Stromtransport in Flüssigkeiten

Werbung
Stromtransport in
Flüssigkeiten
Elektrolytische Leitung
Inhalt
•
•
•
•
•
Elektrolyse
Faradaysche Gesetze
Elektrophorese
Elektrochemische Spannungsreihe
Galvanische Elemente
Elektrolytische Leitung
• Der Ladungstransport erfolgt durch Ionen, also geladene
Atome oder Radikale
• Im ungelösten Zustand sind alle Stoffe elektrisch neutral,
deshalb ist diese Stromleitung immer mit einer
chemischen Zersetzung verbunden
• Elektrolyte sind Stoffe, deren Lösungen oder Schmelzen
den Strom auf diese Weise leiten
• Hydratation: In Salzen, Säuren oder Basen, den
Elektrolyten, wird im Wasser die Ionenbindung
zugunsten der Anlagerung von Wasserdipolen an die
einzelnen Ionen aufgebrochen
• Solvatation: Allgemein für die Anlagerung von
Lösungsmitteln an Moleküle, Atome, Ionen oder Kolloide
Aufbau zur Elektrolyse
+
Anode
Elektrolyt
-
I
Kathode
Versuch
• Leitung in reinem H2O (nichtleitend), mit
Zucker dazu (nichtleitend), mit Salz dazu
(leitend)
• Leitung im Glasstab. Kalt. Isolator, heiß:
leitfähig. Die Beweglichkeit der AlkaliIonen im Glas nimmt mit steigender
Temperatur zu.
Die Faradayschen Gesetze
• Der Ladungstransport ist mit Materialtransport verknüpft
– Nicht mit Elektronenbewegung
• Die Wertigkeit ist der „Multiplikator“ beim
Ladungstransport
Q  N e z
1 As
Zum Abscheiden von N
Teilchen eines Stoffes mit
Wertigkeit z benötigte
Ladung Q
N
1
Anzahl der Teilchen
z
1
Wertigkeit
e = 1,6 10-19
1 As
Elementarladung
Erstes Faradaysches Gesetz
• Ladungstransport und Massentransport
m~Q
Q  I t
1kg
Unabhängig von der
chemischen Art der Stoffe
ist die an den Elektroden
abgeschiedene
Stoffmasse proportional
zur transportierten Ladung
1 C=1 As Transportierte Ladung
I
1A
Stromstärke
t
1s
Zeit während des
Stromflusses
Zweites Faradaysches Gesetz
für einwertige Ladungsträger
• Ladungstransport bei Transport eines mols eines
beliebigen Materials
Q  NA  e
1C
Zum Abscheiden eines
mols eines einwertigen
Stoffes benötigte Ladung
Q
NA = 6,022 1023
1 1/mol
Anzahl der Teilchen
F =NA·e= 9.648 104
1 C/mol
Faraday-Konstante
e = 1,6 10-19
1C
Elementarladung
Zweites Faradaysches Gesetz
für mehrwertige Ladungsträger
• Ladungstransport bei Transport eines Ionenäquivalents
eines beliebigen Materials
 1

Q  F  * X 
z

F = 9.648 104
1
X
*
z
z*
1C
Die zum Abscheiden eines
Ionenäquivalents eines Stoffes
benötigte Ladung beträgt 9.648
104 C
1 C/mol Faraday-Konstante
1 mol
1
Ein Ionenäquivalent eines
Stoffes X der Äquivalentzahl z*:
Quotient Stoffmenge durch
Wertigkeit
Äquivalentzahl z*, das ist bei
Ionen die Wertigkeit
Zweites Faradaysches Gesetz
für mehrwertige Ladungsträger
• Ladungstransport bei Transport eines mols eines
beliebigen Materials
Q  NA e z
z
1C
Zum Abscheiden eines mols
eines mehrwertigen Stoffes
benötigte Ladung Q
1
Wertigkeit der Ladungsträger
NA = 6,022 1023
1 1/mol Anzahl der Teilchen
F = 9.648 104
1 C/mol Faraday-Konstante
e = 1,6 10-19
1C
Elementarladung
Versuch:
Zwei Ni-Elektroden in CuSO4 Lösung
• Es scheidet sich an der Kathode Cu ab: Brauner
Niederschlag ist sichtbar.
• Strom von 1,5 A liefert 1,5 C/s
• 1 Ionenäquivalent Cu2+ sind 64g/2=32g/mol , d.h.
um 32 g Cu abzuscheiden werden etwa 105 C
benötigt
• Im Versuch errechnet sich die Cu Abscheidung
pro Sek. aus 105[C] : 32[g] = 1,5[C] : x[g]. Es
werden in 1 s bei 1,5 A 0,48 mg Cu abgeschieden
Zwei Ni-Elektroden in CuSO4 Lösung
Anode
Ni
Ni
Kathode
Cu2+
SO42
-
Ni2+
Abgeschiedenes Cu
Ohmsche Leitung im Elektrolyten
• Bei nicht zu hohen Konzentrationen folgt der Widerstand
im Elektrolyten dem Ohmschen Gesetz
U
Kathode, , Fläche A
Feldstärke E
Geschwindigkeit v+
der Kationen
Anode,+,
Fläche A
Geschwindigkeit vder Anionen
Modell: Ionen Bewegung mit viskoser Reibung
l
1m
Abstand
A
1 m2
Fläche der Platten
U
E
l
1 N/C
U
v   E   
l
U
v     E    
l
,



n
A
I  e   n  z  (     )  U
l
U
l
1
R  
I
A n  z  e  (     )
1 m/s
Ansatz für Bewegung im viskosen
Medium v~F
1 m/s
1
m2/Vs
Beweglichkeiten der Ladungsträger
1 1/m3 Konzentration der Ladungsträger
1A
Stromstärke: Produkt aus Ladung,
Konz., Wertigkeit z, Geschwindigkeit
1Ω
Widerstand nach dem Ohmschen
Gesetz
Beweglichkeit einiger Ladungsträger
Ladungsträger
Einheit
Elektronen im
Metall
H+
Zn++
Beweglichkeit μ
10-2
33 10-8
1 1m2/Vs
4,8 10-8
OH-
18,2 10-8
SO4--
7,1 10-8
Versuch:
Widerstand bei Variation der Konzentration
• Strom von 1,5 A liefert 1,5 C/s
• 1 Ionenäquivalent Cu2+ sind 64g/2=32g/mol,
d.h. um 32 g Cu abzuscheiden werden etwa
105 C benötigt
• Im Versuch errechnet sich die Cu
Abscheidung pro Sek. aus 105[C] : 32[g] =
1,5[C] : x[g]. Es werden in 1 s bei 1,5 A 0,48
mg Cu abgeschieden
Elektrophorese
• Die Wanderung aufgeladener, suspendierter oder
kolloidaler Teilchen in einem elektrischen Feld
• Wanderungsgeschwindigkeit proportional zur
elektrischen Feldstärke und zur Beweglichkeit der
Teilchen
• In der Träger-Elektrophorese erhöht ein mit
Lösungsmittel getränktes poröses Trägermaterial mit
bestimmter Viskosität oder Absorptionseigenschaft die
Trennschärfe
• Unterschiedliche Teilchen eines Stoffgemisches legen
bei unterschiedlicher Beweglichkeit unterschiedliche
Wege/Zeit zurück
– Als Elektrophorese bezeichnet man auch Lackierverfahren, bei
denen wasserlösliche Farben unter Hochspannung auf die in
Farb-Bädern liegenden Werkstücke aufgebracht werden
Stromtransport, Galvanisches Element
Zn
Anion der
Lösung
Cu
Cu-Kation aus
der Lösung
• Strom fließt, wenn bei zwei Elektroden unterschiedlicher
Materialien der Elektrolyt Ionen des edleren Metalls enthält
Versuch
• Cu-Zn Akkumulator .
– Zwei Cu Elektroden befinden sich einer ZnSO4
Lösung. Bei der Elektrolyse (Laden der Batterie)
scheidet sich an der Kathode Zn ab und Cu geht in
Lösung. Die Spannung (der geladenen Batterie)
entsteht zwischen der Zn Kathode und der Cu Anode:
0,345-(-0,762)=1,107 V
Die Voltasche Spannungsreihe
Elektrode
Spannungen
in Volt
Elektrode
Spannungen
in Volt
Li
-3,02
Ni
-0,25
K
-2,92
Pb
-0,126
Na
-2,71
H2
0
Mg
-2,35
Cu
0,345
Zn
-0,762
Ag
0,8
Fe
-0,44
Hg
0,86
Cd
-0,402
Au
1,5
Versuch
• Eisenblech wird in Cu-Sulfatlösung verkupfert
– Erklärung: Die Eisenionen gehen in Lösung, das
Blech lädt sich negativ auf. Die Cu-Ionen werden
offenbar „bevorzugt“ von der Elektrode aufgenommen
und mit Elektronen versorgt zum Metall
rückverwandelt.
Spannungen zwischen unterschiedlichen Metallen
und dem Elektrolyten
• Die in der Spannungsreihe angegebenen
Spannungen werden zwischen zwei Elektroden
gemessen:
• eine mit Wasserstoff umspülte Platin Elektrode
• die andere aus dem betreffenden Metall
• Der Elektrolyt ist eine Lösung mit einem Mol der
betreffenden Metallionen im Liter.
Zusammenfassung
• Bewegliche Ladungsträger in Flüssigkeiten: Ionen oder
Radikale
• Elektrolyte sind Stoffe, deren Lösungen oder Schmelzen
den Strom auf diese Weise leiten
• Die Faradayschen Gesetze verbinden den Ladungs- mit
dem Materialtransport
• Hydratation: Anlagerung von Wasserdipolen an Ionen
• Solvatation: Allgemein für die Anlagerung von
Lösungsmitteln an Moleküle, Atome, Ionen oder Kolloide
• Voltasche Spannungsreihe: Spannungen
unterschiedlicher Metalle gegen eine „Wasserstoff
Elektrode“
• Galvanische Elemente: Zwei unterschiedlich „edle“
Metalle in einem Elektrolyten des edleren Metalls: Die
Differenz ihrer Spannung gegen die Lösung erscheint an
den Elektroden
Herunterladen