Konzilsversammlung Frankfurt 2012_Ergebn[...]

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Konziliare Versammlung
Frankfurt am Main 18.-21. Oktober 2012
Workshop: Menschenrechte für Frauen - auch in der Kirche!
(RCWP(RomanCatholicWomenPriests) & Wir sind Kirche)
Wir haben im ersten Teil unseres Workshops zusammen mit den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern die Abschnitte der Konzilstexte wunschmäßig umformuliert, wie sie unter
Berücksichtigung von Frauenrechten heute geschrieben sein müssten.
Denn wir haben festgestellt:
- die Texte sind zu allgemein formuliert
- es sind programmatisch positive Sätze
- Kirche wird nie als Problemfeld benannt
- aus LG 32,2 müsste eigentlich folgen, dass Männer und Frauen müssten aufgrund der Texte
prinzipiell geleichgestellt sind und den gleichen Zugang zu allen kirchlichen Ämtern haben!
Wir haben in unserer Ergebniszusammenfassung immer den Originaltext unserem
Änderungsvorschlag (unter Einbezug der Frauensicht, die ja im 2. Vatikanum nicht sprechen
durften, weil sie nur als Zuhörerinnen zugelassen waren).
Pastoralkonstitution über die Kirche in der Welt dieser Zeit
„Gaudium et spes“
Nummer
Nr. 8
Originalfassung
(…)Die Frauen beanspruchen für sich, wo
sie diese noch nicht erlangt haben, die
rechtliche und faktische Gleichstellung mit
den Männern. (…) Unter all diesen
Forderungen ist aber eine tiefere und
allgemeinere Bestrebung verborgen: die
Personen und Gruppen dürsten nämlich
nach einem erfüllten und freien Leben, das
des Menschen würdig ist, indem sie alles,
was die heutige Welt ihnen in so großem
Überfluss darbieten kann, ihrem Dienst
unterwerfen.
Wunschfassung 2012
(unter Mitsprache von Frauen)
In der röm. Kath. Kirche sind alle
Menschen rechtlich und faktisch
gleichgestellt, gemäß der
unterzeichneten
Menschenrechtskonvention.
Nr. 29
(Wesenhafte Gleichheit unter allen
Menschen und soziale Gerechtigkeit)
Da alle Menschen, über eine
vernunftbegabte Seele verfügend und nach
dem Bild Gottes geschaffen, dieselbe Natur
und denselben Ursprung haben, und da sie
von Christus erlöst, sich derselben
göttlichen Berufung und Bestimmung
erfreuen, ist die grundlegende Gleichheit
unter allen mehr und mehr anzuerkennen.
Gewiss sind im Bezug auf die
unterschiedliche physische Fähigkeit und
die Verschiedenheit der geistigen und
sittlichen Kräfte nicht alle Menschen
gleichgestellt.
Doch jede Art von sowohl gesellschaftlicher
als auch kultureller Diskriminierung in den
grundlegenden Rechten der Person, (sei es)
wegen des Geschlechts, der Rasse, der
Farbe, der gesellschaftlichen Stellung, der
Da alle Menschen, über eine
vernunftbegabte Seele verfügend und
nach dem Bild Gottes geschaffen,
dieselbe Natur und denselben Ursprung
haben, und da sie von Christus erlöst,
sich derselben göttlichen Berufung und
Bestimmung erfreuen, ist ihre
grundlegende Gleichheit anerkannt.
Jede Art von sowohl gesellschaftlicher,
kirchlicher und kultureller
Diskriminierung in den grundlegenden
Rechten der Person, (sei es) wegen des
Geschlechts, der sexuellen Orientierung
*, der Rasse, der Farbe, der
gesellschaftlichen Stellung, der Sprache
oder der Religion, ist zu überwinden und
zu beseitigen, da sie ja dem Ratschluss
Gottes widerspricht.
Es ist nämlich wahrlich zu beklagen, dass
jene grundlegenden Rechte der Person
Nr. 60
Sprache oder der Religion, ist zu
überwinden und zu beseitigen, da sie ja
dem Ratschluss Gottes widerspricht.
Es ist nämlich wahrlich zu beklagen, dass
jene grundlegenden Rechte der Person
noch immer nicht überall unverletzlich
gewahrt werden; wenn man etwa einer
Frau die Möglichkeit verweigert, frei den
Gatten zu wählen und den Lebensstand zu
ergreifen oder zu gleicher Bildung und
Kultur zu gelangen, wie sie dem Mann
zuerkannt werden. (…)
(…)Die Frauen arbeiten schon auf fast alle
Feldern des Lebens; es ist aber nötig, dass
sie ihre Rolle gemäß der ihnen eigenen
Begabung voll anzunehmen vermögen.
Aufgabe aller wird es sein, dass die je
eigene und notwendige Teilhabe der
Frauen am kulturellen Leben anerkannt und
gefördert wird.
noch immer nicht überall unverletzlich
gewahrt werden.
*ausgenommen missbräuchliche
sexuelle Praktiken
Frauen und Männer arbeiten in allen
Bereichen des Lebens, so dass sie ihre
individuellen Begabungen voll
annehmen und entfalten können.
Dogmatische Konstitution über die Kirche
„Lumen gentium“
Nr. 32,2
Eines ist also das auserwählte Volk Gottes:
„Ein Herr, ein Glaube, eine Taufe“ (Eph 4,5);
Gemeinsam die Würde der Glieder aufgrund
ihrer Wiedergeburt zur Vollkommenheit, ein
Heil, eine Hoffnung und ungeteilte Liebe.
Keine Ungleichkeit also in Christus und in der
Kirche in Hinsicht auf die Rasse oder die
Nation, die soziale Stellung oder das
Geschlecht; „denn es gibt nicht Sklaven noch
Freie; es gibt nicht Mann noch Frau. Alle
nämlich seid ihr einer in Christus Jesus“ (Gal
3,28 gr.;vgl. Kol 3,11).
(…)
Wie also die Laien aufgrund göttlicher
Herablassung Christus zum Bruder haben, der,
obwohl der Herr aller ist, dennoch gekommen
ist, nicht um sich bedienen zu lassen, sondern
um zu dienen (vgl. Mt 20,28), so haben sie
Gemeinsam die Würde der Glieder
aufgrund ihrer Wiedergeburt in
Christus, gemeinsam die Gnade der
Kindschaft, gemeinsam die Berufung
zur Vollkommenheit, ein Heil, eine
Hoffnung und ungeteilte Liebe.
Keine Ungleichheit also in Christus
und in der Kirche in Hinsicht auf die
Rasse oder die Nation, die soziale
Stellung oder das Geschlecht; denn es
gibt nicht Sklaven noch Freie; es gibt
nicht Mann noch Frau. Alle nämlich
seid ihr einer in Christus Jesus.
Wie also die Getauften aufgrund
göttlicher Herablassung Christus zum
Bruder haben, der ,obwohl er der
Herr aller ist, dennoch gekommen ist,
auch die zu Brüdern, die, in den heiligen
Dienst gestellt, mit der Autorität Christi, indem
sie lehren, heiligen und leiten, die Familie
Gottes so weiden, dass das neue Gebot der
Liebe von allen erfüllt wird. (…)
nicht um sich bedienen zu lassen,
sondern um zu dienen.
So haben sie auch die zu Brüdern und
zu Schwestern, die, in den heiligen
Dienst gestellt, mit der Nachfolge
Christi, in dem sie die Familie Gottes
lehren, heiligen und sie auf ihrem
Weg begleiten, so dass das neue
Gebot der Liebe von allen erfüllt wird.
Dekret über das Apostolat der Laien
„Apostolicam actuositatem“
Nr. 9
(…) Da aber in unseren Tagen die Frauen mehr
und mehr eine aktive Rolle im ganzen Leben der
gesellschaft spielen, ist ihre umfassendere
Teilnahme auch auf den vielfältigen Feldern des
Apostolats der Kirche von großer Bedeutung. (…)
Da die Frauen aktiv im Leben der
Gesellschaft mitwirken, ist ihre
umfassende Teilnahme in allen
Bereichen der apostolischen
Sendung der Kirche unerlässlich.
Nr. 10
(…) Laien von wahrhaft apostolischer Gesinnung,
nach Art jener Männer und Frauen, die Paulus
beim Evangelium unterstützt haben (vgl. Apg 18,
18.26; Röm 16,3), ergänzen nämlich, was ihren
Brüdern fehlt, und erquicken den Geist sowohl
der Hirten als auch des übrigen gläubigen Volkes
(vgl. 1 Kor 16, 17-18). (…)
Alle Getauften und alle im Geist des
Evangeliums lebenden Menschen,
nach Art jener Männer und Frauen,
die Paulus beim Evangelium
unterstützt haben und eine
tragende Rolle im Urchristentum
inne hatten, ergänzen nämlich, was
ihren Schwestern und Brüdern
fehlt.
Es wäre schön, wenn diese Punkte in Ihrer Abschlussdarstellung Beachtung finden würde bzw.
mit als Ergebnis dieser Konziliaren Versammlung dokumentiert würde.
Mit freundlichen Grüßen,
RCWP & Wir sind Kirche
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