Die Kontrastive Analyse

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Seminarleiter
Dr. Olaf Moritz
von
Hend Hasan
Kairo
WS 2009/10
HEND
Portfolio
Sprachlehr- und -lernforschung
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Ain-Shams-Universität
Exzellenzzentrum
Binationaler Masterstudiengang
Deutsch als Fremdsprache
Seminar 1
[Pick the date]
Inhaltsverzeichnis
1. Protokoll
2. Hypothese
3. Kontrastive Analyse
4. DaZ vs. DaF
5. Lernervariablen
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S. 3
S. 7
S. 9
S. 11
S.
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[Pick the date]
Ain Shams Universität
Masterstudiengang
Deutsch als Fremdsprache
Seminar I : Sprachlehr- und -lernforschung
Leitung : Dr. Olaf Moritz
WS 2009/10
Protokoll vom: 10.01.2010
Protokollantin: Hend Hasan
Lernervariablen
Der Begriff Lernervariablen umfasst die Faktoren der Lernerpersönlichkeit, welche einen
Einfluss auf den Erwerbsverlauf und die Erwerb Geschwindigkeit hat, wie z. B. das
Alter, die Einstellung, die Motivation usw.
Am Anfang stellte Dr. Moritz folgende Frage: „ Was ist der Unterschied zwischen den
Modulen und Theorien des Spracherwerbs, wie z.B. Universalgrammatik von Chomsky,
Behaviorismus, Kontrastive Analysen und den Lernervariablen ?“
Manar meinte, dass die Module nur den Lernprozess untersucht haben. Aber die
Lernervariablen sind zum Verstehen der Faktoren, welche das Lernen und
Fremdspracherwerb beeinflussen.
Hend fügte darauf hinzu, dass die vorherigen Module den Spracherwerb im Allgemeinen
untersucht haben.
Dr. Moritz stimmte zu, dass die Modelle wie Behaviorismus, Kontrastive Analyse,
Universalgrammatik usw. untersuchen, in welcher Art und Weise die Sprache im
Allgemeinen zu lernen ist.
Dagegen untersucht die individuale Variable, die individuellen Faktoren, die auf den
Spracherwerb einen Einfluss nimmt.
Manar und Somaya hielten ein Referat über den Einfluss des Alters auf Spracherwerb.
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[Pick the date]
Manar begann mit der bekanntesten Annahme, dass das Alter einen großen Einfluss auf
Fremdsprachenlernen hat und je eher man eine Fremdsprache oder Zweitsprache lernt,
desto besser.
Danach stellte sie die verschiedenen Studien, die diesen Annahmen entsprechen, dar.
Z.B das Critical Age Hypothese von Eric Lernberg. Diese Hypothese basiert auf der
Annahme, dass das Gehirn ausschließlich bis zur Pubertätszeit formbar ist. Diese
Annahme wird danach falsifiziert, da das Gehirn kurz nach der Geburt geformt wird.
Trotzdem gilt noch ihre Aussage, wer nach der Pubertät mit einer Fremdsprache beginnt,
beherrschet die Sprache nicht auf Muttersprachen-Niveau. Besonders die Aussprache.
Bezüglich der Syntax und Morphologie lernt ein Erwachsener diese schneller als Kinder,
kann aber nicht vollständig ein muttersprachliches Niveau erreichen.
Darüber hinaus zeigen die anderen Untersuchungen bezüglich Gehirn den
entscheidenden Einfluss des Alters auf die Aussprache und Grammatik. Bei Kindern steht
L1 und L2 am gleichen Ort im Gehirnteil, der anders ist beim Erwachsenen.
Dann erwähnten sie die Studien von Hoefennagel-Höhl. Diese zeigen, dass das Alter von
12 bis 15 besonders günstig für den Erwerb der L2 ist.
Dann diskutierte Dr. Moritz mit allen Teilnehmern über diese allgemeine Aussage (je
früher, desto besser) und bittet, diese Aussage zu differenzieren.
Über das Erlernen der Grammatik lernen die Erwachsenen sie schneller als Kinder.
Da fragte Dr. Moritz nach dem Grund.
Hend antwortete, dass vielleicht liegt der Grund darin,dass die Erwachsenen bewusst
lernen.
Manar meinte, dass die Erwachsenen schon ihre Muttersprache gelernt haben und sie
übertragen diese Strategien auf die Fremdsprache.
Dr. Moritz erklärte darauf, dass beim Erwachsenen schon die Kognition weiterentwickelt
ist und deswegen gehen sie mit den Problemen und Begriffen der Grammatik anders um
als es die Kinder tun. Jedoch beherrschten die Kinder am Ende auch die Grammatik.
Dann wurde über den Einfluss des Alters auf die Aussprache gesprochen.
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[Pick the date]
Die Aussage " wenn man eine Sprache akzentfrei beherrschen möchte, sollte man vor Pubertät
anfangen zu Lerne".
Das liegt daran, dass das Mundorgan noch nicht ausgeprägt ist, meinten
die Teilnehmer.
Daher erklärte Dr. Moritz, dass Aussprache zu erlernen wie Klavier spielen ist. Alles
wird nach langer Übung automatisiert, denn die Aussprache ist eine Körperbewegung.
Deshalb hat ein Kind mit 3 oder 4 Jahren mehr Chance zu üben als jemand, der mit 20
oder 30 Jahre alt anfängt, die Sprache zu erlernen.
Danach wurde über den Wortschatz gesprochen. In diesem Bereich wird festgestellt,dass
Alter keine Rolle spielt und es keinen Unterschied zwischen den Kinder und den
Erwachsenen gibt.
In der Diskussion zwischen den Kursteilnehmern und Teilnehmern wurde
einvernehmlich geklärt, dass der Grund dafür darin liegt, dass Bildung, Intelligenz sowie
persönliches Interesse nichts mit dem Alter zu tun haben.
Zusammenfassend: Alter ist wichtig bei der Aussprache und beim Beherrschen der
Grammatik. Aber der Wortschatz hängt von der Person selbst ab.
Heba und Marwa hielten noch ein Referat über eine andere Lernervariablen, nämlich
sprachliche Sozialisation. Unter „sprachliche Sozialisation“ wird der Einfluss der
sozialen Schicht auf das Sprachenlernen verstanden. Heba erklärt, dass die zweite
Sprache mit dem Entwicklungsstand der Erstsprache verbunden ist. Demzufolge haben
die Kinder, die in Familien mit geringem Bildungsniveau aufwachsen, meist große
schulische Probleme im Vergleich zu Lernenden, welche ihre Muttersprache erfolgreich
lernten. Schließlich kann man darauf schließen, dass Leistungsniveau in den
Fremdsprachen in einem engen Zusammenhang steht und ihre Noten in beiden Sprachen
fast ähnlich zu erwarten sind.
Daraufhin hat Dr. Moritz erklärt, dass die Muttersprache so eine Basis zum Erlernen
einer Fremdsprache darstellt.
Dr. Moritz diskutierte mit den Teilnehmer über das folgende Zitat: “Kinder, welche aus
einem sprachbewussten Elternhaus aus mittleren bis höheren sozialen Schichten
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[Pick the date]
kommen, haben in der Regel keine größeren Probleme mit einem frühen
Fremdsprachenbeginn“ Huneke/Steinig (2005)
Es wird unter einem sprachbewussten Elternhaus und dessen Umgebung verstanden,
dass die Eltern bewusst sind und darauf achten, wie ihre Kinder die Sprache benutzen
und diese entsprechend korrigieren.
Schlussfolgerung zur Entwicklung der Muttersprache: „Es gibt einen Zusammenhang
zwischen Entwicklung der Muttersprache und der Fremdsprache".
Die Hauptidee hier lautet: Wenn ein Kind Probleme bei seiner Muttersprache hat, wird es
auch Schwierigkeiten bei Fremdsprachen haben.
Die Quellenangabe
Huneke, Hans-Werner/ Steinig, Wolfgang: Deutsch als Fremdsprache. Eine Einführung
(2005).
H.A.
Lesen Bl.186 bis 192
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[Pick the date]
Stellen Sie eine Hypothese zu einem Faktor auf, der Einfluss auf das
Fremdsprachenlernen haben könnte
Nennen Sie die unabhängige und abhängige Variable und Sagen Sie, wie Sie sie
operationalisieren
Die Hypothese lautet: “ Fehlerkorrektur in der Fremdsprache führt zu
besseren Ergebnissen seitens des Sprachniveaus der Schüler als die
Fehlerkorrektur in der Muttersprache“
Die unabhängige Variable ist hier die Fehlerkorrektur, die entweder in der
Muttersprache oder in der Fremdsprache geschieht.
Die abhängige Variable ist das Sprachniveau der Schüler.
Operationalisierung und die Durchführung des Experiments
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Wir nehmen zwei Gruppen von Schüler, die keine Vorkenntnisse haben und gleichaltrig
sind.
Beide erhalten den gleichen Inhalt. In der erste Gruppe werden die Fehler in der
Fremdsprache korrigiert, während in der anderen in der Muttersprache korrigiert wird.
Nach einen Monat führen die Schüler einen Test durch, d.h. wir operationalisieren die
unabhängige Variable durch Zählen der Fehler und durch Durchführung eines
schriftlichen Testes.
Anhand der Ergebnisse können wir feststellen, ob die Fehlerkorrektur in der
Muttersprache oder in der Fremdsprache einen größeren Einfluss auf das Sprachniveau
der Schüler hat.
Die Ergebnisse
1- Wenn die erste Gruppe bessere Ergebnisse als die andere hat, bedeutet das, dass
unsere Hypothese verifiziert ist.
2- Wenn die zweite Gruppe bessere Ergebnisse als die erste erzielt, kann davon
ausgegangen werden, dass die Hypothese falsifiziert ist.
3- Wenn beide Gruppen gleiche Ergebnisse bekommen, ist unsere Hypothese
falsifiziert.
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Die Kontrastive Analyse
Der Behaviorismus ist eine Lerntheorie. Sie geht von der Annahme aus, dass
Sprachenlernen, wie jedes andere Lernen, eine Ausbildung von Gewohnheiten ist, die
sich durch Reiz, Reaktion und Verstärkung vollzieht. D.h. Lernen ist ein Prozess des
Imitierens, des Praktizierens und die Reaktion darauf.
Die kontrastive Analyse (KA) ist eine fremdsprachendidaktische Theorie, die auf der
Grundlage des Behaviorismus entwickelt wurde. Sie geht von der Annahme aus, dass L2
Lerner Eigenschaften und Strukturen der L1 auf die L2 übertragen werden. Ergeben sich
Gemeinsamkeiten zwischen L1 und L2, erfolgt dann ein positiver Transfer von L1 zu L2
d.h. dass es eine Erleichterung ist und keine Fehler zu erwarten sind. Hingegen, wenn
Unterschiede zwischen L1 und L2 stehen, dann führt sie zum negativen Transfer
„Interferenz” und es entstehen deswegen Schwierigkeiten und entsprechende Fehler sind
zu erwarten, z.B. der Unterschied zwischen Deutsch und Englisch bezüglich der
Personalpronomen. Es gibt in der deutschen Sprache Unterschiede zwischen „Sie“ und
„Du“. Diesen Unterschied gibt es nicht im Englischen. Es gibt nur „you“. Daher entsteht
die Schwierigkeit für den Lernenden und man erwartet, dass englischsprachige Lerner
Probleme bei der Verwendung dieser Phänomene begegnen werden. Ein anderes Beispiel
ist der Unterschied und die daraus entstandene Schwierigkeiten zwischen deutschen und
arabischen Lauten. Das Aussprechen der Laute “ö, ü, p“ ist ein häufiges Problem für
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arabischsprachige Lerner, weil diese Laute in der arabischen Sprache nicht vorhanden
sind.
Der Transfer kann jedoch viele Probleme verursachen. Z.B. die Vermeidung bestimmter
sprachlicher Strukturen in der Zielsprache oder auch den unverhältnismäßig häufigen
Gebrauch bestimmter sprachlicher Formen.
Interferenz beschränkt sich auch nicht nur auf den Einfluss der Muttersprache, andere
gelernte Fremdsprachen können interferieren.
Aber auch in anderer Hinsicht geht die Hauptaussage der KA nicht immer in Erfüllung.
Z.B. eine idiomatische Wendung lässt sich nicht einfach auf eine andere Sprache
übertragen.
Diese Theorie war sehr erfolgreich bis in die 70er Jahre hinein. Danach wurden die
kognitiven Prozesse besser verstanden und man wendete sich von den Annahmen der KA
ab. Es wurde auch festgestellt, dass nicht alle Fehler, welche die Lernenden machen,
durch die KA vorhergesagt werden können.
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DaZ vs. DaF
Analysieren Sie dieses Fallbeispiel : ägyptische Schüler an einer
Deutschen Schule in Kairo und begründen Sie, ob die deutsche Sprache
DaZ oder DaF ist
Um zwischen Lernen einer Sprache als Zweitsprache oder als Fremdsprache zu
unterscheiden, spielen die Umgebungen, die sozialen und kommunikativen Funktionen
eine entscheidende Rolle.
Die Zweitsprache hat soziale und kommunikative Funktionen innerhalb der Gesellschaft,
in der sie gelernt wird. Der Lerner braucht diese Sprache unbedingt zum Überleben.
Im Gegensatz dazu steht die Fremdsprache, die diese unbedingte Funktionen innerhalb
der Gesellschaft nicht hat.
Die Deutsche Schule in der ägyptischen Gesellschaft stellt einen Sonderfall dar.
Wir finden, dass die deutsche Sprache in der Kommunikations- und Unterrichtsphase in
allen Fächern Anwendung findet. Wenn die Schüler kein Deutsch können, würden sie
nichts verstehen und dem Unterrichtsgeschehen nicht folgen können. Das hätte
katastrophale Folgen für ihre Schullaufbahn. Das „Überleben“ in einem solchen Fall wäre
bedroht.
Zweitens ist die deutsche Sprache obligatorisch in der Schule für alle Schüler.
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Drittens ist die deutsche Sprache Sozialisationssprache innerhalb der Schule, denn die
Schüler brauchen sie unbedingt, z.B. um mit den deutschen Lehrern und Praktikanten zu
kommunizieren.
Viertens haben die Schüler die deutsche Sprache bereits im Kindergarten gelernt
(Vorschulalter).
Schließlich werden die Erstsprachen auch nicht in der Schule als Unterrichtssprache
verwendet.
Allerdings lässt sich nicht übersehen, dass die gesellschaftliche Umgebung nicht
deutschsprachig ist, sondern Arabisch und deshalb ist die deutsche Sprache nicht
unbedingt wichtig für die Integration und zum Überleben in der Gesellschaft.
Aufgrund aller vorher erwähnten Gründe können wir sagen, dass die Deutsche Sprache
Zweitsprache ist, allerdings nur innerhalb der Institution „die deutsche Schule“,in der
Umgebung der Schule. Außerhalb der Schule in der Gesellschaft ist die deutsche Sprache
klar als Fremdsprache zuklassifizieren.
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Lernervariablen
Es ist allgemein bekannt: Wer mit Freude lernt, kann alles erreichen was er möchte.
Die Motivation spielt eine große Rolle beim Erreichen des Ziels. Das betrifft auch das
Erlernen einer Fremdsprache.
Die Motivation ist entweder instrumentell, wenn der Lernende auf Erfolg in der Schule
und das Erreichen besserer Zensuren abzielt oder integrativ, wenn der Lernende sich für
die Kultur der Zielsprache interessiert und sich in der Sprachgemeinschaft willkommen
fühlt. Die beiden Typen der Motivationen haben größere Einfluss auf das Lernen einer
Fremdsprache und können zu großartigen Ergebnisse führen.
Es gibt einen weiteren Typ der Motivation, nämlich die intrinsische Motivation, die
entsteht, wenn der Lernende sich nur für die Gestaltung des Unterrichts interessiert, aber
nicht für das Leben im Zielsprachland.
Die Motivation hängt von vielen Faktoren ab und ist veränderbar. Darüber hinaus können
sich alle Motivationstypen ergänzen und gegenseitig beeinflussen.
Ein anderer Einflussfaktor, der sich auf den Erwerb einer Fremdsprache auswirkt, ist die
Einstellung gegenüber der Zielsprache. Eine negative, soziale und psychologische
Einstellung gegenüber der Sprache führt zu Distanz und zur Entstehung von
Widerständen. Diese können dazuführen, dass die Zielsprache schlecht beherrscht wird
und sich schon früh ein Grad der Fossilierung einstellt.
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[Pick the date]
Es gibt die allgemeine Annahme, dass manche Menschen besonders für den Erwerb von
Fremdsprachen begabt sind, d. h. dass eine besondere Begabung mancher Menschen zum
Fremdsprachenlernen existiert.
Nach diesen Gedanken könnte man davon ausgehen, dass es vor Beginn des Lernens der
Fremdsprache zur Feststellung kommen müsse, ob eine Sprachlernneigung vorliegt oder
nicht.
Diese Gedanken entstanden in den USA nach dem Zweiten Weltkrieg aufgrund des
Bedarfs an Fremdsprachenkenntnissen und dem Wunsch nach möglichst sprachbegabten
Soldaten. Dafür wurde auch ein geeignetes Testverfahren entwickelt, um diese Begabung
festzustellen, wie z. B. der „Modern Language Aptitude Test“. Dieser Test geht davon
aus, dass die fremdsprachliche Begabung auf vier voneinander unabhängigen Fähigkeiten
basiert.
Jedoch hängt der Erfolg des Tests im schulischen Fremdsprachenunterricht mit
schulspezifischen Fähigkeiten zusammen. Deshalb kann außerhalb der Schule schlecht
erkannt werden, ob jemand im Zielland für die Kommunikation in relativ kurzer Zeit die
Fähigkeit besitzt, die Sprache gut zu beherrschen.
Existiert aber ein genereller Begabungsfaktor für den Fremdsprachenerwerb?. Diese
Frage wird viel diskutiert, aber es ist zu keiner eindeutigen Antwort gekommen.
Allerdings führen diese Testverfahren zwar nicht zu unterschätzenden oder falsche
Ergebnissen, aber sie können dazu führen, dass die Haltung der Lehrer oder der
Lernenden dazu beiträgt, dass tatsächlich das eintrifft, was ein Test gemessen hat. Z. B.,
wenn ein Schüler schlechte Ergebnisse hat, dann wird er sich so verhalten, als ob er ein
schlechter Schüler ist. Der Lehrer kann ihn auch bewusst oder unbewusst so behandeln.
Auf diese Weise kann ein generelles Begabungskonzept zu katastrophalen Folgen,
sowohl beim Lehrenden als auch beim Lernenden, führen.
Außerdem ist dieses Begabungskonzept statisch, d.h der dynamische Aspekt der
Entwicklung vom Lernen wird nicht berücksichtigt. In andern Worten die
Weiterentwicklung der Sprachniveau der Schüler wird nicht berücksichtigt. Obwohl das
eigentliche Merkmal des Lernens ein Entwicklungsprozess ist.
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