16 SWW Abwasserreinigung, Vorreinigung

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Abwasserreinigung

Aufgaben der Abwasserreinigung
 Überblick über das Ganze und dessen Teile
 Prozesse kennen
 Verfahren und einfache Dimensionierungsmodelle verstehen
Regen
Quelle
Landwirtschaft
Reservoir
Industrie
Schlammbehandlung
Siedlung
Aufbereitung
See
Deponie
Regenbecken
Kläranlage
VersiMeteorckerung wasser
Grundwasser
Vorflut
Aufgabe der Abwasserreinigung

Unerwünschte Schmutzstoffe aus dem
Abwasser entfernen
 Anfallende Schlämme aufbereiten und
definitiv entsorgen oder einer Nutzung
zuführen
 Zuverlässig und ökonomisch
EinzugsGebiet
Zulauf
Bevölkerung
Industrie
Regen
Entlastungen
Planung
...
Gesetzliche
Grenzwerte
Vorflut
Kläranlage:
Öffentlicher
Eigentümer
Ablauf
Randbedingungen:
Klärschlamm
Vorinvestitionen
Immissionen
'Weihnachten'
Wetter
...
Unerwünschte Schadstoffe

Zeit
1920
1950
1965
1975
1980

1990




Phänomen
Verschlammung
Bakterienwachstum
Eutrophierung der Seen
Fischtoxizität
Schadstoffe in der
Landwirtschaft
Eutrophierung der
Nordsee
Stoff
TSS
BSB5
TP
NH4+
SchwerMetalle
NO3-
Unsere Anforderungen steigen mit den
wirtschaftlichen und technischen Möglichkeiten
Zuverlässig: Verfügbarkeit der Leistung
Normalbetrieb
Leistung
80 % oder 4/5 Proben
100 %
Ziel
Einleitbedingung
 Trockenwetter
0%
0%
80 % 100 %
Prozent der Zeit
Ausnahme
Betrieb
Wasserbilanz im CH Mittelland
6 Mio. Einwohner, 40'000 km2
Im Mittelland (ca. 30%)
Abwasserproduktion
500 E km-2  100 m3 E-1 a-1
Fremdwasser
Total
80'000 m3 km-2 a-1
150 E km-2
500 E km-2
50'000 m3 km-2 a-1
30'000 m3 km-2 a-1
2.5 l s-1 km-2
Regen 1 m3 m-2 a-1
30 l s-1 km-2
Q180 (Mittlerer Abfluss, 50 %)15 l s-1 km-2
Q347 (Niedrigwasser)
5 l s-1 km-2
Verdünnung: An kleinen Fliessgewässern 1 : 6 bis 1 : 2
An den grossen Fliessgewässern ?
Einleitbedingungen in g m-3
Verordnung über Abwassereinleitungen
Jahr
1966 1976 1996 Maximal
TSS
20
20
5
15
BSB5
20
20
5 - 10
15
DOC
10
10
10
Ammonium
2
1-2
2
Nitrit (NO2 -N)
0.3
0.3
0.3
0.3
Nitrat (NO3 -N)
10 - 15
TP
 1.0 0.2 - 0.8
0.8
Diese Werte müssen bei Trockenwetter in 4 von 5
Tagesproben im Ablauf der ARAs eingehalten werden.
Ab 1.1.99 gelten neue, differenziertere Bestimmungen
Abwasser enthält Ressourcen

Organische Stoffe als Energiequelle und
Humusbildner
 Stickstoff als Nährstoff für die Landwirtschaft
 Phosphor als Nährstoff für die Landwirtschaft
 Wärme als Reservoir für Wärmepumpen
 Wasser für Bewässerung, Vorflut, ...
Wir sollten diese 'Stoffe' als Ressourcen betrachten
und als solche in die Kreisläufe zurückführen.
mechanische Reinigung
Rechen
Zulauf
Rechengut
Sandfang
Fettfang
biologische Reinigung
Vorklärbecken
Belüftungsbecken
Sand
Abtransport
Primärschlamm
Fett
Rücklaufschlamm
Nachklärbecken
Ablauf
ev. zur
Filtration
Sekundärschlamm
Überschussschlamm
Rücklauf
Eindicker
Gasometer
Biogas
Hygienisierung
Frischschlamm
Faulraum
35°C
Schlammstapel
Schlammbehandlung
Zur Nutzung
(Landwirtschaft)
ev. Entwässerung,
Trocknung,
Verbrennung,
Deponie
Abwasserreinigung am Beispiel
der ARA Werdhölzli, Zürich

Grosse und moderne Anlage, die alle heute üblichen
Verfahrensstufen enthält:
- Abwasserreinigung mit Nährstoffelimination und
Filtration: CSB, N, P, TSS
- Schlammbehandlung mit Entwässerung und
Trocknung, Nutzung und Verbrennung
 Viele Daten verfügbar, Forschungsprojekte
 Besichtigung
Reinigungsstufen auf der ARA Werdhölzli der Stadt Zürich
Schlammbehandlung:
Grobsandfang
Belebungsbecken:
Nitrifikation
Denitrifikation
Simultanfällung
Rechen
Nachklärbecken
Fett- und Sandfang
Flockungsfiltration
Eindickung,
Hygienisierung
Stabilisierung
Stapelung
Entwässerung
Trocknung
Nutzung
Vorklärbecken
Einleitbauwerk
Limmat
Entlastungsbauwerk
Rechen
Ziel:
Schutz vor Verstopfungen, fernhalten von
Plastikteilen insbesondere vom Klärschlamm

Grobrechen mit Durchlass von 30 - 60 mm
 Feinrechen mit Durchlass von 6 - 30 mm. Heute
werden immer geringere Stababstände eingesetzt.
 Rechengut: Anfall bei 6 mm Stababstand
ca. 0.01 m3 EG-1 a-1.
 Rechengut wird ev. gepresst, regelmässig abgeführt
und verbrannt.
Sandfang
Ziel:
Schutz vor Ablagerungen in Leitungen,
Abrasion von Pumpen, Schlammbehandlung

Abtrennen von Sand mit Sedimentationsgeschwindigkeiten vS > 0.01 m s-1,
das entspricht einer Korngrösse von 0.1 - 0.2 mm
 Vermeidung der Ablagerung von organischen
Stoffen: Das kann mit einer Fliessgeschwindigkeit
vf = 0.3 m s-1 gewährleistet werden
Längssandfang
Grundriss
Staublech
v = 30 cm s-1
Schnitt
Sand
Sandfang, Längsschnitt
Höhe H
Breite B
Querschnitt
vf
vS
Länge L
Durchfluss Q
Frage: Welche Dimensionen (L,B,H) muss der Sandfang haben,
damit die Sandkörner mit einer Sedimentationsgeschwindigkeit
vS gerade noch den Boden erreichen?
Gegeben:
Durchfluss Q,
vf = 0.3 m s-1
vS = 0.01 m s-1
Gesucht: L, H, B
Dimensionierung eines Sandfanges
Q
 vf =
B H
vf L
=

vS H
H
Q H
Q
vS = vf  =
 vO
 =
L B H L B L
vS = vO
B  L = Oberfläche
Q
 v O = hydraulische Oberflächenbelastung

B L
3 Gleichungen, 4 Unbekannte (L, B, H, vO):
Es verbleibt 1 Freiheitsgrad in der Wahl von L, B, H:
z.B. B : L < 1 : 10
Zufluss Ablauf
Rundsandfang
Belüfteter Fett-Sandfang
Belüftung zur Anregung der Umwälzung
Fett
flotierend
Sand
Sand
Vorklärbecken
Ziel:
Abtrennen von absetzbaren, organischen
Stoffen, aufkonzentrieren des anfallenden
Schlammes.
 Abtrennen von Schwebestoffen (TSS) mit einer
Sedimentationsgeschwindigkeit vS > 2 - 4 m h-1
 Dimensionierung mit hydraulischer
Oberflächenbelastung vO und hydraulischer
Aufenthaltszeit: q h = VVKB / Q Zufluss = 0.5 - 1.5 h
Vorklärbecken, rechteckig
Ablauf
Zufluss
Schlammtrichter
Vorklärbecken
rund
Zufluss
Ablauf
Ablauf
Zufluss
Schlammabzug
Leistung von Vorklärbecken
nach Sierp
Elimination in %
100
80
60
40
20
TSS
BSB5
0
0
1
2
3
4
5
Hydraulische Aufenthaltszeit
im Vorklärbecken in hrs
Der Emscherbrunnen:
Vorklärung mit Schlammstabilisierung
Vorklärung
Schlammabfuhr
Schlammstabilisierung
kalt, ev. mit Gasproduktion
Grundwasser
10°C
Chemische Abwasserreinigung
Vorfällung
Ziel:
Verbesserte Abtrennung von suspendierten
Stoffen (TSS) und Ausfällung von Phosphaten
 Zugabe von Flockungsmitteln (häufig Eisenoder Aluminiumsalze, ev. Polyelektrolyte)
 Schnelle Einmischung und Reaktion
 Langsame Flockenbildung im gerührten Reaktor
 Sedimentation analog zur Vorklärung
Chemische Abwasserreinigung
Chemikalien Zugabe
Mischung
Flockung
Schlammabzug
Sedimentation
Champagner
Batchreaktor
Fermentation
C6H12O6  2 CO2 + 2 C2H5OH
CSB
2 C2H5OH + 6 O2
C6H12O6 + 6 O2
 4 CO2 + 6 H2O
 6 CO2 + 6 H2O
Typische Schmutzstoffkonzentrationen
im kommunalen Abwasser: 1 EG = 0.35 m3 d-1
Stoff
TSS
BSB 5
CSB
TKN
+
NH 4 -N
NO 2--N
NO 3--N
TP
Alkalinität
Zulauf Ab VKB
200
100
170
130
340
260
30
28
20
20
0.1
0.1
1
1
6
5.5
6
6
Ziel, ELB Einheiten
5
g TSS m -3
10
g O 2 m -3
40
g O 2 m -3
3
g N m -3
-3
2
gNm
0.3
g N m -3
7
g N m -3
0.3
g P m -3
Mol m -3
Typische Konzentrationen im kommunalen Abwasser (1 EW = 0.35 m3 d-1)
Arbeitsblatt für GZ der Siedlungswasserwirtschaft
Stoff
Zulauf Ablauf VKB
Ziel, ELB
Einheiten
g TSS m-3
TSS
200
100
5
BSB5
170
130
10
g O2 m-3
CSB
340
260
40
g CSB m-3
TKN
30
28
3
g N m-3
NH4+ - N
20
20
2
g N m-3
NO2- -N
0.1
0.1
0.3
g N m-3
NO3- -N
1
1
7
g N m-3
TP
6
5.5
0.3
g P m-3
Alkalinität
6
6
-
Mol m-3
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