Burnout: Was kann ich tun?

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Burnout entsteht durch situative Faktoren (Umwelt) in
Verbindung mit individuellen Faktoren (Persönlichkeit).
Gehören Sie zu einer der Risiko-Persönlichkeitstypen?
Sind Sie ein…
PERFEKTIONIST ?
Dies sind Menschen, die sich durch rigide und strenge Ansprüche an
sich selbst (und andere) ständig unter Druck setzen. Da das Leben
jedoch meist nicht „perfekt“ ist, leiden sie oft unter Dauerstress,
denn Anspruch und wahrgenommene Wirklichkeit klaffen
auseinander.
HELFER ?
Dies sind Menschen, die die Bedürfnisse anderer (scheinbar) ihren
eigenen unterordnen. Sie sind gerne bereit, sich in andere
hineinzuversetzen und ihnen beizustehen; sie entwickeln dabei oft
Beziehungen, die in Schieflage geraten und auf beiden Seiten
Ressentiments und Stress erzeugen.
NICHT-NEIN-SAGEN-KÖNNER ?
Dies sind Menschen, denen es schwer fällt, ihre eigenen Grenzen
und Bedürfnisse zu erkennen und zu respektieren; sie gehen oft
Beziehungen ein, die von wiederholten Grenzverletzungen und
Überschreitungen gekennzeichnet sind. Sie fühlen sich dann als
Opfer, tun aber wenig, dem Ausgenutzt werden einen Riegel
vorzuschieben.
IDEALIST ?
Dies sind Menschen, die von inneren Werten und hehren Zielen
motiviert werden. Wenn dann die schnöde Wirklichkeit mit den
hohen Idealen kollidiert, entsteht Dauerstress durch Unzufriedenheit
und Enttäuschung, worauf der Idealist meist mit noch größerer
Anstrengung reagiert -- bis es nicht mehr geht.
VOM-EHRGEIZ-GETRIEBENER ?
Dies sind Menschen, die sehr leistungs- und wettbewerbsorientiert
sind und ihr Leben und ihre Arbeit als einen (Wett-) Kampf ums
Vorwärtskommen erleben. Während Leistungsbereitschaft sehr positiv
sein kann, ist der Stress, der aus einem unnachgiebigen inneren
Antrieb resultiert, auf Dauer schädlich.
Wenn der Dauersprint zum Marathon geworden ist, kommt selbst der
beste Läufer einmal aus der Puste. Gerade wer bereit ist, sich den
Anforderungen im Beruf oder der Familie mit vollen Kräften zu
stellen, kann an einen Punkt gelangen, an dem er von seiner
Erschöpfung eingeholt wird. Wenn dann ein oder zwei Wochen
Urlaub nicht mehr ausreichen, die Batterien neu aufzuladen, mag
ein Burnout Syndrom vorliegen.
Was ist Burnout?
Ein Burnout Syndrom wird definiert als ein oft zunächst
unbemerkter Prozess, an dessen Ende ein Zustand tiefer Erschöpfung
der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte steht.
Burnout kann entstehen durch...

Chronische Überarbeitung

Überlastung durch Dauerstress

Überwältigende Lebensereignisse (z.B. Scheidung, Krankheit,
berufliche Krisen)

Vernachlässigung der Regenerationskräfte (z.B. unzureichende
Ernährung, zu wenig Schlaf, mangelnde Bewegung oder lange
Zeiten ohne Urlaub)

Unbewältigte persönliche oder zwischenmenschliche Konflikte

Verlust der Lebensorientierung und des Lebenssinns

eine anhaltende Fehlanpassung zwischen Anforderungen
(Umwelt) und Persönlichkeit.
Burnout führt oft zu...

Depressionen

Ängsten

Alkoholmissbrauch oder anderes Suchtverhalten

Verlust der Lebensfreude

Antriebs- und Orientierungslosigkeit

Verringerte Kreativität

Geminderte körperliche Leistungskraft

Schwächung des Immunsystems

Reduzierte Libido

Sozialer oder emotionaler Rückzug

Verminderte Produktivität bei gleichbleibender oder gar
vermehrter Anstrengung

Geringere Stresstoleranz und Belastbarkeit

Verengung der Lebensperspektive bis zur Ausweglosigkeit

Verlust des Selbstwertgefühls

Innere Leere und spirituelle „Dürre“

Verstärkte Anfälligkeit für (psycho-) somatische Erkrankungen.
Burnout: Was kann ich tun?
Das Burnout Syndrom entsteht nicht über Nacht und kann nicht
über Nacht geheilt werden. Die erfolgreiche Behandlung des Burnout
Syndroms erfordert Veränderungen auf der körperlichen, geistigen,
seelischen und spirituellen Ebene.
Seelische und körperliche Symptome des Burnout Syndroms
Müdigkeit: Chronische Müdigkeit ist eins der ersten und klassischen
Symptome des Burn-Out.
Schlafstörungen: Einschlaf- oder Durchschlafstörungen und eine
Verminderung der Qualität des Schlafes und seiner regenerierenden
Kraft sind eine häufige Begleiterscheinung.
Sucht: Durch Burn-Out wächst das Risiko, eine stoffgebundene
Sucht zu entwickeln. Frauen neigen eher zu Beruhigungsmitteln,
Männer zum Alkohol.
Antriebsstörungen: Überforderung und mangelnde Anerkennung
führen zu einer reduzierten Ausschüttung des Botenstoffes Dopamin,
was das Gefühl der Schwäche und Aussichtslosigkeit verstärkt.
Depression: Dauerstress stört das hormonelle Gleichgewicht und das
Gehirn verändert sich in seiner biochemischen und neuronalen
Zusammensetzung. Dadurch erhöht sich das Risiko einer Depression.
Ängste: Ängste bis hin zu Panikattacken können zur Entstehung
eines Burnout Syndroms beitragen -- oder dessen Folgen sein.
Weitere psychische Probleme: Motivations-, Interesse- oder
Lustlosigkeit, Gereiztheit und Dünnhäutigkeit,
Stimmungsschwankungen, Gefühle des Versagens, der Sinnlosigkeit
und inneren Leere, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit,
Konzentrationsstörungen, verminderte Kreativität und Produktivität,
emotionaler und/oder sozialer Rückzug und Isolation.
Ungleichgewicht der Stress-Hormone: Bei chronischem Stress steigt im
Körper der Spiegel der Stresshormone CRH und Cortisol. In der
Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark werden vermehrt
Adrenalin und Noradrenalin ausgeschüttet; der Mensch lebt im
dauernden Alarmzustand.
Immunsystem: Dauerstress schwächt das Immunsystem und damit die
Abwehrkräfte; Infektionen treten vermehrt auf.
Gefäßerkrankungen: Überschießende Stresshormone führen zu einer
vermehrten Ablagerung von Plaques an den Gefäßwänden.
Herzprobleme: Exzessive Stresshormone beeinträchtigen die
Durchblutung der Herzgefäße und können zu
Herzrhythmusstörungen führen. Damit wächst das Infarktrisiko.
(Rücken-)Schmerzen: Chronische Verspannungen und Muskel- und
Bindegewebsschmerzen sind eine häufige Folge des Burnout
Syndroms.
Diabetes: Dauerstress ist ein wesentlicher Risikofaktor für Diabetes,
neben Übergewicht und Rauchen.
Magen-Darm-Probleme: Magenschleimhautentzündungen,
Geschwüre und Störungen des Verdauungstraktes können ein
Symptom des Burn-out Syndroms sein.
Libidoverlust: Vermehrte Stresshormone bedeuten reduzierte
Geschlechtshormone und damit einen verminderten Sexualtrieb
(Libido).
Gehörschäden: Dauerstress kann Tinnitus auslösen, eine sehr lästige
chronische Veränderung der Ohrnerven.
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