Erfahrungsberichte zum Intensivpraktikum

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Vom Lehren und Lernen –
Mein Praktikum an der FOS/BOS Fürstenfeldbruck
Von Johannes R.
Im Schuljahr 2014/2015 leistete ich mein Intensivpraktikum an der FOS/BOS Fürstenfeldbruck
ab. Diese Form des Praktikums ist einzigartig und wird nur von der LMU angeboten, an der ich
Lehramt für Gymnasien mit der Fächerkombination Deutsch/Geschichte studiere. Eingerahmt
von zwei Blockphasen zu Beginn und am Ende des Schuljahrs, in denen ich mehrere Wochen jeden
Tag
an der Schule war, kam ich zwei Semester lang immer einen Tag pro Woche an die FOS/BOS.
Von meiner Betreuungslehrkraft Herrn Pellmann und den anderen Lehrerkollegen wurde ich vom
ersten Tag an sehr freundlich aufgenommen. Neben dem für einen Studenten ungewohnt frühen
Aufstehen war der hohe Altersdurchschnitt der Schüler, den ich von meiner eigenen Schullaufbahn
am Gymnasium nicht kannte etwas, an was ich mich erst gewöhnen musste. In den
Unterrichtsstunden, die ich in verschiedenen Klassen gehalten habe, habe ich aber einen durchweg
positiven Eindruck der Schüler gewonnen, die mich trotz des geringen Altersunterschiedes sehr
respektvoll behandelt und gut mitgearbeitet haben. Durch die lange Dauer des Praktikums und
insbesondere dank den Blockphasen konnte ich einen guten Eindruck vom Schulalltag der Lehrer
gewinnen, den man als Schüler nicht hat.
Schließlich möchte ich Herrn Pellmann danken, der sich ein Jahr lang für mich Zeit genommen hat
und mir mit Rat, Tat und Kritik zur Seite stand, sowie den diesjährigen Abiturienten herzlich
gratulieren und viel Erfolg wünschen.
Von der Geburt des Lehrers aus dem Geist der Wissenschaft – Das Intensivpraktikum der
LMU an unserer Schule
Von Fedor Pellmann
Zum ersten Mal nahm unsere Schule dieses Schuljahr am Intensivpraktikum der LudwigMaximilians-Universität München teil. Das Praktikum verbindet das Orientierungs- und
Blockpraktikum des Lehramtsstudienganges Gymnasium. Zu uns kamen Frau Dubovitzky
(Chemie/Biologie), Herr Dangl (Biologie/Chemie) und Herr Rohrmaier (Deutsch/Geschichte).
Die Betreuung übernahmen ein Jahr lang Frau Kreft (Chemie/Biologie), Herr Räthel
(Biologie/Chemie) und Herr Pellmann (Deutsch/Geschichte). Die Koordination seitens der
Universität hatte Frau Albrecht.
Die Besuche erstreckten sich über drei mehrwöchige Blöcke und wurden daneben in den
Zwischenphasen durch Tagesbesuche einmal pro Woche ergänzt. So erwarben die
Lehramtsstudenten nicht nur erste Eindrücke des Lehrerdaseins, sondern lernten auch den
langfristigen Lehr- und Lernprozess kennen. Jenseits ihrer eigenen Schüler- und
Studentenperspektive wurden so auch ungeahnte Besonderheiten des Berufes erlebbar. Die
Studenten konnten sich insgesamt auch als Teil des jungen Kollegiums fühlen und wurden von
Lehrern und Schülern gerne gesehen. Mit der Zeit durchliefen die Praktikanten nicht nur
Hospitationen und Unterrichtsversuche, sondern wurden auch immer tiefer in die
Unterrichtstätigkeit und Planung eingeführt, wo sie z.T. auch an der Erstellung von Prüfungen
und Korrekturen beteiligt wurden. Ihre Kür am Ende war nicht nur, fast ganz eigenständig eine
Stunde, sondern einen ganzen Schultag zu planen und durchzuführen.
Nach anfänglicher Unsicherheit und akademischer Überlastung der Stunden konnte man rasch
den Praxisschock erkennen, der letztlich aber die richtigen Ansätze gab, den freien und
souveränen Lehrer hinter dem textbefrachteten Wissenschaftler hervorzulocken. Vielleicht war es
gerade das Wichtigste im Praktikum, sich einfach in der Rolle des Lehrers zu erleben. Diese
besondere, d.h. vielschichtige, fachliche, organisatorische und psychologische Erfahrung ist nicht
zuletzt das Besondere des Berufes. Erst an dieser Vielschichtigkeit zeigt und bildet sich ein guter
Lehrer. Schließlich benötigt eine besondere Schülerpersönlichkeit auch eine besondere
Lehrerpersönlichkeit. Am Ende haben auch wir betreuenden Lehrer im Austausch mit den jungen,
angehenden Kollegen viele verdeckte Erfahrungen wiederentdeckt und die Verbindung zur
Wissenschaft erneuert. Die Schule wird das Projekt nächstes Jahr fortsetzen. Wir wünschen den
angehenden Lehrern viel Erfolg und gutes Gelingen!
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