Kein Folientitel

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Hochleistungsverkauf auf der richtigen Welle
Die Sales Heatmap
Prof. Dr. Christian Belz, Universität St. Gallen ([email protected])
gemeinsam mit Prof. Dr. Christian Schmitz (Ruhr Universität Bochum)
Verkauf ist ein Schlüssel zum Erfolg
Alle US- Unternehmen zusammen geben etwa 900 Milliarden Dollar jährlich für den Vertrieb
aus. Das ist das Dreifache ihrer Kosten für Verbraucherwerbung, mehr als das Zwanzigfache
ihres Budgets für Onlinemedien und mehr als das Hundertfache ihres Etats für soziale
Medien. Alle Vorhersagen, dass das Internet den Vertrieb als Schnittstelle zu den Kunden
überflüssig machen würde, haben sich nicht bewahrheitet.
Frank Cespedes, Frank: Strategisch verkaufen,
in: Harvard Business Manager, Januar 2015, S. 7
Versicherungen, wie Axa sind verkaufsgetrieben! Die Mannschaften sind gewaltig.
Würth ist eine ‘Sales Driven Company’ par Excellence. Verkauf ist in den Zahlen und Ansätzen
des Unternehmens omnipräsent. Das optimierte System und bestehende Erfolgsfaktoren
erschweren es auch, sich auf neue Entwicklungen einzulassen. Beispiel: Anreiz und Motivation
ist die Königsdisziplin im Verkauf von Würth. Ist aber eine leistungsbezogene
Fahrzeugregelung und ein Fixum von 30% zukunftsgemäss? (Würth hat 66’000 Mitarbeitende,
die Hälfte im Verkauf).
Der Technologiedrive funktioniert heute nur mit einem Vertriebsdrive.
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 2
Die Systematik des Verkaufsmanagement
Verkaufsbedingungen: Marktbedingungen, Kundenstrategien, Verkaufsspielräume,
Unternehmensund Marketingstrategie
Leistungsstrategie
Kundenstrategie und
Segmentierung
Distributionswege
Vertriebsstrategie und –ziele / Nutzung und
Grösse der Verkäufermannschaft
Internationalität, Verkaufskomplexität
Verkäuferselektion
Führung,
Controlling
Leistungsselektion
Verkäuferschulung+
-coaching
Persönliche Beziehungen
Verkäufer
Kundenselektion
CRM+KunHeisse
deninforThemen
mation
Verkaufsorganisation)
Verkaufssupport
Kunde
Interaktion, Verkaufstechnik, Know-how
Verkaufsprozesse
Kundenprozesse
Strukturen
Flankierende Marktbearbeitung
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 3
‘Buzzwords’ zur
Verkaufszukunft
Kundenselektion
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Kearney, A.T. (2015): Beyond limits –the future of
B2B Sales, Studie mit weltweit 1608 Antworten
für alle BtB-Sektoren, Zürich u.a.: AT Kerney;
ergänzt durch Ch. Belz).
customer analytics
sales analytics
(analytic) CRM
Digitalization
360 customer view
social media monitoring
• big data
Kundenorientierung
lead management
• there is an app for that
• customer centricity
exact target marketing
• tablet selling
• 1:1 marketing
funnel management
• sales and service cloud
• key account management
customer journey
• predictive modeling
• small account management
management
• recommender systems Verkaufs• new customer acquisition
organisation
• customer lifeycle
• …
• hold customers
• sales driven
management
• sales network management
company
Kanal Management
• offer screening
• co-Creation with customers
•
corporate sale
• omni channel, multi channel,
• lost order
• strategic partnerships
• global sales
cross channel
evaluation
• customer oriented
• cross selling
• partner management
• …
organisation
• restructuring sales
• ecosystem management
Kunden-/
• …
• reducing sales force
• distribution management
Verkaufsapproach
• augmenting sales
• …
•
fit
to
supply
strateies
force
Leistungsmanagement
•
customer
face
time
• sales force
Verkaufsmanagement
•
performance selling
• c-level selling
automation
• managing sales complexity
•
customer interaction models
•
strategic
selling
• lean sales
• sales people screeing
•
dedicated services
•
solution
selling
• telemarketing
• sales force enablement
•
target pricing
•
relationship
management
• tender factories
• new sales incentives
•
customer solutions
•
trusted
adviser
selling
• back office
• new sales role
•
customer qualification
• consultative selling
centralization
• coaching trough sales
•
new business development
•
variant
and
option
selling
• sales support
managers
•
…
• sales tact
• sales processes
• sales KPI’s
• negotiation excellence
• team selling
• …
• business initiation
• marketing & sales
• customer cases
allignment
• inbound marketing
• …
• marketing support
• …
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 4
Die Ausrichtung des Programms Sales Driven
Company
• Sales Driven Company identifiziert die relevanten Themen,
um den Verkauf im Unternehmen zu entwickeln
• Diese Zusammenarbeit
– verbindet Forschung und Praxis
– ist branchenübergreifend
– greift auf, was Unternehmen ohnehin vorantreiben
– hinterfragt Konzepte in der Spannung zur Realität
– konkretisiert (in der Tiefe liegt die Kraft) und ist doch effizient
– beteiligt Unternehmen und nicht nur Einzelpersonen am Fortschritt
• Phase 1 – Stark im Vertrieb als Quintessenz; Phase 2 für
die Zukunft
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 5
Die Fragen zur Sales Heatmap der Unternehmen
1.
Sales Heat Map: Wo liegen die heissen Themen und
Herausforderungen in Ihrem Verkauf?
2.
Sales Change: Was verändern Sie im Verkauf? Was beurteilen Sie als
strategisch und was als operativ? Gibt es besondere Projekte zur
Professionalisierung des Verkaufs? Wie verbessern Sie die Interaktion
mit den Kunden (Ziele, Massnahmen, Erfolg)?
3.
Kernfragen: Welche wichtigen Fragen soll die Forschung im
Verkaufsmanagement beantworten? Wie können Sie sich eine
Zusammenarbeit und Finanzierung mit der Universität vorstellen?
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Die Gesprächspartner zur Sales Heatmap 2015
•
Spannende Unternehmen und Gesprächspartner
•
Kleine und grosse Unternehmen
•
Vorwiegend Business-to-Business und Industrie
•
ABB, AFG, AXA Winterthur, BASF, Bilfinger, Biomed, Bucher Emhart
Glas, DePuy Synthes, Gallus, Geberit, Jenoptik, Lienhard Office Group,
A.T. Kearny, Medela, Mercuri, Qiagen, Ruag, Sartorius, SBB Cargo,
Schweizerische Post, Siemens, Starrag Group, Stedim, Swisscom,
ThyssenKrupp, TUI, V-Zug, WRH/Ferag, Würth Group
•
Die Gespräche führten von unserer Seite Prof. Dr. Christian Belz und
Prof. Dr. Christian Schmitz
•
Wir danken für diese wichtigen Gespräche
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 7
Die Auswertung: Sales Heatmap
Strategisches
Verkaufsmanagement
Operatives
Verkaufsmanagement
6) Multichannel entwickeln und die Rolle
4) Value Selling spitz machen
des Verkaufs neu orientieren
5) Komplexe
- Spannung zwischen Mehrwert
Kundenprozesse
und schlankem Geschäft gestalten2) Verkauf für Sparten und Länder
verstehen und gestalten
gemeinsam professionalisieren und den
Verkauf unternehmerisch entwickeln
11) Beraterwechsel und
Personalfluktuation managen
1) Reifegradbestimmung
3) Marktbearbeitung neu vom
und Professionalisierung
Marktpotenzial her denken und
des Vertriebs und KAM
aufstellen – den Verkauf neu
organisieren
8) Interne Leistungsfähigkeit für Kunden
wirksam koordinieren
10) Verkaufstools
entwickeln und umsetzen
12) First Line Sales Manager als
Wachstumshebel einsetzen
9) Preise und Leistungen im Verkauf
wirksam gestalten
13) KPI’s zur Steuerung des Vertriebs
wählen und wirksam nutzen
7) Reale Interaktion mit Kunden
verbessern
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 1: Reifegradbestimmung und Professionalisierung
des Vertriebs und KAM
•
Audits sollen systematisch und umfassend klären, wo im Verkauf etwas
zu verbessern ist – aus der langen, soll eine kurze Liste entstehen
•
Der Vergleich zu den besten Wettbewerbern und den Ansprüchen der
Kunden ist wichtig
•
Systematische Audits führen aber meistens zu vielfältigen
Verbesserungsansätzen, von Analysen zu den richtigen Massnahmen
braucht es Interpretations- und Entwicklungsarbeit
•
Z.B. Swisscom ‘Large Auccount Management’
•
Stichworte im Seminar: Standortbestimmung Vertrieb; Leernen von
Anderen
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Workstreams herleiten (Beispiel Swisscom)
Optimierung der
OrchestrierungsOptimierung der aufgaben
Workstream 1
Orchestrierungsaufgaben
Befragung der
Key Account
Manager
Abgeleitete «Hot
Topics»
Gemeinsame
Diskussion
Arbeitspakete
Workstream 2
Leistungs- &
Angebotsmanagement
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 2: Verkauf für Sparten und Länder gemeinsam
professionalisieren und unternehmerisch entwickeln
•
Sparten-Synergien sind oft beschworen und zu wenig realisiert
•
Zentrale und Sparten stehen im Wettbewerb um das Engagement des
Vertriebs
•
Nach Übernahmen ist es anspruchsvoll, den Vertrieb zu integrieren
•
Mehrere Sparten können helfen, umfassende Lösungen für Kunden
anzubieten, der Kundenorganisation gehört die Zukunft
•
Mehr und mehr Unternehmen richten zentrale Stellen für
Verkaufsentwicklung und/oder Business Development ein
•
Zum Ansatz des ‚Global Sale‘ lassen sich Analogien herstellen
•
•
Z.B. AFG, Axa, Bilfinger, Geberit, Raiffeisen
Stichworte im Seminar: Arbeit in der Matrix
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Analogien zu ‚Global Sale‘
Eingetragene
Beispiele
Quelle: Belz, Ch/Lee, Y.
(2014): Global Sale.
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 3: Marktbearbeitung neu vom Marktpotenzial her
denken und aufstellen – den Verkauf neu organisieren
•
Gewachsene Marktbearbeitungssysteme gilt es oft kritisch zu prüfen
•
Die Neuorganisation der Marktbearbeitung ist schmerzlich
•
Pilotprojekte und Umstellung
•
Das Zusammenspiel von Back Office (inkl. Ausschreibungen), Sparten
und Verkauf gilt es zu klären
•
Mit nettem Marketing lassen sich Kunden nicht zum Kauf führen
•
Neue Leistungen für neue Kunden sind besonders im Vertrieb
anspruchsvoll
•
•
Z.B. Swisscom, Lienhard Office Group, Ruag, WRH/Ferag
Stichworte im Seminar: Marktpräsenz ausbauen und
wachsen, Sales Aufbau, neue Geschäftsmodelle entwickeln
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 4: Value Selling spitz machen – Spannung
zwischen Mehrwert und schlankem Geschäft bewältigen
•
Value Selling ist ein wichtiger Ansatz, nur wird er diffus interpretiert, wir
müssen ihn für das Unternehmen spitz machen
•
Mehrwertgeschäft ist das Erfolgsmodell mancher Anbieter, aber die
Spitze des Marktes ist eng und wird vielfältig umkämpft
•
Engagement im Volumengeschäft wird ein zunehmendes Thema
•
Es kann sinnvoll sein, nach dem Preisband von 40% zu suchen
•
•
Z.B. Bucher Emhart Glass, Depuy Synthes, Lienhard Office Group
Stichworte im Seminar: Druck des Kunden und Kampf des
Wettbewerbs
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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7. Mengeneffekt / Skalierung
6. Schlanke Marge / weniger Umlage
4. Schlanke Distribution
3. Angepasste Verfügbarkeit
40
5. Schlanke Zusammenarbeit / Verkauf
2. Schlanker Service
1. Schlanke Produkte
Mehrwert-Angebot
100
No Frills-Angebot
(good enough)
60
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 5: Komplexe Kundenprozesse verstehen und
gestalten
•
Kundenorientierung ist oft ein freischwebender Anspruch
•
Kundensegmente in Marketing und Verkauf bleiben oft enttäuschend
•
Optionen und Erfahrungen des Kunden nehmen zu, einmal kauft er
schlank, ein anderes Mal sucht er extensive Unterstützung
•
Buying Centers sind dynamisch und nicht auf den Kaufentscheid fixiert
•
Komplexe Kundenprozesse zeigen wesentliche Erfolge und Brüche
•
Ein Shift der Entscheider ist angestrebt oder wir müssen uns anpassen
•
Opportunities erkennen und nutzen ist ein Schlüssel im Verkauf
•
‘Haltungen’ des Kunden zu knacken ist oft schwierig
•
Namenlose Kunden sind oft wichtig
•
Z.B. Swisscom, Lienhard Office Group, DePuy Synthes, Geberit
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Kundenprozesse sind bereits für Gebrauchsgüter
komplex und noch viel anspruchsvoller im
Bereich BtB
Hohe Auflösung
und
Schlüsselstellen
Hemmer
Auslöser
Quelle:
M. Rutschmann AG,
Zürich
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Kundenprozesse: Vorschlag für Starrag
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
Bestimmung des Bereichs von Starrag und der Bezugsperson von Starrag für
das Projekt.
Analyse verwendeter Prozessdarstellungen von Starrag für Kundenprojekte.
Auswahl eines Portfolios von 5 erfolgreichen und 5 erfolglosen Projekten mit
jeweils dem Lead der Person bei Starrag und beim Kunden (je 3 Projekte
Reserve). Die Projekte sollen eher unterschiedlich sein.
Anfrage der Kundenpersonen zur Mitwirkung und Information der intern
Verantwortlichen.
Erfassung jedes der 10 ausgewählten Projekte im Detail aus Kundensicht und
Starrag-Sicht. Konzentration der Erhebung auf konkrete Handlungen,
Vorkommnisse im Projekt und Vermeidung von Interpretationen (Wie statt
Warum).
Auswertung und Darstellung der Projektprozesse.
Gemeinsamer Workshop zu Ergebnissen, Identifikation der Stellhebel und
Entwicklung von wirksamen Ansätzen für Vertrieb und Marketing.
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 6: Multichannel entwickeln und die Rolle des
Verkaufs neu orientieren
•
Es gilt die Vertriebsstrukturen und Kanäle zu prüfen, der klare Lead
eines Kanals erleichtert viel
•
Unternehmen erweitern ihr Onlinegeschäft
•
Bei Mittlern gilt es, die eigenen Ansätze bis zum Endkunden zu bringen
•
Multichannel ist keine Bedrohung, sondern eine Chance für den Verkauf
•
Digital Marketing und Selling ist omnipräsent, aber oft wenig konkret
•
•
Z.B. Axa, Biomed, Geberit, Würth
Stichworte im Seminar: Einzigartiger Direktvertrieb,
Indirekter Vertrieb, Generalagenturen und Broker,
Handelsgeschäft
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 7: Reale Interaktion mit Kunden verbessern
•
Themen und Qualifikation gilt es, in multiplen Verkaufsgesprächen zu
erfassen (Vorbereitung, Approach und Positionierung, Präsentationen,
Dokumentierung, Offerten, Etappen)
•
Es wird bedeutender, dass es für den Kunden einfach ist, mit uns zu
‚gescäften (‘Easy (and fast) to do business with …’)
•
Mit Mystery Shopping (z.B. Axa, Fust) oder Verkaufsbegleitungen lässt
sich erfassen, was in der Interaktion mit Kunden wirklich geschieht
•
Axa sucht nach inputorientierter Führung und Würth nach
ergebnisorientiertem Coaching
•
Optimierung ist gut, nur ist es wirksamer, vorerst grobe Fehler zu
vermeiden
•
Z.B. Axa, Swisscom, Würth und eigentlich alle
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Entscheidend ist die wirksame Interaktion mit den
Kunden in ihren komplexen Kaufprozessen
Impact
Spezialisierung
Wirksame Aufgabe
des Verkaufs:
Erfüllbare und erfüllte
Aufgaben prägen die
Realität
Ressourcen
Qualifikation und Verhalten
Arbeitsteilung
Kaufprozess des
Kunden:
Reales Marketing und
Vertrieb in die Industrie
bringen
…
Kunden zum Kauf
führen
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 21
Topic 8: Interne Leistungsfähigkeit für Kunden wirksam
koordinieren
•
Verkäufer brauchen viel Engagement, um die interne Kraft für Kunden
zu mobilisieren und zu orchestrieren
•
Verkaufsrollen und klare Organisation sind begrenzt; in individuellen
Projekten sind immer wieder andere Personen beteiligt und oft haben
Schlüsselpersonen schlicht keine Zeit
•
Mehr Customer Face Time ist nicht der Anspruch, aber mehr produktive
Zeit für Kunden
•
Cross-Selling wird viel propagiert, die Ergebnisse bleiben aber oft
bescheiden
•
•
Z.B. Swisscom, SBB Cargo, HP und eigentlich alle
Stichworte im Seminar: Arbeit in der Matrix (nochmals)
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 9: Preise und Leistungen im Verkauf wirksam
gestalten
•
Preisgestaltung beruht auf Wettbewerb, Kosten und Kunden;
kundenbezogene Preisgestaltung wird wichtiger und anspruchsvoller
•
Yield Management scheint nicht nur in der Flugindustrie und bei Hotels
relevant
•
Verhandlungen zwischen Unbundling und Bundling sind möglich,
werden aber oft von Kunden durchkreuzt
•
Preisspielräume der Verkäufer sollten nicht zu gross sein
•
Z.B. Biomed, DePuy Synthes, Würth
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 10: Verkaufstools entwickeln und umsetzen
•
Vielfältige Verkaufstools von CRM, digitalen Hilfen, strukturierten
Verkaufsgesprächen, Sales Funnels, Verkaufsprozessen bis zu
Kundenplänen gilt es im Verkauf wirksam zu nutzen
•
Breite Herausforderung ist CRM, es gilt CRM fertig zu machen und in
der aktiven Führung einzubeziehen
•
Die besten Verkäufer nutzen CRM weniger
•
Z.B Axa, Lienhard Office Group, Swisscom
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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CRM ist nicht unkritisch
Manche CRM-Projekte scheitern:
Fokus auf Teilerfolge:
•
•
•
Die hohen Investitionen in CRMProjekte sind nicht rentabel.
Die besten Verkäufer nutzen CRM
weniger als die schlechteren, wie die
Untersuchung von Mussak (2016) für
eine grosse Versicherung belegt. CRM
scheint vorwiegend für schlechtere und
neue Verkäufer zu funktionieren. Diese
suchen nach Orientierung und Futter
für ihre Arbeit, während bewährte
Verkäufer offenbar ihre Ressourcen
intuitiv richtig nutzen.
•
•
•
•
•
Quelle: Belz/Mussak (2015): CRM im Vertrieb nutzen,
Sales Management Review, in Vorbereitung.
Welche konkreten Einsatzmöglichkeiten
des CRM in der Aufgabe des Verkäufers
sind ergiebig?
Gelingt es mit CRM den Anteil der
produktiven Zeit im Vertrieb für Kunden
(dazu gehört auch die Customer Face
Time) zu steigern?
Lassen sich durch einzelne Verkäufer
mehr Kunden wirksamer bearbeiten?
Erleichtern Leads, neue und attraktive
Kunden besser zu gewinnen?
Sinkt durch CRM die Abhängigkeit des
Unternehmens von einzelnen Verkäufern
und sind damit neue Mitarbeiter im
Aussendienst rascher produktiv?
Und: ‘Trigger‘, Cross Selling, Share of
Wallet, Business Opportunities,
Beratungsqualität, leichte interne
Abstimmung
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 25
Topic 11: Beraterwechsel und Personalfluktuation
managen
•
Beraterwechsel gibt es durch Reorganisationen, neue
Gebietseinteilungen, neue Kundenzuteilungen und Fluktuation
•
Jeder Wechsel der Kundenbeziehung führt zu Einbussen und neuen
Chancen, wünschbar wäre eine geeignetes Management
•
Fluktuation ist für manche Unternehmen eine zentrale Herausforderung,
manche Abgänge sind erwünscht, aber die Wirkungen auf Kunden
bleiben kritisch
•
Z.B. Fust
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 26
Ob positive oder negative Umsatzwirkung bei einem
Wechsel überwiegt hängt von verschiedenen Faktoren ab
Negativthesen
Differenzierungsfaktor persönliche
Beziehung wird zerstört
• Wissensverlust bezüglich persönlicher
Interaktion und Historie
• Sympathieverlust
• Kundenvertrauen geht zurück
(Unsicherheit steigt)
• Kundenzufriedenheit sinkt
Spezifisches Kundenwissen geht verloren
• Wissensverlust bezüglich geschäftlicher
Historie
• Wissensverlust spezifischer
Kundenstrukturen und -prozesse
• Verschlechterte Bedürfniserkennung
(qualitativ und quantitativ)
Strukturelle Veränderungen
• Schlechtere Betreuungsfrequenz
Positivthesen
Wirkung auf
verschiedene
Ergebnisgrößen?
Wirkung der
Verhandlungsmacht des
Kunden?
Wirkung der
Betreuungsintensität und –
höhe?
Verändertes Verkaufsverhalten
• Neue Chancen für Cross-Selling aufgrund
eines anderen Produktschwerpunkts
• Neubewertung der Verhandlungsgrundlagen führt zu höherer
Preisdurchsetzung
Verborgenes Kundenwissen wird
erschlossen
• Bessere (komplementäre)
Bedürfniserkennung aufgrund geringerer
Befangenheit in der persönlichen
Kundenbeziehung
Strukturelle Veränderungen
• Bessere Betreuungsfrequenz
Quelle: Sales & Marketing Department 2015, Ruhr-Universität Bochum
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Topic 12: First Line Manager als Wachstumshebel
einsetzen
•
First Line Manager oder Leiter von Verkaufsgruppen werden als wichtiges
Glied in der Kette oft vernachlässigt
•
Manche Fragen sind offen:
– Unterschiede: Was unterscheidet Firstline Manager von Managern, was von Verkäufern?
Welche Herausforderungen sind spezifisch?
–
Nach oben: Welche Arbeitsbereiche spielen mit den Vorgesetzen der First Line Manager
eine wichtige Rolle?
–
Nach unten: Welche Arbeitsbereiche in der Zusammenarbeit mit den Verkäufern spielen
die wichtige Rolle?
–
Verkaufsanteil: Welchen Anteil an ihrer Aufgabe verkaufen die Firstline Manager selbst?
–
Managementsystem: Wie sieht ein ‚Managementsystem‘ für Firstline Manager aus
(Selektion, Coaching, Karrierepfade, Strategieanbindung des Verkaufs,
Verkaufsinnovation, KPI’s usw.)?
–
Karriere: Wie lange verweilen gute Firstline Manager in ihrem Job?
– Übertragung: Welche Analogien sind für die Leader von internen Kundenteams relevant?
•
Z.B. Würth, Axa und weitere
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 28
Topic 13: KPI’s zur Steuerung des Vertriebs wählen und
wirksam nutzen
Kundenabwanderung
Storno-Quoten
Anzahl Kunden
Anzahl Neu-Kunden Besuche pro Tag
Umsatz
Schlagzahl
Customer
Anzahl
Umsatz pro VB
Face Time
Verlorene
DB1
Erstgespräche
Produktmix pro pro VB
Absatzmengen
Umsatz pro Produkt
Umsatz pro Auftrag
Reklamationsquote
Rohmarge
Werbe- und Akquisitionskosten pro Kunde
Durchschn.
Angebotsvolumen
Marktanteil
Angebote
Anzahl Leads
Hitrate
Wachstum
Marktanteil
Durchschn.
Rabattvergabe pro VB
Anzahl Besuche pro VB
Besuchsfrequenz nach
Anzahl
Kundenkategorien
Angebote
KundenPotenzialausschöpfung zufriedenheit
Schmitz & Huckemann (2014): KPI-Studie unter Industrie- und
Dienstleistungsunternehmen, Universität St. Gallen: St. Gallen.
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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KPI’s im Vertrieb wirksam nutzen
•
Key Performance Indicators sind abgeleitet und sollen die Leistung des
Vertriebs und seinen Lernprozess fördern, wichtigster Bezug für das
Controlling sind immer die Ziele
•
Viele Unternehmen richten ihre Erfolgsmessung als robuste ‘Maschine’
ein. Sie berücksichtigen dafür zu viele KPI’s oder ihr System hinkt hinter
den aktuellen Zielen nach
•
Es braucht eine Hierarchie der Kennzahlen, um stufengerecht damit
umzugehen
•
KPI’s sind für die Führung des Vertriebs und seine Entlohnung relevant
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 30
Diskussion
Welche Themen sind zu viel und welche Themen wollen
Sie ergänzen?
Wo setzen Sie Prioritäten?
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
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Sales Heatmap
Marktbearbeitung neu vom
Marktpotenzial her denken und
aufstellen – den Verkauf neu
organisieren
1
Verkauf für Sparten und Länder
gemeinsam professionalisieren und den
Verkauf unternehmerisch
entwickeln
2
Reifegrad für die
Professionalisierung von Vertrieb
und KAM
1
bestimmen
Beraterwechsel und
Personalfluktuation
managen
First Line Sales Manager als
Wachstumshebel einsetzen
Verkaufstools
entwickeln
und umsetzen
11
2
Interne Leistungsfähigkeit für Kunden
wirksam koordinieren
2
Multichannel entwickeln und
die Rolle des Verkaufs neu
orientieren
6
1
2
Innovationen durch den Vertrieb
generieren
Value Selling spitz machen
- Spannung zwischen Mehrwert
und schlankem Geschäft gestalten;
‘Growth by Differentiation’
Preise und Leistungen im Verkauf
wirksam gestalten
5
Komplexe Kundenprozesse
verstehen und gestalten, die reale
Interaktion mit Kunden verbessern
und Kundensicht
ernst nehmen
2
7
KPI’s zur Steuerung des Vertriebs
wählen und wirksam nutzen;
18
Incentivierung des Verkaufs
Anzahl Nennungen
SV-Sales Heat Map 2015, Christian Belz, 8.10.2015
Seite 32
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