Kommunikationspolitik Es wird erst dann ein Produkt verkauft, wenn das Unternehmen auf sich und seine Produkten aufmerksam macht. Damals reichte ein einfacher Stand auf dem Sonntagsmarkt. Doch wie sollen Unternehmen am globalen Markt ihre Produkte verkaufen, wenn sie nur den Stand nutzen? Hier lautet die Antwort: Werbung, Werbung und nochmals Werbung!! Da es noch viele andere Methoden gibt, für sein Produkt zu werben, spricht man allgemein von Marktkommunikation. Die verschiedenen Möglichkeiten der Marktkommunikation sind: Öffentlichkeitsarbeit (PR) Sponsoring Directmarketing (Kunde wird direkt angesprochen, z.B. Mails) Persönlicher Verkauf (Beratung) Verkaufsförderung (Kostproben) Product Placement (z.B. Auto einer bestimmten Marke in einem Kinofilm) Klassische Werbung (Plakate, Inserate, Fernsehen, Zeitschrift) Online-Werbung (Internet) Branding (leicht erkennbares Logo) Mobile Marketing (Informationen an Kunden via SMS) Event-Marketing (Veranstaltungen) Permession Marketing (Webe-E-Mail nur nach vorheriger Zustimmung) Werbekooperation (gemeinsame Werbeaktionen mehrerer Unternehmen) Öffentlichkeitsarbeit: Mit Öffentlichkeitsarbeit wird nicht ein Produkt beworben, sonder es wird versucht das Image des Unternehmens zu verbessern und die Gläubigkeit des Unternehmens zu steigern. Mit Presseaussendungen z.B. wird versucht, dass eine Zeitung oder ein TV-Sender, mit der Ankündigung eines Produktes oder eines Events, darüber berichtet. Eine Presseaussendung besteht aus drei – vier Absätzen, in denen die Zielgruppe über das Unternehmen, Informationen sammeln kann. Deshalb werden viele Presseaussendungen, bei Neueröffnung eines Unternehmens, versendet. Pressekonferenzen werden abgehalten, um die Journalisten über Unternehmenserfolge oder Stellungnahmen zu aktuellen Themen zu informieren. Deshalb werden auch Journalisten eingeladen, aber auch um die persönliche Beziehung zwischen Marketingmitarbeitern und Journalisten zu verbessern. Weitere Beispiele einer Öffentlichkeitsarbeit sind: Betriebsbesichtigungen Geschäftsberichte Sozialbilanzen Wissensbilanzen Jubiläumsschriften Geld- oder Sachspenden Museen und vieles mehr. Melischnig Clarissa 5 AK Sponsoring ist eines, meiner Meinung nach, der wichtigsten Werbungen. Unter Sponsoring versteht man die Unterstützung einer Person, Gruppe oder Organisation. Hier werden verschiedene Finanzmittel, Sach- oder Dienstleistungen angeboten. Bei den Sportarten ist das Sponsoring sehr beliebt und fast jeder Sportler steht unter einen Werbevertrag. Der Sportler steht meistens mit einer Sportartikelfirma unter Kooperation und er trägt dann auf allen Kleidungsstücken ein Abzeichen des Werbepartners. Man sieht sehr viele Sportler mit verschiedenen Logos von Firmen auf dem Helm oder dem Trikot. Direktmarketing ist an einzelne Personen gerichtet. In Europa werden jährlich etwa 13 Milliarden Briefe und Werbekataloge versendet. Es gibt auch ein OfflineDirektmarketing in dem Adressen von Datenanbietern oder über Preisausschreiben gesammelt. Diese werden dann persönlich adressiert, dadurch soll sich der Kunde angesprochen fühlen und eine Reaktion auslösen. Meistens liegt dem Brief ein Bestellkupon oder ein Antwortfax-Formular für einen kostenlosen Katalog bei. Eine Adressanalyse kann auch durch Werbeservice-Gesellschaften vorgenommen werden. Der persönliche Verkauf findet direkt in einem Unternehmen statt und ist stark vom Verhalten des Verkäufers abhängig. Viele Menschen kaufen regelmäßig in einem gewissen Geschäft, weil „die Verkäufer so nett sind“ oder „das Service gut ist“. Deshalb sind freundliche Verkäufer sehr wichtig, da man sich dann Stammkunden holt und gleichzeitig Werbung macht. Wenn Verkäufer unfreundlich oder unsympathisch sind, werden auch weniger in diesem Geschäft einkaufen. Das Verkaufsgespräch, die richtige Fragetechnik, das Auftreten und das Service der Verkäufer spielen eine sehr große Rolle. Durch verdeckte Testkäufe (Mystery Shopping) können Stärken und Schwächen aufgezeigt werden, die anschließend durch Schulungen verbessert werden können. Die Verkaufsförderung zielt auf die Überzeugung von Kaufinteressierten ab. Einerseits werden Konsumenten, andererseits Verkäufer angesprochen. Mittels Warenpräsentationen, Displaymaterial (z.B. Aufkleber), Informationsmaterial, Kostproben, Gewinn- oder Sammelspielen, kostenlosen Zusatzprodukten oder Sonderangeboten wird versucht, Konsumenten zum Kauf zu motivieren. Ein Produkt wird gegen Bezahlung einer bestimmten Summe platziert. Dies nennt man Product Placement. Klassische Werbung, auch Offline-Werbung genannt, sind Inserate, Fernsehspots, Radiospots, Plakate oder Flyer. Online-Werbung wird ausschließlich im Internet praktiziert. Das Internet wurde im Lauf der Zeit immer populärer und dies nutzten auch die Unternehmen aus. Mit gewissen Web-Anzeigen wie z.B. Banner oder Pop-up-Fenster, Gewinnspiele und Newsletter werden Kunden angelockt. Gleichzeitig mit der Beliebtheit kam auch die Ärgernis, denn die Werbemails (Spam) nerven mit der Zeit und werden meistens ignoriert und gleich gelöscht. Das Branding ist Unabhängig davon, ob ein Unternehmen mittels Flugblätter oder im Internet wirbt. Ein Unternehmen braucht immer ein leicht wiedererkennbares Logo, damit die Kunden sofort sagen: „Ach, das Unternehmen kenn‘ ich doch!“. Damit eine Melischnig Clarissa 5 AK Marke nicht von anderen Firmen genützt wird, sollte man die Marke beim Patentamt registrieren und schützen lassen. Dies nennt man „Trademark“. Hinter einem markengeschützten Produktnamen steht das Symbol ™ oder ®. Eine Firma verwendet ein Logo, damit sein Produkt sofort wiedererkannt wird. Das bekannteste Beispiel ist wahrscheinlich McDonald’s mit seinem „goldenen M“. Wenn man das Logo sieht, verbindet man es sofort mit McDonald’s, schnelles Essen und schnelles Service. Mobile Marketing ist Kundenkommunikation über ein mobiles Gerät wie z.B. über das Handy. Da die Marktdurchdringung mit Handys ausgesprochen hoch ist, bietet sich das Handy als Werbeträger ideal an. Mittels SMS werden Werbemitteilungen versendet. Oftmals wird man auch von verschiedenen Unternehmen telefonisch kontaktiert. Event-Marketing ist sehr effektiv, wenn es aber ein gutes Event ist! Unternehmen versuchen durch Events neue Kunden zu gewinnen und helfen bei der Organisation mit oder spenden Geld oder Dienstleistungen. Permission Marketing bedeutet, dass Werbungen nur dann verschickt werden dürfen, wenn die Person ausdrücklich zugestimmt hat. Damit liegt einerseits Zustimmung vor, andererseits reduzieren sich die Streuverluste, die bei klassischen Werbeformen vorkommen können. Beim kooperativen Marketing wird zwischen Unternehmen eine langfristige Übereinkunft geschlossen, in der zukünftige Aktivitäten gemeinsam entwickelt und durchgeführt werden. Dadurch erhoffen sich die Unternehmen einen direkten Zugang zu den Zielgruppen. Nike und Phillips z.B. entwickeln MPs-Player, die es ermöglichen während dem Sport Musik zu hören. Bevor man die Auswirkung der Werbung beurteilen kann, muss man im Vorhinein eine Untersuchung vornehmen. Die Werbewirkung wird erst nach dem tatsächlichen Einsatz der Werbemittel überprüft. Möglich sind: Befragung von Personen über Verständlichkeit und Glaubwürdigkeit von Slogans/Texten/Spots Personen testen, ob diese sich die Marke und/oder die Kernaussage gemerkt haben Beobachtung der Reaktion auf Werbung Analyse der Umsatzzahlen vor und nach einer Werbeeinschaltung Melischnig Clarissa 5 AK Umfeldanalyse Die Umfeldanalyse ist jener Teil der strategischen Situationsanalyse, der sich mit der Untersuchung der für das Unternehmen bedeutsamen Aspekte des Umfelds befasst. Bei dieser Methode erfolgt eine Analyse des Makro- und Mikroumfelds, da die zukünftige Entwicklung von den externen Faktoren des Umfelds beeinflusst wird. So muss man immer bedenken, dass man gewisse Chancen und Risiken mit einberechnen muss. Kernziel ist die Erhebung der Marktattraktivität. Analysiert werden jene Faktoren: Absatzmärkte (Konkurrenzsituatio, -struktur) Beschaffungsmärkte (Anbietermacht, Kapitalmarkt, Arbeitsmarkt, Investitionsgütermarkt) Wirtschaftliche Rahmenbedingungen (Entwicklung der Wirtschaftsstruktur und –konjunktur) Rechtliche Rahmenbedingungen (geltende und zu erwartende Rechtsordnungen) Gesellschaftliche Rahmenbedingungen (Wertewandel, Umweltbewusstsein) Five-Forces –Branchenanalyse (nach Porter) Michael Porter wurde 1980 mit seinen Gedanken zum strategischen Management weltbekannt. Er meint, dass Unternehmen umso mehr Erfolg haben, je attraktiver die Branche ist und je besser die Marktposition eines Unternehmens ist. In der FiveForces-Branchenanalyse geht Porter davon aus, dass man in einer Branche umso mehr Gewinn machen kann, je schwächer diese 5 Kräfte sind: Potentielle Konkurrenten: Ist es einfach für neue Mitbewerber in den Markt einzutreten? Lieferanten: Wie gut ist die Verhandlungsstärke der Lieferanten? Bestehende Konkurrenz: Große Rivalität unter den Unternehmen senkt die Gewinnchancen Kunden: Welche Verhandlungsmacht haben Kunden? (Großkunden mit hohen Abnahmemengen vs. Privatkunden) Ersatzprodukte: Können die Produkte leicht ersetzt werden? Melischnig Clarissa 5 AK (Produkt) Lebenszyklus-Analyse Die Lebenszykluskurve ist schon aus dem Marketing bekannt und man kann hier den gesamten Markt beobachten. Den Marktstudien kann man den Verlauf des durchschnittlichen Verkaufspreises und den Gesamtumsatz eines Produktes entnehmen. Diese Daten dienen ausschließlich für strategische Entscheidungen wie z.B. Preisstrategie und Entwicklung neuer Produkte. Faktoren Mikroumfeld: Lieferanten, Kunden des Unternehmens, selbstständige Absatzmittler, Konkurrenten Was bedeutet Mikroumfeld? Es bedeutet, dass ich frei gestalten und entscheiden kann. Ich habe Einfluss darauf. Faktoren Makroumfeld: gesamtwirtschaftliche Entwicklung, Bedarfs-, Bevölkerungs-, technische Entwicklung, Entwicklung der Gesetzgebung Was bedeutet Makroumfeld? Es bedeutet, dass ich keinen Einfluss darauf habe. Aber ich muss diese Rahmenbedingungen in all meine unternehmerischen Entscheidungen aufnehmen! Faktoren des Umfelds: Absatzmärkte, Beschaffungsmärkte, wirtschaftliche Rahmenbedingungen, rechtliche Rahmenbedingungen, gesellschaftliche Rahmenbedingungen Melischnig Clarissa 5 AK EU Gesetze Arbeitslosigk eit Entwicklungen (technisch) Kunden : junge und vor allem Jung Gebliebene Bevölkerungsentwic klung: Immer weniger Kinder und Jugendliche; Vergreisung Lieferanten Milch aus Kärnten Menschlich e Mitbewerber: Burger King ; Restaurants Standortentscheidung Einstellungen und Werte Wirtschaftskrise Melischnig Clarissa Gesunde Ernährung 5 AK