Zentralabitur Biologie 2006

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Zentralabitur Biologie 2006
Fotosynthese, Stoffwechsel
Ökologie
Evolution
Erkenntnistheorie
Die beiden Induktionsprobleme
Humes
• Das logische Problem: nur weil ein Ereignis
bisher immer so geschehen ist, kann man
keinen Rückschluss auf die
Wahrscheinlichkeit ziehen!
• Das psychologische Problem: Wir begegnen
Ereignissen mit „Gewohnheit“
 Wissenschaftliche Erkenntnisse unmöglich
Popper fügt hinzu:
• Er stimmt Hume zu, dass man aus
Einzelaussagen keinen Rückschluss
bezüglich der Wahrheit einer Aussage
ziehen kann
• Trotzdem können Einzelergebnisse
klarstellen, dass eine Theorie FALSCH ist
• Man kann also zwischen Hypothesen
abwägen
Eigenschaften einer besseren
Theorie
• Liefert Erklärungen für Fehler bisher
widerlegter Theorien
• Ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht widerlegt
• Hat sich im Vergleichsexperiment
gegenüber einer anderen Theorie
durchgesetzt
• Ist besser prüfbar
• Muss falsifizierbar sein
Versuchsprotokolle
• Ausgangshypothese
• Durchführung
• Beobachtung
• Diskussion  Hypothese falsifiziert?
Erläutern der Ergebnisse
Gegebenenfalls neue Hypothese
Methodenkritik (Versuchsaufbau geeignet?)
Fotosynthese
Blattquerschnitt
Aufbau von Chloroplasten
Chlorophyll in der Biomembran
• Hydrophiler „Kopf“
• Hydrophober „Schwanz“
• Es bilden sich Schichten, Köpfchen über der
Mitte, Schwänzchen rein und sich
gegenüber
• iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
• !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Warum ist Chlorophyll grün?
• Chlorophyll absorbiert am Besten blaues und rotes Licht
• Dadurch bleibt das grüne Licht und wird reflektiert
• Chlorophyll arbeitet am Besten in einem
Wirkungsspektrum von 450-600nm Wellenlänge
Papierchromatographie
• Durch das Verfahren der
Papierchromatographie von Blattgrün stellt
sich heraus, dass drei verschiedene Stoffe
im Blattgrün vorkommen: -Carotin,
Chlorophyll a und Chlorophyll b
Ermitteln eines
Wirkungsspektrums
• Die Extinktion des Lichts ist bei 510-620
nm am Geringsten
• Hier ist auch die Sauerstoffproduktion am
Kleinsten
• Bedeutet: grünes Licht braucht die Pflanze
nicht und strahlt es zurück; für die
Fotosynthese sind rot oder blau attraktiver
Überblick über die Fotosynthese
LICHTREAKTION
Endprodukt O²
Energie von außen (Licht)
ADP+PATP ^H>0
H wird abgegeben (H²O)
Braucht Licht+H²O
Findet im Granum statt
e-+H+ NADP+NADPH
DUNKELREAKTION
Endprodukt Glukose
Energie aus ATP
ATP ADP+P ^H<0
H wird von CO² aufgen.
Brauch CO²+ATP
Findet im Stroma statt
NADPHe-+H+NADP+
Elektronentransport in der
Biomembran
• H²O wird im Thylakoidinnenraum zu 2H+
und ½ O² gespalten; 2 e- bleiben übrig
• Elektronentransporter Plastochinon
befördert beim Transport der 2 egleichzeitig 2 H+ in den Innenraum
• Die Elektronen werden benutzt für
NADP++H++2e-NADPH (1 NADPH pro
H²O)
Wie ATP gemacht wird
• Auf drei Arten wird beim
Elektronentransport ein
Konzentrationsgefälle von H+- Ionen
erzeugt
• Sie diffundieren durch die ATP-Synthase
und liefern hier Energie
 OSMOTISCHE KRAFT!
Warum 12 H²O?
• Die Summenformel der Fotosynthese lautet
6 CO² + 12 H²O  C6H12O6 + 6O² + 6 H²O
Im Calvinzyklus werden 12 NADPH
gebraucht, um 1 Zucker herzustellen! Für 1
NADPH braucht man 1 H²O
Calvinzyklus
• Dunkelreaktion
• Endergonisch (braucht Energie)
• Hier wird CO² aus der Luft zu Zucker
umgewandelt (mehrere Schritte)
• ATP wird verbraucht
ATP
• Adenosintriphosphat
• ATP treibt die zelluläre Arbeit an, indem es
exergonische an endergonische Teilreaktionen
koppelt
• Mechanische, Chemische und Transportarbeit
finden in der Zelle statt
• Die Hydrolyse von ATP setzt Energie frei, weil
alle Phosphatgruppen negative Teilladungen haben
und aneinander hängen: leicht lässt sich das
äußerste abspalten
• Entropiezunahme
Außenfaktoren (FS)
• Schwachlicht: Abnahme der FS bei +°C
• Starklicht: Peak bei 35°, dann rapider Abfall
(0-Punkt bei 40°)
• +CO²+FS; Starklicht stärker als
schwaches Schwachlicht
• Mehr Licht  mehr FS, aber nicht bei
Schattenkräutern
• Warum? Blätter(n)!
Schattenblatt (Sonnenblatt)
•
•
•
•
•
Kein Palisadengewebe
Weniger CO² Aufnahme da weniger Chloroplasten
Dünner
größer
Lichtkompensationspunkt bei 0,3 Kilolux (1);
Sättigung bei ca.8KL (mehr als 30)
• Optimale Anpassung an jeweiligen Lebensraum
Warum Stärke und nicht Glukose
• Stärke spart Platz
• Zucker ist osmotisch aktiv, Stärke dagegen
nicht. Zu viel Zucker in der Zelle würde sie
also zum Platzen bringen
Überblick: FOTOSYNTHESE
•
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•
•
•
•
•
6CO²+12H²O C6H12O6+ 6O²+ 6H²O
Wichtig: Licht- u. Dunkelreaktion
Außenfaktoren: Licht, Temperatur, CO²
Man braucht ATP und NADPH (für
Dunkelreaktion)
FS findet in Chloroplasten statt
Licht= Energielieferant
2 Arten Chlorophyll
Pflanzen speichern Glukose in Form von Stärke
Zellatmung
Citratzyklus
• Aufgabe: Glukose noch mehr Energie
abgewinnen
• Die Glykolyse setzt nicht einmal 25% der in
Glukose enthaltenen Energie frei
• Die Pyruvate gehen wenn Sauerstoff
vorhanden ist in die Mitochondrien
Funktion Citratzyklus
• Umwandlung des Pyruvats in Acetyl-Coenzym A
durch
1.) Abspaltung der Carboxylgruppe als CO²
2.) Oxidation zur Acetylgruppe (dabei Speicherung
der Energie durch Wasserstofftransfer als NADH)
3.) CoA bindet an Acetylgruppe (sehr energiereich),
Acetyl-CoA geht weiter in den Citratzyklus
Citratzyklus
• Durch Abgabe von CO² und Reaktionen mit
Wasser entstehen immer wieder neue
Moleküle.
• Es werden pro Pyruvat 2CO², 3NADH,
1FADH² und 1 ATP abgegeben.
• Atmungskette: ATP entsteht aufgrund von
Konzentrationsgefälle
Genetik
Proteine, DNA, Transkription,
Translation, Mutationen,
Proteinbiosynthese
Proteine
• Übernehmen die meisten wichtigen
Funktionen im Körper
• Bestehen aus Aminosäuren
• Werden von Chaperonen zu Tertiär-und
Quartärstrukturen gefaltet
DNA
• Aufbau: Doppelhelix; „Seile“ aus Desoxyribose
und Phosphatresten; „Sprossen“ aus Basenpaaren:
Adenin – Thymin; Cytosin – Guanin
• Replikation: Trennung des Doppelstrangs durch
Helicase; Verhinderung der erneuten Paarung
durch SSB-Proteine. Leitstrang: kontinuierlich
durch DNA-Polymerase; Folgestrang: kurze
RNA-Primer (DNAOkazaki-Fragmente)
werden durch DNA-Ligase verbunden
Translation
• An jedem t-RNA-Molekül gibt es ein
Anticodon und eine Bindungsstelle für eine
spezifische Aminosäure
• Ribosomen binden die t-RNA an die mRNA, eine Polypeptidkette entsteht
• Stopp-Codon: die Kette wird freigelassen
Mutationen
• Mutation= Plötzlich auftretende
Veränderung der Erbsubstanz durch äußere
Einflüsse; ausgelöst durch Mutagene
• Genmunation: Substitution, Rastermutation,
Duplikation, Inversion
• Genommutation: Haploidie, Polyploidie
• Chromosommutation: Strukturveränderung
des Chromosoms
Prokarioten
•
•
•
•
•
Kein Zellkern, keine Organellen
Zellwand
DNA ringförmig, frei im Cytoplasma
Keine sexuelle Fortpflanzung
Bakterien&co.
Regulation des Stoffwechsels
Phenylalanin-Stoffwechsel
• Verschiedene Enzyme im Körper wandeln
Phenylalanin zu Abbauprodukten um
• Dazu gehört die Ein-Gen-ein-EnzymHypothese: Ein Gen codiert ein Enzym; es
darf nicht kaputt sein
• Dominant-rezessiver Erbgang: entweder der
Betroffene ist krank oder nicht
Polyphänie/ Polygenie
• Polyphänie: Ein Gen beeinflusst viele
Merkmale (z.B. mutiertes Fibrillin-Gen
wirkt auf Kreislauf, Auge und Skelett)
• Polygenie: Viele Gene beeinflussen
gleichzeitig ein Merkmal
Regulation des mRNA-Abbaus
• Prokariotische mRNA-Moleküle sind kurzlebig
• Bei Eukarioten ist mRNA meist langlebiger, es
werden mehr Kopien hergestellt
• In Eizellen wird Translation und enzymatischer
Abbau blockiert, weil es hier nur um die
Speicherung der mRNA geht
• Proteine lagern sich an die mRNA an und
verhindern ihren Abbau
Regulation des Lactoseabbaus
• Wenn Glukose vorhanden ist, bildet der CoRepressor gemeinsam mit dem ApoRepressor den aktiven Holo-Repressor
• Die Enzymsynthese wird blockiert; Lactose
wird nicht abgebaut
• Ist keine Glucose mehr da, blockiert
Lactose als Induktor den Apo-Repressor;
Enzyme werden synthetisiert!
Puffbildung bei Insekten
• Hypothese: Puffs sind die Bereiche eines
Chromosoms, an denen in einem gewissen
Entwicklungsstadion besonders viel
Transkription stattfindet
Regulation des
Blutzuckerspiegels
NahrungsaufnahmeGlukoseabbau
(Bewegung) Glukosemangel in den
Zellen  Augleich durch das Blut 
Blutzuckerspiegel sinkt AdrenalinStop
der Insulinproduktion Abbau Insulin 
Insulinkonzentration sinkt  Produktion
von Glukagon  Abbau Glykogen 
Glukose-Neubildung  Anstieg
Blutzuckerspiegel
Zwei Wege zur Regulation
• Hormone können durch
Osmose auch in die
Nichtzielzelle eindringen,
lösen aber nichts aus
• In Zielzelle wird durch
Protein und Hormon der
Hormon-Protein-Komplex
aktiv
• Letzterer dringt in
Zellkern ein und löst dort
Transkription aus
• mRNA verlässt Zellkern,
Translation Enzyme
• Hormone dringen nicht in
die Zelle ein
• Rezeptor nimmt das
Hormon auf
• Rezeptorstruktur von
Nichtzielzelle verhindert
Aufnahme des Hormons
• Zielzelle: es gibt inaktive
Enzyme, darum
Hormonaufnahme
• Hormon in Rezeptor cAMP wird hergestellt
• C-AMP aktiviert das
Enzym
Vorteile
• Keine ständige
Enzymproduktion 
weniger
Energieverbrauch
• Gut für die Enzyme,
die nicht ständig und
schnell bereit stehen
müssen
• Enzym kann sofort
bereitgestellt werden
• Ein Hormon kann
mehrere verschiedene
Enzyme über c-AMP
(aus ATP am Rezeptor
gewonnen) aktivieren
• Gut für die Enzyme,
die ständig bereit
stehen müssen
Beeinflussung der
Enzymaktivität
• Enzymfunktion: Aufnahme des Substrats
Strukturveränderung des Enzyms; dann Spaltung
des Substrats und Abgabe
• Enzyme oszillieren zwischen der aktiven R-Form
und der inaktiven T-Form. Sie besitzen
allosterische und aktive Zentren
• Enzymregulatoren setzen sich in allosterische
Zentren. Aktivator: R-Form! Inhibitor: T-Form!
• Substrate nutzen die aktiven Zentren und
stabilisieren die R-Form
Ökologie
Begriff: Ökologie
• Ökologie ist die Wissenschaft von den
Wechselwirkungen der Lebewesen zu ihrer
belebten und unbelebten Umwelt und den
Beziehungen innerhalb einer Art.
Außerdem geht es um Stoffkreisläufe in
Lebensräumen.
Artkonzepte
• Morphologisch: Art= Gruppe, deren
Mitglieder sich in Aussehen und Form
ähneln
• Biologisch: nur Mitglieder einer Art haben
miteinander fortpflanzungsfähige
Nachkommen
• Ökologisch: Mitglieder einer Art haben
dieselbe ökologische Nische
Ökologische Nische
• Alle Faktoren, die ausschließen, dass
Konkurrenz mit einer anderen Art besteht,
definieren die ökologische Nische einer Art
Schwierigkeiten der Artkonzepte
• Morphologisch: Zwei Arten unterschieden
sich kaum oder eine Art ist so variabel, dass
es scheint, sie bestünde aus mehreren Arten
• Biologisch: schwer überprüfbar (Paarung
kaum zu untersuchen)
• Ökologisch: zu umfangreich, um alle
Faktoren zu untersuchen
Bergmannsche Regel
• Tiere in kälteren Regionen sind größer als
ihre Verwandten in wärmeren Regionen
Anpassung an den Winter
•
•
•
•
•
•
•
Fettvorrat
Nahrungsvorrat
Nestauspolsterung
Winterfell (bessere Luftisolation)
Farbenwechsel
Zugvögel: Flug gen Süden
Winterstarre (Amphibien); Winterschlaf
Thermoregulation bei
Wirbeltieren
• Winterschlaf
• Kapillaren bei Kälte verengt geringe
Wärmeabgabe
• Bei Kälte Arterien und Venen dicht
zusammen  hoher Wärmeaustausch
Thermoregulation bei Insekten
• Ectotherm (erhalten Wärme aus der
Umgebung)
• Ausrichten im Temperaturfeld
• Verhaltensfieber
• Manche Insekten brauchen für Aktivität
Mindesttemperaturen
• Sonnenbaden bei Insekten mit kleiner
Körpermasse (Bergmann)
Verhaltensweisen
• Konduktion: Wärmeaustausch mit Substrat,
dass das Tier berührt, besonders bei
aquatischen Insekten
• Konvektion: Austausch durch Strömung
• Strahlung
• Flügelstellung (Reflexionsbaden)
Morphologische Anpassungen
• Dunkle Flügel absorbieren viel Licht
• Helle Flügel für das Reflexionsbaden
besonders geeignet
• Wärmeisolation des Thorax
• Muskelzittern als Aufwärmmechanismus
Soziale Thermoregulation
• Insektenstaaten sorgen für günstiges
Thermoverhältnis
• Fächeln bei Ameisen als Abkühlung durch
Verdunstungskälte
Gefrierschutz
• Zwei Arten: (partielle) Gefriertoleranz und
Super-Unterkühlbarkeit
• Gefriertolerante Arten: Gefrieren der
extrazellulären Flüssigkeiten
Osmoregulation
• Salzwasserfische geben wenig Harn ab,
Süßwasserfische dagegen viel
• In Süßwasserfische dringt ständig
osmotisch Wasser ein
• Tiere, die wenig Wasser bei der Abgabe von
Abfallstoffen verlieren dürfen, verarbeiten
Ammoniak zu Harnstoff bzw. Harnsäure
weiter
Ökologische Potenz
• Ökologische Potenz: Toleranzbereich
zwischen Minimum, Optimum und
Maximum
• Stenök: kleine ökologische Potenz
• Euryök: große Ökologische Potenz
Der pH-Wert
• pH=-lg[H+]
• Je saurer (mehr H+), desto kleiner ist der
pH-Wert
• Viele Pflanzen und Tiere treten nur bei
bestimmten pH-Werten auf (stenoion),
andere in einem weiteren Bereich (euryion)
Populationsökologie
• Population: Zu einer Population gehören alle
Mitglieder, die sich mit der gleichen
Wahrscheinlichkeit fortpflanzen.
• Probleme von Populationen:
Nahrungsangebot sinkt
Dreck
Kein Platz
Krankheiten
- ab einem gewissen Punkt stagniert das Wachstum;
Wachstumsfaktor=1
- Logistisches Wachstum
Wachstumskurven
• Basisdaten: Populationsgröße und Dichte
(Abundanz)
• Natalität=b; Mortalität= d
• Wachstumsrate r=b-d
• N=Individuenzahl
• Zunächst exponentiell: dN/dT= r*N
• Kapazitätsgrenze= K
• Logistisches Wachstum: dN/dT= r*((K-N)/K)*N
Erst exponentiell, dann
logistisch?
• Das Wachstum verläuft immer logistisch,
trotzdem wirkt es am Anfang wie ein
exponentielles Wachstum. Grund:
lim((K-N)/K) = 1
N0
Versuche von Gause
• P. aurelia und P. caudatum haben getrennt
ein relativ gleichmäßiges Wachstum bis zu
ihrer Umweltkapazität
• In Kokultivierung hat P. aurelia einen
kompetitiven Vorteil  Eliminierung von P.
caudatum
• Höhere Fortpflanzungsrate ?
Populationsschwankungen
(Hypothesen)
• Rhythmische Schwankungen der
Populationsgröße bei einigen Populationen
• Hormonelle Schwankungen
• Antwort auf dichteabhängige Faktoren erfolgt
verzögert Oszillationen um das
Kapazitätsplateau
• Mehr Beute mehr Räuber
• Nahrungsqualität der Futterpflanzen durch hohe
Populationsdichte beeinträchtigt
• Anpassung gegen Räuber: 17 bzw. 13-jähriger
Zikadenzyklus
K-Strategen vs. r-Strategen
• R-Strategen: stark schwankende
Populationsgröße; keine Betreuung der Larven;
stark zufallsabhängig
• Besonders häufig bei sich rasch ändernden
Ökosystemen
• K-Strategen: weniger Nachkommen, dafür
Betreuung
• Stabile Lebensräume
• Neubesiedlung eines Lebensraums: zunächst mehr
r-Strategen, dann immer stärker K-Strategen
Wechselwirkungen zwischen
Arten
• Parasitismus + - ; Zecke+Warmblüter
• Konkurrenz - - ; zwei Tiere streiten um
Beute
• Räuber-Beute + - ; Fuchs und Hase
• Karpose + 0; Kuhreiher und Rinder
• Symbiose + + ; Mykorrihiza+Waldbaum
Ordnungen
• Produzent (Gras)  Konsument 1.
Ordnung/ Primärkonsument (Antilope) 
Konsument 2. Ordnung/
Sekundärkonsument (Löwe) 
(Tertiärkonsument)
• Destruenten fressen das, was schon tot ist
Konkurrenzbeispiel Seepocken
• Balanus (unter Wasser): fundamentale und
realisierte Nische stimmen weitgehend
überein
• Chthalamus(über Wasser): fundamentale
Nische viel größer als realisierte Nische
• Schlüsselräuber Pisaster nötig für
Artenvielfalt
Biomassepyramiden
• Beim Fluss der Energie durch ein Ökosystem geht
auf jeder Trophiestufe ein Großteil verloren
• Jedes Glied der Nahrungskette setzt Energie nicht
nur in eigene Biomasse um sondern verliert
Energie durch Respiration
• Deshalb waren auch keine Tertiärkonsumenten im
Kuhfladen: es gibt sie kaum!!!
Gärung
• C6H12O6 + 2P + 2ADP  2 C2H5OH+
2ATP+ 2CO²
Insektizide/ Schadstoffe
• Der Einsatz von Insektiziden schadet nicht
nur Schädlingen
• Anreicherung von Schadstoffen führt dazu,
dass die Gifte in der Nahrungskette auch auf
unserem Teller landen
• Cadmiumanreicherung und DDT als
Beispiele
Artensterben
• Das Aussterben einer Art ist ein Indiz für das
Aussterben ganzer Ökosysteme
• Störung bestehender Symbiosen
• BIODEPTH-Versuch: Entfernung aller Arten aus
einer Wiese  oberirdische Pflanzentrockenmasse
(Heu) nahm um 80g/m²/Jahr ab
• Artenarme Ökosysteme können durch erhöhte
Nitratauswaschung (Nitrit, giftig) die
Trinkwasserqualität verschlechtern
Thermodynamik in Ökosystemen
• Energie kann nicht erzeugt oder zerstört,
sondern nur übertragen und umgewandelt
werden! (1. Hauptsatz der Thermodynamik)
• Chemische Elemente gehen auch nicht
verloren, sie können nur von einem in ein
anderes Ökosystem übergehen
Klimaerwärmung
• 1. Hypothese: Treibhauseffekt
• CO² absorbiert langwellige, terrestrische
Strahlung
• Diese Absorption bedeutet, dass die Wärme
nicht ins Weltall entweicht
• Besonders schlimm: CO² absorbiert genau
jene Wellenlängen, die H²O durchlässt
Klimaerwärmung
• 2. Hypothese: Sonnenflecken
• Schwankungen der Energieabgabe der
Sonne
• Wenn es viele Sonnenflecken gibt, ist es
warm (flairs)
• Sonnenfleckenminima (1645-1715; 18001820) stimmen mit „Mini-Eiszeiten“
überein!
Wasserkreislauf
• Regen tropft auf die Erde.
Evapotranspiration befördert ihn wieder in
die Wolke. Aber ein bisschen Wasser bleibt
übrig. Das sickert in den Boden. Durch
Oberflächenabfluss und Grundwasser
gelangt es ins Meer. Dort verdunstet es. Es
fällt wieder als Niederschlag ins Meer oder
wird nettoverfrachtet zum Land durch den
Wind.
Kohlenstoffkreislauf
• CO² fliegt in der Atmosphäre umher. Durch
Pflanzen wird es assimiliert. Die Pflanzen
bieten Nahrung für Tiere oder zerfallen. Sie
betreiben Respiration, genau wie die Tiere.
Dadurch gelangt das CO² wieder in die
Atmosphäre. Auch der Boden gibt CO² ab,
denn schließlich zerfällt ja das tote Material.
Stickstoffkreislauf
• Für Pflanzen verwertbar: NH4+ (Ammonium),
NO³- (Nitrat)
• N² in der Atmosphäre (80%); nicht für Pflanzen
verfügbar
• Atmosphärische Deposition (5-10%): Ammonium
und Nitrat gelangen im Regen gelöst oder mittels
Feinstaub in den Boden
• Stickstoff-Fixierung durch Prokaryoten
• Zunächst Wandlung in Ammoniak NH³/pH-Wert
abhängig
Nitrat, Nitrit...
• Tiere können nur organischen Stickstoff
assimilieren
• Für Pflanzen wird Ammonium meist von aeroben
Bakterien zu Nitrat umgesetzt
• Zersetzer bauen organische
Stickstoffverbindungen wieder zu Ammonium ab
 Boden
• In der Bilanz wird nur wenig Stickstoff tatsächlich
aus der Luft assimiliert!
Stickstoffkreislauf
Stickstoffdüngung
• Immer mehr Stickstoff gelangt in ein
Ökosystem
• Gefährdete Arten überleben nicht auf Böden
mit zu hohem Stickstoffgehalt
• Viele Arten sind stenök was den
Stickstoffgehalt angeht
Intensivlandwirtschaft:
Maßnahmen
• Flurbereinigung: Zusammenlegung von
Ackerflächen
• Vergrößerung der Betriebe
• Bodenbearbeitung, Bodenverbesserung
• Pflanzenschutz, Schädlingsbekämpfung,
Mineraldünger
• Hochertragssorten
• Umgestaltung von Produktionsabläufen
• Kapitaleinsatz für Maschinen
• Spezialisierung
• Massentierhaltung
Folgen
• Überschüsse (Butterberge und
Milchseen)
• Gefährdung und Ausrottung von
Wildkräutern
• Schadstoffanreicherung
• Anfällige Monokulturen
• Keine Tiergerechte Haltung
Eutrophierung
• Auswaschung von Gülle und Mineralwasser gelangt in die
Gewässer
• Starke Vermehrung des Phytoplanktons aufgrund höheren
Nährstoffgehalts
• Temperatursprungschicht verhindert Austausch von
Stoffen im Sommer
• Der Sauerstoffgehalt am Boden nimmt ab
• Faulschlamm lagert sich am Seeboden ab
• Die Fotosynthese der Algen entzieht dem Wasser CO²,
dadurch steigt der pH-Wert an CO²+H²OHCO³-+H+
• Faulgase werden gebildet wegen O²-Mangel
Probleme bei ökologischen
Untersuchungen
• Finden der Arten
• Bestimmung der Arten
• Zufallsbeobachtungen: Gesetz der großen Zahlen
(viele Proben)
• Veränderung der Populationsgröße, Sukzession
[biotisch]
• Veränderung des Wetters, Nährstoffmenge,
Tageszeit [abiotisch]
• Beeinflussung des Ergebnisses durch viele
Faktoren
• Beeinträchtigung durch Beobachter
Biologische Schädlingsbekämpfung:
Probleme
•
•
•
•
Nützlinge relativ teuer
Erwünschter Effekt meist nicht sofort
Nützlinge können anderen Nützlingen schaden
Nützlinge im Freiland nicht konzentriert
einsetzbar
• Probleme bei Transport, Lagerung,
Massenzüchtung
• Schädigung der Pflanzen nicht vollständig
verhinderbar
• wetterabhängig
Gründe für biologische
Schädlingsbekämpfung
• Umweltfreundlich da keine Chemie
• Schädlinge werden nicht resistent
• Keine Negativen Auswirkungen auf den
Menschen (keine Schadstoffanreicherung)
• Kein Töten unschuldiger Insekten/
Nützlinge
• Beispiel: Schwebfliegen als
Blattlausantagonisten
Die Kastanien-Miniermotte
•
•
•
•
Blätter werden braun und fallen ab
Flecken auf den Blättern
Verbreitet sich immer weiter
1985 Jugoslawien erste Sichtung
Evolution
Was sagt die
Schöpfungsgeschichte?
•
•
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•
•
•
•
•
Himmel und Erde erschaffen
1.Licht/Dunkelheit
2.Firmament
3.Erde/Wasser, Pflanzen
4.Sonne, Mond und Sterne
5.Vögel und Fische
6.Landtiere und Menschen
7.Ruhe
Was sagen die Griechen?
• 1.Lebensraum: Wasser
• Entstehen durch verdunstete Feuchtigkeit
• Menschen wurden von Fischen
hervorgebracht
Was sagt Lamarck?
• Niedere Formen des Lebens entstehen
ständig aus unbelebter Materie
• Streben nach Komplexität
• Gesteuert durch sich verändernde Umwelt
• Gebrauch und Nichtgebrauch übertragen
sich auf nächste Generation:
Giraffe/Schmied
Warum Lamarck oft (zu Unrecht)
belächelt wird:
• Kraft o.ä. sind Merkmale, die den Phänotyp,
aber nicht den Genotyp verändern, demnach
nicht vererbbar sind
• Organismen bilden sich nicht aus toter
Materie
UNIFORMITARISMUS
• Dieselben Prozesse sind sowohl für
vergangene als auch für gegenwärtige
Ereignisse verantwortlich
Warum gerade Darwin die
Evolutionstheorie entwickeln konnte
• Ausbildung: Bereits in Schule und Studium hatte er sich
mit Meeresbiologie, Vögeln und Käfern beschäftigt
• Lamarck bekannt
• Verschiedene Werke
• Weltreise mit der Beagle
• Dadurch Weltoffenheit und anderes Bewusstsein als
Zeitgenossen
• Insgesamt: Bildungsvoraussetzungen durch Abhandlungen
und Welterfahrenheit
Die Evolutionstheorie von
DARWIN
•
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•
•
•
•
•
Beobachtung 1: Alle Arten weisen ein derart hohes Fortpflanzungspotenzial
auf, dass ihre Populationsgröße exponentiell zunehmen würde, wenn alle
Individuen, die geboren werden, sich erfolgreich fortpflanzten.
Beobachtung 2: Die meisten Populationen sind normalerweise mit Ausnahme
saisonaler Schwankungen in ihrer Größe stabil.
Beobachtung 3: Die natürlichen Ressourcen sind begrenzt
Folgerung 1: Die Produktion von mehr Nachkommen, als die Umwelt tragen
kann, führt unter den Individuen einer Population zu einem Kampf ums
Überleben, wobei in jeder Generation nur ein Bruchteil des Nachwuchses
überlebt.
Beobachtung 4: Die Individuen einer Population variieren enorm in ihren
Merkmalen; keine zwei Individuen sind genau gleich.
Beobachtung 5: Ein Großteil dieser Variabilität ist erblich.
Folgerung 2: Das Überleben im Existenzkampf beruht nicht auf Zufall,
sondern hängt unter anderem von den Erbanlagen der überlebenden Individuen
ab. Die durch ihre ererbten Merkmale am besten an die Umwelt angepassten
Individuen hinterlassen wahrscheinlich mehr Nachkommen als weniger gut
angepasste.
Folgerung 3: Die ungleichen Überlebens. Und Fortpflanzungsfähigkeiten von
Individuen führen zu einem graduellen Wandel in einer Population, wobei sich
vorteilhafte Merkmale im Laufe der Generationen anhäufen.
Was besagt das Hardy-WeinbergGesetz?
• Das Hardy-Weinberg-Gesetz besagt, dass
die Allelfrequenzen in Parental-und
Filialgeneration gleich bleiben.
• Darwin stimmt trotzdem, da HardyWeinberg die Selektion nicht in Betracht
zieht!
Veränderungsmöglichkeiten der
Allelfrequenzen
• Genetische Drift (Flaschenhalseffekt, Gründereffekt):
Zufallsereignisse bedeutender weil Genpool kleiner
• Genfluss: Austausch zwischen Populationen (Migration)
• Mutation
• Nichtzufällige Paarung: Inzucht, phänotypisch bedingte
Partnerwahl
• Natürliche Selektion: unterschiedlicher
Fortpflanzungserfolg
Formen der Selektion
• Stabilisierende Selektion: merzt extreme
Varianten aus
• Gerichtete Selektion: In Richtung eines
Extrems verschoben
• Disruptive Selektion: Begünstigung beider
Extreme
Mutationen
• Genmutation: Mutation im Gen
• Auslöser: MUTAGENE (Gift; Strahlung
[radioaktiv/Röntgen], Chemikalien HNO², HNO³, 2Propenal, Dioxin, Methyl-Bromid)
 Substitution: eine Base ersetzt durch eine andere
 Deletion: „Löschen“ einer Base
 Insertion: „Hinzufügen“ einer Base
 Inversion: Umdrehen
 Inversion (II): Einbau an anderer Stelle: DER ZEH MIR
TUT WEH
Präadaption
• Prädispositionen (Präadaptionen) sind
Merkmale, die vererbbar sind und erst bei
Veränderung der Lebensbedingungen einen
Vorteil für den Fortpflanzungserfolg bieten
(Bsp. Penicillinresistenz)
Variabilitätsursachen
Modifikat. Treten meist zusammen auf
• Entsteht durch
Umwelteinflüsse wie
Bodenfeuchte, Licht
• Innerhalb eines Genotyps
gibt es Merkmale, die
gleitende Übergänge
besitzen: Größe, Farbe,
Form
• Gehen stets mit dem Tod
des Individuums verloren
genetisch
• Immer dann vorhanden,
wenn Individuen keine
Klone sind
• Variation aller Individuen
einer Population
untereinander
• Unterschiede genetischer
Natur
• Entsteht durch Mutation in
Keimzellen,
Rekombination
• vererbbar
Was ist Fitness?
• Die Darwin-Fitness ist der relative Beitrag
eines Individuums zum Genpool der
nächsten Generation
• Die höhere Fitness heißt 1; eine andere
Sorte, die z.B. 80% dieser
Fortpflanzungsrate hat, hat die relative
Fitness 0,8
Fortpflanzungsbarrieren
• Präzygotische Barrieren: Habitatisolation,
Verhaltensisolation (keine Anziehung), zeitliche Isolation
• PAARUNG
• Mechanische Isolation (Geschlechtsorgane passen nicht);
gametische Isolation: keine Erkennungsmechanismen
(Lockstoffe funktionieren nicht)
• BEFRUCHTUNG
• Bastardsterblichkeit: keine Entwicklung oder
Geschlechtsreife nicht erreicht
• Bastardsterilität: keine funktionsfähigen Gameten
• Bastardzusammenbruch: Nachkommen nur eingeschränkt
lebensfähig oder fruchtbar
Allopatrische Artbildung
• Geographische Isolation für einen Zeitraum
• Wen sich beide weiterhin ungehindert
kreuzen können und fruchtbare
Nachkommen hervorbringen, sind sie
wieder sympatrisch
• Wenn sie sich zu stark verändert haben, hat
eine Artbildung stattgefunden
Drosophila
• Obwohl sich die Individuen aus
verschiedenen Gläsern weniger gern paaren,
ist dies noch möglich. Es hat keine
Artbildung stattgefunden
Artkonzepte
• Morphologisches Artkonzept: Nach
Aussehen werden verschiedene Arten
voneinander unterschieden. Problem:
Ente/Erpel unterschiedlicher als t.w.
verschiedene Tierarten
• Biologisches Artkonzept:
Fortpflanzungsfähige Nachkommen
• Ökologisches Artkonzept: Individuen, die
dieselbe ökologische Nische besitzen.
Was ist Sympatrische
Artbildung?
• Pflanzen: spontane Polyploidie
• Phytophage&Parasitoide: selbes Gebiet,
andere Wirtspflanze bzw. Wirtstier
• Chromosomenfusionen
• Spontane genetische Isolation einzelner
Individuen innerhalb einer Population
Was versteht man unter adaptiver
Radiation?
• Entstehung neuer, spezialisierter Arten aus
einem wenig spezialisierten Vorfahren
innerhalb eines eher kurzen Zeitraums
• Vorraussetzungen:
• 1) Vorhandensein von Lebensräumen, in
denen eine entsprechende Diversifikation
möglich ist (z.B. keine Konkurrenz)
• 2) geographische Isolation (Insel,
zuflussloser See)
Wer ist Archaeopteryx? Was sind
Unterschiede/Gemeinsamkeiten
mit Vögeln?
• Archaeopteryx ist der „Urvogel“
• Er und die Vögel scheinen aus einem
gemeinsamen Vorfahren entstanden zu sein
Vögel
Kein Schwanz
Vogelbecken
Keine Zähne
Brustbein
Laufen 2 Beine
Keine getr. MFK
Federn
Reptilien
Langer Wirbels
Saurierbecken
Zähne
Gastralrippen
Laufen 4 Beine
g.Mittelfußkno.
Schuppen
Archaeopteryx
L.Wirbelschwan
Saurierbecken
Zähne
Kein Brustbein
Laufen 2 Beine
Getrennte MFK
Federn
Wie konnte das Auge entstehen
• Computersimulationen erschaffen in 1829
Schritten ein Auge (1225* 200Jahre)
• Lichtempfindlichkeit ausschlaggebend
Grundbegriffe der Kladistik
• Apomorphie: Neues Merkmal
• Synapomorphie: neues Merkmal, das alle Mitglieder einer
monophyletischen Gruppe
• Plesiomorphie: Schon lange bekanntes Merkmal; nicht
relevant um verwandte Gruppen zu entdecken (Alter Hut)
• Monophyletische Gruppe: Ausgangsart + ALLE
Abkömmlinge
• Paraphyletisch: Vorfahr+ einige aber nicht alle Nachfolger
• Polyphyletisch: Taxon umfasst nicht den gemeinsamen
Vorfahren
Was ist der
Außengruppenvergleich?
• Der Merkmalszustand, der bei der nächst
verwandten Art auftritt, die nicht zur
monophyletischen Gruppe gehört, ist
plesiomorph.
Was besagt die Biogenetische
Grundregel?
• Die Keimesentwicklung (Ontogenese) verläuft wie eine
kurze, schnelle und unvollständige Wiederholung der
Stammesgeschichte (Phylogenese)
• Heißt: An den Kiemenspalten menschlicher Embryonen
lässt sich zeigen, dass unsere Vorfahren im Wasser lebten.
Der Embryo ist aber von Anfang an menschlich. Die Gene,
die für Merkmale wie Fell und Kiemen verantwortlich
sind, werden später in der Entwicklung ausgeschaltet
Rezept: Stammbäume
• 1. Merkmalsmatrix
• Apomorphien/Plesiomorphien ermitteln
durch biogenetische Grundregel, Fossilien,
Außengruppenvergleich
• Erstellen einer Stammbaumhypothese durch
Synapomorphien
• Kritische Beurteilung: kann das so
sein?/Prinzip der Sparsamkeit
Probleme beim Erstellen von
Stammbäumen
•
•
•
•
Festlegung/Definition eines Merkmals
Entwicklungsrichtung
Unabhängige Entwicklung von Merkmalen?
Welche Merkmale sind wichtig für den
Stammbaum?
• Apomorphie oder Plesiomorphie?
• Verschiedene Hypothesen
Konvergente Entwicklungen
• Lebensräume mit ähnlichen Anforderungen
 konvergenten Entwicklungen
• In Gestalt und Funktion übereinstimmende
Organe (analoge Organe)
Homologiekriterien
• Kriterium der Lage: gleiche Lage in einem
vergleichbaren Gefügesystem (Mund etc.)
• Spezifische Qualität: besondere
Einzelheiten des Aufbaus stimmen überein
• Stetigkeit: es gibt eine Reihe von
Zwischenformen
• Aus Homologien lassen sich
Entwicklungsreihen erstellen
Neurobiologie
Nerven
Reflexe
• Sensorische Rezeptoren nehmen einen Reiz
wahr
• Sensorische Neurone leiten den Reiz weiter
zum Rückenmark
• Ohne Weiterleitung ins Gehirn gelangt der
Reiz über Interneuronen zu den
Motoneuronen die den Effektor reizen
Das Membranpotenzial
• In der Zelle ist KCl, außerhalb NaCl
• Kalium diffundiert durch ständig offene Kanäle
nach außen aufgrund osmotischer Kräfte; Natrium
kann aber nicht nach innen gelangen
• Der Ausgleich zwischen osmotischer Kraft und
Spannung sorgt für gleichbleibende
Konzentrationen, dem Ruhepotenzial (-30 bis
–100 mV)
Die Nervenzelle
• Bestandteile der Nervenzelle:
• Dendriten, Zellkern, Zellkörper (Soma),
Axonhügel, Axon, Myelinscheide,
synaptische Endigungen, RanvierSchnürringe, Schwannsche Zellen
Das Aktionspotenzial
• Das Öffnen von Na+-Kanälen führt zur
Depolarisation
• Wird die Zelle bis zum Schwellenpotenzial
depolarisiert, öffnen sich viele zusätzliche Na+Kanäle
• Es kommt zu einem Aktionspotenzial
• Nach dem Aktionspotenzial werden die
Natriumkanäle während der Refraktärzeit
deaktiviert
Reizweiterleitung
• Wird an Stelle n eines Axons ein
Aktionspotenzial erreicht, gibt es an der
Zellaußenseite einen Elektronenüberschuss.
Diese wandern zur Stelle n+1 weiter; die
Stelle n-1 befindet sich noch in der
Refraktärzeit. Depolarisation bis zum
Schwellenwert (n+1) führt zu einem neuen
AP  Weiterleitung des Reizes
Geschwindigkeit der
Reizweiterleitung
• Höhere Frequenz der AP führt zur
schnelleren Auslösung des Effektors
• Myelinisierte Axone leiten besser
(saltatorische Leitung: AP „hüpft“ von
einem Schnürring zum nächsten)
• Je größer der Durchmesser der Faser, desto
schneller die Reizweiterleitung
• Verschiedene Tierarten versch. Geschw.
Reizstärke
• Die Reizstärke wird durch die Frequenz
kodiert
• Je mehr Hertz, also je höher die Frequenz,
desto stärker ist der Reiz
Natrium-Kalium-Pumpe
• Obwohl die Natriumkanäle geschlossen sind
diffundieren ständig Natriumionen in die Zelle
• Die Natrium-Kalium-Pumpe besteht aus Proteinen
und befindet sich in der Membran
• Außen: Zwei Bindungsstellen für K+, innen drei
Bindungsstellen für Na+
• Innen: Dockstelle für ATP (weil es hier viel davon
gibt)
• außen: Bindungsstelle für Ouabain, hemmt die
Pumpe
Der Sprung von einer Zelle in die
Nächste
• Das ankommende AP bewirkt das Öffnen von
Calciumkanälen im synaptischen Endknöpfchen
• Synaptische Bläschen verbinden sich mit der
präsynaptischen Membran, Acetylcholin wir in
den synaptischen Spalt entleert
• Acetylch. besetzt Rezeptoren; Na+-Kanäle in der
postsynaptischen Membran sind geöffnet
• Acetylch. wird von der Cholinesterase gespalten
• Das AP wird in der Folgezelle ausgelöst
Nervengifte
• Blockade der Acetylcholinrezeptoren (Curare:
Pfeilgift der Indianer, Atropin: Tollkirsche)
• Wirkung wie Acetylcholin aber kein Abbau durch
Cholinesterase (Nikotin, Fliegenpilz)
• Hemmung der Cholinesterase
(Insektenvertilgungsmittel)
• Hemmung der Acetylcholinausschüttung
(Botulinumgift: verderbendes Fleisch)
• Schlagartige Entleerung der synaptischen
Bläschen (a-Latroxin, schwarze Witwe)
Verschaltung von Nervenzellen
• Man benötigt mehrere ankommende
Aktionspotenziale, um eine
Reizweiterleitung auszulösen
• Erregende Axone führen zu einer Addition
der Reize  weitergehende Depolarisation
• Durch hemmende Axone mit
Aktionspotenzialen wird das
Membranpotenzial wieder hyperpolarisiert
Netzhaut: Aufbau
• Etwa 6 Millionen Zapfen (Farben) + 120
Millionen Stäbchen (Hell-Dunkel)
• Dort, wo Licht auf die Zelle trifft, ist die
Zelle in Lamellen gespalten in denen
Rhodopsin liegt
• Ansonsten ist der Aufbau der
Lichtsinneszelle ähnlich dem der
Nervenzelle
Was passiert bei Lichteinfall?
Und was, wenn‘s dunkel ist?
Laterale Inhibition
• Bedeutet Kontrastverstärkung
• In der Netzhaut trifft in den
Horizontalzellen der Eindruck je einer Zelle
und ihrer Nachbarzellen zusammen
• Hier wird der Eindruck verrechnet
Modell zur Kontrastverstärkung
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