MINT-Berufe: Talentmanagement für Mädchen Donau-Universität Krems entwickelt geeignete Lernszenarien für MINTKarrieren von Schülerinnen Krems (kpr). Berufe in den Feldern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, kurz MINT, sind für Mädchen immer noch unattraktiv. Nur ein Fünftel aller Informatikstudierenden in Österreich ist weiblich. Das Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien an der Donau-Universität Krems erforscht derzeit die hemmenden Faktoren und entwickelt ein Talentmanagement, um Mädchen mit Blick auf Schulübertritte nach der 4. Klasse Neue Mittelschule zu MINT-Karrieren zu ermutigen. Der Masterlehrgang Talentmanagement und Begabungsförderung greift diese Forschungsergebnisse auf. Er startet am 29. September 2016. Berufe im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) sind für viele Mädchen immer noch unattraktiv bzw. untypisch. Sie werden, das zeigen Studien, entsprechend selten als Karriereoption angesehen. So sind etwa laut der Initiative informatik austria nur 20 Prozent aller Informatikstudierenden in Österreich weiblich. Begründet ist dieses Ergebnis bereits durch Entwicklungen während der Schulzeit: Dort zeigen sich Schülerinnen besonders in MINT-Fächern immer noch zurückhaltender und sind oft, wie auch die jüngste PISA-Studie zeigt, weniger selbstbewusst: In Österreich können laut dieser Studie allein durch die Selbstsicht über 40 Punkte Unterschied im PISA Ergebnis für die Naturwissenschaften gegenüber dem Durchschnitt erklärt werden (OECD 2015, S. 72). „Stereotype Ansichten und Fähigkeitszuschreibungen bezüglich der MINT-Fächer wirken sich negativ auf das Selbstbewusstsein und die Interessenausbildung und somit auch auf die Karrierewahl in MINT-Fächern aus und behindern dadurch die Chancengerechtigkeit. Positive Effekte können aus der sozialen Unterstützung resultieren, etwa durch eine Karrierebegleitung oder Mentoringprogramme“, sagt Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ertl, stellvertretender Leiter des Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien an der Donau-Universität Krems. Forschungstransfer in Lehrgang Talentmanagement und Begabungsförderung Ertl erforscht Effekte und Prozesse der Karrierewahl und -begleitung aus verschiedenen Perspektiven. So stehen in der Forschung Hindernisse und Unterstützungsfaktoren bei untypischen Karrieren im Fokus der Analysen. Zudem wird, etwa im noch bis Sommer 2016 unter anderem auch an der Donau-Universität Krems laufenden Forschungsprojekt Mit-Mut, untersucht, wie geeignete Lernszenarien Kompetenzerfahrung und die Interessenentwicklung unterstützen können. In der Lehre werden diese Themen mit Lehrgängen und Programmen zur Begabungsförderung und zum Talentmanagement aufgegriffen und weiter entwickelt. So beispielsweise in den berufsbegleitenden Lehrgang „Talentmanagement und Begabungsförderung“. Er richtet sich an PädagogInnen, Lehrpersonal und in der Wirtschaft Tätige im Feld des Talent Relationship Managements. ECHA-Konferenz in Wien und Krems diskutiert Begabtenförderung Anlass zur Diskussion und zum Austausch von Forschungsergebnissen und Erkenntnissen zum Thema Begabtenförderung und Talentemanagement bietet die 15. Internationale ECHA Konferenz „Talents in Motion: Begabungsförderung und Migration – gestern, heute, morgen“ vom 2.-5. März. Der Nachmittag des 4. März führt den Kongress des European Council for High Ability, kurz ECHA, an die DonauUniversität Krems, wo Fragen der Anerkennung von Talenten bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern von internationalen ExpertInnen diskutiert werden. Masterlehrgang Talentmanagement und Begabungsförderung Berufsbegleitend, vier Semester (MA) oder zwei Semester (Certified Program): Start: 29. September 2016 24.02.2016 3.573 Anschläge (inkl. Leerzeichen) Inhaltliche Rückfragen: Univ.-Prof. Dr. Bernhard Ertl Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien Donau-Universität Krems Tel. +43 (0)2732 893-2347 [email protected] www.donau-uni.ac.at/imb Für Fragen zum Lehrgang: Mag.a Elke Lantschik; MA Tel. +43 (0)2732 893-2368 [email protected] www.donau-uni.ac.at/imb