WS 2002/03 Prof. Dr. J. Zulley

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Prof. Dr. J. Zulley
Verhaltenstherapie ausgewählter psychiatrischer
Erkrankungen
WS 2008/09
VT bei Demenzerkrankungen
Dr. K. Gürtler
Gliederung
1. Modelle
2. Hauptmerkmale der Demenz
3. Verhaltenstherapeutisches Kompetenztraining
(VKT) bei leichter Demenz
4. Therapeutisches Setting
- Ressourcenaktivierung
- maßgeschneiderte Beziehungsgestaltung
5. Literatur
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5-Säulen-Modell der Psychotherapie
VT
GPT
PA
NP
systemisch
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Unbewusstes
-Ich, Es (Triebe),
Über-Ich
-innerpsychische
Konflikte bei
frühkindlichen
Erfahrungen
Selbstaktualisierung
Plastizität
-Selbst/
Selbstkonzept
-Hirnverletzungen
-Therapeutenvariablen
(Intensität
und Qualität
der Th-PatBeziehung)
-kognitive
Beeinträchtigung
psychischer
Störungen
Lernen
-explizites, implizites
Lernen (Konditionierung)
-Erlebens- u. Verhaltensmodifikation
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Bezugssystem
-Blick auf den
Kontext der
Persönlichkeitsbildung (Familie,
Institutionen)
-Kommunikation
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Persönlichkeitsmodell: Ebenen der Persönlichkeit
CORTIKAL
Linker assoziativer NC
Sprache/Verstand
Broca-Wernicke-Areal
S
Limbische Ebene 3: Vernunft
Rechter ass. Neocortex
OFC, VMC, ACC, IC
Limbische Ebene 2: Big Five
U
emotionale Konditionierung, Belohnung, Motivation
B
C
BI Amy, VTA, NAcc, Basalganglien
O
R
Limbische Ebene 1: Temperament
T
A
vegetativ-affektives Verhalten
(Grundfunktionen)
L
Hypoth, Z Amy, PAG, vegt. Hirnstammz.
C
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2. Demenz
Hauptmerkmale
• multiple kognitive Beeinträchtigungen
(Gedächtnis, Orientierung, Sprache, Denkvermögen,
Aufmerksamkeit, Raumverarbeitung, exekutive
Funktionen)
• Störungen im Erleben und Verhalten
(Angst, Wahn, illusionäre Verkennung, Depressivität,
Euphorie, Apathie, Unruhe, Tag-Nacht-Umkehr,
Aggressivität, Enthemmung)
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• Beeinträchtigungen der Alltagskompetenz
(reduzierte Arbeitsleistung; Schwierigkeiten, Arbeiten
unter Zeitdruck auszuführen; Verlust der Selbständigkeit
bei der Körperpflege, Medikamenteneinnahme, bei
finanziellen Angelegenheiten; verminderte Fähigkeit,
komplexe Aufgaben durchzuführen, Geräte zu bedienen,
Auto zu fahren, Mahlzeiten zuzubereiten)
(Beeinträchtigungen müssen 6 Monate nachweisbar sein)
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Schweregrade der Demenz
• leichte kognitive Störung: Störung hat noch nicht das
Ausmaß einer Demenz erreicht
-------------------------------------------------------------------------• leichte Demenz: Grad der Gedächtnisstörung reicht gerade
aus, um die tagtäglichen Aktivitäten deutlich zu beeinflussen, ist
aber nicht so schwer, dass der Patient nicht alleine zurechtkommt
• mittelschwere Demenz: ernstes Handicap für die
Eigenständigkeit des Betroffenen, braucht nahezu ständig
Beaufsichtigung, evt. Urininkontinenz, Enthemmung
• schwere Demenz: Kranker ist pflegebedürftig, geistiger
Abbau weit fortgeschritten, hat evt. weitere körperliche
Erkrankungen
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Erleben und Verhalten bei fortgeschrittener
Demenz
Störungen
• Angst
• falsche Anschuldigungen,
Wahn
• illusionäre Verkennung
• Depressivität / Euphorie,
rasche Stimmungsschwankungen
• Anklammern und
Nachlaufen
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• Unruhe und Nervosität
• Tag-Nacht-Umkehr
• Wutausbrüche/
Aggressivität
• Distanzlosigkeit, Enthemmung
• Antriebslosigkeit/Apathie
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3. VKT: Verhaltenstherapeutisches
Kompetenztraining bei leichter Demenz
Ziele
• vorhandene persönliche Ressourcen mobilisieren
(externale Stimuli, z.B. Gedächtnishilfen, „Spickzettel“)
• depressiven Symptomen entgegenwirken
(negative Rückkoppelung vermeiden: Kompetenzverlust >
dysfunktionale Kognitionen > negative Emotionen >
Vermeidungsverhalten > weiterer Kompetenzverlust)
• Genexpression: Veränderung der Hirnfunktionen durch
Psychotherapie (Plastizität)
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Therapiemodule des VKT
1. Therapieplanung und
Problemanalyse
• Beschreibung der Probleme
• Selektion von Therapiezielen
• Planung der Therapie
• Evaluation des Therapieerfolgs
Technik: nondirektive Exploration
systematische Verhaltensbeobachtung, Fremdanamnese,Tests
2. Psychoedukation
• Aufklärung und Information
über die Krankheit
• Einbezug der Angehörigen
Technik: interaktive didaktische
Methoden
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Therapiemodule / Fortsetzung
3. Aktivitätenaufbau
• Registrierung des Aktivitätsniveaus und dessen Zusammen
hang mit dem Affekt
• Planung und schrittweise
Aufbau von befriedigenden
Aktivitäten
Technik: Selbstbeobachtungsaufgaben, Tagesprotokolle
4. emotionale Bewältigung
• emotionale Bewältigung der
Erkrankung und der Diagnosestellung
• Komplettierung unterbrochener
Emotionsexpressionen
Technik: Evokation von Affekt
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Therapiemodule / Fortsetzung
5. Modifikation dysfunktionaler Kognitionen
• Identifikation und Analyse
dysfunktionaler Kognitionen
und Kontrollüberzeugungen
• Einübung angemessener
Kognitionen
Technik: Sokratischer Dialog,
Realitätstestung
6. Einsatz externaler
Gedächtnishilfen
• Verbesserung der Alltagsbewältigung
• Einschleifen zu erinnernder
Informationen
• erleichterter Abruf bereits
gespeicherter Informationen
Technik: Gedächtnishilfen
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4. Therapeutisches Setting
Einzel- oder Gruppentherapie
• Ressourcenaktivierung
• maßgeschneiderte Beziehungsgestaltung
 mit dem Ziel, neue Lernerfahrungen zu
ermöglichen
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Psychotherapie als Lernprozess
• Neuroplastizität: Vorgang neuronaler
Veränderungen in neuronalen Netzwerken
• Lernen (Hypothese geht auf Donald Hebb zurück):
Lernen ist das Ergebnis von Veränderungen
der synaptischen Effizienz  synaptische
Plastizität
• Psychotherapie beeinflusst nachweislich die
Physiologie und Struktur des Gehirns
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Lernen im Rahmen von Psychotherapie:
Ein Patient wird neuen Stimuli ausgesetzt
• durch Psychoeduktion (um Krankheitsmodell nach
SORK-Schema zu vermitteln),
• im sokratischen Dialog (um dysfunktionale
Meinungen herauszuarbeiten und zu ändern) und
• in SOK-Situationen (zur Aktivitätssteigerung/
Ressourcenaktivierung).
Dies geschieht gezielt, intensiv (emotionale Qualität =
Beziehungsgestaltung) und lang anhaltend.
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Beginnende Demenz
(Bsp. Herr B. / Problemanalyse: S O R K – Schema)
- Situation:
Herr B. bemerkt seinen Kompetenzverlustes beim
Abendessen mit Freunden. Er kann dem Gespräch nicht
mehr folgen. Er möchte antworten, hat aber vergessen, was
der andere gesagt hatte.
- Organismus/Person:
Wie schwer ist Herr B. beeinträchtigt, angeborene Persönlichkeitseigenschaften, Lerngeschichte, erworbene
Copingstrategien bei Krisen?
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- Reaktionen von Herrn B.
• emotional: Gefühl der Trauer, Angst oder Wut
• kognitiv: dysfunktionale Kognitionen („kann mir nichts
mehr merken...Gespräche strengen mich an“)
• Verhalten: Passivität, Rückzug, Aufbau einer Fassade
• physiologisch: motorische Unruhe, Schlaflosigkeit,
Schwitzen
- Konsequenz
• Herr B. vermeidet Geselligkeiten wegen Überforderung
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Ressourcenaktivierung
SOK: selektive Optimierung mit Kompensation
Verfahren, bei dem der Patient lernt,
häufiger als bisher aktive Handlungen zu initiieren,
wenn verringertes Aktivitätsniveau vorliegt
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kommunikative Kompetenz: Fragen & Anregungen
Pat.: Ich kann nichts mehr!
Th.: Wie kommen Sie darauf? Was heißt ‚nichts‘?
Bei welchen Gelegenheiten merken Sie das?
Pat.: Ich komme mir im Gespräch mit anderen völlig
blöd vor!
Th.: Sprechen Sie von Ihrer Stimmung, wenn Sie in
Gesellschaft sind? ... Hat sich durch Ihre
Krankheit Ihre Kommunikation verändert? ... Was
machen Sie nicht mehr? ... Was bedeutet der
Verlust für Sie?
Pat.: Ich weiß nicht, vielleicht brauche ich Hilfe!
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Ressourcenaktivierung
SOK bei leichter Demenz
• Angebot einer homogenen Gesprächs- und Werkgruppe
(Selektion: Eingrenzung des kommunikativen Raumes)
• mit Moderation und supportiver Zuwendung (Optimierung
des Kommunikationsrahmens)
• und alternativer Ausdrucksmöglichkeiten, z.B. Malen,
Musizieren (Kompensation angesichts des Verlustes
kommunikativer Kompetenz)
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Ressourcenaktivierung bei fortgeschrittener
Demenz
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Ressourcenaktivierung bei fortgeschrittener
Demenz: Sinneserfahrungen
Geistig-seelische Aktivierung
Wollen beleben, Antrieb geben und gezielt lenken
Erinnerungsangebote
Aktivierung des episodischen Gedächtnisses
durch eine Lebensrückschau mittels alter Briefe,
Bilder, Videos, Musik, alte Freunde, Rituale
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Therapeutenverhalten
allgemein
• Simplifizierung
• Verständlichkeit
• Strukturierung
• Transparenz
• Wiederholungen
• Therapiematerial
• Problem- und Alltagsorientierung
• keine Konfrontation
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Maßgeschneiderte Beziehungsgestaltung
Wertschätzung
• definiert sich in einem Beziehungsgeschehen
• meint eine offene, auf Gegenseitigkeit beruhende
Beziehung
• bezeichnet eine erkundende Haltung, die von Höflichkeit
und Takt geprägt ist und den sozialen Raum/die
Intimsphäre des Gegenübers einfühlsam respektiert
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Wertschätzung und Zuverlässigkeit
•
•
•
•
Zuverlässigkeit vermittelt sich im Beziehungsgeschehen
als eine Haltung oder Verhaltensweise, die von Dauer ist
als eine Haltung, die echt oder ernst gemeint ist
ermöglicht, dass ein Gegenüber auf längere Sicht planen
kann
erzeugt im Gegenüber ein Gefühl der Sicherheit und
Geborgenheit (Vertrauen)
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Therapeut/in (Hilfs-ICH)
hat Leitfunktion
kompensiert die fehlende Handlungsplanung und
Alltagsgestaltung des Kranken
gewährleistet Kontinuität und Sicherheit
•
durch überschaubare
Aktivitäten/Stressreduktion
•
ritualisierte Abläufe
•
Anpassung der Umgebung an den
Demenzkranken
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•
Vermeidung von Reizüberflutung
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Kommunikation
(Körper-)Sprache
Klärende Kommunikation
vom Inhalts- zum Beziehungsaspekt
(Kommunikation weniger auf inhaltliche Gesichtspunkte,
sondern auf beruhigende Aspekten ausrichten)
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Erkundende Haltung /Suchhaltung
• empathisches Verstehen
(Würde des alten Menschen)
• szenisches Verstehen
(Was läuft im Augenblick ab? Hier und
Jetzt)
• biographisches Verstehen
(lebensgeschichtliche Bezüge als
Hintergrund des Hier und Jetzt)
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Körpersprache
•
•
•
•
ruhig und zugewandt bleiben
Augenkontakt herstellen
keine brüsken und hektischen Bewegungen
Gesten können viele Worte ersetzen.
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Sprache
• Langsam, ruhig und klar sprechen. Nicht schreien,
vielleicht sogar Nähe und Vertrautheit herstellen durch
flüstern.
• Kurze, einfache Sätze bilden. Nicht zu viele Informationen
oder Fragen auf einmal. Keine Alternativfragen!
• Nebengeräusche vermeiden!
• Kranken mit Familiennamen ansprechen.
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Lebenswelt: Milieugestaltung
Alltagsstrukturierung
• überschaubare Aktivitäten anbieten (einfache
Tätigkeiten, z.B. Wäsche zusammenlegen, Schälen
von Obst)
• ritualisierte Abläufe einführen (Essenszeiten,
Spaziergänge, Besuche, alte Fotos anschauen)
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Lebenswelt: Milieugestaltung
Stressreduktion / Sicherheit
• Anpassung der Umgebung an den Demenzkranken (viel
Licht, gefährliche Gegenstände wegschließen, Wegweiser
anbringen, Bewegungsfreiheit ermöglichen, Handläufe)
• Vermeidung von Reizüberflutung (zu viele Menschen, zu
viele Worte, Radio, Fernseher, Besucher, ständige
Umgebungswechsel vermeiden)
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Hilfen ohne psychotherapeutischen Anspruch
• Selbsthilfegruppen der Alzheimer Gesellschaften
• Betreuungsgruppen
• Demenzcafes
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5. Literatur
Alzheimer Europe (Hrsg) (2005) Handbuch der Betreuung und
Pflege von Alzheimer Patienten. Georg Thieme Verlag, Stuttgart
Ehrhardt T, Plattner A (1998) Verhaltenstherapie bei Morbus
Alzheimer. Hogrefe, Göttingen
Forstmeier S, Maercker A (2009) Altersprobleme. In: Margraf J
Schreiber S (Hrsg) Handbuch der Verhaltenstherapie Bd 2.
Springer Verlag, Heidelberg., 583-616
Gürtler K (2000) Einfühlsamkeit gefragt. Der Hausarzt 12:58-60
Gürtler K (2006) Neuropsychotherapie bei Demenzerkrankungen. psychoneuro 2: 87-92
Grawe K (2004) Neuropsychotherapie. Hogrefe, Göttingen
Hirsch RD (2001) Sozio- und Psychotherapie bei
Alzheimerkranken. ZGerontolGeria 34:92-100
Maercker A (Hrsg) (2002) Alterspsychotherapie und klinische
Gerontopsychologie. Springer-Verlag, Berlin u.a.
Roth G (2008) Persönlichkeit, Entscheidung und Verhalten.
Klett-Cotta, Stuttgart
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