2015-05-26_Rupprechter_Qualitaetsoffensive_fuer_Milchwirtschaft

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26.05.2015
PRESSEINFORMATION
Bundesminister Rupprechter: Qualitätsoffensive für die Milchwirtschaft
Gentechnikfreiheit und hoher Bioanteil sichern Marktposition / Förderung für Investitionen und Innovationen
(Wien, 26.05.2015) "Die Österreichische Milchwirtschaft punktet mit Qualität, sowohl im Inland als auch im
Export. Nach dem Auslaufen der Milchquote wird die Konzentration auf die Qualität wichtiger denn je. Ziel
ist es, die Milchwirtschaft wettbewerbsfähiger, noch professioneller und krisenfester zu machen", betont
Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter anlässlich des diesjährigen Weltmilchtages.
Jetzt gelte es den naturnahen Weg in der heimischen Produktion konsequent fortzuführen und die
entsprechenden Rahmenbedingungen abzusichern, so der Minister. Die österreichische Milch ist
gentechnikfrei und fast ein Fünftel der Frischmilch wird biologisch produziert. "Die Milch ist das beste
Beispiel dafür, dass es auch ohne Gentechnik geht. Auch mit dem hohen Bio-Anteil hat die heimische
Milchwirtschaft einen Wettbewerbsvorteil den wir nützen können."
Gentechnik-Anbauverbotsgesetz
In den nächsten Wochen wird der Minister das "Gentechnik-Anbauverbots-Rahmengesetz"
in den
Ministerrat einbringen. Mit dem Anbauverbot wird das von der EU beschlossene Selbstbestimmungsrecht
bei der Zulassung von gentechnisch veränderten Pflanzen in Österreich gesetzlich abgesichert. Für den
Anbau sind in Österreich grundsätzlich die Bundesländer zuständig. Das neue Rahmengesetz garantiert
ein einheitliches Vorgehen der Bundesländer.
Praxisorientierte Bioverordnung
Auch im Biobereich stehen wesentliche Weichenstellungen an. Die EU-Agrarminister beraten beim
nächsten Agrarministerrat im Juni neuerlich über die umstrittene Bio-Verordnung der EU-Kommission.
Österreich verlangt eine praxisorientierte Regelung, die keine zusätzlichen bürokratischen Hürden für BioLandwirtschaft bringt. Zahlreiche Punkte sind noch strittig. So soll laut einem Vorschlag der Kommission
beim Überschreiten von Grenzwerten für nicht zugelassene Substanzen dem gesamten Betrieb die BioZertifizierung aberkannt werden, auch wenn die Verunreinigung durch Luftverfrachtung erfolgt ist. Bisher
wird nur die betroffene Parzelle gesperrt, wenn etwa Pestizide von benachbarten Flächen auf Bio-Felder
gelangen.
Exportchancen nutzen
Nach dem Auslaufen der Milchquoten spielt der Export eine noch wichtigere Rolle. Mit der Exportoffensive
des BMLFUW sollen neue Märkte erschlossen werden. So können heimische Unternehmen künftig deutlich
mehr Käse und Milchprodukte nach China liefern, das wurde dem Minister bei seiner Chinareise im März
bestätigt. Die chinesischen Behörden haben für 24 Unternehmen Exportzertifikate ausgestellt. Die
Exportoffensive setzt auf die Bündelung der Kräfte durch enge Kooperation mit der Außenwirtschaft der
Wirtschaftskammer, den Branchenverbänden, der Veterinärverwaltung und der AMA-Marketing.
Perspektiven Milchwirtschaft
Eine Investitions- und Qualitätsoffensive sowie die Exportinitiative stehen im Mittelpunkt des 6-PunkteProgramms, mit dem im März der Strategieprozess "Perspektiven Milchwirtschaft" gestartet wurde. Bis zum
Herbst sollen in vier Arbeitsgruppen konkrete Maßnahme für eine zukunftsorientierte Milchwirtschaft
ausgearbeitet werden. Eine zentrale Rolle spielt das neue Programm Ländliche Entwicklung das deutlich
mehr Mittel für Investitionen und qualitätssteigernde Maßnahmen vorsieht. So stehen bis 2020 knapp 300
Millionen Euro für die Modernisierung der Milchbetriebe zur Verfügung. Für Qualitätsprogramme stehen
rund 130 Millionen Euro bereit.
Innovationspartnerschaften – jetzt einreichen
Erstmals gibt es im LE-Programm auch eine spezielle Unterstützung für innovative Projekte, die die
Landwirtschaft
wettbewerbsfähiger
machen.
Durch
die
Europäische
Innovationspartnerschaft
„Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ (EIP-AGRI) wird eine stärkere Vernetzung von
Landwirtschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung gefördert.
Die Innovationspartnerschaft setzt auf interdisziplinäre und internationale Zusammenarbeit. Landwirte,
Berater, Schulen, Unternehmer und Wissenschaftler können sich zu sogenannten "operationellen Gruppen"
zusammenschließen,
um
neue
Schwerpunktthemen
„Tierwohl
Produkte,
und
Verfahren
Tiergesundheit“
oder
Technologien
sowie
zu
„Strategische
entwickeln.
Die
Betriebs-
und
Produktentwicklungen“ wurden bewusst gesetzt, um Innovationen in der Milchwirtschaft zu fördern.
Förderanträge für die Projektentwicklung können jetzt gestellt werden.
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft
Magdalena Rauscher-Weber
[email protected]
(01) 71100 – DW 6823
http://bmlfuw.gv.at
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