12.11.2004---Das Elaboration Likelihood

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Das Elaboration – Likelihood Modell
ELM
© Wandel.Drive ‘04
Grob
Zentrale
Verarbeitung
Motivation /
Fähigkeit
Ressourcen
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Periphere
Verarbeitung
Dominanter Prozess
Ablaufmodell:
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Postulat 1: Zugrundeliegende
Motivation
Menschen sind motiviert, korrekte
Einstellungen zu haben.
• Was aber ist korrekt?
• Verschiedene Standards sind möglich.
• Korrektheit ist das „Default Ziel“ des Prozesses, den
ELM beschreibt.
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Postulat 2: Variation der
Elaboration
Wie intensiv und auf welche Art man sich in
zentrale Verarbeitung engagieren kann oder
will, hängt von individuellen und situativen
Faktoren ab.
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Postulat 2: Variation der
Elaboration
• Manche Bedingungen fördern die
Motivation / Fähigkeit zur Elaboration.
• Wenn diese vorliegen, ist die „Elaboration
Likelihood“ hoch.
• Ein großer Anteil der kognitiven
Ressouren wird dann allokiert.
• Viele Informationen werden nicht oder
weniger elaboriert und sind so wirkungslos
auf Einstellungen.
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Postulat 2: Variation der
Elaboration
Elaborationskontinuum:
„no thought“
Vollständige
Elaboration
Bezug zur Entwicklung: beispielsweise augenfällige
Analogie zu Kohlberg
Zwei qualitativ unterschiedliche Prozesse:
Zentraler und peripherer Weg zur Persuasion
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Postulat 3: Argumente, Cues und
Elaboration
Variablen können sich auf die Stärke und
Richtung der Einstellungsänderung
auswirken und zwar als:
• überzeugende Argumente
• periphere Cues
• Einflussfaktoren auf Ausmaß oder Richtung der
Elaboration von Issue und Argument
• Bias-Auslöser
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Postulat 3: Argumente, Cues und
Elaboration: Multiple Rollen
Qualität des Argumentes:
• Was ein Argument persuasiv macht, ist
weitgehend unklar und wenig untersucht.
• Empirische Lösung: Argumentqualität wird a
priori geratet.
Periphere Cues:
• Dto.
Einfluss auf Elaboration:
• „Relativ objektiv“ (-> Postulat 4) und „relativ
biased“ (-> Postulat 6)
• etwa: bottom-up und top-down
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Postulat 3: Argumente, Cues und
Elaboration: Multiple Rollen
Information kann „Argument“ oder
peripherer „Cue“ sein.
Beispiele: Wenn es viele Argumente gibt, so
kann diese Information wieder peripherer
Cue sein.
Information über die Quelle (Experten!)
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Postulat 3: Argumente, Cues und
Elaboration: Multiple Rollen
Dies wird recht flexibel verargumentiert:
Exp.: Anzeige für ein Schönheitsprodukt:
Quelle (Model!) mehr oder weniger attraktiv und
unterschiedliches Involvement
-> Die Attraktivität hatte in beiden Bedingungen einen
Einfluss, indes hatte die Manipulation der
Argumentqualität nur unter High-Involvement einen
Einfluss.
-> Gummi-Erklärung: High-Involver betrachten
Attraktivität als Argument und Low-Involver als
peripheren Cue.
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Variablen können die Motivation / Fähigkeit,
eine Aussage objektiv zu verarbeiten,
beeinflussen, wenn sie die Gründlichkeit
der Überprüfung der Argumentation
reduzieren oder erhöhen.
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Wenn man es schafft, die Gründlichkeit der Prüfung der
Argumente zu beeinflussen, dann sollten sich schwache
und starke Argumente unterschiedlich verhalten.
Starke Argumente sollten mehr Zustimmung produzieren,
wenn sie gründlich untersucht werden, während schwache
Argumente weniger Zustimmung produzieren, wenn sie
gründlich untersucht werden.
Störungen: Wenn man Motivation / Fähigkeit stört, sollte
der Einfluss der Argumentqualität sinken. Bei gründlicher
Betrachtung differenzieren starke und schwache
Argumente stärker.
So kann die Argumentqualität genutzt werden, um
experimentell zu überprüfen, ob eine Variable
Argumentüberprüfung reduziert oder steigert.
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Postulat 4: Objektive Elaboration
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Postulat 4: Objektive Elaboration
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Postulat 4: Objektive Elaboration
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Dieses Paradigma wurde zur Betrachtung
verschiedener Fragestellungen genutzt:
• Störung
• Wiederhloung
• Pers. Bezug zum Thema („Issue
Involvement“)
•Pers. Verantwortlichkeit
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Störung:
Klassiker: Festinger und Allyn (1961)
Meinungs- vs. Persönlichkeits-Orientierung
Studenten wurde gesagt, dass sie entweder aufs
Thema eines Vortrages achten sollen oder aber auf
die Persönlichkeit des Sprechers. In der Gruppe, die
auf die Person achten sollte, gab es mehr
Persuasion!
Erklärung: Störung oder „Forewarning“
Störung sensu ELM oder Dissonanz?
Paradigma erlaubt Unterscheidung
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Störung:
(Petty, Wells & Brock, 1976)
Bei schwachen Argumenten sollte Störung
Persuasion fördern – weil gegenläufige Gedanken
unter der Störung leiden.
Bei starken Argumenten sollte schwächere
Persuasion auftreteten – weil unterstützende
Gedanken unter der Störung leiden.
Die Dissonanz-Theorie sagt dies umgekehrt voraus:
die Anstrengung, eine starke Argumentation zu
widerlegen trotz Störung würde mehr Dissonanz
auslösen und demnach sollte bei starken
Argumenten stärkere Persuasion auftreten.
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Störung:
(Petty, Wells & Brock, 1976)
Argumente zu: Höhere
Studiengebühren
Störung: Blinkende X
(unterschiedlicher
Auftretenshäufigkeit) auf
Bildschirm
dokumentieren
Persuasion
Starke Argumente
Schwache Argumente
Ausmaß der Störung
(Auftretenshäufigkeit der „X“
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Wiederholung
2-Stufen:
1. Wdh. fördert Fähigkeit zur Elaboration
2. Eintönigkeit und Reaktanz greifen
Dies lässt sich bestätigen.
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Issue Involvement
Vp mit starkem persönlichen Bezug sollten stärker elaborieren
als Vp, die nicht involviert sein.
Petty, Cacioppo und Goldman (1981)
Thema: Zusatzprüfung
Variiert wurden: Pers. Bezug – Expertise des Sprechers und
Argumentstärke
Studenten, die sich selbst betroffen wähnten, sollten bei
starken Argumenten stärkere Persuasion zeigen (pos.
Gedanken!) und bei schwachen Argumenten schwächere
Persuasion. Studenten mit geringem Involvement sollten
stärkeres Gewicht auf die Frage der Expertise des Sprechers
legen!
Dies wurde bestätitg!
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Postulat 4: Objektive Elaboration
Persönliche Verantwortlichkeit
Einflussfaktor auf die Motivation: Social Loafing
Verantwortlichkeit wird variiert, indem man den Vp
erzählt, dass sie entweder Teil einer Gruppe sind
oder aber die einzige Person, die sich mit diesem
Thema befasst.
Wenn pers. Verantwortlichkeit geringer wird, sinkt
auch der Einfluss der Argumentqualität, d.h. die
Beurteiler, die Teil einer Gruppe sind, finden die
schwachen Argumente nicht so schlecht und die
starken nicht so gut wie die Einzelverantwortlichen!
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Postulat 5: Biased Elaboration
•Variablen die im Sinne des Bias wirken,
können entweder positiven oder
negativen Motivations / Fähigkeits-Bias
auf die themenbezogenen Überlegungen
ausüben.
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Postulat 5: Biased Elaboration
Persuasion kann Bias-Einflüssen
unterliegen.
Diese beeinflussen selektiv in eine
Richtung.
In gewisser Weise ist dies analog zu „top
down“ – Prozessen im Gegensatz zu
„bottom up“
Bsp: Schon vorhandenes Wissen –
Vorinformation (Forewarning) - Reaktanz –
Expertenstatus
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Postulat 4: Biased Elaboration
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Postulat 6: Tradeoff der Modi
Bei abnehmender Motivation / Fähigkeit zur
Elaboration wird der Einfluss peripherer
Cues wahrscheinlicher – und umgekehrt.
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Tradeoff
Einfluss von Argumenten
Einfluss peripherer Cues
Impact
Elaboration likelihood
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Postulat 6: Tradeoff der Modi
• Es geht dabei nicht um das Auftreten der Modi,
sondern nur um deren Einfluss!
• „Reduced Impact Effect“ von peripheren Cues,
wenn elaboration likelihood ansteigt
• Bsp.: Eine Information kommt entweder
(angeblich) von einem bekannten Professor
oder einem Schüler – diese Information über die
Quelle hat weniger Einfluss wenn die
persönliche Relevanz höher ist. (Petty;
Cacioppo und Goldman; 1981)
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Postulat 7: Folgen der Elaboration
Einstellungsänderungen,die auf zentralem
Wege entstanden sind, sind stabiler, lassen
gültigere Vorhersagen über Verhalten zu
und sind resistenter gegen Angriffe.
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Postulat 7: Folgen der Elaboration
• Einstellungen, die durch Denken entstanden
sind, sind stabiler, resistenter und
verhaltensrelevanter als solche, die stärker
durch periphere Cues entstanden sind!
• Rollenspiele als experimentelles Paradigma
• Dabei müssen Vpn einstellungswirksame
Argumente unter einer besonderen
motivationalen Situation generieren.
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