Botschaft der katholischen Bischöfe Europas des orientalischen

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Botschaft der katholischen Bischöfe Europas des orientalischen Ritus
Unter dem Patrozinium des CCEE, haben sich die katholischen Bischöfe des orientalischen Ritus
in Europa - auf Einladung des griechisch-katholischen Eparchialbischofs - zu ihrer jährlichen
Zusammenkunft, in Košice, Kulturhauptstadt Europas 2013, getroffen. Im 1150. Jubiläumsjahr
der Ankunft der Heiligen Cyril und Methodius bei den slawischen Völkern, haben sich die
Bischöfe mit dem Thema der Evangelisierung der Kultur auseinandergesetzt. Sie haben dies
auch anhand einer Neuauslegung der missionarischen Sendung der zwei heiligen griechischen
Brüder und in Anbetracht der Herausforderungen gemacht, denen sich ihre Kirchen in Europa
auf lokaler Ebene stellen müssen.
Am Ende des Treffens haben die Bischöfe ihren Gläubigen und allen Menschen guten Willens
folgende Botschaft der Hoffnung und der Liebe gerichtet:
Noch einmal wollen wir uns zu den christlichen Wurzeln Europas bekennen und sie in
Erinnerung rufen, in der tiefen Überzeugung, dass die Botschaft der Heiligen Cyril und
Methodius sehr aktuell ist. Eine europäische Zivilisation und Kultur, die der rettenden Botschaft
Christi beraubt wird, kann niemals eine solide menschliche Gesellschaft aufbauen, die auf
ethische und moralische Werte und auf die Familie gründet, welche Gerechtigkeit und Frieden
unter den Völkern garantieren. Eine Kultur ohne Gott führt den Menschen in die Verzweiflung
und den Tod. Wir verteidigen die Kultur des Lebens und der Hoffnung: eine Kultur, die fähig ist,
den Menschen in all seinen Dimensionen zu erfassen und der es gelingt Brüderlichkeit, Liebe,
Freundschaft und Solidarität herzustellen, besonders gegenüber dem Armen, dem
Eingewanderten und dem Verlassenen. Eine Kultur, die würdig ist so genannt zu werden, muss
Gott die Ehre erweisen; einem Gott, der den Menschen liebt, jeden Menschen liebt, für den er
Sein Leben hingegeben hat und der durch Seine glorreiche Auferstehung den Tod besiegt hat.
Wir kennen die Probleme unserer Völker sehr gut: die Krise, die Europa und die ganze Welt
durchmachen, den Terrorismus und all die bewaffneten Konflikte, die politischen Kämpfe und
den Rassismus. Es ist nicht nur eine Krise der Wirtschaft, sondern vor allem der Spiritualität.
Wir Christen, in unserer Identität als Katholiken des orientalischen Ritus, sind gerufen
authentischere Zeugen des reichen Erbes unserer Väter zu sein, gestärkt durch das Martyrium
vieler unserer Hirten und Brüder.
Wir wollen mit Freude und Enthusiasmus allen Menschen die frohe Botschaft der Liebe Gottes
verkünden. Wir brauchen Gott, um den Sinn unserer Existenz auf dieser Erde wieder zu finden.
Niemand kann alleine das eigene Kreuz tragen, aber mit Gott und unseren Brüdern ist es
möglich. Deshalb wollen wir bekräftigen, dass Christus nicht irgendwo, weit entfernt von
unseren Geschehnissen ist. Er will, dass wir Ihm vertrauen. In den Begebenheiten des Lebens
finden wir in Ihm jenen Felsen auf den wir uns stützen können.
Die lebendige Erfahrung des Auferstandenen Christus war jene Quelle aus der die Christen
schöpften, um sich für den Aufbau der europäischen Kultur einzusetzen. Heute wie damals
bekräftigen wir katholischen Bischöfe des orientalischen Ritus in Europa unseren guten Willen
im Aufbau einer Kultur der Begegnung und des Dialogs, die auf Wahrheit, Freiheit,
Gerechtigkeit, Respekt und Toleranz gründet, mitzuwirken.
Im europäischen Kontext sind wir, als kirchliche Gemeinschaften der Katholiken des
orientalischen Ritus und jeder Gläubige persönlich von der göttlichen Vorsehung aufgerufen,
die missionarische Sendung der Heiligen Cyril und Methodius fortzuführen, indem wir die
nötige innere Erneuerung und den organischen Prozess vorantreiben, wie es vom II.
Vatikanischen Konzil gewollt war. So werden unsere reichen Traditionen nicht bloß ein
Denkmal bleiben, das bewundert werden soll und nicht in Vergessenheit geraten darf, sondern
eine lebendige Quelle der Heilung der europäischen Kultur sein, die dabei ist sich immer mehr
zu einer säkularisierten und entchristlichten Kultur zu entwickeln.
Im Laufe unseres Treffens haben wir auf die dramatischen Leiden unserer Mitbrüder und
gläubigen Christen im Mittleren Orient geschaut, besonders in Syrien. Vereint mit dem Heiligen
Vater und den Ortsbischöfen, bitten wir darum, dass der Weg des Dialogs mit größerer
Entschlossenheit begangen werde und dass zusammen mit dem Gebet politische
Entscheidungen einhergehen, die auf Gerechtigkeit und den Respekt gegenüber den
verschiedenen religiösen Gemeinschaften gründen und zum sofortigen Waffenstillstand führen,
sowie dem Entsagen jeglicher Form von Gewalt und zu einem Stopp der Waffenimporte führt,
die den Krieg im Land schüren.
Auf die Fürsprache der Mutter Gottes und der Heiligen Cyril und Methodius, bitten wir unseren
Herrn um Frieden für alle Menschen unseres Kontinents.
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