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Protokoll QZ Thal vom 17.06.2015
Datum :
Ort
:
Moderatorin:
Co- Moderatorin:
17.06.2015
Aerztehaus Balsthal, Balsthal
Claudia Hänggli
Andrea Hänggli
Anwesend :
Andrea Hänggli, Claudia Götschi, Carola Gunziger, Lea Frey, Tanja Oberli, Sabine Bieli,
Tamara Studer, Tanya Meister, Yvonne Ruf, Patricia Kopp
Entschuldigt :
Angela Gunziger, Manuela Büttler, Claudia Grolimund, Rosmarie Grädel, Käthi Lehmann,
Issabelle Sanz, Sonja Meister, Susanne Brügger, Ilknur Yücetürk
Begrüssung
Claudia H. begrüsst alle Teilnehmer zum 2 QZ Thal in diesem Jahr und erläutert unser
aktuelles Thema. Wir werden uns am heutigen Abend mit dem Thema Wunden befassen.
Protokoll
Das Protokoll der letzten Sitzung wird genehmigt. Patricia schreibt das Protokoll zur heutigen
Sitzung.
QZ Hauptteil
Claudia übergibt nach der Begrüssung gleich das Wort an Tanya M. Sie erzählt uns von zwei
verschiedenen Fällen von chronischen Wunden, welche das MPA- Team des Aerztehaus in
den letzten vergangenen Monaten über Monate hin behandelt haben.
Im Aerztehaus haben die MPAs die Kompetenz die Wundbehandlungen selbst
durchzuführen.
Der Chef wirft ab und zu einen Blick auf die Wunde. Auch zu Beginn einer Wundbehandlung
oder wenn sich die Wunde verändert oder entzündet ist, ziehen sie den Chef hinzu.
Fall 1
Chronisch superinfiziertes Ulcus distaler lateraler Unterschenkel rechts (siehe S.2 im Dossier
im Anhang)
 Verursacht durch einen Keim, der sich in die Wunde frass.
 Die Wunde wurde zu Beginn immer gründlich gereinigt.
 Zu Beginn der Behandlung war es immer ein wenig ein Versuchen und Austesten,
welche Wundauflage am besten dient.
Man versuchte verschiedene Wundauflagen aus. Den grössten Erfolg gelang dann
schlussendlich mit dem Kaltostat. Dies ist eine trockene Wundauflage, welche den
Erguss aus der Wunde aufsog.
 Unter das Kaltostat legte man auch immer ein Netzli, um das Kleben der Wunde auf
der Wundauflage zu verhindern.
 Mit Ialugensalbe oder Balmandöl hat man die Wunde immer wieder nachgefettet.
 Zusätzlich benötigte man zur Wundbehandlung auch den Cavillon Stift, um den
Aufbau der Wundränder zu gewährleisten.
 Momentan sieht die Wunde sehr gut aus. Zwischendurch habe die Patientin immer
wieder etwas Ödeme, was dazu führt, dass wieder Flüssigkeit raus gedrückt wird und
die Wunde wieder etwas schlechter heilt.
 Die Achillessehne wurde vom Keim leider bereits praktisch völlig verfressen und auch
die Haut hat nicht mehr eine so hohe Elastizität, da die Wunde sehr grossflächig
wurde. Sonst ist das Ulcus momentan aber praktisch geschlossen.
Fall 2
Ulcus länglich am Schienbein beidseits (Dossier S 3&4)
 Der Patient hatte eine Bypass-Operation, worauf seine Beine stark aufschwollen. Um
ein Platzen der Haut zu verhindern, spaltete man die Schwellung auf, woraufhin die
offenen Wunden entstanden.
 Mit Deprisoft und Octanisept wurde die Wunde jeweils gereinigt.
 Das Wundsekret wurde auf sanfte Art entfernt, oft wurde es mit dem scharfen Löffel
ausgekratzt.
 Kaltostat oder Aquacel Ag wurde als Wundauflage benötigt.
 Versuch mit Hydrofilm Clean funktionierte nicht, da dies auf nasser Basis basiert und
nicht ideal für diese Wunde war.
 Mittlerweile, nach Monate langer Behandlung, sind alle Wunden wieder verschlossen
und schön verheilt.
Tanya übergibt nun das Wort an Yvonne und an Lea, welche in einer anderen Praxis
arbeiten.
In ihrer Praxis macht der Chef die Wundbehandlungen mehrheitlich selber. Sie dürfen die
Wunde meistens verbinden. Auch arbeiten sie bei Wundbehandlungen viel noch mit der
Spitex oder mit der Chirurgie des KSO zusammen.
Fall 1
Sie erzählen uns ein Beispiel aus ihrer Praxis.
 Platzbauch
23.07.2014
Der Patient suchte wegen starken Unterbauchschmerzen am 23.07.2014 den Notfall im KSO
auf. Dort wurde ein Sigma- Divertikulitis festgestellt, woraufhin der Patient gleich operiert
wurde.
06.08.2014
Die Wunde verheilte problemlos und der Patient kam am 06.08.2014, einige Tag später zur
Klammerentfernung. Der Arzt entfernte diese. Die Naht ist gut zusammengewachsen und
sah gut aus.
Kaum stand der Patient auf, platzte ihm die Wunde auf und der ganze Darm drang aus der
Bauchhöhle hinaus.
Schnell stopften die MPA und der Arzt die offene Bauchhöhle mit sterilen Gazen zu. Der
Patient wurde mit der Ambulanz ins Spital gefahren und dort notfallmässig operiert.
20.08.2014
Bei einer Untersuchung am 20.08.2014 stellte man im KSO den Erreger E. Fecalis fest und
man machte eine Antibiotikakur, welche dem Patienten i.v. verabreicht wurde.
Nach einigen Tagen wurde der Patient mit einer reizlosen trockenen Wunde nach Hause
entlassen.
15.09.2014
Notfall-> Darmverschluss  erneute Operation
12.02.2015
Man setzte ihm ein Subleinnetz ein.
06.02.1015
Auf Grund der Schwellung am Bauch eine erneute Klammerentfernung.
27.03.2015
Erneute Wundinfektion-> die Wunde wurde nun wieder geöffnet, gereinigt, gespült und es
wurde eine Drainage gesetzt. Zusätzlich machte der Patient wieder eine Antibiotikakur.
05.03.2015
Der Patient wurde mit einem Vakuumverband nach Hause entlassen. Die Spitex übernahm
die regelmässigen Verbandswechsel.
04.05.2015
Dr. Isner, Chefarzt am KSO, passierte fälschlicherweise ein Schnitt in das Netz, welche zu
einem Darmprolaps führte. Daraufhin verschloss man die Wunde mit einer Naht. Seither ist
die Wunde verschlossenDie Wunde sieht nun gut aus und dem Patienten geht es gut, er habe keinerlei Probleme mit
der Darmaktivität.
Feedback
Wir konnten uns offen über die vielen verschiedenen Möglichkeiten von
Wundbehandlungen austauschen, haben unterschiedliche Wundauflagen angeschaut und
haben verglichen, wie in den verschiedenen Praxen vorgegangen wird im Zusammenhang
mit chronischen Wunden.
Allgemeine Informationen
 Sonja stellte uns ein Dossier zusammen mit den wichtigsten Informationen
betreffend den Wundbehandlungen. Es darf pro Praxis jedes eines mitnehmen.
Vielen Dank!!!
 Es gibt ein App von der Firma Rohmann & Rauscher, welche durch Filtration über die
Art der Wunde die richtige Wundauflage für die richtige Wunde angibt.
Verschiedenes
 !ACHTUNG Wichtig!
Die Argomed hat ein neues Passwort, um auf den MPA QZ- Marktplatz zu kommen!
Benutzername: qzmpa
Passwort: qzmpa
 Das Thema für den nächsten QZ war noch offen.
Wir haben uns für Folgende entschieden:
- Medikamentenausgabe
- Impfen
Zum Thema Impfen werden wir Dr. med. Pascal Baschung einladen, welcher uns ein
Referat halten wird und uns die wichtigsten Fragen zum Thema Impfungen
beantworten wird.
Wichtig:
Dr. Baschung erwartet alle offenen Fragen betreffend Impfungen vorgängig, damit er sich
vorbereiten kann.
Schluss
Claudia bedankt sich bei Allen fürs Kommen und lädt ein zum Übergang in das Apero.
Schluss der Sitzung: 19: 55h
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