Dienstag, 11. Januar 2011 Visum Tadschikistan Wir haben das Visum für Tadschikistan in der Botschaft in Teheran beantragt. 30 Tage (wird datumsgenau eingetragen!) 25 US$ Ausstellung am gleichen Tag notwendig: ein Paßfoto Kopie der Hauptseite des Reisepasses Consular Certificate der Deutschen Botschaft in Teheran (Kopie akzeptiert) eine nachtraegliche Veraenderung des Einreisedatums hat man uns kostenfrei gemacht! In Dushanbe versuchen wir, das Visum zu verlängern. Touristenvisa werden nur für 14 Tage verlängert. Das Konsularbüro nimmt ein Schriben von uns entgegen, in dem wir erläutern, dass wir mit dem Fahrrad sind und wegen des Schnees warten müssen. Wir beantragen eine Verlängerung um 30 Tage und sollen nach acht Tagen wiederkommen. Es braucht dazu: 2 Passfotos, zweimal Ausfüllen der Anträge, den Brief, gut ist ein genauer Reiseplan. Kopie des Passes und Kopie des tadjk. Visums (wir haben das irgisische dazu getan). Ein zweites 30-Tage-Visum soll 80 $ und 80 Somoni (12 €) kosten. Noch heute sollen wir den Paß zurückbeommen. Samstag, 12. Januar 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.716700&ln=51.421439&z=0&k=2&a=1&tab =1&pl=all Donnerstag, 12. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gibt es Pappschnee in Teheran und einen Buchladen. Ein Jahr später gibt es einen Bombenanschlag in Teheran auf einen Atomphysiker. Donnerstag, 13. Januar 2011 11. und 12. Januar 1011 - 164, 165 22 Dey 1389, Teheran (persisch ( تهرانTehrān) /teɦˈrɔːn/) Eigentlich wollen wir heute Museen anschauen, Fotos machen und die Stadt erkunden. Aber wir kommen ins Sprechen und haben dafür so selten wirklich Zeit, dass darüber der halbe Tag vergeht. Als die Mägen knurren entscheiden wir, irgendwo was zu kaufen und gehen die Straße entlang. Das Café unweit von uns hat leider kein W-Lan. Wir gehen weiter und kaufen in einem anderen Laden ein, was wir aber anhand der Preise bitter bereuen. Also werden wir wohl doch wieder in „unseren“ alten Laden gehen, auch wenn uns dann ein weiteres Gespräch über Hitler-Begeisterung ins Haus steht. Die Suche nach einer Bäckerei war auch erfolglos und es fängt so an zu schneien, das wir kurzentschlossen wieder ins Hotel gehen und den restlichen Nachmittag dort verbringen. Ein wenig haben wir das Gefühl, wirklich frei zu haben, denn die anderen beiden Visumsangelegenheiten können wir erst nächste Woche machen. Dennoch gehen wir am Abend noch einmal raus, auf der Suche nach einem Bäcker fürs Frühstück und einem Buchladen für ein neues Buch für Gunda. Sonntag, 13. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.727496&ln=51.424283&z=3&k=1&a=1&tab =6&pl=all Freitag, 13. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr spaziern wir durch Teheran. Ein berühmtes Motiv veröffentlichen wir erst heute: 23 Dey 1389, Teheran (persisch ( تهرانTehrān) /teɦˈrɔːn/) Auf unseren Fahrten gen Norden kommen wir immer wieder an der U-Bahn-Station „Mossala“ vorbei, auch in تهرانgibt es also das Bauvorhaben einer riesigen Moschee. So entscheiden wir nach der üblichen Aufteilung des Frühstücks, uns diese anzuschauen. Die Sonne scheint und die Berge sind zu sehen. Die Baustelle der Moschee ist leider längst nicht so beeindruckend wie die in اصفهانund so wandern wir nach einer kurzen Orientierung in unserem Stadtplan weiter. Unser Ziel ist ein Supermarkt, den wir bald finden und von dem wir - wieder einmal – erstaunt sind, wie relativ Preise im ايرانsind. Obwohl wir uns mit „westlichen“ Köstlichkeiten eindecken (Müsliriegel und so weiter), zahlen wir noch nicht einmal doppelt so viel wie in unserem letzten Spätkauf für iranische Alltagslebensmittel. Wir befinden uns in einem Stadtteil Teherans mit vielen Hochhäusern nahe am Messegelände und einer relativen Konzentration von Nobelhotels. Da unser Hotel nach wie vor die Internetverbindung nicht aktiviert (kriegt), suchen wir eines dieser Hotels auf. Dort gibt es kostenloses W-Lan, da jedoch das Café für eine Veranstaltung geschlossen ist, setzen wir uns in die Lobby, trinken einen Kaffee zur Internet-Arbeit und bekommen noch köstlichen Kuchen geschenkt, weil wir nicht ins Café können. Auch wenn der Kaffee (umgerechnet 7 Dollar) teurer wäre als ein Internet-Café, ist es weitaus komfortabler und wir können mit dem eigenen Laptop arbeiten. Anschließend laufen wir gen Süden, um dort die eine oder andere Impression fotografisch festzuhalten. Das Wetter ist wunderschön, wenngleich es richtig kalt ist. Wir laufen erneut an der Kathedrale vorbei um die Krippe und ihre Umgebung zu fotografieren, ebenso das großflächige Marienbild gegenüber der Kirche. Manches bleibt für uns – vorerst. Bisher unveröffentlichte Notizen: Besuch der kath Kirche in Teheran: auf einem extra Gelände mit Sportplatz und Nebengebäuden. Gehört zur Nuntiatur. Engl. Gottesdienst, kaum Katholen, viele Nationen. Einen Abend im armenien Club: dort wird mitgebrachter Alkohol in Hülle und Fülle von Herrschaften 70-90 Jahre zu sich genommen. Nur Hartes, kein Bier. Eher kein Farsi. Donnerstag, 13. Januar 2011 100 Dollar-Noten im Iran 100 US-$-Banknoten werden nur angenommen, wenn sie nach 1996 ausgegeben sind! Montag, 14. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.712653&ln=51.406065&z=2&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 14. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr genießen wir den Feiertag (Freitag) in Teheran. Bisher unveröffentlichte Notizen: Legal und illegal geht Hand in Hand: privat ist das Leben diametral zum öffentlichen Leben. Alkohol, Satelit, Proxy-Programme, kein Kopftuch etc. Auf der Straße dann die Grenzen testen, aber immer im Rahmen der Gesetze. Jeden Tag werden 10 Leute hingerichtet. Heute beängstigen die Kriegsdrohungen. Außerdem wird ein Artikel über Internetzensur im Iran veröffentlicht, den Gunda vor einem Jahr geschrieben hat. Samstag, 15. Januar 2011 13. und 14. Januar , Teheran- 166, 167 24 Dey 1389, Teheran (persisch ( تهرانTehrān) /teɦˈrɔːn/) Heute ist Freitag und wir sind zum Mittagessen eingeladen. Das Wochenende im ايرانbesteht nur aus dem Freitag und alle Freizeitaktivitäten knubbeln sich. Wir hätten auch mit „unserer“ Radfahrfamilie einen Ausflug machen können oder Rieke und Thorsten, die ja auch in Teheran sind, besuchen können. Wir aber freuen uns sehr auf das Mittagessen und schaffen es, Blumen zum einheimischen Preis zu kaufen, indem wir so lange an der Blumentheke uns rumdrücken bis ein bestellter und bezahlter Strauß unseren Vorstellungen entspricht und wir dann sagen können: wir wollen diesen Strauß zu demselben Preis!. Das klappt und so wandern wir mitsamt Strauß wieder ins Hotel. In unserem Zimmer hat der Ameisenstaat, wahrscheinlich angeregt von unserer Putzaktion gestern, entschieden, Frühjahrsputz zu machen. Immerhin sind die Ameisen, die neue Straßen in die Zimmermitte ausprobieren sollten, unverrichteter Dinge wieder zu ihren alten Wegen zurückgekehrt, so dass wir unsere Taschen lassen können wie sie sind. Nun wird also der Ameisendreck vor dem Bau immer mehr, dafür sind die meisten Ameisen kurzfristig von der Straße runter. Es sind kleine Ameisen, die sich emsig durch die Mauer graben. In den letzten zwei Wochen ist der Preis für Heizung und Strom um das Vierfache gestiegen und für Benzin um das Zehnfache (von 7 auf 70 €Cent/ltr.). Wir sind froh, dass im Hotel die Heizung weiterhin an ist. Unser Mittagessen ist sehr schön. Wir sind immer wieder froh, durch solche Einladungen einen Eindruck in das Denken und Fühlen der Iranerinnen und Iraner zu bekommen und gerade weil die Menschen so unterschiedlich sind, die uns einladen, ergeben sich viele Bilder. Diesmal ist es eine Familie, er hat in Deutschland studiert und sie promoviert gerade. Die Tochter ist um die sechs und taut nach einer Weile ein wenig auf, was Spaß macht zu beobachten. Wir unterhalten uns lange und angeregt über die Perspektiven von Europa und vom ايران aufeinander und über die Bilder, die sich über Medien und Politik ergeben. Nach einem guten Essen muss er wieder zur Arbeit zurück und wir gehen in den Laleh-Park, eine der vielen wunderschönen Parkanlagen hier. Im Sonnenuntergang fangen die Berge an zu leuchten und viele Bäume ebenso. Unser Ziel ist das تهران موزه هنرهای معاصر, das leider (schon) zu hat. So laufen wir zum Hotel in der einsetzenden Dunkelheit mit dem Gesang der مؤذّنzurück. Bisher unveröffentlichte Notizen: Legal und illegal geht Hand in Hand: privat ist das Leben diametral zum öffentlichen Leben. Alkohol, Satelit, Proxy-Programme, kein Kopftuch etc. Auf der Straße dann die Grenzen testen, aber immer im Rahmen der Gesetze. Jeden Tag werden 10 Leute hingerichtet. Dienstag, 15. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.698400&ln=51.409884&z=3&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 15. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besuchen wir das تهران موزه هنرهای معاصرin Teheran. Architektur und zum Einlagern zu schwere Moore-Skulpturen erinnern an die Zeit vor der Islamischen Revolution. Aber auch gegenwärtige Karrikaturen erstaunen in der Schärfe iher Subversivität. Heute lesen wir, daß Iran Öl nicht mehr in US$ verkauft, sondern z. B. in Rubel. In einem blog wird vermutet, dies sei der eigentliche Kriegsgrund... 25 Dey 1389 Inzwischen holen wir das Frühstück aus dem Keller ins Zimmer und essen wir oben. Das geht dann kopftuchfrei und außerdem mit Kaffee. Anschließend steht das موزه هنرهای معاصر تهرانauf dem Programm, das architektonische beeindruckend ist. Es ist innen in einer Spirale gebaut, um die herum die Ausstellungsflächen verlaufen. Im Wandern durch die Ausstellung merken wir nicht, dass wir bergab geleitet werden und sind ganz erstaunt am Ende der Ausstellung in der Spirale zwei Etagen hoch geführt zu werden. Die Beleuchtung ist ursprünglich als Tageslichtbeleuchtung gedacht, die Fenster sind leider zugehangen. Die Architektur wirkt wie eine Mischung aus dem Guggenheim in New York und dem Museum Ludwig in Köln. Die Ausstellung stellt zwei führende iranische Künstler vor. Alle andern Kunstwerke sind nicht mehr präsent, nur noch drei Skulpturen erinnern an andere Zeiten. Eine Weile stehen wir vor eine Moore-Skulptur, die beinahe verlassen wirkt. Anschließend sind wir wieder einmal auf der Suche nach einem W-Lan und fragen im nächsten Hotel, das uns lächelnd zu horrenden Preisen die Möglichkeit eröffnet. Wir lächeln frostig zurück und gehen unserer Wege gen Süden. Bald sehen wir ein Café, das Internet hat mit zudem guten Kaffee. Neben unseren Recherchen und Schreiben beobachten wir das Treiben im Café. Auf den Tischen stehen eigentlich „Verkehrsschilder“ wo Männer und wo Frauen sitzen soll(t)en, faktisch werden die Tische zusammengestellt für eine gemischte Gruppe von Studierenden. In der Ecke sitzen zwei frisch Verliebte, die über ihre Gespräche ihr Eis vergessen, das eine geraume Zeit braucht, bis es schmilzt (was wir fasziniert beobachten). Anschließend wandern wir weiter in den Süden, der in jeder Straße seinen Charakter verändert und nur in dem kontinuierlich ist, dass die Straßen immer voller und lebendiger werden. Wir kommen an vereinzelten Hochhäusern und den Hauptsitzen der Banken vorbei und steigen schließlich am Imman Khomeini Platz, dem Platz im Süden, in die U-Bahn und werden mit Massen wieder „ausgespült“. Wir suchen einen Laden, der Passfotos macht, finden einen dessen Besitzer fließend deutsch spricht. Die Fotos entsprechen nicht der Sprachqualität, reichen aber fürs Visum aus (mal wieder Kopftuchfotos). Zwischen den einzelnen Schritten des Bearbeitens, Druckens, Kassierens guckt der Besitzer immer wieder gebannt auf den Fernsehschirm: Iran spielt gegen ???. Als es beinahe ein Tor gibt, bleiben alle anderen Handlungen stehen und sind unwichtig – wir sitzen derweil und warten. Übrigens: Vor 100 Tagen waren wir in der Türkei! Bisher geheime Notizen: Im Rahmen des Revolutionstages ist das Internet sehr zensiert. Kein Google, keine SMS, kein Blog etc. Mittwoch, 16. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.737355&ln=51.445847&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Montag, 16. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr stehen zwei zeitlose Sätze in unserem blog: Geschichte ist hier immer wieder so präsent, dass die Frage, was eigentlich gestern und heute ist und wie morgen aussieht sich beinahe vermengen könnte. Im Grunde ist die Angst immer mit, beim Sprechen,Schreiben, immer die Frage: hört jemand mit? Heute finden wir einen Artikel über Drogenkonsum im Iran, wo es zum westlichen Interesse heißt: Jedes Gramm Drogen, das im Iran verbraucht wird, landet nicht in Europa... Und: Endlich sind unsere Wohnung(en) eingerichtet, alle eingelagerten Sachen ausgepackt... 26 Dey 1389 Heute vor 20 Jahren ist das Ultimatum des zweiten Golfkrieges abgelaufen und wir sind unterwegs zur zweiten Visumsverlängerung. Geschichte ist hier immer wieder so präsent, dass die Frage, was eigentlich gestern und heute ist und wie morgen aussieht sich beinahe vermengen könnte. Wir finden das Bürogebäude sehr schnell und entdecken, dass da mittlerweile der Geheimdienst verortet ist. Uns bleibt nichts anderes übrig, als dort zu fragen, wo wir denn nun mit unserem Visum hin müssen. Uns wird die richtige Adresse in Englisch und in Farsi aufgeschrieben und nachdem das mit dem Stadtplan nicht so klappte von einem Militär zum nächsten Taxi begleitet und fahren mit dem Taxi an die neue Adresse, die recht nah an unserem Hotel ist. Die Prozedur geht sehr schnell und freundlich und wir können die Verlängerung schon in zwei Tagen abholen. Damit haben wir gar nicht gerechnet. Wir stapfen wieder in den Schnee hinaus, der uns heute morgen begrüßt hat, und machen uns auf den Weg in den Norden. Wir treffen uns mit Rieke und Thorsten, die am 1.8. 2010 in Münster mit dem Rad gestartet sind und nun auch in Teheran sind. Eigentlich wollen wir vorher ins Museum, aber durch das Hin und Her ist es dafür zu knapp und wir entscheiden, da wir einmal da sind, spontan bei den Tadschiken zu klingeln und unser Visum abzuholen. Im Norden ist es richtig verschneit und die Straße sieht aus wie in einem Wintermärchen. Die Öffnungszeiten sind schon lange vorbei, aber der Visums-Mann hat so einen netten Eindruck gemacht und es wirkte alles eher unkompliziert, dass wir einfach klingeln. Nach einer Weile reagiert jemand und bittet uns eine halbe Stunde zu warten, da sie gerade essen würden. In der Zwischenzeit hat jemand sein Auto gegenüber der Botschaft in den Schnee gefahren und ein zweites Auto steht davor und kommt nicht weiter. Es kommt ein Kind aus der Botschaft mit Schneeschaufel und aus dem Nichts tauchen zwei Männer auf, die das Auto wieder frei schaufeln. Am Ende sind beide Autos in der Botschaft und die beiden Männer ziehen weiter auf der Suche nach Menschen, die ihnen den Auftrag des Schneeschaufelns geben. Die Rufe dieser und ganzer Gruppen von Männern sind überall zu hören. Wir bekommen tatsächlich unser Visum mittags um 14:30 ausgehändigt! Es stellt sich raus, dass Rieke und Thorsten unmittelbar bei der Botschaft leben und so können wir nach einem Einkauf in ihrer schicken Wohnung Lasagne kochen und Salat machen. Wir schlemmen den ganzen Abend mit Lasagne, Salat und Eis, Bier mit Granatapfel und Limone, sehnen uns nach einem Glas Rotwein – Riekes Mutter fragt am Telefon, ob es denn nicht geht, im Restaurant wenigstens ein Glas Rotwein zu bestellen? – tauschen unsere Erfahrungen aus, die frappierend ähnlich sind. Es tut uns gut, nach so langer Zeit, am Tisch mit Menschen zu sitzen, die so ähnlich leben und sich fortbewegen und reflektieren. Wir verquatschen uns, so dass wir dort übernachten da nicht sicher ist, ob wohl noch eine U-Bahn fährt. Bisher geheime Notizen: Im Grunde ist die Angst immer mit, beim Sprechen,Schreiben, immer die Frage: hört jemand mit? Donnerstag, 17. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.740594&ln=51.427351&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Dienstag, 17. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr beginnt das Drama mit unserem usbekischen Visum. Bisher unveröffentlichte Notizen: Wir sprechen immer wieder mit jungen Menschen, die im Grunde weg wollen, aber eher wegen der Familie da bleiben. Immer die Frage nach dem Ausland und die Frage danach wie wir den Iran wahrnehmen. Oft wirkliches Interesse Gundas Artikel wird - nach einem Jahr - in Deutschland veröffentlicht: Die Abwesenheit des allzeit Anwesenden – Erfahrungen mit der Internetzensur und theologische Impulse daraus Ich klicke auf Twitter, es erscheint eine Seite mit vielen bunten Zahlen und nicht lesbaren Zeichen. Ich versuche einen Artikel im Spiegel zu lesen, dasselbe. Beim Wetterbericht ist die Seite ein „Ups, the page is broken“ und Informationen zur politischen Lage im Land bekomme ich nur noch in kleinen Provinzzeitungen aus Österreich. Nicht zu denken an Facebook und auch die Seite der chinesischen Eisenbahn scheint verdächtig. Die Blogseiten sind ebenso gesperrt wie Youtube. Der Klick im Netz ist so selbstverständlich und so normal und würde gezählt werden wie oft im Alltag das Internet aufgerufen wird, wären das enorme Zahlen. Seit drei Monaten ist das Internet eine Quelle der Überraschungen. Die Seite unserer Fotos ist gesperrt, der direkte Zugang zum Blog auch – manchmal. Manchmal geht es gut, manchmal geht das Internet gar nicht. Ich bin seit drei Monaten im Iran, einem Land, das in der Internetzensur mit China und Turkmenistan auf dem Podest steht. Die Emotionen, die ein dauernder Filter hervorruft, sind vielfältig. Zunächst kann ich es nicht glauben. Das bleibt als Reaktion auch erhalten. Dann suche ich Umwege, zunächst legale: wer könnte aus Deutschland Bilder ins Netz stellen? Dann bekomme ich eine der vielen Proxy-Adressen. Das erste Nutzen ist noch mit Sorge und Angst verbunden. Irgendwann wird es zur Gewohnheit. Es kommt die Filterseite, ok dann eben mit Proxy. Aber auch der ProxyZugang ist nicht der Himmel, twitter geht immer noch nicht und auch die Bilder können nicht bearbeiten werden. Ich bleibe also zwischen Himmel und Erde? Was ist das Internet? In die Veränderungen der letzten Jahre, eher noch als Jahrzehnte, dient das Internet in seinen Entwicklungen als ein doppelter Ort für die Benutzenden: es ist ein Ort der eigenen Entwicklung, die Hand in Hand mit der Entwicklung des Netzes selbst geht und der eigenen Verortung in der sich ausbreitenden Landschaft des Internets. Welches Thema auch immer aktuell ist, sei es die Entwicklungshilfe oder Politik, Religion oder Wirtschaft, es muss immer mit den virtuellen Welten im Netz rechnen. Manche Entwicklung wird beinahe überholt von der Entwicklung der Entwicklung im Netz. In Ägypten ist mitten im Aufruhr das Internet runtergefahren worden, im Iran sind die Sozialen Netzwerke gesperrt. Die Macht und die Manipulation dieser Netze sind gerade für diktatorische oder umstrittene Regierungen ebenso wie religiöse Gemeinschaften extrem gefährdend und zugleich auch entlastend. Um die Manipulation durch Geheimdienste wissend kann alles eben auch als von außen gesteuert betrachtet werden. Der Iran ist für diesen Mechanismus das beste Beispiel. Bleibt die Frage nach der Wahrheit. Ist am Ende das Internet mit seinen rasanten Kommunikationen nicht doch unberechenbarer weil das Zeugnis der Menschen vor Ort zählt und nicht die Theorie? Ist es möglich, in den Aussagen zu unterscheiden zwischen tatsächlicher Angst und Freude und der manipulierenden Aussage? Das Internet ist vielleicht letztlich ein Ort der Wahrheit in dem die Frage danach, wem kann ich trauen, radikal gestellt werden muss und wo es bisher keine Maßstäbe dafür gibt. Was bedeutet das für das Ich, das Subjekt, die Identität, die wir sind? Gerade im Blick auf die Identität erscheint das Netz als ein Ort des Darstellens, des Vernetzens, aber auch des Lernen und Agierens. Zugleich ist es ein spielerischer Ort, eine Ort der verschiedenen Realitäten und darin ein verführerischer, auch ein gefährlicher-gefährdender Ort. Wird die Aufmerksamkeit auf das Individuum gelegt, verlaufen die meisten Reflexionen ebenfalls individualisiert. Dies trifft sowohl auf die Frage zu, was es für einen Menschen bedeutet, im Netz aktiv zu sein, als auch auf die Frage, wie es dazu kommt, dass ein Mensch aktiv – zu aktiv im Netz ist. Die gesellschaftliche Dimension sieht die Gefährdung, hier auch der eigenen Person und des direkten Umfeld. In der Betrachtung des Individuum sind folgende Themen präsent: die Spiele, die Communities, die Foren und Chatrooms, Twitter und Skype und die darin liegenden Fragen der Persönlichkeitsrechte, der Beeinflussung, der Gefährdung und Entwicklung des Menschen zur reifen, erwachsenen Persönlichkeit. Wird bei dieser Betrachtung, die, je länger ich in Asien unterwegs bin, sich als in der Hermeneutik westlicher Philosophie bewegend herausstellt, einer Philosophie, die den einzelnen vor der Gruppe reflektiert, nicht das Phänomen der Gemeinschaft, des Wir, der Zugehörigkeit ausgeklammert? Als Individuum mag das Netz für einzelne gefährdend sein und auch lebensbedrohlich für andere, in Gesellschaften, die als Wir leben, ist das Internet eine regelrechte Zeitbombe, die, wenn sie explodiert, enorme Folgen für die Mächtigen hat. Über die Ereignisse in Ägypten und die Reaktionen im Iran ist mir ein Gedanke durch den Kopf gegangen. In den iranischen Zeitungen werden die Proteste als Zusammensturz der arabischen Welt betrachtet und zeitgleich werden die Bilder der Islamischen Revolution im Staatsfernsehen gezeigt. Als lesend verstehende, fernsehende nicht verstehende und daher nur sehende verstehe ich die Botschaft: die arabische Welt bricht zusammen (das ist gut) und im Iran wird nicht passieren, denn der Sturz des Regimes hat ja schon stattgefunden. Ägypten und die anderen Länder führen die Islamische Revolution nun endlich fort. Angesichts der Internetzensur im Iran und des Hinunterfahrens des Internets in Ägypten habe ich mich gefragt, ob es dieselbe Angst ist, die in den 80zigern in Lateinamerika herrschende Politiker veranlasst hat, das Magnifikat zu verbieten. Vielleicht ist die Kommunikation über die Netzwerke, dass die Herrschenden gestürzt werden sollen, genau so etwas wie das öffentliche Beten des Magnifikat. Jedes Instrument zum Stürzen der Mächtigen muss verhindert werden, konkret ist es hier das Internet. Ich erlebe mich hier nicht mehr als das aktive Ich, das in verschiedenen Identitäten sich darstellt und mit Identitäten kommuniziert. Ich erlebe mich hier als Teil einer großen Gruppe, die – um überhaupt kommunizieren zu können – die herrschenden Strukturen umgehen muss. Bei dem Aufwand und der Gefährdung kommuniziere ich bestimmt nicht mehr, dass ich gerade einkaufen gehe. Da geht es dann um andere Themen. Die Abwesenheit des Allzeit Anwesenden hat mein Verhältnis zum Internet radikal verändert. Es ist keine Selbstverständlichkeit mehr, es ist beobachtet, reglementiert und gefährdend. Es wird nachgeforscht und die Tracks aufgezeichnet, es kann von jetzt auf gleich ausgeschaltet werden. Es sind für normal gehaltene Kommunikationswege gesperrt. Es sind Bilder weggeschlossen. Es bleibt übrig, was übrig sein darf und der Rest geht nur über Umwegen. Was wäre, wenn der Umgang mit dem Internet theologisch reflektiert würde? Wenn er in seiner Sprengkraft verstanden würde? Wenn die soziale Frage und die Frage nach den Menschenrechten dort verortet würde, so dass die Mächtigen zittern müssen und zugleich wissen, sie können Wissen nicht verbieten ebenso wenig wie Gedanken? Meine Lehre aus fast vier Monaten Asien und drei Monaten Iran: dieser Artikel darf frühestens im März veröffentlich werden (da bin ich nicht mehr im Iran und daher nicht gefährdet) und die individualistische Perspektive auf das Internet des Westens ist eine Sackgasse. Es ist eine Sackgasse in doppelter Hinsicht: es verstellt den Blick auf die politische Dimension und es verstellt den Blick auf Internetzensur praktizierende Länder, die darauf reduziert zu werden. Auf der Meta-Ebene reflektiert dieser Zugang weder die subtile Zensur des Westens noch die Kultur Asien die aus mehr besteht als aus menschenrechtlich bedenklichen Momenten. Theologisch könnte es einen Weg daraus geben, wenn die Einbindung eines jeglichen persönlichen Engagements im Internet zugleich als Teil eines Wirs verstanden würde, eines Wirs, das – gleich dem öffentlichen Beten des Magnifikats – die Herrschenden stürzen kann weil es das Ich aus seiner „Internetecke“ auf die Straße holt. Theologisch sehe ich die Verantwortung derer, die den Luxus eines freien und ungefährdeten Internetzugangs haben, darin, -Kriterien zu entwickeln, vielleicht auch Schlüsselwörter und Bilder, mit denen die echten Aussagen von den manipulativen unterschieden werden können. -Eine Ethik zu denken, mit der wenigstens einige sich des individualistischen Dauer-Selbstausdrucks enthalten und solidarisch die unterstützen, die um ihr Leben kämpfen -Eine Pädagogik zu entwickeln, die Einspruch gegen jede menschenrechtsverachtende Äußerung im Netz erhebt -Eine Theologie des Widerstands zu entwickeln, die Gerechtigkeit sucht auf neuen den Wegen des Internet. 2011, Gunda Dienstag, 18. Januar 2011 15.-17. Januar , Teheran- 168, 169, 170 27 Dey 1389 Nach einem guten und gemeinsamen Frühstück wandern wir gen Süden zur usbekischen Botschaft. Wir haben heute den Termin, um unser Visum abzuholen, schließlich zahlen wir einen ziemlich Happen mehr für die Expressbearbeitung. Wir erreichen das zugige Treppenhaus und unsere Pässe werden eingesammelt. Wir hören eine Faxleitung und dann heißt es, es hätte eine Anfrage gegeben und es hätte eine Information gefehlt und die wäre nun gegeben und sie würden das mit dem Visum nun bis morgen überdenken. Wir mögen doch bitte morgen um 9:00 anrufen. Unverrichteter Dinge gehen wir wieder weg und trinken einen Kaffee. Wir überlegen, was wir nun machen, denn das turkmenische Visum hängt davon ab. Als erstes werden wir uns ein anderes Hotel anschauen. Wir sind sehr froh, dass wir gestern Abend „versackt“ sind und so nicht umsonst den langen Weg nach Norden gemacht haben. Nachdem wir so viel über das Busfahren gehört haben, finden wir, dass heute der Tag der neuen Erfahrung ist. Wir gehen an die Bushaltestelle, wo eine Frau bereits wartet und fragen sie nach dem Bus zur Metro. Sie möchte da auch hin. Nach zehn Minuten kommt der erste Bus, zu dritt gehen wir erwartungsfroh zum Bus, auch sie muss den Fahrer fragen. Es ist der falsche Bus. Wir warten weitere zehn Minuten, der richtige Bus kommt. Frauen sitzen hinten, Männer vorne. Es gibt Ausnahmen. Die letzte Reihe Sitzreihe der Männer scheint variabel zu sein, dort sitzt bereits eine Frau und ich werde dazu gewunken. Durch die Frau ist der Platz für Männer nicht mehr besetzbar. Wir fahren im Schritttempo und Stop and Go durch den dichten Verkehr und steigen zu früh aus. Dennoch: wir haben es geschafft! Im Süden der Stadt finden wir sehr schnell das Hotel und können uns mit dem Manager auf einen Preis einigen. Nun müssen wir nur noch wissen, ob wir unser Visum abholen können oder nicht und davon hängt dann der Umzug ab. Das Hotel ist zwar deutlich einfacher in der Zimmerausstattung, dafür sauber, freundlich, mit Internet und einer Küche, bei der es einen weder ekelt, das Frühstück zu essen noch den eigenen Topf auf den Herd zu stellen. So fahren wir ermutigt zurück zu unserem Hotel, kaufen frisches Brot, holen den Blog von drei Tagen nach und haben für heute genug erlebt und gesehen. In den letzten zwei Wochen sind die Preise um das Vielfache gestiegen und es ist bei jedem Einkaufen zu spüren, das Brot ist nun doppelt so teuer. Bisher unveröffentlichte Notizen: Wir sprechen immer wieder mit jungen Menschen, die im Grunde weg wollen, aber eher wegen der Familie da bleiben. Immer die Frage nach dem Ausland und die Frage danach wie wir den Iran wahrnehmen. Oft wirkliches Interesse Freitag, 18. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.702059&ln=51.436535&z=3&k=1&a=1&tab =1&pl=all Mittwoch, 18. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr werden wir ortskundig durch Teheran geführt. Heute lesen wir immer wieder vom Spionagekrieg. 28 Dey 1389 Datum: 18.1.11 Tag: 171 TagesunterstützerIn: von: Teheran m NN 1192 nach: Teheran m NN 1168 km 4,74 Gesamt km 7711,1054 km/h: 13,3 Fahrzeit 00:21 gesamte Fahrzeit: 590:01:00 Anstieg in m pro h 60,00 Anstieg in m 21 Abfahrt in m: 45 höchster Punkt in m NN 1242 Steigung/Gefälle 1,39 Der Weg zur Verlängerung des Iran-Visums am frühen Morgen eröffnet uns den Blick auf die schneebedeckten Berge, den wir in der Klarheit noch nicht hatten. Wir laufen eine Weile parallel zu den Bergen und müssen darauf achten, dass wir nicht in Menschen oder Autos laufen, weil der Anblick so schön ist. In der Visums-Stelle ist es leer und innerhalb von zwei Minuten bekommen wir unser Visum in der dritten und kompletten Verlängerung ausgehändigt. Nun geht der Ärger mit dem usbekischen Visum weiter. Das Telefon ist um 9:00 nicht besetzt, um 9:10 besetzt, um 9:15 weiß keiner von nichts, um 9:30 auch noch nicht, wir sollen morgen noch mal anrufen. Also gehen wir zurück ins Hotel und ziehen dort aus. Die Gegend ist wirklich schön, aber das Hotel für den Preis einfach unmöglich. Im Hotelzimmer reparieren wir noch unsere Reifen mit Spüli. Wir sind fasziniert, wie sich der geklemmte Mantel einfach wie nichts herausschiebt und die Reifen wieder eben sind. Dass es so einfach ist, hätten wir nicht gedacht! Außerdem starten wir den Teil 1 der Dokumentation iranischer Biersorten. Wir fahren durch die Stadt, es ist wieder einmal gut möglich hier zu fahren, in allem Chaos sind die Autofahrer rücksichtsvoll und beinahe langmütig. In unserem neuen Hotel werden wir sehr freundlich aufgenommen und bekommen eines der großen Zimmer, weil Radfahrende immer so viel Zeugs dabei haben. Die Räder stehen im Keller und so haben wir in der Tat Platz im Zimmer. Es liegt sogar ein Teppich und das ist ja fast wie ein zusätzlicher Raum. Wir haben wieder Internet und im Gebetsraum stehen zwei weitere Computer. Als Wolfgang einen dieser benutzt, wird er erst gefragt „where do you come from“ bevor die Belegschaft ihr Abendgebet beginnt. Der muslimische Glaube ist in seiner Praxis immer wieder von einer herrlichen Pragmatik und zugleich Innerlichkeit geprägt, die uns immer wieder erstaunen lässt. Den Nachmittag verbringe wir mit Internetrecherchen, E-Mails und einem Mittagsschlaf um am Abend dann Reza B. zu treffen , der uns unter anderem auch die Usbekistan-Karte mitbringt. Es kommt Hamid K. mit, ein Freund von ihm, der unser Ansprechpartner war, als Reza noch in Hamburg war. Wir gehen in ein KebabRestaurant, das uns von unserem Kebab-Schock erholt. Das Essen ist hervorragend und die Atmosphäre schön. Es ist ein spannender Abend mit vielen Gesprächen über den ايرانund Deutschland. Wir gehen noch eine Weile spazieren und erfahren vieles über تهران, seine Architektur und sehen das neue Regierungsgebäude, das sehr an den Louvre erinnert. Wir kommen am Fischbasar vorbei, der jetzt gegen 22:00 dabei ist zu schließen. Wir bewundern die Fische aus dem persischen Golf, riesige Exemplare und Sorten, die wir noch nie gesehen haben. Obwohl es spät ist und die Müdigkeit die verkaufenden Männer zeichnet, zeigen sie uns voller Stolz ihre Fische. Bisher unveröffentlichte Notizen: Das Staatsfernsehen zeigt die Bilder aus Kairo immer parallel mit den Bildern der Islamischen Revolution, zum Teil im direkten Übergang so dass nur die Fahnen sagen welches Land gerade gemeint ist. Je näher der Revolutionstag rückt, desto präsenter werden Propaganda-Filme in den UBahnhöfen (so nennen es die Iraner selbst). Viele verdrehen die Augen wenn der Film läuft. Übrigens: hier gibt´s Tips für NachahmerInnen! Samstag, 19. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.738782&ln=51.420313&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Donnerstag, 19. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besuchen wir den آزادی برج in Teheran. Heute wird über Internetfreiheit auch im Westen diskutiert 29 Dey 1389 Nach dem Frühstück, das gut ist!, folgt ein erneuter Anruf bei der usbekischen Visa-Stelle. Sie wissen noch nichts, aber morgen zu 99% ist das Visum fertig. Damit sind wir frei für den Tag und laden uns am Abend wieder bei Rieke und Thorsten ein. Wir fahren zum آزادی برج, auf dem Weg kommen wir bei einem der vielen Bäcker vorbei, der uns auch in der Backstube fotografieren lässt. Beim Turm selbst sind wir zwar in der Mittagspause, aber können dennoch die Architektur genießen. Der Himmel ist blau solange wir direkt nach oben schauen, ansonsten hat sich schon wieder der Smog über die Stadt gelegt und die Berge sind nicht zu sehen. Auf dem Weg zum Turm sehen wir seit langem mal wieder Roma-Frauen, die hier als Wahrsagerinnen arbeiten und einen regen Zulauf haben. Währenddessen gehen die Töchter der Arbeit nach. Der Schnee ist hier im Süden schon fast wieder Geschichte und die Sonne wärmt wieder. Auf dem Weg zurück kaufen wir noch Gemüse fürs Abendessen ein, wohlwissend, dass es sicherlich fürchterlich gespritzt ist. Den Weg zu Rieke und Thorsten finden wir mit dem Bus, unser zweites und erfolgreiches Busexperiment auch wenn es streckenweise zu Fuß schneller wäre in der abendlichen Rush-Hour. Wir kochen gesund Gemüse mit Nudeln und genießen den Abend in Radfahrenden-Gemeinschaft. Sonntag, 20. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.733487&ln=51.418940&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Freitag, 20. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr werden wir wieder zu einem schönen Abendessen in Teheran eingeladen. Wieder irritiert uns die positive Knnotation von Hitler-Deutschland. Donnerstag, 20. Januar 2011 18.-20. Januar Teheran, 171, 172, 173 30 Dey 1389 Der Morgen ist kristall-klar und es fällt uns schwer, den Weg bergab einzuschlagen, bergauf zu gehen reizt bei der klaren Sicht. Aber unser Visum soll ja fertig sein und so wandern wir ein viertes Mal zur Botschaft, den Weg kennen wir auswendig. Zunächst werden wir nicht auf das Botschaftsgelände gelassen und sollen draußen warten. Dann dürfen wir hinein, nur um zu erfahren, dass das Visum nicht fertig ist und sie auch nicht wissen warum. Als wir durchaus hartnäckig nachfragen, wird deutlich, dass das Problem bei der Visa-Stelle liegt. Der bearbeitende Mensch in Teheran ruft für uns die turkmenische Botschaft an, die versprechen unser Visum schnell zu besorgen, wenn wir dann mit dem usbekischen Visum kommen. Ja wenn wir denn… Nun ist also der nächste 100% Termin am Sonntag. Dann könnten wir auch direkt zu den Turkmenen. Wir gehen wieder von dannen und entscheiden bei den Kirgisen vorbeiszuschauen, die nicht weit weg sind. Dort stehen wir erst eine Weile vor der Tür rum, werden dann hereingeholt und finden uns in einer schönen Villa wieder. Dort wird uns viel von Kirgistan erzählt und auf einer Karte die Unterschiedlichkeiten der Natur erklärt. Das Formular ist schnell ausgefüllt, die Bank Melli zu finden, ist dagegen ein längerer Akt. Am Ende sind es je eine Stunde zu Fuß oder mit dem Taxi und Gunda ist in der Botschaft und verhält sich ganz ruhig, so dass wir auch nach 12 Uhr noch unseren Antrag abgeben können. Dieser ist in fünf Arbeitstagen fertig und es hört sich so an, als sei dem auch so. Wir laufen den bekannten Weg zurück, in der Regel schneller als die Autos, die schon im Wochenendstau stehen. Auch durch das regelmäßige Laufen wird er nicht kürzer, aber wir entdecken die Fortschritte an den Stahlbauten am Wege. Inzwischen ist es so dunstig, das die Berge kaum noch zu sehen sind. Im Hotel angekommen, trinken wir einen Kaffee und entdecken, dass Reza uns für den Abend einlädt. Darauf freuen wir uns sehr und suchen nach einem Mittagsschlaf die Adresse der katholischen Gemeinde in Teheran, denn uns würde ein Gespräch ja doch sehr interessieren. Mit vereinten Kräften von Reza und Sigrid finden wir die richtige Adresse. Wir sind wieder auf dem Weg zum kaspischen Restaurant, das aber wieder geschlossen ist. Dann geht es weiter zu iranischen Außenministerium, das in einer Gebäudeansammlung steht, die von Deutschen gebaut worden sind. In diesem Zusammenhang erfahren wir eine andere Perspektive auf die Begeisterung, mit er wir als „Deutsche“ aufgenommen werden. Ganz konkret in Teheran sind viele Gebäude und Straßen mit der Hilfe von „Deutschen“ zu Hitlers Zeiten gebaut worden, so dass die Assoziation des Bauens ist und die, ein „System“ in die Stadt zu bringen, die so schnell gewachsen ist, dass die Bebauung nicht hinterherkam. Zugleich erfahren wir auch, dass die meisten aber schlichtweg keine Ahnung haben, was sie sagen. Wir erleben wieder einmal mehr, dass wir uns wie in einem Puzzel bewegen, wo wir immer wieder einmal ein Teil an das andere legen können und dennoch kein Gesamtbild erahnen. Nachdem wir uns den Platz und die Architektur und auch weitere alte Häuser angeschaut haben während die Kurrierdienste versuchen, mit Feuern an der Straße sich gegen die kalte Nacht zu wärmen, finden wir im Süden ein Restaurant in ersten Stock. Es ist ein Selbstbedienungsrestaurant und brechend voll. Das Essen ist sehr gut, ganz anders als alles, was wir bisher hatten. Übrigens: Vor 150 Tagen waren wir in Slowenien! Donnerstag, 20. Januar 2011 Visum Kirgisistan Das Visum für Kirgisistan besorgen wir in der Botschaft in Teheran (Pasdaran Ecke Nuriyan / bei der Tankstelle) 30-Tage-Visum (wird datumsgenau eingetragen!) Bearbeitungsdauer 5 Werktage 65 US$, einzuzahlen bei Melli-Bank (Pasdaran Ecke Bustan-eSheshon) Einzahlungsgebühr ca 4 US$ Pass wird einbehalten! (Exressvisum wär 2 Arbeitstage und 115 US$) notwendig: Kopie der Hauptseite des Reisepassses 2 Passfotos (auch ohne Kopftuch) Consular Certificate Wir müssen die Einreise nach Kirgisistan wegen des Schnees im Pamir verschieben. Die Botschaft in Dushanbe kann das Datum nicht ändern, stellt aber sofort für 80 $ ein neues 14-Tage-Visum mit dem neuen Datum aus. Die Gebühr ist bei der ORIENBANK einzuzahlen. weitere Tips gibt´s hier! Montag, 21. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.733487&ln=51.418940&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 22. Januar 2011 21. Januar Teheran, 174 1 Bahman 1389 Heute ist Freitag und damit Wochenende. Wir sind von Rezas Freund Ahmet eingeladen und werden um 10:00 abgeholt. Unser Ziel ist der Sa Abad Komplex im Norden der Stadt, die Sommerresidenz des Shahs. Heute ist es ein Museum, das vor allem durch die Parkanlagen und die vielen verschiedenen Museum besticht. Es ist sonnig und recht klar und wir fahren genau auf die Berge zu. Der Park ist riesig und es gibt die Möglichkeit, in einem alten Rollce Royce den Berg zu erklimmen. Unser erstes Museum zeigt die Weltreise von zwei iranischen Brüdern, die zehn Jahre lang mit einem Motorrad und dann einer Ente um die Welt gefahren sind. Es zeigt viele Bilder und Exponate, ein spannende Ausstellung. In den 50zigern scheinen Weltumfahrende immer wichtigen Persönlichkeiten der Länder vorgestellt zu werden, bei den Bildern müssen wir schmunzeln, das hat sich durchaus geändert…. Danach besuchen wir den „grünen Palast“ und bekommen eine Ahnung vom Prunk und Reichtum der Shah-Familie. Als nächstes steht das Militärmuseum auf dem Plan, das ebenfalls Exponate von der Zeit vor unserer Zeitrechnung bis zum Irak-Iran-Krieg zeigt. Den Abschluss bildet der „weiße Palast“, dort speisten als letztes Jimmy Carter und der Präsident von Ägypten. Auch den Fuhrpark der Familie können wir anschauen bevor wir uns erneut auf die Suche nach einem Restaurant machen. Das erste scheitert an der Schlange, die sich vor dem Restaurant gebildet hat. Auf dem Weg dahin kommen wir an einem von vielen Wandbildern vorbei und erfahren, dass die meisten Wandbilder mit Palästina zu tun haben. Wir machen einen weiteren Versuch in dem kaspischen Restaurant, dort ist die Schlange der Wartenden „nur“ im Restaurant und so bekommen wir nach relativ wenig Wartezeit einen Tisch. Das Essen ist wiederrum ganz anders, es gibt köstlichen Fisch. Durch die vielen Wartenden ist das Essen sehr schnell. Anschließend verabschieden wir uns von der Familie und sind wieder einmal erstaunt und beschenkt zugleich, dass Menschen uns als Ausländer so in ihre Welt und in ihre Stadt einführen und beschenken. Nach einem Mittagsschlaf brechen wir auf zur nächsten Einladung. Diesmal sind wir von Shahin und seiner Familie eingeladen. Wir haben ihn in Kurdistan Iran getroffen als wir vor einem kleinen Laden gehalten haben. Nach unserer Ankunft in Teheran haben wir uns direkt bei ihm gemeldet, aber er war noch in Indien und fliegt heute nach Italien und dann Deutschland. Er arbeitet als Tour-Guide für Iraner, die im Ausland zu Messen fahren oder Urlaub machen. Ein Taxi bringt uns in den hohen Norden der Stadt. Dort kommen Freunde von ihm und wir verbringen einen wunderschönen Abend mit guten Gesprächen und gutem Essen und finden erneut Puzzel-Teile zu unserem Iran-Bild, das hier wiederum ganz anders ist. Nachdem wir in den ersten Wochen es schwer hatten, hier anzukommen und manchmal keine rechte Lust hatten weiterzufahren, sind wir inzwischen sehr froh um die Zeit, die uns hier gegeben ist und vor allem um die vielen unterschiedlichen Begegnungen. Wir lernen eine Menge nicht nur über das Land und seine Kultur, sondern auch darüber mit Fremden umzugehen und sie in eine andere Kultur einzuführen. Für uns ist es jeden Tag eine neue Erfahrung und neue Dimension, die uns in unserem Verhalten anfragt. Übrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Bilecik! Freitag, 21. Januar 2011 Visumverlaengerung im Iran hier weitere Tips blog Iran Dienstag, 22. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.694234&ln=51.405980&z=2&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 22. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr machen wir einen Filmabend in Teheran. Heute lesen wir von einem Schiffsunglück im Iran. 2 Bahman 1389 Wir schlafen aus und erwandern anschließend die Gegend unsere Hotels nach Westen. Auf der Suche nach der katholischen Kirche landen wir in einer Kirche bei der italienischen Botschaft. Dort treffen wir den Pfarrer wieder, der Weihnachten in اصفهانwar. Uns wird der Weg zur eigentlichen Kirche erklärt. Da wir schon lange nicht mehr so spät im Bett waren, beenden wir den Spaziergang und schauen einen der Filme (Ein Lied von Liebe und Tod), die wir von Rieke und Thorsten bekommen haben. Ihn im heutigen Iran zu sehen, hat besondere Zwischentoene. Samstag, 22. Januar 2011 21. Januar, Visumskosten IranTurkmenistanUsbekistanTadjikistsnKirgistanChina Visum 50 55 US $ Euro Reisebüro 57 Euro Buchungsgebühr 18 Euro 1. Verlängerung 26 US $ 105 US $ 25 US $ 65 US $ 2. Verlängerung 20 US § Buchungsgebühr Taxikosten Consular Certificate Hotelkosten 4 US $ 40.000 IR 190.000 IR 28.000 IR 50 14426000 IR Euro 50.000 IR 28.000 IR 28.000 siehe IR Tad. Mittwoch, 23. Januar 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.735159&ln=51.394221&z=5&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Montag, 23. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr verbringen wir wieder vergeblich einen Tag mit Visaangelegenheiten. Heute entscheidet die EU über das Iran-Embargo. Gestern war eine Meldung in der Presse, daß eine Evakuierung von 250 km Radius um 福島第一原 子力発電所 erwogen wurde. Unsere "Bauchentscheidung" von damals bestätigt sich, nicht wie geplant nach 新潟市 und dann mit der Fähre nach Владивосто́ к zu fahren. Montag, 24. Januar 2011 22.-23. Januar Teheran, 175, 176 3 Bahman 1389 Heute ist der große Tag: Unser Usbekistanvisum soll zu 100% fertig sein, mehr als 100% brauchen wir ja auch nicht. Wir stehen um 6:00 Uhr auf und verlassen kurz nach dem Frühstück um 7:30 das Haus. Wir scheitern zunächst daran, in die U-Bahn zu kommen, sie ist in einer Weise überfüllt, wie wir es beide noch nicht gesehen haben. Also fahren wir eine Station in die anderen Richtung, kommen dort hinein und lassen uns am Haft e Tir mit den Massen ausspülen. Dort gibt es einen Bus, der uns nahe an die Botschaft bringt. Busse haben in den letzten Wochen ihr System geändert, haben eh schon mindestens vier verschiedene Farben und sind nicht durchgängig nummeriert und in persisch beschriftet. Selbst Teheraner fragen sich von Bus zu Bus. Wir machen das auch und nach einigem Hin und Her finden wir den Bus, der deutlich schneller ist als die U-Bahn und auch nicht ganz so voll. Insgesamt schaffen wir es um 10:00 an der Botschaft zu sein und sehen bereits die Schlangen derer, die immer gleich mit einem Stapel von Pässen kommen vor der Tür und im Treppenhaus. Wir erklimmen die uns bekannten Stufen, treffen weitere mit vielen Pässen und alle diskutieren. Wir denken uns nicht und reichen unsere Pässe freudig durch das Fenster. Im Zimmer selbst ist die Dame anwesend, von den Herren keine Spur. Die seien auch nicht da und wir könnten ja am Mittwoch wiederkommen. Wir müssen genauso fassungslos aussehen wie die anderen bei denen wir auch dasselbe Wort verstehen, was wir nun auf englisch bringen: aber die Turkmenen…. Es hilft nichts, wir ziehen von dannen und sind nun das fünfte Mal bei den Usbeken gewesen. Wir machen uns auf die Suche nach den Turkmenen, die sich inzwischen in die Schweizer verwandelt haben. Unverrichteter Dinge wandern wir weiter. Wir wollen um 18:30 in den Gottesdienst gehen. Nun ist es 11:30. Wir finden einen der vielen Fastfood-Läden und essen dort etwas, finden kein Café und beschließen um 15:00, dass wir zurückfahren und die Zeit nutzen um alles, was wir über das Visums-Verfahren für China zu erfahren können, zu finden. Es ist immer noch sonnig und schön, mittags wärmt die Sonne bereits sehr und die Berge verlieren an ihrer Südseite deutlich die Schneedecke. Wir sind froh, dass wir am Freitag tatsächlich den hohen Berg gesehen haben: majestätisch inmitten der dann beinahe klein wirkenden Berge. Donnerstag, 24. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.671315&ln=51.415335&z=3&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Dienstag, 24. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr besichtigen wir گلستان کاخ, ein Wahrzeichen Teherans. Gestern feierte man in China Neujahr. 4 Bahman 1389 Uns stehen wiederum Tage des Wartens vor der Türe. Unser Teheran-Besichtigungsprogramm können wir dementsprechend langsam gestalten. Vorher lesen wir in der Tageszeitung von den Atomgesprächen in Istanbul und Demonstrationen in Berlin. Gunda liest Krimis, Wolfgang "fachbezogene" Literatur: Neben einem Artikel ueber Zentralasien finden wir im Buecherregal unseres Hotels "Nach der Globalisierung: Entwicklungspolitik im 21. Jahrhundert", eine gute Lektuere fuer die Winterpause. Als Kontrast gabs in der Deutschen Botschaft "Tatsachen ueber Deutschland". Zeit auch, deutschen Medien Zwischenberichte zu liefern... Gunda veroeffentlicht im Pastoralblatt. Heute steht der گلستان کاخauf dem Programm. Wir müssen uns entscheiden, welche Museen wir uns anschauen, da für jedes einzeln ein Eintritt gezahlt werden muss. Wir entscheiden uns für die Gemäldegalerie und das ethnologische Museum. Das Gelände selbst ist frei zugänglich und wirklich wunderschön. Einen Teil der Gebäude haben wir bereits abends beleuchtet gesehen. Die Straße vor dem Palast ist zugleich der Haupteingang zum Basar und für Autos und Mofas (theoretisch) gesperrt. Es ist für Teheraner Verhältnisse still, eine relative Stille sozusagen (mit einem Gruß an Frank, Andreas und Gabriela!). Die Gemäldegalerie ist leider von der Beleuchtung her in einem miserablen Zustand, bei manchen Bildern sind die Strahler ausgebrannt so dass sie im Dunkel sind, bei anderen so gestellt, dass der Rahmen ganz viel Schatten auf das Bild wirft. Dennoch eröffnen die Bilder einen Eindruck in das 19. Jahrhundert, sowohl die religiösen als auch „weltlichen“ Herrscher sind dargestellt. Auf dem Weg zum ethnologischen Museum wird Gunda von einer Mädchenklasse regelrecht erobert, eh sie sich versieht ist sie umringt und umarmt und lauter junge Frauen die sich freuen ohne Ende ein Foto mit ihr machen zu können. Gerade die (jungen) Frauen im Iran sind immer wieder bezaubernd. Das ethnologische Museum besteht vor allem aus Wachsfiguren, die das tägliche Leben vergangener Jahrhunderte darstellen ebenso wie aus Exponaten des täglichen Lebens. Es ist neu renoviert und daher vom Licht her besser gestaltet, insgesamt merken wir aber, wie verwöhnt wir durch exzellente Museen sind. Anschließend wandern wir zum Bahnhof nach Süden und entdecken die Straßen, durch die wir an unserem ersten Tag in Teheran geirrt sind, wieder. Wir sehen jetzt erst, dass wir direkt am Basar waren und das einfach nicht realisiert haben. Der Bahnhof ist elegant, groß und sehr modern. Leider (für Wolfgang) gibt es nur mit einer Fahrkarte einen Zugang zum Bahnsteig, so dass wir nur aus dem Fenster schauen können. Wir fahren mit der U-Bahn zurück und treffen am Abend Shanaz und Noeem, unsere Radfahrfamilie, die uns am Mittwoch den Basar zeigen werden und uns für Freitag eingeladen haben. weiter im Iran Montag, 24. Januar 2011 Umweltveränderungen in der Region Ernst Giese, Jenniver Sehring: Regionalexpertise – Destabilisierungsund Konfliktpotential prognostizierter Umweltveränderungen in der Region Zentralasien bis 2020/2050 Freitag, 25. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.690313&ln=51.425806&z=1&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Mittwoch, 25. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr: Wir sitzen fest in Teheran. Heute lohnt es sich, wieder bei الجزيرةreinzuschauen: The myth of 'isolated' Iran. Dienstag, 25. Januar 2011 24.-25. Januar, Teheran, 177, 178 5 Bahman 1389 Ein weiterer Tag in Teheran. Heute ist es bewölkt und der Abschluss des Trauermonats der Schiiten. Viele Geschäfte haben zu, nur unser Reifenhändler nicht. Das Geräusch des Reifenwechselns, Waschens, Aufpumpens ist heute gemischt mit den HosseinGesängen. Mittags suchen wir etwas essbares und gehen durch die Straßen, die zu 80% aus geschlossenen Läden bestehen und beinahe beschaulich sind. Wir finden ein Kellerrestaurant und bekommen einen leckeren Eintopf für realistisches Geld. Den Tag verbringen wir mit Internetrecherchen zu unserer Strecke und rechnen den Worst-Case aus: dass wir nur 16 Tage haben für die Fahrt zur turkmenischen Grenze. Dass wir unsere gesamten Pausentage an einem Stück nehmen, hätten wir nicht gedacht, aber wir lesen von anderen, die auch vier Wochen in Teheran auf die „Stan-Visa“ warten, manche haben sie dann sogar in Deutschland besorgen lassen…. Das wäre dann das nächste Szenario. Aber noch hoffen wir, dass der Konsul morgen wieder aufgetaucht ist und unser Visum auch und die Turkmenen vielleicht doch nur fünf Tage brauchen. Andererseits ist ja auch bald schon wieder Wochenende und man weiß es nicht so genau. Ein wenig ist es zum MäuseMelken! Wir sind froh, dass wir umgezogen sind und so wenigstens einen Internetzugang haben und außerdem in einem Hotel mit netterer Atmosphäre und für weniger Geld wohnen. Wenn wir das mit den vier Wochen geahnt hätten, dann hätte sich über Couch-Surfing auch eine Wohnung gelohnt, aber damit haben wir nicht gerechnet. Zum Glück finden wir Teheran gar nicht so schlimm, auch wenn wir regelmäßig gefragt werden, ob wir nicht lieber für ein paar Tage woanders hinfahren möchten. Wir genießen die Zeit, die wir mit Iranern verbringen können, haben viel Möglichkeiten, die Stadt zu erlaufen, die Museen anzuschauen, die Wandbilder zu studieren, Streckenbeschreibungen zu finden und nachzudenken und letztlich auch: zu erholen. Dennoch wäre es schön, es ginge bald weiter! Uebrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Subasi! Samstag, 26. Januar 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.734114&ln=51.359802&z=5&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Donnerstag, 26. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr haben wir plötzlich zwei Visa in der Tasche - und besichtigen den riesigen Bazar von Teheran. Heute lesen wir, daß Shah-Sohn Reza gestern beim Sicherheitsrat der Vereinten Nationen einen Bericht eingereicht hat, in dem er das Staatsoberhaupt des Iran, Ali Khamenei, der Verbrechen gegen die Menschlichkeit beschuldigt. Auch lohnt es sich, in diesem Zusammenhang den offenen Brief von Ulrike Meihof an Shah-Frau Farah Diba von 1967 zu lesen. Gleichzeitig lesen wir gestern von neuen Erkenntnissen um den 2. Juni. So schließt sich der Kreis. 6 Bahman 1389 Gunda hat heute morgen ihre Stimme verloren, vermutlich eine Auswirkung des Smogs hier in Teheran. Also fährt Wolfgang alleine los, noch vor dem Hotelfrühstück, das es ab 7 Uhr gäbe. Der Weg ist bekannt: Fußweg durch die noch menschenleeren Gassen (die Händler sind noch nicht da, kommen mit ihren Mopeds wohl alle von außerhalb), U-Bahn Linie 2, dann mit der 1 eine Station in die andere Richtung, dort dann in die richtige Richtung umsteigen und so einen Platz im Zug ergattern, Umsteigen in den Bus, Fußweg zur kirgisischen Botschaft, (Ankunft 8:30), um punkt 9:00 klingeln (please wait, the consul is not there yet), um 9:15 wieder klingeln (you must wait for the consul), Fußweg zur usbekischen Botschaft (Ankunft 9:30), vor der Tür Eintrag in eine Warteliste (ca. Platz 14 oder 15), nachdem sich eine halbe Stunde nichts tut, Fußweg zu den Kirgiesen (come in, sit down and wait), ich bin aber der einzige Besucher und nachdem sich nach 15 Minuten noch nichts tut, frage ich, ob ich in einer Stunde wiederkommen solle. Aber: Please wait!, Geräusche eines Kopierers und eines Tackers und nach 5 Minuten bekomme ich beide Pässe mit den kirgisischen Visa ausgehändigt. Fußweg zu den Usbeken, von der Warteliste sind die ersten 5 gestrichen, also noch ca. 7 vor mir. Über die Türsprechanlage melde ich mich rotzdem. Sorry, I´m still waiting to pick up our Visa. – Antwort: Please come in, Sir! – Die Visa werden vor meinen Augen sorgfältigst erstellt, die Exressgebühr kassiert und man wünscht mir eine gurte Reise. 30 min. Fußweg zur Turkmenischen Botschaft (Ankunft 12:04), ein Schild sagt: open from 9 – 11. Es wird trotzdem geöffnet, man will die usbekischen Visa sehen. Ich brauche nur eine Kopie der Pässe und der Visa – also 15 min Fußweg zum Copyshop – zurück 15 min. – es ist gleich 13 Uhr und erstaunlicherweise immer noch jemand da bei den Turkmenen. Ich könne nach vier oder fünf Tagen wiederkommen – gegen Expressgebühr, versteht sich. Übrigens wäre ein Transitvisum immer 5 Tage, egal, welches Fahrzeug. Mir bleibt noch „bicycle“ zu rufen, 30 min. Fußweg zur U-Bahn, 30 min. in der U-Bahn, um 14:02 komme ich fast pünktlich am Treffpunkt Haltestelle „Bazar“ an. Dort treffen wir unsere Radfahrfamilie, die uns den Basar zeigen. Wir sind insgesamt über drei Stunden unterwegs, verlieren uns einmal, finden uns mit vielem Fragen wieder im Geschäft des Vaters. Dort gibt es erstmal einen Tee und köstliche Süßigkeiten bevor wir mit weiterem Fragen den Nüssebasar finden. Noem schämt sich ein wenig, dass wir Nüsse fotografieren und bei Rückfrage, ob das jetzt sehr komisch aussehe, dass wir die Nüsse fotografieren, wird er ein wenig rot und sagt ja, seine Mutter aber verneint das deutlich. Wir erfahren, dass nur die ganz alten sich im gesamten Basar auskennen. Er ist riesig, ein Alltagsgeschäft, in dem alles mit Geschwindigkeit geht. Das Laufen, Gucken, Verkaufen, das Schieben der Waren ebenso wie das Moped-Fahren. Alles ist schnell. Wir sind mehr als erstaunt, dass Männer Frauenunterwäsche verkaufen! Der Basar ist jeweils in Themen geordnet, so dass alle immer nach einem bestimmten Typ von Basar fragen. Mitten drin ist eine riesige Moschee wo wir kurz halten. Nach über drei Stunden sind wir gut erschöpft, unsere Gastgeber auch! Mittwoch, 26. Januar 2011 Visum Turkmenistan Normales Transitvisum über zwei Wochen Bearbeitungszeit. Wir beantragen das Express-Transitvisum in der turkmenischen Botschaft in Teheran. (55 US $, weitere 13 $ dann bei Einreise) notwendig: 2 x Kopie der Hauptseite des Passes Kopie des Usbekischen Visums 1 Passfoto Bearbeitungszeit: 4 - 5 Tage (Pass wird nicht einbehalten!) Transitdauer: unabhängig vom Verkehrsmittel immer 6 Tage (wird datumsgenau eingetragen!) Weitere Tips für NachahmerInnen hier. Sonntag, 27. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.689093&ln=51.406237&z=2&k=0&a=1&ta b=1&pl=all Freitag, 27. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gibt es erstmals Frühlingsluft in Teheran. Heute entscheiden wir, uns für die Long Distance Biker Competition zu bewerben. Donnerstag, 27. Januar 2011 26. und 27. Jan, Teheran, 179, 180 7 Bahman 1389 Heute haben wir zum ersten mal Frühlingsluft; nachdem gestern am späten Nachmittag Wind aufkam und ein paar Regentropfen fielen, ist die milde Luft des Frühlings zu riechen. Die Tageslänge hat auch schon um 18 Minuten zugelegt, schließlich sieht unsere ursprüngliche Reiseplanung vor, unser Winterquartier Teheran am 1. Februar zu verlassen. Wenn alles klappt (Visum Turkmenistan), könnte das auch so hinkommen. Iran ist für uns Alltag geworden und die Gedanken gehen längst in Richtung Zentralasien, wo bis Samarkand Wüsten zu durchqueren sind und dann langsam der Aufstieg auf das Dach der Welt beginnt. Seit Mazedonien spätestens sind wir immer mit kahlen, abgeernteten Landschaften konfrontiert, dass wir uns umso mehr freuen auf das erste Grün und Blühen, aber noch ist es nicht soweit. Vermutlich werden wir auf unserem Weg immer an der Grenze des Frühlingsanfangs bleiben, die mit uns ja hochwandern wird. www.wetter.de sagt für diese Woche Westwind voraus, und wir hoffen natürlich, dass das so bleiben wird. Unser Abstecher nach Süden nach Esfahan und zurück nordwärts nach Teheran ist schließlich zu Ende und es geht weiter strikt nach Osten. In Termez werden wir übrigens am zweiten Bundeswehreinsatzort unserer Reise vorbeikommen – nach Prizren. Wir machen uns auf den Weg zum Center of Photography, leider ist es geschlossen und wir können keinen Hinweis lesen, wann es geöffnet ist, dabei wäre die gerade laufende Ausstellung besonders interessant: über Ashura in Istanbul. Wir wandern weiter, gehen inzwischen wie selbstverständlich durch den Wahnsinn von Verkehr, wissend, dass Fußgänger in der Regel in das Einfädeln im Stau einfach einbezogen werden und suchen den Armenian Club, ein Café-Restaurant, in dem Frauen ohne Kopftuch sitzen dürfen. Es ist ein edler Ort, aber erst am Abend geöffnet. Wir werden wiederkommen. Montag, 28. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.677625&ln=51.409413&z=2&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Samstag, 28. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr sind wir eingeladen zur Ente mit Walnusssoße. Heute in einer Mail: "Ein wunderbarer Satz: Ich bin dankbar für das Weckerklingeln am frühen Morgen, denn es bedeutet, daß ich am Leben bin!" Samstag, 29. Januar 2011 28. Januar, 181 8 Bahman 1389 Noch am Morgen lachen wir über unseren Abend im Armenian Club. Wir sind gestern wacker wieder ca 45 Minuten hingelaufen, wurden von demselben Herrn vor der Türe freudig begrüßt und sind mit vielen anderen dann in das Restaurant gegangen. Über den Verbleib all der anderen, die mit großen Schachteln voll mit Süßigkeiten mit uns die Treppen hochgegangen sind, können wir leider nichts sagen. Das Restaurant selbst ist wie ein Caféhaus in Wien, etwas schnulzige Live-Musik, die Herren im Schlips, die Damen elegant und ohne Kopftuch, das Durchschnittsalter zwischen 70-90. Wir bekommen das Menu und hatten uns ja sehr auf ein echtes Bier gefreut, nachdem alle Internetressourcen, die wir vorher konsultiert hatten, bestätigt haben: ja, da gibt es Alkohol. Den gibt es zweifelslos, eben nur nicht von der Karte. Nun sitzen wir also da mit unserem 0,0% Bavaria Bier und bleiben dann doch da, obwohl das Essen deutlich über unserem Budget ist. Dafür ist es gut. Es sind nur wenige Tische besetzt. Der Tisch in unserer Nähe, eine Familie mit einer Tochter, fällt uns ins Auge. Auch wir haben Whiskygläser auf dem Tisch, in die wir unser „Bier“ schütten. Alle anderen Tische haben schon Cola-Flaschen. Und Eiskübel. Nun packt der Herr einen kleinen Tetrapack aus und schüttet seinen Inhalt ins Glas, darauf kommt Cola. Wir sind amüsiert. Es kommt eine große Gesellschaft an den Tisch neben uns, aus den Tüten werden eine Flasche Wodka und eine Flasche Whisky geholt und ähnliches wiederholt sich an den sich füllenden Tischen. An einem Tisch mixt ein Herr um 70 genüsslich für sich und seine Frau Cocktails, andere haben ihren Alkohol in Wasserflaschen dabei. Er muss anscheinend irgendwie unkenntlich sein, also werden Servietten drüber gelegt oder er wird in Wasserkaraffen umgeschüttet. Wir befinden uns in einem der zweifelsohne besten Restaurants Teherans und die älteren Herrschaften haben ein Trinkverhalten wie wir es sonst von Jugendlichen kennen! Da geht es nicht um Genuss! Noch hoffen wir eine ganz Weile, dass sich jemand unser und unseres 0,0% Bieres erbarmt aber mit den inzwischen zwei Kindern sind wir wohl die einzigen, die ebenso nüchtern wieder gehen wie sie gekommen sind. Immerhin ist essen ohne Kopftuch und Mantel auch mal wieder schön und wirkt so normal. Draußen auf der Straße begrüßt uns derselbe Herr wieder freudig und fragt, ob es denn gut war. Wir bejahen und laufen wieder zurück. Heute sind wir bei unserer Radfahrfamilie eingeladen und werden um 12.00 Uhr abgeholt Shanaz hat den ganzen Morgen gekocht und wir werden mit Köstlichkeiten verwöhnt. Besonders dass es „Fesenjun“ gibt, ehrt uns sehr. Ein Teil der Familie ist da und wir schlemmen und quatschen. Ein wenig haben wir uns in Farsi hineingehört und viele können Englisch oder eine Cousine Deutsch. Nach dem Essen wird gespielt, es gibt Tee und Süßigkeiten . Wir werden hier so verwöhnt, dass nicht nur unsere Räder rollen werden, wir werden das auch tun! Nach einem großen Obstteller verabschieden wir uns schweren Herzens von der Familie haben tatsächlich in der Wäsche zwei Socken vergessen, die uns dann nachgebracht werden. Ein Teil von uns möchte wohl da bleiben! Wir kommen im Hotel an und dort wartet eine Überraschung auf uns: Reza ist da mit einem Karton voller Köstlichkeiten. Wir trinken Tee und Kaffee (um den wir von einer Gruppe norwegischer junger Frauen sehr beneidet werden) und reden. Mit Reza Zeit zu verbringen ist jedesmal inspirierend und schön und wir freuen uns sehr, dass er spontan vorbei gekommen ist. Am Abend fallen wir müde und glücklich in unser verkabeltes Bett – überall hängt Wäsche! Übrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Sincan. Dienstag, 29. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.686823&ln=51.428698&z=1&k=1&a=1&tab=1&pl=all Sonntag, 29. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr versuchten wir uns mit Reiseplanungen für China. Es sollte alles anders kommen. Aus einer aktuellen Mail aus dem Iran: "Hier ist alles sehr teuer geworden und die Menschen sind sehr verärgert." 9 Bahman 1389 中華人民共和國 / 中华人民共和国 ist einfach zu groß! Wir sitzen über den China-Karten und den Statistiken anderer Reisender und stellen fest: wir schaffen es nicht mit dem Rad bis zur Ostküste zu fahren, wenn wir auch nach ལྷ་ས་ wollen. Da wir das ja gerne mit Alex möchten ist unsere Planung nun bis Lanzhou konkret und dann müssen wir sehen. Überhaupt ist dann alles ein großes Fragezeichen. Aber wir finden: eine Planung bis 兰州市 mit dem Fragezeichen Pamir im April ist eigentlich schon ziemlich gut. Da wir den Turkmenen und ihrer Express-Visums-Bearbeitung vertrauen, kaufen wir noch ein für die Weiterfahrt. Mittwoch, 30. Januar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.743742&ln=51.430716&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Montag, 30. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr gehen wir in den katholischen Sonntagsgottesdienst in Teheran. Das ZDF bringt heute einen Reisebericht aus Teheran, in dem wir vieles wiedererkennen... 10 Bahman 1389 Heute regnet es leicht. Wir rufen bei den Turkmenen an und sind froh, dass unser Hotelmensch für uns übersetzt. Es stellt sich heraus, dass in Turkmenistan Wochenende ist (wir haben das schon ganz vergessen) und frühestens Montag irgendwas geschieht. Wir machen uns auf dem Weg nach Norden, unterbrochen durch das Kaufen von Kaffee, um dort in den Gottesdienst zu gehen. Vorher haben wir noch die Qual der Wahl zwischen gleich zwei Kaffees, aber ein Blick auf die im Fenster hängenden Schilder macht die Auswahl leicht – auch ohne Computer. An eine der U-Bahn-Stationen ist eine Dependance der Nuntiatur. Die Tür ist offen, kein Polizist vor der Türe, so gehen wir auf das Gelände. Es ist groß, beherbergt aber nur wenige Gebäude: die Kirche mit Nebengebäuden, ein großer Stall für zwei Hasen und ein Gebäude, das aussieht wie die Umkleide für das Fußballfeld. Der Gottesdienst ist in englischer Sprache und soll um 1830 beginnen, kurz vor halb kommt der Priester und zündet die Kerzen an. Bis zum Ende des Gottesdienstes sind es ungefähr 20 Menschen, die in der Kirche sind, eine bunte Mischung aus Nationalitäten. Donnerstag, 31. Januar 2013 Heute vor zwei JAhren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.686100&ln=51.430211&z=1&k=1&a=1&tab=1&pl=all Heute schreibt das Auswärtige Amt zu Usbekistan: Reisen über Land / Terrorismus Die Lage in Usbekistan ist weiterhin ruhig. Die Unruhen in Südkirgisistan im Juni 2010 haben bislang keine Auswirkungen auf touristische und sonstige Reisen in Usbekistan. Allerdings ist weiterhin von einer latenten Gefährdung durch islamistisch orientierte extremistische Gruppen auszugehen, die in Teilen Zentralasiens operieren. Die Bedrohung richtet sich bislang nicht gegen den Tourismus im Lande. Es wird dennoch empfohlen, sich bei Reisen in Usbekistan umsichtig zu verhalten. Die usbekischen Behörden haben ihre intensiven Sicherheitsvorkehrungen (check-points, Personenkontrollen) beibehalten. Die Kontrollen betreffen vermehrt auch Ausländer bei der Ausreise aus Usbekistan insbesondere im Hinblick auf Verstöße gegen die Registrierungspflicht und die Devisenbestimmungen (s. auch Allgemeine Reiseinformationen). Im Ferghanatal kam es Ende Mai 2009 zu gewaltsamen Zwischenfällen (Selbstmordanschlag in der Stadt Andischan, Angriff auf eine Polizeistation an der Grenze zu Kirgisistan). Die Sicherheitsvorkehrungen und Kontrollen der Sicherheitskräfte wurden daraufhin verstärkt. Die Passstraße ins Ferghanatal ist geöffnet, allerdings muss sich jeder Reisende bei den Kontrollpunkten mit seinem Pass ausweisen; die Grenzübergänge nach Kirgisistan stehen derzeit nicht für den Grenzübertritt von Touristen offen. Auch andere Grenzen können ad hoc geschlossen oder für die Durchreise mit dem Pkw gesperrt werden. Eine verlässliche Auskunft kann hierzu nicht gegeben werden, da die Grenzöffnungen oder Schließungen nicht mit Vorlaufzeit bekanntgegeben werden. Bei Reisen ins Ferghanatal ist erhöhte Vorsicht angeraten, von Reisen in das Grenzgebiet wird abgeraten. Anfang Januar 2013 kam es zu gewaltätigen Auseinandersetzungen zwischen Kirgisen und Usbeken in der usbekischen Exklave Sokh im Süden Kirgisitans. Die Lage ist inzwischen wieder stabil; Reisen in diese Region sind bis auf weiteres nicht möglich. Zum Seitenanfang Allgemeine Reiseinformationen Registrierung Innerhalb von drei Tagen müssen sich Ausländer (ausgenommen Diplomaten) beim UVViOG (Verwaltung für Ein-/Ausreise und Staatsbürgerschaft, ehemals OViR) des jeweiligen Stadtbezirks anmelden. Bei einem Hotelaufenthalt übernimmt das Hotel die Registrierung. Bitte beachten Sie, dass bei Einreise mit einem Touristenvisum eine Registrierung nur über Hotels erfolgen kann. Sofern Sie anderweitig, z.B. bei Familienangehörigen oder Bekannten unterkommen möchten, muss Ihr Gastgeber vor der Visabeantragung seine Einladung beim UVViOG zur Beglaubigung vorlegen. Der Einlader muss anschließend die Einladung bei der Konsularabteilung des usbekischen Außenministeriums vorlegen. Das usbekische Außenministerium vergibt daraufhin eine Telexnummer, die der usbekischen Auslandsvertretung übermittelt wird, bei der das Visum beantragt wird. Wird keine diesen Vorschriften entsprechende Einladung bei Visabeantragung vorgelegt, erteilen die usbekische n Vertretungen erfahrungsgemäß touristische Visa, mit denen jedoch keine Registrierung bei einem Privataufenthalt möglich ist. Es wird dringend empfohlen, den visierten Pass hinsichtlich der korrekten Visakategorie zu überprüfen, da es nicht möglich ist, die Visumskategorie nachträglich in Usbekistan zu ändern. In diesen Fällen bleibt allenfalls die Möglichkeit, eine Hotelunterkunft zu buchen, die die Formalitäten der Registrierung übernimmt. Es wird ausdrücklich davon abgeraten, Registrierungsbelege durch Dritte beschaffen zu lassen, da anderenfalls Schwierigkeiten bei der Ausreise auftreten können. Im August 2012 wurden die Bestimmungen über Einreise und Aufenthalt dahingehend verschärft, dass ein Ausländer bei Verletzung der Aufenthaltsbestimmungen abgeschoben werden kann mit der Folge einer Einreiseverweigerung von einem bis drei Jahre. Als Verletzung des Aufenthaltsrechts gelten hierbei ein Aufenthalt ohne bzw. mit ungültig gewordener Aufenthaltserlaubnis sowie die Nichteinhaltung der Bestimmungen über die Registrierung bei vorübergehenden oder längerfristigen Aufenthalten. Da ein Touristenvisum nicht innerhalb Usbekistans in ein Besuchsvisum geändert werden kann, riskieren Reisende, die mit einem Touristenvisum einreisen und für ihren Aufenthalt keinen Hotelaufenthalt vorgesehen haben, dass sie aufgrund der neuen Regelungen abgeschoben werden und eine Einreiseverweigerung gegen sie verhängt wird. Der Registrierungsbeleg ist Voraussetzung für die Buchung von Flügen bzw. Fahrkarten für Reisen im Landesinneren und muss bei der Ausreise vorgelegt werden. Die Einhaltung der melderechtlichen Vorschriften wird von den zuständigen usbekischen Behörden erfahrungsgemäß genauestens überprüft. Die Mindeststrafe bei Missachtung der Vorschriften beträgt ca. 700,- €. Für eine Anmeldung für einen Zeitraum von bis zu einem Monat beträgt die Anmeldegebühr 20 US $. Geld / Ein- und Ausfuhr von Devisen Die usbekische Währung ist der Sum. Bei der Mitnahme von Bargeld sind US-Dollar- oder EuroBanknoten neueren Datums in bestem äußeren Zustand zu empfehlen. Achtung: Der Umtausch sollte ausschließlich in Banken und zugelassenen Wechselstuben erfolgen. Rückumtausch von Sum in USDollar ist bei Vorlage von entsprechenden Umtauschbelegen über vorangegangenen Dollarverkauf grundsätzlich möglich. Ein Rücktausch in Euro ist nicht möglich. Travellerschecks und Kreditkarten sind noch unüblich. Theoretisch verfügen größere Hotels, in denen internationale Gäste logieren, über Geldautomaten, an denen mit Kreditkarte und PIN-Nummer US-Dollars gezogen werden können. Allerdings sind die Geldautomaten oftmals nicht bestückt. Die Einfuhr von Devisen nach Usbekistan ist in unbeschränkter Höhe möglich. Über die Deviseneinfuhr muss bei der Einreise eine Zollerklärung in zweifacher Ausfertigung ausgefüllt werden. Das Formular „Zollerklärung“ gibt es neben der russischen Version auch in englischer Sprache, bisweilen allerdings nur auf besondere Nachfrage. Bei der Einreisekontrolle muss darauf geachtet werden, dass der Reisende eines der beiden ausgefüllten Zollerklärungsformulare abgestempelt wieder zurück erhält. Dieses Exemplar muss bei der Ausreise auf Verlangen vorgezeigt werden, anderenfalls muss mit Problemen bei der Ausreise gerechnet werden. In der Zollerklärung bei Ein- und Ausreise müssen sämtliche mitgeführten Devisen (auch Travellerschecks) angegeben werden. Bei Ausreise ist eine Überschreitung der Summe der bei Einreise eingeführten Devisen nur unter Vorlage einer Bestätigung der Zentralbank der Republik Usbekistan oder einer bevollmächtigten Bank möglich. Falsche Angaben werden in der Regel mit Geldstrafe geahndet. In Einzelfällen ist es zu einer Verzögerung der Ausreise, auch um mehrere Tage, gekommen. Ohne Vorlage der Einreise-Zollerklärung ist bei Ausreise ein Mitführen von Devisen nicht gestattet. Bewahren Sie daher die Einreise-Zollerklärung gut auf. Verhaltensempfehlungen Als Verhaltensmaßnahme empfiehlt es sich, nach Einbruch der Dunkelheit nicht alleine und nicht zu Fuß in abgelegeneren Stadtteilen oder wenig frequentierten Orten wie z.B. Unterführungen unterwegs zu sein. Beim Besuch von Orten, an denen sich viele Menschen aufhalten, wie z.B. Basaren, sollten die üblichen Vorsichtsmaßnahmen bezüglich der sicheren Aufbewahrung von Ausweisdokumenten und Bargeld beachtet werden, da auch hier potentiell die Gefahr von Taschendiebstählen besteht. Wandertouren in unbekanntem Gelände sollten nur in ortskundiger Begleitung durchgeführt werden. Während des Aufenthaltes in Usbekistan sollten Reisende für den Fall von Ausweiskontrollen durch die usbekische Polizei stets Kopien ihres Reisepasses und ihrer Aufenthaltserlaubnis/Anmeldung mit sich führen. In seltenen Fällen werden Kopien dieser Dokumente nicht akzeptiert, so dass eine nachträgliche Vorlage des Originals erforderlich wird. Für Inhaber von Gruppenvisa wird angeraten, stets auch eine Kopie des Gruppenvisums bei sich zu tragen. Es wird empfohlen, den Pass nur wenn unbedingt erforderlich aus den Händen zu geben, keinesfalls jedoch für einen längeren Zeitraum und ohne entsprechende Begründung, zu welchem Zweck der Pass einbehalten wird. Nutzung von SIM-Karten usbekischer Mobiltelefongesellschaften: Nach der Einreise und Erhalt der Registrierung können auch Personen ohne gewöhnlichen Aufenthalt in Usbekistan eine lokale SIM-Karte erwerben. Zurzeit wird dieser Service nur von der Gesellschaft Ucell angeboten. Erhältilch sind die SIM-Karten unter Vorlage des Passes mit Registrierungsnachweis bei allen Ucell-Verkaufsstellen. Dienstag, 31. Januar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr: Das Turkmenische Visum ist da! Wieder finden wir einen Artikel zum Drogenmißbrauch im Iran. 11 Bahman 1389 Wir rufen mit Hilfe unsere Hotelmenschen um 9:30 bei den Turkmenen an. Es ist nichts da, wir sollen nachmittags wieder anrufen. Gunda liegt mit einer heftigen Erkältung flach und Wolfgang vertreibt sich die Zeit, in dem er zum Frisör geht und Mittagessen besorgt: ein großer Reisball mit Suppe, Gunda verträgt es sehr gut, Wolfgang bekommt Durchfall. Um 15:00 sind die Turkmenen beim Mittagessen. Um 15.30 sind sie wieder da und siehe da: das Visum ist fertig und morgen um 9:00 (sprich 9:30) abholbar. Gunda liegt immer noch mit erhöhter Temperatur im Bett und leert eine Packung Tissues nach der anderen und Wolfgang sortiert seine Taschen. Draußen werden wie immer Reifen montiert. Freitag, 1. Februar 2013 http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.749623&ln=51.416837&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Heute schreibt das Auswärtige Amt zu Kirgisistan: Gewaltsame Zusammenstöße, beispielsweise im Rahmen von Demonstrationen im Zusammenhang mit innenpolitischen Entwicklungen in Kirgisistan, können nicht ausgeschlossen werden. Es wird daher empfohlen, Menschenansammlungen zu meiden, nach Einbruch der Dunkelheit möglichst nicht mehr zu Fuß unterwegs zu sein und sich über die Sicherheitslage informiert zu halten. Anfang Januar 2013 kam es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Kirgisen und Bewohnern der usbekischen Exklave Sokh im Süden Kirgisistans. Die Lage ist inzwischen wieder ruhig. Die Vorkommnisse zeigen jedoch, dass insbesondere im Süden des Landes Spannungen fortbestehen. Die Präsidentschaftswahlen am 30.10.2011 sind ruhig verlaufen, ebenso die Amtseinführung des neuen Präsidenten Atambajew am 01.12.2011. Bei Zusammenstößen zwischen Angehörigen der kirgisischen und usbekischen Bevölkerungsgruppen in der Stadt Osch im. Juni 2010, sind viele Menschen getötet bzw. verletzt worden. Der Übergangsregierung ist es nur mit Mühe gelungen, die dortige Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Derzeit ist die Lage im Süden ruhig. Ein erneutes Aufflackern von Unruhen kann aber nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für den Norden des Landes. Terrorismus Insbesondere im Süden des Landes gibt es islamistische Gruppierungen mit potenziell terroristischer Ausrichtung. Anschläge auch auf westliche Einrichtungen sind nicht völlig auszuschließen. Reisen über Land / Straßenverkehr Von Überlandfahrten bei Nacht wird abgeraten, da sie wegen teilweise sehr schlechter Straßen, Erdrutschen, dem häufig unsicheren technischen Zustand der am Verkehr teilnehmenden Fahrzeuge und dem wechselhaften Klima (Kälteeinbrüche) schwierig und gefährlich sind. Die schlechten Straßenverhältnisse landesweit und die von westeuropäischen Verkehrsgewohnheiten abweichende Fahrweise bedeuten eine generell erhöhte Unfallgefahr im Straßenverkehr. Dies gilt auch für die vielbefahrene Strecke Bischkek - Almaty. Bei Unfällen (auch unverschuldeten) muss damit gerechnet werden, dass der Fahrer straf- und zivilrechtlich zur Verantwortung gezogen wird. Bei Ausländern gilt dann, dass vor Ausreise unter Umständen der Ausgang eines Gerichtsprozesses abgewartet werden muss. Die Botschaft rät daher davon ab, als Selbstfahrer innerhalb Kirgisistans zu verreisen. Reisen in die unmittelbar an Usbekistan und Tadschikistan grenzenden Gebiete unterliegen spezifischen Gefahren. Einige Grenzabschnitte sind vermint. Auch bei einem versehentlichen Überschreiten der grünen Grenze insbesondere nach Usbekistan ist mit konsequenter Strafverfolgung durch die Sicherheitsbehörden zu rechnen. Grenzübergänge Grenzübergänge können ad hoc geschlossen werden. Eine verlässliche Auskunft kann hierzu nicht gegeben werden, da die Grenzöffnungen oder - Schließungen nicht mit Vorlaufzeit bekanntgegeben werden. Die Botschaft weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich bei dem Grenzübergang Karamyk nach Tadschikistan nicht um einen internationalen Grenzübergang handelt. In der Vergangenheit wurde deutschen Staatsangehörigen, der Grenzübertritt dort bereits häufig verwehrt. Kriminalität Angesichts der signifikant gestiegenen allgemeinen Kriminalität ist besondere Umsicht geboten, vor allem in schlecht einsehbaren Orten wie Fußgängerunterführungen und bei Dunkelheit. In der generell bei Dunkelheit sehr schlecht beleuchteten Hauptstadt Bischkek ist es in der Vergangenheit - vor allem nach Einbruch der Dunkelheit - zu Raubüberfällen auch auf Ausländer gekommen. Reisenden wird empfohlen, bei Dunkelheit grundsätzlich nicht mehr zu Fuß unterwegs zu sein. Taxen sind in Bischkek günstig und können telefonisch bestellt werden. Bitte seien Sie an typischerweise von Ausländern frequentierten Orten besonders vorsichtig (z.B. in der Nähe von Hotels, Restaurants, Bars). Achtung auch vor Taschen- und Trickdiebstählen auf den zahlreichen Basaren. Bei Überfällen wird von Widerstand abgeraten, da die Gewaltschwelle niedrig liegt. Zum Seitenanfang Allgemeine Reiseinformationen Geld / Kreditkarten Offizielle Landeswährung ist der Som. Die Währung ist voll konvertibel. Die Ein- und Ausfuhr ausländischer Währungen unterliegt keinen Beschränkungen, sofern diese zollrechtlich entsprechend deklariert werden. Der Umtausch von Bargeld (Euro oder US-Dollar) ist in den größeren Städten problemlos möglich. Es sollten möglichst nur Banknoten in einwandfreiem Zustand mitgebracht werden, da Noten mit kleineren Rissen oder verknitterte/verschmutzte Banknoten häufig nicht umgetauscht werden. Kleine Banknoten (5, 10 und 20 Euro) werden oft nur zu einem etwas schlechteren Kurs getauscht. Kreditkarten werden nur selten akzeptiert. In der Hauptstadt Bischkek stehen vereinzelt Geldautomaten zur Verfügung, die internationale Kreditkarten sowie auch deutsche EC-Karten akzeptieren. Internationale Bar-Überweisungen können zum Beispiel über Western Union durchgeführt werden. Sprachkenntnisse Beim Besuch entlegener Gegenden ist für Reisende ohne kirgisische oder russische Sprachkenntnisse sprach- und ortskundige Begleitung zu empfehlen (auch aus Sicherheitsgründen). Verhalten bei Polizeikontrollen Verhalten Sie sich bei Personenkontrollen kooperativ. Die kirgisische Polizei hat das Recht, Ihren Pass und das Visum zu überprüfen und Reisende ohne gültigen Reisepass festzuhalten. Reisende sollten daher ihren Reisepass stets bei sich führen. Sonstige Verhaltenshinweise Wandertouren in unbekanntem Gelände sollten nur in ortskundiger Begleitung durchgeführt werden. Von „wildem Campen“ ohne ortskundige Begleitung durch einen Reiseveranstalter rät die Botschaft aus Sicherheitsgründen ab. Mittwoch, 1. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fangen wir an, uns von den vielen liebgewordenen Menschen in Teheran zu verabschieden. Gunda hat heute ihren ersten Arbeitstag auf der neuen Stelle. Und noch einmal einen Blick in den ersten Eintrag in diesem Blog. Am ersten Tag nach der Arbeit auf der alten Stelle... 12 Bahman 1389 Gestern Abend gab es noch eine freudige Überraschung: Reza stand vor der Türe und hat uns zum Essen eingeladen. Wir sind wieder in dem Restaurant, in dem wir schon einmal waren, diesmal ist es ruhig da es kein Freitag ist. Wir genießen den Abend mit Reza und freuen uns sehr, dass er trotz enormen Arbeitsstresses sich die Zeit nimmt. Auch von ihm fällt uns der Abschied nicht leicht. Wir schaffen es, in die U-Bahn mit unserem üblichen Trick zu kommen und sind pünktlich bei den Turkmenen. Dort ist bereits die übliche Ansammlung der Visa-Beschaffungsmenschen. Für uns ist ein Fax da und wir füllen das Formular aus. Anschließend heißt es: „You wait ten minutes!“. Wir tun das gerne und haben tatsächlich zehn Minuten später unser Visum in der Hand – sechs Kalendertage. Wir laufen weiter und treffen Rieke und Thorsten zum Mittagessen im Norden der Stadt, inzwischen ein Stadtzentrum für sich mit einem Basar und einem riesigen Busbahnhof. Anschließend fahren wir zurück und da Gunda Fieber hat, bleiben wir den restlichen Nachmittag und Abend im Hotel. Samstag, 2. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.686557&ln=51.429648&z=2&k=1&a=1&tab=1&pl=all Donnerstag, 2. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr verschieben wir unsere Abreise wegen Krankheit. Wir wollen zum Revolutionstag am 14. Februar weit weg von Teheran sein. Auch in diesem Jahr sind Demonstrationen angekündigt. Montag, 31. Januar 2011 29. Januar-2. Februar 182, 183, 184, 185, 186 13 Bahman 1389 Das Fieber ist besser, aber der Virus immer noch da, so dass wir die Abreise auf Freitag verschieben. Das gibt Gunda zwei Gesundwerd-Tage und außerdem genügend Zeit zum Packen. Nun haben wir so lange auf den Tag X gewartet um loszukönnen und haben vieles immer wieder verschoben. Jetzt heißt es Räder fit kriegen, alle die Plörren wieder einpacken, gucken, was fehlt etc. Um 12:00 kommt ein Anruf, dass Rieke und Thorsten da ist, das ist eine schöne Überraschung. Die beiden starten gerade mit ihrer Visumstour bei der Deutschen Botschaft. Sie müssen noch einmal zurück und danach werden wir die Reisreste mit ein wenig Salat verschönern und gemeinsam speisen. Uebrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Cankaya! Sonntag, 3. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.749623&ln=51.416837&z=5&k=1&a=1&tab =1&pl=all Heute schreibt das Auswärtige Amt zur Türkei: Es wird weiterhin empfohlen, sich nicht in der Nähe der türkisch-syrischen Grenze und in grenznahen Ortschaften aufzuhalten und insbesondere türkisch-syrische Grenzanlagen zu meiden (siehe auch bisherige weitergehende Hinweise unter Reisen über Land.) Zum Seitenanfang Landesspezifische Sicherheitshinweise Terrorismus Die Sicherheitsvorkehrungen befinden sich landesweit auf hohem Niveau. Angesichts von Anschlägen militanter Gruppierungen in der Vergangenheit auch gegen nicht-militärische Ziele muss in allen Teilen der Türkei weiterhin grundsätzlich von einer terroristischen Gefährdung ausgegangen werden. Am 01. Februar 2013 war die US-Botschaft in Ankara Ziel eines Bombenanschlags, der nach Aussage türkischer Behörden durch einen Selbstmordattentäter verübt wurde. Zwei Personen wurden getötet, mehrere verletzt. Das Auswärtige Amt empfiehlt weiterhin, belebte Plätze im innerstädtischen Bereich, Verkehrsmittel des öffentlichen Personennah- und Fernverkehrs sowie Regierungs- und Militäreinrichtungen zu meiden bzw. die Anwesenheiten an solchen Orten auf das unbedingt erforderliche Maß einzuschränken. Seit Sommer 2011 kommt es wieder verstärkt zu Anschlägen gegen türkische Sicherheitskräfte sowie Militär- und Polizeieinrichtungen durch die als Terrororganisation gelistete PKK, vor allem im Südosten des Landes. In einer Erklärung der PKK-nahen Organisation „Freiheitsfalken Kurdistan“ (TAK) vom 22.08.2011 heißt es, dass auch auf Zivilisten und Touristen keine Rücksicht genommen werde. Vor diesem Hintergrund wird insbesondere bei Reisen in den Südosten des Landes zu größter Vorsicht geraten. Von Überlandfahrten sollte dort nach Möglichkeit abgesehen werden. In der Region kommt es weiterhin zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der PKK und türkischen Sicherheitskräften. Reisen über Land In Bereichen nahe der syrischen Grenze ist mit verstärktem Militär- und Jandarmaaufkommen zu rechnen. Es wird aufgrund der aktuellen Auseinandersetzungen im türkisch-syrischen Grenzgebiet empfohlen, sich nicht in der Nähe der türkisch-syrischen Grenze und in grenznahen Dörfern aufzuhalten, insbesondere türkisch-syrische Grenzanlagen zu meiden und diese auch nicht zu fotografieren. Im Osten und Südosten des Landes kommt es immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen der PKK und türkischen Sicherheitskräften. Die PKK hat in jüngster Zeit ihre Aktionen gegen die türkischen Sicherheitskräfte intensiviert. Die türkische Regierung hat harte Gegenmaßnahmen angekündigt. Reisen in diesen Landesteil sind daher mit einem deutlich erhöhten Risiko behaftet. Auch grenzüberschreitende Militäroperationen gegen PKK-Stellungen im Nordirak sind in den kommenden Monaten nicht ausgeschlossen. Bei Reisen in den Osten und Südosten der Türkei ist mit starken Behinderungen aufgrund von Straßenkontrollen und Militärbewegungen zu rechnen. Der türkische Generalstab hat sechs Gebiete in den Provinzen Siirt, Sirnak, Mardin und Hakkâri zu zeitweiligen Sicherheitszonen und militärischen Sperrgebieten erklärt, deren Betreten bis auf Weiteres grundsätzlich verboten ist und die einer strengen Kontrolle unterliegen. Dies betrifft insbesondere das Gebiet südöstlich von Hakkâri entlang der Grenze zum Irak (in den Bergen, um und zwischen Sirnak und Hakkari befinden sich mehrere Sperrzonen) sowie nordwestlich von Diyarbakir und südöstlich der Ortschaft Cizre (Dreiländereck Türkei - Syrien - Irak). Diese Militärsperrgebiete sind allerdings nicht immer eindeutig gekennzeichnet. Für solche Bezirke gilt ein absolutes Verbot für das Betreten und Fotografieren. Sollten Sie beabsichtigen, in den entsprechenden Provinzen, in denen Sicherheitszonen und Sperrgebiete ausgewiesen sind, zu reisen, wird geraten, vor Reiseantritt das für Ihren Wohnort zuständige türkische Generalkonsulat oder die türkische Botschaft in Berlin zu kontaktieren, um dort nach der genauen, aktuellen Lage von Sperrgebieten und Sicherheitszonen in der von Ihnen bereisten Region zu fragen. Außerdem ist es empfehlenswert, sich während der Reise tagesaktuell bei der örtlichen Jandarma oder der Polizei nach der Lage dieser Gebiete zu erkundigen. Zu beachten ist grundsätzlich, dass bezüglich militärischer oder anderer der Sicherheit dienender Einrichtungen regelmäßig ein Fotografier- bzw. Filmverbot besteht. Auch wenn ein solches nicht ausdrücklich kenntlich gemacht ist, sollte im Zweifel eher von Foto- oder Filmaufnahmen abgesehen werden. Ganz besonders gilt dies in Grenzgebieten. Dort wird zu besonderer Vorsicht geraten. Gerade im türkisch-syrischen Grenzgebiet, aber auch generell an den östlichen Grenzen der Türkei, ist ein hohes Maß an individueller Sensibilität gefordert. Weisungen türkischer Sicherheitskräfte ist unbedingt Folge zu leisten. Freitag, 3. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr eine letzte Visumaktion im Schneesturm. Gestern war Wolfgang in der "Steppenkrieger"-Ausstellung in Bonn. Donnerstag, 3. Februar 2011 3. Februar, Teheran, 187 14 Bahman 1389 Im Augenblick überlappen sich die Blogs… nach der Verabschiedung von den beiden in der Hoffnung, dass wir sie in Dushanbe wieder treffen und vielleicht sogar einen Teil gemeinsam fahren können, machen wir uns noch auf die Suche nach den Informationen für die Rückfahrt! Das ist zwar total absurd noch nicht einmal vorm Bergfest, aber unsere Vermutung stimmt: die Rückfahrt fordert ne Menge Koordination. Das fängt damit an, dass wir nicht wieder vier Wochen auf russische und weitere Visa warten wollen, dass wir Sigrid je einen Pass mitgeben können. Dann entdecken wir, dass dafür das tadjikische Visum von Gunda von einem Pass in den anderen verschoben werden muss. Zwischenzeitlich steigt das Fieber selbst am Morgen und es ist klar, dass Wolfgang alleine losziehen muss. Mit einem für alle Fälle unterschriebenen Visumsantrag macht er sich auf den Weg in den Norden, dort ist Schneegestöber. Es gibt einen neuen Botschafter und daher dauert das ein wenig, aber wenn ein Konsulat die Veränderung macht, dann die Tadjiken! Wolfgang muß erst einmal erklären, warum wir jeweils zwei Pässe haben. (In Wirklichkeit haben wir ja jeweils drei, aber davon sagt er lieber nichts…) Unser netter Bearbeiter am Schalter will den Konsul fragen und Wolfgang soll warten. Inzwischen wird das Schneegestöber immer heftiger und der Schnee weht fast waagrecht unter das schmale Vordach. (Die grünen Stühle sind inzwischen abmontiert.) Handwerker verlegen inzwischen im Visabüro eine neue Wasserleitung, wie durch die kleine Durchreiche zu sehen ist. Der Bearbeiter meint, es wäre ein ganz schlechter Tag, Wolfgang solle am Sonntag wiederkommen. Wolfgang macht schnell klar, daß am Freitag Abreise mit dem Fahrrad sein soll und so dauert es dann nicht mehr allzu lange, bis die Visa in den jeweils anderen Pass übertragen sind. Der Bearbeiter will keine Gebühr dafür und wünscht „good luck“. Dem Visum für Russland und Weissrussland steht somit nichts mehr im Wege. Es klappt alles. Zwischenzeitlich hat Reza einen Topf Suppe, Orangen und Zitronen samt Presse ins Hotel geschickt so kann Gunda sich mit Vitaminen dopen. Anschließend geht es ans Packen und an die Frage, wie das alles in zwei Taschen soll? Aber es klappt und so werden wir morgen tatsächlich تهرانverlassen, ein Ort der uns mit so vielen wunderbaren Menschen verbindet. Montag, 4. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.684344&ln=51.419638&z=1&k=1&a=1&tab =1&pl=all Samstag, 4. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr : Das Fieber ist weg - mrgen Aufbruch in die Wüste. Gestern erhielten wir die Nominierung als Kandidaten für den Long Distance Biker 2012: Auch dieses Jahr treffen sich Extremradler und Abenteurer auf der CYCOLONIA und bringen spannende Geschichten von unglaublichen Reisen mit. 6 Globe-Biker präsentieren ihre Original-Ausrüstung. In Vorträgen, Interviews und natürlich Gesprächen von Reisebiker zu Reisebiker teilen sie ihre weltweiten Erfahrungen mit interessierten Messebesuchern. Aus den sechs Kandidaten wird am Ende der CYCOLONIA der Long Distance Biker des Jahres 2012 gewählt. Mit Fahrrad, Zelt und Zeichenblock - die Intensität der Langsamkeit Zwei Jahre umrundete der Berliner Künstler Jens Hübner mit dem Fahrrad die Welt. Fast 25.000 Kilometer standen nach der Durchquerung von 42 Ländern und fünf Kontinenten im Sommer 2008 auf seinem Tacho. Sein wichtigstes Gepäckstück während seiner gesamten Reise: Ein Zeichenblock und Aquarellfarben. In mehr als 200 Scherenschnitten, Aquarellen und Zeichnungen auf Ziegenhaut und gefundenen Nummernschildern hat er so seine Eindrücke und Erlebnisse festgehalten. In Skizzenbüchern, die er unterwegs selbst nähte, notierte er Gedanken, Bildideen und Motive, die später zu Aquarellen und Reiseberichten verarbeitet wurden. Jens Hübner AFRIKA Hautnah Wie kann man Afrika am besten mit allen Sinnen erleben und bereisen? Für Ingo Ehret steht schnell fest: Nur mit dem Fahrrad! Auf seinen beiden großen Afrika-Reisen by bike lernt er intensiv Land und Leute kennen. Die erste Biketour zieht sich über sechs Monate von Kenia bis nach Ägypten und führt ihn durch das bergige Äthiopien und den flachen Sudan. Auf seiner Reise lernt er ethnische Stämme kennen, die an ihren alten Traditionen festhalten und sich erbitterte Kämpfe um Weideland für ihre Rinder liefern. Eine farbenfrohe, gegensätzliche Kultur beobachtet er in Addis Abeba bei einem der größten Reggaefestivals in Afrika. Im Februar 2010 bricht er ein zweites Mal auf. Diesmal geht es von Kenia bis nach Kapstadt. Über 15.000 Kilometer pedalt er quer durch Afrika, bis er nach zehn Monaten das Kap der Guten Hoffnung erreicht. Seine größte physische Herausforderung fand er auf den tiefen Sand- und Schotterpisten in Namibia am Rande der Wüste Namib… Ingo Ehret Meine Welt- meine Reise Der Kölner Markus Schorn liebt die Herausforderung: 18.000 Kilometer fährt er mit seinem Rad quer durch Europa, Kanada, die USA, Mittel- und Südamerika. Eine Weltreise, die nicht immer von positiven Momenten geprägt ist. Die Besucher der CYCOLONIA begleiten Markus Schorn hautnah auf seiner Reise durch 36 Länder auf drei Kontinenten und verfolgen seine Reifenspuren über 18.000 Fahrradkilometer quer über den Globus. Schorn lädt die Besucher ein, einzusteigen zu einem 25.000 Kilometer-„Roadtrip“ durch die USA und auf dem Sozius für eine 7.500 km Motorradtour durch Mittelamerika Platz zu nehmen… Markus Schorn Sahara - Wüstenabenteuer mit dem Fahrrad Die größte Wüste unserer Erde ist kein Radreiseparadies. Nur wer sich aus eigener Kraft in ihr fortbewegt, kann ihre Dimensionen hautnah erleben. Die unendliche Weite und Stille ist es, die Martl Jung immer wieder in die Sahara zieht. Die größte Wüste unserer Erde mit dem Fahrrad zu erzwingen, ist für Jung eine besondere Herausforderung und gleichzeitig ein großes Erlebnis. Die Vorteile für das Durchqueren der Wüste mit dem Rad: Das Bike kommt auch ohne Sprit aus, allenfalls eine gerissene Kette oder ein platter Reifen kann seinem Fortbewegungsmittel schaden. Wenn der Abenteurer aber plötzlich vor Geröllpisten oder Weichsand steht, weiß er, dass er einen harten Kampf vor sich hat. Seit 2003 bricht der Long Distance Biker immer wieder auf zu langen Reisen entlang des Nils. Beeindruckend, aber auch gefährlich wird es 2003 in Algerien: Während er ahnungslos die Weite genießt, werden wenige Kilometer entfernt 32 Touristen entführt… Martl Jung berichtet den CYCOLONIABesuchern von Menschen und Abenteuern und erzählt Geschichten aus uns oft so fremden Kulturen. Martl Jung Silkroad-Project - 16000 Kilometer in 427 Tagen von Bonn nach Japan. Den Rädern sieht man es an, den Fahnen auch: 16.000 Kilometer durch Wind und Wetter von Bonn nach Japan. In 14 Monaten hat sich die Route mehrmals geändert, Kriegswirren, politische Verwicklungen, die Atomkatastrophe ermöglichten nicht immer das Weiterreisen wie geplant. Ihr Ziel: Menschen treffen und Da-sein. Unterwegs-sein. Mit einem Anhänger, insgesamt 12 Taschen, vielen Ersatzmänteln, Schläuchen, Ersatzteilen, wenigen Klamotten für Sommer wie Winter machen sich die leidenschaftlichen Biker auf den Weg quer durch Europa und Asien. Es ziehen sich drei Themen durch ihre Reise: Krieg, Gastfreundschaft und schlechtes Wetter. Und auch ihre Ausrüstung musste alles zeigen: 30 Prozent Regen, tiefste Temperaturen, Hitze, schlechte Straßen, großes Gewicht, Transporte im Zug, auf LKWs und im Schiff. Die Bilanz nach 14 Monaten Reise entlang der Seidenstraße: 30 Platten, zwei kaputte Kugellager und sieben neue Reißverschlüsse am Zelt. Gunda&Wolfgang Burggraf Schwarzes Eis – Mit Mountainbikes auf dem Baikalsee Sibirien! Allein der Klang dieses Wortes lässt uns frösteln und an Kälte, Eis und Schnee denken. Die unendlich erscheinende Wildnis Sibiriens zieht die Extrembiker Andreas von Heßberg und Waltraud Schulze schon seit Jahren immer wieder in ihren Bann. In den eisigen Gebieten warten unbefahrene Pisten in einer einzigartigen, wilden Naturlandschaft auf die Rad-Abenteurer. Im harten, sibirischen Winter erschließen sich neue Möglichkeiten: Zugefrorene Flüsse und Seen bilden ein nur im Winter zugängliches Netz an Pisten und Winterstraßen. In fünf Wochen fahren die Extrem-Biker auf dem gigantischen zugefrorenen Baikal-See bis an die Südspitze. Wie vertragen Radfahrer diese eisigen Temperaturen? Welche Kleidung, welche Zelte braucht man bei Temperaturen von minus 40 °C? Waltraud Schulze und Andreas von Heßberg erzählen von ihren Erlebnissen und geben auf der CYCOLONIA Antwort auf diese und viele Fragen. Waltraud Schulze & Andreas von Heßberg Freitag, 4. Februar 2011 4. Februar, Teheran, 188 15 Bahman 1389 Gestern Abend hatten wir noch entschieden, erst am Samstag loszufahren, da Gunda noch Fieber hatte. Also ist der Freitag heute ein wirklicher freier Tag mit ausschlafen, spazieren gehen im nahegelegenen Park, Nudeln kochen, Mittagsschlaf und frisch gepressten Orangen und Zitronen. Das Fieber ist tatsächlich weg und wir stellen den Wecker auf sechs Uhr für den Aufbruch morgen. Dienstag, 5. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.521340&ln=51.729014&z=7&k=1&a=1&tab =1&pl=all Sonntag, 5. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr brechen wir endlich in die Wüste auf. Wir finden eine Meldung, wonach hier genau vor 40 Jahren der schlimmste Schneesturm der Wetteraufzeichnungen mit 4.000 Toten und bis zu 8 m Neuschnee stattfand: The Iran Blizzard of February 1972 resulted in the deaths of approximately 4,000 people.[1] A week-long period of low temperatures and winter storms, lasting from February 3 to February 9, 1972, dumped more than ten feet (3 metres) of snow across rural areas in northwestern, central and southern Iran. Southern Iran sustained as much as 26 feet (8 metres) of snow, burying at least 4,000 villagers. According to contemporary reports by the newspaper Ettela'at, the city of Ardakan and outlying villages were hardest hit, with no survivors in Kakkan or Kumar. In the northwest, near the border with Turkey, the village of Sheklab and its 100 inhabitants were buried.[2] This blizzard remains the deadliest in history. Außerdem ist in Japan Frühlingsanfang 節分 . Und Gerüchte sagen, daß Kurdistan sich zum Neujahrsbeginn als eigener Staat ausrufen wird: Artikel . 16 Bahman 1389 Teheran (persisch ( تهرانTehrān) /teɦˈrɔːn/) bis 5 km vor Garmsar (persisch )گرمسار, 101,4km, 7786 Gesamtkm Datum: 5.2.11 Tag: 189 TagesunterstützerIn: von: Teheran m NN 1168 nach: Garmsur m NN 861 km 100,14 Gesamt km 7811,2471 km/h: 15,39 Fahrzeit 06:30 gesamte Fahrzeit: 596:31:00 Anstieg in m pro h 29,69 Anstieg in m 193 Abfahrt in m: 500 höchster Punkt in m NN 1194 Steigung/Gefälle 0,69 Heute ist der Tag des Aufbruchs. Als wir mit gepackten Rad vorm Hotel stehen, kommt unser HotelMensch und meint nur: so, ihr fahrt also wirklich. Ja, wir fahren. Und zwar zunächst munter viele Kilometer gegen die Einbahnstraße auf dem theoretischen Busstreifen. Als wir an der ersten Ampel stehen, im Sonnenschein an einem für Teheran klaren Morgen, die Berge im Hintergrund zu sehen sind und an der Ampel ungefähr 50 Mofas nebeneinander auf grün warten ( es sind eigentlich nur drei Spuren), ebensoviele noch versuchen durch die Autos hindurch über die schon rote Ampel zu kommen und drei Verkehrspolizisten es dennoch schaffen mit großer Gelassenheit, den einen Strom zu stoppen und vorm Losrasen des anderen wieder von der Straße zu sein, dazu die vielen Läden, überall Menschen, können wir verstehen, dass Teheraner ihre Stadt mögen und nicht mögen zugleich. Wir werden lächelnd weiter gegen die Einbahnstraße geschickt nachdem klar ist, dass unsere Straße halt von dieser abbiegt. Wir kommen gut aus Teheran hinaus und es dauert mindestens 40 km, bis die Besiedlung weniger wird. Gerade entscheiden wir, dass wir unser Picknick in der Sonne einnehmen, als wir von der benachbarten Emergency-Station ins Haus geholt werden. Dort können wir am Küchentisch essen, bekommen Tee und Obst geschenkt. Wir verabschieden uns und fahren weiter. Die Wüste wird immer wirklicher und am Horizont sind überall Berge zu sehen. Als nach 80 km ein Hotel kommt, fahren wir dennoch weiter. Es lohnt sich, denn die Straße wird durch eine atemberaubende Schlucht geführt mit bizarren Wüstenbergen zu beiden Seiten, die in der letzten Sonne noch leuchten. So schnell die Schlucht gekommen ist, so schnell ist sie auch wieder zu Ende und plötzlich sind wir wieder in der Wüste. Weite soweit das Auge reicht. Wir finden einen Hügel neben der Straße und entscheiden, dass das ein guter Sichtschutz ist. Mittwoch, 6. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.377584&ln=52.509044&z=7&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Montag, 6. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr sitzen wir ohne Trinkwasser in der Wüste. Übrigens gibt es in Google Earth jeweils schöne Bilder von anderen von dem jeweiligen Ort. Und bei der Relecture aktualisieren wir auch jeweils den Standort von "vor einem Jahr". Der Tatort von gestern erinnert an unsere Etappe im Balkan, vor allem die Gespräche mit Überlebenden der Belagerung in Sarajewo. 17 Bahman 1389 5km vor Garmsar (persisch )گرمسارbis vor Lasjerd (Persian: ال سجرد, also Romanized as Lāsjerd, Lāsgerd, Lāsgird, and Lāsjird)[1], 82,83 km. 7869 Gesamtkm Datum: 6.2.11 Tag: 190 TagesunterstützerIn: von: Garmsur m NN 861 nach: Lasjerd m NN 1119 km 82,83 Gesamt km 7894,0771 km/h: 13,34 Fahrzeit 06:12 gesamte Fahrzeit: 602:43:00 Anstieg in m pro h 63,23 Anstieg in m 392 Abfahrt in m: 134 höchster Punkt in m NN 1121 Steigung/Gefälle 0,64 Im Zelt sind es 2,2 Grad und ein wenig scheint bereits die aufgehende Sonne durch den Zeltschlitz. Mit ihr ist es draußen -2 Grad. Wir fahren los und strampeln so, dass uns warm wird. In der Nacht haben wir wieder nicht gefroren. Als wir die erste Teepause machen, werden wir auf Englisch angesprochen. Wir hatten zuvor bereits für das Mittagessen im Lädchen eingekauft und müssen noch Trinkwasser kaufen. Er kauft uns einen Tee und als er sieht, dass Gunda alles gezahlt hat, zahlt der den ganzen Einkauf für uns und gibt ihr das Geld zurück. Wir bekommen noch zusätzlich Schokolade geschenkt und fahren gestärkt weiter. Der Weg ist schön, immer durch die Wüste. Erst nach dem Mittagessen, das wir in einer windgeschützen Kuhle einnehmen, wird es anstrengend. Es geht bergauf und der versprochene Westwind bleibt aus. Zudem lässt die Infrastruktur deutlich nach und wir haben die letzte Chance des Tages verpasst, Wasser aufzufüllen. So eine Unachtsamkeit können wir uns nicht leisten. So sitzen wir nun auf fast 1.200 m in der Wüste und haben gerade noch so viel Wasser, dass wir eine chinesische Instantsuppe heute und einen Kaffee morgen machen können. Von Hände-Waschen können wir gerade nur träumen. Übrigens: Isabel und Uwe starten heute in München! Donnerstag, 7. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.437467&ln=53.293880&z=7&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Dienstag, 7. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr übernachten wir in einem Bergwerk. Gestern gab es einen Bericht über den Journalisten, der vor einem Jahr im Iran freikam. 18 Bahman 1389 vor Lasjerd (Persian: ال سجرد, also Romanized as Lāsjerd, Lāsgerd, Lāsgird, and Lāsjird)[1] bis hinter Semnan (persisch )سمنان, 69,33km, 7938 Gesamt km Datum: 7.2.11 Tag: 191 TagesunterstützerIn: von: Lasjerd m NN 1119 nach: Ahuan m NN 1487 km 69,33 Gesamt km 7963,4071 km/h: 11,31 Fahrzeit 06:07 gesamte Fahrzeit: 608:50:00 Anstieg in m pro h 107,57 Anstieg in m 658 Abfahrt in m: 290 höchster Punkt in m NN 1496 Steigung/Gefälle 1,37 Heute morgen wärmt die Sonne bereits ganz früh. Sie ist sogar so stark, dass unser eingefrorenes Zelt noch taut und trocknet. Wir fahren in diesen wunderschönen Morgen und finden nach 5 km einen kleinen Ort mit Läden und einem riesigen Waschhaus mit warmen Wasser. Das ist so verlockend, dass unsere Pause deutlich länger wird. Wir packen gut Lebensmittel ein denn auch wenn noch zwei Städte kommen ist das die Gegend, in der es sehr karg wird. Immer wieder sind Felder bereits grün. Nachdem wir die letzten zwei Tage einen ganz neuen Eindruck vom ايرانaus der Perspektive des Radfahrens hatten, ist es heute wieder das Hupen, Hello-Mister, where are you from und das beinahe vom Rad-Holen, um eine Antwort zu bekommen. Gleichzeitig ist aber zum Glück so wenig Verkehr, dass es nicht ganz so nervt. Es geht viel bergauf und zum Teil sind die Straße schlecht, so dass sich der Tag zieht. Zum Abend geht es hinauf in den Berg, das Barometer ist gefallen und überall sind Schneereste zu sehen. Zudem kommen wir an einem Truppenübungsplatz vorbei, so dass uns klar wird, wir brauchen einen Ort zum Schlafen, der geschützt ist. Es gibt nur ein Bergwerk, also fahren wir die Kiesstraße hinab. Diese wird Gunda zum Verhängnis, da die neuen Reifen überhaupt kein Profil haben und sie sich prompt hinlegt. Zum Glück ist nichts passiert und nur die Knie werden blau sein. Der Arbeiter zeigt uns nach einem Tee einen Raum, wo wir unser Zelt aufbauen können, muss das aber mit seinem Chef klären. Der ist von der Vorstellung nicht erfreut und möchte es verbieten. Es folgen mehrere Telefonate und schließlich dürfen wir bleiben wenn wir um 6 Uhr wieder weg sind. Das ist zwar früh, aber zu schaffen. So haben wir eine heiße Dusche, einen warmen Raum. Freitag, 8. Februar 2013 Vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=35.942158&ln=53.873408&z=7&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Mittwoch, 8. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr ist ein wunderbarer Tag in der winterlichen Wüste. 19 Bahman 1389 bis 6km hinter Damghan (Persian: دام غان, also Romanized as Dāmghān)[1], 109,03km, 8047 Gesamt km Datum: 8.2.11 Tag: 192 TagesunterstützerIn: von: Ahuan m NN 1487 nach: Damghan m NN 1084 km 109,03 Gesamt km 8072,4371 km/h: 14,36 Fahrzeit 07:35 gesamte Fahrzeit: 616:25:00 Anstieg in m pro h 77,41 Anstieg in m 587 Abfahrt in m: 990 höchster Punkt in m NN 1979 Steigung/Gefälle 1,45 Der Deal mit dem Nachwächter besteht darin, dass wir um 6:00 wieder weg sind. Da wir gestern um 8:00 nach einer heißen Dusche (!!!) schon schlafen gegangen sind trotz des Fernsehers neben dem Sichtschutz nebenan, sind wir erholt um 4:00 aufgestanden. Es ist ein Vorgeschmack auf den Sommer: wir haben unser Innenzelt aufgebaut und können in der Wärme des Zimmers mit nur einem Schlafsack schlafen. Der Gaskocher kocht ohne Mucken, auch ihm ist es warm genug. Als wir schließlich um 6:15 das Gelände verlassen, ist bereits die Morgenröte zu sehen. Wir fahren durch eine Traumlanschaft, die Berge sind verschneit, es ist zwar kalt, aber nur wenig unter 0. Die Straße ist so gut geführt, dass wir nach links und rechts schauen können. Den Pass vermuten wir zwar zweimal zu früh , als wir ihn dann erreicht haben, sausen wir fast 90 km bergab, zunächst durch die verschneite Wüste, der Schnee lässt immer mehr nach und die Sonne kommt wieder hervor. Der Wind ist kalt, die Sonne wärmt aber schon so, dass wir zum Mittagessen und zum Riegel am Nachmittag in der Sonne sitzen können – wie viele andere. Diese Landschaft hier fasziniert uns mit am meisten von den Landschaften, die wir bisher gesehen haben. Die Berge sind so nah, dass sie in den Feinheiten zu sehen sind, die Wüste ist mal bewirtschaftet mal einfach Wüste. Dazu kommen bewohnte Lehmorte und Moscheen. Wir suchen uns einen Platz zum Schlafen und haben ein Haus auserkoren, dass wir etwas weiter im Feld sehen. Es sind viele Wolken am Himmel und der Boden erzählt uns, dass es auch geregnet hat. Als wir uns dem Haus nähern sehen wir, dass ein Fluss uns trennt. Nun fangen wir an, den Boden nach eventuellen Wasserrichtungen zu untersuchen. Ein wenig sieht das aus wie im Wattenmeer. Schließlich entscheiden wir uns für eine Stelle, die bisher als die höchste aussieht. Aber noch stürmt es nur. Samstag, 9. Februar 2013 Vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.325914&ln=54.682276&z=6&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Donnerstag, 9. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr fahren wir durch Pistazienplantagen und werden von Pilgern eingeladen. Mittwoch, 9. Februar 2011 5. - 9. 2. 189, 190, 191, 192, 193 20 Bahman 1389 6km hinter Damghan (Persian: دام غان, also Romanized as Dāmghān)[1] bis Shahrud[1] (Persian: شاهرود, also Romanized as Shāhrūd, Shahrood, Shahroud, and Shārūd; formerly,Shahrood, 60,33km, 8107 Gesamtkm Datum: 9.2.11 Tag: 193 TagesunterstützerIn: Sigrid Schraml von: Damghan m NN 1084 nach: Shahrud m NN 1377 km 60,33 Gesamt km 8132,7671 km/h: 12,44 Fahrzeit 04:50 gesamte Fahrzeit: 621:15:00 Anstieg in m pro h 78,00 Anstieg in m 377 Abfahrt in m: 84 höchster Punkt in m NN 1381 Steigung/Gefälle 0,76 Nachdem wir so nah an Shahrud sind, können wir heute morgen ausschlafen, was konkret heißt, der Wecker klingelt um 6:00, Wolfgang macht Kaffee um 6:30 und Gunda darf zum heißen Kaffee um 7:15 aufstehen. In der Nacht hat sich mit einem Schlag der Sturm gelegt, es ist kalt. Das Zelt ist gefroren ebenso das Wasser, das wir in der Faltschüssel gelassen haben. Im Zelt ist es etwas über 1 Grad. Durch den Wind wirkte die Nacht kälter. Aber die Sonne wärmt schon am frühen Morgen, so dass wir alles trocknen können und um 9:30 unseren Wüstenplatz verlassen. Alle Wolken sind wie weggefegt und der Himmel ist blau, die Luft ganz klar. Die schneebedeckten Berge glänzen in der Sonne. Wir fahren weiter und schauen nach einem Laden mit heißem Wasser. Wir kommen an wunderschönen Dörfern vorbei, die an ihren Rändern viele Plantagen von – wir nehmen es an – Pistazien haben. Die Bauern sind damit beschäftigt, alte Äste wegzuräumen und das Wasser wird in die Gärten und auf die Felder geleitet. Dank des durchgehenden Seitenstreifens genießen wir die Fahrt und kommen gut voran. Als wir endlich eine Moschee finden, die wieder ganz neu mit Läden und Restaurant und sogar Bungalow-Anlagen für die Übernachtung gebaut ist, machen wir dort unser Mittagspicknick. Ehe wir uns versehen sind wir umgeben von Familien, die ihre Picknick-Körbe auspacken. Wir wollen gerade wieder einpacken als ein Bus mit Pilgern unterwegs nach Mashhad ankommt. Eine Frauengruppe adoptiert uns direkt und wir bekommen das Mittagessen geschenkt, ein Herr schenkt uns am laufenden Band Fanta nach. So nehmen wir ein zweites Mittagessen zu uns und haben gleich noch Reis für den Abend. Die Gruppe der Frauen ist unendlich nett und eine spricht gut englisch so dass sie für alle anderen übersetzen kann. Anschließend geht es bergauf nach Shahrud, eine sympathische Stadt. Auf dem Weg in die Stadt merken wir den Unterschied zu den Großstädten, dort ist eine andere „Coolness“, da wird nicht so ohne jede Scheu das Erstaunen über uns Radfahrende gezeigt. Hier schon. Es ist ein wenig anstrengend, zugleich aber auch freundlich. Eine Familie möchte uns gleich zu sich nach Hause einladen was wir aber ablehnen weil wir so müde sind. Mit der Hilfe von einem Medizinstudenten finden wir das Hotel und sind begeistert weil es inmitten eines Pinienwaldes liegt. Nun gibt es ein Bitburger….Lemon non alcoholic. Sonntag, 10. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.434249&ln=54.975624&z=0&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Freitag, 10. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr verfolgen wir die Berichte aus Ägypten im iranischen Fernsehen. Gestern hörte Wolfgang einen Vortrag von Staatssekretär im Bundesentwicklungsministerium, HansJürgen Beerfeltz, zur neuen Politik des BMZ. Besonders in Tadschikistan hatten wir ja immer wieder Begegnungen mit GiZ-Fahrzeugen. 21 Bahman 1389 Shahrud[1] (Persian: شاهرود, also Romanized as Shāhrūd, Shahrood, Shahroud, and Shārūd; formerly,Shahrood) Wir wachen beide gerädert auf: der Temperaturunterschied von 0 Grad auf 30 Grad geht doch nicht so ohne weiteres. Leider kann auch hier wie so oft die Heizung nicht reguliert werden, so dass wir das Fenster öffnen. Heute ist wieder Waschtag – dafür sind die 30 Grad wiederum praktisch – und alles ist in kürzester Zeit trocken. Das Fernsehen ist voll von Revolutionsbildern, gleichzeitig wird über Ägypten berichtet. Zum Mittagessen gehen wir an die frische Luft und bestaunen erneut den Wald, der hier in der Wüste wächst. Viele Geschäfte sind zu und die Straßen recht leer. Wir essen in einem kleinen Lokal zu einheimischen Preisen und wandern ein wenig auf und ab, bevor wir wieder ins Hotel gehen. Obwohl die Wettervorhersage im Fernsehen Schnee angesagt hat, haben wir wunderschönes Winterwetter. Montag, 11. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.434819&ln=55.316737&z=6&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten schreibt heute zur teilautonomen Region Kurdistan im Irak: Von Reisen in den Irak wird abgeraten. Eine Ausnahme bildet die teilautonome Region Kurdistan (Provinzen Dohuk, Erbil, Suleimanieh). Die Region ist sicherer als die übrigen Landesteile. Je nach Entwicklung der Lage im übrigen Irak kann sich aber auch die Lage in Kurdistan ändern. Anschläge können nicht ausgeschlossen werden. Reisen nach Kurdistan sind unter Beachtung folgender Vorsichtsmassnahmen möglich: Die An- und Abreise erfolgt auf dem Luftweg. Sie lassen sich von einer ortskundigen Person begleiten und klären mit ihr die Sicherheitslage vorgängig ab. Sie halten sich an die Anweisungen der lokalen Behörden. Sie meiden die Grenzgebiete zu Iran und der Türkei, wo gelegentlich Stellungen von kurdischen Rebellen bombardiert werden. Ausserdem besteht die Gefahr von Minen und Blindgängern. Sie informieren die Schweizerische Botschaft in Amman über Ihren Aufenthalt und teilen ihr folgende Angaben mit: Reiseplan sowie Kontaktadressen im Irak und in der Schweiz. Samstag, 11. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr erleben wir die Wüste im Schneematsch. Bisher unveröffentlichte Notizen: Im Rahmen des Revolutionstages ist das Internet sehr zensiert. Kein Google, keine SMS, kein Blog etc. Südlich von uns liegt ein Naturreservat für Onager und Geparden. Wolfgang besuchte gestern die Holocaust-gedenkstätte und die Topographie des Terrors . Parallelen zu unserer Reise ergeben sich sowohl als Gedenkstätte zum Mahnmal in Nagasaki, als auch thematisch zu den positiven Anspielungen auf die Wehrmacht in Albanien und zu Hitler im Irak und Iran. 22 Bahman 1389 Shahrud[1] (Persian: شاهرود, also Romanized as Shāhrūd, Shahrood, Shahroud, and Shārūd; formerly,Shahrood) bis Miyanasht, 90,31 km, 8198 Gesamtkm Datum: 11.2.11 Tag: 195 TagesunterstützerIn: von: Shahrud m NN 1377 nach: Miyandasht m NN 1156 km 90,31 Gesamt km 8223,0772 km/h: 15,19 Fahrzeit 05:56 gesamte Fahrzeit: 627:11:00 Anstieg in m pro h 39,94 Anstieg in m 237 Abfahrt in m: 458 höchster Punkt in m NN 1377 Steigung/Gefälle 0,77 Diese Nacht haben wir mit offenem Fenster geschlafen und die dadurch erreichte Temperatur ist angenehm. Das ist wirklich verrückt, dass es überall Energiesparlampen gibt, wirklich überall!, aber dann Heizungen nicht auszuschalten sind. Als wir zahlen, bekommen wir eine ganz andere Rechnung vorgelegt und müssen einen ziemlichen Aufstand erproben, bis der Chef kommt und wir mit ihm klären können, dass wir keine Pistazien im Wert von 10 Euro aus der Minibar gegessen haben! Wir hätten aber gerne gewusst wie viele das wohl sind…. Die Strecke führt uns durch die Wüste und immer näher an die Dreitausender, die uns vom nächsten Tal trennen. Diese sind schneebedeckt und in den Wolken. Der Verkehr ist relativ wenig, schließlich ist heute Revolutionstag. Wir kommen gut voran und sind einigermaßen erstaunt als es an einem der ersten kleineren Pässe, gerade als wir ein Straßenpicknick machen möchten, anfängt zu regnen und dann zu schneien. Ich erwähnte bereits, dass wir durch die WÜSTE fahren, oder? Als hocken wir uns in kompletter Regenkleidung an den Straßenrand, essen den restlichen Pilgerreis mit Thunfisch und Brotresten und lassen uns einschneien. Da sitzen wir inmitten einer wunderschönen Dünenlandschaft in der Wüste und es schneit! Es hört auch nicht auf, als wir wieder losfahren und verändert sich in Regen als wir wieder bergab fahren. Nach 60 km erreichen wir die erste Stadt und überlegen, ob wir beim Roten Halbmond um ein Nachquartier bitten (sehr verlockend) oder lieber weiterfahren und Kilometer sammeln (wenig verlockend). Wir fahren weiter und es hört nicht auf zu regnen. Zugleich war der Ort mit seinen Einkaufsmöglichkeiten wenig attraktiv, weil wir wieder von Drogis umringt waren. Die Straße führt uns immer weiter hinauf und über einen weiteren Pass. Die Berge liegen nun hinter uns und für einen Moment (es hat zwischenzeitlich aufgehört zu regnen) kommt die Sonne durch die Wolken und die Berge sind in ihrer ganzen Pracht zu sehen. Vor uns liegt ein Tal im Dunst, Wüste soweit das Auge reicht. Wir suchen einen Platz für die Nacht und finden ihn auf der neuen Straße. Sie ist eben, hat eine Zufahrt, die sich nicht in eine Matschpiste verwandelt hat, und auch die Straße ist sehr fest. Zudem bieten die Hügel einen Sichtschutz. Wir vertrauen mal darauf, dass die Bauarbeiter erst gegen sieben Uhr kommen, es ist ja nicht die erste Nacht auf einer neuen Straße. Vom Revolutionstag haben wir in den Orten, durch die wir gefahren sind, nichts mitbekommen und auch der Autoverkehr wurde ab Mittag wieder dichter. Dienstag, 12. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.409955&ln=56.351511&z=7&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Sonntag, 12. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr war einer der großartigsten Tage unserer Reise: Unsere erste Herde Kamele und unser erster Sandsturm! Heute ist Fahrrad-Putztag! Wolfgang macht sich an Gunda´s KOGA Signature! 23 Bahman 1389, Miyanasht bis Kahak (Persian: ك اهك, also Romanized as Kāhak; also known as Kahe, Kāheh, and Khak)[1], 85,54 km, 8411,4 Gesamtkm (das ist jetzt ein anderer Tacho, schmeichelt der Kilometerleistung) Datum: 12.2.11 Tag: 196 TagesunterstützerIn: von: Miyandasht m NN 1156 nach: Kahak m NN 818 km 85,54 Gesamt km 8308,6172 km/h: 14,6 Fahrzeit 05:50 gesamte Fahrzeit: 633:01:00 Anstieg in m pro h 43,71 Anstieg in m 255 Abfahrt in m: 593 höchster Punkt in m NN 1247 Steigung/Gefälle 0,99 Verlust: Gundas Tacho hat schon wieder den Abgang gemacht Gesehen: eine riesen Herde Kamele! In der Nacht hört Wolfgang irgendein Tier, zu sehen ist aber nichts. Ansonsten regnet es regelmäßig. Der Morgen begrüßt uns mit bleifarbendem Himmel und regelmäßigem Schneefall, der zwischendurch aufhört, um mit der nächsten Wolke wieder zu starten. Es hört aber bald ganz auf zu schneien und ist nur recht kalt. Da wir sowohl die Wasserflasche für das Kaffeewasser als auch die Gaskartuche in den Schlafsack getan haben, geht das Kaffee-Kochen recht gut. Die ersten Kilometer geht es noch bergauf und wir kommen an einer restaurierten Caravanserei vorbei. Anschließend sausen wir in ein Flusstal hinab, immer getrieben vom Wind, der die Wolken vor sich her treibt. Es ist immer mehr blauer Himmel zu sehen und auch die Berge werden sichtbar. Vor uns erheben sich erneut schneebedeckte Bergketten. Beim ersten Dorf halten wir an, finden einen Laden, der per Zufall aufhat und machen dort Mittagspicknick. Vom Tee, den vier Männer im Auto nebenan trinken, bekommen wir leider nichts. Bei der Tankstelle hoffen wir auf Abwaschwasser und ein Waschbecken, um uns endlich die Hände zu waschen und Zähne zu putzen. Es gibt kein Wasser und auch sonst ist die Tankstelle eher verlassen. Am Ende des Dorfes gibt es aber ein Restaurant, dessen Eingang zum Klo nicht viel vertrauenserweckender aussieht, aber der Eindruck täuscht. Mit geputzten Zähnen und gewaschenen Händen und Gesicht fühlen wir uns gleich wie neu und starten in den Wind, der inzwischen ein Sturm ist, der uns von der Seite regelmäßig fast – Gunda regelmäßig und Wolfgang einmal ganz – von der Straße weht. Wo wir hinschauen Wüste, die mit dem Horizont zu verschmelzen scheint. Wir fahren an endlosen Flüssen vorbei, die nach dem Regen aus einer Pfütze bestehen. Wir überqueren aber auch einen Fluss, der Wasser hat, bevor wir wieder an einer Karavanserei vorbei kommen, die diesmal nicht restauriert, aber zugänglich ist. Der Weg dahin hat uns durch unseren ersten Sandsturm geführt. Wir konnten zwar noch fahren, aber Augen, Mund und Gesicht ist voll Sand. Die Karavanserei ist teilweise verfallen, lässt aber von der ursprünglichen Schönheit viel erkennen. Wir steigen aufs Dach. Als Gunda alleine dort ist, glaubt sie ihren Augen nicht: eine riesige Kamelherde rennt durch die Wüste. Sie ruft Wolfgang und wir genießen die Sonne und den Ausblick auf die Kamele, sicherlich 150. Als wir weiterfahren, haben sie sich alle um eine Wasserstelle (vermuten wir) versammelt und so verschmelzen auch sie mit dem Horizont und der Wüste und wir hätten sie als Kamele nicht wahrgenommen. Wir haben Kamele gesehen! Und das erst zwei Stunden nachdem wir das erste „Achtung Kamele“ Schild gesehen haben! Leider verliert Gunda kurz darauf wieder einen Tacho bei einem Windböen-Manöver. Zurückfahren lohnt nicht, denn der Verlust wird erst einige Kilometer später deutlich. Wir lernen daraus, dass diese neumodischen Tachos zum Draufdrehen nichts sind. Wir kämpfen uns weiter durch den Wind, innerhalb von kürzester Zeit ist der Himmel verfinstert und wir fahren auf einen pechschwarzen Himmel zu. Wir sehen ein Schild mit dem Roten Halbmond und dass er in fünf Kilometern kommt. Selten waren wir so froh die Station erreicht zu haben. Nach einigen Telefonaten dürfen wir dort übernachten und sogar drinnen. Draußen tobt der Sturm, wir dürfen drinnen sein, heiß duschen und bekommen sogar ein Abendessen gekocht! Mittwoch, 13. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.287180&ln=57.315561&z=6&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Montag, 13. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr nerven uns die iranischen Autofahrer so, daß wir uns für die BahnCard100 in Deutschland entscheiden. Um den Revolutionstag ist auch in diesem Jahr wieder das iranische Internet zensiert. 24 Bahman 1389 Kahak (Persian: ك اهك, also Romanized as Kāhak; also known as Kahe, Kāheh, and Khak)[1] bis Sabzevar (Persian: س بزوار, also Romanized as Sabzevār and Sabzawār)[1], 87,81km, 8499,2 Gesamtkm Datum: 13.2.11 Tag: 197 TagesunterstützerIn: von: Kahak m NN 818 nach: Sabzevar m NN 976 km 87,81 Gesamt km 8396,4272 km/h: 15,2 Fahrzeit 05:45 gesamte Fahrzeit: 638:46:00 Anstieg in m pro h 48,35 Anstieg in m 278 Abfahrt in m: 120 höchster Punkt in m NN 988 Steigung/Gefälle 0,45 Der Sturm hat in der Nacht nachgelassen. Wir haben gestern noch mit den Sanis gegessen und bekommen dann soviele Konserven und Süßigkeiten geschenkt, dass wir das alles gar nicht mitnehmen können. Nachdem wir um ein Haar die ganze Station unter Feuer gesetzt hätten (die Patroleumheizung fing plötzlich Feuer) und dann eine Weile bei offenem Fenster den schlimmsten Rauch nach draußen gelassen haben, haben wir in der Wärme und Windstille des Zimmers gut geschlafen. Wir stehen schon mit gepackten Rädern vor der Türe als die Sanis aufwachen und uns verabschieden. Wir fahren in den strahlenden Morgen hinein, der wieder einmal keinerlei Anschein vom Sturm des Vortags gibt. Die Wüste ist erleuchtet und die Berge strahlen, es gibt immer mehr grüne Felder dort wo Wasser von den Bergen ankommt. Dieses wird in uralten Kanälen auf die Felder geleitet, die dafür gefurcht werden. Wir sehen eine Menge Bauern bei dieser langwierigen und anstrengenden Arbeit. Die Felder und Wüste wechseln schnell ab. Immer wieder kommen wir an Karavansereien vorbei, die ebenso wie Moscheen plötzlich am Horizont auftauchen. Sie sind begleitet von alten Bäumen, oft auch Bachläufen und Schattenplätzen. Wir sind ja froh um die Sonne, weil der Wind so kalt ist, können uns aber gut vorstellen, welche Wohltat diese Orte in der Hitze sind. Wir kommen gut voran und fahren den Tag so vor uns hin, die zweieinhalb- bis drei-Tausender im Süden werden sichtbar und bald können wir sie ganz sehen. Im Norden erhebt sich immer noch die Bergkette, die beinahe so hoch wie die Alpen ist, auch sie schneebedeckt. Wir erreichen nach einem stärkenden Mahl bei einer Karavanserei sehr bald unser Ziel, nur die letzten 30 km sind anstrengend, weil die Straße so schlecht wird. Wir quartieren uns in einem Hotel ein, das zwar teuer, dafür aber nicht die Qualität hat, aber ohne großes Suchen zu finden ist. Das ist uns heute wichtiger, nachdem wir beim Hineinfahren in die Stadt schon auf den letzten 20 km keine Minute in Ruhe gelassen worden sind. Auch wenn es freundliche Rufe sind, sind sie doch anstrengend und ein Ergebnis dieser Reise ist auch, dass wir nicht auf jedes „Hello“ und sei es noch so freundlich reagieren oder anhalten müssen. Oft sind es auch gefährdende Situationen, weil vor allem Autofahrer ihre Spur verlieren und damit sich und andere (und uns) gefährden. Wir versuchen dann in einer Art zu reagieren, dass es für beide Seiten ok ist. (eine weitere Erkenntnis der Reise ist im übrigen, die BahnCard 100 zu den Fixkosten zu zählen, wir haben so viele Autos bereits um uns gehabt und werden nochmal so viele um uns haben, dass es für ein Leben reicht). Donnerstag, 14. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.161440&ln=58.199274&z=7&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Dienstag, 14. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr werden wir bei den Sanis wieder bekocht. Wie auch im letzten Jahr, waren auch 2012 die Internetverbindungen zum und im Iran um den Revolutionstag herum wieder gekappt. Die Süddeutsche berichtet heute wieder über die Anlage, an der wir vorbeigefahren waren. 25 Bahman 1389 Sabzevar (Persian: س بزوار, also Romanized as Sabzevār and Sabzawār)[1] bis Hemmatabad-e Zamani (Persian: هم تاب ادزمان ي, also Romanized as Hemmatābād-e Zamānī; also known as Hemmatābād and Hemmatābād-e Zamānābād)[1], 87,38km, 8586,6 Gesamtkm Datum: 14.2.11 Tag: 198 TagesunterstützerIn: von: Sabzevar m NN 976 nach: Hemmatabad-e-Zamani m NN 1090 km 87,38 Gesamt km 8483,8072 km/h: 13,7 Fahrzeit 06:22 gesamte Fahrzeit: 645:08:00 Anstieg in m pro h 38,48 Anstieg in m 245 Abfahrt in m: 131 höchster Punkt in m NN 1118 Steigung/Gefälle 0,43 Beim Frühstück diskutieren wir eine Weile um das Frühstück mit allen Angestellten, weil wir nicht wissen, ob es im Preis drin ist, da auf der Karte jeder Bestandteil einzeln aufgeführt und mit Preis ausgezeichnet ist. Nach einigem Hin und Her wird klar, dass das Frühstück inklusiv ist (besser bei dem Preis!). Das Hotel ist schick, aber auch unfreundlich. Das Herausfahren aus der Stadt ist ungefähr so nervig wie das Hineinfahren und wir haben einige Mühe, einen Zeitungsausträger loszuwerden. Hinter der Stadt beginnt direkt eine landwirtschaftlich stark genutzte Gegend, wobei nur die Seite zum Fluss bewirtschaftet ist. Wir fahren eine ganz Weile, bis wir zu einem Dorf kommen, das fast ausschließlich aus Lehmbauten besteht. An einem der Bewässerungskanäle waschen Frauen Kleidung, von den Kleidern und Tüchern her vermuten wir, dass sie Turkmeninnen sind. Der Weg führt langsam und sacht am Fluss entlang nach oben, Wüstenabschnitte sind selten, häufig ist die Bewässerung intensiv, meist mit der Hand, einmal aber auch mit Maschinen. Diesmal sehen wir keine Salzreste so wie vor ein paar Tagen, wo das Flussbett komplett weiß war. Am Pass macht die Straße eine Biegung und wir fahren genau auf das Gebirge zu, das uns die nächsten zwei Tage begleiten wird. Wieder ist es weit über 2000m hoch, schneebedeckt. Der Wind hat wieder zugenommen und die Wolken werden mehr. Dieses Phänomen beobachten wir nun schon seit Tagen, dass zum späten Nachmittag hin Wind und Wolken zunehmen. Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir das nächste Dorf und werden dort herzlichst von den Sanis aufgenommen. Wir wollen draußen zelten, aber das kommt gar nicht in Frage und so dürfen wir wieder ins Haus und werden bekocht. Im Himmel braucht es auf jeden Fall eine extra Loge für Sanis! Freitag, 15. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.087675&ln=59.016383&z=6&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Mittwoch, 15. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr bekommen wir einen frisch gebratenen Kebab-Spieß aus einem fahrenden Lieferwagen herausgereicht. Wir erinnern uns, daß wir an diesem Tag viel geschenkt bekommen und die Menschen ganz aufgedreht sind. Wir vermuteten, daß es vielleicht mit Protesten der Opposition in Teheran zu tun haben könnte. Ein Auto hat auch das Foto eines - wir vermuten Oppositionspolitikers - in der Heckscheibe. Heute wissen wir, daß damals die Oppositionspolitiker aus dem Verkehr gezogen wurden. Wir finden ein Plakat "ein Jahr danach". 26 Bahman 1389 Hemmatabad-e Zamani (Persian: هم تاب ادزمان ي, also Romanized as Hemmatābād-e Zamānī; also known as Hemmatābād and Hemmatābād-e Zamānābād)[1] bis Binālūd (persisch: )ب ی نال ود , 92,73km, 8679,3 Gesamtkm Datum: 15.2.11 Tag: 199 TagesunterstützerIn: von: Hemmatabad-e-Zamani m NN 1090 nach: Emam Taqi m NN 1405 km 92,73 Gesamt km 8576,5372 km/h: 13,9 Fahrzeit 06:39 gesamte Fahrzeit: 651:47:00 Anstieg in m pro h 74,14 Anstieg in m 493 Abfahrt in m: 178 höchster Punkt in m NN 1414 Steigung/Gefälle 0,72 Gestern abend gab es ein wahres Kochgelage, nachdem der diensthabende Sani beschlossen hat für uns zu kochen. Konkret hat er kochen lassen und zwar „Makaroni“, im Iran der Sammelbegriff für Nudeln, hier konkret Spaghetti. Diese gab es mit kleinstgeschnittenen und gebratenen Zwiebeln und Kartoffeln und mit Curry gewürzt. Es war köstlich, wenngleich die Uhrzeit – 21.00 Uhr – uns ziemlich herausgefordert hat. Am Morgen sind wir die ersten, die aufstehen. Unser Zimmer ist mollig warm und das Aufstehen fällt schwer. Nachdem wir gegessen haben und packen, kommt Massoud und möchte uns noch zum Frühstück einladen, das müssen wir leider ablehnen. Nach einem Foto verabschieden wir uns, nicht ohne vorher mit Bohnen und Thunfisch – das ist wunderbar, denn wir essen eh fast nur noch Thunfisch und Bohnen bzw Auberginenpaste zum Mittasgessen und Nudeln mit Thunfisch zum Abendessen und getrocknetes Brot und Datteln und Kekse . Wir sind gut versorgt und fahren in den frühen Morgen hinein. Eine Schafherde mit Esel wechselt die Straße, kurz darauf sehen wir die Bewässerungsgräben dampfen. Die Luft ist noch kalt und das Wasser kommt aus unterirdischen Kanälen. Bis zur nächstgrößeren Stadt fahren wir so dahin. In der Stadt wird das Fahren wieder nervig, der Seitenstreifen ist weg und die Leute irgendwie agressiv. Ein Mopedfahrer tritt in voller Fahrt nach Gunda, zum Glück passiert nichts. Wir sind froh, als wir aus der Stadt raus sind und sind uns einig, dass es immer wieder eine Nacht bei den Sanis und das Wachhalten der vielen guten Erinnerungen braucht, um das Land nicht schnell ganz schrecklich zu finden. Nachdem der Seitenstreifen wieder da ist, ist das Fahren wieder angenehm. Die Wüste ist in eine intensive Landwirtschaft übergegangen und viele Felder sind schon ganz grün. Zum Mittagessen (Bohnen und Thunfisch) sitzen wir in einem Garten voller Bäume, die Sonne ist richtig warm. Bald kommen jedoch die ersten Wolken und das Barometer ist wieder einmal im Recht: es war schon am Morgen gleich um zwei Striche gefallen und nun zieht ein Unwetter auf. Wir sagen den Wolken, dass sie schön im Berg bleiben sollen und sausen durch den Rückenwind animiert weiter. Auf dem Weg zu einem der beiden Pässe hält ein LKW und schenkt uns Brot. Bald darauf hält ein weiteres Auto und schenkt uns einen Hühnchen-Kebab-Spieß, der ganz frisch ist. Wir haben keine Vorstellung davon, wie man als Beifahrer Kebab im Auto macht, aber er ist köstlich. Inzwischen sehen unsere Räder mehr wie ein Hilfstransport denn Reiseräder aus: Wir haben fast mehr zum Essen, als wir essen können und daher gibt es heute abend keine Nudeln mit Thunfisch sondern Suppe mit Brot und dazu, welch ein Luxus, dank der Tankstelle, ein Bitburger Lemon. Samstag, 16. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.032166&ln=59.847225&z=6&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Heute schreibt das Auswärtige Amt zu Korea: Mehrfach kam es zu Übergriffen der Bevölkerung auf fotografierende Ausländer, die ohne koreanische Begleiter in Pjöngjang zu Fuß unterwegs waren. Meist folgte anschließend eine Festnahme des Ausländers durch die Polizei. Deswegen sollte beim Fotografieren auch anscheinend harmloser Motive stets umsichtig vorgegangen und gegebenenfalls um Erlaubnis gefragt werden. Die medizinische Versorgung, insbesondere auf dem Land, ist absolut unzureichend. Selbst auf Ersthelfer nach Autounfällen bei Überlandfahrten muss unter Umständen stundenlang gewartet werden. Sicherheitsgurte sollten wo immer möglich unbedingt benutzt werden, sind aber auch in für den Tourismus vorgesehenen Fahrzeugen oft nicht vorhanden Die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) gilt als vergleichsweise sicheres Reiseland. Die Teilung der koreanischen Halbinsel und die schwierigen Beziehungen zwischen der Republik Korea (Südkorea) und Nordkorea haben die Sicherheitslage für Reisende in den Norden bisher nicht beeinträchtigt. Diese Einschätzung gilt grundsätzlich auch weiterhin nach dem durch die Resolution Nr. 1874 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen verbotenen Raketentest („Satellitenstart“) vom 12.12.2012. Eine Zunahme der Spannungen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) hat bestätigt, dass am 12. Februar 2013 ein Nukleartest durchgeführt wurde. Das hat die Spannungen in der Region erhöht. Zwar wird derzeit nicht von einem erhöhten konkreten Risiko oder einer Gefahr für die in der DVRK lebenden oder reisenden Personen ausgegangen. Reisende sollten jedoch dennoch aktuelle Nachrichten über die Region aufmerksam verfolgen. Zum Seitenanfang Allgemeine Reiseinformationen Die Demokratische Volksrepublik Korea ist weltweit eines der Ausländern am wenigsten geöffneten Länder. Dem entsprechend ist Tourismus nur als Gruppen- oder Individualreise, in jedem Fall mit ständiger Begleitung durch einen Dolmetscher, zugelassen. Alle Besuche außerhalb der Hauptstadt sind genehmigungspflichtig, sie – wie im Übrigen der gesamte Reiseverlauf - werden von den Sicherheitsorganen strikt überwacht. Nicht alle Regionen sind für Ausländer zugänglich. Unkontrollierte Kontakte mit Einheimischen sind praktisch unmöglich und der Bevölkerung unter Strafandrohung untersagt. Individualtourismus europäischen Zuschnitts gibt es nicht. Die touristische Infrastruktur auch in den zugänglichen Gebieten hat nur ein niedriges Niveau. Die Demokratische Volksrepublik Korea wird seit Jahren von einer Versorgungskrise heimgesucht, die auch Auswirkungen auf Reisende hat. Mit Strom- und Wasserausfällen muss selbst in der Hauptstadt gerechnet werden, ebenso wie mit im Winter kaum geheizten Räumen. Die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs ist eingeschränkt, auf dem Lande stärker als in der Hauptstadt. Ausländische Medien sind nicht erhältlich; Zugang zu ihnen ist Einheimischen untersagt. Internetverbindungen stehen Reisenden in der Regel nicht zur Verfügung. Eine Respektierung des herrschenden Personenkults wird erwartet. Die durch das Nuklear- und Raketenprogramm Nordkoreas hervorgerufenen politischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben bislang keine Auswirkungen auf die Sicherheit deutscher Staatsbürger in Nordkorea. Donnerstag, 16. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr werden wir zum zweiten Mal von falschen Polizisten angegriffen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 18 km/h sollte dies der schnellste Tag unserer Reise bleiben. 27 Bahman 1389 Binālūd (persisch: )ب ی نال ودbis Shurak-e Maleki (Persian: م ل كي شورك, also Romanized as Shūrak-e Malekī and Shūrak Malekī; also known as Shorak)[1], 97,06km, 8776,4 Gesamtkm Datum: 16.2.11 Tag: 200 TagesunterstützerIn: Nora Frieling von: Emam Taqi m NN 1405 nach: Shurak Maleki m NN 838 km 97,06 Gesamt km 8673,5972 km/h: 18 Fahrzeit 05:24 gesamte Fahrzeit: 657:11:00 Anstieg in m pro h 49,26 Anstieg in m 266 Abfahrt in m: 833 höchster Punkt in m NN 1489 Steigung/Gefälle 1,13 Unser schnellster Tag mit 18 km/h war der 200. Tag in der iranischen Wüste, wo wir den Sturm genau von hinten hatten. Am Morgen ist es kalt, obwohl es fünf Grad im Zelt sind. Der Himmel ist grau und wir sind froh um den Sicht- und auch Windschutz der Bäume. Wir fahren weitere 200 Höhenmeter bergauf und kommen am ersten Windpark seit – wir meinen Griechenland – vorbei. Bald geht es bergab in das Tal und plötzlich sind die Berge ganz rot. Der Himmel ist inzwischen blau geworden und es ist ein gigantisches Farbspiel. Dazu gibt es Stürmböen, die uns zum Glück mehr von hinten als von vorne erwischen. Vor Mashhad endet unsere Straße in einer Autobahn und wird als kleine Straße weitergeführt. Wir rumpeln gerade den ersten Hügel hinab, als wir von einem Auto angehalten werden, dessen vier männliche Passanten sich als Polizei ausgeben. Inzwischen kennen wir das ja, was die Situation nicht ungefährlicher, aber dennoch um so nerviger macht. Wir wissen ja bereits, dass sie unseren Pass haben wollen. Einer wird direkt Wolfgang gegenüber handgreiflich, bevor er dann Gunda gegenüber handgreiflich wird. Sie hat inzwischen einen Mofa-Fahrer von der Gegenspur durch Handzeichen (es ist doch gut, lange in einem Land zu sein und die Gestik zu kennen) angehalten, er wendet und kommt auf uns zu. Ein zweiter zeigt Wolfgang irgendeine Karte und Wolfgang die Kopie des Passes. In der Zwischenzeit argumentiert Gunda mit dem Handgreiflichen. Die beiden steigen ganz schnell ins Auto, als der Mofa-Fahrer uns erreicht hat und fragt, was los ist. Wir erklären es ihm pantomimisch, aber er hatte schon gefragt, was mit dem Auto ist. Wir fahren weiter und sind reichlich genervt. Die Straße ist zudem fürchterlich, dafür ist die Landschaft umso schöner. Die Felder sind alle schon gepflügt, dazwischen ist Steppe und das alles in braun-rotfarben. Der Himmel wirkt zum Greifen nahe. Wir machen im Sturm, der immer noch da ist, unser Mittagsmahl mit Bohnen und Thunfisch und fahren weiter. Zum Glück wird die Straße wieder richtig gut, als wir auf die Straße zur Grenzstadt einbiegen. Die Landschaft bleibt schön und es geht steil bergab. Wir haben kein Wasser mehr finden können und hoffen nun darauf, irgendwo Wasser zu kriegen und tatsächlich gibt es an der Straßenkreuzung einen ganz netten „Spätkauf“. Wir halten dort Rast und sausen mit dem Rückenwind weiter, werden von Mofa-Fahrern unendlich genervt, erstehen an einem weiteren Kiosk absolut abgelaufene Orangensaft-Päckchen von einem Besitzer, der ganz entrüstet ist, dass Gunda vergeben ist und der die Kombination „deutsch“ und „katholisch“ toll findest. Das könnte einem ja eher Sorgen machen… Das Ablaufdatum entdecken wir erst am Abend. Probieren werden wir morgen. Wir finden hinter einem Hügel einen Platz für die Nacht, es ist deutlich milder. Leider ist der Boden so voller Dornen dass wir sehr gespannt sind, wie die Räder morgen aussehen und ob unsere Plane unterm Zelt hält was sie verspricht. Heute ist Halbzeit! Daher gibt’s noch etwas Statistik für die ersten 200 Tage: Die Graphiken gibt es hier. Gut zu sehen sind die Alpen, die Gebirge auf dem Balkan, die Ägäis, die anatolische Hochebene und der Abstieg nach Adana, der kontinuierliche Anstieg durch Ostanatolien und Kurdistan/Irak zum Zagros-Gebirge im Iran, das Qohrud-Gebirge, der lange Aufenthalt in Teheran, schließlich das AlborzGebirge. Eigentlich haben wir uns vorgenommen, bis zur Winterpause im Schnitt 80 km zu fahren, danach 100. Die Graphik zeigt, dass das aus den verschiedensten Gründen nicht immer zu halten war. Unsere Durchschnittsgeschwindigkeit lag zwischen 6 und 18 km/h ohne Pausen. Zu planen dürfte durchschnittlich mit 13 km/h zu sein. Unsere reine Fahrzeit pro Tag bleibt trotz kürzerer Tage im Winter in etwa bei 6 bis 6,5 Stunden. Im Sommer gab es eine lange Mittagspause, da erklärt es dann. Der tägliche Anstieg lag im Normalfall bei 50 bis 450 m, alles darüber sind wohl richtige Bergstrecken. Die Hotelübernachtungen resultieren vor allem aus der langen Wartezeit in Teheran auf die Visa. Campingplätze gibt es schon lange keine mehr. Pausentage aus Krankheitsgründen halten sich noch sehr in Grenzen… Auch Reifenpannen sind in Wirklichkeit weniger als gefühlt! Die meisten Platten gab es da, wo das meiste Gewicht ist: Auf dem Hinterrad des Signature und den beiden Rädern des Vitelli Camping. Nach 7.000 km Strecke haben wir alle vier Mäntel getauscht. Vorher nur bei geplatztem oder gerissenen Mantel. Sigrid bringt uns dann wieder frische Mätel nach Samarkand mit… Sonntag, 17. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.094056&ln=60.373882&z=5&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Heute schreibt das Auswärtige Amt zu Korea: Die Republik Korea gilt als vergleichsweise sicheres Reiseland. Die Folgen der Teilung der koreanischen Halbinsel und die politischen Beziehungen zwischen der Republik Korea (Südkorea) und der Demokratischen Volksrepublik Korea (Nordkorea) haben die Sicherheitslage für Reisende in Südkorea bisher nicht beeinträchtigt. Diese Einschätzung gilt grundsätzlich auch weiterhin nach dem Start einer nordkoreanischen Langstreckenrakete am 12. Dezember 2012 sowie dem am 12. Februar 2013 durch Nordkorea durchgeführten Nukleartest. Eine Zunahme der Spannungen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden. Deutschen Staatsangehörigen, die eine Unterrichtung im Krisenfall wünschen und die länger als drei Monate in Südkorea bleiben, wird empfohlen, sich bei der Deutschen Botschaft in Seoul anzumelden und ihre Kontaktadressen zu hinterlassen: Nähere Informationen sind auf der Website Externer Link, öffnet in neuem Fensterwww.seoul.diplo.de im Bereich „Informationen für deutsche Staatsangehörige“ verfügbar. Dort besteht ein Link zur „elektronischen Deutschenliste“. Zum Seitenanfang Allgemeine Reiseinformationen Südkorea belegt den südlichen Teil der koreanischen Halbinsel. Das Land besteht zu etwa 70% aus Gebirgen und nur die zum Teil sehr dicht bevölkerten Ebenen entlang der Küste im Süden und Westen können in größerem Maße landwirtschaftlich genutzt werden. Etwa entlang des 38. Breitengrades zieht sich ein 4 km breiter Grenzstreifen, in dessen weiterem Vorfeld beiderseitig umfangreiche Truppenkontingente stationiert sind. Auf südkoreanischer Seite verhindert die Ausweisung eines militärischen Sperrgebietes die unmittelbare Annäherung an die Teilungslinie. Erst seit wenigen Jahren existieren im Osten und Westen des Grenzverlaufs je ein Grenzübergang. Diese waren zeitweise und nur vom Süden her für touristische Tagesausflüge von Süd- nach Nordkorea passierbar, gegenwärtig sind sie geschlossen. Die formelle Einreise nach Nordkorea ist von Südkorea aus nicht möglich; hierzu muss der Transfer über Drittstaaten (VR China, Russland) erfolgen. Südkorea hat eine Fläche von 99.392 qkm und ist somit etwas größer als ein Viertel der Bundesrepublik Deutschland. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 48 Millionen. Es liegt in der gemäßigten Klimazone und hat vier ausgeprägte Jahreszeiten mit kalten, trockenen Wintern und heiß-schwülen Sommern, in denen während der Regenzeit im Juli und August etwa die Hälfte der jährlichen Niederschläge fällt. Frühling und Herbst sind die angenehmsten Jahreszeiten. Freitag, 17. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr ist wieder ein Wintereinbruch in der Wüste. Wir sind an der Stelle vorbeigekommen, wo die alte Südroute der Seidenstraße über den Karakorum-Highway abzweigt. Der Krieg in Afghanistan (seit 1979) und ein Erdrutsch verhindern dies heute. Wir beobachten interessiert die Entstehung des Buches über die Commons: Das Buch hat jetzt ein Inhaltverzeichnis und wir gratulieren Silke dazu! 28 Bahman 1389, Shurak-e Maleki (Persian: م ل كي شورك, also Romanized as Shūrak-e Malekī and Shūrak Malekī; also known as Shorak)[1] bis Mozduran, 37,58 km 8814,0 Gesamtkm Datum: 17.2.11 Tag: 201 TagesunterstützerIn: Jürgen Deelmann + Theo Fabri von: Shurak Maleki m NN 838 nach: Mozduran m NN 847 km 37,58 Gesamt km 8711,1772 km/h: 8,3 Fahrzeit 04:31 gesamte Fahrzeit: 661:42:00 Anstieg in m pro h 65,76 Anstieg in m 297 Abfahrt in m: 288 höchster Punkt in m NN 850 Steigung/Gefälle 1,56 Nachdem der Sturm zunächst in der Nacht nachgelassen hat und nur die Hunde zu hören waren, fing der in den Morgenstunden in der Gegenrichtung wieder an und uns begrüßt ein kräftiger Ostwind. Wir bauen im Sturm ab, schieben die Räder aus den Dornen raus und machen uns erstmal auf die Suche nach Dornen in den Mänteln. Wir ziehen eine Menge raus, aber die gute Nachricht daran ist, dass die Dornen zwar irre scharf, aber nicht stark sind. Die Luft ist drin und wir kämpfen gegen den Sturm. Es ist kalt und bewölkt und das Barometer behauptet Sonne! Zum Mittag haben wir gerade mal 20 km geschafft und sind schon reichlich geschafft. Um uns herum ist alles Sand. Entweder sind es die Felder, die noch nicht grün sind, oder es ist Wüste oder es sind Sanddünen. Wir sind froh, dass der Sand so fest ist, dass er nicht vom Sturm aufgewirbelt wird. Das Flussbett ist fast leer und wo der Fluss war ist nun Salz. Wir fahren immer weiter auf die Berge zu, genervt von Autofahrern, die vor sich hin hupen. Ein Hirte möchte uns zum Essen einladen. Wir erreichen die Abzweigung nach Seraks und nun führt uns die Straße direkt auf die Berge zu. Diese sind inzwischen nicht mehr zu sehen, weil die Wolken immer tiefer ziehen. Die Straße wird gruselig, der Wind immer stärker und Leute hupen und rufen immer noch! Inzwischen fängt es auch an zu schneien und wir entscheiden, dass wir es für heute aufgeben und die Sanis im Dorf suchen. Wir können unser Zelt in der Garage aufbauen und bekommen als erstes Nudeln serviert! Es ist richtig kalt geworden, aber der Wind hat etwas nachgelassen und auch der Schnee treibt nicht mehr. Wir sehen die beleuchtete Passstraße und hoffen, dass sie gestreut ist, denn der Weg zum Spätkauf zeigt uns, dass die Straßen bereits frieren. Wir sind froh, dass wir genug Pufferzeit haben für den Fall, dass der Wind morgen wieder so ist. Montag, 18. Februar 2013 Heute vor 2 Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.328819&ln=60.745186&z=7&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Samstag, 18. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr geht es wieder bei Schneetreiben über einen Paß und dann in die Ebene zur Grenze nach Turkmenistan. Die Inspektion der hinteren Nabe des Signature hat ergeben, daß die Lagerschalen leicht ausgeschlagen sind. Wir entscheiden uns für ein neues Hinterrad. Da es noch das Originalhinterrad ist, hat es jetzt eine Laufleistung von 21.180,35 km, was auch der normalen Lebensdauer der Nabe entspricht. Der kleine und mittlere Zahnkranz werden getauscht (nach 15.719,5 km), der große ist noch gut. Samstag, 19. Februar 2011 10.-18. Februar, 194. - 202. Tag 29 Bahman 1389, Mozduran bis Sarakhs (Persian: رخسس, also Romanized as Serakhs)[1], 87,95km, 8901,9 Gesamtkm Datum: 18.2.11 Tag: 202 TagesunterstützerIn: von: Mozduran m NN 847 nach: Sarakhs m NN 223 km 87,95 Gesamt km 8799,1272 km/h: 14 Fahrzeit 06:18 gesamte Fahrzeit: 668:00:00 Anstieg in m pro h 62,70 Anstieg in m 395 Abfahrt in m: 1019 höchster Punkt in m NN 1016 Steigung/Gefälle 1,61 Der Hahn der Station ist deutlich früher wach als der Muezzin und kräht munter seit vier Uhr morgens. Die Nacht ist nicht so kalt gewesen und wir bekommen zum Abschied noch eine Schale Salat und Halva geschenkt. Außerdem noch Brot. Was täten wir nur ohne Sanis! Vor allem in der Gegend, in der es so wenig Logistik gibt. Wir arbeiten uns durch dichten Nebel den Pass hinauf und sehen nichts. Innerhalb weniger Minuten ist alles gefroren. Wir hoffen, dass das Wetter besser wird, wenn wir wieder hinabfahren, aber vorher müssen wir den Pass erreichen. Zum Glück geht es nicht sehr weit hoch und die Auto-LKW-Busfahrer fahren für iranische Verhältnisse sehr langsam und vorsichtig. Als es bergab geht, ist auch die Brille von Gunda komplett vereist. Also immer wieder anhalten und Brille enteisen. Zum Glück haben wir heißes Wasser dabei, so dass wir unsere Getränke zum Trinken in eine angenehmere Temperatur versetzen können. Bald können wir unsere Umgebung wieder sehen und sind ganz erstaunt, dass wir inmitten von grünen Weiden sind und um uns immer und immer wieder große Herden von Schafen. Die Landschaft ist wunderschön, wir fahren von einem Flusslauf in den nächsten, vorbei an Dörfern, die aus Stein und Lehm an den Fluss gebaut sind. Bald haben wir die Berge hinter uns und finden einen leeren Stall, der uns ein wenig Windschatten gibt, so dass wir den köstlichen Salat mit Brot genießen können. Neben uns die Überlandleitung, die Strom aus tadschikischer Wasserkraft in den Iran bringt. Als die letzten Hügel schwinden, öffnet sich eine große Ebene, noch ganz braun, aber komplett von Landwirtschaft geprägt. Es geht bergab, wenngleich dies wenig zu spüren ist, da es auch dauernd wieder bergauf geht. Heute ist Freitag und selbst bei diesen Temperaturen (kaum über 0) picknicken Familien in den Bäumen und Sträuchern, die am Rande der Straße gegen die Versandung gepflanzt werden. Der Sand ist so fein, wie man sich Strände wünscht. Wir erreichen Saraks mit hängender Zunge, denn neben dem leichten Gegenwind und der Kälte ging es einfach immer wieder bergauf auf nicht so guten Straßen. Wir sind verwöhnt von den Straßen im Iran mit vorbildlichen Fahrradstreifen und der Straßenführung mit so wenig Steigungen. Wir haben tatsächlich Saraks erreicht und sind damit durch den Iran gefahren! In Esfahan haben wir noch gedacht, wie das wohl gehen soll mit dem Weg bis Saraks und dann war es die schönste Strecke und auch von den Leuten her am angenehmsten. Wir haben einen ganzen Tag reingeradelt und so können wir zwei Tage frei machen in Saraks, bevor wir nach elf Wochen den Iran verlassen. Gunda wird das Kopftuch und den Zwang immer einen langen Pullover oder Mantel tragen zu müssen, nicht vermissen. Wir haben Glück mit dem Hotel hier an der Grenze, wenngleich Wolfgang erstmal das Bett mit der (mitgebrachten VC-)Axt reparieren muss. Wie gut, dass wir als Radfahrende immer alles dabei haben. Dienstag, 19. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.532999&ln=61.156959&z=2&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Sonntag, 19. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr kündigt sich das schlechte Wetter an. Für unseren Multimediavortrag auf der Cycolonia haben wir unsere Verkehrsmittel nun aufgeschlüsselt: Gesamtstrecke: 33.243,05 km davon 15.719,5 km mit dem Fahrrad 10.248,05 km mit dem Flugzeug 5.665 km mit dem Zug 1.364,44 km mit dem Schiff 98 km mit Fähren und 88 km mit dem LKW. 30 Bahman 1389 Gestern Abend haben wir die Uhr schon auf turkmenische Zeit vorgestellt, nun sind wir 1,5 Stunden der Zeit voraus. Nach einem Kaffee auf dem Zimmer und einer ersten Runde es Waschens gab es ein zweites Frühstück und dann irgendwann noch Nudeln mit Thunfisch, einen Gang in diesen Ort, der vor allem vom Grenzverkehr lebt. Wir sind direkt an dem Kreisel, der zur Grenze führt und danach sind die Schilder auch nur noch auf Farsi. Mit etwas Mühe haben wir einen Spätkauf gefunden und erstehen dort reichlich eingestaubte Nudeln, Thunfisch, Kekse und Schokolade für den Weg durch Turkmenistan. Die Strecke durch Turkmenistan ist ein wenig wie ein Ökumenischer Kirchentag: sechs Tage wenig Schlaf und einen stressigen Zeitplan. Dabei wäre die Strecke mit mehr Zeit bestimmt sehenswert, immerhin fahren wir das erste Mal wirklich durch die Wüste, wenngleich für Wüste im Wetterbericht eine Menge Regen angesagt ist. Aber dass wir selbst in Wüsten Regen oder sogar Schnee haben, daran gewöhnen wir uns langsam. Das Hotel ist sehr schön, vor der Türe stehen die ganzen Laster und wenn die Fahrer nicht gerade an ihren Zugmaschinen schrauben, sind sie im Restaurant. Heute Morgen bekamen wir direkt Walnüsse geschenkt. Im Fernsehen gibt es neben BBC einen Kanal, der Spielfilme auf Englisch zeigt und den Pentagon-Channel für die US-Truppen weltweit. Das ist ziemlich unerwartet und so erfahren wir jetzt ne Menge an offizieller US-Meinung zum USMilitär und Air-Force. Immer wieder ist dabei die Air-Force-Base in Ohio dabei, die wir ja beide kennen. Da George, der im November viel zu früh und zu jung gestorben ist, bei der Air-Force war, ist es ein wenig auch an ihn denken wenn der Fernseher läuft. Außerdem bietet BBC ja ständig Berichte zu den Protesten in der arabischen Welt. Das iranische Fernsehen berichtet von den Pro-RegierungsDemonstrationen in Teheran. Heute können wir unseren Blog ins Netz stellen und die Fotos an Peter schicken. Ansonsten ist es sehr schön, im Warmen und Trockenen zu sein (obwohl heute die Sonne schien und es beinahe warm war) und auszuruhen. So gerne wir uns bewegen, so schön ist es auch zu faulenzen. Unser Zimmer ist wie immer verkabelt und wir beschäftigen uns mit den Karten von Zentralasien. Mittwoch, 20. Februar 2013 Heute vor zwei Jahren http://www.panoramio.com/map/?group=138701#lt=36.533344&ln=61.153912&z=3&k=1&a=1&ta b=1&pl=all Montag, 20. Februar 2012 Heute vor einem Jahr Heute vor einem Jahr ist unser letzter Tag im Iran. Postkarten, Geldwechsel. Heute ein mail von guten Freunden aus Teheran: "Es geht uns gut." Wir sind froh. Frankreich und England kriegen kein Öl mehr aus dem Iran. Sonntag, 20. Februar 2011 19. und 20. Februar, 203. und 204. Tag 1 Esfand 1389, Sarakhs (Persian: سرخس, also Romanized as Serakhs)[1] Das Barometer fällt dramatisch und das zeigt sich im Sturm. Wir werden von unserem HotelManager zur Post mitgenommen. Die erste Station ist eine kleine Postbank-Filiale, die aber mit Postkarten nichts anfangen können. Dann geht es weiter zur großen Hauptstelle. Dort müssen erst Telefonate geführt werden und nach einer Weile ist es klar: die Briefmarke kostet inzwischen 5000 IR, am Anfang waren es noch 1000. Das entspricht den Preissteigerungen der letzen Wochen. Anschließend gehen wir in die Bank zum Geld wechseln, heute ist Monatsanfang oder Ende, auf jeden Fall ist die Bank brechend voll. Die Gespräche verstummen für einen Moment und wir werden groß angeschaut. Ein Polizist nimmt sich unser an und es wird klar, dass kein Geld gewechselt ist. Mit den letzten Rial kaufen wir Kaffee, dann spricht uns ein weiterer Polizist an. Wir erfahren, dass nur an der Grenze Geld gewechselt werden könne. Dort gäbe es die Bank. Also arbeiten wir uns durch die vielen LKWs zur Bank durch, die uns aber wieder rausschickt. Wir fragen noch in einem zweiten Gebäude, die uns auch rausschicken zu Hassan. Hassan hat sein Geld im Kofferraum und ist der Geldwechsler der Grenze. Geldwechseln geht schnell und sicher und wir haben unseren ersten turkmenischen Schein. Den restlichen Tag verbringen wir mit Planung. Schlafen, Kochen, Räder wieder festschrauben und Packen. Uebrigens: Vor 100 Tagen waren wir in Tanyeli! Kilometer- und Höhenangaben Iran 3 Teheran bis Seraks Graphik hier herunterladen Tagesziel /Ort Zielort Tages über km NN Teheran 1168 0 1168 Garmsur 861 100,14 15,39 193 1194 Lasjerd 1119 82,83 13,34 392 1121 Ahuan 1487 69,33 11,31 658 1496 KmH Tages max. höhenmeterHöhe Damghan 1084 109,03 14,36 587 1979 Shahrud 1377 60,33 1381 Shahrud 1377 0 Miyandasht 1156 90,31 15,19 237 1377 Kahak 818 85,54 14,6 255 1247 Sabzevar 976 87,81 15,2 278 988 Hemmatabad-e1090 Zamani 87,38 13,7 245 1118 Emam Taqi 1405 92,73 13,9 493 1414 Shurak Maleki 838 97,06 18 266 1489 Mozduran 847 37,58 8,3 297 850 Sarakhs 223 87,95 14 395 1016 12,44 377 1377