, 9. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr beginnt der Visums-Marathon in Teheran. Bisher geheime Notien zum 05.01.2011: Vor Ardestan komme wir an einem Zementwerk vorbei, davor Polzeiposten. Wir haben aber zwei Tage lang keinen einzigen LKW mit Zement gesehen. Im tal auch eine Eisenbah. Hinter dem Zementwerk geht eine gute Straße in den Berg. Ob das ein Zementwerk ist? WEiterhin auch keine Zemenlaster. In der Wüste zwischen Ardestan und Quom: Miitär überalle. Lauter Luftabwehrraketen, neue und alte. Es Wird ganz viel gebaut,d ie Wüse ist eine komplette Baustelle. Manchaml nur auf einer Seite, oft auf beiden Seiten. Wir können da nicht übernachten. Dazu finden wir heute in der Süddeutschen das passnde Foto: 19 Dey 1389 Teheran (persisch ( تهرانTehrān) /teɦˈrɔːn/) Im Iran gibt es unterschiedlichste Brotsorten, die meistens frisch sehr gut schmecken, sich aber nach ein oder zwei Stunden deutlich im Geschmack differenzieren. Zum Frühstück gibt es die Sorte Brot, die eigentlich nur direkt aus dem Ofen wirklich gut ist. Dazu gibt es ein Spiegelei, eine Marmelade und eine Butter. Angesichts des Brotes beschließen wir ein erstes Frühstück auf dem Zimmer einzunehmen mit gekauftem Brot und dann das zweite „offizielle“ zu uns zu nehmen um dann aufzubrechen. Heute ist das offizielle unser erstes Frühstück und ein wenig hungrig machen wir uns dann auf den Weg zur usbekischen Botschaft. Sie ist ziemlich im Norden der Stadt. In der Metro stellen wir fest, dass Großstädte im Grunde alle ähnlich „ticken“, sowohl was das Metro-System anbelangt als auch die Art und Weise, die Menschen in der Metro sind, sich bewegen etc. Wir steigen aus und sind 300m bergauf gefahren. Der Regen hat sich in dichten Schnee verwandelt. Da wir keinen vernünftigen Stadtplan haben und recht spät dran sind, entscheiden wir nach längerem Hin und Her, doch ein Taxi zu nehmen, wissend, dass der Preis viel zu hoch ist. Wir werden vor der Botschaft abgesetzt. Die Visumsstelle ist im offenen Treppenhaus und es ist ziemlich kalt. Vor uns ist jemand mit sicherlich zehn Pässen und nach uns kommt auch jemand mit ebenso vielen Pässen. Wir können nichts ausrichten, da wir ein Empfehlungsschreiben der deutschen Botschaft brauchen. Wir gehen wieder von dannen und durch den Schnee zurück zur U-Bahn. Diese finden wir nicht und da wir pünktlich in der deutschen Botschaft sein müssen (ja, ja), nehmen wir doch wieder ein Taxi. Beim genannten Preis weigern wir uns und der Preis geht dann doch ein wenig runter. Mit der U-Bahn sind wir schnell wieder im Stadtzentrum und im Regen. Nach einigem Irren finden wir die deutsche Botschaft und bekommen die Briefe ausgestellt, für alle Fälle direkt für die gesamten nächsten Visumsländer – Usbekistan, Tadschikistan, Turkmenistan, Kirgisien und China. Nach dem erfolgreichen Finden eines Copy-Shops und eines Bäckers und beides zu normalen Preisen fahren wir zurück. Wir dürfen die Küche benutzen und können so gestärkt mit Nudeln ein Coffee-Net aufsuchen, da das Internet im Hotel nicht funktioniert. Donnerstag, 10. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.737708&ln=51.447897&z=5&k=2&a=1&tab =1&pl=all Dienstag, 10. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besuchen wir die ehemalige US-Botschaft in Teheran. Bisher geheime Notizen zum 5.1.2011: Vor Teheran dann eine hochsicherheitsanlage vom Militär, Mehrfachsicherungen der Sicherheitsposten. Vieles in den Berg gebaut. Als wir kurz anhalten zum Trinken werdne wir direkt weitergewunken. Während vorher keine LKWs auf der Landstraße an den Abwehrstellungen fahren durften ist diese Straße für Busse gesperrt. Daher nur LKW-Verkehr. In diesem Zusammenhang gab es gestern diesen Artikel. Dienstag, 11. Januar 2011 8.-10. Januar 2011, Teheran - 161, 162, 163 20 Dey 1389 In unserem Hotel funktioniert das Internet nicht und am Fernsehen fehlt eine Antenne, das ist nicht tragisch, denn es gäbe eh nur die iranischen Programme, die wir schlichtweg nicht verstehen. So haben wir Muße für Statistik und Lesen und außerdem können wir die Tips ausprobieren, die uns im Radforum gegeben worden sind, um unsere hüpfenden Reifen auszurichten. Unsere höchsten Übernachtungsorte (Ort, Höhe über NN, Tag): Baqerabad 2052 152 Robat-e Tork 1876 141 Hamadan 1805 133 Tureh 1792 136 Malayer 1686 135 Kamyaran 1674 127 Arak 1669 137 Arak 1669 138 Joka 1667 134 Tizhtizh 1662 125 Unsere tiefsten Übernachtungsorte (Ort, Höhe über NN, Tag): Orfani 0 54 Tekirdag 2 64 Selimpasa 2 65 Messimvria 3 57 Alexandroupoli 3 58 Kamriotissa 10 59 Kamriotissa 10 60 Kamriotissa 10 61 Ipsala 10 62 Gravouna 20 55 Unsere weitesten Tagesetappen (Zielort, km, Tag): Rohenburg o. d. Tauber 112,43 5 Sarajevo 105,73 35 Kurutlutepe 101,47 90 Podgorica 101,33 40 Aksaray 97,21 91 Prien am Chiemsee 96,78 13 Prinjavor 95,03 33 Kashan 94,51 154 Strumesnica 94,49 52 Milici 94,33 34 Unsere kürzesten Tagesetappen (Zielort, km, Tag): Kamriotissa 3,9 59 Panjwin 4,94 121 Teheran 7,6 161 Dolani 11,84 51 Kapikaya 26,3 Malayer 26,65 135 Marivan 28,86 122 77 Alexandroupoli 30,8 58 Orhangazi 31,25 72 Beyramil 34,7 95 Unsere schnellsten Tagesetappen (Zielort, km/h, Tag): Mahabad 17,2 153 Kurutlutepe 16,98 90 Murau 16,76 18 Beyramil 16,43 95 St. Stefan 16,05 20 Strumesnica 15,87 52 Srem. Kamenica 15,86 32 Pozanti 15,71 93 Birecik 15,7 100 Weissenburg 15,65 19 Unsere langsamsten Tagesetappen (Zielort, km/h, Tag): Panjwin 6,62 121 Rrape 7,68 42 Subasi 8,58 78 Messimvria 8,79 57 Shemri 8,8 43 Kamriotissa 9,08 59 Bajevo Polje 9,16 39 Sanandaj 9,26 126 Gülek 9,44 94 Nurdagi 9,59 98 Unsere längsten Fahrzeiten (Zielort, Stunden, Tag): Sarajevo 09:44 35 Bajevo Polje 07:41 39 Sanli Urfa 07:29 101 Blace 07:27 46 Shemri 06:56 43 Gaziantep 06:43 99 Gravouna 06:40 55 Kashan 06:37 154 Podgorica 06:29 40 Qyrsac 06:28 41 Unsere kürzesten Fahrzeiten (Zielort, Stunden, Tag): Kamriotissa 00:25 59 Teheran 00:42 161 Panjwin 00:44 121 Dolani 01:07 51 Beyramil 02:06 95 Kapikaya 02:26 77 Alexandroupoli 02:28 Murau 58 02:28 Malayer 18 02:29 135 Rozno 02:29 23 Unsere größten Tagesanstiege (Zielort, m, Tag): Sarajevo 1664 35 Bajevo Polje 1404 39 Blace 1337 46 Rrape 1228 42 Shemri 1212 43 Subasi 1125 78 Sanli Urfa 1047 101 Sanandaj 983 126 Milhangazi 953 76 Kamyaran 941 127 Unsere geringsten Tagesanstiege (Zielort, m, Tag): Teheran 0 161 Doroslovo 0 31 Alexandroupoli 7 58 Kamriotissa 10 59 Dolani 29 51 Murau 60 18 Incirlik 61 96 Gravouna 61 55 Komotini 67 56 Kermanshar 85 128 Unsere höchsten Etappen (Zielort, m NN, Tag): Hamadan 2215 133 Mahabad 2188 153 Sanandaj 2160 126 Murcheh Khort 2109 142 Tureh 2069 136 Baqerabad 2052 152 Joka 1983 134 Kamyaran 1980 127 Langarud 1906 157 Arak 1891 137 Unsere tiefsten Etappen (Zielort, m NN, Tag): Alexandroupoli 0 58 Kamriotissa 0 59 Ipsala 57 62 Selimpasa 106 65 Komotini 115 56 Osmanye 127 97 Incirlik 137 96 Doroslovo 151 31 Qyrsac 192 41 Markovac 199 26 Gesamttage: 163 Fahrtage: 117 Km/Tag: 47,23 Km/Fahrtag: 65,80 Gesamtanstieg 97.151 m Anstieg/Tag: 596 m Anstieg/Fahrtag: 830,35 m Von 163 Tagen haben wir 19 auf dem Campingplatz, 50 „wild“, 1 Polizei, 8 1. Hilfe oder Feuerwehr, also maximal 78 im Zelt, 15 privat und 65 in Hotels, Jugendherbergen oder Pensionen übernachtet. Als wir heute morgen uns auf den Weg machen, regnet es erneut und wir richten uns auf Schnee ein. In der Tat steigen wir bei Schnee aus der U-Bahn und gehen zielsicher los, nachdem wir uns gestern den Weg im Internet angeschaut haben. Dachten wir, denn bald sind wir völlig verfranst in dem Straßenwirrwar um uns herum und stehen im Schnee an einer Kreuzung, mit den Straßen, der Himmelsrichtung und auch uns uneins. Schließlich halten wir wieder ein Taxi an, das einen horrenden Preis haben will. Gunda ist zum Glück so genervt, dass sie den Taxi-Fahrer vernichtend anschaut und wir daraufhin immer noch zu viel zahlen, aber nicht mehr als gestern. Die Fahrt ist eine ebensolche Odyssee wie unser Laufen, denn der Fahrer weiß nicht, wo die Straße ist. Also fahren wir und fahren wir und schließlich fragt er sich durch und findet die Botschaft. Dort können wir unseren Antrag abgeben, wenngleich das einige Zeit dauert und dies im äußeren Treppenhaus der Botschaft bei Minustemperaturen und Schneefall. Immerhin werden wir nicht nass, sind aber völlig durchgefroren, als wir erfahren, dass wir unser Visum in einer Woche abholen können. Mit all dem Hin und Her Laufen und Fahren und unserem Zu-Spät-Losgehen und dem langen Warten bei den Usbeken ist klar, dass wir die Tadschiken nicht mehr schaffen. So landen wir in einem Kaffee, das auch W-Lan hat. Auf diese Weise können wir uns aufwärmen, den Weg erneut anschauen und die Krankenversicherung von Wolfgang, die wir falsch abgeschlossen hatten, korrigieren. Gewärmt und orientiert starten wir erneut. Inzwischen hat es aufgehört zu schneien und wir finden den Weg. Kurz vor der U-Bahn lockt ein chinesisches Restaurant, das durchaus gutes Essen mit sehr überschaubaren Portionen (dabei dachten wir, chinesisch essen heißt satt-werden) zu horrenden Preisen anbietet – nachdem wir die Größe der Portion gesehen haben, sind wir doch wieder einmal sehr erstaunt. Die Preise waren immerhin ausgeschrieben, die Größe der Portionen nicht…… Also werden wir morgen wieder reumütig zu unseren Nudeln zurückkehren. Wir fragen uns, wie es sein kann, dass Restaurant dennoch voll sind bei den Preisen. Die in unserem Reiseführer angegebene U-Bahn-Station gibt es nicht, so orientieren wir uns an der nächsten Station um und laufen an der ehemaligen US-Botschaft entlang, die theoretisch ein Museum ist, aber keinen Zutritt hat. Beeindruckend sind die Murals an der Mauer. Im Süden der Stadt ist schönes Wetter, die Sonne scheint und es ist klar und kalt. Es ist sogar so klar, dass wir die Berge (4 - 5.000er) sehen. Teheran ist eine Stadt, die zwei völlig unterschiedliche Wetterzonen aufgrund des Höhenunterschiedes von fast 500 m hat. So laufen wir mit der untergehenden Sonne zur großen neuen armenischen Kathedrale und suchen danach einen Buchladen, den es inzwischen nicht mehr gibt. Wir finden aber auf dem Weg zurück den Verlagsladen für Landkarten. Nun sind wir im Besitz eines Teheraner Stadtplans, der nicht aktuell ist, aber dennoch besser als gar nichts ist. Wir können nun unsere Strecke nachvollziehen und wissen, wo wir morgen hinwollen. Montag, 10. Januar 2011 Consular Certificate Die Botschaft von Usbekistan in Teheran verlangt ein Consular Certificate der Deutschen Botschaft in Teheran. Dieses ist sofort in der Deutschen Botschaft für 20 € erhältlich und kann für mehrere Länder auf einmal ausgestellt werden. Allerdings behalten die Usbeken das Original ein. Visum Usbekistan Wir beantragen das Visum für Usbekistan in der Botschaft in Teheran. 30 Tage (wird datumsgenau eingetragen!) Eine Woche Bearbeitungszeit 105 US$ (bei zwei Wochen wären es 75 US$) notwendig: 2 Passfotos, Kopie der Hauptseite des Reisepasses, Consular Certificate der Deutschen Botschaft in Teheran >> der Pass wird während der Bearbeitungszeit nicht einbehalten! Das Visum war nach einer Woche (Montag) noch nicht da, wir sollen Sonntag wiederkommen... Am Sonntag ist der Konsul nicht da, wir sollen Mittwoch wiederkommen. Am Mittwoch bekommen wir problemlos das Visum, nach schließlich zwei Wochen und zwei Tagen, müssen die Expressgebühr zahlen. Freitag, 11. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.768496&ln=51.462488&z=5&k=0&a=1&tab =1&pl=all Mittwoch, 11. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr werden wir immer wieder mit einem positiven Bild von Adolf Hitler konfrontiert. Bisher geheime Notizen zum 05.0.2011: Erneut Restaurant mit Drogenutzer, der dauernd irgendwas von uns will. Da wir wissen, dass der Iran ganz oben rangiert im pro-Kopf-Verbrauch von opiaten sind wir inzwischen ziemlich vorsichtig. Nach dem Hochsicehrheitstrakt ein Fluggelände, das aber nicht (noch nicht) im Einsatz ist. 21 Dey 1389, Teheran (persisch ( تهرانTehrān) /teɦˈrɔːn/) Nach dem doppelten Frühstück, bei dem Wolfgang in der Regel die Spiegeleier von Gunda noch mit übernimmt und wir nach wie vor das Brot links liegen lassen, aber Butter und Marmelade für den nächsten Morgen horten, gehen wir auf die Suche nach einer Geldwechsel-Stube. Für die erste Bank ist es zu früh, die zweite empfindet unsere Dollarscheine als zweifelhaft und schaut ebenfalls zweifelnd auf die anderen, die wir bieten. Da wir wieder ganz in den Norden müssen, verlassen wir die zudem unfreundliche Bank und machen einen Kassensturz: fürs Taxi reicht es nicht, aber U-Bahn geht. Also fahren wir wieder nach Norden und steigen diesmal ohne Schnee und mit einem Stadtplan aus. Zudem sehen wir die Berge und sind daher voll orientiert. Es geht die Hauptstraße stetig bergauf, vorbei an vielen Geschäften und: einer Wechselstube. Dort mag man zwar unseren 100 Dollar-Schein von 1990 auch nicht, aber dafür die anderen schon. Nachdem wir an keiner Moschee vorbeigekommen sind, fragen wir nach einer Toilette und werden in einen Hossein-Festsaal im Keller geleitet. Das verblüfft uns immer wieder: in an Banken angeschlossene Wechselstuben finden einen Weg für eine Toilette so wie es im Irak nie ein Problem war, am Militär-Checkpoint die Toilette zu benutzen. Wir wandern weiter und erst nach einigen Kilometern und damit Höhenmetern liegt wieder Schneematsch auf den Bürgersteigen. Für uns mit den Radschuhen und ihren Klicks ist das eine absolute Rutschpartie, aber es geht problemlos, auf der Straße zu laufen. Nach etwas über einer Stunde erreichen wir die tadschikische Botschaft und die Visumsstelle ist draußen mit kleinem Dach und grünen Plastikstühlen an der Wand, in der ein minimales Fenster für die Kommunikation zu finden ist. Es ist ein ganz nettes und schnelles Visumsverfahren. Anschließend laufen wir in „unser“ Internet-Café unweit der usbekischen Botschaft. Es ist eine reiche Wohngegend, selbst die Straßen haben hier einen Wachposten und den Autos und Menschen ist ihr Geld anzusehen ebenso wie den Läden und Gebäuden. Dank unseres Stadtplans finden wir einen schnelleren Weg zur U-Bahn zurück, immer noch eine Stunde zu Fuß. Die Sonne scheint und die Berge sind zu sehen wenngleich über der 300-400m tiefer liegenden Stadt die Dunstglocke hängt. Wieder im Zentrum angekommen gehen wir ins Hotel und kaufen auf dem Weg in einem Laden ein, der vernünftige Preise hat, aber wieder einmal einen Hitler-Fan hinter der Theke. Das ist immer wieder eine schwierige Situation. Wenn unser Gegenüber kein Englisch kann, ist es leicht, denn dann können wir das Sprechen über آريا unter „ich versteh nicht“ beenden, bei Hitler ist das schon schwieriger. Unsere Standardantwort auf „I am in love with Hitler“ ist dann „We are not!“. Und auf „He is a good man who did good“ “We don’t think like this / For us he is not / we do not agree”. Es ist und bleibt eine beklemmende Situation, in die wir nicht häufig kommen wollten. Wir fahren ja mit einer EU-Flagge (und keiner Deutschland-Flagge) an Wolfgang´s Hänger. Aber so richtig klappt das nicht mit unserer Identität. In Bosnien und Herzegowina und im Kosovo steht diese Flagge für die Europäischen Truppen, in den kurdischen Gebieten in der Türkei wird die Flagge wie die kurdische begrüßt (es gibt schließlich EU-kofinanzierte Projekte mit dieser Flagge in Kurdistan/Irak), dafür werden wir Bosnien und Herzegowina von Jugendlichen mit „Heil Hitler“ begrüßt, ebenso im Irak und im Iran. In Serbien schreien Jugendliche „Serbia“ als sie unsere Flagge sehen. In Albanien hält man viel von den Deutschen, was uns aber nachdenklich stimmt, weil hier die deutsche Wehrmacht gemeint ist. Im Irak und Iran ist Hitler der große Star, weil er „stark“ ist und die „Arier“ bevorzugt. Überall im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten das Bemühen, die eigene Ethnie mit einer Macht zu verbünden, um schließlich auf der Seite der Sieger zu stehen und dadurch Autonomie und eigene Gebiete zu erlangen. So begegnet uns Hitler immer wieder positiv konnotiert als Macht, wo es sich lohnt, sich mit einem zukünftigen Sieger zu verbünden. Je weiter östlich wir fahren, desto weniger ist die EU-Flagge überhaupt noch bekannt und auch Europäische Union ist ein Wort, das mit einem großen Fragezeichen belegt ist. Wenn wir sagen, dass wir aus Europa kommen, dann wird das mit fragenden Stirnrunzeln beantwortet. Eine andere Konnotation zu Deutschland ist Fußball, dort aber vor allem die Mannschaft von 1974 und natürlich die Produkte aus Deutschland. Interessant ist, dass die einzige Frage, die uns hier gestellt wird, ist: „Where do you come from?“. Es scheint das einzige zu sein, was wirklich zählt. Bei uns ebenso wie bei den Produkten, die benutzt werden. Es wird aufgezählt, was alles aus Deutschland, Japan, Frankreich, Italien oder sonst wo her kommt, überhaupt nicht jedoch betont, was aus dem Iran kommt. Stolz machen ausländische Produkte und das Erkennen ausländischer Produkte. Dienstag, 11. Januar 2011 Visum Tadschikistan Wir haben das Visum für Tadschikistan in der Botschaft in Teheran beantragt. 30 Tage (wird datumsgenau eingetragen!) 25 US$ Ausstellung am gleichen Tag notwendig: ein Paßfoto Kopie der Hauptseite des Reisepasses Consular Certificate der Deutschen Botschaft in Teheran (Kopie akzeptiert) eine nachtraegliche Veraenderung des Einreisedatums hat man uns kostenfrei gemacht! In Dushanbe versuchen wir, das Visum zu verlängern. Touristenvisa werden nur für 14 Tage verlängert. Das Konsularbüro nimmt ein Schriben von uns entgegen, in dem wir erläutern, dass wir mit dem Fahrrad sind und wegen des Schnees warten müssen. Wir beantragen eine Verlängerung um 30 Tage und sollen nach acht Tagen wiederkommen. Es braucht dazu: 2 Passfotos, zweimal Ausfüllen der Anträge, den Brief, gut ist ein genauer Reiseplan. Kopie des Passes und Kopie des tadjk. Visums (wir haben das irgisische dazu getan). Ein zweites 30-Tage-Visum soll 80 $ und 80 Somoni (12 €) kosten. Noch heute sollen wir den Paß zurückbeommen. Dienstag, 11. Januar 2011 Kilometer- und Höhenangaben Iran 2 Esfahan bis Teheran Graphik hier herunterladen Höhe max. Nr ZielortTagesGesamt Höhe Tagesziel/Ort KmH Tageshöhenmeter über km km am Tag NN Tag 151Esfahan 1595 0 152Baqerabad 2052 69,03 11,73411 2052 153Mahabad 1024 88,45 7309 17,2 236 2188 154Kashan 898 94,51 7429 14,25104 1064 155Kashan 898 0 156Kashan 898 0 157Langarud 905 82,15 7486 13,9992 1906 158Baqerabad 816 72,44 7558 14,04150 994 159Hasanabad 928 50,89 7609 11,83411 1256 1087 64,14 7673 11,89150 1100 160Teheran 7429