„Was lange währt, wird endlich gut“ Lange war sie unser Sorgenkind: die Außenrückgabe an der Zentralbibliothek in Richtung Busbahnhof. Schon kurz nach Eröffnung der Zentralbibliothek im Februar 2010 fassten wir den Entschluss, den Kunden der Zentralbibliothek auch eine Außenrückgabe anzubieten, um Medien auch außerhalb der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek zurückgeben zu können. Mitte des Jahres 2010 wurde die Außenrückgabe dann geliefert und in eine vorhandene Fensternische des Gebäudes eingebaut. Ab dem Moment wurde uns und dem Anbieter der Außenrückgabe dann klar, welche technischen Auswirkungen die nicht vorhandene (und auch nicht realisierbare) Anbindung an die Transport- und Sortieranlage bedeutet und an welcher außerordentlich schwierigen Lage die Außenrückgabe positioniert ist. Die nicht vorhandene Anbindung an die Transport- und Sortieranlage bedeutet, dass die Steuerung der Rückgabe so umprogrammiert werden musste, dass alle Medien bei der Rückgabe mit dem Sortierkriterium beschrieben werden mussten, um die Medien nicht unnötig noch einmal in eine der inneren Rückgaben einlegen zu müssen. Dies war in der Form bis zu diesem Zeitpunkt noch bei keiner anderen Außenrückgabe des Anbieters als Anforderung gestellt und entsprechend auch nicht realisiert. Das schwerwiegendere Problem war allerdings die Positionierung der Rückgabe am Gebäude. Zum einen musste erst ein Spezialmonitor gefunden werden, der trotz der direkten Sonneneinstrahlung am Nachmittag noch genügend Kontrast bietet, um die Lesbarkeit zu gewährleisten. Dann fielen in einer Testphase binnen kurzer Zeit diverse ausgetauschte Monitore bzw. interne Steuerungselemente aus. Wie sich herausstellte, sind die enormen Diesel-Emissionen der Busse am Busbahnhof das Problem. Besonders die direkt vor dem Gebäude parkenden Busse haben bei laufendem Motor enorme Mengen an Abgasen in Richtung Außenrückgabe von sich gegeben, so dass u.a. die Sensorkontakte des Touch-Screens geradezu zerfressen waren. Die standardmäßige Abschottung des Gerätes reichte nicht aus, um die Technik der Außenrückgabe entsprechend zu schützen. So musste erst eine Spezialfirma mit dem Bau eines Glasschotts gefunden werden, dessen Steuerung dann auch noch mit der Steuerung der Außenrückgabe „kommunizieren“ kann. Dafür musste extra ein Programmierer aus der Schweiz nach Hamm kommen. Als dieser Programmierer dann seine Arbeit hier in Hamm erledigt hatte, fiel die Steuereinheit des Glasschotts aus und musste entsprechend ausgetauscht werden… Auch dies kostete wieder Zeit. Inzwischen dürften alle Probleme behoben sein. Der Kunde kann außerhalb der Öffnungszeiten der Zentralbibliothek seine Medien aus der Zentralbibliothek zurückgeben, so lange sie keinen Hinweis enthalten, dass die Verbuchung nur an der Theke stattfinden kann, weil die Medien z.B. an der Servicetheke ausgetauscht werden oder ein zu großes Format haben. Der Kunde öffnet für die Rückgabe das Glasschott durch Einscannen des Barcodes auf dem Büchereiausweis. Nachdem das Tor sich ganz geöffnet hat, öffnet sich das Tor der Außenrückgabe und der Kunde gibt ein Medium nach dem anderen (einzeln!) zurück. Zusätzlich kann der Kunde an der Außenrückgabe sein Benutzerkonto einsehen und ggf. die Frist einzelner Medien verlängern. Für all dies kann sich der Kunde entsprechend eine Rückgabequittung bzw. eine Kontoübersicht ausdrucken lassen. In der Zeit von 0 bis 7 Uhr morgens kann der Kunde wegen der noch nicht neu gestarteten Datenbank „lediglich“ seine Medien zurückgeben. Dabei wird dem Kunden nur die Mediennummer auf dem Bildschirm angezeigt. Nach einem automatischen Neustart der Außenrückgabe um 7 Uhr werden die Verbuchungsdaten dann nachträglich in die Datenbank eingespielt und die Medien dementsprechend zurückgebucht. Jörg Feierabend Dr. Volker Pirsich Hamm, im Mai 2014