Fächerspezifische Unterschiede

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Fächerspezifische
Unterschiede
auf dem Akademikerarbeitsmarkt
Eingebrachte Studiengänge
Geisteswissenschaften:
 Anglistik/Amerikanistik
 Philosophie
 Geschichte
 Germanistik
Sozialwissenschaften:
 Soziologie/Politologie
 Sozialwesen: Sozialarbeit und Sozialpädagogik
 Pädagogik
 Psychologie
Naturwissenschaften:
 Mathematik
 Biologie
 Chemie
 Physik
 Informatik
Eingebrachte Studiengänge
Ingenieurwissenschaften:
 Maschinenbau
 Elektrotechnik
 Bauingenieurwesen
Wirtschafts- und Rechtswissenschaften:
 Wirtschaftswissenschaften: BWL und VWL
 Wirtschaftsingenieurwesen
 Jura
Lehramt
Medizin:
 Humanmedizin
 Zahnmedizin
 Pharmazie
Gliederung
 1. Geistes- und Sozialwissenschaftliche
Studiengänge
 2. mathematisch-naturwissenschaftliche
Studiengänge
 3. Ingenieurwissenschaftliche Studiengänge
 4. Wirtschafts- und rechtswissenschaftliche
Studiengänge
 5. Das Lehramt
 6. Medizinische Studiengänge
1. Geistes- und Sozialwissenschaftliche
Studiengänge
 Studienanfängerzahlen: aktuell Tendenz wieder
abnehmend
 Absolventenzahlen: Tendenz noch steigend
Erwerbstätigkeit:
 Zunahme der Erwerbstätigen
 Fehlende Berufsbezogenheit im Studium breites
Spektrum an Einsatzmöglichkeiten
 Konkurrenz mit benachbarten Fächern
 weniger als die Hälfte der Erwerbstätigen (in 1.
Beschäftigung) volladäquat beschäftigt
 rund 20% inadäquat beschäftigt
1. Geistes- und Sozialwissenschaftliche
Studiengänge
Arbeitslosigkeit:
 in meisten Fällen erfolgte ein Rückgang (nach einer
bisherigen Zunahme),
 Zunahme bei den unter 35jährigen
Geschlechterverteilung:
 Gruppe mit dem höchsten Prozentsatz an Frauen im
Studium und im Beruf
 viel mehr Frauen als Männer arbeitslos
Altersverteilung:
 Mehrheit: meiste Beschäftigte aus Altersgruppe der
40-50jährigen (Ausnahme Germanistik: 30-40jährige)
 Nur geringer (altersbedingter) Ersatzbedarf
2. mathematischnaturwissenschaftliche Studiengänge
 Studienanfängerzahlen bis vor kurzem auf
Rekordniveau, gehen jetzt wieder zurück
 Absolventenzahlen auf Tiefstand, wobei zum Teil der
Tiefstpunkt schon wieder überwunden ist
 Ausnahme Biologie
Erwerbstätigkeit:
 Gespalten: In Biologie, Chemie und Informatik
nehmen Erwerbstätige zu; In Mathematik und Physik
nehmen die Erwerbstätigen ab
 in diesem Bereich spielen andere Faktoren wie die
Konjunktur oder das Tempo technologischer
Innovation oft eine wesentlich größere Rolle für den
tatsächlichen Bedarf an Arbeitskräften als der Faktor
Ersatzbedarf
2. mathematischnaturwissenschaftliche Studiengänge
 verhältnismäßig offen im Hinblick auf die
mögliche Beschäftigung
 62% volladäquat beschäftigt
 inadäquat: nur 8 %
 Promotion ist hier am häufigsten
Arbeitslosigkeit:
 Sehr niedrig (außer Biologie: 10%)
 Aktuell: Tendenz steigend
 unter 35jährige: verhältnismäßig niedrig,
besonders hoch bei Informatikern und Biologen
2. mathematischnaturwissenschaftliche Studiengänge
Geschlechterverteilung:
 Studium männerdominiert (außer Biologie)
 Beruf viel mehr Männer als Frauen
 In fast allen Fächern viel mehr Männer als Frauen
arbeitslos (Ausnahme: Biologie – mehr Frauen
als Männer arbeitslos)
Altersverteilung:
 Gleichmäßig verteilt in Mathematik und Physik
 In Informatik, Chemie und Biologie: 30-40jährige
deutlich stärkste Gruppe
3. Ingenieurwissenschaftliche
Studiengänge
 Studienanfängerzahlen Tendenz nach unten
 Maschinenbau(MB)/Elektrotechnik(E): bisher
ansteigend, Bauingenieurwesen(BI): Tiefstand
 MB/E: Absolvententief durchschritten, jetzt
Aufwärtstrend
 BI: Absolventenhoch vorbei, jetzt Abstieg
 Beachte!: Arbeitsmarkt und die Nachfrage nach
Studienplätzen ist in den einzelnen
ingenieurwissenschaftlichen Studienbereichen höchst
unterschiedlich und ständig in Bewegung
3. Ingenieurwissenschaftliche
Studiengänge
Erwerbstätigkeit:
 Ingenieurwissenschaften konjunkturabhängig
 Aktuell: Gefahr eines Ingenieurmangels
 Aber: abschwächenden Nachfrage nach Bauingenieuren
 Volladäquat: Uni: 58% und FH: 51%
 inadäquat: Uni 6% und FH ca. 12% (niedrig)
Arbeitslosigkeit:
 Bei allen: Bis ca. 2003 Anstieg, danach Tendenz nach unten
Altersverteilung:
 Annähernd gleichmäßige Verteilung
Geschlechterverteilung:
 Überall sehr viel weniger Frauen als Männer
4. Wirtschafts- und
rechtswissenschaftliche Studiengänge
 Gehört zu den am stärksten nachgefragten
Bereichen
 Studienanfänger: Rekordzahlen
 Absolventenzahlen seit 2000/1 steigend
Erwerbstätigkeit:
 Fachadäquat beschäftigt: Uni und FH 18%
(höchstes), positions- und niveauadäquat
beschäftigt: Uni 24% und FH 27% (gehört
zu höchsten)
Arbeitslosigkeit:
 abnehmend
4. Wirtschafts- und
rechtswissenschaftliche Studiengänge
Altersverteilung:
 BWL und Wirtschaftsingenieurwesen:
stärkste Gruppe: 30-40jährige
 VWL: über 50jährige stärkste Gruppe
(altersbedingter) Ersatzbedarf
langfristig gesehen hat VWL bessere
Zukunftsaussichten als BWL
Geschlechterverhältnis:
 mehr Männer als Frauen
 Geschlechterverhältnis gleicht sich an
4. Wirtschafts- und
rechtswissenschaftliche Studiengänge
Jura:
 Studienanfänger: 2002: die Zahl der Studienanfänger
steigt deutlich an(wegen Wegfall der ZVS), erst 2004
erfolgt ein Rückgang
 Absolventen: bis 2003 abnehmend, jetzt auch
Tendenz steigend
Erwerbstätigkeit:
 Zunahme der Erwerbstätigen
 hohe Volladäquanz (gehört mit zu höchsten)
 Sehr enges berufliches Spektrum
 Probleme: zu viel KanzleienKonkurrenz,
Einsparungen auch im Justizwesen
4. Wirtschafts- und
rechtswissenschaftliche Studiengänge
Arbeitslosigkeit:
 Ansteigend
 2004 wieder etwas zurück gegangen
 57% davon unter 35% (mit Abstand das
Höchste)
Altersverteilung:
 Mehrheit: 30-40 Jahre
 Geschlechterverteilung:
 Noch männerdominiert
 Frauenanteil steigend
5. Das Lehramt
 Studienanfänger: Höchststand, stagnierend
 Absolventen: bis 2003 gesunken, jetzt leichter
Aufwärtstrend
Erwerbstätigkeit:
 Zwar großer Lehrerbedarf
 Aber Einsparmaßnahmen führen zu
Bedarfsminderungweniger eingestellt als
angekündigt
 Lehrermangel an beruflichen Schulen
 Zu wenig Lehramt Berufsschulen
Mangel spitzt sich zu
Arbeitslosigkeit:
 Arbeitslosenquote mit unter 3 Prozent
6. Medizinische Studiengänge
 Zulassungsbeschränkt
 Konstante Anfängerzahlen
 Absolventen: konstant bei Humanmedizin,
schwankend bei Pharmazie, bei Zahnmedizin steigend
Erwerbstätigkeit:
 Ansteigende Erwerbstätigenzahlen
 Großer Ersatzbedarf
 Hohe Volladäquanz (höchstes)
 inadäquat: nur 3 (niedrigstes)
 In Humanmedizin droht Ärztemangel
 Besonders schlimm bei Allgemeinmedizinern
 Trifft aber nicht auf Zahnärzte zusogar Gefahr der
Überversorgung
6. Medizinische Studiengänge
 Pharmazie:
 Einführung von Wettbewerbspreisen bei nicht
verschreibungspflichtigen Arzneien
 Zulassung des Versandhandels
 nun möglicher Besitz mehrerer Apotheken in einer
Hand
 Einsparungen in Folge der Gesundheitsreform
 beeinflusst Personalbedarf von Apotheken langfristig
bedarfsmindernd
Arbeitslosigkeit:
 Sehr niedrig: 2%
6. Medizinische Studiengänge
Geschlechterverteilung:
 Im Studium: Frauen mittlerweile die Mehrheit
 deutlicher Vorsprung der Frauen zu verzeichnen, der
sich noch immer vergrößert
 Im Beruf: in Pharmazie haben Frauen Männer schon
überholt, in Human- und Zahnmedizin nähern sich
Geschlechter an
 Arbeitslosigkeit: stets mehr Frauen als Männer
arbeitslos gemeldet gewesen
Altersverteilung:
 Pharmazie und Humanmedizin: Mehrheit über 50
Jahre (alterbedingter) Ersatzbedarf
 Zahnmedizin: Mehrheit 40-50 Jahre
Quellen
 http://www.uniessen.de/isa/auswahl_frm.htm
 http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit
-karriere/539568.html
 Briedis, Kolja/Minks, KarlHeinz(2004): Zwischen Hochschule
und Arbeitsmarkt.
Bundesministeriums für Bildung und
Forschung
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