Veranstaltungen Sommersemester 2014

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Veranstaltungen Sommersemester 2014
Vorlesungszeit: 22.04.2014 – 25.07.2014
Vorlesung
4500043 Vorlesung „Einführung in die griechische Religion“
Dozent/in: Tanja Scheer
Zeit: Di. 10:00 – 12:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 80
Raum: PH 20
Kommentar:
Die Götter der Griechen scheinen uns vertraut. Bis zum heutigen Tag bedienen ihre
Bilder und ihre Mythologie klassizistische Klischees von "edler Einfalt und stiller
Größe". In der Religion der Griechen tut sich jedoch eine fremde, häufig befremdliche
Welt auf, die untrennbar mit dem politischen Bereich verbunden ist. Religiöse Aktion
durchdringt die gesamte griechische Gesellschaft und prägt das Tun und Lassen
beider Geschlechter. Identität und Ausgrenzung sind im politischen Bereich zum
Gutteil Folgen religiöser Zugehörigkeiten - in Athen und Sparta, aber auch in den
kleineren Poleis der archaischen und klassischen Zeit. Nicht die Suche nach dem
"Ursprünglichen" in der griechischen Religion soll im Vordergrund der Vorlesung
stehen, sondern die Funktion und Veränderung religiöser Inhalte und Rituale in
ihrem zeitgenössischen Kontext.
Literatur zur Einführung:
Daniel Ogden (Hg.), A Companion to Greek Religion, Malden, Oxford, Carlton 2007.
Jan Bremmer, Götter, Mythen und Heiligtümer im antiken Griechenland, Darmstadt
1996.
Louise Bruit Zaidman, Pauline Schmitt Pantel, Die Religion der Griechen, München
1994.
Zielgruppe: Alle BA Studierenden und alle Master-Studiengänge.
Proseminare
4500044 Proseminar „ Antiker Heilkult“ (Kurs A)
Dozent/in: Dorit Engster
Zeit: Mo. 10:00 – 12:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 25
Raum: Seminarraum 2.123
Bemerkung:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden
des Fachs Alte Geschichte gegeben. Die erworbenen Kenntnisse werden entweder
in der Klausur (B. Antik 41) oder durch Einsende-Hausaufgaben (B. Antik 9 u. B.
1
Gesch. 111 u. 112), die relevant für das Bestehen des Moduls sind, abgeprüft.Zur
Vertiefung der Kenntnisse und für weiterführende Fragen werden Tutorien
angeboten, deren Besuch den Teilnehmern dringend angeraten wird. Weitere
Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn der Vorlesungszeit in den
Proseminaren und im StudIP bekannt gegeben.
Kommentar:
In diesem Seminar soll ein spezieller Aspekt der antiken Religion in den Blick
genommen werden: Die Verehrung von Heilgöttern und deren Heiligtümer. Dabei
wird insbesondere der Kult des Asklepios genauer analysiert werden. Der Mythos
und die Darstellungen dieses Gottes werden anhand literarischer wie
archäologischer Quellen betrachtet. Auch sollen die mit dem Kult verbundenen Riten
und Zeremonien untersucht und mit denen anderer (Heil-)kulte verglichen werden.
Hierbei werden auch die Besonderheiten der Heiligtümer, die zugleich auch
Kuranlagen waren, sowie die dort vollzogenen „Wunderheilungen“ diskutiert werden.
Neben dem Asklepioskult und seiner Verbreitung soll auch die Verehrung anderer
Heilgötter und -göttinnen betrachtet werden. Dabei werden auch regionale
Besonderheiten der Kultpraxis berücksichtigt. Zudem soll ein Einblick in die
Geschichte der antiken Heilkunde und der ärztlichen Tätigkeit gegeben werden.
Literatur:
A. Krug, Heilkunst und Heilkult. Medizin in der Antike, München 1993;
Wunderheilungen in der Antike, Begleitheft zur Ausstellung, hrsg. v. Th. Lehmann,
Berlin 2007.
4500045 Proseminar „Antiker Heilkult“(Kurs B)
Dozent/in: Dorit Engster
Zeit: Mo. 14:00 – 16:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 25
Raum: Seminarraum 2.123
Bemerkung:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden
des Fachs Alte Geschichte gegeben. Die erworbenen Kenntnisse werden entweder
in der Klausur (B. Antik 41) oder durch Einsende-Hausaufgaben (B. Antik 9 u. B.
Gesch. 111 u. 112), die relevant für das Bestehen des Moduls sind, abgeprüft.
Zur Vertiefung der Kenntnisse und für weiterführende Fragen werden Tutorien
angeboten, deren Besuch den Teilnehmern dringend angeraten wird. Weitere
Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn der Vorlesungszeit in den
Proseminaren und im StudIP bekannt gegeben.
Kommentar:
In diesem Seminar soll ein spezieller Aspekt der antiken Religion in den Blick
genommen werden: Die Verehrung von Heilgöttern und deren Heiligtümer. Dabei
2
wird insbesondere der Kult des Asklepios genauer analysiert werden. Der Mythos
und die Darstellungen dieses Gottes werden anhand literarischer wie
archäologischer Quellen betrachtet. Auch sollen die mit dem Kult verbundenen Riten
und Zeremonien untersucht und mit denen anderer (Heil-)kulte verglichen werden.
Hierbei werden auch die Besonderheiten der Heiligtümer, die zugleich auch
Kuranlagen waren, sowie die dort vollzogenen „Wunderheilungen“ diskutiert werden.
Neben dem Asklepioskult und seiner Verbreitung soll auch die Verehrung anderer
Heilgötter und -göttinnen betrachtet werden. Dabei werden auch regionale
Besonderheiten der Kultpraxis berücksichtigt. Zudem soll ein Einblick in die
Geschichte der antiken Heilkunde und der ärztlichen Tätigkeit gegeben werden.
Literatur:
A. Krug, Heilkunst und Heilkult. Medizin in der Antike, München 1993;
Wunderheilungen in der Antike, Begleitheft zur Ausstellung, hrsg. v. Th. Lehmann,
Berlin 2007.
4500046 Proseminar „Der Kybele- und Attis-Kult – Herkunft Entwicklung und
Verbreitung“
Dozent/in: Maximilian Räthel
Zeit:: Mi.
10 – 12 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 25
Raum: Seminarraum 2.123
Bemerkung:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden
des Fachs Alte Geschichte gegeben. Die erworbenen Kenntnisse werden entweder
in der Klausur (B. Antik 41) oder durch Einsende-Hausaufgaben (B. Antik 9 u. B.
Gesch. 111 u. 112), die relevant für das Bestehen des Moduls sind, abgeprüft.
Zur Vertiefung der Kenntnisse und für weiterführende Fragen werden Tutorien
angeboten, deren Besuch den Teilnehmern dringend angeraten wird. Weitere
Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn der Vorlesungszeit in den
Proseminaren und im StudIP bekannt gegeben.
Kommentar:
Die ursprünglich in Kleinasien beheimatete Verehrung der großen Göttermutter
Kybele und ihrem mythologischen Begleiter Attis ist einer der ältesten bekannten
religiösen Kulte in der Antike.
Kybele und Attis wurden zunächst von der
einheimischen Bevölkerung in Zentralanatolien verehrt, durch Übernahme der Göttin
in den griechischen Küstenstädten Kleinasiens gelangte ihr Kult jedoch auch in das
griechische Mutterland. Seine Stellung als Mysterien-Kult, dessen Riten nur für eine
Gruppe von Eingeweihten bekannt und praktikabel waren, verliehen ihm eine
besondere Position innerhalb der antiken Religion. Später erreichte der Kybele- und
Attis-Kult schließlich auch Rom, wo sich der Kult großer Beliebtheit erfreute und bis
in die römische Kaiserzeit weiterbestand.
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Dieses Proseminar gibt Einblicke in die Herkunft, Entwicklung und Verbreitung eines
antiken Kultes. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der Überführung eines
kleinasiatischen Kultes in den griechisch-römischen Kulturkreis. Außerdem sollen
grundlegende Kenntnisse über antike Religionen und besonders die Mysterien-Kulte
vermittelt werden. Hierbei werden auch Erkenntnisse und Methoden von
althistorischen Nachbarwissenschaften miteinbezogen.
Literatur:
E. Lane (Hrsg.), Cybele, Attis and Related Cults (Leiden u. a. 1996)
G. Sanders, Kybele und Attis, in: M. J. Vermaseren (Hrsg.), Die orientalischen
Religionen im Römerreich (Leiden 1981), 264-297
C. Kunst, Die Priester der Kybele, in: P. Barceló (Hrsg.), Religiöser
Fundamentalismus in der römischen Kaiserzeit (Stuttgart 2010), 23-40
M. J. Vermaseren, Cybele and Attis. The Myth and the Cult (London 1977)
L. E. Roller, In Search of God the Mother (Berkeley 1999)
4500047 Proseminar „Mensch und Tier in Mythos und Kult“
Dozent/in: Anna Christina Neff
Zeit: Di. 12:00 – 14:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 25
Raum: Seminarraum 2.123
Bemerkung:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden
des Fachs Alte Geschichte gegeben. Die erworbenen Kenntnisse werden entweder
in der Klausur (B. Antik 41) oder durch Einsende-Hausaufgaben (B. Antik 9 u. B.
Gesch. 111 u. 112), die relevant für das Bestehen des Moduls sind, abgeprüft.
Zur Vertiefung der Kenntnisse und für weiterführende Fragen werden Tutorien
angeboten, deren Besuch den Teilnehmern dringend angeraten wird. Weitere
Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn der Vorlesungszeit in den
Proseminaren und im StudIP bekannt gegeben.
Kommentar:
In diesem Seminar soll untersucht werden, wie Religion und Mythologie die
jeweiligen Rollen von Menschen und Tieren beschreiben, welche Funktion den
beiden Gruppen in Ritual und Erzählung zukommt und wo fest umrissene Grenzen
möglicherweise überschritten werden. Auf dieser Grundlage geht es auch darum,
nach der Bedeutung, die mythologisches Erzählen als Bezugsrahmen für antike
Kultpraxis besitzt, zu fragen.
Weiterhin dient das Proseminar als propädeutische Heranführung an das
wissenschaftliche Arbeiten im Fach Alte Geschichte. Kenntnisse in den
Quellensprachen sind vorteilhaft, aber keine Teilnahmebedingung: Alle Texte werden
auch in Übersetzung vorgelegt. Gute Deutsch- und Englischkenntnisse werden
vorausgesetzt.
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Literaturempfehlungen:
Bremmer, Jan N.: Götter, Mythen und Heiligtümer im antiken Griechenland, Darmstadt 1996.
Burkert, Walter: Griechische Religion der archaischen und klassischen Epoche,
Stuttgart ²2011.
Graf, Fritz: Griechische Mythologie. Eine Einführung, Düsseldorf, Zürich 1991.
Graf, Fritz: Die griechische Religion, in: H.-G. Nesselrath, Einleitung in die
griechische Philologie (Stuttgart / Leipzig 1997) 457-504.
Vernant, Jean-Pierre: Mythos und Religion im alten Griechenland, Frankfurt, New
York 1995.
4500048 Proseminar „Das Pantheon der Stadt Athen“
Dozent/in: Balbina Bäbler-Nesselrath
Zeit: Do. 14 – 16 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 25
Raum: Seminarraum 2.123
Bemerkung:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden
des Fachs Alte Geschichte gegeben. Die erworbenen Kenntnisse werden entweder
in der Klausur (B. Antik 41) oder durch Einsende-Hausaufgaben (B. Antik 9 u. B.
Gesch. 111 u. 112), die relevant für das Bestehen des Moduls sind, abgeprüft.
Zur Vertiefung der Kenntnisse und für weiterführende Fragen werden Tutorien
angeboten, deren Besuch den Teilnehmern dringend angeraten wird. Weitere
Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn der Vorlesungszeit in den
Proseminaren und im StudIP bekannt gegeben.
Kommentar:
Athen war nicht nur die Stadt der kriegerischen Göttin Athena, der das Hauptfest der
Stadt, die Panathenäen, und weitere wichtige Kultanlässe geweiht waren, wie etwa
das Waschfest (Plynteria), an dem das uralte hölzerne Kultbild der Göttin gewaschen
und neu eingekleidet wurde, oder die Synoikia, an denen die Stadtgründung gefeiert
wurde. Ebenso wichtig in Leben und Festzyklus der Polis waren Poseidon, dem
neben Athena der zweite zentrale Kult auf der Akropolis gewidmet war; Apollon
Patroos, der „Ahnherr“ aller Ionier; der olympische Zeus, dessen Riesentempel
bereits im 6. Jh. v. Chr. begonnen, aber erst in der römischen Kaiserzeit vollendet
wurde; Hephaistos, dem das Hephaisteion („Theseion“) an der athenischen Agora
erbaut war; Artemis, der im Heiligtum von Brauron eine größere Anzahl attischer
Mädchen diente („Bärendienst“); und zahlreiche andere Götter und Heroen. Einmal
im Jahr zog eine Prozession von Athen nach Eleusis, um dort die Mysterien der
Demeter zu feiern. Am ersten Tag des Neuen Jahres wurden die uralten Kronia
gefeiert, an denen die sozialen Grenzen aufgehoben waren.
Anhand des attischen Festkalenders sollen in diesem Proseminar die
Hauptgottheiten der Stadt Athen und ihre Rolle für das religiöse, politische und
soziale Leben der Stadt näher betrachtet werden.
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Einführende Literatur:
F. Graf, Die griechische Religion, in: H.-G. Nesselrath, Einleitung in die griechische
Philologie (Stuttgart / Leipzig 1997) 457-504; R. Parker, Athenian Religion. A History
(Oxford 1996); L. Bruit Zaidman / P. Schmitt Pantel, Die Religion der Griechen: Kult
und Mythos (München 1994); L. Deubner, Attische Feste (Berlin 1932, Ndr. Stuttgart
1966).
457768 Proseminar „Athen Seeherrschaft im 5. Jh. - Von der Hegemonie im
Delisch-Attischen Seebund zur athenischen Arché“
Dozent/in: Stepanie Däne
Zeit:: Di.
16 – 18 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 25
Raum: Seminarraum 2.123
Bemerkung:
In diesem Proseminar wird ein Überblick über die Hilfswissenschaften und Methoden
des Fachs Alte Geschichte gegeben. Die erworbenen Kenntnisse werden entweder
in der Klausur (B. Antik 41) oder durch Einsende-Hausaufgaben (B. Antik 9 u. B.
Gesch. 111 u. 112), die relevant für das Bestehen des Moduls sind, abgeprüft.
Zur Vertiefung der Kenntnisse und für weiterführende Fragen werden Tutorien
angeboten, deren Besuch den Teilnehmern dringend angeraten wird. Weitere
Informationen zu den Tutorien werden zu Beginn der Vorlesungszeit in den
Proseminaren und im StudIP bekannt gegeben.
Kommentar:
Athens Seeherrschaft von 478/77 - 404 v. Chr. wird von Kennern als das
"dynamischte Bündnis- und Herrschaftssystem der antiken griechischen Poliswelt"
charakterisiert und rangiert in den derzeit stark im Trend stehenden Studien der
komparativen Imperienforschung häufig als Referenzobjekt erster Ordnung.
Dabei verdankt dieser antike Herrschaftsverband seine prominente Position
allerdings nicht unbedingt seiner langen Dauer oder gar seiner räumlichen
Ausdehnung, sondern vor allem "seinem" Historiker Thukydides,
der seinen LeserInnen Athens Machtaufstieg und den wachsenden Antagonismus
mit Sparta wie durch ein Brennglas vor Augen führt.
Über die spannende, aber auch herausfordernde Lektüre und Interpretation des
Thukydides hinaus soll die Entwicklung von Athens Seeherrschaft in diesem Seminar
jedoch ebenfalls anhand weiterer historischer und epigraphischer Quellen sowie
zeitgenössischer Dramentexte rekonstruiert werden.
Gleichermaßen wird angestrebt, die Entwicklung von der Hegemonie im Seebund zur
athenischen Arché thematisch möglichst breit gefächert zu untersuchen. Dies
bedeutet, dass neben der politischen Ereignisgeschichte auch die sozialen,
wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungen dieser Zeit berücksichtigt werden
sollen.
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Literatur zur Einführung:
Polly Low (Hg.): The Athenian Empire, Edinburgh 2008; John Ma/Nikolaos
Papazarkadas/Robert Parker (Hgg.): Interpreting the Athenian Empire, London 2009;
Russel Meiggs: The Athenian Empire, Oxford 1972; Wolfgang Schuller: Die
Herrschaft der Athener im Ersten Attischen Seebund, Berlin/New York 1974
Tutorien zu den Proseminaren
459085 Tutorium zu den Proseminaren – Kurs A
Tutorin/Tutor: N.N.
Zeit: Mo. 12 – 14 Uhr
(14-täglich ab 28.04.2014)
Erwartete Teilnehmer: 30
Raum: Seminarraum 2.123
459083 Tutorium zu den Proseminaren – Kurs B
Tutorin/Tutor: N. N.
Zeit: Mi. 12 – 14 Uhr
(14-täglich ab 30.04.2013)
Erwartete Teilnehmer: 30
Raum: Seminarraum 2.123
Aufbauseminare
4500050 Aufbauseminar „Thalassa und Mare. Die Bedeutung von Meer und
Wasser in der Antike.“
Dozent/in: Dorit Engster und
Jessika Wichner
Zeit: Do. 10:00 – 12:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 30
Raum: Seminarraum 2.123
Kommentar:
In diesem Seminar werden wir uns in vielfältiger Weise mit dem Thema Wasser in
der Antike auseinandersetzen, und zwar sowohl auf theoretischer wie auch auf
praktischer Ebene.
So sollen zunächst die naturwissenschaftlichen Theorien und Phänomene im
Zusammenhang mit Wasser (Tsunamie, Gezeiten, Meteorologie etc.) betrachtet
werden. Ferner wird der Lebensraum Meer untersucht werden – sowohl in der
mythischen Vorstellung (Seeungeheuer, Meeresgötter), als auch als konkreter
Lebensraum von Tieren. Weiterhin wird die Beziehung zwischen Mensch und Meer
behandelt. Dabei spielen sowohl die Schifffahrt und deren Probleme (Piraterie), als
auch die diesbezüglichen Einrichtungen wie Leuchttürme und Häfen eine Rolle.
Außerdem wird die binnenländische Infrastruktur in Form von Wasserleitungen,
Thermen, Heizungen und Brücken untersucht werden.
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Dieses Seminar findet mit dem DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt in
Göttingen) statt und kann auch als Projektseminar belegt werden, in dem ein
Projektstück angefertigt werden muss. Im Rahmen der Veranstaltung ist auch eine
Exkursion zu GEOMAR (Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung) in Kiel geplant.
Literatur:
Raimund Schulz, die Antike und das Meer, Darmstadt 2005.
4500050 Aufbauseminar „Tertullia, die Apologie“
Dozent/in: Dorit Engster
Zeit: Mo. 16:00 – 18:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 30
Raum: Seminarraum 2.123
Kommentar:
Das Christentum fand in den ersten beiden nachchristlichen Jahrhunderten in vielen
Provinzen Anhänger. Damit erregte es die Aufmerksamkeit bei der Bevölkerung wie
auch bei staatlichen Stellen. Wie wir den antiken Quellen entnehmen können,
kursierten über die Christen und ihre Feiern seltsame Gerüchte; ihnen wurden
Straftaten – von Verschwörungen bis hin zum Menschenopfer – unterstellt. Auf die
Verdächtigungen und Vorwürfe reagierten die christlichen Autoren mit
Apologien/Verteidigungsreden.
Eine dieser Schriften, die Apologie des Tertullian, soll in diesem Seminar
eingehender betrachtet und kontextualisiert werden. Dabei werden neben der
Argumentation des Autors auch das religiöse Umfeld, die Christenverfolgungen und
die verschiedenen Anklagepunkte gegen die Christen in den Blick genommen. Auch
werden neben Tertullian weitere christliche und heidnische Autoren und ihre
Sichtweise herangezogen.
Literatur:
K. Piepenbrink, Antike und Christentum, Darmstadt 2010; W. Speyer (Hrsg.), Frühes
Christentum im antiken Spannungsfeld, Tübingen 2007; Chr.
Markschies, Das antike Christentum, München 2006.
450051 Aufbauseminar „Antike Mysterienkulte“
Dozent/in: Tanja Scheer
Zeit: Di. 14:00 – 16:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 30
Raum: Seminarraum 2.123
Kommentar:
Unser heutiger Begriff ‚Mysterien’ wurde in der Antike geprägt. Die Wortbedeutung
‚Geheimnis’ zeigt bereits einen zentralen Aspekt der Mysterienkulte in Griechenland
und Rom auf. Während die antike Religion sich gewöhnlich durch Öffentlichkeit
auszeichnete, war es bei Todesstrafe verboten die Inhalte der Mysterienkulte zu
verraten. Entsprechend hat das Geheimnis der Mysterien – die unterschiedlichen
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Göttern wie z.B. Demeter und Dionysos aber auch Mithras und der Mater Magna
galten – seit jeher die Fantasie beflügelt. Für die frühen Christen waren die
Mysterienkulte die stärkste heidnische Konkurrenz – entsprechend unterstellen die
Kirchenväter den Mysterienfeiern sexuelle Orgien und wüste Ausschweifung.
Im Seminar sollen die Überlieferung, das religiöse Angebot und die soziale
Bedeutung der Mysterien behandelt werden.
Literatur zur Einführung:
Michael B. Cosmopoulos (Hg.), Greek Mysteries. The Archaeology and Ritual of
Ancient Greek Secret Cults, London,New York 2003.
Walter Burkert, Antike Mysterien. Funktionen und Gehalt, München 1990
Zielgruppe: Alle Bachelor-Studiengänge
Vertiefungsseminar
459489 Vertiefungsseminar „Byzantion- Die Geschichte einer griechischen
Metropole“
Dozent/in: Dorit Engster
Zeit: Di. 14:00 – 16:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 30
Raum: KWZ 3.601 (nicht für Gehbehind. geeignet)
Kommentar:
Die Meerengen, d.h. der Zugang zum Schwarzmeerraum, war bereits in der Antike
von hoher strategischer wie wirtschaftlicher Bedeutung. Entsprechend wurde dieser
Raum bereits in der Zeit der Großen Griechischen Kolonisation besiedelt. Eine dieser
Koloniegründungen war Byzantion, dessen weitere Entwicklung und Geschichte in
diesem Seminar thematisiert werden soll. Dabei wird sowohl die Zeit der
Gründungsphase als auch die Bedeutung Byzantions in der Klassischen Epoche
bzw. im Delisch-Attischen Seebund in den Blick genommen. Im Anschluss soll die
gewandelte Rolle der Polis Byzantion in der hellenistischen Epoche und römischen
Kaiserzeit bis hin zu Gründung und Ausbau Konstantinopels behandelt werden.
Literatur:
Peter Schreiner, Konstantinopel. Geschichte und Archäologie, München 2007; Alfons
Maria Schneider, Byzanz: Vorarbeiten zur Topographie und Archäologie der Stadt,
Amsterdam 1967
Graduiertenseminar
4500052 Graduiertenseminar „Das Orakel von Delphi“
Dozent/in: Tanja Scheer
Zeit: Di. 16:00 – 18:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 15
Raum: Seminarraum 1.410
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Kommentar:
Die Kunst der Mantik hatte in der griechischen Kultur das Ziel mit den Göttern in
Kontakt zu treten, deren Haltung zu menschlichem Handeln zu erforschen und von
Menschen gesetzte Ordnungen von göttlicher Seite absegnen zu lassen. Im
Unterschied zu Kommunikationstechniken wie etwa Gebet und Opfer waren
Orakeltechniken meist an bestimmte Orte, Gottheiten oder besonders ausgebildete
Personen gebunden. Das Orakel von Delphi war die wichtigste Orakelstätte der
antiken Welt. Im Seminar sollen Organisation, soziale und religiöse Funktion sowie
die politische Bedeutung des delphischen Orakels behandelt werden.
Literatur zur Einführung:
Bowden, Hugh, Classical Athens and the Delphic Oracle. Divination and Democracy,
Cambridge 2005
Friese, Wiebke, Die Kunst vom Wahn- und Wahrsagen. Orakelheiligtümer in der
antiken Welt. Darmstadt 2012.
Friese, Wiebke: Den Göttern so nah. Architektur und Topographie griechischer
Orakelheiligtümer. Stuttgart 2010.
Pierre Bonnechere, Divination, in: Daniel Ogden (Hg.), A Companion to Greek
Religion, Malden, Oxford, Carlton 2007, 145-159.
Veit Rosenberger, Griechische Orakel. Eine Kulturgeschichte, Darmstadt 2001.
Zielgruppe: alle Masterstudierenden
Lektüreübung
4500053 Lektüreübung „Soziale und religiöse Mobilität in der Antike“
Dozent/in: Nikolai Povalahev
Zeit: Do. 16:00 – 18:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 15
Raum: Seminarraum 1.410
Kommentar:
Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht die Frage nach den Bedingungen, welche zu
bestimmten Zeiten eine hohe soziale und religiöse Mobilität in den antiken
Gesellschaften begünstigt haben könnten. Anhand der schriftlichen Quellen soll
analysiert werden, inwiefern religiöser und sozialer Wandel miteinander
einhergingen. Von besonderem Interesse ist die religiöse Mobilität in den kolonialen
Gebieten der griechischen Welt zur archaischen Zeit und in der östlichen Hälfte des
römischen Reiches in den ersten Jahrhunderten n. Chr. Parallel zu den
ausgewählten Berichten der antiken Autoren sowie den Auszügen aus dem Neuen
Testament sollen auch einige wenige Inschriften gelesen werden.
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Einführende Literatur:
I. Malkin, Foundations, in: K. Raaflaub, H. van Wees (eds.), A Companion to Archaic
Greece, Mass. 2009, 373-394; P. Athanassiadi, M. Frede (eds.), Pagan Monotheism
in Late Antiquity. Oxford 1999.
Einführungsübungen
459097 Übung „Einführung in die griechische Geschichte“
Dozent/in: Dorit Engster
Zeit: Do. 12:00 – 14:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 80
Raum: VG 2.101
Bemerkung:
In der Form einer Überblicksvorlesung will diese Veranstaltung für das Studium
notwendiges Grund- und Orientierungswissen in der griechischen Geschichte
vermitteln, wie es im weiteren Studienverlauf erwartet wird.
Literatur:
dtv-Geschichte der Antike, Bde. 1-3; Oldenbourg-Grundriß der Geschichte (W.
Schuller; H.-J. Gehrke); W. Dahlheim, Die griechisch-römische Antike, Bd. 1, 1992;
D. Lotze, Griechische Geschichte (2. Aufl.), 1997.
459098 Übung „Einführung in die römische Geschichte“
Dozent/in: Dorit Engster
Zeit: Mi. 12:00 – 14:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 80
Raum: PH 20
Bemerkung:
In der Form einer Überblicksvorlesung will diese Veranstaltung für das Studium
notwendiges Grund- und Orientierungswissen in der römischen Geschichte
vermitteln, wie es im weiteren Studienverlauf erwartet wird.
Literatur:
A. Heuß, Römische Geschichte, 6. Aufl. Paderborn 1998; H. Bellen, Grundzüge der
römischen Geschichte, Teil 1 und 2, Darmstadt 1996/1998; J. Bleicken, Geschichte
der Römischen Republik, 5. Aufl. München 1999; W. Dahlheim, Die griechischrömische Antike, Bd. 2: Rom, Stadt und Imperium, 2. Aufl. Paderborn 1994.
Oberseminar
459102 Oberseminar/Betreuungskolloquium „Neue Forschungen zur Alten
Geschichte.“
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Dozent/in: Tanja Scheer
Zeit: Mo. 18:00 – 19:30 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 15
Raum: Seminarraum 1.410
Kommentar:
Das Oberseminar dient der Erarbeitung, Vorstellung und Diskussion von Themen für
Abschlußarbeiten.
Wer eine BA-Arbeit, Master-Arbeit oder Dissertation im Fach Alte Geschichte plant,
ist dringend zur Teilnahme aufgefordert.
Althistorisches Kolloquium
459103 Althistorisches Kolloquium
Dozent/in: Tanja Scheer
Zeit: Mi. 16:00 – 18:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 30
Raum: Seminarraum 2.123
Kommentar:
Die einzelnen Termine der Veranstaltung sind den Anschlägen im Seminar zu
entnehmen.
Projektseminare
4500611 Projektseminar „Alte Geschichte und ihre „Hilfswissenschaften““
Dozent/in: Martin Lindner
Zeit: Di. 12:00 – 14:00 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 20
Raum: Seminarraum: 1.410
Kommentar:
Inschriften- und Münzkunde, Namenswesen und Zeitrechnung, Handschriften- und
Maßkunde – die Liste der sog. „Historischen Hilfswissenschaften“ der Alten
Geschichte ist umfangreich und mit der obigen Aufzählung noch längst nicht
vollständig.
Im Seminar wollen wir uns dem Bereich von einer theoretischen wie einer
praktischen Seite nähern. An ausgewählten Beispielen betrachten wir einerseits die
jeweiligen Methoden im Hinblick auf ihre Relevanz und Leistungsfähigkeit für das
geschichtswissenschaftliche Arbeiten. Andererseits suchen wir nach Möglichkeiten,
wie diese Aspekte praktisch (besser) vermittelt werden können.
Zu allen Originalzeugnissen werden auch Übersetzungen vorgelegt. Altsprachliche
Vorkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht zwingend erforderlich.
Literatur:
Wird in der Veranstaltung bekanntgegeben.
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4500612 Projektseminar „Die Römer im Deutschen Kaiserreich (mit Exkursion zum
Römerkastell Saalburg)“
Dozent/in: Martin Lindner
Zeit: Vortreffen 24.04.2014
12 Uhr
Erwartete Teilnehmer: 20
Raum: Seminarraum 2.123
Kommentar:
Das Wilhelminische Deutschland hatte eine sehr eigene Beziehung zum antiken
Rom. Nirgendwo wird dieser Umstand so deutlich wie an der sog. „Saalburg“. In den
1890er Jahren wurde das Römerkastell in der Nähe von Bad Homburg ergraben,
bevor man sich zu einem bemerkenswerten Schritt entschloss: der Rekonstruktion
der Militäranlage aus dem 2./3. Jahrhundert n. Chr. Kaiser Wilhelm II. förderte nicht
nur den Bau, sondern nutzte das Ergebnis auch für dramatische
Selbstinszenierungen.
Im Seminar wollen wir uns in zwei Sitzungen den historischen und
geschichtskulturellen Kontext erarbeiten, bevor wir das Kastell selbst im Rahmen
einer Tagesexkursion erkunden. Die Exkursion ist nur in Verbindung mit der
Teilnahme an den Vorbereitungssitzungen belegbar. Mit Unkosten in mittlerer
zweistelliger Höhe für Fahrt und Eintritt ist zu rechnen.
Literatur:
Kohlrausch, Martin: Der Monarch im Skandal. Die Logik der Massenmedien und die
Transformation der wilhelminischen Monarchie (Elitenwandel in der Moderne 7),
Berlin 2005.
Moneta, Cecilia: Der Vicus des römischen Kastells Saalburg. 3 Bd., Mainz 2010.
Schallmayer, Egon (Hg.): Hundert Jahre Saalburg. Vom römischen Grenzposten zum
europäischen Museum (Sonderhefte der Antiken Welt; Zaberns Bildbände zur
Archäologie), Mainz 1997.
Schlünzen, Jonas K.: Ludwig Quidde und der Caligula. Antikenrezeption im
Wilhelminismus, in: Krüger, Christine G./Lindner, Martin (Hg.): Nationalismus und
Antikenrezeption (OSG 10), Oldenburg 2009, S. 72-84.
wei Blocksitzungen plus Tagesexkursion nach Vereinbarung
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