Beethoven - Schulmusik online

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Handreichung zu
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 7
Konzert am
25. Januar 2013 (Konzerthaus Karlsruhe, 19.30 Uhr)
27. Januar 2013 (Konzerthaus Freiburg, 19 Uhr)
30. Januar (Burghof Lörrach, 20 Uhr)
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg,
Leitung: Francois-Xavier Roth
Empfohlen ab Klasse 5
Erstellt von Ann-Kathrin Bauer, Dorothee Bühler, Patrizia Mayer,
Michael Dickele, Konstantin Scharfenberg, Eduard Dukart, Dennis
Ficner, Antonia Efinger; hrsg. Prof. Dr. Georg Brunner, PH Freiburg
1
Informationen zu den Materialien
Die im Folgenden wiedergegebenen Materialien verstehen sich als Unterrichtsbausteine, die nicht in
ihrer Gesamtheit durchgeführt werden müssen. Vielmehr ist angestrebt, dass die Lehrkraft je nach
Stand der jeweiligen Klasse entsprechende Bausteine auswählt. Berücksichtigt wurden
unterschiedliche Zugangs- und Umgangsweisen zu Beethoven und dessen 7. Sinfonie. Eine Partitur
zum Stück ist unter http://imslp.org/wiki/Category:Composers (Beethoven: am besten die Ausgabe
von CCARH Team) erhältlich.
http://imslp.org/wiki/Symphony_No.7,_Op.92_%28Beethoven,_Ludwig_van%29 (genauer Link zur 7.
Sinfonie von Beethoven)
Beigefügte Hörbeispiele (HB):
HB 1: Beethoven 1. Satz (ohne langsame Einleitung)
HB 2: Beethoven Zuordnungsaufgabe Sätze 1-4
HB 3: Beethoven 2. Satz (Anfang)
HB 4: Beethoven 3. Satz (Anfang)
HB 5: Beethoven 1. Satz Hauptthema (Ausschnitt)
HB 6: Beethoven 1. Satz Seitenthema (Ausschnitt)
HB 7: Beethoven 3. Satz (langsame Fassung)
Erforderliche Materialien:
 CD Gesamtaufnahme Beethoven 7. Sinfonie
 CD 9. Sinfonie – Finalsatz
 Falls Baustein 2 erarbeitet werden soll, so wird die Software zum Abspielen und Anzeige der
WAVE-Dateien, z.B. „Audacity“ (Freeware) sowie PC und Beamer benötigt.
Vorbereitung für Proben- und Konzertbesuch „Sonatenhauptsatzform“
Gedacht ist, dass zumindest eine Musikstunde zum Thema „Sonatenhauptsatzform“ als Vorbereitung
für den Proben- und Konzertbesuch am 23.1. bzw. 27.1 durchgeführt wird. Geeignete Informationen
und Materialien hierfür findet man in den Bausteinen 1-4.
2
Inhaltsangabe
Beethoven – Lehrerinformationen, S. 4


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
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
Baustein 1: Höraufgaben 1. Satz S. 6
Baustein 2: 1. Satz – Sonatenhauptsatzform Zuordnungsaufgaben (Aufgabe mit Wave-Datei)
S. 9
Baustein 3: Aufbau der 7. Sinfonie S. 14
Baustein 4: Sinfonieorchester – Aufgaben S. 17
Baustein 5: Die Zeit der Wiener Klassik (Mindmap, Lösungsblatt, Infokarten + Legekärtchen)
S.18
Baustein 6: Ludwig van Beethoven – das taube Genie (AB, Lösungsblatt, Interview) S. 27
Baustein 7: Uraufführung, Gegebenheiten der Zeit S. 32
Baustein 8: Mitspielsatz 2. Satz S. 34
Baustein 9: Mitspielsatz: 3. Satz S. 37
Lernziele:
Die Schülerinnen und Schüler…
 lernen die Sonatenhauptsatzform an einem ausgewählten Beispiel kennen.
 bekommen einen Einblick in die Epoche der „Wiener Klassik“.
 lernen den Komponisten Ludwig van Beethoven kennen.
 lernen handlungsorientiert Beethovens 7. Sinfonie
durch geeignete Musizieranlässe kennen.
 lernen die Wirkung und ausgewählte Aspekte der Musik (z.B.
Sinfonieorchester) hörend zu erkennen und zu beschreiben.
 lernen den Ausdrucksgehalt von Musik wahrzunehmen.
 lernen Musik malerisch umzusetzen.
3
Lehrerinformationen zur 7. Sinfonie in A-Dur, Op. 92 von Ludwig
van Beethoven
Literatur: Die 9 Symphonien Beethovens – Entstehung, Deutung, Wirkung (dtv/Bärenreiter) &
Beethovens Symphonien von Dieter Rexroth – Ein musikalischer Werkführer.
Werkanalyse und Hörbeispiele: http://www.aeiou.at/b7-satz1.htm
Entstehungszeit: Erste Skizzen ab September 1811, autographe Partitur datiert am 13.
April 1812.
Uraufführung: 8. Dezember 1813 im Universitätssaal Wien, zusammen mit „Wellingtons
Sieg oder die Schlacht bei Vittoria“ unter der Leitung Ludwig van Beethovens.
Originalausgabe (November 1816): Siebente Grosse Sinfonie in A dur für 2 Violinen,
2 Violen, 2 Flauten, 2 Oboen, 2 Clarinetten, 2 Fagott, 2 Horn, 2 Trompeten, Pauken,
Violoncello und Basso von Ludwig van Beethoven – 92tes Werk (dem Grafen Moritz von Fries
gewidmet)
Sätze (mit Beethovens Metronomangaben)
1.
2.
3.
4.
Poco sostenuto (Bpm = 69) – Vivace (Bpm = 104)
Allegretto (Bpm = 76)
Presto (Bpm = 132) – Assai meno presto (Bpm = 84)
Allegro con brio (Bpm = 72)
Entstehung
Als Beethoven mit der Komposition der 7. Sinfonie begann, war er mit dem Abschluss von
„Die Ruinen von Athen“ beschäftigt. Während der Arbeit an der Sinfonie empfand
Beethoven Triumph über die sich abzeichnende Niederlage Napoleons. Beethovens Leben
war zu dieser Zeit einerseits von seiner immer stärker werdenden, durch Otosklerose
verursachten Taubheit geprägt, die auch nicht von einer von Metronom-Erfinder Johann
Nepomuk Mälzel konstruierten „Hörmaschine“ gemildert werden konnte und schließlich
1819 die Verwendung von „Konversationsheften“ nötig machte, mit deren Hilfe Beethovens
Gesprächspartner schriftlich mit dem Komponisten kommunizierten.
Wirkung
Die Sinfonie wurde im großen Redoutensaal der Wiener Universität am 8. Dezember 1813
anlässlich eines Benefizkonzerts zusammen mit „Wellingtons Sieg oder die Schlacht bei
Vittoria“ unter Beethovens Dirigat uraufgeführt. Im nach Beethovens
Tagebuchaufzeichnungen umfangreich ausgestatteten Orchester[11] saßen namhafte
Musiker wie Romberg, Spohr, Hummel, Meyerbeer, Salieri und wahrscheinlich auch Mauro
Giuliani, der Cello spielte. Für diese Aufführung sah sich Beethoven veranlasst, seinen
Schüler, Förderer und Widmungsträger mehrerer Beethoven-Werke, Erzherzog Rudolph,
4
(erfolgreich) um finanzielle Unterstützung zu bitten.[12] Bei dieser ersten Aufführung und
auch bei der zweiten am 12. Dezember des gleichen Jahres wurde der zweite Satz vom
Publikum da capo verlangt. (Wirkung und Entstehung aus Wiki:
http://de.wikipedia.org/wiki/7._Sinfonie_%28Beethoven%29)
In der Tat ist der Rhythmus das beherrschende Element der 7. Sinfonie. Das Rhythmische,
das in Gestalt von vier einfachen Formeln jeden der vier Sätze so eindrucksvoll dominiert, ist
jedoch niemals Selbstzweck. Im Gegensatz zu ihren Vorgängerinnen trägt die Siebte auch
keine musikalischen Konflikte aus. Jeder Satz stellt seine Grundstimmung zu Beginn vor und
variiert bzw. steigert sie ohne die für Beethoven sonst charakteristischen Brüche und
Störungen. Ergebnis ist ein strahlend-festlicher Gesamtcharakter, eine befreiende
Atmosphäre fernab aller Kämpfe der Realität, in der sich zugleich Beethovens Abschied vom
»heroischen« Stil der früheren Jahre spiegelt.
(vgl. http://www.hronline.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=2170&key=standard_document_28203
216)
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Baustein 1: Was hörst du? 7. Sinfonie 1. Satz
Konzentriertes Zuhören schulen. Emotionen nachempfinden und ausdrücken.
Materialien:
- CD Beethoven 7. Sinfonie, 1. Satz
- Hörbeispiele zum Haupt-/Seitenthema (HB 5 und 6)
- Adjektivzirkel/Adjektivtabelle
- weiße Blätter
Bevor mit Baustein 3 begonnen wird, kann eine kleine Einführung zum Sinfonieorchester
durchgenommen werden (s. Baustein 3). Die Schülerinnen und Schüler bekommen somit
einen Einblick, welche Instrumente Teil des Sinfonieorchesters sind und wie das Orchester
aufgebaut ist. Eventuell können dann auch unbekannte Instrumente erklärt werden.
Die Schülerinnen und Schüler hören zwei verschiedene Hörbeispiele und schreiben zunächst
auf, was sie wahrnehmen und beschreiben anschließend die Musik. Die vorgegebenen
Adjektive sollen bei der Beschreibung helfen. Auch können mit Hilfe einer Tabelle
musikalische Parameter beschrieben werden, die zuvor mit der Klasse erarbeitet wurden (zu
klären wäre etwa, wie man Rhythmus oder Melodie beschreiben kann; bei Bedarf kann die
Lehrkraft Begriffe vorgeben). Beim zweiten Hören werden die Angaben überprüft. In einer
dritten Aufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler die beiden Themen nach Gehör
vergleichen.
Eine Alternative ist, die Schülerinnen und Schüler zu den Hörbeispielen ein Bild malen zu
lassen, das ihrer Meinung nach zur Musik passt. Dazu können weiße Blätter ausgeteilt
werden.
Folgende Fragen können dabei hilfreich sein:
 Warum wurden diese Farben/dieses Motiv gewählt?
 Welche Gedanken kamen zur Musik?
 Was wurde gemalt als das Seitenthema erklang?
Anschließend werden die Bilder von den Schülerinnen und Schülern vorgestellt und
verglichen. Je nach Leistungsstand können Haupt- und Seitenthema in der Partitur oder mit
angefügtem Notenbeispiel nochmals genauer analysiert werden.
6
7
Tabelle mit musikalischen Parametern:
Hauptthema
Seitenthema
Klangfarbe,
Besetzung
Melodie
Rhythmus
Tempo
Dynamik
Aufgabe: Suche die Stellen in der Partitur (T. 67; T. 119)! Versuche die Höreindrücke im
Notenbild nachzuvollziehen (s. hierzu auch die folgenden Notenbeispiele).
Hauptthema:
Seitenthema:
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Baustein 2: Sonatenhauptsatzform - Zuordnungsaufgaben
Hinweise (HB 1)
Programm: http://audacity.de/ Vers. 2.0.2
Zunächst muss eine Arbeitsdatei erstellt werden. Dies geht in wenigen Schritten.
Zum Erstellen der audacity-Datei geht man wie folgt vor:
1. In einer neuen audacity-Datei die Audio-Datei
„HB 1 Beethoven_1_o_Einl“
unter dem Menüpunkt Datei/Importieren.
2. Dann unter demselben Menüpunkt die Textmarken-Datei
„Textmarken_beethoven1.txt“ importieren (Cursor muss sich am Anfang der Spur
befinden!).
3. Wenn man eine gesonderte Zeitleiste wie in der Abb. möchte, unter Menüpunkt
„Spuren/Neue Spur erzeugen/Zeitspur“ wählen.
4. Abspeichern und mit der Aufgabe beginnen.
Der 1. Satz wird hier graphisch dargestellt. Im Begriffepool finden sich Bezeichnungen für die
verschiedenen Abschnitte nach Sonatenhauptsatzform. Diese Begriffe sollen in der richtigen
Reihenfolge in die Tabelle eingetragen werden. Unter Umständen bietet es sich auch an, nur
einen Ausschnitt des Stückes (z. B. Exposition) zu behandeln. Methodisch wäre es sinnvoll,
dieses in Partnerarbeit durchzuführen, da die Schüler über ihre Lösungsvorschläge
diskutieren können.
Variante 1
Der 1. Satz wird angehört. Schüler ordnen währenddessen die Begriffe den Nummern zu.
Ergänzt werde könnte diese Variante durch Mitlesen in der Partitur. Anschließend können
die Taktzahlen in das Schema der Sonatenhauptsatzform (s.u.) eingetragen werden.
Variante 2
Die Schüler arbeiten zu zweit am PC mit dem kostenfreien Programm audacity
(http://audacity.de ).
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Vorbereitung des Lehrers: Die wav-Datei des Stückes wird in audacity importiert und
entsprechende Textmarken gesetzt (siehe Abb.).
Für die Handhabung müssen die Schüler lediglich wissen, wie man das Anspielen pausiert
bzw. wie man die Abspielposition setzt.
Die Schüler hören das Werk (mit Kopfhörer). Durch Drücken der Taste „p“ können sie das
Abspielen pausieren und auf dem Arbeitsblatt bei der entsprechenden Textmarke die
Begriffe notieren.
Variante 3
Man kann auch induktiv vorgehen. Die SuS finden z.B. in Partnerarbeit (s.o.) zunächst
heraus, welche Stellen (Textmarken) ähnlich klingen (und in der Wav-Datei ähnlich
„aussehen“). Dann kann man die Notenbeispiele des Haupt- und Seitensatzes aus Baustein 1
den Textmarken zuordnen lassen (hierzu kann man ebenfalls untenstehende Tabelle
verwenden). Anschließend geht man auf die Sonatenhauptsatzform ein und klärt die
restlichen Teile wie Schlussgruppe, Coda, Durchführung. Wichtig ist, dass man immer wieder
Teile anspielt und hörend miteinander vergleicht (sowohl in Partnerarbeit als auch dann im
Plenum). Als Abschluss bietet sich ein kleines Hörquiz an: die Lehrkraft spielt Abschnitte
(Textmarken) vor, die SuS sollen herausfinden, um welche Teile es sich handelt.
Es lassen sich sicherlich auch die 3 Varianten abändern oder kombinieren.
10
Aufgabe: Ordne die Begriffe den einzelnen Textmarken zu
Textmarke
Formteil
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
Begriffepool:
Beginn der Reprise
Exposition, Hauptthema
Schlussgruppe
Wiederholung der Exposition, Seitenthema
Durchführung
Exposition, Schlussgruppe
Reprise, Seitenthema
Exposition, Seitenthema
Coda
Wiederholung der Exposition, Schlussgruppe
Reprise, Hauptthema
Wiederholung der Exposition, Hauptthema
11
Lösung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
Exposition, Hauptthema (T. 63)
Exposition, Seitenthema (T. 110)
Exposition, Coda (T. 142)
Wiederholung der Exposition, Hauptthema (T. 63)
Wiederholung der Exposition, Seitenthema (T. 110)
Wiederholung der Exposition, Coda (T. 142)
Durchführung (T. 181)
Beginn Reprise (T. 278)
Reprise, Hauptthema (T. 301)
Reprise, Seitenthema (T. 324)
Schlussgruppe (T. 354)
Coda (T. 389)
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Sonatenhauptsatzform
Viele erste Sätze von Sinfonien, Sonaten und Kammermusikwerken ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts (Epoche der „Klassik“)
werden mit einer bestimmten formalen Anlage beschrieben, die Sonatenhauptsatzform genannt wird. Sie besteht aus drei Teilen, die
teilweise von einer Einleitung sowie einer Coda eingerahmt werden. Es handelt sich dabei um ein Schema, das nur einen statistischen
Durchschnitt vielfältiger Möglichkeiten der kompositorischen Gestaltung darstellt.
(Einleitung)
Exposition
Durchführung
Reprise
(Coda)
Hauptsatz – Überleitung – Seitensatz – Schlussgruppe
Motiv thematische Arbeit (Verknüpfung der
Thermen, Abspaltung kleiner Motive),
Modulationen in entferntere Tonarten
Fast identisch mit der Exposition: Haupt- und
Seitensatz stehen aber in der Grundtonart des
Satzes: Ausgleich der tonalen Spannungen
Schlussteil – ggf. mit
erneuter thematischer
Verarbeitung
 oftmals dramatischster Teil
des Satzes
Die Überleitung kann im Vergleich zur
Exposition verändert sein
(T/t)
(modulierend)
(D/tP)
Schon vor Beginn der Exposition kann
(meist) bei einer Sinfonie eine kürzere
oder längere, langsame Einleitung stehen
(z.B. Andante).
Die Einleitung dient einerseits dem
Spannungsaufbau und hat andererseits
eine Signalwirkung: Durch ihren (in der
Regel) Forte-Beginn sollte das Publikum
zur Ruhe gebracht und auf das folgende
Werk vorbereitet werden.
(D/tP)
Das thematische Material des Satzes wird vorgestellt.
Der Hauptsatz einer Exposition steht in der Grundtonart (Tonika) des Satzes.
Er wird auch „Erstes Thema“ genannt, typischerweise in „männlich“ kraftvollem
Charakter (klassische Formenlehre).
Dem Hauptsatz folgt eine meist modulierende Überleitung als Verbindung zum
Seitensatz. Sie besteht, vor allem in den Werken der Wiener Klassik, oft aus
athematischen, eher motorischen Floskeln.
Der Seitensatz, auch „Zweites Thema“, steht in einer anderen Tonart als der
Hauptsatz, meist mit gesanglichem Charakter. Bei Hauptsätzen in Dur (z.B. CDur) steht der Seitensatz meist in der quinthöheren Dur-Tonart (z.B. G-Dur).
Bei Hauptsätzen in Moll (z.B. a-Moll) hingegen steht der Seitensatz in der Regel
in der parallelen Dur-Tonart
(z.B. C-Dur).
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Auf den Seitensatz folgt meist eine Schlussgruppe in der gleichen Tonart wie
der Seitensatz. Sie kann aus thematischem Material bestehen oder, ähnlich wie
die Überleitung, aus athematischem Passagenwerk.
Traditionell wird die Exposition wiederholt, sodass man ihr Ende auch leicht an
Baustein 3: Der Aufbau der 7. Sinfonie
Materialien:
- Arbeitsblatt: Aufbau der 7. Sinfonie
- Lösungsblatt
- CD-Player
- HB 2
Der Lehrer erklärt zu Beginn der Stunde, dass ein Werk von Beethoven gehört werden wird
und dieses in vier Abschnitten gegliedert ist. Jeder Abschnitt hat einen anderen Charakter
und ist mit verschiedenen Tempobezeichnungen überschrieben (Erklärung anhand des AB).
Die Höraufgabe der SuS besteht nun darin, die einzelnen Höreindrücke der in verkehrter
Reihenfolge vorgespielten Sätze zu notieren und im Anschluss zu versuchen, die Hörbeispiele
den Sätzen in Originalreihenfolge zuzuordnen.
Da dies eine schwere Aufgabe ist, sollte der Lehrer im Anschluss die Aufgabe direkt auflösen
und nur fragen, ob jemand eine, zwei,... Zuordnungen richtig hat.
Zum Abschluss erklärt der Lehrer, dass eine Sinfonie gehört wurde; genauer gesagt die 7.
Sinfonie von Beethoven (SuS sollen dies noch auf dem AB eintragen).
Wenn man möchte, bietet sich hier an, die Definition einer Sinfonie mit den SuS zu
erarbeiten.
Um einen emotionalen Bezug zu dem Werk aufzubauen, kann wie folgt verfahren werden:
- Ausgewählten Satz als mp3 den SuS zur Verfügung stellen
- Das Hörbeispiel wird über einen längeren Zeitraum (1-2 Wochen) mehrmals in
verschiedenen Situationen außerhalb der Schule gehört
- Darüber wird ein Hörtagebuch geführt (Datum, Uhrzeit, Situation, Wie wirkt das
Stück auf mich? Welche Gedanken gehen mir durch den Kopf?)
Die Erfahrungen mit dem Hörbeispiel tauschen die SuS im Unterricht gegenseitig aus. Hierzu
eignet sich gut die Sozialform des Kugellagers. Dabei sitzen sich die SuS in zwei Kreisen
gegenüber und sprechen mit dem jeweiligen Nachbarn über ihre Erfahrungen. Nach einem
vereinbarten Zeichen (z.B. Einspielung eines HB) rückt einer der beiden Kreise um eine
„Person“ weiter, so dass sich dadurch neue Paare ergeben usw.
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Aufbau der ________________ Beethovens
Arbeitsaufträge:
1.) Höre die Hörbeispiele aufmerksam an
und schreibe deine Höreindrücke auf.
2.) Ordne jeweils ein Hörbeispiel einem Satz zu!
Satz
Tempobezeichnung
Hörbeispiel Nummer
I.
Poco sostenuto/ Vivace
(ein wenig nachdrücklich, getragen/
lebhaft)
II.
Allegretto
(langsamer als die anderen Sätze)
III.
Presto/ Assai meno presto
(sehr schnell)
IV.
Allegro con brio
(schnell mit Schwung)
Höreindrücke
1)
2)
3)
4)
Munter – fröhlich – getragen – schnell – „mit Feuer“ – langsam – lebhaft – freudig
– beschwingt – geschwind – majestätisch – erhebend – feierlich – andächtig – träumerisch – schwer – tragisch – düster – sehnsüchtig – ruhig – anmutig –
verspielt – traurig – triumphieren
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Aufbau der 7. Sinfonie Beethovens
Arbeitsaufträge:
1.) Höre die Hörbeispiele aufmerksam an
und schreibe deine Höreindrücke auf.
Hörbeispiel Nummer
2.) Ordne jeweils ein Hörbeispiel einem Satz zu!
Satz
Tempobezeichnung
I.
Poco sostenuto/ Vivace
(ein wenig nachdrücklich, getragen/
lebhaft)
II.
III.
IV.
1) IV. Satz
Höreindrücke
z.B. mit Schwung, schnell, lebhaft,
beschwingt, munter, stürmisch,
triumphierend
z.B. langsam, majestätisch, feierlich, traurig
2) II. Satz
Allegretto
(langsamer als die anderen Sätze)
3) I. Satz
Presto/Assai meno presto
(sehr schnell)
z.B. träumerisch, mit Nachdruck, getragen,
andächtig
z.B. lebhaft, sehr schnell, geschwind
4) III. Satz
Allegro con brio
(schnell mit Schwung)
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Baustein 4: Das Sinfonieorchester
1. Welche vier farblich unterlegten Instrumentenfamilien spielen in einem
Sinfonieorchester eine Rolle? Benenne diese (vier Farben sind gegeben).
2. Wie viele Instrumente gibt es von jeder Familie in einem Sinfonieorchester? (Zähle
sie und informiere dich, ob es in jedem Orchester dieselbe Anzahl gibt. Stimmt die
Anzahl mit den Instrumenten beim Konzert überein?)
3. Wann wurde das SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg gegründet und
wer ist deren derzeitiger Dirigent?
Viel Spaß und viel Erfolg mit dem Arbeitsblatt!
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Baustein 5: Die Zeit der Wiener Klassik (Warmup/Einstieg)
Material:
- Hörbeispiel: 2.Satz (HB3 bzw. eigene Aufnahme)
Als Einstieg zu diesem Thema schlagen wir eine Übung aus dem Bereich Musik und
Bewegung zum 2. Satz der 7. Sinfonie von Beethoven vor.
Es bietet sich an, diese Bodypercussion-Übung langsam aufzubauen.
Zuerst wird mit den Füßen im Metrum des Stückes mitgegangen.
Um die Konzentration, Aufmerksamkeit und das Aufeinander-Hören zu üben, kann man
diesen Grundpuls auch einzeln und nacheinander ausgeführt durch den Kreis laufen lassen.
Erweitert wird dann diese Übung durch ein Klatschen auf die Oberschenkel.
Hierbei kann man auch auf den linken Schenkelschlag den eigenen Namen und auf den
Rechten, den Namen des Nachbarn sprechen lassen. Es bietet sich an, dies aufgrund der
Komplexität, die durch die Kombination aus Sprechen und Bewegungen entsteht, erst mit
fester Reihenfolge (z.B. im Kreis herum) zu üben. Alle anderen machen währenddessen die
Bewegung mit. Als Steigerung kann dann eine freie Namenswahl erfolgen. (Ähnlich dem
Chef-Vize-Spiel, siehe: http://www.spielekiste.de/archiv/indoor/worte/worte_014.shtml)
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einzelne Ausschnitte aus einem Satz der 7.
Symphonie mit dirigieren zu lassen. Hierfür benötigen die Schüler allerdings eine kurze
Einführung. Es bietet sich der Halbe-Takt aufgrund der einfachen Dirigierbewegung an.
Die Zeit der Wiener Klassik (Arbeitsauftrag)
Materialien:
- Informationskarten
- Mindmap (groß/klein: AB)
- Textkärtchen
- Lösungsblatt für Lehrer
Die Schülerinnen und Schüler lesen zunächst die vorbereiteten Infokarten durch, um mit
deren Hilfe die Textkärtchen richtig auf dem Mindmap-Blatt anzuordnen. Einen Teil können
die Schülerinnen und Schüler hierbei auch durch eigenes Überlegen zuordnen. Bevor sie die
Textkärtchen auf ihr AB übertragen, sollen die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre
Lösungen mit der Lehrperson abgleichen. Je nachdem kann dies auch eigenständig erfolgen,
indem das Lösungsblatt z. B. an einem bestimmten Ort im Klassenraum hinterlegt wird.
Diese Aufgabe lässt sich somit entweder in Partner-, Gruppenarbeit oder im Klassenplenum
bearbeiten. Zu überlegen wäre auch, ob man ggf. die Mindmap vergrößert an die Tafel hängt
und mit den Schülerinnen und Schülern gemeinsam die Lösung bespricht, ehe sie sie auf ihre
Arbeitsblätter übertragen.
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Es ist außerdem auch möglich, das Mindmap - Arbeitsblatt auch ohne die Textkärtchen
bearbeiten zu lassen. Hierbei müssen die Schüler selbständig alle relevanten Informationen
den Infokarten entnehmen und eigene Sätze formulieren.
19
20
21
Die Wiener Klassik
Das Wort Klassik bedeutet mustergültig, ausgewogen, vollkommen.
Der Begriff „Klassische Musik“ wird auf verschiedene Weise gebraucht. Zum einen werden
darunter Musikstücke von Komponisten vergangener Epochen verstanden, wie sie z.B. in
den „Klassik-Abteilungen“ in CD-Läden zu finden sind. Zum anderen bezeichnet man damit
speziell jene Musik, die in der Epoche der Wiener Klassik – ungefähr von 1750 bis 1820 –
komponiert wurde.
Weil die drei bedeutendsten Komponisten dieser Zeit Joseph Haydn (1732 – 1809), Wolfgang
Amadeus Mozart (1756 – 1791) und Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) einen großen Teil
ihres Lebens in Wien verbracht haben, nennt man diesen
Die Situation der Menschen
Früher wurden die Menschen in drei Gruppen eingeteilt. Da gab es die Geistlichen, die
Adligen und ganz unten die Bauern. Obwohl die Bauern in der Überzahl waren, ließen sie
sich von den Adligen knechten und hatten keine Rechte. Doch um 1800 wendete sich das
Blatt. Die einfachen Bürger und Bauern kamen durch den geschäftlichen Aufschwung zu
mehr Geld und somit auch zu mehr Macht. Musikalische Bildung war zuvor nur dem adligen
Volk vorbehalten. Nun durften alle Bürger an dem Musikleben teilhaben. Es bildeten sich
Chöre, Musikvereine, Orchester u.v.m.
Beeinflussung der Musik
Ein wichtiger Grund, warum es zu diesem Umschwung kam, war die Französische Revolution.
Die Franzosen haben für „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ gekämpft. Dies
beeinflusste auch die Musik der Wiener Klassik.
22
Nun
1750durften alle Menschen
sich am Musikleben
beteiligen.
1820
Bauern hatten keine Rechte
Die 3 wichtigsten
Komponisten dieser Zeit
lebten in Wien.
Bevölkerung wurde in 3
Gruppen eingeteilt
mustergültig
ausgewogen
vollkommen
1. Musikstücke aus
vergangenen Epochen
Geistliche
Adlige
Bauern
Französische Revolution
beeinflusste die Musik
Ludwig van Beethoven
2. speziell jene Musik, die in
der Wiener Klassik entstand
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Wolfgang Amadeus Mozart
Joseph Haydn
Franzosen kämpften für:
Freiheit
Gleichheit
Brüderlichkeit
Musikalische Bildung war
vor der Wiener Klassik nur
für die Adligen da.
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Die Zeit der Wiener Klassik (Höraufgabe)
Material:
- Tabelle zur Höraufgabe
Die drei Hörbeispiele für Höraufgabe 1:
-
Für Elise - L. v. Beethoven als Klingelton ab 3:07 min.
http://www.youtube.com/watch?v=S-duIml8KH0
(alternativ: http://www.youtube.com/watch?v=yIVeCYHQEZI)
-
Alla turka – W.A. Mozart in Werbespot
http://www.youtube.com/watch?v=EpQgJRuQvqU
Oder alternativ: Eine kleine Nachtmusik
http://www.youtube.com/watch?v=M4i7oor1Vag
-
Kaiserlied - J. Haydn als Nationalhymnen-Gesang im Fußballstadion
http://www.youtube.com/watch?v=RjJIZBw6ZOY ab 0:08 min.
1) Von den drei bekanntesten Komponisten der Wiener Klassik, die die Schüler bereits
auf dem Arbeitsblatt kennen gelernt haben, werden aktuelle verwendete Versionen
aus dem Alltag vorgespielt, z.B. Klingelton mit Melodie von „Für Elise“, Werbeclip für
Mozartkugeln „Alla turca“, Singen der Nationalhymne vor einem Fußballländerspiel.
(Woher könnte die Version stammen? Ort der Aufnahme? Verwendungszweck?
Woher kennt ihr das Stück? Wer hat es komponiert und wie heißt es?)
 Die Höraufgabe wird mit Hilfe einer Tabelle bearbeitet. Darauf befindet sich auch die
genaue Aufgabenstellung.
2) Hören der Originale im Vergleich: Unterschiede, Gemeinsamkeiten? Warum sind die
Stücke so bekannt?
 Auch die Ergebnisse der 2. Höraufgabe können in der Tabelle festgehalten werden.
25
Höraufgabe zur Wiener Klassik
Woher könnte diese
Aufnahme stammen?
(Ort, Zweck,
Besonderheiten, ...)
Woher kennst
du dieses Stück?
Wie heißt das
Stück?
Das Original im Vergleich:
Unterschiede / Gemeinsamkeiten
Beispiel 1:
Beispiel 2:
Beispiel 3:
26
Baustein 6: Ludwig van Beethoven – das taube Genie
Materialien:
- Interview
- CD-Player für: 1.) 9.Sinfonie, 4.Satz zu Beginn
2.) 7.Sinfonie, 3.Satz (oder HB 4)
(eigene CDs werden benötigt)
- Arbeitsblatt „Ludwig van Beethoven – das taube Genie“
- Lösungsblatt
Zwei der Schülerinnen und Schüler tragen das Interview der Klasse vor (vorher Möglichkeit
zur kurzen Einstudierung geben).
Danach bekommen alle SuS das Interview als AB um es noch einmal selber zu lesen.
Im Anschluss sollen sie das Arbeitsblatt mit dem Lückentext ausfüllen und in Partnerarbeit
kontrollieren.
Manche der vorgegeben Wörter sollten bei Bedarf durch die Lehrperson erklärt werden (z.B.
Tenorist, Flamen). Dies kann nach dem ersten Hören geschehen.
Als letzte Kontrolle kann das Lösungsblatt ausgelegt oder mündlich verglichen werden.
27
Ludwig van Beethoven – das taube Genie
Interview mit L. v. Beethoven
Musik: Die 9. Sinfonie, vierter Satz (Beginn)
Interviewer: Wir hörten gerade eines der bekanntesten Werke unseres heutigen
Talkgastes. Herr van Beethoven, ich begrüße Sie herzlich bei uns im Studio
und freue mich sehr, dass es Ihnen möglich war heute hierher zu kommen.
Könnten Sie sich für unsere Zuhörer kurz selbst vorstellen?
Beethoven:
Wie bitte? Könnten Sie bitte etwas lauter sprechen? Ich höre seit geraumer
Zeit nicht mehr gut.
Interviewer: (lauter) Ich habe Sie gebeten, sich selbst kurz vorzustellen.
Beethoven:
Ach so, gerne. Mein Name ist Ludwig van Beethoven. Ich wurde am 17.
Dezember 1770 in Bonn geboren. Ich habe zwei Brüder, die mir sehr wichtig
sind. Mein Vater ist Tenorist, also auch Musiker wie ich.
Interviewer: Sie stammen also aus einer Musikerfamilie. Sicherlich haben Sie daher einen
Teil ihres Talentes. Können Sie uns erklären warum Sie ein „van“ in ihrem
Namen haben?
Beethoven:
(abwertend) Ach das. Das „van“ hat wirklich keine große Bedeutung. Es ist auf
unsere Abstammung aus Flandern zurück zu führen. Wir sind demnach
Flamen.
Interviewer: Also keine adeligen Wurzeln, wie ich schon vermutet hatte. Mir kam zu Ohren,
dass Sie schon früh ihre Familie verlassen haben. Bereits im Alter von 16
Jahren reisten Sie nach Wien, um bei Ihrem großen Vorbild Wolfgang
Amadeus Mozart zu studieren.
Beethoven:
Ja, das wäre mein großer Wunsch gewesen, aber leider hat das nicht geklappt.
Anfangs war ich darüber sehr enttäuscht, aber dann fand ich in Joseph Haydn
und Antonio Salieri auch zwei gute Lehrer.
Interviewer: Das Leben in Wien muss ja sehr spannend sein. Haydn und Mozart in einer
Stadt, der Kaiserpalast und all die vielen berühmten Menschen, wie gefällt
Ihnen denn das Leben in Wien?
Beethoven:
Was soll ich denn dazu sagen? Prunk und Protzerei wo auch immer man
hinschaut. Das Leben in Wien ist anstrengend und einengend. Diese blöden
gesellschaftlichen Vorschriften und Strukturen langweilen mich. Es ist mir
zuwider mich zu verkleiden. Wenn die Leute meinen, sie müssen eine Perücke
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tragen, dann bitte, ABER ohne mich. Und dann dieser Anspruch, jeder
ehrenhafte Mann müsse heiraten. Nein danke!
Interviewer: Das war jetzt doch eine sehr düstere Sicht auf ihr Leben. Ich bin sicher, dass
manche Sie durchaus beneiden, aber lassen wir das. Unsere Zuhörer wollen
bestimmt noch etwas über Ihre musikalischen Werke erfahren. Stimmt es
eigentlich, dass Sie nur eine Oper komponiert haben?
Beethoven:
Ja, das stimmt. Die Oper „Fidelio“. Ich habe mich mehr auf Sinfonien
spezialisiert. Einen Teil aus meiner neunten und letzten Sinfonie haben wir
bereits vor Beginn des Interviews gehört. Dieser Teil wurde später als die
europäische Nationalhymne bekannt. Schrecklich, was die Leute aus meinen
Werken machen. Ansonsten habe ich noch etwas Klaviermusik, Ouvertüren
und ein paar Gesangswerke geschaffen.
Interviewer: Leider ist unsere Zeit jetzt auch schon wieder vorbei. Herzlichen Dank für
dieses offene und informative Gespräch. Ich wünsche Ihnen eine gute
Rückreise nach Wien.
Beethoven:
Vielen Dank für die Einladung.
Interviewer: Nächste Woche wird Claude Debussy bei uns zu Gast sein, bis dahin wünsche
ich ihnen, liebe Zuhörer, viel Freude beim Hören des 3. Satz aus Beethovens 7.
Sinfonie.
Musik: 7. Sinfonie, dritter Satz
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Ludwig van Beethoven – das taube Genie
1. Ludwig van Beethoven kam am ____________________ zur Welt.
2. Er wurde in _______________________ geboren.
3. Sein Vater war von Beruf ______________________________.
4. Im Alter von _____ Jahren reiste Beethoven nach Wien um
__________________________________________.
5. Dort nahm er Unterricht bei ______________________________________.
6. Er war ____________ verheiratet.
7. Beethovens einzige Oper heißt___________________.
8. Er komponierte ___________ Sinfonien.
9. Im Alter wurde Beethoven völlig ____________.
10. Beethoven wurde ___________ Jahre alt.
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Ludwig van Beethoven – das taube Genie
Lösungsblatt
1. Ludwig van Beethoven kam am 17. Dezember 1770 zur Welt.
2. Er wurde in Bonn geboren.
3. Sein Vater war von Beruf Tenorist.
4. Im Alter von 16 Jahren reiste Beethoven nach Wien um bei seinem
großen Vorbild W.A. Mozart zu studieren.
5. Dort nahm er Unterricht bei Joseph Haydn und Antonio Salieri.
6. Er war nie verheiratet.
7. Beethovens einzige Oper heißt Fidelio.
8. Er komponierte neun Sinfonien.
9. Im Alter wurde Beethoven völlig taub.
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Baustein 7: Uraufführung, Gegebenheiten der Zeit
Materialien:
- Fragen zur Uraufführung
- Bilder zur Aufführung
- Text und Zitate
Zunächst wird das Thema „Uraufführung“ angekündigt und der Ablauf vorgestellt. Danach
erhalten die Schülerinnen und Schüler Fragen zur Uraufführung mit der Anweisung, auf diese
Aspekte zu achten. Die Lehrperson nimmt nun die Schülerinnen und Schüler mit auf eine
Reise zur Uraufführung. Dabei werden Bilder (Gemälde) zur Uraufführung gezeigt und die
Zitate von Zeitgenossen vorgetragen. Die Schülerinnen und Schüler werden während des
Vortags durch Fragen ins Gespräch eingebunden und zur Beteiligung aufgefordert.
Anschließend werden die Fragen, die die Schüler anfangs erhalten haben, wieder
aufgegriffen, die Antworten gesammelt, besprochen und festgehalten. Es kann überlegt
werden, ob die Uraufführung dann mit den Schülerinnen und Schülern inszeniert wird.
Die Uraufführung der 7. Sinfonie fand am 8. Dezember 1813 in der Aula der
Wiener Universität unter Beethovens Anleitung statt. Viele bekannte Musiker
nahmen daran teil. Das Konzert war ein großer Erfolg und am 12. Dezember
wurde das gleiche Konzert nochmals aufgeführt. Der 2. Satz in a-Moll, das
Allegretto, wurde beide Male auf Wunsch des Publikums wiederholt. Die
allgemeine musikalische Zeitung schrieb dazu:
„Vor allem verdiente die neue, zuerst genannte Sinfonie jenen großen Beyfall
und die ausserordentlich gute Aufnahme, die sie erhielt. Man muss dies neueste
Werk des Genie's B.'s selbst, und wohl auch so gut ausgeführt hören, wie es hier
ausgeführt wurde, um ganz seine Schönheiten würdigen und recht vollständig
geniessen zu können.“
Bei Entstehung der Sinfonie war Beethovens Gesundheit angeschlagen. Er
schrieb die Sinfonie von 1811-12 nachdem er von einem Kuraufenthalt
zurückgekommen war. Er hörte damals schon sehr schlecht und konnte nur die
lautesten Töne eines Orchesters hören.
Damit die 7. Sinfonie aufgeführt werden konnte, musste Beethoven zuvor den
Erzherzog Rudolph um seine finanzielle Unterstützung bitten.
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Der Komponist Louis Spohr, der selbst an der der Uraufführung mitwirkte,
beschrieb Beethovens Dirigierstil, der auf seine Taubheit zurückzuführen ist, auf
folgende Weise:
„Ich sah Beethoven zum ersten Mal dirigieren. Obgleich mir schon viel darüber
erzählt worden war, so überraschte es mich doch in hohem Grade. Beethoven
hatte sich angewöhnt dem Orchester die Ausdruckszeichen durch allerlei
sonderbare Körperbewegungen anzudeuten. Bei dem piano bückte er sich
nieder, und umso tiefer, je schwächer er es wollte. Trat dann ein crescendo ein,
so richtete er sich nach und nach wieder auf und sprang beim Eintritte des forte
hoch in die Höhe.“
Fragen:

Was war das Besondere an der Uraufführung?
 Welche Rolle spielte Beethoven?
 Wie reagierte das Publikum?
Bilder:
oben: Universität Wien (Belotto), Beethoven 1815 (Mähler), unten: Innensaal der Aula
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Baustein 8: Erarbeitungsvorschlag zum Mitspielsatz – 3. Satz
Materialien:
- Hörbeispiel 7 (langsame Fassung)
- CD Beethoven 7. Sinfonie, 3. Satz
Ludwig van Beethoven: 7. Sinfonie A-Dur, op.92, III. Presto/Assai meno presto
Zu Beginn sei darauf hingewiesen, dass es sich bei diesem Vorschlag tatsächlich nur um eine
mögliche Form der Erarbeitung handelt. Selbstverständlich ist in jedem Fall die besondere und
individuelle Situation der aktuellen Klasse zu berücksichtigen und dahingehend die Vorgehensweise
so zu modifizieren, dass sich bei den Schülerinnen und Schülern der möglichst effektivste und beste
Lernerfolg einstellen kann.
Am Anfang sollte der Lehrer entscheiden, ob er die Originalaufnahme gemeinsam mit der Klasse
anhört. Fraglich ist an dieser Stelle, ob das Hören des sehr schnellen Originals Beethovens als
Ansporn oder eher als demotivierend von den Schülern aufgefasst wird.
In einem nächsten Schritt ist zu überlegen, ob
1. die gesamte Klasse den ganzen Mitspielsatz erarbeitet oder
2. eine Gruppe jeweils einen Rhythmusteil übernehmen soll.
Außerdem soll die Möglichkeit, dass eine Gruppe ein „Percussion“-Symbol zugeordnet bekommt und
an der jeweiligen Stelle im Mitspielsatz in Aktion tritt, an dieser Stelle nicht vergessen werden.
Hier ein Überblick in stichpunktartiger Form:
 Lehrer beginnt ohne vorherige Erklärung, einen einfachen Rhythmusteil (A-Teil)
vorzumachen, die gesamte Klasse lernt den Rhythmus (ohne den Mitspielsatz zu sehen)
 Mitspielsatz A-Teil zeigen: genauer betrachten, Symbole, Taktart, Wiederholungszeichen
klären usw. Dann könnte hier schon der A-Teil mit dem verlangsamten Hörbeispiel gespielt
werden, HB 7.
 Klasse in Gruppen einteilen (entweder je Rhythmusteil eine Gruppe: d.h. 4/5 Gruppen; bzw.
zwei Rhythmusteile pro Gruppe, d. h. 2 Gruppen und somit doppelte Besetzung)
 Gruppen erarbeiten vorbereitete Rhythmusstreifen mithilfe der Zeichenbeschreibung (Lehrer
geht hilfeleistend von Gruppe zu Gruppe) (Gruppen evtl. auf verschiedene Räume verteilen;
Gruppen, die schnell fertig sind, können sich bereits Gedanken über eine mögliche
instrumentale Gestaltung ihres Rhythmusteils machen)
 verschiedene Rhythmusgruppen zusammenführen (unter Anleitung des Lehrers; ein Schüler
kann z. B. am OH-Projektor mit einem Stift den Verlauf mitanzeigen; ein Schüler schlägt den
Grundrhythmus). → Achtung: Tempo der verlangsamten Aufnahme anvisieren!
 Ziel: mit verlangsamtem Hörbeispiel mitspielen
Weitere Erarbeitungsmöglichkeiten in den darauffolgenden Stunden wären:
- das Tempo des Originals erreichen
- die Rhythmen der Gruppen vertauschen (sodass am Ende evtl. jeder Schüler den ganzen
Mitspielsatz beherrscht)
- die Rhythmen mit geeigneten Percussion-Instrumenten vertonen
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Baustein 9: melodischer Mitspielsatz zum 2. Satz der 7. Sinfonie
Materialien:
- Gesamtpartitur
- Noten
- Klassensatz Glockenspiele
- evtl. eigene Instrumente der SuS
- Notenständer
- HB 3 : Beginn 2. Satz
Erarbeitung:
 möglicher Einstieg:
-
Rhythmisches Mitklatschen zum Melodiethema (HB)
-
Singen der Melodie mit Solmisationssilben (e=mi, fis=fi, g=so, a=la, h=ti,
gis=si)
 Erarbeitung der Stimmen in kleinen Gruppen (Einteilung nach z.B. 1. Stimme (alle Instrumente), 2.
Stimme (alle Instrumente),…)
 gemeinsames Proben/Zusammensetzen der Stimmen in Orchesterausrichtung
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