Leitung Prozesse COO - bader

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Ihre Funktion: Leitung Prozesse COO
Als zuständige Person müssen Sie Ihre „Produktions-Welt“ gut kennen. Diese erste Aufgabe hilft Ihnen dabei.
Auftrag: Bearbeiten Sie die Aufgaben. Sie finden Hinweise im Handbuch für die Geschäftsleitung und im
Geschäftsbericht Ausgangslage GJ 10. Die Zahlen in Klammern beziehen sich immer auf den Geschäftsbericht.
Wenn Sie damit fertig sind, dann können Sie bei der Kursleitung die Lösung holen und Ihre Antworten vergleichen.
1. Managementcockpit Prozesse (Seite 3)
Frage 1: Sie haben drei wichtige Kriterien, mit dem Sie Ihren Erfolg ausweisen können. Kreuzen Sie an, bei
welchen Kriterien Sie im Geschäftsjahr 10 das Ziel erreicht haben:
 Maximale Produktionskapazität
 Technologiestand der Maschinen (Kapazität)
 Lagerendbestand
2. Produktionssteuerung (Seite 8)
Frage 1: Wie viele Produktionsräume hat Ihr Unternehmen?
Frage 2: Wie viele Maschinen stehen in diesen Räumen?
Frage 3: Wie viele weitere Maschinen haben in diesen Räumen noch Platz?
Frage 4: Wie viele Personen arbeiten in der Produktion?
Frage 5: Wie viele Stück produziert im Geschäftsjahr 10 jede dieser Personen?
Frage 6: Und wie viele Stück könnte jede Person im Geschäftsjahr 10 maximal produzieren?
Frage 7: Was bedeutet diese Differenz? Ist das eher positiv oder eher negativ für die Unternehmung?
3. Maximale Produktionskapazitäten (Seite 8)
Wenn Sie Ihre Arbeit gut machen, kann das Unternehmen Kosten sparen.
Umgekehrt, wenn Sie Ihre Produktion nicht im Griff haben, dann kann
das dem Unternehmen viel Geld kosten. Wichtige Grössen zur
Beurteilung sind die maximalen Produktionskapazitäten.
Frage 1: Wo liegt der Engpass?
Mitarbeiter
Räume
Maschinen
?
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Frage 2: Was könnten Sie sofort verbessern?
Frage 3: Welche dieser Zahlen ist besonders wichtig? Und warum?
4. Fragen zum Lager (Seite 9)
Frage 1: Wie viele Lagerräume hat Ihr Unternehmen?
Frage 2: Welche Lagerkapazität haben Sie?
Frage 3: Wie hoch ist Ihr Lagerbestand?
Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile eines hohen resp. tiefen Lagerbestandes.
Lagerbestand tief
(von 0 bis 5’000 Stück)
Lagerbestand hoch
(z.B. 50’000 Stück oder mehr)
Vorteile
Nachteile
5. Fragen zum Material (Seite 8)
Frage 1: Welche Materialqualität setzen Sie ein? Und welche Ökologiestufe?
Frage 2: Wie viele Materialeinheiten brauchen Sie pro produziertes Stück? Wie viele Energieeinheiten?
Frage 3: Wie viel teurer wären die Kosten bei hoher Materialqualität und hoher Ökologiestufe? (Seite 11)
6. Fragen zur Qualität und zur Ökologie
Sie sind zumindest indirekt auch zuständig für die Qualitätsförderung und die Ökologie.
Auf die Qualität Ihres Produktes haben viele Faktoren einen Einfluss. Die drei wichtigsten sind:

die Investitionen für Forschung und Entwicklung Ihres Produktes

die Qualität Ihres Produktionspersonals (d.h. vor allem der Ausbildungsstand)
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 die Qualität des eingekauften Materials
Diskutieren Sie diese drei Faktoren. Was ist die direkte Auswirkung auf die Qualität des Produktes? Wie wichtig
erachten Sie jeden einzelnen Faktor? Halten Sie Ihre Gedanken stichwortartig fest.
Auswirkung
Wichtigkeit
Investitionen in Forschung und
Entwicklung
Qualität des
Produktionspersonals
Qualität des eingekauften Rohmaterials
7. Die ökologische Diskussion
Mit Investitionen „Anlagen für ökologische Produktion“ haben Sie ein direkt wirksames Entscheidungsinstrument,
um mehr oder weniger ökologisch zu sein. Sie werden die Diskussion, wie ökologisch Sie tatsächlich produzieren
wollen, im Laufe der Wirtschaftswoche in der Geschäftsleitung führen müssen. Bereiten Sie sich auf die Diskussion
in der Geschäftsleitung vor, indem Sie die folgenden Fragen bearbeiten:
Frage 1: Was ist der Nutzen von Investitionen in ökologische Anlagen (Anlage für ökologische Produktion)?
Frage 2: Was sind mögliche Argumente gegen solche Investitionen?
Frage 3: Und was bedeutet das nun für Sie persönlich? Werden Sie sich eher für oder gegen Investitionen in
Spezialanlagen einsetzen?
Holen Sie nun die Lösungen bei der Kursleitung und vergleichen Sie Ihre Antworten mit den
Lösungsvorschlägen.
Wenn etwas unklar bleibt, so notieren Sie Ihre Fragen. Wir werden Sie anschliessend gemeinsam im Plenum
besprechen.
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Aufgabe Prozesse: Lösung
1. Managementcockpit Prozesse
Frage 1: Sie haben drei wichtige Kriterien, mit dem Sie Ihren Erfolg ausweisen können. Kreuzen Sie an, bei
welchen Kriterien Sie im Geschäftsjahr 10 das Ziel erreicht haben:
 Maximale Produktionskapazität
 Technologiestand der Maschinen (Kapazität)
 Lagerendbestand
d.h. Sie haben zurzeit keines Ihrer Ziele erreicht!
2.
Produktionssteuerung

Frage 1: Wie viele Produktionsräume hat Ihr Unternehmen? 3 Stück

Frage 2: Wie viele Maschinen stehen in diesen Räumen? Insgesamt 24 Maschinen

Frage 3: Wie viele weitere Maschinen haben in diesen Räumen noch Platz? 6 Maschinen

Frage 4: Wie viele Personen arbeiten in der Produktion? 119 Produktionsmitarbeiter

Frage 5: Wie viele Stück produziert im Geschäftsjahr 10 jede dieser Personen? 2‘941 Stück

Frage 6: Und wie viele Stück könnte jede Person im Geschäftsjahr 10 maximal produzieren? 3‘053 Stück

Frage 7: Was bedeutet diese Differenz? Ist das eher positiv oder eher negativ für die Unternehmung?
Das Produktionspersonal ist nicht ganz ausgelastet. Jede Person könnte 112 Stück mehr produzieren oder
insgesamt 13’332 Stück mehr. Grundsätzlich ist es am besten, wenn alle Produktionsressourcen (Menschen
und Maschinen) immer optimal ausgelastet sind (d.h. zu 100 %). Das ist allerdings nicht immer möglich.
3. Maximale Produktionskapazitäten
Studieren Sie das folgende Schema:
Maschinen
Mitarbeiter
Räume
• Kapazität 15’000 Stk. pro
Maschine
• 24 Maschinen
• Kapazität 3’053 Stück pro
Mitarbeiter
• 119 Mitarbeiter
• Kapazität 10 Maschinen
• 3 Räume
• 30 Maschinen à 15’000 Stück
• Total 360’000
• Total 363’332
• Total 450’000
Frage 1: Wo liegt der Engpass? Der Engpass liegt im Moment bei den Maschinen
Schlussfolgerung: Die Produktionssteuerung ist noch verbesserungsfähig. Die Kapazität der Mitarbeitenden ist zu
gross oder diejenige der Maschinen zu klein – je nach Unternehmensziel.
Frage 2: Was könnten Sie sofort verbessern?


Da Sie im Geschäftsjahr 10 nur 350‘000 Stück produziert haben, könnten Sie zumindest diese Zahl auf
360‘000 Stück erhöhen. Dann wären Sie in der Produktion besser ausgelastet.
Allerdings müssen Sie diesen Entscheid mit der Leitung Kunden absprechen. Diese Person muss ja dafür
sorgen, dass Ihre produzierten Stücke auch verkauft werden. Sonst landen diese einfach im Lager.
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Frage 3: Welche dieser Zahlen ist besonders wichtig? Und warum?

4.
Die wichtigste Zahl ist die „maximale Produktionskapazität mit dem vorhandenen Personal“. Hier kostet
eine Abweichung am meisten Geld. Und im Moment ist das Produktionspersonal erst zu 96.3 %
ausgelastet.
Fragen zum Lager

Frage 1: Wie viele Lagerräume hat Ihr Unternehmen? 1 Lagerraum

Frage 2: Welche Lagerkapazität haben Sie? 20‘000 Stück

Frage 3: Wie hoch ist Ihr Lagerbestand? 13‘259 Stück, Kommentar: Das ist ein eher tiefer Lagerbestand.
Verglichen mit dem Jahresverkauf (350‘000 Stück), ist Ihr Lagerbestand nur ein Halbmonats-Bestand.
D. h., wenn Ihre Produktion ausfällt, dann können Sie noch ca. 2 Wochen die Kunden beliefern.
Diskutieren Sie die Vor- und Nachteile eines hohen resp. tiefen Lagerbestandes.
Lagerbestand tief
(von 0 bis 5’000 Stück)
Lagerbestand hoch
(z.B. 50’000 Stück oder mehr)
 Tiefe (keine) Lagerkosten
Vorteile
 Kein Kapital gebunden
Nachteile
 Evtl. müssen Kunden auf das Produkt warten
(Lieferzeiten) und wechseln im schlimmsten
Fall zur Konkurrenz
 Keine Flexibilität, wenn der Markt
erfolgreich bearbeitet wird
5.
6.
 Hohe Lieferbereitschaft, das heisst, kein
Kunde muss auf das Produkt warten
 Höhere Lagerkosten durch Zumieten von
Fremdlager
 Viel gebundenes Kapital (weil Löhne und
Material bereits bezahlt sind, aber die
Produkte noch nicht verkauft sind)
Fragen zum Material

Frage 1: Welche Materialqualität setzen Sie ein? Und welche Ökologiestufe? Qualität 2, Ökologiestufe 2

Frage 2: Wie viele Materialeinheiten brauchen Sie pro produziertes Stück? Wie viele Energieeinheiten?
1.0 Materialeinheiten, 1.0 Energieeinheiten

Frage 3: Wie viel teurer wären die Kosten bei hoher Materialqualität und hoher Ökologiestufe?
Zurzeit kostet das Material für Q-Stufe 2 und Öko-Stufe 2 CHF 25.00 pro Stück.
Der Wechsel von Öko-Stufe 2 auf 1 (bei Q-Stufe 2) kostet CHF 4 mehr. Der Wechsel von Q-Stufe 2 auf QStufe 1 (bei Öko-Stufe 2) kostet CHF 8 mehr. Der gleichzeitige Wechsel von Q- und Öko-Stufe 2 auf 1
kostet CHF 14 mehr.
Fragen zur Qualität und zur Ökologie
Auswirkungen
Investitionen in Forschung Direkte Verbesserung der Qualität durch
- Innovation
und Entwicklung
- Entwicklung
Gezielt einsetzbar (je nach Qualitätsziel)
Indirekte Verbesserung durch
Qualität des
- bessere Produktionsabläufe
Produktionspersonals
- weniger Ausschuss/Fehler
- weniger unzufriedene Kunden
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Wichtigkeit
Die mit Abstand wichtigste Massnahme
zur Verbesserung der Qualität
Ziemlich wichtig, weil Sie damit die
Produktionsmassnahmen wirkungsvoll
unterstützen können
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Qualität des eingekauften
Materials
Indirekte Verbesserung der Qualität, aber Die am wenigsten wichtige Massnahme.
nur durch äusserliche Massnahmen und
Sie ist einerseits ziemlich teuer und
nicht mit grundlegender Wirkung
andererseits nicht besonders
wirkungsvoll.
Diese Massnahme eignet sich erst, wenn
das Produkt bereits qualitativ gut bis
sehr gut ist (d.h. ab einem Qualitätsindex
von ca. 70)
7. Die ökologische Diskussion
Mit Investitionen „Anlagen für ökologische Produktion“ haben Sie ein direkt wirksames Entscheidungsinstrument,
um mehr oder weniger ökologisch zu sein. Sie werden die Diskussion, wie ökologisch Sie tatsächlich produzieren
wollen, im Laufe der Wirtschaftswoche in der Geschäftsleitung führen müssen. Bereiten Sie sich auf die Diskussion
in der Geschäftsleitung vor, indem Sie die folgenden Fragen bearbeiten:
Frage 1: Was ist der Nutzen von Investitionen in ökologische Anlagen (Anlage für ökologische Produktion)?

Verringerung des Materialverbrauchs und des Energieverbrauchs, Verringerung der Entsorgungskosten

Erhöhung des Images der Unternehmung
 Erhöhung der Kundenzufriedenheit
Frage 2: Was sind mögliche Argumente gegen solche Investitionen?

Zu teuer

Unsere Kunden brauchen das nicht
 Es gibt Wichtigeres, in das wir investieren müssen
Frage 3: Und was bedeutet das nun für Sie persönlich? Werden Sie sich eher für oder gegen Investitionen in
Spezialanlagen einsetzen?
Hier gibt es keine Musterlösung.
Zusammenfassung: Die Leitung Prozesse (COO) muss diese Punkte in Einklang bringen:
Auslastung,
Kosten
Technologie,
Ökologie
Lagerbestand
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