Die Vielfalt Europas

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Lv: 453.422 S
Fachdidaktik Lernfeld Wirtschaft und Europa
LV Leiter: Mag. Alfons Koller & Dr. Christian Sitte
Carmen Fleck
LERNMODUL ZUM THEMA VIELFALT EUROPAS
Abgrenzung, Physio & Großräume Europas
Diese Themen sind folgendermaßen im Lehrplan verankert:
4. Klasse:
Gemeinsames Europa – vielfältiges Europa:
Die Vielfalt Europas – Landschaft, Kultur, Bevölkerung und
Wirtschaft– erfassen.
Informationen über ausgewählte Regionen und Staaten gezielt
sammeln und strukturiert auswerten.
Erkennen, dass manche Gegenwarts- und Zukunftsprobleme nur
überregional zu lösen sind, um damit die Bereitschaft zur
Auseinandersetzung mit gesamteuropäischen Fragen zu fördern.
(BILDUNGSMINISTERIUM FÜR BILDUNG UND FRAUEN, 2000)
Thema
Länder Europas
Material
Stumme Karte Europas
Spiel
http://www.purposegames.co
m/game/6e7eed2f1a
Europas Klima & Karten
Vegetation
Klimadiagramme der
(in der Ebene
verschiedenen Klimazonen
ohne Orobiome) Europas,
Fotos der natürlichen
Vegetation
Fotos der Vegetation in
Städten
Großräume
Europas anhand
von Höhenlage
und
Strukturformen
Gliederung N-S; O-W
Hochgebirge (>5000m),
Mittelgebirge und
Tiefländer.
Auftrag
S/S sollen in
Partnerarbeit Länder
Europa anhand des
Spiels finden.
S/S sollen einen
Überblick über Europa
anhand der Klimazonen
von N-S bis O-W
bekommen.
S/S sollen in
Kleingruppen
diskutieren,
Klimadiagramme und
Vegetationsfotos
zuordnen.
Lernziel
S/S können die
verschiedenen Länder
Europas benennen und
auf der Karte verorten.
S/S können die Merkmale
der Klimazonen Europas
aufzählen.
S/S können
Klimadiagramme erklären
und zuordnen.
S/S können die
Klimazonen Europa
zuordnen.
S/S kennen den
Zusammenhang der
Vegetation und des Klimas
von N-S/O-W Europas.
S/S können die Vielfalt
Europas anhand der
gelernten Beispiele
beschreiben.
S/S können die Staaten
Europas einordnen und
miteinander vergleichen.
1
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Europa anhand
des
Primärsektors
gliedern
Wirtschaftskarte Atlas
Verhältnis Agrarflächen zu
Grünland
Es wird dabei über dem Niveau
von Staatsgrenzen gearbeitet.
S/S sollen anhand der
Karte im Buch
verschiedene
Landwirtschaftliche
Nutzungsformen in
Europa verorten und
erklären warum es genau
dort diese gibt.
Carmen Fleck
S/S können die großen
Landwirtschaftlichen
Produktionsflächen
Europas benennen.
S/S können über die
Verteilung der
landwirtschaftlichen
Nutzung in der Klasse
diskutieren.
UNTERRICHTSMATERIAL
ABBILDUNG 1: KLIMAKARTE EUROPAS
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EUROPA
STAATEN EUROPAS
Der Name Europa kommt aus dem Altgriechischen. Europa erstreckt sich über das westliche
Fünftel der eurasischen Landmasse. Eigentlich ist es geographisch gesehen ein Subkontinent
, der mit Asien zusammen den Kontinent Eurasien bildet. In der Geschichte wird es aber
meist als eigenständiger Kontinent betrachtet. Darum hat der Begriff „Europa“ nicht nur eine
geographische Definition, sondern ist auch historisch,
kulturell, politisch und wirtschaftlich von Bedeutung.
Steckbrief Europas
Fläche
10.180.000 km²
Bevölkerung
740 Millionen (Mitte 2011)
Bevölkerungsdichte
75 Einwohner/km²
Länder
50
3
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A
B
C
D
E
F
G
H
I
J
K
L
M
N
O
P
Q
R
S
T
U
V
W
X
Y
Z
4
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ARBEITSAUFGABE:
1. Spielt das Spiel in 2er Teams
http://www.purposegames.com/game/6e7eed2f1a.
Überlegt dabei was ihr mit den einzelnen Ländern verbindet.
2. Fülle das ABC-Tarium in Einzelarbeit aus.
Was ist Europa für dich?
3. Nach Fertigstellung, werden die Ergebnisse in der Klasse diskutiert.
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Die Klimazonen Europas
A
B
C
D
6
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A
B
C
D
E
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KENNZEICHEN DER WICHTIGSTEN KLIMAZONEN IN EUROPA
Tundra, Eis Klima, Subpolare Zone

wärmster Monat unter 10 °C (keine Bäume),

kurze Vegetationsperiode von höchstens 3 Monaten mit Temperaturen über 5 °C;

geringe Niederschläge
Die Vegetationsperiode oder Wachstumszeit ist die Zeit im Jahr, in der die Pflanzen wachsen
können. Sie beginnt, wenn in einem humiden Monat die Mitteltemperatur +5 °C übersteigt.
Die Hauptwachstumszeit aber setzt ein, wenn die Mitteltemperaturen humider Monate +10
°C übersteigen. Ist es zu kalt oder fehlen die Niederschläge, so herrscht Vegetationsruhe.
Taiga, Borealer Nadelwald, Kaltgemäßigte Zone

kurze Wachstumszeit; kühle, kurze Sommer;

weniger als 4 Monate über 10 °C (Nadelwald);

niedrige Wintertemperaturen; lange Winter (Monate unter 10 °C); Niederschläge
zwischen 250 mm und 500 mm;

Kiruna liegt in der Taiga an der Grenze zur Tundra
Klima der gemäßigten Zone, Kühlgemäßigte Zone
mindestens 4 Monate über 10 °C
Kennzeichen des maritimen Klimas (Beispiel London):

hohe Niederschläge während des ganzen Jahres (614 mm), Maximum im Herbst und
im Winter, zu allen Jahreszeiten humid

milde Winter (3 °C), mäßig warme bis kühle Sommer (17 °C)

geringe Jahrestemperaturamplitude (14 K), hohe Jahresdurchschnittstemperatur (~
10 °C)

lange Vegetationsperiode (T > 10 °C in einem humiden Monat: 6 Monate)
West-Ost-Abfolge in der gemäßigten Zone
Übergangsklima: Temperaturamplitude zwischen 15 °C und 20 °C
maritimes Klima - Übergangsklima - kontinentales Klima

Abnahme der Jahresniederschläge

beim kontinentalen Klima Niederschlagsmaximum im Sommer
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
Zunahme der Jahrestemperaturamplitude bei nahezu gleichen Sommertemperaturen
und starker Abnahme der Wintertemperaturen

Abnahme der Jahresdurchschnittstemperatur

Abnahme der Länge der Vegetationsperiode
London
Berlin
Moskau
Irkutsk
614 mm
556 mm
575 mm
376 mm
Temperaturamplitude 14 K
19,9 K
28,9 K
39 K
Januartemperatur
3,0 °C
-0,5 °C
-9,9 °C
-21,0 °C
Julitemperatur
17,0 °C
19,4 °C
19,0 °C
18,0 °C
9,8 °C
9,4 °C
4,4 °C
-1,0 °C
7 Monate
5,5 Monate
4 Monate
3 Monate
Jahresniederschlag
JahresdurchschnittsTemperatur
Vegetationsperiode
Mittelmeerklima, Warmgemäßigte Zone, Hartlaubzone

warme bis heiße Sommer, milde Winter

trockene Sommer, feuchte Winter; bis zu 900 mm Jahresniederschlag;

Jahresdurchschnittstemperaturen ca. 16 °C

Ursache: das Mittelmeergebiet liegt im Sommer im Bereich der subtropischen
Hochdruckzone und im Winter im Bereich der feuchten Westwindzone

Verbreitung des Ölbaums fällt nahezu mit der Grenze des Winterregens zusammen.
Der Ölbaum benötigt 300 - 1000 mm Niederschlag, Luftfeuchte von höchstens 60 %,
Temperaturen bis maximal 40 °C. Kurzfristig kann er bis zu -7 °C aushalten.
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GRUPPENARBEIT
AUFGABENSTELLUNG :
1) Ordne die Bilder und Klimadiagramme auf der Karte zu.
2) Geht in 5er Gruppen zusammen und teilt euch die Klimazonen Europas innerhalb der
Gruppe auf.
3) Jeder von euch sucht sich einen Ort der in seiner/ ihrer Klimazone liegt und besucht ihn
via Google Earth.
innerhalb der ausgewählten Stadt
4) Schaut euch (a) die Vegetation
außerhalb der ausgewählten Stadt
(b) die Landschaft
(c) das Relief
(d) Nutzung
5) Jeder stellt seinen Ort und das Klima dort der restlichen Gruppe vor.
6) Erstellt dann innerhalb der Gruppe ein Plakat mit den wichtigsten Informationen über
alle eure Klimazonen.
7) Präsentiert euer Plakat der Klasse.
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GLIEDERUNG EUROPAS NACH HÖHENLAGE
KARTE AUS E. DORNER, DURCHBLICK 6 , S 28.
Kein anderer Erdteil ist so reich gegliedert wie Europa. Im Westen, Norden und Süden wird
Europa von Meeren begrenzt, im Westen schließt es an Asien an. Als Ostgrenze gilt im
Allgemeinen das Uralgebirge, der Uralfluss und das Kaspische Meer. Im inneren ist Europa
stark durch die verschiedenen Höhen der einzelnen Landschaften gegliedert.
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TERTIÄRES FALTENGEBIRGE
Südeuropa und der südliche Teil Mittel- und Osteuropas sind die geologisch jüngsten Teile
Europas. Dort sind vor ca. 6 Millionen Jahren die heutigen Faltengebirge durch Auffaltung
entstanden. Etwa 4800 m Seehöhe hoch und gefolgt von Erdbeben und Vulkanen findet man
sie vor allem in Italien und Griechenland. Warum Erdbeben und Vulkane? Im Bereich der
tertiären Faltengebirge befinden sich einige große und fruchtbare Tiefländer wie zum
Beispiel das Ungarische Tiefland und die Poebene.
Tertiäre Faltengebirge Europas im Überblick:
 Alpen
 Pyrenäen
 Karpaten
 Sierra Nevada
 Balkan
 Apennin
 Dinarisches Gebirge
MITTELGEBIRGE
Im
Norden
befindet
sich
anschließend die Zone der europäischen Mittelgebirge. Die Mittelgebirge sind wesentlich
niedriger und weisen nur mehr zwischen 1000m-2000m Seehöhe auf. Nur das
Skandinavische Gebirge ganz im Norden ist höher als 2000m Seehöhe. Die Mittelgebirge sind
die Reste mehrerer älterer Gebirgsbildungsphasen, die vor mehr als 150 Millionen Jahren
stattgefunden haben.
Einige Mittelgebirge sind:
 Französisches Zentralmassiv
 Erzgebirge
 Sudeten
 Böhmerwald
 Vogesen
 Schwarzwald
Auch ganze Landschaften wie die Bretagne
und die Britischen Inseln sind Reste der älteren Gebirgsbildungsphasen. Die Gebirgszüge sind
über Millionen Jahre andauernde Erosion abgetragen worden.
TIEFLÄNDER
Diese Zone erstreckt sich vom Ural bis zur Themse. Viele Tiefländer sind durch
Flussaufschüttungen entstanden oder sind Aufschüttungsgebiete, die ihren Ursprung in der
Eiszeit haben. Die Tiefebenen innerhalb der Faltengebirge Europas sind das Ergebnis von
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Absenkungen und Einbrüchen. Die Tiefländer des Baltischen Schildes und der Russischen
Tafel gehören zu den geologisch ältesten Räumen Europas.
Einige Tiefländer sind:

Tiefland von East Anglia

Pariser Becken

Norddeutsches und Polnisches Tiefland

Finnische Seenplatte

Russische Tafel
A
AUFGABE:
Ordne die Gebirgstypen auf der Karte zu und
Beschrifte sie!
B
C
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Multiple Choice Höhengliederung Europas
1) Das tertiäre Faltengebirge…
befindet sich in Südeuropa bzw. südl. Teil Mittel- Osteuropas.
Erzgebirge, Schwarzwald, Französisches Zentralmassiv
ist ca. 60 Millionen Jahre alt und ca. 4800 m hoch.
Alpen, Balkan, Dinarisches Gebirge
2) Die Mittelgebirge…
sind ca. zwischen 1000m-2000m hoch.
Erzgebirge, Schwarzwald, Französisches Zentralmassiv
sind durch die viele Millionen Jahre andauernde Erosion abgetragen worden.
Alpen, Balkan, Dinarisches Gebirge
3) Die Tiefländer…
reichen vom Ural bis zur Themse.
sind älter als die Faltengebirge.
sind durch Flussaufschüttungen entstanden.
entstanden nach der Eiszeit.
4) Kennzeichen der Tiefländer…
minimal hügelig.
ideal für Weinbau.
werden oft landwirtschaftlich genutzt.
haben ihren Ursprung in der Eiszeit.
5) Kennzeichen der Mittelgebirge…
die Bretagne und die Britischen Inseln sind Reste älterer Gebirgsbildungsphasen.
höher als die Faltengebirge.
das Skandinavische Gebirge weist Hochgebirgscharakter auf.
Reste der jüngsten Gebirgsbildungsphase.
6) Kennzeichen der Faltengebirge…
Erdbeben
es ist die jüngste Großlandschaft.
Vulkane
sind nicht so hoch wie die Mittelgebirge.
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LANDWIRTSCHAFTLICHE GLIEDERUNG EUROPAS
DURCHBLICK 6, S.26 , DORNER WESTERMANN
EUROPA - LANDWIRTSCHAFT
Bei der landwirtschaftlichen Nutzung Europas lassen sich fünf räumliche Haupttypen
unterscheiden. Charakteristisch für sie sind bestimmte Leitpflanzen mit ihren jeweiligen
ökologischen Ansprüchen.
ZONE DES BOREALEN NADELWALDS
Die Zone des borealen Nadelwaldes in Nordeuropa wird fast ausschließlich
forstwirtschaftlich genutzt. Die Waldnutzung ist an zahlreichen Standorten die Grundlage
ganzer Produktionszweige wie der Holz-, Möbel-, Papier- oder Zelluloseindustrie. Die
nördliche Anbaugrenze des Getreides folgt grob dem Polarkreis, zeigt aber an der
norwegischen Küste eine klimatisch bedingte Ausbuchtung nach Norden, die sich dem
Einfluss des Golfstroms verdankt. In den Skanden und dem Ural weist sie hingegen aufgrund
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der Höhenlage eine Ausbuchtung nach Süden auf. Die ackerbauliche Nutzung in dieser Zone
ist nördlich des 60. Breitengrades nur noch inselhaft und von lokaler Bedeutung. Sie
konzentriert sich auf den Küstensaum und die unmittelbare Umgebung von Flussläufen. Ein
wichtiger Grund dafür sind die Böden. So finden sich entlang der Dwina gute Auenböden,
während im Landesinneren Finnlands Moorböden mit ungünstigen Eigenschaften
dominieren. Das Beispiel Nordeuropa zeigt, dass die natürliche Anbaugrenze von der
Rentabilitätsgrenze erheblich abweichen kann.
ZONE DES DAUERGRÜNLANDS
Zusammenhängendes Dauergrünland mit Wiesen und Weiden findet sich vor allem im
maritimen Nordwesten des Kontinents mit seinen feuchten milden Wintern und den kühlen,
feuchten Sommern. Die höchsten Grünlandanteile von rund 70 Prozent werden in Irland
erreicht. Auch die höheren Lagen der Gebirge sind als Gebiete mit einem erhöhten
Gründlandanteil zu erkennen, etwa das Alpenvorland und die Alpen. Das Vorkommen von
Dauergrünland in den Gebirgen ist abhängig vom Relief und der Höhenlage. Daneben gibt es
in diesen Regionen meist hohe Waldanteile. Beispiele dafür liefern das Französische
Zentralmassiv, das Dinarische Gebirge, die Gebirgszüge auf der Iberischen Halbinsel, der
Taurus und der Kaukasus. Die ökologische Höhengrenze des Ackerbaus liegt aus
Rentabilitätsgründen meist deutlich höher als die tatsächliche Anbaugrenze, die in den
Hochgebirgen durch das Auftreten von Dauergrünland oder Wald markiert wird.
Die Niederungen an Narew und Bug in Ostpolen sind ein Beispiel dafür, dass die
landschaftsökologische Gegebenheiten (ausgedehnte Moorböden mit hohen
Grundwasserständen bzw. Überflutungen) eine Nutzung als Grünland begründen; in
Mitteleuropa trifft dies in vergleichbarer Weise auch auf die Auen an den Unterläufen der
großen Flüsse zu (zum Beispiel Elbe, Weser, Rhein).
ZONE DES ROGGEN- UND KARTOFFELANBAUS
Eine Zone zusammenhängenden Ackerbaus mit Roggen, Gerste und Kartoffeln als
Hauptprodukten bestimmt die Agrarlandschaft Nordosteuropas. Neben dem Feldbau gibt es
hier vielerorts auch eine intensive Viehhaltung, insbesondere von Schweinen und Rindern.
Klimatisch grenzt sich diese Zone vom borealen Nadelwald im Norden und dem
Dauergrünland im Westen ab.
Roggen ist nicht nur die frosthärteste Getreideart, sondern auch diejenige mit dem
geringsten Anspruch an Boden und Klima; Roggen verträgt beispielsweise kühle Sommer und
auch Trockenheit. Die Anbaufläche geht dennoch insgesamt zurück, weil der Weizenanbau
durch die Züchtung neuer Sorten immer stärker nach Norden vordringt. Der Weizen ersetzt
Roggen und andere Getreide, weil mit ihm hohe Erträge und hohe Getreidepreise erzielt
werden können.
Gerste wird in Europa überwiegend als Futtermittel und zur Bierherstellung angebaut. Sie
hat eine kurze Vegetationszeit und stellt hohe Ansprüche an den Boden. Züchtungen von
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Sommergerste kommen aber den Ansprüchen von Roggen nahe.
Die Kartoffel hat sich aufgrund ihrer hohen Mengenerträge im mittleren und nördlichen
Europa in den letzten Jahrhunderten zum Grundnahrungsmittel entwickelt. Sie ist in Bezug
auf das Klima sehr anpassungsfähig und akzeptiert kühle und luftfeuchte Witterung. In den
Alpen gedeiht sie bis in Höhenlagen von 1500 bis 2000 Metern. Zahlreiche Standorte im
Tiefland mit schlechten Böden und in den höheren Lagen der Mittelgebirge weisen
zusammenhängende Waldgebiete auf.
ZONE DES WEIZEN- UND ZUCKERRÜBENANBAUS
Die Weizen-Zuckerrüben-Zone ist wie diejenige des Roggen- und Kartoffelanbaus durch
einen vielfältigen Anbau geprägt, der Futterpflanzen einschließt und dadurch eine intensive
Viehhaltung ermöglicht. Im Unterschied zur vorgenannten Zone liegen hier jedoch deutlich
bessere Böden vor. In Osteuropa kommt noch ein besonders günstiges Klima hinzu
(regelhafte Nord-Süd-Abfolge der Anbauzonen).
Das Leitgetreide Weizen stellt im Unterschied zum Roggen höhere Ansprüche an das Klima
und den Boden; letzterer muss humusreich und kalkhaltig sein, bevorzugt handelt es sich um
Lössböden und Schwarzerde. Wichtige Voraussetzungen für gute Erträge sind milde Winter,
ausreichende Niederschläge zur Hauptwachstumszeit und eine sommerliche Trockenzeit zur
Reife. Die Weizenerträge hängen von der Intensität der Bewirtschaftung ab, etwa vom
Düngereinsatz und der Bewässerung. Die Standortansprüche der Zuckerrübe ähneln denen
des Weizens stark, weshalb Zuckerrüben und Weizen häufig gemeinsam auftreten.
Ausnahmen von dieser Regel sind einige Standorte etwa östlich der Wolga und im Norden
Afrikas. Beste Wachstumsbedingungen hat die Zuckerrübe bei sehr guten, lockeren Böden
im milden, maritimen Klima mit hoher Luftfeuchtigkeit; gegen Ende der Wachstumszeit
benötigt sie eine hohe Sonneneinstrahlung.
Nach Süden und Osten tritt der großflächige Anbau von Körnermais und von Sonnenblumen
zur Ölgewinnung zum Weizenanbau hinzu. Die Sonnenblume benötigt warme Klimate, um
ausreifen zu können. Mais ist eine wärmeliebende Kurz-tagspflanze und benötigt 130 bis 150
frostfreie Tage. Der Anbau folgt etwa dem Weinbau. Der Körnermais für die
Lebensmittelindustrie ist vom Futtermais zu unterscheiden.
Die Weizen-Zuckerrüben-Zone ist fast frei von Wald. Im Süden geht sie in die Zone des
mittelmeerischen Anbaus über, östlich der Wolga dagegen liegt ihr südlicher Rand in der
Nähe der Trockengrenze des Ackerbaus. Im Übergangsbereich zur Zone der Halbwüsten und
Wüsten liegen häufig Gebiete, die für die Viehhaltung genutzt werden.
ZONE DES MITTELMEERISCHEN ANBAUS
Der mittelmeerische Anbau zeichnet sich durch eine Vielfalt wärmeliebender Nutzpflanzen
aus, seine Schwerpunkte sind der Obst- und Gemüseanbau und Sonderkulturen. Traditionell
wird der mittelmeerische Anbau durch die Verbreitung des Ölbaums definiert, der als
subtropische Pflanze eine mittlere Jahrestemperatur von 15 °C bis 22 °C und eine jährliche
Niederschlagsmenge zwischen 500 und 700 Millimetern benötigt. Da der Ölbaum sehr
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frostempfindlich ist, liegt seine Anbaugrenze bereits im Süden Frankreichs.
Eine zweite Gruppe von Leitpflanzen bilden die Agrumen oder Zitrusfrüchte, die ähnlich
hohe Wärmeansprüche wie der Ölbaum stellen, jedoch bei ihrem Feuchtigkeitsbedarf von
1200 bis 2000 Millimetern Jahresniederschlag vielerorts nur mit künstlicher Bewässerung
angebaut werden können. Bei den Gemüsesorten haben die Tomaten, vor allem die Buschoder Feldtomate, eine besondere Stellung. Auch die wichtigste Reisanbauregion Europas, die
in Norditalien liegt, befindet sich in dieser Zone. Eine der bedeutendsten Obstpflanzen der
Erde ist die Weinrebe. Sie benötigt eine Jahresmitteltemperatur von nur 10 °C bis 12 °C –
weshalb sie auch bis weit über die Grenzen dieser Zone in Deutschland und den Niederlande
zu finden ist –, eine Vegetationszeit von 180 bis 200 Tagen und mindestens 19 °C während
der Reife.
Korkeichen werden in Europa vor allem in Portugal und Spanien angebaut, weitere
Plantagen finden sich in Marokko, Tunesien und Algerien. Der Kork, der die Bäume
ursprünglich vor den häufigen Waldbränden schützte, kann erstmals nach 20 Jahren geschält
werden, danach können die Bäume etwa 120 Jahre lang in einem Abstand von zehn Jahren
geerntet werden.
Den Tabakanbau, den es in früheren Jahrhunderten auch in Deutschland noch in größerem
Umfang gab, ist noch immer im gesamten mediterranen Raum von Portugal bis zur Ägäis zu
finden. Von größerer wirtschaftlicher Bedeutung ist er allerdings nur in Griechenland, Italien
sowie in Bulgarien. Auch Sojabohnen und Baumwolle werden in Europa im internationalen
Vergleich nur in geringen Mengen angebaut, in Italien allerdings mit zuletzt ansteigender
Tendenz; andere größere Sojaproduzenten sind Russland und die Ukraine. Die Baumwolle,
die in den USA sowie in China und Indien unter einem extrem hohen Einsatz von Insektiziden
und Düngemitteln produziert wird, hat auf europäischem Gebiet einzig in Griechenland eine
nennenswerte wirtschaftliche Bedeutung, in Spanien werden lediglich geringe Mengen
kultiviert. Ausschließlich südlich des Mittelmeeres findet sich der Anbau von Dattelpalmen,
deren sehr zuckerreiche Früchte sowohl frisch als auch gepresst verzehrt oder zu anderen
Produkten wie Palmwein und Dattelhonig verarbeitet werden. Die pflanzliche Erzeugung in
der gesamten Mittelmeerregion wird durch die Haltung vor allem von Schafen, aber auch
von Rindern, Schweinen und Ziegen ergänzt.
Ein gutes Beispiel für die vollständige Lösung der Landwirtschaft von naturräumlichen
Faktoren ist der weitflächige kommerzielle Tomatenanbau nördlich der Alpen. Aufgrund der
klimatischen Bedingungen können Tomaten in dieser Region nur unter Glas kultiviert
werden. In den letzten Jahrzehnten haben vor allem die Niederlande auf diesem Gebiet ein
hohes Produktionsniveau erreicht. Die höchsten Gesamterträge bei Tomaten erzielt
allerdings nach wie vor Italien, gefolgt von Spanien.
(Landwirtschaftliche Gliederung Europas: http://www.westermann.at/artikel/370342122/Diercke-Weltatlas-Oesterreich)
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GRUPPENARBEIT
1) Geht in 2er oder 3er Gruppen zusammen.
2) Jede Gruppe bekommt
eine der landwirtschaftlichen Produktionsregionen zur
Bearbeitung.
3) Recherchiert selbstständig die wichtigsten Eckdaten zu eurer Produktionsregion.
4) Diskutiert in der Gruppe eure Ergebnisse.
5) Erstellt ein Handout für die restliche Klasse.
6) Abschließend bekommen alle Gruppen die Handouts der anderen und es wird in der
Klasse darüber diskutiert.
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MATURAFRAGE
DIE VIELFALT EUROPAS
THEMA: ABGRENZUNG, PHYSIO & GROßRÄUME EUROPAS
Europa ist einer der am schwierigsten abzugrenzenden Kontinente der Welt. Es gibt viele
verschiedene Arten sich der Definition Europas aus verschiedenen Perspektiven zu nähern.
Eine Gliederungsmöglichkeit wäre nach verschiedenen Höhenlagen,…
1) Zähle auf welche Möglichkeit der Gliederung bzw. Abgrenzung Europas es gibt.
a) Erkläre mögliche Vor- und Nachteile der einzelnen Gliederungsmöglichkeiten.
2) Ordne die Klimadiagramme (M2- M5) der stummen Karte (M1)zu.
a) Ordne die Bilder der Vegetationen (M5 & M6) der zugehörigen Klimazone zu und
begründe deine Entscheidung.
b) Beschreibe eine der Vegetationen näher.
3) Stell dir vor du wärst ein(e) Weinbauer/ Weinbäuerin. Du möchtest einen Betrieb in
Europa eröffnen und bist auf der Suche nach einem passenden Standort. Du musst genau
abwägen welche Standortvor- und -nachteile es gibt, bezogen auf die Klima- und
Bodenverhältnisse. Erkläre mit Hilfe von (M8 – M11) warum es sinnvoll sein könnte
deinen Betrieb dort zu eröffnen. Erörtere auch auf wirtschaftliche Aspekte.
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M1
M5
M4
M3
M2
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M6
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M7
M8
Weinland Oberösterreich
Oberösterreich war einst ein Weinland. Es gibt eine Vielzahl von Orts-, Haus- und Flurnamen,
die auf diesen längst verschwundenen Weinbau verweisen, vom Schloss Weinberg hoch oben
im unteren Mühlviertel über den gesamten Donauverlauf bis weit ins Innviertel und ins
Kremstal hinauf. Der Weinbau reichte in einzelnen Inseln selbst bis ins Salzkammergut hinein,
bis Gmunden und Ischl.
Wieder ein Weinland werden
Oberösterreich ist auf dem besten Wege, wieder ein Weinland zu werden. Ist es das Klima,
sind es verbesserte Produktionsmethoden, resistentere Sorten oder eine neue Liebhaberei?
Die Zukunft wird es weisen.
M 9: HTTP://WWW.OOEGESCHICHTE.AT/THEMEN/WIR-OBEROESTERREICHER/WIR-OBEROESTERREICHER/WEINLANDOBEROESTERREICH/
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Carmen Fleck
M 10: WEINBAUGEBIETE ÖSTERREICH (HTTP://WWW.HAUS-CREATIV.AT/WEINLAND.HTML
M 11: HTTP://EC.EUROPA.EU/AGRICULTURE/MARKETS/WINE/FACTS/INDEX_DE.HTM
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QUELLEN
Bundesministerium für Bildung und Frauen, 2000: Lehrplan AHS Unterstufe,
https://www.bmbf.gv.at/schulen/unterricht/lp/ahs9_784.pdf?4dzgm2, Zugriff am
26.05.2015.
Europa, Webstartservice: http://www.europakarte.org/hauptstaedte-europa/, Zugriff am
6.6.20115.
Klimadiagramm Rom: http://heraldik-wiki.de/index.php?title=Datei:Klimadiagrammdeutsch-Roma_(Rom)-Italien.png, Zugriff am 6.6.2015.
Klimadiagramm Dublin: http://www.erdpunkte.de/klima-irland.html , Zugriff am 6.6.2015.
Klimadiagramm Moskau: http://www.erdpunkte.de/klima-russland.html , Zugriff am
6.6.2015.
Klimazonen Europas:
http://www.zum.de/Faecher/Ek/BAY/mek/mek/lk12_1/nature/climate/merkmal.htm
, Zugriff am 6.6.2015.
Landwirtschaftliche Gliederung Europas: http://www.westermann.at/artikel/370342122/Diercke-Weltatlas-Oesterreich Zugriff am 18.06.2015.
Bild Alpen: http://www.simplyscience.ch/teens-liesnach-aktuell/articles/die-entstehung-deralpen-28117.html Zugriff am 18.06.2015.
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