MM_Wahlen_2015_Swissmechanic

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Medienmitteilung
Weinfelden, 19. Oktober 2015
Wahlen 2015
Swissmechanic fordert aktivere Wirtschaftspolitik
Das neu gewählte Parlament trägt in den kommenden Monaten eine grosse Verantwortung für
den Industriestandort Schweiz. Rund 2‘500 Arbeitsplätze wurden bereits abgebaut und
Unternehmen verlagern Produktionen oder ganze Betriebe ins Ausland. Das verlorene Know-how
schwächt die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der exportorientierten Industrie.
Swissmechanic fordert vom Parlament eine aktivere Wirtschaftspolitik. Die Rahmenbedingungen
müssen in der kommenden Legislatur verbessert werden. Im Zentrum steht der Abbau von
Staatsapparat und Regulierungen.
Das Schweizer Stimmvolk hat sich an den gestrigen Parlamentswahlen für eine Stärkung des
bürgerlichen Blocks entschieden. Swissmechanic, der führende Arbeitgeberverband der KMU in der
MEM-Branche, begrüsst den Wahlausgang und gratuliert den gewählten Parlamentarierinnen und
Parlamentariern. Der KMU-Verband fordert nun die Wirtschaftsparteien auf, sich aktiver mit den
Rahmenbedingungen des Werkplatzes Schweiz zu beschäftigen. Die kommenden vier Jahre sind
entscheidend für die weitere Entwicklung, insbesondere für die exportorientierten KMU in der MEMBranche. Der seit Jahren anhaltende Druck auf die Margen in Kombination mit dem Franken-Schock
hinterlässt tiefe Spuren. Die betroffenen Unternehmen aus den Reihen von Swissmechanic mussten
in den vergangenen Monaten enorme Anstrengungen unternehmen. Innert kürzester Zeit wurden
Massnahmen getroffen, um Arbeitsplätze zu sichern und die Wettbewerbsfähigkeit aufrecht zu
erhalten. Entweder durch Prozessoptimierungen, Kooperationen oder Anpassungen der
Arbeitszeiten. Diese ausserordentlichen Bemühungen tragen langfristig nur dann Früchte, wenn der
gewonnene Spielraum nicht durch wirtschaftsfeindliche Rahmenbedingungen torpediert wird.
Konsequenzen für Arbeitsmarkt und Steuereinnahmen
Die Situation der Mehrheit der rund 1‘400 Mitgliedsunternehmen von Swissmechanic ist nach wie
vor angespannt, sagt Swissmechanic-Direktor Oliver Müller. „Die Schlagzeilen rund um unsere
Exportindustrie sind verschwunden. Das heisst aber nicht, dass die Probleme gelöst sind. Beinahe
täglich werden Auslagerungen, Entlassungen oder Schliessungen bekannt gegeben. Die Talsohle ist
noch lange nicht durchschritten“. Seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die
Schweizerische Nationalbank, mussten alleine in den Reihen von Swissmechanic rund 2‘500 Stellen
abgebaut werden. Die Lage der mittelständischen Fertigungsindustrie hat sich laut Müller trotz einer
leichten Abschwächung des Schweizer Frankens kaum gebessert. „Arbeit alleine bringt keine Rosen.
Wenn die Margen am Ende des Tages verschwunden sind, werden Investitionen verhindert und
Produktionen ins Ausland verlagert. Wir müssen alle gemeinsam handeln“. Die Schweizer Wirtschaft
hat zwar gezeigt, dass sie in der Lage ist, sich rasch anzupassen. Der Flexibilität sind jedoch Grenzen
gesetzt. Swissmechanic fordert deshalb das Parlament auf, seinen Teil zur Bewältigung der Krise
beizusteuern. Die Wirtschaft sich selbst zu überlassen, ist fährlässig. Wenn die Rahmenbedingungen
nicht verbessert werden, wird sich der Trend hin zu Schliessungen und Verlagerungen und letztlich zu
einem Verlust von Know-how fortsetzen. Mit negativen Konsequenzen primär auf dem Arbeitsmarkt
und bei den Steuereinnahmen.
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Kampf gegen die Regulierungswut
Nach den Wahlen gehören die SVP und FDP zu den Gewinnern. Beide Parteien haben sich im
Wahlkampf unter anderem als Wirtschaftsparteien positioniert. Swissmechanic fordert die
wirtschaftsfreundlichen Kreise im Parlament auf, ihre Versprechen einzulösen und sich aktiv für
bessere Rahmenbedingungen einzusetzen. „Wir Unternehmer tragen unseren Teil zur Bewältigung
der aktuellen Krise bei. Im Moment wird der Industriestandort Schweiz schleichend abgebaut. Die
Politik ist nun gefragt, im Dialog mit uns gegen den Industrieabbau anzukämpfen“, sagt der Glarner
Unternehmer und Präsident von Swissmechanic, Roland Goethe. Die Unternehmen werden immer
mehr durch Kosten und Abgaben belastet. Sei es bei Sozialwerken oder Energieprojekten. Hinzu
kommt die Regulierungswut in Bundesbern, die den Unternehmen nebst schwindenden Margen
zusätzlich Kapital für wichtige Investitionen entzieht. Abgaben und Kosten müssen reduziert werden,
beispielsweise bei langwierigen und kostspieligen Bewilligungs- und Zertifizierungsprozessen oder bei
den Veranlagungsverfügungen der Mehrwertsteuer. Es gibt genügend Negativbeispiele. Der Kampf
gegen die Regulierungswut muss einhergehen mit dem Abbau des Staatsapparates. Währenddessen
die Unternehmen in den vergangenen Jahren rund 30% Margen verloren haben, wurde der
Verwaltungsapparat um 30% erweitert. Da stimmt die Balance nicht mehr, ist Swissmechanic
überzeugt. Es braucht nun bürgerliche Allianzen im Parlament, die dafür sorgen, dass sich die
Schweizer Exportindustrie um ihre Kernaufgaben kümmern kann. Letztendlich basiert der Wohlstand
unseres Landes auf dem Erfolg der Wirtschaft. Diesem Umstand muss in der kommenden Legislatur
vermehrt Rechnung getragen werden.
Wir danken für die Verbreitung.
Für weitere Auskünfte
Felix Merz
Leiter Kommunikation Swissmechanic
[email protected]
Telefon +41 (0)71 626 28 00
Mobile +41 (0)78 791 21 88
Swissmechanic ist der führende Arbeitgeberverband der KMU in der MEM-Branche (Maschinen-, Elektro- und
Metall-Branche). Die 1‘400 angeschlossenen Betriebe beschäftigen rund 70‘000 Mitarbeitende und 6‘000
Lernende und generieren ein jährliches Umsatzvolumen von rund 15 Milliarden Schweizer Franken. Der
Verband ist in 15 regionale Sektionen gegliedert und verfügt über ein nationales Dienstleistungszentrum
(Swissmechanic Schweiz, Weinfelden TG) sowie eine Partnerorganisation. www.swissmechanic.ch.
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