Kognitive Verhaltenstherapie bei Depressionen.

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Kognitive Verhaltenstherapie bei
depressiven Verstimmungen
M. Schowalter
Institut für Psychotherapie und
Medizinische Psychologie
Universität Würzburg
Depressive Verstimmung
Symptome:
 chronische Verstimmung, episodenhaft
 verminderte Aktivität
 Gefühl der Unzulänglichkeit
 Konzentrationsschwierigkeiten
 Neigung zum Weinen
 Freudlosigkeit
 Hoffnungslosigkeit
 Pessimismus im Hinblick auf die Zukunft
 sozialer Rückzug
Quelle: Wittchen et al. 1995
 Lebenszeit-Prävalenz:
Dysthymie: 4%
Depression allg.: 20% Frauen, 12% Männer
Ätiologie
Biologische
Faktoren
Chronische
Belastungen
Familie &
Erziehung
Verlusterfahrungen
erhöhte
Anfälligkeit
• Aktivitäten  wenig positive
• soziales Verhalten  Defizite
• Kognition  negativ, unrealistisch
Belastende
Lebensereignisse
Diagnostik
Allgemeine Depressionsskala (ADS)
Unzufriedenheit, Schuldgefühle, Selbstanklagen,
Schlafstörungen
 Subklinischer Bereich wird erfasst
Behandlung

Selbstmanagement

kognitive Verhaltenstherapie

tiefenpsychologische Therapie

medikamentöse Therapie
Quelle: Wittchen et al. 1995
Kognitive Verhaltenstherapie
Depressive Denkweise ...
Quelle: Wittchen et al. 1995
...verursacht durch „kognitive Fehler“ ...
ABC der depressiven Gefühle
A
B
C
?
Aktion:
Freundin vergisst
den Geburtstag
Bewertung/
automatischer
Gedanke
„Ich bin nichts
wert“
„nicht mal meine
Freundin mag
mich“
Consequenz:
Selbstwertverlust
depressive Gefühle
ABC der depressiven Gefühle
A
B
Aktion:
andere
Freundin vergisst
den Geburtstag
Bewertungen:
Hat gerade so
viel zu tun
kann jedem mal
passieren
C
Kognitive Fehler sind ...

Alles-oder-nichts-Denken

Übertreibungen

Übergeneralisierung, Verallgemeinerung

ignorieren von Positivem, Betonung von
Negativem

Katastrophisieren

emotionale Beweisführung

Etikettierung
Identifikation kognitiver Fehler
Bewertung/
automatischer
Gedanke
Kognitiver Fehler
Alternativen
„Sicher geht alles wieder
schief. Ich weiß nicht wie
das alles geht“
Katastrophisieren,
übertriebene
Verallgemeinerung
??
„Ich komme ständig zu spät
- ich bin ein Volltrottel“
übertriebene
Verallgemeinerung,
Etikettierung
„nichts habe ich richtig
gemacht und alle haben es
bemerkt“
Alles-oder-nichts-Denken,
übertriebene
Verallgemeinerung,
??
??
Irrationale Überzeugungen

„Ich sollte perfekt sein - dann werde ich
gemocht“

„Wenn mich alle akzeptieren bin ich wertvoll“

„Erst wenn alles nach meinen Vorstellungen
geht, kann ich glücklich sein“

„Du bist so viel wert wie deine Leistungen“

„Jemand anders ist schuld“

„Ich kann alles haben“

„Gott wird mich vor allem Übel bewahren“

„Als Christ darf man nicht wütend sein“
Überprüfung kognitiver Fehler
„Du bist so viel wert wie deine Leistungen“
Was macht dich wertvoll?
Überprüfung kognitiver Fehler
Übergeneralisieren/ Übertreibungen:
„Mir geht es schon seit Wochen schlecht - nichts macht mir Freude“
Überprüfung kognitiver Fehler
Katastrophisieren:
„Das Schlimmste wird passieren“
%
==> Kalkulieren realistischer Wahrscheinlichkeiten
Alles-oder-nichts-Denken:
„es ist nur gut, wenn es perfekt ist“
__________________
==> dichotomes Denken relativieren
==> Ausprobieren von irrationalen Überzeugungen
==> Gegenargumente suchen
Was sonst noch hilfreich ist

körperliche Aktivität erhöhen

mehr positive Tätigkeiten

Sozialkontakte pflegen

Genusstraining
Quelle: Wittchen et al. 1995
Zusammenfassung

Gedanken sind verantwortlich für negative
Gefühle

Gedanken und Beurteilungen sind häufig
fehlerhaft ==> „Lügen, die wir glauben“

Depressive Verstimmung können wirkungsvoll
verändert werden
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit
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