Sollte das Rauchen überhaupt verboten werden?

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BAUKASTEN: DIALEKTISCHE ERÖRTERUNG
Eine dialektische Erörterung beschäftigt sich mit ENTSCHEIDUNGSFRAGEN (Ja oder nein?) – das
bedeutet, dabei geht es um eine ABWÄGEN DES PRO UND CONTRA eines Themas in einer
strukturierten und nachvollziehbaren Form.
Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung soll dir helfen, deine erste Erörterung zum Thema
„SOLLTE DAS RAUCHEN ÜBERHAUPT VERBOTEN WERDEN?“
zu verfassen.
SCHRITT 1: BRAINSTORMING
Schreibe zunächst alles auf, was dir zu diesem Thema einfällt. Ideal ist es, wenn du deine
Gedanken bereits als Plus-Minus-Liste notierst, so siehst du später auch sofort, ob Vor- oder
Nachteile überwiegen. Wenn du nicht mehr weiter weißt, hilft dir vielleicht dieses Beispiel:
Ja, soll verboten werden, weil…





gefährdet die Gesundheit
stört andere Menschen
Geruchsbelästigung
ist sehr teuer
Zigarettenstummel bleiben liegen Verschmutzung
Nein, soll nicht verboten werden, weil…
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
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

Entscheidungsfreiheit des einzelnen
bringt Steuergelder für den Staat
Selbstverantwortung des einzelnen
Passivraucher werden auch krank
beruhigt die Nerven
man kann jederzeit aufhören
SCHRITT 2: ORDNUNG MACHEN
Um später beim Schreiben eine ordentliche Struktur zu haben, solltest du deine Einfälle nun
ordnen. Ähnliche Argumente können zusammengefasst werden und jedem Pro-Argument
sollte gleich ein entkräftendes Gegenargument zugeordnet werden. Strukturiere deine
Argumente auch nach ihrer Wichtigkeit, beginnend mit dem einleuchtendsten bzw. für dich
am schwerwiegendsten. Hier wieder ein Beispiel:
1. Rauchen gefährdet die Gesundheit, auch die der Passivraucher  Gesundheit auch
durch fettiges Essen u.a. gefährdet, jeder ist dafür selbst verantwortlich was gut /
schlecht für ihn ist
2. Rauchen stört andere Menschen, Geruchsbelästigung  Trennung in Raucher- und
Nichtraucherzonen
3. Zigarettenstummel verschmutzen Umwelt  mehr Aschenbecher aufstellen
4. Rauchen als teure Sucht  bringt Steuergelder für den Staat, man kann jederzeit
aufhören
Jetzt bist du dran! Ordne deine Ideen aus dem Brainstorming!
SCHRITT 3: EINLEITUNG
Wenn du deine Inhalte geordnet hast, kannst du mit dem Schreiben beginnen. In der
Einleitung solltest du klären, warum du das Thema bearbeitest (aktueller Anlass, persönliche
Betroffenheit,…) und die Frage nochmals in eigenen Worten formulieren. Für den Anfang
genügen drei oder vier Sätze, wie du am Beispiel siehst:
Ins neue Jahr gehen viele Leute mit dem guten Vorsatz, endlich zu rauchen aufzuhören.
Leider klappt das nur bei den wenigsten dauerhaft und die Mehrheit wird schon nach
wenigen Monaten rückfällig. Ein generelles Rauchverbot, das auch in den Medien
bereits öfter diskutiert wurde, könnte dieser Sucht Abhilfe schaffen, aber wie sinnvoll ist
diese Maßnahme wirklich?
Versuche nun, deine eigene Einleitung zu verfassen!
SCHRITT 4: HAUPTTEIL
Für den Hauptteil hast du bei einer dialektischen Erörterung zwei Möglichkeiten, wie du deine
Argumente in sinnvoller Reihenfolge präsentierst: Entweder du fasst alle Pro-Argumente
zusammen und auch alle Kontra-Argumente und handelst sie hintereinander ab, oder du
stellst je einem Pro-Argument das entkräftende Kontra-Argument gegenüber (das nennt man
Ping-Pong-Verfahren). Wichtig ist jedoch, dass du die stärksten Argumente zum Schluss
schreibst, das heißt wenn du gegen etwas bist, erwähne die Gegenargumente immer an
zweiter Stelle. Jedes Argument sollte im Hauptteil noch genauer erklärt werden und mit
Beispielen versehen werden, damit der Leser deine Ideen verstehen und nachvollziehen
kann. Erst dann solltest du zum nächsten Argument übergehen. Achte bei der
Aneinanderreihung deiner Ausführungen darauf, dass du eine schlüssige Reihenfolge wählst.
Hier die ersten Argumente aus dem Beispiel (im Ping-Pong-Verfahren):
Ein Grund, warum es wohl besser wäre, das Rauchen generell zu verbieten, ist dass es
sehr stark gesundheitsgefährdend ist. Nicht nur starke Raucher können von
Raucherhusten über Raucherbeine bis hin zu Lungenkrebs betroffen werden, sondern
auch die Atemwege der Passivraucher in ihrer näheren Umgebung, die dem Nikotin in
der Luft ständig ausgesetzt sind, werden bei dauerhafter Belastung geschädigt. Diese
Erkrankungen können auf medizinischem Wege nicht mehr ungeschehen gemacht
werden und beeinträchtigen den Lebensstandard der Betroffenen.
Dagegen zu halten ist, dass wohl jeder Erwachsene mündig genug sein sollte, sich um
seine Gesundheit zu kümmern. So sollte es in der Entscheidungsfreiheit jedes einzelnen
liegen, wie er mit seinem Körper umgeht und welchen Gefährdungen er ihn aussetzt.
Außerdem ist es Nichtrauchern ohnehin freigestellt, ob sie sich in Lokalen in die
Raucherzonen setzen oder unter ihresgleichen bleiben.
Wähle nun selbst ein Argument aus deiner Liste und führe es genauer aus!
SCHRITT 5: SCHLUSS
Im Schluss fasst du noch einmal kurz zusammen und beantwortest aufgrund deiner
Erörterung die zu Beginn gestellte Frage. Erwähne keine neuen Gedanken sondern beziehe
dich auf bereits Geschriebenes. Hier ist ein Beispiel:
Dass Rauchen ein Laster ist, und auch auf Nichtraucher negative Auswirkungen hat,
steht außer Frage. Ein generelles Rauchverbot wird jedoch die Situation meiner Ansicht
nach kaum verbessern, da sich bald Möglichkeiten finden werden, dieses zu umgehen
und weiterhin der Sucht zu frönen. Wichtiger wäre stattdessen eine detailliertere
Aufklärung über die Folgen, sodass jeder einzelne in der Bevölkerung tatsächlich eine
mündige Entscheidung für oder gegen das Rauchen treffen kann.
Im Weiteren findest du ein Beispiel für die gesamte Erörterung mit Hinweisen zu den einzelnen
Bausteinen, die wir bereits durchgenommen haben.
Sollte das Rauchen überhaupt
verboten werden?
Dass Rauchen der Gesundheit der Menschen schadet und zu einer Sucht
führen kann, ist jedem klar. Trotzdem greifen viele Menschen mehrfach
täglich zur Zigarette, selbst Kinder rauchen mittlerweile immer öfter. So
liegt das Einstiegsalter in Österreich etwa bei 11 Jahren. Aufgrund der
Gefahr, in die sich die Raucher begeben und in die sie auch andere
Mitmenschen mit hineinziehen, stellt sich die Frage, ob man das Rauchen
verbieten sollte.
Es gibt vieles, was dafür spricht das Rauchen zu verbieten. Zum einen
weiß man, dass Rauchen ein sehr teures Hobby sein kann. Derzeit kostet
eine Schachtel Zigaretten im Durchschnitt 4,00 €. Dies bedeutet zum
Beispiel für einen starken Raucher, der eine Schachtel am Tag braucht,
dass er in der Woche 28,00 € in die Luft bläst. Von diesem Geld könnte er
sich sinnvollere Dinge kaufen.
Würden diese Investitionen allerdings nicht getätigt werden, so fehlt dem
Staat eine wesentliche Steuereinnahmequelle. Gerade in Zeiten der
Wirtschaftskrise und der immer höheren Staatsverschuldung, von der viele
europäische Länder bereits betroffen sind, wären dies unwiederbringliche
Einbußen.
Gegen das Rauchen spricht auch, dass es ungesund ist und zu schweren
Erkrankungen führen kann. Diese Tatsache ist wissenschaftlich bewiesen.
Pro Tag sterben in Deutschland ca. 400 Menschen an den Folgen ihrer
Sucht. Sie sterben beispielsweise an Lungenkrebs, der eine sehr häufige
Raucherkrankheit darstellt. Aber auch andere Krebsarten, Raucherbeine
und Atemnot können Folgen des Rauchens sein.
Seine eigene Gesundheit zu gefährden sollte zwar im Ermessen jedes
einzelnen liegen, denn von Erwachsenen kann man doch erwarten, dass sie
mündig genug sind, die richtige Entscheidung zu treffen, jedoch bedenken
viele nicht, dass sie dabei auch das Leben ihrer Mitmenschen aufs Spiel
setzen.
Sogar als Nichtraucher wird man in vielen Situationen zum
Passivraucher. Dies kann ebenfalls zu gesundheitlichen Schäden führen.
Ein Beispiel hierfür ist, dass in Amerika viele Passivraucher Raucher
anklagen, weil sie an Lungenkrebs leiden, der auf Inhaltsstoffe von
Zigaretten zurückzuführen ist, obwohl sie selbst nie geraucht haben.
Weiters sind nicht nur die gesundheitlichen Aspekte zu bedenken, sondern
auch die Geruchsbelästigung, der die Nichtraucher ausgesetzt sind. Auch
ohne selbst am Glimmstängel zu ziehen, kommt man von diversen
Lokalbesuchen mit einer Duftwolke nach Hause, als hätte man persönlich
ein Päckchen ausgeraucht. Der Gestank setzt sich vor allem an der
Ist-Situation
Problemaufris
s
umformulierte
Frage
Einleitungssa
tz
Pro-Arg. 1
Erläuterungen
Überleitung
Contra-Arg. 1
Erläuterungen
Überleitung
Pro-Arg. 2
Erläuterungen
Contra-Arg. 2
Pro-Arg. 3
Erläuterungen
Überleitung
Pro-Arg. 4
Erläuterungen
Kleidung fest, aber auch aus Polstermöbeln bekommt man ihn kaum
heraus. So ist für empfindliche Nasen sofort erkennbar, ob in einem Haus
geraucht wird oder nicht.
Natürlich wird niemand genötigt, sich in der Raucherzone aufzuhalten,
doch in geselliger Runde will man sich als Außenseiter nicht abkapseln.
Außerdem lässt die Trennungen der Raucher- und Nichtraucherzonen in
vielen Lokalen noch sehr stark zu wünschen übrig, sodass es kaum einen
Unterschied macht, wo man sitzt. Trotz härterer Gesetze und der
Androhung saftiger Geldstrafen halten sich etliche Lokalbesitzer eben
nicht daran bzw. ließen bauliche Maßnahmen aufgrund der hohen Kosten
noch nicht durchführen. So haben die Raucher immer noch „die Zigarette
vorn“.
Ein anderes Problem ist die Vermüllung der Gehwege und Straßen durch
weggeworfene Glimmstängel. Einige Autofahrer entledigen sich ihrer
Stummel sogar während der Fahrt durch das heruntergelassene Fenster,
ohne darauf zu achten, wo diese landen. Besonders gefährlich können
solche Aktionen sein, wenn die Zigarette nicht richtig ausgedämpft wurde,
und auf der Straße oder in Müllbehältern auf Entflammbares trifft.
Allerdings ist festzuhalten, dass dies nicht durch das Rauchen per se
verursacht wird, sondern dass dies ein Erziehungsproblem darstellt bzw.
mit dem generellen Verantwortungsgefühl und Umweltbewusstsein der
Menschen zu tun hat, die auch anderen Müll achtsam wegwerfen.
Anmerken sollte man auch noch, dass unter Rauchen ohnehin die
Meinung herrscht, sie könnten jederzeit aufhören. Außerdem sei eine
Beruhigungszigarette, in Maßen genossen, sicherlich nicht so schädlich.
Inwieweit dieses Argument seine Berechtigung hat, sei nun dahingestellt –
die Fakten sprechen meiner Ansicht nach eine andere Sprache.
Aufgrund der Argumente, die gegen das Rauchen sprechen, bin ich der
Meinung, dass man das Rauchen verbieten sollte. Denn damit könnte man
viele Menschen, die schwer krank werden, weil sie rauchen, vor diesen
Erkrankungen schützen. Außerdem könnte man viele Kinder und
Jugendliche vom Beginn des Rauchens abhalten. Dies würde dazu führen,
dass es viel weniger Raucher in unserer Gesellschaft geben würde, somit
auch weniger Müll, und das Gesundheitssystem würde entlastet werden.
Erläuterungen
Contra-Arg. 4
Entkräftung
Erläuterungen
Überleitung
Pro-Arg. 5
Erläuterungen
Contra-Arg. 5
Erläuterungen
Contra-Arg. 6
Überleitung
zum Schluss
Beantwortung
d. Frage aus
d.
Einleitung
Zusammenfassung,
Zukunftsprognose
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