6 Struktur und Voraussetzungen klassischer Gottesbeweise Inhalt S.134-149 6.1 Der Kontingenzbeweis als allgemeine Struktur klassischer Gottesbeweise Die Entwicklung zum Kontingenzbeweis, der sich auf das metaphysische Kausalprinzip stützt, hat dazu geführt, in ihm die allgemeine Struktur aller philosophischen Wege zur Erschließung des Daseins Gottes zu sehen. Dieser Gedankengang ist unabhängig von der spezifischen Seinsauffassung von Thomas. Andererseits hat er aber einer rationalistischen Ausprägung dieser Wege Vorschub geleistet, gegen die sich dann die Kritik Kants gerichtet hat. 6.1.1 Die Struktur Als gemeinsame Grundstruktur aller Wege zur Erschließung des Daseins Gottes wird hier angesehen: die direkt erfahrbaren Dinge (D) zeigen Züge (Z), die als Zeichen der SeinsKontingenz (K) der Dinge D verstanden werden. Aufgrund des metaphysischen Kausalprinzips setzt jedes metaphysisch Kontingente eine entsprechende Wirkursache (W) voraus. Manchmal wird dabei das metaphysische Kausalprinzip auf den Satz vom Grund zurückgeführt, der für jedes Seiende einen Grund seines Seins fordert. Dieser Seinsgrund liegt entweder ganz in dem betreffenden Seienden, dann aber ist dieses seinsmäßig (metaphysisch) notwendig; oder nicht, dann aber liegt der von dem Seienden verschiedene Grund dieses Seienden in einem anderen, in einer Ursache. Wenn daher etwas nicht metaphysisch notwendig, sondern kontingent ist, ist es verursacht. Die Beziehung zur Ursache als zum Seinsgrund eines anderen ist aber für das Seiende konstitutiv. Daher ist ein unendlicher Regress auszuschließen. Daher ist als letzter Grund etwas vorausgesetzt, das zwar das Bestehen des Kontingenten begründet und damit ermöglicht (U), andererseits aber selbst nicht kontingent ist. Es muss |135 daher so beschaffen sein, daß es jene Züge Z am Begegnenden, die Zeichen der Kontingenz sind, ausschließt (nicht Z). Schematisch: metaphysische Analyse des Gegebenen: D-Z D-K metaphysisches Kausalprinzip: D-K D-W Ausschluß des unendlichen Regresses: D-W U-nicht-K U-nicht-Z Die einzelnen Wege zur Erschließung des Daseins und zur inhaltlichen Bestimmung der Erstursache U unterscheiden sich dann dadurch, von welchen Zügen am Gegebenen als Zeichen der Kontingenz ausgegangen wird. Dementsprechend wird auch der Urgrund U weiter bestimmt: Er schließt die Züge Z aus und begründet Seiendes, das diese Züge trägt. 6.1.2 Problem der abstrakten Fassung Durch die Inanspruchnahme so allgemeiner Prinzipien wie des metaphysischen Kausalprinzips oder des Satzes vom Grund unterscheidet sich dieses Vorgehen von dem eines Artistoteles und Thomas. Diese gehen vom Erfahrbaren aus, weisen epagogisch, das heißt durch Entfaltung des in dieser Erfahrung enthaltenen Verständnisses, die Bedingtheit des Gegebenen auf und verfolgen die Frage nach den Bedingungen weiter (vgl. 5.2.3). Die Berufung auf so allgemeine Prinzipien läuft hingegen Gefahr, daß der Zusammenhang mit der lebensweltlichen Erfahrung zu sehr in den Hintergrund tritt. Wenn aber diese allgemeinen Prinzipien wie auch ihre konkreten Anwendungen auf einzelne Gegebenheiten nicht entsprechend begründet und vermittelt werden, dann ist nur ein allgemeiner Beweisrahmen gegeben, aber kein konkreter Beweis, es fehlt die inhaltliche Erfüllung. |136 6.1.3 Kants Kritik In der von Kant kritisierten Form des kosmologischen Beweises fehlt gerade die inhaltliche Erfüllung: »Wenn etwas existiert, so muß auch ein schlechterdings notwendiges Wesen existieren. Nun existiere, zum mindesten, ich selbst: also existiert ein absolut-notwendiges Wesen. Der Untersatz enthält eine Erfahrung, der Obersatz die Schlußfolge aus einer Erfahrung überhaupt auf das Dasein des Notwendigen.« Diese Überlegung ist versehen mit der Anmerkung: »Diese Schlußfolge ist zu bekannt, als daß es nötig wäre, sie hier weitläuftig vorzutragen. Sie beruht auf dem vermeintlich transzendentalen Naturgesetz der Kausalität: daß alles Zufällige seine Ursache habe, die, wenn sie wiederum zufällig ist, eben so wohl eine Ursache haben muß, bis die Reihe der einander untergeordneten Ursachen sich bei einer schlechthin notwendigen Ursache endigen muß, ohne welche sie keine Vollständigkeit haben würde.«1 Die Kritik Kants enthält zwei Elemente: einmal das soeben angedeutete, nach dem das Kausalgesetz als nur vermeintlich gültig angesehen wird. Das ergibt sich ja bereits aus der allgemeinen erkenntnistheoretischen Position und Kritik Kants, dergemäß derartige Gesetze nur für den Bereich der Gegenstände möglicher Erfahrung gelten. Auffallend ist, daß Kant hier das Kausalprinzip als »Naturgesetz« anspricht - welche Vermengung von philosophischen Grundsätzen und Naturgesetzen aus einer späteren Sicht überraschend erscheint! Denn herausgestellt zu haben, daß man aus Naturgesetzen keine Metaphysik ableiten könne, ist wohl ein bleibendes Verdienst von Kant. Der andere Punkt der Kritik Kants betrifft speziell die inhaltliche Bestimmung des schlechterdings notwendigen Wesens: Es sei das »allerrealste Wesen«, das heißt, alle Realität, jede inhaltliche Bestimmung von Seiendem, müsse in dem notwendigen Wesen entweder als dessen Bestimmung oder als Grund für jene Bestimmung gegeben sein.2 Gegen diese Folgerung hat Kant eingewendet, daß die Identifizierung von »schlechthin notwendigem Wesen« und »allerrealstem Wesen« gleichwertig sei dem problematischen ontologischen Ar- |137 gument. Dieses geht zwar vom Begriff des allerrealsten Wesens aus, sucht aber auch die Identität von allerrealstem und notwendigem Wesen zu zeigen und von daher aus der Notwendigkeit die Tatsächlichkeit der Existenz dieses Wesens zu folgern. Gegenüber Kant mag man geltend machen, daß hier nicht - wie beim ontologischen Argument - von der Analyse des Begriffs des »allerrealsten Wesen« auf dessen Dasein geschlossen werde, sondern umgekehrt: vom Notwendigen in der Daseinsordnung her wird gefolgert, daß dieses »allerrealst« sein, das heißt alle reinen Vollkommenheiten enthalten müsse. Kants Einwand wird man insofern teilen können, als hier aus der Notwendigkeit des Daseins inhaltliche Bestimmungen gefolgert werden. Darin unterscheidet sich das von Kant kritisierte Denken einer rationalistischen Metaphysik vom aristotelisch-thomistischen, das von dem erfahrungsmäßig Gegebenen ausgeht und von da aus im einzelnen Eigenschaften des letzten Grundes ermittelt. Erst in weiterer Verarbeitung des so Erreichbaren werden diese Bestimmungen als Folgen des subsistierenden Seinsaktes verstanden, ohne aber a priori aus dessen Begriff abgeleitet werden zu können. Daraus ergibt sich die Bedeutung einer Beachtung und Analyse der in der Erfahrung erfaßten Gehalte, die den Ausgangspunkt bilden für die aposteriorischen Wege zum Erweis des Daseins Gottes. Die Kritik Kants lenkt die Aufmerksamkeit auf einige Besonderheiten der klassischen Gottesbeweise, die besonders in der neuzeitlichen Diskussion und in Weiterführung dieser Gedankengänge herausgestellt wurden. Wenn wir hier von der allgemeinen erkenntnistheoretischen Kritik Kants absehen (vgl. 2.1), kann man die Probleme folgendermaßen zusammenfassen: a) In welcher Weise wird in den Gottesbeweisen Gott als Erklärungsgrund der Welt erwiesen? Hier ist dem Mißverständnis vorzubeugen, Gott sei eine Art verlängerter oder vorläufiger 1 2 KrV B 633. I. Kant, Der einzig mögliche Beweisgrund, A 44. naturwissenschaftlicher Erklärung der Welt und Konkurrent wissenschaftlicher Erklärung eine Art »Lückenbüßer« (vgl. 6.2) - oder überhaupt Konkurrent menschlicher Weltgestaltung. Vielmehr ist zu bedenken, daß sich in den genannten Gedankengängen Gott als |138 Ermöglichungsgrund der Welt (vgl. 5.2) und menschlichen Lebens und menschlicher Weltgestaltung erweisen soll (vgl. 8.2.3). b) Wie kann von Gott gesprochen werden? Welche Art von Begriffsbildung braucht es, die vom Erfahrbaren ausgehend sinnvolle und begründbare Aussagen vom Urgrund ermöglicht? Die Eigenart solcher Begriffsbildung soll herausgestellt werden, sowohl im Rahmen der klassischen Gotteslehre (vgl. 7.1) wie auch im Rahmen neuerer Deutung (vgl. 8.1.7). Daraus soll sich ein Verständnis sowohl der Eigentümlichkeit von Aussagen über Gott (vgl. 7.2 und 7.3) als auch des Sinnes einiger Gott zugeschriebener Eigenschaften (vgl. 7.4) ergeben. c) Worauf stützt sich die Berechtigung der allgemeinen Aussagen, die hier vorkommen? Dies wurde im Zusammenhang mit dem zweiten Weg in Hinsicht auf das metaphysische Kausalprinzip angesprochen (vgl. 5.2.3). 6.2 Ist Gott eine Hypothese? 6.2.1 Naturwissenschaftliche Weltdeutung Der Aufstieg naturwissenschaftlichen Denkens in der Neuzeit hat dazu geführt, daß man von dieser neuen Erkenntnisweise auch bezüglich weltanschaulicher Fragen und der Frage nach Gott neue Beiträge erwartete. Weltanschauliche Entwürfe, die sich auf das erfahrungswissenschaftliche Denken stützen, sind in verschiedener Form aufgetreten. Dazu gehört der mechanistische Materialismus, der von den Erfolgen einer mechanistischen Erklärungsweise her, etwa auch bei der Physiologie des menschlichen Körpers, die mechanistische Erklärung nicht nur zu einem methodischen Leitziel macht. Der Erfolg eines solchen Leitziels wurde zugleich als Bestätigung für eine Auffassung angesehen, die diese mechanistische Erklärungsweise zum Modell für den Kern einer Weltanschauung macht und sie an die Stelle philosophischer und theologischer Erklärungen setzt. Solche Vorstellungen finden wir im mechanistischen Materialismus der französischen Enzyklopädisten im 18. Jahrhundert (Lamettrie, Holbach, Diderot). In modifizierter Form ist eine ähnliche Auffassung im Gefolge der chemischen Synthese von für ty- |139 pisch organisch gehaltenen Stoffen (z. B. Harnstoff-Synthese von Wöhler 1828) und durch den Siegeszug der Entwicklungslehre Darwins seit der Mitte des 19. Jahrhunderts aufgetreten, so bei Büchner und Haeckel. Neue Impulse erhielten solche Auffassungen in unserer Zeit durch kosmologische Entwürfe, die auf einen Urknall zurückgreifen oder die Frage der Entstehung durch die Annahme eines pulsierenden Weltalls zu umgehen suchen. Durch die Entdeckung des genetischen Codes und die Entfaltung der Kybernetik als der Lehre von sich selbst regulierenden Systemen meint man nun plausible Erklärungen für Fragen geben zu können, welche die bisherige Entwicklungslehre offengelassen hat. Dieses wissenschaftliche Material wurde auch vom Dialektischen Materialismus verwendet, um seine Art wissenschaftlicher Weltanschauung zu stützen. Weltanschauliche Bedeutung haben diese Entwicklungen zunächst dadurch, daß an die Stelle von Modellvorstellungen früherer Weltbilder nun neue Modellvorstellungen getreten sind, in Analogie zu denen häufig spontan der Kern einer Weltanschauung entfaltet wird. Dadurch haben sich weitgehend das allgemeine Wissen und das Verständnis vieler überlieferter Ausdrücke geändert. Das ist jedenfalls zu berücksichtigen, wenn man religiösweltanschauliche Fragen in der Sprache und Vorstellungswelt von Menschen unserer Zeit entfalten will. 6.2.2 Bewußtwerden eines Wandels im Wirklichkeitsverständnis Mit dieser Entwicklung ist auch ein Bedeutungswandel des Verständnisses der Wirklichkeit verbunden: nämlich von der wertbestimmten und auf das Wirken des Menschen bezogenen alten Auffassung zur wertneutralen Auffassung von der Wirklichkeit, insofern sie Gegenstand der Naturwissenschaften ist. Dieser Wandel war Anlaß, die praktische Relevanz religiösweltanschaulicher Sätze deutlicher herauszustellen und in der philosophischen Gotteslehre weniger von den Dingen der Welt um uns und mehr vom Menschen selbst auszugehen. Dieser Wandel hat sich freilich nur langsam vollzogen. Zunächst war die Entwicklung in den Naturwissenschaften deshalb |140 für weltanschauliche Fragen von Belang, weil von Vertretern einer religiösen Weltsicht immer wieder der Versuch gemacht worden war, das Dasein Gottes als Erklärungsgrund für Phänomene in Anspruch zu nehmen, die im jeweiligen Weltverständnis naturwissenschaftlich nicht erklärbar waren. Zum Teil findet man dies auch bei angesehenen Wissenschaftlern. So griff Leibniz auf die von Gott prästabilierte Harmonie zwischen Leib und Seele zurück, um das Problem der gegenseitigen Zuordnung körperlicher und seelischer Vorgänge zu erklären. Newton meinte, Gott müsse die Planetenbewegung gegen Resonanzeffekte stabilisieren - wogegen sich Laplace mit seiner oft unabhängig von diesem Zusammenhang zitierten emphatischen Äußerung gewendet hat, er bedürfe Gottes nicht als Hypothese - nämlich zur Stabilisierung der Planetenbewegung! Gegenüber dem Mechanismus wurde die Frage nach dem Anfang der mechanischen Prozesse gestellt, gegenüber dem Evolutionismus Gott als Ursache für das Entstehen von Leben auf der Erde und damit für den Beginn des Evolutionsprozesses geltend gemacht. 6.2.3 Überwindung eines »Lückenbüßers« Versuche, eine Lücke in dem aufzufinden, was wissenschaftlich erklärt werden kann, und dafür dann Gott als Erklärungsgrund anzugeben, machen Gott zu einem »Lückenbüßer« und begehen damit wissenschaftstheoretisch den Fehler, die seinsphilosophische integrative Erklärungsweise mit der naturwissenschaftlichen zu verwechseln. Damit wird Gott verfälschend als Faktor einer naturwissenschaftlichen Erklärung ausgegeben, oder es wird die Erklärung des Daseins der Welt durch Gott auf die Art einer naturwissenschaftlichen Erklärung oder als Ergänzung einer solchen dargestellt - als wäre Gott Faktor einer wissenschaftlichen Hypothese oder Theorie. Gegen eine solche Vorstellung von einem »Lückenbüßer-Gott« haben sich jene mit Recht gewehrt, die im Fortschritt der Wissenschaften eine fortschreitende Eliminierung der Rolle Gottes in der naturwissenschaftlichen Erklärung der Welt sahen und ihre erfahrungswissenschaftlichen Erklärungsbemühungen womöglich gegen philosophische oder theologische »Erklärungen« durchkämp- |141 fen mußten, die irrtümlich als Konkurrenten auf derselben Stufe angesehen wurden. Daraus wurde verallgemeinert, daß ein entsprechender Fortschritt der Wissenschaften Gott gänzlich überflüssig machen werde (vgl. Comtes DreiStadien-Gesetz 4.1). 6.3 Die Eigenart theologischer Erklärung Seitens der Vertreter einer philosophischen Gotteslehre oder auch der Theologie wird wohl mit Recht darauf verwiesen, daß eine solche Verallgemeinerung die Eigentümlichkeit philosophischer Gotteserkenntnis nicht berücksichtigt. Das kann deutlich werden, wenn wir uns der im Anschluß an die neuere Diskussion um die Rede von Gott entfalteten Strukturelemente religiös-weltanschaulicher Überzeugungen erinnern (vgl. 4.3). Zunächst wollen wir jedoch darauf eingehen, wie von Vertretern der Gottesbeweise deren Eigenart herausgestellt wurde. 6.3.1 Keine prognostische Relevanz Die Bemühungen, die Lösung der Gottesfrage mit der Methode der Naturwissenschaft anzugehen, haben immer wieder Kritik gefunden: von Kant gegenüber dem mechanistischen Materialismus, von der Wissenschaftstheorie und von der französischen Wissenschaftskritik gegen Ende des vorigen Jahrhunderts (Duhem, Poincarē). Der Kern dieser Kritik bezieht sich darauf, daß die erfahrungswissenschaftlichen Methoden unabhängig von den faktisch gewonnenen Ergebnissen schon aufgrund ihrer Methodik nicht in der Lage sein können, Aussagen metaphysischer Art zu begründen. Das schließt nicht aus, daß Naturwissenschaftler heuristische Leitbilder, die sich bewähren, als Modell verwenden und zum Ausgangspunkt für ihre persönliche Weltanschauung machen. Verfehlt wäre es aber, diese Weltanschauung als durch die Naturwissenschaft begründet anzusehen. Auch schließt das nicht aus, daß durch die Fortschritte der Naturwissenschaften unser Weltverständnis einem tief greifenden Wandel unterzogen worden ist. Dieser Weltbildwandel läßt weltbildbedingte Elemente früherer philosophischer Auffassungen deutlicher als solche erkennen. Das ist sicher wichtig, auch für eine zeitgenössische Metaphysik. Es wäre |142 aber verfehlt, solche neuen Weltbildentwürfe und persönlichen Weltanschauungen von Naturforschern unkritisch schon für eine wissenschaftlich begründete Weltanschauung zu halten. Unkritisch wäre dies nämlich, weil man nicht die Eigentümlichkeit und Methodik der Klärung solcher weltanschaulicher bzw. metaphysischer Fragestellungen berücksichtigt. J. Maritain (1882-1973)3 hat die Untersuchung der französischen Wissenschaftskritik zur Klärung des Verhältnisses von Naturwissenschaft und Metaphysik verwendet. Als charakteristisch für die neuzeitliche Erfahrungswissenschaft hebt er ihr idealisierendes und schematisierendes Vorgehen hervor: Ihr geht es darum, Hypothesen und Theorien aufzustellen, die einerseits von idealisierten Begriffen und Größen Gebrauch machen, wie dies bereits bei Galilei zu finden ist und wie es Pascal herausgestellt hat (vgl. 1.3.1 und 3.2.1). Andererseits werden Zusammenhänge, meist in mathematischer Form, zwischen diesen Größen entwikkelt. Experimentell wird dann überprüft, inwiefern die so angesetzten Zusammenhänge zur Beschreibung bzw. Voraussage der beobachtbaren Meßwerte tauglich sind. Es werden hier also grundsätzlich hypothetische Ansätze gemacht, deren Bewährung darin besteht, daß sie die Beobachtungen hinreichend decken. Dementsprechend besteht eine physikalische Erklärung zunächst darin, daß beobachtete Tatbestände als Anwendungen solcher Theorien auf bestimmte Situationen verstanden werden können. Das wurde später im nomologisch-deduktiven Erklärungsschema von Hempel und Oppenheim zum Ausdruck gebracht und weiter analysiert. 6.3.2 Frage nach dem Ermöglichungsgrund Maritain4 sieht den Unterschied zwischen philosophischen und naturwissenschaftlichen Erklärungen im Anschluß an eine Unterscheidung, in der Thomas das Vorgehen der Philosophie von dem der Astronomie seiner Zeit abhebt: |143 »Für etwas kann auf zweifache Weise ein erklärender Grund angeführt werden. Auf die eine Weise, um den Sachgrund hinreichend zu beweisen … Auf die zweite Weise wird eine Erklärung angeführt, die nicht den Sachgrund hinreichend beweist, die aber unter Annahme eines bestimmten Zusammenhangs als Grund zeigt, dass die sich aus ihm ergebenden Folgerungen angemessen sind. So werden etwa in der Astronomie Exzentren und Epizyklen als Erklärung angenommen, weil unter dieser Voraussetzung den Erscheinungen der Himmelsbewegungen entsprochen werden kann (possunt salvari apparentia sensibilia); diese Erklärung ist aber keine hinreichender Beweis, weil den Erscheinungen vielleicht auch durch eine andere Voraussetzung entsprochen werden könnte.«5 Thomas wendet diese Unterscheidung übrigens theologisch an: Auf die erste Weise sei das Dasein Gottes als notwendiger Sachgrund für das Gegebene hinreichend beweisbar. Hingegen hätten die Versuche, aus einer bestimmten Annahme die Dreipersönlichkeit Gottes abzuleiten, nur den Charakter einer Erklärung im zweiten Sinn. Eine solche Annahme werde nämlich 3 J. Maritain, Die Stufen des Wissens, Mainz o. J., Kap. 2, S. 33-86; deutsche Ausgabe von: Distinguer pour unir - les degrēs du savoir, Paris 1932. 4 Ebd. 80 und 449-451. 5 S. th 1,q.32, a.1 ad1. Deutsch vom Verfasser. gemacht, weil ihre Folgen der – nur im Glauben zugänglichen – Dreipersönlichkeit Gottes entsprächen. 6.3.3. Erkenntnis von notwendigem, nicht hinreichendem Grund Gegenüber den Bestrebungen, Metaphysik mit naturwissenschaftlicher Methode zu betreiben - »induktive Metaphysik« genannt -, hebt P. Borgmann6 in ähnlicher Weise den Unterschied zwischen naturwissenschaftlicher und metaphysischer Erklärung hervor. Die beiden Arten von Erklärung sind deshalb streng voneinander zu unterscheiden, weil sie in wesentlich verschiedener Weise Gegebenheiten auf erklärende Gründe zurückführen.7 Die Weise, wie in den Erfahrungswissenschaften etwas erklärt |144 wird, besteht darin, daß Zusammenhänge (Gesetze) angegeben werden, die hinreichen, um aus ihnen und aus den Randbedingungen die beobachtbaren Vorgänge bzw. die sie beschreibenden Aussagen abzuleiten oder auch zu prognostizieren. Dabei kennzeichnen die Randbedingungen die Situation, auf die die Gesetze angewendet werden. Dadurch, daß in solcher Erklärung hinreichende Bedingungen angegeben werden, die sich in der Ableitung von Aussagen über das Gegebene bewähren, kommt derartigen Erklärungen und Theorien wesentlich hypothetischer Charakter zu, weil nicht ausgeschlossen ist, daß auch andere Zusammenhänge dieselben Folgerungen (innerhalb der Beobachtungsgenauigkeit) abzuleiten gestatten. Aufgrund der Ableitbarkeit von Aussagen über beobachtbare Vorgänge kann in Versuchsanordnungen überprüft werden, ob das Prognostizierte eintrifft. Dadurch ist eine interpersonale empirische Überprüfung grundsätzlich möglich - aber nicht der Wahrheit der Theorie, sondern der Brauchbarkeit zur Beschreibung von Vorgängen. Die Weise der Erklärung, welche die Metaphysik sucht,8 ist nach Borgmann dadurch gekennzeichnet, daß sie notwendige Gründe für das Gegebene sucht. Eine solche Erklärung hat, wenn sie korrekt durchgeführt ist, die Eigenschaft, daß die erschlossenen Gründe nicht durch andere ersetzt werden können, welche dieselbe Funktion erfüllen. Insofern steht die metaphysische Erklärung methodisch in Gegensatz zur grundsätzlich hypothetischen naturwissenschaftlichen Erklärung. Andererseits erlauben uns die notwendigen Gründe nicht, aus der erschlossenen Kenntnis ihres Bestehens das Beobachtbare, das zu erklären ist, abzuleiten, vorauszusagen oder gar herzustellen. Dadurch entfällt auch die experimentelle interpersonale empirische Überprüfbarkeit, die den Erklärungszusammenhängen der Naturwissenschaft zukommt. Natürlich erhebt sich die Frage, weshalb die Annahme eines bestimmten Sachgrundes für das Gegebene notwendig sei. Die Annahme wird gestützt durch die - bereits in der Fragestellung und ihren Begriffsbildungen vorausgesetzte! - Kenntnis allgemeinster |145 Bedingungszusammenhänge, die in allgemeinen Grundsätzen zum Ausdruck kommen. In den klassischen Gottesbeweisen war dies gerade die Funktion des »metaphysischen Kausalprinzips« oder seiner Spezialisierung, wie des »Bewegungssatzes«. Manche suchen dies weiter zu begründen durch Rückführung des Gehalts dieser Sätze auf ein entsprechendes Verständnis von Sein als Grund des Seienden oder durch eine Analyse der impliziten Voraussetzungen von (religiös-) weltanschaulichen Fragestellungen, zu deren Klärung Metaphysik beitragen soll. Dieser methodische Unterschied bezüglich der Rechtfertigung der Grundsätze betrifft aber nicht den Unterschied der verschiedenen Typen von Erklärung, sondern die erkenntnistheoretische Frage der Möglichkeit solcher Erklärungen. 6 P. Borgmann, Erfahrungsgrundlage und Methode der Metaphysik, in: Franziskanische Studien 21 (1934) 80103 und 125-150. 7 Die Eigenart naturwissenschaftlichen Erklärens, wie sie im Anschluss an die französische Wissenschaftskritik herausgearbeitet worden war, stellt z.B. dar F. Renoirte, Critique des sciences, Louvain 1845. Deutsche Ausgabe von J. O. Fleckenstein, Philosophie der exakten Wissenschaften (Philosophia Lovaniensis VIII), Einsiedeln 1955. 8 Vgl. O. Muck, Metaphysische Erklärung als ganzheitliches Verfahren, in: Akten des XIV. Internationalen Kongresses für Philosophie, Wien 1968, 11, 419-425. 6.3.4 Methodische Folgerungen Der Unterschied der Erklärungsweisen verbietet, daß die Ergebnisse der Wissenschaften ohne vorhergehende Prüfung unmittelbar unter seinsphilosophische Begriffe gebracht und daß allgemeine metaphysische Sätze auf sie angewendet werden. Die erforderliche Prüfung muß vor allem die methodische Eigenart der in den verschiedenen Gebieten gewonnenen Erkenntnis und der dabei verwendeten Rechtfertigungsverfahren berücksichtigen.9 6.3.5 Eigenart metaphysischer Begriffe. Wegen der Eigenart seinsphilosophischer Erklärung wird besonderer Nachdruck auf die Klärung jener Begriffe gelegt, von denen das Erschließen notwendig vorauszusetzender Ursachen Gebrauch macht. 10Dazu gehört wesentlich der Ausgang von der Wirklichkeitserfahrung, in der der Gehalt von Begriffen als realisiert erkannt wird. Wegen der integrativen Aufgabe der Philosophie sind |146 derartige Begriffe durch Formalabstraktion so zu erweitern und zu verallgemeinern, daß sie nicht nur auf den Ausgangsbereich anwendbar, also nicht schon von ihrem Gehalt her auf diesen Bereich beschränkt sind. Erst dadurch können allgemeine Zusammenhänge formuliert, Fragen nach Ursachen, welche den vorliegenden Bereich zwar begründen, aber zugleich überschreiten, gestellt und solche Ursachen eventuell als für den Ausgangsbereich notwendige Sachgründe erschlossen werden. 6.3.5.1 Die Möglichkeit umfassender Begriffe ist mit der philosophischen Fragestellung gegeben. Wenn wir nach allem Seienden oder nach dem Verständnis von einzelnem in der Gesamtheit dessen, womit wir uns auseinandersetzen müssen oder- können, fragen, dann verwenden wir bereits Formulierungen - »Seiendes«, »Gesamtheit« -, die umfassend sind. Diese Formulierungen machen ausdrücklich, was in unserer spontanen Stellungnahme zu den Dingen und zu unseren Lebensfragen schon geschieht - auch wenn wir in vielen Fällen diese Stellungnahme noch einer Klärung und Korrektur für bedürftig halten und deshalb nachdenken und die Fragen, auf die die Stellungnahme eine - vielleicht noch unzureichende Antwort darstellt, ausdrücklich formulieren und verfolgen. 6.3.5.2 Bereits für Aristoteles - und Thomas folgt ihm hierin-sind derartige umfassende Begriffe Folge einer Abstraktion: Während wir viele Begriffe zunächst für direkt erfahrbare Gegenstände verwenden und im Umgang mit ihnen gelernt haben, stellen sich Fragen ein, die über diesen Bereich hinausgehen. So werden Begriffe gebildet, die nicht mehr auf anschauliche Gegenstände beschränkt sind. Eine dieser Abstraktionsweisen ist der Mathematik eigen. Hier werden Größen- und Ordnungsbeziehungen herausgehoben und für sich betrachtet, unter Absehung davon, ob sie in anschaulichen Körpern verwirklicht sind was ja nur in angenäherter Weise zutrifft: Eine andere Abstraktionsweise, welche die seinsphilosophische oder metaphysische Fragestellung ermöglicht, sieht davon ab, zu welchem besonderen Bereich von Gegenständen etwas gehört, und lenkt die Aufmerksamkeit auf alles, was irgendwie zur |147 Wirklichkeit gehört, was also in der aktiven Auseinandersetzung des Menschen mit dem ihm im Leben Begegnenden zu berücksichtigen ist. Damit ist der Raum für Fragestellungen geschaffen, die nicht von vornherein einen besonderen Bereich als den einzigen betrachten. Ob dieser Bereich der einzige ist, wird dadurch erst einer Prüfung grundsätzlich zugänglich gemacht. Darin besteht die kritische 9 Vgl. O. Muck, Methodologie und Metaphysik, in: Aufgaben der Philosophie, Innsbruck 1958, bes. 103-114 über das Problem des Zusammenhangs von Philosophie und Einzelwissenschaft. 10 Eine solche Klärung grundlegender Begriffe bildete den Mittelpunkt der Untersuchungen von J. Geyser (vgL H. Gruß, Transzendenzerkenntnis im phänomenologischen Ansatz), J. de Vries, Grundbegriffe der Scholastik, Darmstadt 1980, und ders., .Grundfragen der Erkenntnis, München 1980. Funktion derartig umfassender Begriffe. Welche Aussagen dann im einzelnen gemacht werden können, muß jeweils erwiesen werden. Aristoteles hat drei Abstraktionsstufen unterschieden und sie den drei Wissensbereichen der Physik, Mathematik und Ersten Philosophie (Metaphysik) zugeordnet. Die erste sieht zwar vom einzelnen ab, bildet aber Begriffe, die auf den erfahrbaren Bereich beschränkt sind. Die zweite Abstraktion sieht von der anschaulichen Verwirklichung ab und betrachtet idealisierte Beziehungen von Größen und Gestalten erfahrbarer Dinge. Die dritte Abstraktionsstufe sieht von jeder Beschränkung auf einen besonderen Bereich ab und führt so zum allgemeinsten Begriff des »Seienden«. 6.3.5.3 Eine Folge der Allgemeinheit eines solchen Begriffes ist es, daß das mit ihm Gemeinte in verschiedenen Bereichen sehr unterschiedlich gestaltet sein kann. Bereits Aristoteles betonte, daß »Seiendes« vielfältig ausgesagt wird. Diese Vielfalt muß herausgearbeitet werden, weil ihre Vernachlässigung zu Irrtümern führt. Seiendes wird dann zu Unrecht nach dem Modell von Seiendem eines bestimmten Bereiches aufgefaßt und damit verfälscht. Im Mittelalter wurde die Vielfalt, in der Seiendes ausgesagt wird, als Analogie des Seienden, genauer des Begriffs »Seiendes« entfaltet. »Seiendes« ist nicht univok, einsinnig, weil die Weise, wie etwa ein Ding Seiendes ist und eine Eigenschaft Seiendes ist, nicht dieselbe ist. Dennoch sind beide Bedeutungen von »Seiendem« nicht äquivok, unzusammenhängend verschieden, sondern analog: trotz des Unterschiedes besteht ein Zusammenhang, der die sinnvolle Verwendung desselben Wortes ermöglicht. Bei Verwendung solcher analogen Begriffe ist dann jeweils die unterschiedliche Verwirklichungsweise des Gemeinten zu berücksichtigen und zu prüfen, ob dadurch die Schlüssigkeit eines Beweises bestehen bleibt. |148 Gerade aus diesem Anliegen hat z. B. Duns Scotus versucht, den für die Verwendung solcher umfassenden Begriffe in Schlüssen erforderlichen gemeinsamen Kern, der oft nur indirekt, in der Reflexion zu präzisieren ist, als »logisch univok« herauszuarbeiten, ohne damit die recht unterschiedlichen Verwirklichungsweisen zu leugnen.11 Durch derart umfassende analoge Begriffe können überhaupt erst ausdrücklich Fragen gestellt werden wie die, ob die erfahrbaren Dinge einen Grund voraussetzen, der erfahrungstranszendent ist. Auch allgemeine Sätze, die in den fünf Wegen zum Erweis eines solchen Grundes verwendet werden - wie bereits der Bewegungssatz-, benützen derartige Begriffe. 6.3.6 Folgen einer Vermeidung metaphysischer Begriffsbildung Wird z. B. der Begriff der Ursache oder der eines Bewegenden auf den Bereich der erfahrbaren Gegenstände eingeschränkt, dann ergibt sich, daß der im Bewegungssatz vorausgesetzte volle Sachgrund nicht unter diesen eingeschränkten Begriff fallen, nicht in diesem Bereich gefunden werden kann. Der Grund dafür liegt darin, daß jedes Element dieses Bereichs selbst wieder jene Züge trägt, die nach einer anderen Ursache oder einem die Bewegung Ermöglichenden fragen lassen. Wenn der Sachgrund begrifflich auf Ursachen aus diesem Bereich eingeschränkt wird, in dem jedes Element selbst wieder begründet ist, kann kein erster Sachgrund und damit kein voller Erklärungsgrund gefunden werden. Der Problematik einer derartigen Einschränkung der Begriffe auf einen besonderen Bereich läßt sich dadurch begegnen, daß man den Begriff des Sachgrundes, der Ursache oder des Bewegers allgemeiner faßt, so daß auch ein Sachgrund berücksichtigt werden kann, der nicht - wie die erfahrbaren Gegenstände - selbst wieder notwendig einen anderen Sachgrund voraussetzt. In der Bildung und Verwendung solcher verallgemeinerten Begriffe besteht das Vorgehen von Aristoteles und Thomas. Eine andere Reaktion auf diese Sachlage besteht 11 Vgl. J. de Vries, Grundbegriffe der Scholastik, 33 f. darin, daß man |149 die Begriffe »Ursache«, »Beweger« usw. auf den Bereich der erfahrbaren Gegenstände beschränkt läßt, zugleich aber anerkennt, daß dadurch nicht alles erfaßt werden kann, was uns als Menschen angeht. Das ist der Weg, den Kant eingeschlagen hat. Hier werden keine verallgemeinerten Begriffe gebildet oder anerkannt. Hier kann nur negativ festgestellt werden, daß die verwendeten Begriffe nicht das treffen, worum es z. B. in der Religion oder in der Frage nach Gott geht. In diesem Sinn kommt man hier zu einer negativen Theologie, die von Gott nur sagt, was er nicht ist. Eine solche Tendenz war bereits im neuplatonischen Denken vertreten worden. Sie hat Thomas im Sinn, wenn er sich mit der Eigenart der Begriffe beschäftigt, mit denen wir von Gott sprechen. Literatur: zur logischen Struktur der Gottesbeweise: J. Salamucha, The Proof Ex Motu for the Existence of God. Logical Analysis of St. Thomas' Arguments, in: A. Kenny (Hrsg.), Aquinas, London 1970. 175-213 W. K. Essler, Einführung in die Logik, Stuttgart 1966, 166-172 J. Bendiek, Logische Struktur der Gottesbeweise, in: Franziskanische Studien 38 (1956) 1-38 M. A. Krapiec, The Analysis of Reasoning. The Problem of Proof in Philosophy, in: S. Kaminski (Hrsg.), Saint Thomas Aquinas. 700th Anniversary of his Death, Lublin 1976, 69-125, bes. 101-111 zur Anwendung der logischen Struktur: H. Ogiermann, Es ist ein Gott, München 1981 J. Fellermeier, Die Philosophie auf dem Weg zu Gott, Paderborn 1975 J. de Vries / J. B. Lotz, Philosophie im Grundriss, Würzburg 1969, 215 bis 237 zu Gottesfrage und Naturwissenschaft: N. A. Luyten (Hrsg.), Naturwissenschaft und Theologie, Düsseldorf 1981 N. M. Wildiers, Weltbild und Theologie vom Mittelalter bis heute, Einsiedeln 1974 INHALT: Struktur und Voraussetzungen klassischer Gottesbeweise Der Kontingenzbeweis als allgemeine Struktur klassischer Gottesbeweise Die Struktur Problem der abstrakten Fassung Kants Kritik Ist Gott eine Hypothese? Naturwissenschaftliche Weltdeutung Bewußtwerden eines Wandels im Wirklichkeitsverständnis Überwindung eines »Lückenbüßers« Die Eigenart theologischer Erklärung Keine prognostische Relevanz Frage nach dem Ermöglichungsgrund Erkenntnis von notwendigem, nicht hinreichendem Grund Methodische Folgerungen Eigenart metaphysischer Begriffe. Möglichkeit umfassender Begriffe Abstraktion Analogie Folgen einer Vermeidung metaphysischer Begriffsbildung