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Jüdische Hockeysportlerinnen und -sportler im Deutschen Reich der 1930er
Jahre – eine Erinnerung zum Anlass der Makkabiade 2015 in Berlin
Die jüdischen Weltfestspiele –Makkabiade–, in wenigen Wochen vom 27. Juli bis 07. August
2015 in Deutschland und 80 Jahre nach dem internationalen Sportfest des jüdischen
Sportclubs Makkabi Berlin im Juni 1935…etwas Besonderes? Sicherlich, und das in
mehrfacher Hinsicht!
Das Wort von einem „jüdischen“ Sport in den Ohren heutiger Sportfans mag seltsam klingen.
Nach dem Ende des 2. Weltkriegs und der nationalsozialistischen (Sport)Politik wurde bei der
Gründung des Deutschen Sportbundes (DSB) Wert darauf gelegt, alle Sportbewegungen der
Bundesrepublik mit einzubeziehen: Vom "christlichen Sport" der beiden großen Kirchen,
auch bekannt unter dem Namen Deutsche Jugendkraft (DJK) und Eichenkreuz/CVJM bis hin
zum Arbeitersport.
Dennoch gab und gibt es nach Gründung des Deutschen Sportbundes (DSB) einen
„jüdischen“ und „christlichen“ Sport in seinen nationalen Vereinen und internationalen
Organisationen mit dem Element eines "Eigenlebens", der auch in der allerjüngsten
Zeitgeschichte für einen islamischen Sport in der Bundesrepublik in Ansätzen erkennbar ist.
Die sportgeschichtliche Forschung als Teil einer Geschichte des Alltags im III. Reich hat nach
einer längeren Phase einer Aufarbeitung der Verstrickung von Sport-Dachverbänden in die
NS-Sportpolitik (Fußball, Turnen, Leichtathletik) etwa bis zum Ende der 1990er Jahre einen
Perspektivwechsel vorgenommen. Seit Ende der 1990er Jahre wird der Blick eher auf
diejenigen Ereignisse, Vereine und Personen gerichtet, die unmittelbar an den Ausschlüssen
jüdischer Sportlerinnen und Sportler direkt oder indirekt beteiligt waren.
Im Gegensatz dazu kann die sportgeschichtliche Aufarbeitung des Deutschen Hockeybundes
und seiner angeschlossenen Vereine im Blick auf den Umgang mit jüdischen Sportlern und
die Umsetzung des Arierparagraphen in den 1930er Jahren als ein Forschungs-Desiderat
bezeichnet werden.
Dass sich ein Rekonstruktionsversuch der (Hockey)Vereinsgeschichte zu diesem Thema auch
heute noch besonderen Schwierigkeiten gegenüber gestellt sieht, wird zum einen schon durch
eine ältere Arbeit für den Bereich der Leichtathletik über den Ausschluss der jüdischen
Reichsmeisterin im Speerwerfen Martel Jacob aus dem Berliner SC Charlottenburg
thematisiert.1 Teil der Arbeit ist über weite Strecken der mühsame Weg durch Institutionen
und gegen Vereinsvorstände, die Verdienste dieser jüdischen Sportlerin wieder in das
kollektive Gedächtnis zurückzuholen.
1
vgl. die Arbeit von Berno Bahro im Zusammenhang mit Hans Joachim Teichler (Universität Potsdam) am
Beispiel des SC Charlottenburg und der Leichtathletin Martel Jacob. Lorenz Peiffer (Hannover) und Arnd
Krüger (Münster) berichteten. Arnd Krüger, Bernd Wedemeyer-Kolwe (Hrsg.), Vergessen, verdrängt, abgelehnt.
Zur Geschichte der Ausgrenzung im Sport. Tagungsbericht der 10 Hoyaner Tagung zur Sportgeschichte vom
10.-12. Oktober 2008, (=Schriften des Niedersächsischen Instituts für Sportgeschichte Hoya [NSIH], Band 21),
Münster 2009, weiter zitiert als Arnd Krüger, Hoya 2009; Bahro, Berno, Vom Umgang mit der nationalsozialistischen Geschichte - das Beispiel eines Berliner Traditionsvereins, in: Arnd Krüger, Hoya 2009, S. 117-139;
Peiffer, L.: Der Ausschluss der Juden 1933 aus deutschen Turn- und Sportvereinen und das Beschweigen nach
1945: Alte und neue Perspektiven deutscher Sporthistoriographie. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 59
(2011) 3, 217-229.
1
Die US-Amerikanerin Hazel Shore, Tochter von Martel Jacob konfrontierte den Vorstand
des SC Charlottenburg (Berlin) mit der Umsetzung von NS-Gesetzen gegenüber jüdischen
Mitgliedern, nachdem sie unter Umgehung des Vereins-Vorstandes Einsicht in das Vereinsregister des SC Charlottenburg genommen hatte2. Auf ihre Initiative hin wurde ihrer Mutter
eine Gedenktafel vor den Vereinsgebäuden erstellt. Lilly Henoch – mehrfache Deutsche
Meisterin in der Leichtathletik– war Hockeyspielerin für den Berliner SC (Hinweis von Hazel
Shore). Im Januar wurde ihr die Leitung einer Damenabteilung übertragen, im Herbst 1933
erfolgte der Ausschluss aufgrund des Arierparagraphen. Sie trat danach dem jüdischen
Berliner Turn- und Sportclub 1905 bei. Trotz zahlreicher Angebote als Trainerin aus den
Niederlanden und den USA blieb sie bei ihrer Mutter und ihren Schülerinnen. Mit dem "19.
Judentransport vom 5. September 1942" wurde sie zusammen mit ihrer Mutter in das Ghetto
von Riga deportiert. Acht Kilometer vor Riga wurden sämtliche Insassen des Zuges in ein
Waldgebiet geführt und erschossen.3
Zusätzliche Schwierigkeiten bei Rekonstruktionsversuchen ergeben sich insofern, als die
Exklusionen nicht in jedem Fall in den Vereinsarchiven, so sie noch vorhanden sind,
dokumentiert worden sind und bisher für andere Sportarten auch genügend Belege
beigebracht worden sind, dass es aufgrund von vereinsinternen Nötigungsversuchen auch zu
sogenannten „freiwilligen“ Vereinsaustritten jüdischer Sportler gekommen ist.
Leichter zugängliche Quellen gibt es lediglich zu denjenigen jüdischen Hockeysportlern, die
vor 1933 entweder international oder national erfolgreiche Hockeyspieler waren (wie z.B.
Theodor Haag, der in zahlreichen amtlichen Quellen des DHB nach 1945 erwähnt wird).
Im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen kann in dieser Arbeit lediglich ein
erstes Ausleuchten von Indizien erfolgen, die wahrscheinlich machen, dass auch aus
deutschen Hockeyvereinen in den 1930er Jahren jüdische Sportler ausgeschlossen worden
sind. Das soll Ziel der folgenden Arbeit sein.
Am Beispiel des jüdischen Hockeyspielers Dr. Dreyer kann jedoch an dieser Stelle vorweg
eine große Bereitschaft zur Kooperation des Club-Sekretariates des Köln-Marienburger
Sportclubs hervorgehoben werden.
Inwieweit es sich bei den Ausschlüssen um Einzelfälle oder aber um eine Systematik (d.h.
praktische Umsetzung des vom Dachverband übernommenen Arierparagraphen in seiner
verschärften Form) handelte, kann mit derzeitig zur Verfügung stehenden Daten und Quellen
ebenso wenig beurteilt werden, wie die Frage, inwieweit die kritische Reflexion des DHB
nach 1945 über den Arierparagraphen als Bestandteil der eigenen Satzung in den 1930er
Jahren aus sporthistorischer Sicht als angemessen betrachtet werden kann.
2
Quelle kopiert vorhanden
Vgl. auch Ehlert, Martin-Heinz, Lilli Henoch. Fragmente aus dem Leben einer jüdischen Sportlerin und Turnlehrerin, in: Sozial- und Zeitgeschichte des Sports, 3. Jg., Heft 2/1989, S. 34-48, hier S. 37 zum Hockeysport von
L. Henoch. Ebenso Ehlert, Martin-Heinz, Lilli Henoch, in: Bahro, Berno, Braun, Jutta, Teichler, Hans-Joachim
(Hrsg.) Vergessene Rekorde. Jüdische Leichtathletinnen vor und nach 1933, Berlin 2009, S. 65-75
3
2
Folgenden Fragestellungen sind aus den bisherigen Vorgaben ableitbar:




Wie viele jüdische Hockeyspielerinnen und -spieler sind aus paritätischen
Hockeyvereinen ausgetreten oder zum Austritt genötigt wurden nach Übernahme des
Arierparagraphen in die Satzungen der Sportvereine nach dem Januar 1933?
Gibt es Möglichkeiten einer Dokumentation von jüdischen Hockeyspielern, die nach
ihrem Austritt in einen jüdischen Hockeyverein eingetreten sind?4
Finden sich Belege dafür, dass der DHB/Fachamt Hockey ebenso, wie andere
Sportvereine, eine härtere Umsetzung des Arierparagraphen vornahmen, als es der
Gesetzestext vorschrieb? Von sogenannten „¼ Juden“ und von Deutschen, die mit
Juden verheiratet waren und ausgeschlossen wurden, war 1933 im Gesetzestext noch
keine Rede!
Hat es im Gebiet des Deutschen Hockeybundes nach 1933 –ähnlich wie später im
österreichischen Hockeyverband– eine lebenslängliche Sperre für jüdische
Hockeyspielerinnen und -spieler gegeben? (siehe Pick-Ullmann) Die Vorgänge um die
Frankfurter Spieler Haag und Schlesinger legen das zumindest nahe.
Ab 1933 führt die Exklusion jüdischer Sportlerinnen und Sportler, die fest in ihren
paritätischen Sportvereinen verwurzelt waren, zu einer verstärkten Organisation des jüdischen
Sports innerhalb des Deutschen Reiches, den es in ähnlicher Form, jedoch mit anderer
Motivationslage, als eine „religiöse Sportbewegung“ auch im konfessionellen Sport von DJK
(römisch-katholisch) und Eichenlaub (protestantisch) in den 1930er Jahren gegeben hat. Die
Organisation des „jüdischen Hockeysports“ (Makkabi, Hakoah) ist bis 1937/38 nachweisbar.
Nicht erst mit der Zerschlagung auch dieses „Binnenbereiches“ durch die NS-Politik setzt
eine weltweite Emigration auch jüdischer Sportler ein. Nicht wenige dieser Emigranten, deren
Ziel Palästina war, werden nach 1948 und der Gründung des Staates Israel maßgeblich am
Aufbau des staatlichen Sports und auch am Aufbau des israelitischen Hockeyverbands
beteiligt sein. Die Kölner Familie Dreyer (Köln-Marienburger Sport Club/ Hakoah Köln) und
die aus Wien stammende Hockeyspielerin Irma Pick-Ullmann (Hakoah Wien/ österreichische
Damen-Hockeynationalmannschaft) mögen das exemplarisch belegen.
Nach bisherigem Stand ist auch eine Kenntnisnahme der israelischen Sportgeschichte
(Anfragen bei Chaim Kaufmann vom israelischen Wingate Institut in Tel Aviv und Udi Carmi
aus 2014/15) über diese aus dem Gebiet des deutschen Reiches stammenden Hockeysportler
nicht vorhanden.
Für den deutschen Hockeysport ist an dieser Stelle zuerst der SC Frankfurt 1880 zu nennen,
ein Verein, der ähnlich wie im Fußball u.a. der FC Bayern oder Tennis Borussia Berlin,
seinen Aufstieg zu einem großen Teil jüdischen Sponsoren und Sportlern zu verdanken hat.5
4
Auf die Schwierigkeit dieser Aufgabe aufgrund der Quellenlage macht bereits Thomas Bauer (S. 3, Anm. 8 der
Arbeit) aufmerksam.
5
Thomas Bauer: Der „Juden-Club“ an der Adickesallee – Die „Achtziger“ von 1933 bis 1945. Stadt Frankfurt
am Main, Institut für Stadtgeschichte, 21. Dezember 2005, aufgerufen 01.08.2014: Bauer formuliert, dass
Bissing und Haag mit Jüdinnen verheiratet waren. "Ob ehemalige SCler zu einem der bis 1938 zumindest
geduldeten jüdischen Sportvereine Bar Kochba, Schild und Turnerbund gewechselt sind, ist mangels
Mitgliederlisten nicht bekannt." Dort der Hinweis auf: Jürgen Brundert: Der Sportclub „Frankfurt 1880“ e. V.
Eine Frankfurter Jahrhundertgeschichte, Frankfurt a. M. 2002. Auch der FC Bayern München und Tennis
Borussia Berlin zählen zu diesen „jüdischen“ Vereinen. Vgl. auch Notizen zu Schild Frankfurt, in: Israelitisches
3
Der US-amerikanische Bankier John Slade (= Hans Schlesinger + 2005, vgl. Anhang 2)6 war
hier Hockeyspieler. Anfang 1933 und damit vor der Gleichschaltung des deutschen Sports
und der Übernahme des Arierparagraphen in die Satzungen des DHB weigerte sich der
Heidelberger Hockey-Club gegen Frankfurt anzutreten, für den Fall, dass Juden mitspielen
sollten.
Die Verantwortlichen vom SC Frankfurt 1880 beugten sich diesem Druck und stellten Hans
Schlesinger daraufhin in der ersten Vereinsmannschaft als Torwart nicht mehr auf.7 Nach
einer Skizze der Organisationsstruktur des NSRL von Ristan (2013, vgl. Anhang Nr. 7)8
könnte heute nach der Verantwortlichkeit für diesen "Druckaufbau" durch die dem damaligen
Sportbereichsführer "Hockey" (Fachamt 9) Georg Evers (bis 1936) untergeordneten Ebenen
vom Sportgauführer bis hinunter zur Ebene des Ortssportgemeinschaftsführer gefragt werden.
In ein und demselben Verein –SC Frankfurt 1880– und zur gleichen Zeit gibt es unter der
Präsidentschaft Evers das persönliche Schreiben des Verbandspräsidenten an Theodor Haag,
das in den offiziellen Publikationen des Deutschen Hockeybundes routinemäßig zitiert wird
und es gibt den Vorfall, dass der Frankfurter Torwart Hans Schlesinger vor einem Spiel gegen
den Hockey-Club Heidelberg von der Teilnahme am Spiel ausgeschlossen wird, weil er Jude
ist.
Schlesinger emigrierte in die USA, wurde der US-amerikanische Bürger John Slade und
nahm als Torwart der US-amerikanischen Hockeynationalmannschaft und als einer der
ältester Athleten der US-amerikanischen Mannschaft an den Olympischen Spielen von 1948
in London teil, beruflich wurde er ein erfolgreicher Bankier.
Die Jewish Virtual Library9 führt zu John Slade neben seinen beruflichen Stationen in den
USA und Europa in sportgeschichtlicher Hinsicht aus:
Familienblatt. Der jüdische Sport vom 3. Januar 1935. Eine ältere sporthistorische Arbeit erwähnt erfolgreiche
jüdische Sportler aus Deutschland. Jüdische Hockeysportler werden hier jedoch nicht erwähnt. Vgl. Meisl,
Willy, Pinczower, Felix, Sport, in: Kaznelson, Siegmund (Hrsg.), Juden im deutschen Kulturbereich, ein
Sammelwerk, Berlin 1962, S. 926-936. Freundlicher Hinweis von Hans-Günther Fascies vom WestfälischLippischen Institut für Turn- und Sportgeschichte, Hamm. Interessanter Einzelaspekt, dass die Gebrüder Merton
aus Frankfurt beide größeren Sportinstitutionen präsidierten: Alfred dem Deutschen Golfverband (vgl. Meisl
(1962) a.a.O., S. 935 und Richard u.a. dem SC Frankfurt 1880 (vgl. Brundert (2002) a.a.O., S. 50f.
6
vgl. Herkenhoff, Peter, Der Papst der Wall Street, in: Die Welt vom 30.10.2004, online Ausgabe unter http://
www.welt.de/print-welt/article349380/Der-Papst-der-Wall-Street.html?config=print# Zugriff am 10.09.2014;
zum Tod von John Slade vgl. Mewes, Detlef, Eine deutsche Geschichte. Wie aus dem Frankfurter Hockeyspieler
Hans Schlesinger der amerikanische Olympiateilnehmer John Slade wurde, in: Berliner Zeitung vom 03.11.2005
zitiert nach der online Ausgabe www.berliner-zeitung.de/archiv. Zugriff am 20.02.2014
7
Mewes, Detlef, Eine deutsche Geschichte, Wie aus dem Frankfurter Hockeyspieler Hans Schlesinger der
amerikanische Olympiateilnehmer John Slade wurde, in: Berliner Zeitung vom 3.11.2005, Slade spielte nach der
Emigration als amerikanischer Bürger im olympischen Hockeyturnier 1948 in London als Torwart im USHockeyteam.
8
Skizze (Anhang 1) entnommen aus: Ristan, Jörn-Arne, Sport und Sportmedizin im nationalsozialistischen
Deutschland. Entwicklung und Gestaltung einer Fachdisziplin unter besonderer Berücksichtigung der
Olympischen Sommerspiele 1936, Dissertation Berlin, 2013, S. 25. Zugriff am 12.07.2015 unterhttp://edocs.fuberlin.de/diss/servlets/MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000012589/Dissertation_gesamt_
online.pdf?hosts=
9
Artikel John Slade, in: https://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/biography/slade.html Zugriff am
21.10.2015.
4
"In the summer of 1948, at, age 40, John Slade marched into Wembley Stadium in London in
front of 120,000 spectators. A goalie for the field hockey squad, Slade was one of the oldest
athletes on the United States Olympic Team. According to Slade, "it was the proudest moment
of my life."
…
A star athlete, Schlesinger was arguably the best field hockey goalie in Germany arid,
expected to compete in the 1936 Olympics in his nation’s capital, Berlin…
Hitler’s rise, to the chancellorship of Germany changed all that. In 1935, the Reichstag
adopted the notorious Nuremberg Laws, shipping Germany’s Jews of most of their political,
economic and social rights. These humiliating edicts effectively segregated Germany’s Jews
from so-called "pure Aryan" Germans. Later that year, prior to an important match, the
coach of the Frankfurt field hockey team at the club to which Schlesinger belonged told him
that he could not compete because of the new, restrictive laws…
If history were just, the 1948 United States Olympic field hockey team would have defeated
Germany for the gold medal, and John Slade would have made a last-second save, to preserve
the victory. But the outmanned American team lost every game, and Slade played through a
head injury that required 10 stitches. Slade couldn’t have cared less. "Here I was a Jewish
refugee, and I played on the American team. It meant, more to me than if I had won a medal
for the German team in 1936."…"
Als großer Fußball- und Hockeyfan besuchte er nach dem Krieg mehrere Male Frankfurt,
1990 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz verliehen, 1999 erhielt er –mehr als 60 Jahre nach
seinem Rauswurf– die Ehrenmitgliedschaft seines alten Frankfurter Vereins. In der
"Frankfurter Jahrhundertgeschichte" des Vereins wird er von Jürgen Brundert im Kapitel
"Große Persönlichkeiten des Clubs" auf den ersten Seiten erwähnt. Auch zur 100 Jahrfeier des
Clubs ist John Slade anwesend (Anlage 2c). Seine Verbundenheit mit dem Club nach 1945
wird bereits durch ein persönliches Schreiben vom 20. November 1950 dokumentiert, dem
zur Folge er einen Scheck für 20 Dollar beifügt, mit der Bitte, von diesem Betrag
Jugendlichen des Vereins in einem ihm noch bekannten Frankfurter Sportgeschäft zu
Weihnachten einen Hockey-Schläger zu kaufen.10
Neben Schlesinger spielte beim SC Frankfurt 1880 auch Theo Haag11, in den 1930er Jahren
ein Idol des nationalen Hockeysports in Deutschland als Bronzemedaillengewinner Hockey
bei den olympischen Sommerspielen 1928 in Amsterdam.
Haag trat, ebenso verheiratet mit einer Jüdin wie der Präsident des Vereins Freiherr Moritz
von Bissing (vgl. Anlage 2d), im Februar 1933 aus dem Frankfurter Hockeyclub aus, nachdem
auf dem Vereinsgelände im Anschluss an die Gleichschaltung der Vereine zunehmend auch
Veranstaltungen mit militärischen Charakter stattfanden (Sport für SS, SA und Stahlhelm)
und Trainingsstunden dafür ausfielen.12
Auch das für die Stadt Dortmund aufgeführte Beispiel einer Instrumentalisierung des
Clubgeländes vom TSC Eintracht als Sammelpunkt für Deportations-Transporte dürfte auf
Maßnahmen von Kommunalveranstaltungen zurückzuführen sein.
10
Brundert, Jürgen, Sport Club "Frankfurt 1880". Eine Frankfurter Jahrhundertgeschichte, Verlag Waldemar
Kramer, Frankfurt/M., 2002, S. 74f., 105
11
nach Bauer mit einer Jüdin verheiratet, von Brundert bestätigt, Jahrhundertgeschichte, S. 50ff. zu Dr. Richard
Merton.
12
Brundert, Jahrhundertgeschichte, S. 78ff.
5
Trotz seines Austritts wurde Haag Ehrenmitglied des SC Frankfurt 1880. Vom damaligen
Präsidenten des Deutschen Hockey Bundes –Georg Evers– ist ein persönliches Schreiben an
ihn im Wortlaut in einer Festschrift des DHB in der jüngeren Zeitgeschichte (Festschrift zum
50jährigen Bestehen des DHB) abgedruckt. Evers äußert sich darin gegenüber Haag
anerkennend und respektvoll.13
Haag wandte sich danach dem Golfsport zu, verlegte seinen Wohnsitz nach Frankreich und
vermied nach dem Krieg den Kontakt zum deutschen Sport.
Freiherr Moritz von Bissing14 war als aktiver Sportler 1913 Weltmeister im Tennis-Doppel. Er
zählte neben Rugby auch im Hockey lt. Vereinschronik national zu den guten
Hockeyspielern. Kurz nach seiner Bestätigung als Präsident im Februar 1933 legte von
Bissing aufgrund des aufkommenden Antisemitismus im deutschen Sport seine Ämter beim
SC Frankfurt 1880 nieder.
Am Austritt der Mitglieder Haag und von Bissing zeigt sich, dass sich auch (!) an der
Vereinsbasis in Hockeyvereinen schon Mitglieder für eine Exklusionspraxis stark machten,
obwohl 1933 eine solche Praxis von der damals gültigen Gesetzeslage noch gar nicht
vorgesehen war: Ehen mit jüdischen Menschen waren erst ab dem 16. September 1935
(Nürnberger Gesetze) gesetzlich verboten.
Bemerkenswert an dieser Stelle, dass in der Festschrift zum 50jährigen Bestehen des DHB ein
Artikel über die Stiftung des Silberschild-Pokals durch die Mutter des Frankfurter
Vereinspräsidenten von Bissing erwähnt wird, auf die Geschichte des Sohnes und das
Verlassen des Vereins als Ehemann einer Jüdin jedoch nicht eingegangen wird.15 Zur
Wiedergabe der Geschichte des Silberschild vgl. ebenso Brundert.16
Anders als Haag kehrte von Bissing nach Frankfurt zurück und wurde sogar wieder
Vereinspräsident.
Auf der homepage des SC Frankfurt wird dieser Weggang nicht thematisiert, wohl aber, dass
sich der SC Frankfurt nach dem Rücktritt des Freiherr von Bissing und der Amtsübernahme
des neuen Vereinsführers Carl Ackermann den noch verbliebenen 'nicht-arischen' Mitgliedern
gegenüber korrekt verhielt und z.B. den SC Sekretär Georg Oppenheimer trotz seiner
jüdischen Herkunft bis 1937 beschäftigte.17 Dies zeigt, dass nicht alle Mitglieder eines
Vereins einer anti-semitischen "Welle" folgten und auch noch nach dem Inkrafttreten der
Nürnberger Rassegesetze 1935 bis zum Rand der Möglichkeiten gegen bestehende Gesetze
13
Der Brief von Evers wird in der Festschrift von 1984 als ein "stiller Protest" gegen das NS-System gedeutet,
ebenso ist in diesem Zusammenhang von einer Abscheu gegenüber dem System an dieser Stelle die Rede. Vgl.
Theo Haag zum Abschied ein Brief: Deutscher Hockeybund (Hrsg.), Hockey in Deutschland 1909-1984,
Dortmund (=Borgmann Druck), S. 17, abgedruckter Brief. S. 18. Vgl. dazu auch Mewes (Berliner Zeitung vom
3.11.2005).
14
nach Bauer mit einer Jüdin verheiratet. Brundert, Jahrhundertgeschichte, S. 32f. Große Persönlichkeiten des
Clubs: Moritz Freiherr von Bissing, Kapitel Große Persönlichkeiten des Clubs…
15
Schild aus Silber, Pokal aus Pakistan, und wer Herr Schmitz war…Was Hockeyspieler alles gewinnen können,
Dank der Frau Mama -der Silberschild-, in: Deutscher Hockeybund (Hrsg.) [Red. Delmes, Werner u.a.], Hockey
in Deutschland 1909-1984, Dortmund (=Borgmann Druck), S. 93-100, hier S. 93
16
Brundert, Jahrhundertgeschichte, S. 33f.
17
vgl. Bauer Adickesallee homepage
6
verstoßen worden, zumindest in diesem Fall. Die Kündigung wurde mit der abnehmenden
Finanzkraft aufgrund des Mitgliederschwundes offiziell begründet.18
Haag und Schlesinger waren Kandidaten für die Hockey-Nationalmannschaft von 1936. Die
Exklusionspolitik des Nationalsozialisten und ihre Umsetzung in einem deutschen
Hockeyverein hat dazu geführt, dass beide Sportler dem damaligen Hockey-Trainer der
O.H.G. (=Olympische Hockey-Gemeinschaft) Widmund für das olympische Hockeyturnier
1936 in Berlin nicht mehr zur Verfügung standen.19
Einem Artikel des gebürtigen Schweizer Journalisten Peter Hossli und der oben zitierten
Jewish Virtual Library folgend, wurde John Slade, einer der besten Hockey-Torwarte jener
Zeit, durch den damaligen Hockey-Nationaltrainer (Widmund; nach Erwin Keller, 1936) als Jude
Hans Schlesinger die Nominierung in den Kader der Hockey-Nationalmannschaft verweigert und
damit von einer Teilnahme an der Olympiade 1936 in Berlin ausgegrenzt.20
Erwin Keller21 berichtet aus heutiger Sicht systemkonform von einem Auswahlverfahren
möglicher Kandidaten innerhalb der O.H.G, beginnend mit einem Pool von zirka 75 Spielern
ab 1934. Der Ausschluss von Kandidaten aus politischen Gründen wird jedoch in seinem
Bericht nicht thematisiert.
Siggi (Siegmund) Gross (geb. 1912) wird als ein jüdischer Hockeyspieler aus Berlin
vorgestellt, jedoch nicht als Mitglied eines paritätischen Hockeyclubs, sondern als Spieler und
Läufer des Bar Kochba Berlin.22 In beiden Disziplinen -Sportspiel und Leichtathletik- nahm
er an internationalen Veranstaltungen der Makkabi-Bewegung teil (vgl. Anhang 3).
Während seines Studiums arbeitete er als Journalist für das Berliner Tageblatt. Nach dem
Entschluss, sein Jura-Studium an der Berliner Universität abzubrechen, emigrierte er 1933
nach Palästina. Dort gründete er zunächst eine Speditionsfirma, später ein Reiseunternehmen.
Er beteiligte sich am Aufbau der jüdischen Sportorganisation, wurde Mitglied des Maccabi
Tel Aviv.
1969 gründete er den Verein "ehemaliger Berliner" und organisierte Besuche und Begegnungen von Vereinsmitgliedern in Berlin. Daraus entstand ein Besuchsprogramm des Berliner
18
Brundert, Jürgen, Jahrhundertgeschichte, S. 79
vgl. auch Mewes (Berliner Zeitung vom 3.11.2005)
20
Hossli, Peter, Cash 15. April 2004 http://www.hossli.com/articles/2004/04/15/%C2%ABich-bin-einoptimist%C2%BB/. Zugriff am 21.10.2015. Die sportgeschichtlichen Ausführungen von Hossli zu einem Spiel
zwischen den Hockey-Nationalmannschaften der USA und Deutschland im Rahmen der Olympiade von 1948 in
London sind sachlich falsch. Sie basieren auf dem Missverständnis einer hypothetischen Aussage über eine
spätere Genugtuung für Slade (vgl. das Zitat aus Jewish Virtual Library in dieser Arbeit Anm. 9). Deutschland
und Japan waren 1948 vom IOC von diesem Wettbewerb ausgeschlossen worden.
21
Keller, Erwin, Meine Eindrücke von der Hockey-Olympiade. Mit einem Vorwort von G.(eorg=Anm. des Verf.)
Evers, Wiesbaden, 1936, S. 8-12. S.9:"Der Gau Frankfurt, dem es gelang, eine starke O.H.G. Mannschaft…zu
schlagen, stellt gleich vier neue Spieler, die bisher weniger bekannt waren." Von Haag und Schlesinger ist dabei
keine Rede. Vgl. dazu ebenso Harris, Cathy, Olympic 'invincible' who helped beat Hitler in his own backyard.
Verteran Joe Galibardy, who lives in London, tells Cathy Harris how his India hockey team found gold at the
1936 Berlin Games, in: The Times vom 1. April 2001, S. 96
22
Was man mir nicht nehmen konnte, war meine gute Laune, Interview von Peter Nolte mit Siggi Gross 2001,
http://www.hu-berlin.de/ueberblick/ geschichte/ juedische-studierende/biographien/siggi-gross, Zugriff am
01.08.2013
19
7
Senats für ehemalige Berliner Juden. 2011 wurde die Finanzierung durch den Senat
eingestellt. Für seine Initiative erhielt Gross 1980 das Bundesverdienstkreuz.23
Über die beiden hockeyspielenden Brüder Fritz und Klaus Dreyer, Söhne eines Kölner
Dermatologen, gerät die Stadt Köln (Marienburg) in den Blick des gestellten Themas. Dr.
Fritz Dreyer war Mitglied des Köln-Marienburger Sportclubs. Für 1935 wird er als Spieler
des jüdischen Hockeyclubs Hakoah Köln genannt und darüber hinaus nach einem Turnier in
Hamburg als Mitglied der deutschen jüdischen Nationalmannschaft. Neben zwei weiteren
Spielern von Hakoah Köln nimmt Dr. Dreyer an der 2. Makkabiade vom 2. -7. April 1935 in
Tel Aviv teil. Die beiden anderen Kölner Spieler -neben Dr. Dreyer- waren die Gebrüder Paul
und Harry Rhee (Israelitische Familienblatt vom 28.01.1937 erwähnt Dr. Fritz Dreyer (früher
Hakoah Köln. Quellen wurden freundlicherweise von Prof. Lorenz Peiffer, Hannover, zur
Verfügung gestellt, Hinweis auf die Gebrüder Rhee von Frau Barbara Becker-Jáckly vom NSDokumentationszentrum der Stadt Köln).24
Die Makkabiade von 1935 in Israel war die letzte vor dem Krieg und stand schon im Zeichen
des NS-Terrors gegenüber Juden. Viele nutzen bereits diese Veranstaltung zur Flucht aus
Deutschland.25
Dr. Dreyer zählte später zu den Gründungsmitgliedern des Bar Kochba Haifa und leitete dort
die Hockeyabteilung.26
Die Umstände, unter denen die Gebrüder Dreyer den MSC verlassen haben, dürften nach dem
heutigen Kenntnisstand schwer zu ermitteln sein, da nach Aussage des dortigen Clubsekretärs
in den 1980er Jahren das bis dahin bestehende Vereinsarchiv durch einen Wasserschaden
vernichtet worden ist.
Dr. Klaus Dreyer (nach der Emigration Jaakov Dror 1909-1999. Die Schreibweise des
Vornamens wird unterschiedlich überliefert.)27, Studium in Freiburg, München, Köln, Bonn,
Examen in Köln und Promotion mit sportmedizinischem Thema, Approbation verweigert,
Tätigkeit am jüdischen Krankenhaus in Köln, emigrierte 1936 als überzeugter Zionist nach
Palästina, war am Aufbau der Arbeitsmedizin in Israel maßgeblich beteiligt (vgl. Anhang 4).28
23
Am Beispiel dieser Biographie lassen sich die transnationalen Verflechtungen /Israel-Deutschland) bis in die
Zeitgeschichte nachweisen, die auf die Zeit des Nationalsozialismus zurückzuführen sind. (wie auch
Schlesinger/Slade USA-Deutschland, Ullmann-Pick Österreich-Deutschland
24
zur Geschichte der Kölner Juden vgl. Schulte, Klaus H. S., Familienbuch der Deutzer Juden. Mitteilungen aus
dem Stadtarchiv von Köln. 67. Heft. Böhlau, Köln 1992, eine neuere Untersuchung über den jüdischen Friedhof
in Köln-Deutz von Barbara Becker-Jáckly konnte vor dieser Veröffentlichung nicht mehr eingesehen werden.
25
Berichte über Hakoah Köln im Rahmen eines ein Hockeyturniers im Verein Bar Kochba Hamburg,, in:
Israelitisches Familienblatt. Der jüdische Sport vom 3. Januar 1935, sowie Wein, C., The Maccabiah Games, Tel
Aviv, 1983, der die Namen der Teilnehmer nennt: Baransky als Mannschaftsführer berichtet, dass 5 Berliner, 3
Kölner je 1 Hamburger und Hannoveraner die Mannschaft bilden…: Adler Hermann, Baranski Heinz,
Deligdisch Simon, Dreyer Fritz, Fraenkel, Lutz, Frankenstein Kurt, Greber Hans, Kohn, Heinz, Pop Harry, Rhee,
May, Rhee, Paul, Winkler, Helmut, Ziedler).
26
Jüdische Rundschau vom 30.07.1937 (ebenso von Lorenz Peiffer zur Verfügung gestellt)
27
Dreyer-Dror, Klaus, Vom Medizinstudenten über die Landwirtschaft zum Professor der Medizin, in: Erel,
Shlomo s.A., (Hrsg.), Jeckes erzählen. Aus dem Leben deutschsprachiger Einwanderer in Israel (=Edition
Mnemosyne Band 12), Wien 22004, S.98- 109. Vgl. ebenso Betten, Anne (Ed.), Sprachbewahrung nach der
Emigration - Das Deutsch der 1920er Jahre in Israel, Band 1 Transkripte und Tondokumente, Tübingen 1995, S.
64ff. (S. 65 Zeile 50 u.a. Erwähnung der sportlichen Interessen auf der mitgelieferten Ton CD).
28
http://aerzte.erez-israel.de/dror/ Zugriff am 11.05.2015 (Hinweis von Frau Barbara Becker-Jáckly vom Kölner
ElDe-Haus). Danken möchte ich für die Unterstützung Frau Hack, Bibliothekarin vom Europa-Gymnasium der
Stadt Kerpen.
8
Einen anders gelagerten Fall belegen in der Form eines Zeitungsinterviews Aussagen der
Hockeyspielerin und ersten Damenwartin des Deutschen Hockeybundes nach 1945 -Erika
Wex (1909-2004)- aus Hamburg (Harvestehuder Tennis- und Hockeyclub [HTHC]). Im
Sinne einer ‚oral history‘ dokumentiert sie, dass, vergleichbar wie im Fall des jüdischen ClubSekretärs Oppenheim vom SC Frankfurt 1880, im Harvestehuder Tennis- und Hockeyclub
Hamburg in den 1930er Jahren die Duldung einer Sportlerin, die mit einem 'Halbjuden'
verheiratet war, möglich war.
Wenn eine solche Duldung in einem paritätischen Sportverein durch die Zeit des
Nationalsozialismus hindurch, wie im Falle von Erika Wex (vgl. Anhang 5) möglich war, so
werden in diesem Interview doch klare antisemitische Ressentiments von Vereinsmitgliedern
dokumentiert.29 Der HTHC ist im Rahmen dieser Untersuchung dabei nicht der einzige
deutsche Hockeyverein. Ein zweiter Hockeyverein –der Heidelberger Hockey Club– zeigte
ebenso antisemitisches Verhalten bei der oben erwähnten Ausbootung des Frankfurter
Torwarts Hans Schlesinger.
Mit der Ausdehnung des NS-Machtbereiches fielen jüdische Sportler und Sportlerinnen auch
in annektierten und besetzten Gebieten der NS-Sportpolitik zum Opfer.
Das zeigt sich für Österreich schon vor der Annexion durch die Nationalsozialisten 1938
exemplarisch an der Biographie der jüdischen Hockeynationalspielerin Irma Pick-Ullmann30
aus Wien (vgl. Anhang Nr. 6).
1936, im Umfeld der Olympiade von 1936 in Berlin und des Hockeyturniers der Herren war
ein Demonstrationsturnier für Hockey-Damennationalmannschaften geplant, die zu den
Olympischen Spielen vom IOC noch nicht zugelassen waren (vgl. das Damenturnier im
Rahmen der Pariser Weltausstellung von 1937, siehe "Vergessene Aspekte der
Sportgeschichte", M. Happ). Auch die österreichische Damen-Nationalmannschaft sollte an
diesem Demonstrationsturnier in Berlin teilnehmen. Als Jüdin war ihr 1936 der Einsatz in der
Hockeynationalmannschaft jedoch bereits verwehrt (vgl. die nicht Berücksichtigung des
Juden Hans Schlesinger/John Slade vom SC Frankfurt 1880 für die HerrenOlympiamannschaft 1936). Das Interview belegt, dass Irma Pick-Ullmann im VorkriegsWien den Ruf einer "Weltmeisterin" besaß und ihre sportliche Karriere neben dem genannten
Lexikon für jüdische Sportler (G. Patka, 2008) ebenso in einem Band zum 50jährigen
Jubiläum des Sportclubs Hakoah Wien u.a. mit zwei Aufnahmen aus den Jahren 1928 und
1930 dokumentiert ist.
Hamburger Morgenpost vom 20.2.2001, Internetausgabe http://www.mopo.de/news/erika-wex-91-zierlichzaeh-zauberhaft-der-tod-ist-keine-tragoedie-hockeysport-aus-leidenschaft-ohne-sport-geht-gar-nichts, 5066732,
6115974.html. Zugriff am 11.09.2014. Biographische Angaben zu Erika Wex auf einer Internetseite eines Enkels
vgl. http://www.erikawex.de/ Zugriff am 11.09.2014
30
Wernegger (Weiss=Anm. des Verfassers), Alexia, Mit 100 nochmal nach Wien, in:
www.nunu.at/templates/show_artikel.php?artID=484, Zugriff vom 01.03.2014. Letzter Zugriff am 12.08.2014.
Der Artikel ist weiterhin im Archiv des nu Magazin zu finden: Alexia Wernegger, "Mit 100 noch einmal nach
Wien", in: nu. News über uns, Ausgabe 11, März 2003/Nissan 5763, S. 23f. erreichbar unter
http://nunu.at/archiv/, dort Archiv für die Jahre 2000-2003. Ich bedanke mich bei Paul Haber, Universität Wien,
für den Hinweis auf den Artikel über Irma Pick-Ullmann, in: Marcus G. Patka (Hrsg.), Lexikon jüdischer
Sportler in Wien 1900-1938, Wien (Mandelbaum-Verlag) 2008. Ein kurzer Verweis auf die Sektion Hockey im
Rahmen einer Diplomarbeit der Universität Wien, die schwerpunktmäßig die Fußball-Sektion behandelt vgl.
Schwaiger, Simon, "Sportclub Hakoah Wien – Ikone jüdischen Selbstbewusstseins“. Von der Gründung bis zur
Gegenwart, Wien 2008.
29
9
Zu fragen ist an dieser Stelle nach dem in dieser Situation vor der Olympiade in Berlin 1936
verantwortlichen Trainer der (noch) österreichischen Damen-Hockeynationalmannschaft.31
Nach der lebenslänglichen Sperre durch den österreichischen Hockeyverband32 flieht sie 1938
mit ihrem Mann, ebenso ein Hockeyspieler, nach Palästina und baut sich mit ihm in Haifa
eine neue Existenz auf. Die österreichische Journalistin Alexia Wernegger/Weiß führte mit ihr
2003 im Alter von 98 Jahren das Interview in Israel. Frau Pick-Ullmann ist in der
Zwischenzeit verstorben.
Mindestens eine weitere jüdische Person, die vor den Nationalsozialisten fliehen musste,
schloss sich dem Verein Bar Kochba Haifa an: Dr. Fritz Dreyer aus Köln (s.o.), ein Beleg für
die von Lorenz Peiffer vertretene These, dass der israelische Hockeysport nach 1945
maßgeblich durch deutsche Hockeyspieler aufgebaut worden ist, die nach Palästina geflohen
waren.
Auch für die vom III. Reich eroberten und verwalteten Gebieten wie z.B. Holland, Belgien
und Frankreich ist die Frage zu stellen, ob jüdische Hockeysportler auf deutsche Initiative aus
den paritätischen Hockey- und Tennisvereinen ausgeschlossen worden sind. Im Tagebuch der
Anne Frank33 finden sich dazu an zwei Stellen Indizien mit einem Hinweis auf das von ihr
favorisierte Hockeyspiel.
Neben den Vereinen und Verbänden, die gesetzliche Vorgaben durchführten, mischten sich
auch externe Kräfte in den Exklusionsprozess von Juden aus dem Deutschen Sport ein.34
Dabei handelte es sich mehrheitlich um Kommunalverwaltungen, die einen entscheidenden
Beitrag zur Radikalisierung der Judenverfolgung lieferten. Sie konnten Druck auf einzelne
Vereine über die Verteilung von Subventionen ausüben.35
31
Ein erster Blick auf die homepage des Österreichischen Hockeyverbandes unter der Rubrik "Geschichte"
erscheint nicht vielversprechend. Außer einer von der Firma T&K vorgefertigten "Geschichte des Hockeysports"
von ihrem Beginn vor 4000 Jahren an bis zur Gegenwart ist hinsichtlich der Geschichte des eigenen
Dachverbandes nichts zu finden. Vgl. http://www.hockey.at/ Zugriff am 26.11.2015.
32
Ebenso ist hier konkret nach dem dafür verantwortlichen Präsidenten des Österreichischen Hockeyverbandes
vor der Annexion Österreichs durch die Nationalsozialisten zu fragen. Vgl. Anm. 28. Für Entscheidungen dieser
Art nach 1938 trug der Sportbereichsführer Hockey (Fachamt 9 im Nationalsozialistischen Reichsbund für
Leibesübungen) und sein Führerstab die Verantwortung, die er nach 1937 von Georg Evers übernommen hat:
Willy Jäger. Hinweisen möchte ich an dieser Stelle darauf, dass der wikipedia Artikel "Deutscher Hockeybund"
die Jahre nach Georg Evers bis 1949 (Paul Reinberg (Hamburg) nicht erwähnt, in DHB Festschriften dazu die
begriffliche Konstruktion des DHB als einer "kameradschaftlichen Verbindung" verbreitet wird. Zur Begriffsgeschichte dieses Konstruktes. Vgl. M. Happ, Deutscher Hockeysport 1937-1939 . Vergessene Aspekte der
deutschen Sportgeschichte, S. 15 unter http://www.lisa.gerda-henkel-stiftung.de/deutscher_hockeysport_
1937_1939_vergessene_aspekte_der_deutschen_sportgeschichte?nav_id=5913.
33
Tagebuch der Anne Frank, mit einem Vorwort von Albrecht Goes, aus dem Holländischen übertragen von
Anneliese Schütz, German Edition Fischer Taschenbuch Verlag, 391974, S. 11 und 183. Im Kontakt mit
Amsterdamer Hockeyvereinen konnte im Rahmen dieser Untersuchung festgestellt werden, dass es auch auf
holländischer Seite ein Interesse an jüdischen Hockeysportlern gibt, die in der Zeit der deutschen Besatzung aus
holländischen Vereinen ausgeschlossen worden sind. Falls solche Biographien in Erfahrung gebracht werden
können, bittet der Autor um Kontaktaufnahme unter [email protected].
34
In diesem Zusammenhang ist auch der jüdische Manager und Trainer des Kölner Radrennfahrers Albert
Richter (von den Nationalsozialisten in Lörrach ermordet) Ernst Berliner zu nennen. Berliner ist vor den
Nationalsozialisten in die Niederlande geflohen. Vgl. Franz, Renate, Hupke, Andreas, Hempelmann, Bernd, Der
vergessene Weltmeister: das rätselhafte Schicksal des Kölner Radrennfahrers Albert Richter, Bielefeld 2007,
sowie den Artikel Albert Richter unter wikipedia.
35
übernommen aus Peiffer/Wahlig (2012), S. 207. Gerade für die Stadt Köln wurde in der jüngeren
Zeitgeschichte mehrfach über den öffentlich aufgebauten Druck gegenüber Juden auch im Umfeld des Karnevals
berichtet.
10
Exemplarisch zeigen sich diese Vorgänge an einer Initiative des Sportamtes Köln. Mit einem
Zeitungsaufruf vom 31. März 1933 wird von dieser Kommunalverwaltung gefordert, Juden
den Zugang zu städtischen Sportplätzen zu verwehren (Die Quelle wird hier im Original
zitiert aus dem Westdeutschen Beobachter Nr. 74, 31.3.1933):
"Das Amt für Leibesübungen erlässt hiermit ein allgemein zu beachtendes Verbot für den Zutritt aller jüdischen
und marxistischen Turner und Sportler zu städt. Sportplätzen und Turnhallen. Es soll eine Ehrenpflicht sein, daß
diesem Verbot allgemeine Beachtung geschenkt wird."36
Maßnahmen von Kommunalverwaltungen in der NS-Zeit gegen Juden inspirierte auch im
Jahre 2012 in Dortmund die Errichtung eines Denkmals vor dem ehemaligen Vereinsgelände
des TSC Eintracht Dortmund: Teile des vereinseigenen Geländes (Traumstraße/Kreuzung
B1/A4037) wurden am Endpunkt einer Entwicklung der NS-Politik gegenüber Juden bis hin
zur Shoa als Sammelstelle für Juden aus dem Großraum Dortmund zum Abtransport in die
KZs und Vernichtungslager instrumentalisiert.38 Wurde hier am Beispiel des TSC Eintracht
und der Stadt Dortmund "Erinnerungsarbeit" geleistet, so steht für den Gesamtverein des TSC
-und damit auch für die Hockeyabteilung- ebenso noch die sporthistorische Auswertung und
Aufarbeitung der Rolle des antisemitischen, städtischen Beamten, Regierungs-Baumeisters
und Vereinsvorsitzenden Karl Bartels an (unter dem Willi Daume ein erstes Amt innerhalb
des Verein angetreten hat).39
Auch die Rekonstruktion einer dokumentierten Mitgliederstatistik aus der Festschrift zum
100jährigen Bestehen des Vereins, die für das Jahr 1932/33 einen Austritt von 59 Mitgliedern,
für 1933/34 einen Austritt von 218 Mitgliedern und für 1934/54 einen Eintritt von 287
Mitgliedern (Willi Daume spricht von der Aufnahme aus verbotenen Vereinen; Arbeitersport
oder konfessioneller Sport?) steht für die Zukunft noch an.
Zur Sportgeschichte in der NS-Zeit gehört -als eine andere Seite der Medaille der Verfolgung
von Juden- ebenso der von Steinhöfer und Bode thematisierte Wettlauf von
Vereinspräsidenten um die Gunst des unter Adolf Hitler ernannten Reichssportführers von
Tschammer und Osten.40
36
nach Peiffer, Lorenz, Wahlig, Henry, Die Exklusion jüdischer Mitglieder aus deutschen Turn- und
Sportvereinen, in: Schmiechen-Ackermann, Detlef (Hrsg.), 'Volksgemeinschaft': Mythos, wirkungsmächtige
soziale Verheißung oder soziale Realität im 'Dritten Reich'? (= Knoch, Habbo u.a. [Hrsg] Nationalsozialistische
'Volksgemeinschaft'. Studien zu Konstruktion gesellschaftlicher Wirkungsmacht und Erinnerung Bd. 1),
Paderborn 2012, S. 199-210, hier S. 207f.
37
nicht das Gründungshaus in der Stadtmitte, sondern das Gelände von den 1920er Jahren bis zum Bezug des
heutigen Hallenkomplexes an der Viktor Troyka Straße am südlichen Dortmunder Stadtrand. Das Vereinshaus
auf diesem Gelände wurde durch den Dortmunder Architekten Schulz konzipiert
38
Schlehenkamp, Abi Gedenken an Deportation. Neues Denkmal trägt Handschrift von Jan Bormann, in: RuhrNachrichten vom 30. April 2012, ebenso zur lokalen Sportgeschichte vgl. auch Groha, Bernhard, Geschichte des
Dortmunder Sports, Dortmund 2001
39
Quelle: Festschrift zur 100 Jahrfeier des Turn- und Sportvereins, gegründet 1848, Korporation, Dortmund vom
18.-24. Juli 1948 (Arbeit im Gewande der Freude), S. 50. Planung und Gestaltung, Halbach, Sturhann, Thon,
Druck Halbach Hörde. Gen. WiM-NRW - (BWA Dortmund) - Billa - 12 - 04 Nr. 72 vom 1.6.1948, auch die
Mitgliederstatistik befindet sich in dieser Festschrift. Zur neueren Forschung über Willi Daume vgl. Jan C. Rode,
Willi Daume und die Entwicklung des Sports in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1945 und 1970.
Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2010 (zugleich: Hannover, Univ., Diss., 2008).
40
Steinhöfer, Dieter, Hans von Tschammer und Osten. Reichssportführer im 3. Reich, Berlin u.a. S. 16. Zitiert
nach Berno Bahro (2009)
11
In diesen Strom fügt sich nahtlos die Ergebenheitsadresse des Vorsitzenden vom Kölner Klub
für Hockey- und Tennissport (KKHT) SCHWARZ-WEISS 1920 e.V -Dr. jur. Dahmann41ein. Datiert vom 7.1.1934 und mit persönlicher Widmung schickte er eine kleinere
Vereinsschrift an von Tschammer und Osten.42 Diese Quelle wird in der Vereinschronik auf
der homepage des Vereins nicht erwähnt. Die 1930er und 1940er Jahre, in denen Dr.
Dahmann wirkte, werden dort sogar mit text-gestalterischen Finessen vollständig
ausgeblendet.43
Schon für die Vorkriegszeit finden sich damit einige peinliche Beispiele für antisemitisches
Verhalten auch in Hockeyvereinen, als weite Teile der Bevölkerung 1933/34 noch nicht
gezwungen waren, die NS-Politik aktiv zu unterstützen.
Der in Vereins- und Verbandschroniken verwendete und konstruierte Begriff
"kameradschaftlichen Verbindung" für den deutschen Hockeyverband steht mindestens ab
diesem Zeitpunkt in der NS-Zeit steht auf tönernen Füßen. Zu sehr konnte im Rahmen dieser
Arbeit mindestens in drei Hockeyvereinen (Berliner Sport Club, Heidelberger HC,
Harvestehuder THC) während der NS- Zeit antisemitisches Verhalten nachgewiesen werden.
Eine Tendenz, sie aus den Vereinschroniken nach 1945 auszublenden, kann bereits mit dem
hier vorgestellten Material wahrscheinlich gemacht werden. In der Abfassungszeit dieses
Aufsatzes ließen sich einige wenige Ansätze einer Aufarbeitung in einzelnen
Vereinschroniken nachweisen.
Nicht unerwähnt bleiben dürfen im Rahmen der Fragestellung die Aktivitäten des Deutschen
Hockey Bundes in der allerjüngsten Zeitgeschichte bei der Unterstützung der deutschen
Hockey-Makkabi-Mannschaft (u.a. Makkabiade Wien 2011 und Berlin im Sommer 2015),
sowie vor längerer Zeit die Führung des Deutschen Hockey Bund von 1973 bis 1985 durch
den Präsidenten Jürg Schaefer, einem Vereinsmitglied mit jüdischen Wurzeln vom SC Frankfurt 1880.
41
Seine Dissertation unter dem Thema "Stimmrecht des Aktionärs", Greifswald 1919 (Nachweis UB Köln).
Dr. jur. Dahmann, Bilder aus dem Leben eines deutschen Hockey- und Tennisclubs, Köln 1933. Zeichnungen
Fräulein Rossen. Vgl. Anhang dieser Arbeit Nr. (4), Seite 16
43
http://www.kkht.de/j17/index.php?option=com_content&view=article&id=132&Itemid=509.
Zugriff
am
13.08.2014
42
12
Aufgrund der äußerst schwierigen Quellenlage zu diesem Thema bin ich als Autor auch nach Abschluss dieses
Artikels an weiteren jüdischen Biographien deutscher, österreichischer belgischer, holländischer und
französischer Hockeysportler interessiert, die unter der Herrschaft der Nationalsozialisten aus Vereinen ausgeschlossen worden sind. Kontaktaufnahme unter: [email protected]
13
Anhang
(1) Lilli Henoch als Sportlehrerin bei einem Schulsportfest 1935 in Berlin (Quelle: MartinHeinz Ehlert, Lilli Henoch, in: Bahro, Braun, Teichler (2009) a.a.O., S. 72). Abbildung mit
freundlicher Genehmigung von Herrn H.-M. Ehlert.
14
(2a) Hans Schlesinger (1928) als Torwart der ersten Herrenmannschaft des SC Frankfurt 1880
während eines Turniers in Folkstone/England 1928 u.a. mit Theo und Willy Haag (mittlere
Reihe 3. und 1. von re.)
(2b) John Slade (1980er Jahre)
15
(2c) John Slade mit Ehefrau Marianne während der 100-Jahrfeier des SC Frankfurt 1880 im
Römer.
(2d) Moritz Freiherr von Bissing (1886-1954)
16
Die Abbildungen 2a, 2b, 2c und 2d wurden mit freundlicher Unterstützung des SC Frankfurt
1880 durch Herrn und Frau Brundert zur Verfügung gestellt und zur Abbildung freigegeben.
Quelle: Brundert, Jürgen, Sport Club "Frankfurt 1880". Eine Frankfurter Jahrhundertgeschichte, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt/M., 2002, S. 33, 65 und 74
(3) Siggi Groß (Quelle: https://www.hu-berlin.de/de/ueberblick/geschichte/juedischestudierende/biographien/siggi-gross, Zugriff am 20.11.2015). Die Rechte an diesem Bild
konnten nicht mehr ausfindig gemacht werden. Eine schriftliche Anfrage der HU Berlin bei
den Nachkommen kam ungeöffnet zurück. Für weitere Nachfragen: [email protected]
17
(4) Klaus Dror, geb. Dreyer mit unbekannter Frau, September/Oktober 1930 (Fotograf
unbekannt). Bildnachweis und mit freundlicher Genehmigung: "NS-Dokumentationszentrum
der Stadt Köln".
18
19
(5) Erika Wex (1909-2004). Privatfoto, veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von
Herrn Rolf-Ascan Wex.
20
(6) Irma Pick-Ullmann im Alter von 98 Jahren im Jahr 2003 in Israel (Quelle: nu. News über
uns, Jüdisches Magazin Österreich, Ausgabe 11, März 2003 (Nissan 5763), S. 24 mit
freundlicher Genehmigung der Autorin Alexia Wernegger, verändert übernommen.
(7) Skizze entnommen aus: Ristan, Jörn-Arne, Sport und Sportmedizin im
nationalsozialistischen Deutschland. Entwicklung und Gestaltung einer Fachdisziplin unter
besonderer Berücksichtigung der Olympischen Sommerspiele 1936, Dissertation Berlin,
2013, S. 25. Zugriff am 12.07.2015 unterhttp://edocs.fu-berlin.de/diss/ servlets/
MCRFileNodeServlet/FUDISS_derivate_000000012589/Dissertation_gesamt_online.pdf?hos
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