1_Kurzkonzept Master in Soziale Sicherung_August

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Konzept und Budget: International Master Program in Social Protection and Health in
Cooperation with National Economics University (Hanoi, Vietnam) and University of
Indonesia (Jakarta, Indonesia)
Heidelberg, 14.08.2015
Ausgangssituation
Der Masterkurs ist ein Produkt des langjährigen Fortbildungsprogramms der Deutschen
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) zum "Aufbau und Unterstützung von
leistungsfähigen und nachhaltig finanzierten sozialen Sicherungssystemen in Südostasien".
Hauptziel der Maßnahme ist die Institutionalisierung der Weiterqualifizierung auf den
Gebieten der Gesundheitsfinanzierung und der sozialen Sicherung in Partnerländern, in
Kooperation mit zwei asiatischen Universitäten, der National Economics University, Hanoi,
Vietnam, und University of Indonesia, Jakarta, Indonesien. Das Programm wird als
postgraduierten Training mit einem Netzwerk von Partner-Institutionen und Universitäten in
Asien, Deutschland und einigen EU-Nachbarländern seit 9 Jahren von der evaplan GmbH am
Universitätsklinikum Heidelberg durchgeführt.
Seit 2007 wurden im Rahmen der von der GIZ unterstützten und von evaplan durchgeführten
Programme „International Leadership Training (ILT) in Sozialer Sicherung“ sowie des OnlineKurses „Alterssicherung in Südostasien“ 126 Teilnehmer/-innen aus Indonesien,
Kambodscha, Philippinen und Vietnam weitergebildet. Die Evaluierung dieses Programms
aus dem Jahr 2010 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (BMZ) bescheinigte eine hohe Wirksamkeit und große Zufriedenheit der
Teilnehmer. Letzteres ist mit der nachhaltigen beruflichen Entwicklung und den
Karrieremöglichkeiten verbunden. Das Programm trug erheblich zur Entwicklung eines
breiten Netzwerks auf verschiedenen Ebenen bei, und zwar sowohl individuell, institutionell
als auch zwischen Institutionen in den Partnerländern im asiatischen und im europäischasiatischen Kontext.
Der wesentliche Ansatz des Programms und des vorgeschlagenen Curriculums besteht darin,
Theorie, Management und Fachkompetenz in jedem Bereich der Gesundheitsfinanzierung
und sozialen Sicherung zusammenzuführen und zu stärken. Gemeinsam mit einem multisektoralen Ansatz ist dies die Grundvoraussetzung für funktionierende Systeme der sozialen
Sicherung. Jedes der vorgeschlagenen Module basiert auf einem Zusammenspiel von
akademischen Partnern (zur Vermittlung des theoretischen Wissens) und einschlägigen
Fachinstitutionen, die die praktische Umsetzung und das Funktionieren der
Sozialversicherungssysteme gewährleisten. Das Curriculum beinhaltet eine Reihe von Pflichtund Wahlpflicht-Modulen sowie ein mindestens einmonatiges Praktikum in einer nach
Möglichkeit europäischen Fachinstitution mit einem hohen Maß an Flexibilität, um mittels
Parallelvorlesungen und Gruppenarbeiten eine ausführliche Auseinandersetzung in
verschiedenen Bereichen der sozialen Sicherung zu ermöglichen. Des Weiteren werden die
Grundlagenmodule zur Finanzierung von Gesundheits- und Alterssicherungssystemen
ausschließlich als e–learning - Veranstaltung angeboten. Die abschließende Master-Thesis
zielt insbesondere auf Arbeiten zur Implementierungsforschung in allen Bereichen des
Sozialschutzes ab. Die Förderung von Kapazitäten ist auf drei Ebenen angesiedelt: die
individuelle Ebene, die institutionelle und die multiinstitutionelle Ebene (Systeme).
Zurzeit liegt dem BMZ ein Antrag der GIZ für eine weitere Vollfinanzierung des Programms
bis 2020 vor (Anlage11).
Inzwischen wurde vom BMZ eine finanzielle Aufstockung des laufenden Kurses (2016-2017)
genehmigt. Dadurch soll ein nachhaltiges Qualifizierungsangebot im Bereich soziale
Sicherung in der Region verankert werden. Auf der Organisationsebene ollen dabei
akademische Fortbildungsinstitutionen (zum Beispiel von Hochschulen)
bei der Schaffung der Voraussetzungen (Lehrpersonal, Methoden, Curricula) unterstützt
1
Anlage 1: GIZ Fortschrittsbericht an Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
zu einer alleinstehenden TZ-Maßnahme und Handlungsbedarf: Aufbau und Unterstützung von leistungsfähigen und
nachhaltig finanzierten sozialen Sicherungssystemen in Südostasien.
1
werden. In Kooperation mit weiteren auf dem Gebiet der Ausgestaltung sozialer
Sicherungssysteme tätigen Akteuren in der Region – zum Beispiel der Asian Social Security
Association (ASSA), ADB, EU, ILO, UNICEF,
JICA und AusAid – werden Synergien genutzt und Süd-Süd-Dialoge gefördert.
Dieses stellt eine Grundlage für eine solide Vorbereitung des Master- Programmes dar.
Hierbei können
auch Unterstützungsmaßnahemen für die Qualifizierung von
Lehrkräften der Universität Heidelberg eingeplant werden.
Bedarf
Zunehmend wird der Bedarf an Entwicklung und Stärkung von Kapazitäten von Einrichtungen
der sozialen Sicherung proklamiert. Soziale Sicherung unter Einschluss von
Gesundheitsfinanzierung und Krankenversicherung basiert auf grundlegenden Prinzipien der
sozialen Gerechtigkeit und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Überwindung
bestehender Ungleichheiten zwischen und innerhalb verschiedener Bevölkerungsgruppen in
Bezug auf den Zugang zur adäquaten Gesundheitsversorgung und sonstigen notwendigen
Leistungen des Sozialschutzes.
Die zentralen Strategien der ILO zu „Social Protection Floors“ und der WHO zu „Universal
Health Coverage“ zielen ebenfalls auf die Beseitigung von Missständen und/oder die
Milderung von deren Folgen ab, die nicht in der Verantwortung der jeweils Betroffen liegen.
Im Fokus stehen auch dort medizinische kontextbezogene Grundversorgungsbedürfnisse,
deren Nichterfüllung die Gefahr bergen, die Betroffenen vom sozialen Leben auszuschließen
oder sie durch Arbeitsunfähigkeit oder durch die mit der Gesundheitsversorgung
verbundenen hohen Kosten in Armut zu stürzen und ihnen somit die Gestaltungsmöglichkeit
des eigenen Lebens zu entziehen. Auch zur Erreichung der post-2015 „Nachhaltigen
Entwicklungsziele“ (Sustainable Development Goals) der internationalen Gemeinschaft
werden gut funktionierende Systeme der sozialen Sicherheit eine entscheidende Rolle
spielen.
Die wissenschaftliche sowie fachliche Kapazität des Personals an Universitäten hinsichtlich
des Aufbaus inklusiver sowie nachhaltig ausgestalteter sozialer Sicherungssysteme ist noch
nicht hinreichend ausgebildet. Nur punktuell gibt es entsprechende akademische Programme
zur Weiterbildung von Fach- und Führungskräften sowie des akademischen Nachwuchses
auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit. Beispiele sind: Master of Management in the field of
Social Security (University of the Witwatersrand, Johannesburg, South Africa in Kollaboration
mit ILO), Social Security-Master of Management (College of Public Administration, Zhejiang
University, China), Programme des European Network for Social Policy Analysis (ESPA net
Europe, http://www.espanet.org/sidemenu/links/degree-programmes.html). Insgesamt werden
in der Region bereits fachlich und qualitativ hochwertige Kurse anboten, diese sind jedoch
nicht immer zielgruppenspezifisch und werden nur vereinzelt in den Teilnehmer-Ländern
angeboten. In den Philippinen wurde beispielsweise im Jahre 2005 mit Unterstützung der GIZ
nur einmalig ein Kurs zu "Social Insurance" vom Asian Institute of Management (AIM)
durchgeführt.
Ein systematischer wissenschaftlicher Ansatz zur Weiterqualifizierung der an der
Ausgestaltung sozialer Sicherungssysteme beteiligten Akteure ist in der südostasiatischen
Region bisher nicht erkennbar. Als wesentliches Element der Qualifizierung und des
nachhaltigen Ausbaus wird zunehmend ein formaler akademischer Abschluss eingefordert.
Hierzu wird von den Fachinstitutionen eine entsprechende Institutionalisierung und
Akademisierung dieser Weiterqualifizierungsmaßnahmen erforderlich. Darüber hinaus kann
ein international anerkannter Abschluss, wie z.B. ein akkreditierter Masterstudiengang, zur
Attraktivität und Stärkung dieses Arbeitsfeldes erheblich beitragen. Internationale
Geberorganisationen, wie die Asian Development Bank (ADB), Weltbank (WB), World Health
Organisation (WHO), USAID haben bereits ein starkes Interesse an dieser Maßnahme
bekundet (BMZ- Evaluierungsbericht 2010).
Partner - Universitäten
Mit folgenden Universitäten ist eine Zusammenarbeit angestrebt:
2
Europäische Universität:
 Institut für Public Health, University of Heidelberg, Germany (in Kooperation mit
Maastricht Graduate School of Governance und Universität Greifswald) /
Unterstützende Hauptfachpartner: AOK, Deutsche Rentenversicherung (DRV),
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS), Bundesministerium für
Gesundheit (BMG), International Labour Organisation (ILO).
Asiatische Universitäten (Anlage 22):
 Vietnam: National Economics University (NEU), Faculty of Insurance
Unterstützende Hauptfachpartner: University of Labor and Social Affairs (ULSA) /
Vietnam Social Security (VSS);
 Indonesien: University of Indonesia, School of Public Health, Center for Health
Economics and Policy Studies / Unterstützende Hauptfachpartner: Badan
Penyelenggara Jaminan Sosial (BPJS).
Qualifikationsziele des Studiums
Ziel des Aufbaustudienganges ist es, Nachwuchs- , Fach- und Führungskräfte der nationalen
Träger von Sozialversicherungssystemen inklusive Krankenversicherung und Institutionen der
Gesundheitsfinanzierung der Partnerländer intensiv fort- und weiterzubilden und einen
substanziellen Beitrag zum Aufbau von tragfähigen, nachhaltig finanzierten, effizienten,
effektiven und gerechten Sozialversicherungssystemen in den teilnehmenden
südostasiatischen Ländern zu leisten. Dabei wird der Genderthematik eine besondere
Bedeutung beigemessen.
Die Ziele des Programms sind auf verschiedenen Ebenen angesiedelt: die individuelle Ebene,
die institutionelle und die multi-institutionelle Ebene (Systeme). Das Programm hat folgende
Ziele: (i) Institutionalisierung der Weiterqualifizierung (Modulziel); (ii) die individuelle
Förderung von fachlichen Kompetenzen mit ausgeprägter Forschungsorientierung
(Fähigkeiten); (iii) Aufbau von praxisorientierter Problemlösungskompetenz; (iv) Entwicklung
transdisziplinärer Dialogkompetenz und Bildung von Netzwerken zwischen Programm-Alumni
untereinander und mit deutschen Institutionen (Netzwerkbildung) und (v) die Förderung von
Führungs- und Innnovationskompetenz innerhalb der eigenen Institutionen und Systeme.
Das Master-Studium Social Protection kann mit dem berufsqualifizierenden Abschluss
„Master of Science (M.Sc.) in Social Protection“ abgeschlossen werden. Für die
Institutionalisierung und das Akkreditierungsverfahren sind folgende Aspekte relevant: Ziel ist
die Entwicklung eines Master-Abschlusses mit einem sogenannten „Double degree“.
Langfristig könnte ein gemeinsamer Abschluss („Joint degree“) an der Universität Heidelberg
und einer der asiatischen Universitäten angestrebt werden.
Ziele bis 2020:
 Einrichtung eines Internationalen MSc-Studienganges in Sozialer Sicherung an zwei
asiatischen Universitäten und an der Universität Heidelberg (1.5 Jahre)
 Vergabe eines „Joint degree“ durch die Universitäten
 Durchführung von 2 MSc-Kursen bis 2020
 Stärkung der Süd-Süd und Süd-Nord - Kooperation zwischen Hochschulen und
Fachinstitutionen der sozialen Sicherung in EU und Südostasien.
Zielgruppe
Die Zielgruppe umfasst qualifizierte und zukünftige Nachwuchs-, Fach- und Führungskräfte
aus Grundsatz- und Fachabteilungen von Sozialversicherungsträgern, privaten Unternehmen
und der öffentlichen Verwaltung, insbesondere aus Sozial- und Gesundheitsministerien sowie
nachrangigen Behörden. Der Fokus liegt auf Teilnehmern aus Südostasien, und Südasien.
Erwartet werden aber auch Teilnehmer aus Deutschland und anderen europäischen Ländern,
insbesondere solche mit Wohnsitz in Asien und die dort auch einen europäischen Abschluss
2
Anlage 2: Information Asiatische Universitäten
3
anstreben. Der Kurs wird ebenfalls für interessierte und qualifizierte Teilnehmer aus anderen
als nur den oben genannten Regionen zugänglich sein.
Zugangsvoraussetzungen und Auswahlverfahren
Insgesamt sind bis zu 25 Teilnehmer (TN) / innen pro Kurs geplant.
Zugangsvoraussetzungen sind:
(i) die TN müssen über einen für ein Masterstudium qualifizierenden akademischen
Abschluss verfügen (Bachelor Studium mit einer mindestens 3,5 jährigen
Regelstudienzeit). Präferierte Abschlüsse als Voraussetzung zur Teilnahme an diesem
Masterkurs sind BA, Diplom oder Master (Betriebs- oder Volkswirtschaftslehre,
Management, IT, Statistik, öffentliche Verwaltung, Medizin, Gesundheits- oder
Sozialwissenschaften, Recht, Psychologie) oder Äquivalente.
(ii) die TN müssen über eine mindestens einjährige relevante Arbeitserfahrung verfügen,
bevor sie am Masterkurs teilnehmen können.
(iii) die TN sollen ein hohes Karrierepotential aufweisen und über fundierte Englischkenntnisse
verfügen, ggf. müssen diese durch ein anerkanntes Zertifikat (TOEFL, IELTS)
nachgewiesen werden. Hierbei werden die jeweilige individuelle fachliche Qualifikation
und Vorkenntnisse im sprachlichen Bereich im Vordergrund stehen.
Auswahlverfahren:
Das bestehende Auswahlverfahren ist eindeutig und klar definiert und wird durch die OnlinePlattformen der drei Universitäten organisiert werden.
Die Kandidaten werden auf der Basis von erprobten Evaluierungsinstrumenten zuerst von je
einer Universität vorselektiert werden. Die Auswahlkommissionen der drei Universitäten
werden die ausgewählten Kandidaten gemeinsam bewerten und sich dann, basierend auf das
allgemeine Rankingsystem, auf eine endgültige Teilnehmergruppe einigen.
Curriculum (für 3 Semester) (siehe Modulhandbuch Anlage 33 und Figur 1)
Der Studiengang ist in drei gleichgewichtete Abschnitte gegliedert. Um Studienleistungen im
europäischen Verbund vergleichbar zu machen und deren Anrechenbarkeit zu gewährleisten,
wird das ECTS (European Credit Transfer System) angewendet. Dabei entsprechen 30
Stunden, die durch Vorlesungen, Veranstaltungen oder Eigenstudium in Lernen investiert
wurden (Student Investment Time) jeweils einem Kreditpunkt.
Grundlagenmodule in Asien (1. Semester):
Vertiefungsmodule in Deutschland (2. Semester):
Vertiefungsmodule in Asien und Thesis Arbeit (3. Semester)
30 ECTS = 900 Stunden SIT
30 ECTS = 900 Stunden SIT
30 ECTS = 900 Stunden SIT
Die Unterrichtssprache ist Englisch. Der studentische Arbeitsaufwand ist in dem
Modulhandbuch definiert (Anlage 3).
Asiatische Abschnitte (1. und 3. Semester): Grundlagenmodule und Vertiefungsmodule in
Asien (Tabelle 1).
Abschnitt in Deutschland (2. Semester): Vertiefungsmodule in Deutschland/Europa. Im
theoretischen Teil ergibt sich ein Unterrichtsumfang von 632 Unterrichtsstunden à 45
Minuten. Der Unterricht hat einen Umfang von 12 Wochen (60 Tage). Zusätzlich ist eine
Praktikumsphase für einen Monat vorgesehen.
Tabelle 1: Studienfächer an der Universität Heidelberg (2. Semester)
3
Module an Uni HD
Stunden
Wochen
ECTS
C-0
Orientation
36
1
0
C-1
Social Protection in Europe
54
1,5
2
C-2
Social Protection Economics & Actuarial
54
1,5
2
Modulhandbuch des Programms
4
Tabelle 1: Studienfächer an der Universität Heidelberg (2. Semester)
Module an Uni HD
Stunden
Wochen
ECTS
Modelling
C-3
Business Administration
72
2
3
C-4
Controlling in Social Protection Institutions
72
2
3
C-5
Management Information Systems
72
2
3
C-6
Monitoring & Evaluation (M&E)
72
2
3
C-7:
Governance
36
1
1.5
144
4
6
D:
Praktikumsphase
in
ausgewählten
Einrichtungen der Gesundheit und sozialen
Sicherung
(z.B.
AOK,
Gesundheitsministerium,
Deutsche
Rentenversicherung, etc.)
E - learning Modul (2 Online Kurse)
288
8
12
ECTS
900
17+8
35,5
ECTS
432
12
18
ECTS
B1 und
B2:
Summe
G:
Master Thesis - Anfang in DE; 3. Semester in
Asien in Kooperation mit Uni HD
Lehrressourcen (Anlage 44)
Das geplante und notwendige Lehrveranstaltungsangebot ist mit dem vorhandenen
Lehrpersonal adäquat durchführbar. Die Einhaltung der Regelstudiendauer ist möglich, alle
vorgesehene Themen/ Inhalte sind durch Lehrpersonal abgedeckt und es sind
Wahlmöglichkeiten gegeben, auch bei Pflichtveranstaltungen (hinsichtlich Tag, Uhrzeit und
Dozent).
In der Übergangsphase werden am Anfang bis zu 180 Unterrichtsstunden (20%) durch
Dozenten der Universität Heidelberg geleistet. In dieser Phase werden Dozenten aus
verschiedenen Abteilungen der medizinischen Fakultät der Uni Heidelberg in die Lehre
eingebunden werden. Hauptsächlich werden sie an Themen in den Modulen 1, 2, und 7
unterrichten. In Absprache mit den Leitern des IPH und der Abteileitung Allgemeinmedizin
wurden folgende potenzielle Dozenten vorgeschlagen. Diese Liste ist als erster Vorschlag zu
verstehen:
Institut/Abteilung
Bereich
Dozent
Institut für Public Health
Grundlagen der Gesundheitsökonomie
PD Dr. M. de Allegri,
PD Dr. Stefan Listl;
Gesundheitssysteme im internationalen Vergleich
Prof Dr. M. Marx;
Dr. Olaf Horstik
Prof. Dr. A. Jahn
Qualitätssicherung um Gesundheitswesen
Dr. Sylvia Sax
Einführung in das Deutsche Gesundheitssystem
Prof. Dr. J. Szecsenyi
Implementierungsforschung, Qualitätssicherung im
Gesundheitswesen
Prof. M. Wensing
Abteilung
Allgemeinmedizin und
Versorgungsforschung
4
Anlage 4: Lehrressourcen
5
Institut/Abteilung
Abteilung
Qualitätsmanagement /
Medizincontrolling
Bereich
Dozent
Internationale Gesundheitsökonomische Aspekte
Dr. S. Loukanova
Soziale
Determinanten
der
Gesundheit,
gesundheitlicher
Ungleichheit
und
Gesundheitssystemforschung
Dr. K. Bozorgmehr
Interprofessionelle Gesundheitsversorgung
Dr. Cornelia Mahler
Patientensichercheit,
Gesundheitswesen
PD Dr. Katja Götz
Qualitätsmanagement im
Hausärztliche Versorgung in Deutschland
Dr. Katharina Glassen
Themengebieten
Dokumentation,
Zentrale
Bearbeitung von Kassen, Wissensmanagement /
Informationsmanagement, DRG-System, externe
Qualitätssicherung.
t.b.c.
Zusätzlich wird die Zusammenarbeit mit anderen Fakultäten der Universität, wie zum Beispiel den
Wirtschaftswissenschaftlern gesucht, mit der Vision ein universitäres Netzwerk für den Bereich
universeller Zugang (Universal Coverage) zu Gesundheit und sozialer Sicherung‘ zu schaffen.
Südasien
Institute,
Abteilung
Wirtschaftswissenschaft
en,
Entwicklungsökonomie
Development economics in South Asia, economics
of Health in Low-Income Countries
Prof.
Dr.
Stefan
Klonner- t.b.c.
Die verbleibenden Unterrichtsstunden werden durch hochspezialisierte nationale und
internationale Dozenten im Bereich soziale Sicherung erbracht (z.B. AOK, School of
Governance Maastricht, International Labour Organization (ILO), Praktikumsinstitutionen,
etc.)
Im Rahmen des laufenden Programms sind Maßnahmen zur Weiterentwicklung der
Lehrkapazitäten in Vietnam und Indonesien geplant. Außerdem ist ein Seminar zum Training
of Trainers in den beiden Universitäten vorgesehen.
Für mehr Informationen zu vorhandenen Kapazitäten an den drei Universitäten sei hier auf
die Anlagen 2 und 4 verwiesen.
Qualitätssicherung / Prüfungen/ Evaluierung
Es ist ein Memorandum of Understanding (MoU) zwischen drei Universitäten vorgesehen
(laut den Richtlinien der Qualitätssicherung der beteiligten Universitäten).
Wirkungsmonitoring und Qualitätssicherung sind integrale und kontinuierliche Bestandteile
des Programms. Hierzu werden in jedem Abschnitt Instrumente des Monitoring und der
Qualitätssicherung angewandt, um die zeitnahe Anpassung des Programms an spezifische
und individuelle Erfordernisse zu ermöglichen. Das Curriculum wird in enger Abstimmung mit
den qualitätssichernden Gremien der Universität laufend überprüft. Das Curriculum wird am
Ende des ersten Durchlaufs auf Basis der Rückmeldung der Studierenden und Dozenten
evaluiert und ggfls. revidiert. Auf dieser Grundlage wird das Programm für das zweite Jahr
bestimmt und die Auswahl des Dozententeams vorgenommen. Zur Überprüfung der
Erreichung der Lernziele werden Evaluierungsbögen zu den einzelnen Fachmodulen
eingesetzt, mit denen die Teilnehmenden die einzelnen Module hinsichtlich ihrer inhaltlichen
Qualität und Aktualität, ihrer beruflichen Nützlichkeit, der didaktisch-methodischen Qualität
und der Professionalität des eingesetzten Lehrpersonals beurteilen. Die Studiensekretariate
der drei Universitäten werden in den Evaluierungen für eine gegenseitige Qualitätssicherung
der Lehre zusammenarbeiten. In diesen Prozess wird das QM-Team der Universität
Heidelberg eingebunden.
Für die Organisation der Prüfungen und der zugewiesenen Aufgaben wird ein
Prüfungsausschuss gebildet. Prüfungsleistungen sind mündliche beziehungsweise schriftliche
6
Prüfungen für jedes Modul sowie eine mündliche Abschlussprüfung und die Masterarbeit. Die
Ergebnisse gehen in unterschiedlicher Gewichtung in die Gesamtbewertung ein:
Grundlagenmodule, Vertiefungsmodule in Deutschland und Asien zusammen 50% (unter
proportional anteiliger Berücksichtigung der Noten der Einzelmodule der in ECTS
Kreditpunkten nachgewiesenen Studienleistung), Abschlussarbeit 25%, Mündliche Prüfung
25%. Es ist vorgesehen, dass ein Mitglied der Prüfungskommission aus der Universität
Heidelberg zur mündlichen Prüfung nach Asien reist.
Die Prüfungen werden so gestaltet, dass sie fair, zuverlässig und valide sind. Die
Transparenz der Prüfungen wird durch schriftliche Dokumentation und Kommunikation
zwischen Studierenden und Dozenten gesichert. Die Prüfungsregeln der asiatischen
Universitäten werden berücksichtigt und befolgt. Alle Evaluierungsprozeduren werden
schriftlich dokumentiert. Eine Vereinheitlichung und Anpassung der Qualitätssicherung und
Prüfung an Standards der Universität Heidelberg ist vorgesehen.
Die Msc- Arbeiten werden nach Standards der Universität Heidelberg in Absprache mit den
Partnern vergeben. Die Arbeiten werden von Dozenten der Universität Heidelberg mitbetreut,
in einzelnen Fällen wird die primäre Betreuung – je nach Thema- durch Heidelberg geleistet.
Übergang vom Studium in den Beruf
Der Kurs ist eine enge Kooperation zwischen akademischen und Fachinstitutionen im Bereich
soziale Sicherung. Bislang waren bis zu 90% der Teilnehmer junge Berufstätige des mittleren
Managements mit einem hohen Karrierepotential aus verschiedenen Fachinstitutionen in
Südostasien.
Die Konzeption und Durchführung des Studiengangs ermöglichen einen erfolgreichen
Berufseinstieg nach Studienabschluss sowie einen erfolgreichen weiteren beruflichen
Werdegang. Die Entwicklungen am Arbeitsmarkt und die Anforderungen an Qualifikation der
Absolventen wurden bei der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Fortbildungskurses hin
zu einem Master-Studiengang berücksichtigt. Dadurch stimmt das im Studium erworbene
Kompetenzniveau unverkennbar mit dem für die Erwerbstätigkeit geforderten überein.
Synergien
Drei der Module des bestehenden Programms sind seit Jahren als short courses am Institut
für Public Health durch das TropEd - Netzwerk akkreditiert. Die Medizinische Fakultät der
Universität Heidelberg wird als bevorzugter Partner für das vorgeschlagene Programm
gesehen aufgrund der bewährten Partnerschaft und langjährige vertrauensvolle Kooperation
des Institut für Public Health mit den indonesischen Universitäten Gaja Mada University und
University of Indonesia im EU- Forschungsprojekt ‚Microdis‘-, den Trainingsmaßnahmen im
Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
(BMZ), und das Postgraduierten Programm im Rahmen des laufenden DFG- Netzwerks. Mit
Vietnam besteht eine lange Kooperation (seit 2001) in Forschung und Lehre, so z.B. im
Rahmen des MSc- Health Economics an der National Economic University in Hanoi in 2002);
eine Forschungskooperation mit dem National Institute of Public Health in Hanoi, das auch
Partner im EU Microdis- Projekt war.
Die drei Universitäten haben untereinander Kenntnis über die jeweiligen Lehrkapazitäten und
Infrastruktur. Es herrscht eine gute Vertrauensbasis zwischen Indonesien und Vietnam. Das
Institut für Public Health verfügt in Deutschland und im einschlägigen internationalen Kontext
seit vielen Jahren über einen exzellenten Ruf hinsichtlich seiner Kompetenz in Maßnahmen
der Internationalen Zusammenarbeit in den Bereichen Lehre, Forschung und
Implementierung.
Verknüpfung mit Programmen des Institut für Public Health (Master of Science in
International Health und Short courses)
Es besteht eine sehr gute Basis für eine enge Kooperation zwischen dem Master of Science
in International Health (MScIH) und dem Master in Soziale Sicherung, da beide Studiengänge
sich inhaltlich in den Bereichen der Öffentlichen Gesundheit und der sozialen Gerechtigkeit
überschneiden und jeweils durch interdisziplinäre Charakteristika und eine internationale
Ausrichtung geprägt sind. Außerdem bietet sich eine Teilnahme einzelner Studierender des
Masters in Soziale Sicherung in den “Short Courses“ des MScIH an. Für eine modulare
7
Verknüpfung bieten sich insbesondere folgende thematische Felder an: Financing health
care, Quality management in international health, Proposal writing, Leadership and change
management, Climate change and health, Decision making in public health sowie Health &
human rights.
Durch das ergänzende, interdisziplinäre Feld der sozialen Sicherheit würde der Standort
Gesundheit/Medizin Heidelberg zusätzlich aufgewertet und international attraktiv bleiben.
Die Synergie könnte sich insbesondere auf die folgenden Ebenen erstrecken:
1) Austausch zwischen den Studiengängen
 Gemeinsamer Unterricht Studierender
 Dozentenaustausch
2) Weiterentwicklung von Studiengängen mit engerer Kooperation.
Eine weitere Möglichkeit für eine Kooperation ergibt sich mit neuen Studiengängen
an der Universität Heidelberg, z.B. mit einem geplanten Master of Science
Versorgungsforschung und Implementierungswissenschaft im Gesundheitswesen
(Allgemeinmedizin). Dies bedarf dann einer gemeinsamen Konzeption. Es könnten
Kooperationsmodule angedacht werden, die vor allem für die interdisziplinäre
Ausbildung attraktiv sind.
Mehrwert eines Kooperationsstudienganges (Innovation)
Die folgenden Vorteile könnten sich aus dem vorgeschlagenen gemeinsamen Masterkurs
ergeben:
 Erster asiatisch-europäischer Studiengang im Bereich der sozialen Sicherung mit
einem sich ergänzenden gemeinsamen Curriculum;
 Beitrag zum besseren Verständnis und zur Steuerung von Veränderungsprozessen
im Rahmen der Globalisierung und der damit einhergehenden Reformen von sozialen
Sicherungssystemen;
 Lernen anhand der Entwicklung der sozialen Sicherungssysteme in Deutschland und
Europa;
 Wissenstransfer in südostasiatische Länder, z.B. durch Praktika in einschlägigen
Facheinrichtungen in Deutschland und Europa und operationale Forschung im
Rahmen der MSc-Thesis;
 Kooperation zwischen akademischen Einrichtungen und Institutionen der sozialen
Sicherung in Deutschland und SOA;
 Internationale Vernetzung: Die gemeinsame Entwicklung eines Masterstudiengangs
bietet eine hervorragende Möglichkeit, die regionale und internationale Vernetzung
(weiterer Aufbau von Wissensnetzwerken und Expertenpools) sowohl der beteiligten
Hochschulen als auch der nationalen sozialen Sicherungsinstitutionen zu fördern.
 Kulturaustausch Süd-Nord, z.B. besseres Verhältnis der jeweiligen sozio-kulturellen
Bedingungen; Unterschiede in der Bewertung von sozialen Risiken;
 Stärkung von Süd-Süd und Süd-Nord - Kooperationen: durch akademischen
Austausch auf institutioneller und individueller Ebene, z.B. institutionelle
Partnerschaften, gemeinsame operationale Forschungsvorhaben mit geteiltem
Mentoring und Supervision, gemeinsame Publikationen; weitere Möglichkeiten eines
PhD-Vorhabens für Studierende;
 Attraktivität dieses Programms durch seine internationale aber auch regionale
Ausrichtung;
 Nachhaltigkeit des Vorhabens: hervorragende Möglichkeiten einer langfristigen
Finanzierung durch Stipendien von multi- und bilateralen Institutionen der
Entwicklungszusammenarbeit; u.a. Asian Development Bank, World Bank, World
Health Organisation, International Labour Organisation, USAID, Deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, DAAD;
 Synergien und Kooperationsperspektiven der beteiligten Institutionen über diesen
MSc-Kurs hinaus, z.B. Workshops, Kongresse, operationale Forschung,
Unterstützung und Begleitforschung von Entwicklungszusammenarbeit -Maßnahmen,
Beratung im Bereich internationale EZ; Teilnahme an umfangreichen
Trainingsprogrammen an den drei Partneruniversitäten.
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Attraktivität
Ein Doppelabschluss, der von zwei Universitäten vergeben wird, trägt erheblich zur
Reputation und Attraktivität des Programms bei. Gründe dafür sind unter anderem, dass
nationale Abschlüsse aus einem anderen asiatischen Land häufig nicht anerkannt werden.
Eine internationale Akkreditierung führt zu einer deutlich höheren Akzeptanz des
Studiengangs bei den nationalen Entsendeinstitutionen. Dadurch wird der Studiengang auch
attraktiver für die potenzielle Beteiligung weiterer Geber, die über die Gewähr von Stipendien
zur finanziellen Nachhaltigkeit des Programms beitragen.
Risikominderung
Folgende Faktoren tragen dazu bei, dass keine Risiken bestehen:
 keine Notwendigkeit einer Erstinvestition durch die Universität Heidelberg
 Finanzielle Unterstützung der Vorbereitungsmaßnahmen für das Masterprogramm
durch GIZ (2016-2017);
 konzeptionell: es existiert bereits ein Curriculum;
 logistisch:
9–jährige
Erfahrung
mit
Durchführung
des
akademischen
Vorgängerprogramms vorhanden;
 personell: Alle drei Universitäten schöpfen aus einem soliden Pool an
internen/externen Dozenten und Fachexperten im Bereich soziale Sicherung;
 finanziell: (zurzeit läuft ein Antrag der GIZ an das BMZ für eine weitere
Vollfinanzierung des Master-Kurses bis 2020); Asian Development Bank, World Bank,
World Health Organisation, International Labour Organisation, USAID, Deutsche
Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, DAAD haben Interesse zur
Finanzierung von Stipendien bekundet;
 administrativ: Vereinheitlichung der Anforderungen an die Qualitätssicherung und
Prüfungsleistungen durch Anpassung an Standards der Universität Heidelberg sind
vereinbart.
 Kalkulatorische Fixkosten: während der ersten beiden Durchgänge ist eine
Vollfinanzierung durch GIZ vorgesehen. Der Übergang zu einem Selbstzahlerprogramm wird durch folgende Maßnahmen gestaltet: extensive Bewerbung des
Kurses international; verbindliche Stipendien- Zusagen (s.o.) und klarer
Finanzierungsplan 1 Jahr vor Kursbeginn. Realistisch (s. Msc Public Health am
Institut für Public Health) ist ein Mix von Stipendiaten und Selbstzahlern. Sollte die
Mindestanzahl an Bewerbern nicht erreicht werden (ca. 1 Jahr vor Kursbeginn), wird
der Kurs nicht durchgeführt. Evtl Kostenrisiken durch Kursausfall werden durch die
evaplan GmbH getragen.
Ausstiegsszenario
Es bestehen keine Investitionskosten seitens der Universität, die gedeckt werden müssen, da
das Curriculum und die Lehreinheiten bereits vorliegen. Es besteht eine klare Definition für
die Mindestanzahl an Studenten (20) mit der der Kurs stattfinden kann und eine entsprechend
klare Deadline für eine Kursabsage. Die letzte große Evaluierung des Programms durch das
BMZ zeigt, dass der Bedarf enorm ist und ein klares Interesse von bedeutsamen Institutionen
der sozialen Sicherung und Geberorganisationen zur Vergabe von Stipendien geäußert
wurde (z.B. ADB, USAID, WB).
Da die Qualität der Lehre kontinuierlich evaluiert wird und gg.falls Anpassungen
vorgenommen werden, besteht keine Gefahr einer ungenügenden Qualität der Lehre zumal
alle beteiligten Institutionen einen guten Ruf bzgl. ihres Lehrangebotes haben.
Die Rolle von evaplan GmbH am Universitätsklinikum Heidelberg
evaplan GmbH am Universitätsklinikum Heidelberg ist ein Unternehmen im Bereich
International Health, das von Mittarbeitern der Universität Heidelberg gegründet wurde. Heute
dient evaplan als Plattform der Universität zur Durchführung von Projektbegleitforschung,
Implementierungsunterstützung und Kompetenzentwicklung durch Lehre und Training in
Maßnahmen der internationalen Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich. Ein
Geschäftsführer und ein Teil der Mitarbeiter sind gleichzeitig Mitarbeiter des
Universitätsklinikums Heidelberg. evaplan verfügt über eine langjährige Expertise sowohl in
Erstellung, Durchführung und Evaluierung von Kursen und Lehrveranstaltungen als auch in
9
der Studierendenbetreuung von bestehenden Master-Programmen der Universität Heidelberg
und anderen Universitäten.
Seit 2006 ist evaplan GmbH am Universitätsklinikum Heidelberg vom BMZ durch die GIZ
beauftragt, das einjährige Programm „International Leadership Training in soziale Sicherung“
als Postgraduiertenkurs aufzubauen, durchzuführen und kontinuierlich weiter zu entwickeln.
Bis 2015 wurden sieben Durchgänge des Kurses im Rahmen des Programms absolviert und
für 2016 ist ein weiterer vollfinanzierter Kurs vorgesehen. In dieser Zeit ist eine solide
Expertise im Bereich soziale Sicherung mit einem ausgedehnten Netzwerk von Dozenten und
Fachpartnern in Deutschland und benachbarten EU-Ländern und in Südostasien entwickelt
worden. Das Zusammenwirken der akademischen Arbeit mit mehr als 20 Jahren Erfahrungen
in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen ist eine wesentliche Voraussetzung für
Erfolg in der Erstellung eines internationalen Master- Programms in Kooperation mit den
Universitäten in Asien.
Im Rahmen des neuen Studienganges „International Master in Social Protection“ wird
evaplan aufgrund der spezifischen Erfahrung die gesamte organisatorische und finanzielle
Abwicklung des Kurses übernehmen. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung mit der
Durchführung der Vorgängerprogramme schätzen wir den administrativen Aufwand für
Koordination, Abwicklung und Finanzmanagement als sehr erheblich ein. Es müssen u.a. bis
zu 25 Verträge mit Unterauftragnehmer abgeschlossen, über 60 Reisen ins In- und Ausland
organisiert und zeitnah abgewickelt werden. Hinzu kommen mehrere Abrechnungen mit dem
Auftraggeber und ein detailliertes Kostenmanagement.
Die Rahmenbedingungen für die Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg werden in
einem Rahmenvertrag geregelt, insbesondere die Leistungen der Universität für Koordination
und Lehre. Ein Konzept für die finanzielle Abwicklung des Programms als Grundlage für die
Berechnung der Studiengebühren ist Teil des Rahmenvertrages. Der Vertrag wird eine solide
Grundlage zur Schaffung von neuen Arbeitsstellen (Master Koordination und AdminPositionen) im Rahmen des Studiums bieten. Wir würden vorschlagen gegenüber dem
Auftraggeber - der GIZ - als Konsortium aufzutreten. Wir würden eine Arbeitsgemeinschaft
evaplan GmbH/ Universität Heidelberg bilden und eine entsprechende Erklärung abgeben.
In der Übergangsphase des Programms (voraussichtlich 2016 - 2020) übernimmt die
Universität ca. 20 % der Unterrichtseinheiten mit Dozenten aus der medizinischen Fakultät
und einen Teil des administrativen Aufwands. In dieser Phase wird die Übergabe von dem
von evaplan angebotenen Pool von Experten an die Universität vorbereitet, sodass
voraussichtlich ab 2021 die Universität den größeren Teil der Lehre übernehmen kann.
Dennoch ist es für das Programm essentiell, dass ein Teil des Unterrichts von einem
multidisziplinären Expertennetzwerk angeboten wird. Dies stellt ein Alleinstellungsmerkmal
dieses Kurses dar.
Ein Sekretariat - am Institut für Public Health der Universität Heidelberg - muss neu
eingerichtet werden.
Als Leiter des Studienganges sind Prof. Dr. med. Michael Marx und Dr. med. S. Loukanova
(cand. habil) vorgesehen.
Finanzierung bei 25 Studierenden
Die Finanzierung des Studienganges ist folgendermaßen vorgesehen:




Bis 06.2016 besteht eine Finanzierungszusage der GIZ (Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit) .
Neuer Antrag zur Fortsetzung der Finanzierung bis 2020 ist durch GIZ an das BMZ
eingereicht.
Kooperation mit Institutionen der sozialen Sicherung in Südostasien. Unter anderem
haben die Vietnam Social Security (VVS) sowie Krankenversicherung BPJS in
Indonesien bereits eine mögliche finanzielle Unterstützung der eigenen Mitarbeiter in
Aussicht gestellt.
DAAD und Asian Development Bank für etwaige ergänzende Stipendien.
10
Deutschland (2. Semester,
8 Wochen sind in Heidelberg)
Asien (Indonesien oder Vietnam)
(1. und 3. Semester)
Studiengebühren
pro
Student
(bei 25 Studenten);
9.350 € *
3.600 € - für nationale TN in
Indonesien
5.760 € - für internationale TN in
Indonesien
9.000 €- für nationale und
internationale TN in Vietnam
Reisekosten
Student
4.300 €
300 €
Aufenthalt
5000 € (1000 € pro Teilnehmer für 5
Monate Aufenthalt in DE)
300 € pro Teilnehmer pro Monat
(Aufenthalt in Asien 13 Monate)
Gesamt
18.650 € pro Teilnehmer
7.800 € pro national TN in
Indonesien
9.660 € pro international TN in
Indonesien
13.200 € pro TN in Vietnam
pro
Wie viel Kostet das Programm für 1 TN (gesamt Studiengebühren, Reisekosten und Aufenthalt/
Versicherungen) ?
18.650 + 7.800 = 26.450 € pro national TN in Indonesien
18.650 + 9.660 = 28.310 € pro international TN in Indonesien
18.650 + 13.200 = 31.850 € pro TN (national und international) in Vietnam
* für den Anteil von den Studiengebühren, die Uni Heidelberg in der Übergangsphase
bekommt siehe beigefügte Kalkulation in Anlage 5. Dieser Anteil ist für einen
Aufenthalt der Studenten (25 TN) in Heidelberg von bis zu 8 Wochen.
11
Abbildung 1: Die Struktur des Programmes
time 76
[weeks]
Social
Social
72
THESIS
68
64
60
56
52
Strategic Management
in Social Protection
Organizations
Specialization 1
Pension Systems
in Asia
Specialization 2
Health Systems
in Asia
Economic Growth and
Social Inclusion
Advanced
studies in Asia
48
Thesis Design (at home)
incl. Literature Review
44
Internship/Project Phase (Europe or Asia)
40
36
32
28
24
20
16
12
Return to Asia
Social Protection Economics &
Actuarial Modelling
Social
Protection in
Europe
Business
Administration
Management
Inform. System
Monitoring &
Evaluation
Controlling
in Social
Protection
Institutions
Governance
Transfer to Europe
Adjustment
E-Learning Course
Financing of Pensions and
Retirement
Financial
Mathematics
& Statistics
Financial
Management
& Accounting
E-Learning Course
Health Care
Financing
Economics
Orientation
E-Learning
Courses
Intro to Social
Protection
Research
Methods
8
4
Advanced
studies
in Europe
Foundational
studies
in Asia
Ethics &
Philosophy
Module Asien (1. und 3 . Semester)
Module Uni HD (2. Semester)
12
13
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