Hinschauen, ins Gespräch kommen, aktiv werden

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Hinschauen, ins Gespräch kommen,
aktiv werden!
Tipps und Ideen für alle, denen gute
Nachbarschaften am Herzen liegen
Vorbemerkungen
Gute Nachbarschaften sind – wie andere Beziehungen auch – wichtig für unsere
Gesundheit. Das Gefühl, dazuzugehören und unterstützt zu werden, ist vor allem
für unsere psychische Gesundheit wichtig. Freiwilliges Engagement – etwa in
Nachbarschaftsinitiativen – kann eine gesundheitsfördernde Wirkung haben.
Das sind Gründe, die den Fonds Gesundes Österreich zur Umsetzung der
Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft!“ bewogen haben.
Die genaueren Ziele der Initiative und viele Argumente, Tipps und Ideen finden
Sie in der Broschüre „Hinschauen, ins Gespräch kommen, aktiv werden!“ des
FGÖ und zusammengefasst in der folgenden Präsentation.
Überblick
Ziele der Initiative „Auf gesunde Nachbarschaft!“
Gute soziale Beziehungen verbessern das Leben
Miteinander zu mehr Chancen für Alle
Engagement macht stark
Partizipation schafft Lebensqualität
Nachbarschaft ist Vielfalt
Der Lebensraum formt nachbarschaftliche Beziehungen
Wenn Nähe zum Problem wird
Erfolgsfaktoren & Ideenpool
Ziele der Initiative
„Auf gesunde Nachbarschaft!“ des Fonds Gesundes Österreich…
… macht das Potenzial von guten Nachbarschaften sichtbar.
… regt zum Aufbau und zur Stärkung nachbarschaftlicher Netzwerke in
Gemeinden und Stadtteilen an und fördert diese.
… sensibilisiert kommunale Akteur/innen für die Bedeutung von
Nachbarschaft für Gesundheit.
… unterstützt das Voneinander-Lernen der Akteur/innen ähnlicher
Projekte/Programme.
… fördert intersektorale Zusammenarbeit von Kommunen mit Sozialund Gesundheitsbereich zum Thema Nachbarschaft & Gesundheit.
Gute soziale Beziehungen verbessern
das Leben
Familie, Freundschaften, Arbeit, Vereine oder
Nachbarschaft – wir alle leben in vielen
verschiedenen sozialen Beziehungen. Diese
wirken sich auch auf unsere Gesundheit aus.
Soziale Unterstützung…
…äußert sich als emotionale Unterstützung, konkrete Hilfe oder
hilfreiche Informationen.
…ist gut für unsere Gesundheit: Sie gibt uns z.B. das Gefühl, etwas
bewirken zu können, hebt unser Selbstbewusstsein oder lindert die
negative Wirkung von Stress. Menschen mit sozialer Unterstützung
haben sogar kürzere Krankenhausaufenthalte als Menschen ohne diese
Unterstützung!
Einsamkeit erhöht den psychischen Druck und kann krank machen.
Soziale Unterstützung in der Nachbarschaft ist für manche Menschen
besonders wichtig: Wenn in einer Lebensphase die sozialen Kontakte
weniger werden (z.B. Karenzzeit, Pension) gewinnt die Nachbarschaft an
Bedeutung!
Starten Sie…
… eine Initiative, z.B. „Gemeinsam macht‘s mehr Spaß“ (www.gesundenachbarschaft.at)
… ein Projekt in einem Stadtteil, einer Gemeinde oder Region,
z.B.„Zeitbankerl“ (www.zeitbank-altjung.at)
… oder treffen Sie Entscheidungen auf übergeordneter Ebene, z.B.
österreichischer „Bundesplan für Senioren und Seniorinnen“
(www.sozialministerium.at)
Miteinander zu mehr Chancen für Alle
Zusammenhalt und Vernetzung können
Nachteile ausgleichen und zu einem Mehr an
(Selbst-)Sicherheit beitragen.
Materielle und immaterielle Ressourcen beeinflussen die Gesundheit
Benachteiligte Menschen leben ungesünder, sind öfter krank und sterben
früher.
„Überforderte Nachbarschaften“ (z.B. überdurchschnittlich viele
einkommensschwache Haushalte) können die Gesundheit der Bewohner/innen
beeinträchtigen.
Zusammenhalt und soziale Netzwerke – z.B. in Nachbarschaften – stärken das
Sicherheitsgefühl und steigern die Lebensqualität.
Soziales Kapital
Sozialkapital: verschiedene Konzepte (z.B. soziale Beziehungen, Beteiligung an
unterstützenden Netzwerken, bürgerliches Engagement, Vertrauen,
Gemeinschaftssinn und Kooperation)
Studien zeigen: Niedriges Sozialkapital beeinträchtigt die Gesundheit
Starten Sie…
… eine Initiative, z.B. „Manuelas Garten“ (www.gesundenachbarschaft.at)
… ein Projekt in einem Stadtteil, einer Gemeinde oder Region, z.B.
„login – Verein zur Gesundheitsförderung und sozialen Integration“
(www.loginsleben.at)
… oder treffen Sie Entscheidungen auf übergeordneter Ebene, z.B.
Sozialfestival „Tu was, dann tut sich was“ (www.tu-was.at)
Engagement macht stark
Sich mit anderen für andere einzusetzen, kann
allen etwas bringen.
Freiwilliges Engagement
freiwillig und unbezahlt erbrachte Leistungen außerhalb des eigenen Haushalts;
Nachbarschaftshilfe ist „informelles freiwilliges Engagement“
Engagement bringt zweifachen Profit: für die Empfänger/innen und die
Engagierten (z.B. Erfolgserlebnisse, gesundheitsfördernde Wirkung)
Wie freiwilliges Engagement stärken?
bestehende Rahmenbedingungen und Strukturen analysieren
gutes und vertrauensvolles Klima schaffen
Engagement auf unterschiedlichen Ebenen / in unterschiedlicher Intensität
ermöglichen
Schlüsselpersonen identifizieren und einbinden
Engagement sichtbar machen und wertschätzen
kontinuierliche und nachhaltige Beteiligungsmöglichkeiten schaffen
Starten Sie…
… eine Initiative, z.B. Initiativen auf www.gesunde-nachbarschaft.at
… ein Projekt in einem Stadtteil, einer Gemeinde oder Region, z.B.
„NachbarschaftsHILFE PLUS“ (www.nachbarschaftshilfeplus.at)
… oder treffen Sie Entscheidungen auf übergeordneter Ebene, z.B.
Vorarlberger „Büro für Zukunftsfragen“ (www.vorarlberg.at/zukunft)
Partizipation schafft Lebensqualität
Nur wer mitredet, kann gehört werden. Nur wer
mitmacht, kann etwas bewirken.
Was ist Partizipation?
Teilhabe, Beteiligung, Mitwirkung, Mitbestimmung
Drei Indikatoren: 1) sich in Entscheidungsprozesse einbringen, 2) wesentliche
Schritte mitentscheiden, 3) aktive Beteiligung an Planung und Umsetzung
Was braucht es für gelingende Partizipation?
Offenheit und Transparenz
Berücksichtigung sehr unterschiedlicher Meinungen / Interessen
Abgabe von Macht und Verantwortung seitens der Entscheidungsträger/innen
Starten Sie…
… eine Initiative, z.B. „Jung-Bürger/innenräte im Mühlviertel“
(www.agenda21-ooe.at)
… ein Projekt in einem Stadtteil, einer Gemeinde oder Region, z.B.
„Gehen Radln Leben in Strassgang“ (GehenRadelnLeben auf Facebook)
… oder treffen Sie Entscheidungen auf übergeordneter Ebene, z.B.
„Masterplan für partizipative Stadtentwicklung“ (https://masterplanpartizipation.wien.gv.at)
Nachbarschaft ist Vielfalt
Das Wissen um die Vielfalt und die Bedürfnisse
der Nachbarinnen und Nachbarn trägt zum
Wohlbefinden und zur Gesundheit aller bei.
Was ist eine vielfältige (diverse) Nachbarschaft?
eine Nachbarschaft, in der Menschen mit unterschiedlichen ethnischen
Hintergründen, Muttersprachen, religiösen oder politischen Einstellungen, Alter,
(Nicht-)Behinderung zusammenleben
Wer sich der Diversität einer Nachbarschaft und der Bedürfnisse
unterschiedlicher Personengruppen bewusst ist, kann dieses Wissen für eine
gesunde Nachbarschaft nutzen.
Wer schon in der Vorbereitung und Planung von Maßnahmen und Aktivitäten
möglichst viele (unterschiedliche) Menschen miteinbezieht (Partizipation), kann
auf breitere Akzeptanz hoffen.
Starten Sie…
… eine Initiative, z.B. „Internationale Kochkunst – Kochen mit
Freunden“ (www.gesunde-nachbarschaft.at)
… ein Projekt in einem Stadtteil, einer Gemeinde oder Region, z.B.
„Gesundheitskompetenz durch gemeinsames Lernen und Arbeiten in
Vereinen“ (www.vereinvamos.at)
… oder treffen Sie Entscheidungen auf übergeordneter Ebene, z.B.
„Seniorenbüro der Stadt Graz“ (www.graz.at/seniorinnen)
Der Lebensraum formt
nachbarschaftliche Beziehungen
Wie eine Wohnumgebung gestaltet ist, wirkt sich
unmittelbar auf den sozialen Zusammenhalt und
die Gesundheit aus.
Die Nachbarschaft sollte genau erkundet werden,…
… denn die (bauliche) Gestaltung des Wohnumfelds ist wichtig für das
Wohlbefinden.
… denn Lebensqualität liegt oft im Detail.
… am besten mit möglichst vielen Menschen in unterschiedlichen
Lebenssituationen! So erhält man ein vielfältiges und realistisches Bild.
Den Lebensraum verändern – aber wie?
baulich-räumliche Strukturen (z.B. Grünflächen, Wegenetz) verändern
Grundversorgung und soziale Netzwerk sichern (z.B. Nahversorgung, Bildungsund Sozialeinrichtungen)
Bevölkerungsstrukturen berücksichtigen (z.B. gute Durchmischung der
Bewohner/innenstruktur)
Möglichkeiten zur Mitbestimmung schaffen (z.B. Stammtisch)
Starten Sie…
… eine Initiative, z.B. „Breitenweg.Schöner.Machen“ (Quelle: Engagierte
Nachbarschaften. Tipps fürs Miteinander)
… ein Projekt in einem Stadtteil, einer Gemeinde oder Region, z.B.
„Ideen- und Projektwettbewerbe der NÖ Dorf- und Stadterneuerung“
(www.dorf-stadterneuerung.at)
… oder treffen Sie Entscheidungen auf übergeordneter Ebene, z.B.
Stadtentwicklung am Nordbahnhof Wien
(www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte)
Wenn Nähe zum Problem wird
Bei Konflikten helfen meist Fingerspitzengefühl
und ein kühler Kopf – wenn nötig auch ein/e
Mediator/in. Nachbarschaftsarbeit im Vorfeld
kann Konflikte vermeiden.
Wie können Konflikte im Vorfeld vermieden werden?
Kennenlernen und Austausch fördern
verbindliche Regeln festlegen
möglichst früh das Problem ansprechen
Was tun im Fall eines Konfliktes?
das Gespräch suchen, nicht den Streit
Hilfe suchen, bevor die Situation eskaliert (z.B. Mediation)
Starten Sie…
… eine Initiative, z.B. „Jäger kochen, Fischer kochen, Bauern kochen“
(www.gesunde-nachbarschaft.at)
… ein Projekt in einem Stadtteil, einer Gemeinde oder Region, z.B.
„Hallo Nachbar“ des Friedensbüro Graz (www.friedensbuero-graz.at)
… oder treffen Sie Entscheidungen auf übergeordneter Ebene,
z.B.„Steirisches Nachbarschaftsbarometer 2014“
(www.zusammenlebengestalten.steiermark.at)
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Auf gesunde Nachbarschaft!
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