Das Designmanagement-Symposium ist der jährliche Höhepunkt

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Das Designmanagement-Symposium ist der jährliche Höhepunkt des Projektes „kitchen miles and
more“. Am 9. Oktober trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Küchenmöbelindustrie, anderer
Branchen und Studierende in der Hochschule OWL in Lemgo. Auf Einladung von Prof. Martin Beeh
diskutierten sie über intelligente technische Systeme, die Kraft des Einfachen sowie den Erfolgsfaktor
Designmanagement in der Praxis.
Nach der gelungenen Premiere des Designmanagement-Symposiums im vergangenen Jahr hatte
Prof. Martin Beeh mit Unterstützung von Anna-Katharina Spielvogel ein anspruchsvolles Programm
zusammengestellt. Sechs Referenten und Referentinnen beleuchteten das Thema „Mensch und
Technologie“ von unterschiedlichen Seiten. Aktuelle Themen aufzugreifen war Prof. Martin Beeh
(Projektleiter „kitchen miles and more“) dabei besonders wichtig. „Design wirkt und erbringt einen
echten Mehrwert“, beschrieb er den Stand der Diskussion. Im Dialog mit der Küchenindustrie setzt er
auf Designmanagement als Innovationsmotor.
Prof. Reinhard Grell (Dekan Fachbereich Produktion und Wirtschaft) begrüßte die Besucherinnen
und Besucher in der Hochschule. Er zeigte sich erfreut über den Erfolg des Projektes „kitchen miles
and more“ und des Stiftungslehrstuhls Designmanagement.
Bei den Referenten setzte Martin Beeh auf eine Kombination von Wissenschaft und Praxis. „Das
gemischte Referentenpaneel zeigt, dass Theorie und Praxis kein Widerspruch sind, sondern nur
zusammen funktionieren. So sehen wir unsere Aufgabe an der Hochschule und so sehen wir auch
die Arbeit zwischen Industrie und Forschung“, kommentierte Beeh.
Prof. Oliver Niggemann (Hochschule OWL) sprach über „Das Internet der Maschinen – was können
intelligente technische Systeme tun“. Prof. Christine Latein (Hochschule Hamm-Lippstadt)
präsentierte die vielfältigen Möglichkeiten des 3D-Drucks anhand anschaulicher Beispiele.
Komplexitätsreduktion stand bei Prof. Martin Ludwig Hofmann (Detmolder Schule für Architektur und
Innenarchitektur) im Mittelpunkt. Er zeigte auf, wie Werbekampagnen funktionieren. Er riet den
Küchenherstellern zur Konzentration aufs Wesentliche. „Weniger ist mehr“, betonte er. „Besonders in
Zeiten der Reizüberflutung.“
Praxisnah ging es bei Alexander Speckmann weiter. Der Diplom-Ingenieur ist Gründungsmitglied der
Dingfabrik Köln e.V.. Der Verein ist eine Kombination aus offener Werkstatt, Hackerspace und
FabLab. Die Mitglieder nutzen die Räumlichkeiten gemeinsam, um handwerklichen Tätigkeiten
nachzugehen. Das Teilen der Werkzeuge und des Wissens gehört dabei ebenso zum Konzept wie
das Repair Café, bei dem Besucherinnen und Besucher unter Anleitung defekte Geräte reparieren
können. Im Anschluss sprach Designer Holger Bramsiepe über den „Erfolgsfaktor
Designmanagement in der Praxis“. Design ist für ihn mehr als nur ein Entwurf. „Es ist ein Prozess:
Designmanagement schafft Überblick für Entscheider.“ Mit dem Vortrag von Ruth Pauli klang das
Vormittagsprogramm des Symposiums aus. Die ehemalige Chief Designerin der Ford Motor Company
ist heute als Consultant tätig. Pauli sprach über „Design Leadership: Warum Material und Oberfläche
den entscheidenden Unterschied machen“.
In anschließenden Workshops war Ideenreichtum gefragt. In drei Gruppen entwickelten die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine exklusive Küche für den chinesischen Markt, ein Projekt zum
Schwerpunktthema Regionalität sowie individuelle Geschenkartikel für anspruchsvolle Kunden. Prof.
Martin Beeh war von den Geschäftsmodellen begeistert: „Es hat sich heute wieder bestätigt, dass
neue Lösungen und Produkte Zusammenarbeit von unterschiedlichen Talenten benötigen. Die
jeweiligen Erfahrungen bereichern den Innovationsprozess. Dass das ganze Spaß macht ist schon
erster Teil des Verkaufens.“
Dem schloss sich auch Referentin Ruth Pauli an: „In kurzer Zeit sind tolle Ergebnisse entstanden, die
schlüssig und durchdacht sind.“ Spannend fand sie darüber hinaus den Austausch in den heterogen
zusammengesetzten Gruppen. „Besonders toll fand ich, wie sich die Studenten eingebracht haben“,
unterstrich auch Michael Pinz (Poggenpohl Möbelwerke GmbH).
Prof. Martin Beeh zog nach dem Symposium eine positive Bilanz: „Der Mix der Veranstaltung passt,
das haben uns die durchgehend positiven Rückmeldungen der Teilnehmer gezeigt. Dass wir heute
kompetente und engagierte Studierende erlebt haben, die in den Workshops auf Augenhöhe mit den
Industrievertretern an Problemlösungen arbeiten, stimmt mich optimistisch für die kommende
Generation der Ingenieure und für die Industrie, die solche Fachkräfte gut gebrauchen kann.“
Das Projekt „kitchen miles and more“ entwickelt für und mit den Küchenmöbelherstellern der
Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile e.V. Designmanagement als strategisches und operatives
Werkzeug. Mit einer Vielzahl von Veranstaltungen wie Netzwerkabenden, Workshops und
Wettbewerben bietet es eine Plattform, um die Stärken der Unternehmen in Design und Innovation zu
fördern. Gefördert wird „kitchen miles and more“ von der Marketinggemeinschaft A30 Küchenmeile
e.V., vom Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes
Nordrhein-Westfalen und von der Europäischen Union (EFRE) – Europa -.
Die nächste Veranstaltung im Projekt „kitchen miles and more“ findet am 15. November beim
Lemgoer Leuchtenhersteller Zumtobel statt: „Licht (er)leben – Lichtplanung in Industrie und privaten
Räumen“.
Bildzeilen:
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Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie und Wissenschaft kommen zum zweiten
Designmanagement-Symposium des Forschungsprojektes „kitchen miles and more“ an der
Hochschule OWL zusammen (v.l.n.r.):
Prof. Martin Beeh (Projektleiter kitchen miles and more), Rainer Kalesse (Nolte Küchen), Manfred
Wippermann (Nolte-Küchen), Holger Bramsiepe (Generationdesign), Katja Dehnhardt (Warendorfer
Küchen), Prof. Oliver Niggemann (Hochschule OWL), Thorsten Gösling (pronorm Einbauküchen),
Ruth Pauli (design. coaching. consulting.), Michael Pinz (Poggenpohl Möbelwerke), Alexander
Speckmann (Dingfabrik Köln e.V.), Michael Dittberner (Häcker Küchen), Andreas Predian (BallerinaKüchen), Klaus Hohmeier (Häcker Küchen), Prof. Christine Latein (Hochschule Hamm-Lippstadt),
Prof. Martin Ludwig Hofmann (Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur), Heidrun
Brinkmeyer (Ballerina-Küchen)
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Über das Thema „Mensch und Technologie“ informieren sich die zahlreichen Gäste.
Fotos: Thomas Meyer
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